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PDF-Epigramme - Lyrikschadchen.de

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Über gewisse Gedichte<br />

Der Abschnitt? Gut. Der Vers? Fließt voll. Der Reim? Geschickt.<br />

Die Wort? In Ordnung. Nichts als <strong>de</strong>r Verstand verrückt.<br />

*<br />

Blumenreiche Gedichte<br />

Man find, wenn man mit Fleiß die Rosen und Narzissen,<br />

die unsre <strong>de</strong>utschen Vers anfüllen o<strong>de</strong>r schließen,<br />

mit <strong>de</strong>m Verstand und Sinn <strong>de</strong>s Dichters überlegt,<br />

dass ein unfruchtbar Land die meisten Blumen trägt.<br />

*<br />

Auf ein gewisses Sonett<br />

Es schreibt Pirecles ein Sonett,<br />

in welchem <strong>de</strong>r Verstand in steter Irre geht,<br />

in welchem nach <strong>de</strong>r letzten Zeile<br />

die dreizehn ersteren wie in ihr Wirtshaus eilen.<br />

Denn ist gleich we<strong>de</strong>r falsch, was vorhergeht, noch wahr,<br />

so ist <strong>de</strong>r Endspruch <strong>de</strong>nnoch klar:<br />

Er schließt durch ein grob Wort sein dunkeles Gedichte<br />

Und spritzt die Fe<strong>de</strong>r aus, <strong>de</strong>m Leser in s Gesichte.<br />

*<br />

2

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