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2012 - Atmosfair

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Klimaschutzprojekte<br />

Quelle: atmosfair gGmbH<br />

Rund zwei Wochen dauert es, bis die Maurer eine Biogasanlage aufgebaut haben.<br />

Kleine Biogas-Anlagen<br />

atmosfair fördert den Bau kleiner Biogas-Anlagen, weil sie nicht nur dem Klima,<br />

sondern auch Kleinbauern helfen. Aus Kuhdung und Ernteabfällen entsteht Biogas,<br />

mit dem die Bäuerinnen auf Knopfdruck kochen können.<br />

Vorsichtig drückt Scolastica Nyokabi den Regler<br />

herunter, das Biogas strömt zischend aus dem Kocher.<br />

Flink entzündet ihre Nachbarin Azana Nikuba<br />

ein Streichholz, es flackert kurz, und schon schießen<br />

blaue Flämmchen aus dem Kocher empor.<br />

Das ist der Moment, auf den die Bäuerinnen lange<br />

gewartet haben: künftig müssen sie kein Brennholz<br />

mehr kaufen, werden keinen gesundheitsschädlichen<br />

Rauch mehr einatmen, wenn sie für<br />

ihre Familien das Essen zubereiten. Die Energie<br />

zum Kochen und für die Gaslampen strömt künftig<br />

auf Knopfdruck aus der frisch fertig gestellten<br />

Biogas-Anlage auf dem Hof, die mit dem Dung der<br />

vier Kühe der Familie Nyokabis betrieben wird. Die<br />

Nyokabis können sich künftig ohne Netzanschluss<br />

selbst mit Energie versorgen - dank der Klimaschutzbeiträge<br />

von atmosfair-Spendern.<br />

Über 90 Prozent der Wälder bereits abgeholzt<br />

Vor dem Hof von Scolastica Nyokabi und ihren<br />

Nachbarinnen erstreckt sich die ländliche Region<br />

Nairobi River Baisin. Hier wohnen tausende Kleinbauern-Familien,<br />

von denen die meisten zwei bis<br />

sechs Milchkühe in kleinen Ställen direkt neben<br />

den Wohnhäusern halten. Das Holz zum Kochen<br />

kauften die Menschen bislang von Händlern, die<br />

Bäume aus den angrenzenden Wäldern schlagen.<br />

Doch die sind radikal übernutzt. Seit 1990 sank der<br />

Waldflächenanteil Kenias von 17 auf lediglich 1,2<br />

Prozent. Jede Kleinbauern-Familile im River Baisin,<br />

so ergaben atmosfair-Untersuchungen, verbrennt<br />

im Schnitt täglich 10 Kilogramm Holz.<br />

Zufrieden blickt David Karanja in die Küche, in der<br />

Scolastica Nyokabi einen Kochtopf auf ihren neu-<br />

16<br />

atmosfair Jahresbericht <strong>2012</strong>

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