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Jahresbericht 2007 (23 kB, PDF) - landwirtschaft.sg.ch ...

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Abteilung Melioration<br />

Begriff und Entwicklung<br />

Das Wort „Melioration“ hat seine spra<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Wurzeln im Lateinis<strong>ch</strong>en und bedeutet „Verbesserung“.<br />

Was als Verbesserung gelten soll, ri<strong>ch</strong>tet si<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> den jeweiligen gesells<strong>ch</strong>aftspolitis<strong>ch</strong>en<br />

Vorstellungen und Zielen. Der Begriff hat si<strong>ch</strong> seit 1884 stetig gewandelt: Kulturte<strong>ch</strong>nik –<br />

Melioration – Bodenverbesserung – Strukturverbesserung.<br />

Die Entwicklung sei hier in groben Zügen na<strong>ch</strong>gezei<strong>ch</strong>net:<br />

-1827 Linthkorrektion, Es<strong>ch</strong>erkanal<br />

-1855 Saarkanäle<br />

-Seit 1884 gibt es eine kant. Dienststelle für Meliorationen (früher: Kulturte<strong>ch</strong>nik). Der Kampf<br />

gegen Seu<strong>ch</strong>en, Übers<strong>ch</strong>wemmungen und Hunger bildeten Ende des 19. Jahrhunderts Anlass<br />

zu grossflä<strong>ch</strong>igen Entwässerungen. Art. 16 der Kantonsverfassung vom 16. Nov. 1890 lautete:<br />

„Der Staat leistet Beiträge an die Korrektion von Gewässern, an Entsumpfungen, Aufforstungen<br />

und Güterzusammenlegungen.“<br />

-1884-1940 wurden 34 Güterzusammenlegungen au<strong>sg</strong>eführt, vor allem im werdenbergis<strong>ch</strong>en<br />

Talgebiet. Die Güterzusammenlegung Haag war 1885/86 eine der ersten in der S<strong>ch</strong>weiz.<br />

-Rheinkorrektion, Dur<strong>ch</strong>sti<strong>ch</strong> Lustenau im Jahr 1900 und Diepoldsau im Jahr 19<strong>23</strong><br />

-1939-1945 2. Weltkrieg: Anbaus<strong>ch</strong>la<strong>ch</strong>t, grosse Drainagen in Rhein-, Saar- und Linthebene<br />

Na<strong>ch</strong> dem zweiten Weltkrieg lag das S<strong>ch</strong>wergewi<strong>ch</strong>t der Meliorationen auf der Ertragssteigerung.<br />

Das eidg. Landwirts<strong>ch</strong>aft<strong>sg</strong>esetz von 1951 bezei<strong>ch</strong>nete es als Zweck der Bodenverbesserungen,<br />

„die Ertragsfähigkeit des Bodens zu erhalten oder zu steigern, seine Bewirts<strong>ch</strong>aftung zu<br />

erlei<strong>ch</strong>tern oder ihn vor Verwüstungen oder Zerstörungen dur<strong>ch</strong> Naturereignisse zu s<strong>ch</strong>ützen“.<br />

Es führte au<strong>ch</strong> die heute no<strong>ch</strong> geltende Regelung von Art. 703 ZGB ein, wel<strong>ch</strong>e die Grundlage<br />

für die gemeins<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>en Bodenverbesserungen bildet (Mehrheitsprinzip na<strong>ch</strong> Flä<strong>ch</strong>e und Anzahl<br />

der Grundeigtümer, Abwesende gelten als zustimmend).<br />

Mit der Me<strong>ch</strong>anisierung der Landwirts<strong>ch</strong>aft und der wirts<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>en Entwicklung rückte immer<br />

mehr die Arbeitsrationalisierung in den Vordergrund. Dies führte in den se<strong>ch</strong>ziger Jahren zu einer<br />

starken Na<strong>ch</strong>frage na<strong>ch</strong> Güterzusammenlegungen und Ers<strong>ch</strong>liessungen (Wege, Wasser,<br />

Elektrizität). Bis Mitte der siebziger Jahre wurden im Ho<strong>ch</strong>bau vor allem Aussiedlungen und<br />

Stallsanierungen (aus mil<strong>ch</strong>hygienis<strong>ch</strong>en Gründen) gefördert. Der anhaltende Rationalisierungsdruck<br />

in den siebziger- und a<strong>ch</strong>tziger Jahren bewirkte Betriebsvergrösserungen und hohe<br />

Investitionen in neue Ökonomiegebäude, namentli<strong>ch</strong> für die Rindviehhaltung. Wegen der drohenden<br />

Überproduktion ging es nun ni<strong>ch</strong>t mehr um eine Produktionssteigerung, sondern um die<br />

Senkung der Produktionskosten.<br />

Seit Ende der siebziger Jahre sind neue Forderungen zu erfüllen in den Berei<strong>ch</strong>en Raumplanung,<br />

Gewässer- und Umwelts<strong>ch</strong>utz, Natur- und Lands<strong>ch</strong>aftss<strong>ch</strong>utz, Tiers<strong>ch</strong>utz und Ökologie.<br />

Die Anpassung der Ställe an die Tier- und Gewässers<strong>ch</strong>utzvors<strong>ch</strong>riften (mit ausrei<strong>ch</strong>endem<br />

Stapelvolumen für Gülle und Mist) wurde zur „Melioration“ zahlrei<strong>ch</strong>er Oekonomiegebäude.<br />

In<strong>sg</strong>esamt wurden 1884 bis <strong>2007</strong> rund 8000 Projekte subventioniert mit einer Kostensumme<br />

von rd. Fr. 1,4 Mrd. In neuerer Zeit sind folgende kantonalen Finanzmittel au<strong>sg</strong>eri<strong>ch</strong>tet worden:


Zugesi<strong>ch</strong>erte Kantonsbeiträge an Strukturverbesserungen (Mio. Fr. pro Jahr)<br />

10<br />

9<br />

8<br />

7<br />

Gesamtmeliorationen<br />

Strassen und Wege<br />

Übrige Bodenverbesserungen<br />

Düngeranlagen<br />

Alpgebäude<br />

Übrige Gebäude<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

0<br />

1991-94 1995-98 1999-02 2003 2004 2005 2006 <strong>2007</strong><br />

Details siehe Tabelle 31.4.3 im Anhang des Amtsberi<strong>ch</strong>tes <strong>2007</strong> der Regierung. Infolge mehrjähriger<br />

Projekte sind die Zahlen ni<strong>ch</strong>t direkt mit der Staatsre<strong>ch</strong>nung verglei<strong>ch</strong>bar.<br />

Heute liegt der S<strong>ch</strong>werpunkt der Tätigkeit auf Si<strong>ch</strong>erung, Erhalt und Erneuerung der Anlagen im<br />

Kontext der Regional- und Randgebietsförderung, namentli<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong><br />

-Sanierung von Strassen und Wegen, Ausbau für die breiteren und s<strong>ch</strong>wereren Fahrzeuge<br />

-Wasserversorgungen, vor allem für Alpen<br />

-Elektroversorgungen: Erhöhung der Mittelspannung 10 auf 20 kV, höhere Si<strong>ch</strong>erheitanforderungen,<br />

Verkabelung in den Boden<br />

-Unwetters<strong>ch</strong>äden (August 2002, August 2005, September 2006, Juni bis August <strong>2007</strong>)<br />

-Unterhalt<strong>sg</strong>enossens<strong>ch</strong>aften (rd. 12 aktive): re<strong>ch</strong>tl. Organisation, Aufsi<strong>ch</strong>t, Beratung, Erneuerung<br />

der Anlagen<br />

-Zwecksi<strong>ch</strong>erung (Ausnahmebewilligungen na<strong>ch</strong> 102 LwG, Unterhaltskontrollen)<br />

Strassensanierungen und periodis<strong>ch</strong>e Wiederinstandstellungen PWI verzögern si<strong>ch</strong> infolge der<br />

bes<strong>ch</strong>ränkt zur Verfügung stehenden Mittel.<br />

Agrarpolitik 2011 und NFA<br />

Die Agrarpolitik 2011 des Bundes wird in mehreren S<strong>ch</strong>ritten umgesetzt. Die für uns mas<strong>sg</strong>ebende<br />

Strukturverbesserungsverordnung (SR 913.1) wurde auf den 1. Jan. 2008 angepasst.<br />

Für den Berei<strong>ch</strong> Bodenverbesserungen gibt es nur wenige, namentli<strong>ch</strong> administrative Änderungen.<br />

Der Bund gewährt na<strong>ch</strong> wie vor Beiträge und Investitionskredite (Art. 87 ff. LwG, SR 910.1) mit<br />

dem "Ziel, die Produktionskosten zu senken, die Ökologisierung zu fördern und damit die Wettbewerbsfähigkeit<br />

einer na<strong>ch</strong>haltig produzierenden Landwirts<strong>ch</strong>aft zu stärken. Die Mittel werden<br />

zu einem grossen Teil im Berg- und Hügelgebiet eingesetzt und leisten einen Beitrag zur Verbesserung<br />

der Lebens- und Wirts<strong>ch</strong>aftsverhältnisse im ländli<strong>ch</strong>en Raum." (Zitat aus der Bots<strong>ch</strong>aft<br />

des Bundesrates vom 11. Mai 2006 zur Agrarpolitik 2011). Der Kanton leistet na<strong>ch</strong> Art.<br />

12 des kantonalen Landwirts<strong>ch</strong>aft<strong>sg</strong>esetzes Beiträge na<strong>ch</strong> dem Bundesre<strong>ch</strong>t.<br />

Auf den 1. Jan. 2008 ist die Neugestaltung des Finanzau<strong>sg</strong>lei<strong>ch</strong>es und der Aufgabenteilung<br />

zwis<strong>ch</strong>en Bund und Kantonen (NFA) in Kraft getreten. Die Strukturverbesserungen bleiben eine<br />

Verbundaufgabe von Bund und Kanton. Das Bundesre<strong>ch</strong>t s<strong>ch</strong>reibt eine kantonale Leistung vor,


die neu ni<strong>ch</strong>t mehr na<strong>ch</strong> der Finanzkraft des Kantons abgestuft ist, sondern na<strong>ch</strong> der agrarpolitis<strong>ch</strong>en<br />

Bedeutung der unterstützten Massnahme. Die minimale kantonale Finanzhilfe beträgt,<br />

in Prozenten des Bundesbeitrages, neu:<br />

-80 % für umfassende gemeins<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>e Massnahmen und Projekte zur regionalen Entwicklung<br />

(früher: Gesamtmeliorationen)<br />

-90 % für die übrigen gemeins<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>en Massnahmen<br />

-100 % für einzelbetriebli<strong>ch</strong>e Massnahmen (z.B. Oekonomiegebäude)<br />

Ges<strong>ch</strong>äftsabwicklung <strong>2007</strong><br />

Bund<br />

In<strong>sg</strong>esamt wurden Fr. 5'647'000 Bundesbeiträge an Strukturverbesserungen zugesi<strong>ch</strong>ert. Davon<br />

entfielen Fr. 2'063'000 auf Bodenverbesserungen, Fr. 1'660'000 auf Trink- und Lös<strong>ch</strong>wasserversorgungen<br />

und Fr. 1'924'000 auf <strong>landwirts<strong>ch</strong>aft</strong>li<strong>ch</strong>e Gebäude. Damit wurde ein Bauvolumen<br />

von rd. 27 Mio. Franken au<strong>sg</strong>elöst.<br />

Da für die Staatsbeiträge Bundesre<strong>ch</strong>t gilt, ist eine enge Zusammenarbeit mit dem Bund erforderli<strong>ch</strong>.<br />

Mit dem für den Kanton St.Gallen zuständigen Bundesexperten Anton Stübi werden jeweils<br />

Tagfahrten zur Projektbesi<strong>ch</strong>tigung und -bespre<strong>ch</strong>ung dur<strong>ch</strong>geführt.<br />

Kantonsbeiträge<br />

Im Beri<strong>ch</strong>tsjahr <strong>2007</strong> sind an 31 Bodenverbesserungsprojekte Staatsbeiträge von Fr. 1'525'000<br />

neu zur Verfügung gestellt worden. Damit und zusammen mit früher zugesi<strong>ch</strong>erten Beiträgen<br />

konnte die erforderli<strong>ch</strong>e Gegenleistung von mindestens 79% des Bundesbeitrags erbra<strong>ch</strong>t werden.<br />

Neue Gesu<strong>ch</strong>e<br />

Im Beri<strong>ch</strong>tsjahr <strong>2007</strong> sind 48 neue Beitrag<strong>sg</strong>esu<strong>ch</strong>e für Bodenverbesserungen eingegangen mit<br />

einer ges<strong>ch</strong>ätzten Baukostensumme von rd. 8 Mio. Franken. Der Gesu<strong>ch</strong>seingang liegt damit<br />

im Rahmen der letzten Jahre. Die Gesu<strong>ch</strong>e betreffen vorwiegend den Ausbau und die Sanierung<br />

von Strassen und Wegen, die Behebung von Unwetters<strong>ch</strong>äden und die Wasserversorgungen.<br />

Vers<strong>ch</strong>iedene starke Nieders<strong>ch</strong>läge im Sommer <strong>2007</strong> haben im Rheintal und im Toggenburg<br />

verbreitet S<strong>ch</strong>äden an Gewässern, Brücken und Dur<strong>ch</strong>lässen sowie an Alp- und<br />

Waldstrassen und am Kultuland verursa<strong>ch</strong>t.<br />

Unterhaltskontrolle<br />

Die gesetzli<strong>ch</strong> vorges<strong>ch</strong>riebene Unterhaltskontrolle erfolgt in der Regel im 9. und 19. Jahr na<strong>ch</strong><br />

der S<strong>ch</strong>lussabre<strong>ch</strong>nung (vor Ablauf der 20-jährigen Rückerstattungspfli<strong>ch</strong>t). Im Beri<strong>ch</strong>tsjahr<br />

wurden 104 Meliorationsobjekte kontrolliert. Bei den Kontrollen im 19. Jahr na<strong>ch</strong> der S<strong>ch</strong>lussabre<strong>ch</strong>nung<br />

wird das Grundbu<strong>ch</strong>amt jeweils auf die Mögli<strong>ch</strong>keit zur Lös<strong>ch</strong>ung der Anmerkung<br />

na<strong>ch</strong> Fristablauf hingewiesen.Die Wi<strong>ch</strong>tigkeit des Unterhalts zeigt si<strong>ch</strong> z.B. an der festgestellten<br />

Verkalkung von Strassen-Sickerleitungen (siehe Bild).<br />

Zwecksi<strong>ch</strong>erung<br />

Das Zweckentfremdungsverbot und die Rückerstattungspfli<strong>ch</strong>t dauern 20 Jahre ab S<strong>ch</strong>lusszahlung<br />

Bund. Im Beri<strong>ch</strong>tsjahr wurden 47 Zweckentfremdungen bewilligt und Fr. 31‘537 Rückerstattung<br />

verfügt (inkl. landw. Gebäude). Dabei ist jeweils dem Koordination<strong>sg</strong>ebot mit Raumplanung<br />

und bäuerli<strong>ch</strong>em Bodenre<strong>ch</strong>t dur<strong>ch</strong> eine Gesamtverfügung Re<strong>ch</strong>nung zu tragen.<br />

Laufende Meliorationsunternehmen<br />

In der Gesamtmelioration Kir<strong>ch</strong>berg sind vers<strong>ch</strong>iedene Bauetappen abgere<strong>ch</strong>net und die<br />

Endkostenprognose für die Kostenverteilung ist erstellt worden. Die Auflagen der bereinigten<br />

Re<strong>ch</strong>te und Lasten sowie des letzten Loses der amtli<strong>ch</strong>en Vermessung sind erfolgt. Die Rebbergverbesserung<br />

Forst-Rebhalde, Altstätten, konnte die Kostenverteilung und S<strong>ch</strong>lussabre<strong>ch</strong>nung<br />

auflegen. Die Melioration Gams wurde na<strong>ch</strong> 50-jähriger Tätigkeit dur<strong>ch</strong> die Unterhalt<strong>sg</strong>enossens<strong>ch</strong>aft<br />

abgelöst. Das Meliorationsunternehmen "Ers<strong>ch</strong>liessung Wildboden" (Pfäfers/Bad<br />

Ragaz) wurde na<strong>ch</strong> Erfüllung seiner Aufgaben aufgelöst.


Vers<strong>ch</strong>iedene dringende Wasserversorgungen im Alp- und Berggebiet konnten realisiert werden,<br />

so auf Gamperney, Gräppelen, Breitenalp, Selun, Lütisalp. In vers<strong>ch</strong>iedenen Gemeinden<br />

konnten bestehende Alp- und Hofzufahrten auf den heutigen Standard verbessert werden, namentli<strong>ch</strong><br />

am Valenserberg, Flumserberg und im Weisstannen- und S<strong>ch</strong>ilstal.<br />

Ökologis<strong>ch</strong>e Massnahmen in der Gesamtmelioration Kir<strong>ch</strong>berg<br />

Am 26. Juni <strong>2007</strong> erfolgte die S<strong>ch</strong>lussabnahme der ökologis<strong>ch</strong>en Massnahmen. Es wurde festgestellt,<br />

dass die Ziele des ökologis<strong>ch</strong>en Au<strong>sg</strong>lei<strong>ch</strong>s und der Vernetzung erfüllt sind. Als Basis<br />

wurde im April 1991 eine Naturraumstudie erstellt. Sie zeigte Defizite und Verbesserungsmögli<strong>ch</strong>keiten<br />

auf. Gestützt darauf wurden Naturvorrangflä<strong>ch</strong>en (Feu<strong>ch</strong>tgebiete, Bä<strong>ch</strong>e, Gehölze,<br />

Trockenwiesen) und eine Vernetzungsstruktur in das Meliorationsprojekt aufgenommen. Das<br />

Konzept wurde vom Gemeinderat Kir<strong>ch</strong>berg und vom Naturs<strong>ch</strong>utzverein Kir<strong>ch</strong>berg genehmigt.<br />

Neben bauli<strong>ch</strong>en Massnahmen wie das Offenlegen von Bä<strong>ch</strong>en und das Anpflanzen von<br />

Hecken und Gehölzen war die Auss<strong>ch</strong>eidung und Si<strong>ch</strong>erstellung von Ökoflä<strong>ch</strong>en mit vers<strong>ch</strong>iedenen<br />

Zielsetzungen (Feu<strong>ch</strong>tgebiete, Trockenstandorte, Mangelbiotope) von wesentli<strong>ch</strong>er<br />

Bedeutung.<br />

In<strong>sg</strong>esamt wurden 25,6 ha als ökologis<strong>ch</strong>e Au<strong>sg</strong>lei<strong>ch</strong>sflä<strong>ch</strong>e im Rahmen der Gesamtmelioration<br />

Kir<strong>ch</strong>berg au<strong>sg</strong>es<strong>ch</strong>ieden und der politis<strong>ch</strong>en Gemeinde Kir<strong>ch</strong>berg zu Eigentum zugeteilt, wobei<br />

dem bisherigen Grundeigentümer ein Minderwertau<strong>sg</strong>lei<strong>ch</strong> oder Realersatz zu leisten war. Die<br />

Kosten für den Landerwerb konnten gestützt auf das vom Grossen Rat 1988 gutgeheissene<br />

Kommissionspostulat aus Meliorationskrediten unterstützt werden.<br />

Linthebene-Melioration<br />

Die Linthebene-Melioration hat Zustand und Sanierungsbedarf ihres Strassennetzes untersu<strong>ch</strong>t<br />

und ein Ausbau- und Unterhaltsprogramm erstellt. Vers<strong>ch</strong>iedene Strassenausbauten in S<strong>ch</strong>änis<br />

und Benken sind bereits au<strong>sg</strong>eführt, das Unterhaltsprogramm soll als PWI-Pilotprojekt dem<br />

Bund unterbreitet werden.<br />

Um die Betriebssi<strong>ch</strong>erheit der drei grössten Pumpwerke der Linthebene-Melioration, die Pumpwerke<br />

Grynau, Tuggen und Uzna<strong>ch</strong>, zu gewährleisten, sind im Berei<strong>ch</strong> der Pumpensümpfe Re<strong>ch</strong>en<br />

eingebaut worden. Diese verhindern S<strong>ch</strong>äden dur<strong>ch</strong> Fremdkörper an den bewegten Pumpenteilen.<br />

Der Anteil des S<strong>ch</strong>wemmgutes nimmt bei Ho<strong>ch</strong>wasser jeweils stark zu. Aus diesem<br />

Grund sind in den letzen Jahren automatis<strong>ch</strong> arbeitende Re<strong>ch</strong>enputzanlagen installiert worden.<br />

Sie halten die Pumpen rund um die Uhr von Fremdstoffen frei und tragen zu einer höheren<br />

Pumpenleistung bei.<br />

Im letzten Jahrzehnt sind mehmals grossflä<strong>ch</strong>ige Überflutungen in der S<strong>ch</strong>äner Ebene beoba<strong>ch</strong>tet<br />

worden. Dur<strong>ch</strong> das Projekt Ho<strong>ch</strong>wassers<strong>ch</strong>utz Linth 2000 ist die Diskussion um die<br />

Ho<strong>ch</strong>wassersi<strong>ch</strong>erheit neu lanciert worden. Um die Ursa<strong>ch</strong>en der Übers<strong>ch</strong>wemmungen abzuklären,<br />

wird eine Ho<strong>ch</strong>wasseranalyse für die S<strong>ch</strong>äner/Benkner Ebene bearbeitet. Ziel dieser<br />

Analyse ist es, die S<strong>ch</strong>wa<strong>ch</strong>stellen im Entwässerungssystem der Ebene zu finden und mögli<strong>ch</strong>e<br />

Verbesserungsmassnahmen aufzuzeigen.

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