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Musterung © Sisa - S - Devotion

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<strong>Musterung</strong><br />

<strong>©</strong> <strong>Sisa</strong><br />

Es war einer dieser Tage, wie es hunderte gibt... schlecht geschlafen, gleich nach dem<br />

Aufstehen Ärger mit dem Partner – das Wetter schlecht. Und eine beginnende Grippe steckte<br />

mir mächtig in den Knochen.<br />

Schon wenn man die Augen öffnet, weiß man, daß es besser wäre, wenn man den ganzen Tag<br />

über im Bett bliebe. Aber die Pflicht ruft, und man steht dann doch auf.<br />

Ich setzte mich gleich nach dem Frühstück, als ich endlich alleine war, an meinen PC und<br />

loggte mich in meinen Mailserver ein. Und fand eine Mail, die mein Leben für kurze Zeit<br />

ziemlich in Aufruhr bringen sollte.<br />

Doch davon ahnte ich in jenem besagten Moment noch nichts...<br />

Ich fühlte mich auf Anhieb von dieser speziellen Email angesprochen. Ein kurzer Blick auf<br />

die Daten zeigte mir, daß mich der Absender über die Suchmaschine von GMX aufgrund<br />

meines dort ausgefüllten Profiles gefunden hatte. Es war ganz eindeutig nicht eine dieser<br />

üblichen Anmachen – so nach dem Motto: willst du ficken oder hast du Lust auf ein Blind-<br />

Date! Nein, es jammerte mir auch kein unerfüllter Ehemann vor, wie schlecht es ihm ginge,<br />

da ihn seine Holde sexuell völlig auf dem Trockenen sitzen läßt.<br />

Oh nein... der unbekannte Schreiber erzählte mir mit faszinierend einfühlsamen Worten, wie<br />

er sich ein erstes Treffen vorstellen würde... und schon nach den ersten Zeilen lief ein<br />

erregtes, erwartungsvolles Kribbeln durch meinen ganzen Körper.<br />

Ich solle mir vorstellen, vor dem PC zu sitzen... und er tritt plötzlich hinter mich, verbindet<br />

mir ohne Vorwarnung die Augen. Seine Hände streicheln über meinen Körper, meine<br />

Brüste... auch meine Lippen... er ist zärtlich, aber zielstrebig. Dann knöpft er mir die Bluse<br />

auf, befreit meinen Oberkörper vom einengenden BH. Nun spielen seine Finger mit meinen<br />

Nippeln, reizen sie, drücken sie zusammen, ziehen sie in die Länge... so lange, bis ich vor<br />

Lust und vor Schmerz stöhne. Seine Hände gleiten dann weiter nach unten... ein<br />

bestimmender Griff zwingt mich dazu, die Schenkel für ihn zu spreizen...<br />

An dieser Stelle brach die Geschichte ab. Ich war fast enttäuscht darüber. Ich hätte gerne<br />

gewußt, wie es weiterging. Denn die eindeutig dominante Ader, die bei seinen Worten durch<br />

klang, erregte mich wirklich. Oh ja – ich konnte mir sehr gut vorstellen, wie es weitergehen<br />

würde... aber das wollte ich gerne mit seinen eigenen Worten hören bzw. lesen!<br />

Ich antwortete dem Unbekannten also. Nur kurz, ich war etwas im Streß. Aber seine Antwort<br />

kam bald. Und wieder versetzte mich das Geschriebene total in Erregung und Aufregung.<br />

Ich werde dir die Hände hinter dem Rücken zusammen binden, schrieb er. Nun wirst du<br />

wehrlos vor mir sitzen... mit weit gespreizten Schenkeln. Lange schon hab ich dir deinen<br />

Rock bis zum Bauch hoch geschoben und dich zu mir herumgedreht. Ich sehe dich nun, in all<br />

deiner Pracht und deiner göttlichen Nacktheit. Nichts bleibt meinen Blicken verborgen...<br />

schon gar nicht meinen Händen.<br />

Meine Finger werden wieder über deine Haut gleiten. Ich kann dein aufgeregtes Herz<br />

schlagen fühlen... und ich höre dein stockendes, aufgeregtes Atmen. Du bist mir ausgeliefert...<br />

meinen Sehnsüchten... meinen Wünschen... meinen Phantasien... und meinen Gelüsten.<br />

Fühlst du meine Finger, wie sie die Falten deiner Weiblichkeit teilen und in deine Hitze<br />

eindringen? Wie sie dich erobern, dich mir untertan machen...<br />

Ich mag es, wenn du deine Hilflosigkeit hinaus stöhnst... wenn du dich deiner eigenen Lust,<br />

die ich in dir wecke, ergibst...<br />

Ja, meine Süße... ergib dich ihr... und ergib dich mir...


Wieder ging er nicht genauer ins Detail. Es machte mich verrückt. Aber mittlerweile hatte<br />

mich die Grippe mächtig am Wickel und ich verbrachte mehr Zeit im Bett, als sonst wo.<br />

Einige Tage später fand ich eine Mail von ihm, in der er unruhig nachfragte, ob ich kein<br />

Interesse an einem weiteren Kontakt hätte. Ich antwortete ihm hastig, daß ich krank sei – und<br />

um ihm die Wartezeit zu überbrücken, schickte ich eine Geschichte mit, die ich schon vor<br />

einiger Zeit geschrieben hatte. Es war die über mein erstes Treffen mit meinem zweiten<br />

Herrn, dem, der mich eigentlich zu einer „richtigen“ Sklavin ausgebildet hatte...<br />

Damit brachte ich eine Lawine ins Rollen, wie ich es mir nicht in meinen kühnsten Träumen<br />

hatte vorstellen können...<br />

Denn seine Antwort kam prompt.<br />

Schon der Betreff seiner Mail brachte mich zum Stutzen. „Vielleicht ein Schritt in eine<br />

wunderbare Beziehung“...<br />

Welch ein Vergnügen bereitete ich ihm heute, schrieb er. Eine so wunderbare Geschichte –<br />

nicht nur erregend geschrieben, sondern auch noch bestens für ihn ausgesucht. Sie spräche<br />

ihm aus dem Herzen und er vermutete nun, daß ich der Richtung seiner Lust, seiner<br />

Neigungen und seiner Phantasien näher war, als er erwartet hatte. Womit er ja – so gesehen –<br />

nicht ganz unrecht hatte.<br />

„Ich liebe dieses wunderbare Spiel von Macht und Ohnmacht, das mich mal pulsierend wie<br />

ein Frühlingswind, mal berauschend wie Meeresglut empor reißt.“ Dieser Satz brachte etwas<br />

in mir zum klingen. Es ließ sich nicht verhindern.<br />

Insgeheim staunte ich für mich... sollte ich hier tatsächlich einen Mann gefunden haben, der<br />

nicht nur das Spiel mit meiner devoten Lust, sondern auch das geschriebene Wort<br />

beherrschte?<br />

Erregung befiel mich.<br />

Ich war zu diesem Zeitpunkt eh an einem Punkt angelangt, wo ich ziemlich in der Luft hing.<br />

Der Kontakt zu meinem Gebieter Christian war von ihm zwei Tage zuvor, Knall auf Fall<br />

beendet worden. Ohne Vorwarnung. Ich hörte übers ganze Wochenende nichts von ihm –<br />

dann kam eine SMS. Er sei von seiner Firma gänzlich unverhofft nach England versetzt<br />

worden und bedürfe meiner Dienste als Sklavin nicht mehr, da diese Art Fernbeziehung seiner<br />

Meinung nach für beide Parteien nicht befriedigend sein könne…<br />

Ein Schock ohnegleichen... aber eine Entscheidung, die ich zu akzeptieren hatte.<br />

Und dann las ich diese Mail, in dem mir ein völlig fremder Mann, von dem ich überhaupt<br />

nichts wußte, Perspektiven anbot, die für mich regelrecht märchenhaft klangen.<br />

Er fragte mich in seinem Schreiben, ob ich meinen Träumen Leben einhauchen wollte... sie<br />

ausleben. Die Lust gedeihen lassen und ihm gehorchen. Wenn dies so wäre, hätte er ein<br />

kleines Bonbon für mich... eine Art Gehorsamsprüfung.<br />

Eine Telefonzelle sollte ich mir suchen, gleich in den nächsten Tagen und dorthin fahren.<br />

Bevor ich losfuhr, sollte ich einen Lippenstift nehmen, ihn tief in meine Möse einführen.<br />

Einfach tun – ohne nachzudenken. Und dann zu der Telefonzelle fahren. Sie betreten, den<br />

Hörer abnehmen und tun, als ob ich telefonieren würde. Dabei das Telefonbuch aufschlagen<br />

und eine Seite auswählen.<br />

„Du wirst nun vorsichtig mit den Fingern zu deiner Scheide gleiten. Oh, ich weiß – sie wird<br />

ganz naß und gierig sein, vor Erwartung und auf Grund der ungewöhnlichen Situation.<br />

Berühre sie... fühle sanft deine empfindlichen Lippen, nach denen ich mich schon jetzt sehne.<br />

Taste dich zum Lippenstift vor und zieh ihn langsam heraus. Öffne ihn und schiebe ihn sanft<br />

hervor.“ Schrieb er... wenige Worte, die ein unglaubliches Prickeln in mir auslösten.<br />

Ich sollte dann meine Nummer in das Buch schreiben, mir die Seite merken – und wieder<br />

daheim, ihm eine Mail schicken, mit Adresse der Zelle und der Seite, wo meine Nummer<br />

stehen würde.


Er beschloß die Mail mit den Worten: „Ich werde es kontrollieren!“<br />

Ich war verwirrt. Hauptsächlich wegen seinem Schlußsatz. Er würde es kontrollieren?<br />

Bedeutete dies, daß er ganz in meiner Nähe wohnte? In meinem GMX-Profil stand zwar, daß<br />

ich im Raum München suchte... aber würde ein Wildfremder wirklich die Mühe auf sich<br />

nehmen, und weiß Gott wie weit fahren, nur um nachzukontrollieren, ob ich seine Aufgabe<br />

tatsächlich erfüllt hatte?<br />

Ich zögerte.<br />

Aber etwas in mir drängte danach, es einfach zu tun. Mich auf dieses Abenteuer einzulassen.<br />

Ich hatte nie viel auf Emailerziehung gegeben. Einfach, weil mir das alles zu Unwirklich<br />

erschien. Aber das hier war etwas ganz anderes. Dabei konnte ich aktiv werden.<br />

Und wer weiß, sagte ich mir... wer weiß, vielleicht fährt er tatsächlich zu der Telefonzelle und<br />

hat dann deine Nummer. Dann kann er sich bei dir melden.<br />

Ich wollte schon gerne den Mann kennenlernen, der sich hinter solchen Worten verbarg!<br />

Ich dachte einige Zeit darüber nach, was ich tun sollte. Und am nächsten Morgen setzte ich<br />

mich mit einem Aufatmen vor den PC und schrieb ihm eine Antwort.<br />

Sie enthielt nur einen einzigen Satz:<br />

„In Ordnung... ich werde es tun!“<br />

Seine Reaktion erfolgte im Laufe des Abends. Ich las sie mir durch, und war dann verwirrter<br />

den je. Ich hatte einen Stein los getreten, der eine Lawine auslöste!<br />

„Mit großer Freude habe ich gerade deine Mail gelesen!“ schrieb der Unbekannte. „Schon im<br />

Laufe des Tages begann ich, unsere Verbindung zu spüren. Erregung und Ungeduld packten<br />

mich immer wieder. Früher als sonst ging ich heute von der Arbeit und besorgte mir etwas für<br />

unser nächstes Spiel. Wie elektrisiert wurde mir immer deutlicher, daß ich dich will. Nicht<br />

einmal begutachtet habe ich Dich!<br />

Und auf dem Weg zu mir, mit dem passenden Spielzeug für Dich in meiner Tasche, beschloß<br />

ich, Dich heute vor die Wahl zu stellen. Eine Entscheidung, die Du heute und sofort treffen<br />

mußt!“<br />

An dieser Stelle stockte ich. Welche Entscheidung?<br />

„Sogleich fragte ich meine Mails ab und konnte mit tiefer Zustimmung und einer gleich<br />

fatalistischen Zuversicht feststellen, daß Du Dich mir schon angeboten hast. Auf Deine ganz<br />

besondere und feinsinnige Art. Mit nur einem Satz...“<br />

Wieder schluckte ich. Dachte darüber nach. Oh mein Gott... ja, er hatte recht! In dem<br />

Moment, wo ich ihm geschrieben hatte, daß ich zu der Telefonzelle gehen würde, hatte ich es<br />

akzeptiert, daß aus dem schriftlichen Spiel mehr wurde. Ernst nämlich...<br />

Ja, ich hatte mich ihm damit angeboten und mich in seine Hände begeben...<br />

Er schrieb dann weiter, daß wir beide uns schon längst berührt hätten – daß bereits ein sehr<br />

wichtiger Teil von uns beiden gemeinsam fließt – womit er nicht ganz unrecht hatte. Schienen<br />

wir doch die gleichen Neigungen zu haben – und auch den Drang, sie real auszuleben!<br />

Er forderte dann von mir, mich in meiner nächsten Mail für ihn zu entscheiden und ihm das<br />

auch zu offenbaren. Und er schrieb mir noch einiges über seine Erwartungen.<br />

Ich erfuhr (sehr pauschal leider), daß er in einer für ihn wichtigen Beziehung lebt – daß er<br />

jedoch seinen dominanten Teil darin nicht ausleben konnte. Das Übliche... so geht es uns SMlern<br />

ja wohl meistens! Die wenigsten von uns haben leider das Glück, im alltäglichen Partner<br />

auch den Partner für derlei Neigungen gefunden zu haben... Ich erfuhr einiges über seine<br />

Arbeit, seine Interessen. Wie ich interessierte er sich sehr für alles Mystische und Esoterik.<br />

Wieder eine Gemeinsamkeit mehr...<br />

„Jedoch ist tief in meinem Innern meine Leidenschaft, meine Sexualität eine intensive,<br />

pulsierende Kraft, die mit all ihrer Phantasie nach Dir sucht...“ Wieder einer dieser Sätze, die


mir tief unter die Haut gingen! „Du weißt, daß ich Dich will. Ich will diesen schmerzlich<br />

süßen Winkel Deiner Lust tief in Dir, vor den meisten verborgen und doch so stark, daß sich<br />

schon jetzt eine Brücke zwischen uns gespannt hat! Ich will Dich als meine Dienerin, meine<br />

mir vollständig ergebene Sklavin. Ich will Deine devote Seite – und zwar ausschließlich mir<br />

allein zum Vergnügen!“<br />

Ich erschauderte. Er hatte es in schöne Worte verpackt, die mich berührten. Aber im Klartext<br />

hieß es eines: ich will dich... ganz alleine für mich! Du wirst mir gehören, mir gehorchen...<br />

und alles tun, was ich von dir verlange!<br />

Oh... genau das ist es, worauf ich immer wieder ansprang! Das, was ich brauchte... was ich<br />

herbeisehnte... und schon während ich las, traf ich meine Entscheidung!<br />

Er verlangte dann weiter, daß ich mich nach dem Lesen dieser Mail ungefragt in seine Hände<br />

begeben und mich bedingungslos von ihm leiten lassen sollte. Wenn ich diesem Vertrag<br />

uneingeschränkt zustimmen würde, sollte ich ihm in der nächsten Mail einen Namen geben.<br />

Die Anrede, mit der ich ihn zukünftig titulieren wollte...<br />

Dann folgten einige der üblichen Regeln, die mir auch von meinen anderen Herren her<br />

bekannt waren.<br />

Es sollte neben ihm keinen anderen Herrn geben. Ich dürfte mit Mann oder Lebensgefährten<br />

leben – doch die Sklavin, jenen Teil von mir – wollte er ausschließlich für sich. Natürlich<br />

müsse ich künftig um Erlaubnis bitten, wenn ich mit einem anderen Mann außer meinem<br />

Partner schlafen wollte – und auch seine Entscheidung akzeptieren, wenn er es nicht erlaubte!<br />

Er forderte dann noch einige allgemeine Daten... eine Art Lebenslauf, wollte über meine<br />

Wünsche und Sehnsüchte informiert werden und auch ein Bild von mir haben.<br />

Er verlangte dann auch, daß ich mir auf dem von nun an täglich rasierten Venushügel ein<br />

Symbol der Unterwerfung eintätowieren lassen sollte – was jedoch hinfällig war, da ich<br />

bereits rasiert war und an dieser Stelle schon ein Sklavensiegel trug.<br />

Auf diese Mail antwortete ich nicht sofort. Ich wollte mir meine Antwort gut durch den Kopf<br />

gehen lassen – und zudem zuerst die Aufgabe mit der Telefonzelle erledigen. Daß dies<br />

Vorrang hatte, war für mich klar. Und im Übrigen dachte ich keine Sekunde darüber nach,<br />

ihm die Antwort, die er erwartete zu verweigern. Dies sprach eigentlich schon für sich selbst.<br />

Die Entscheidung war längst gefallen... und wie es schien, wußten wir das beide schon...<br />

Es wurde Abend... dann Nacht.<br />

Je dunkler es wurde, desto heftiger pochte mein Herz.<br />

Bald würde es soweit sein.<br />

Ich zog mein Kleid an... darunter nur einen Büstenhalter. Mein Körper fühlte sich seltsam<br />

träge an, während ich das Kleid über meinen Kopf streifte und an den Hüften glattstrich. Es<br />

war Erwartung, die in mir pulsierte. Benommen wie eine Schlafwandlerin ging ich dann ins<br />

Bad hinüber, wählte einen Lippenstift aus... und dann setzte ich, ohne weiter nachzudenken,<br />

ein Bein auf den Rand der Wanne, spreizte mich auf – und führte den Lippenstift tief in mich<br />

ein.<br />

Ich konnte ihn fühlen. Kühl und mit geringem Gewicht, lag er eingebettet in meine Hitze,<br />

meine Feuchtigkeit. Meine Muskeln waren angespannt – aus Angst, daß ich ihn verlieren<br />

könnte.<br />

Dann verließ ich das Haus, setzte mich in meinen Wagen und fuhr zur Post unserer kleinen<br />

Gemeinde. Doch als ich dort die Telefonzelle betrat, ein herber Schock – es lag kein<br />

Telefonbuch aus.<br />

Als ich wieder im Auto saß, regten sich erste Zweifel. Fast verlor ich über diese Enttäuschung<br />

die Lust am Spiel. Ich überlegte. Eigentlich konnte ich jetzt einfach heimfahren, ihm eine<br />

Mail schicken und behaupten, Auftrag wäre ausgeführt. Irgendwie glaubte ich nicht daran,<br />

daß er tatsächlich nach kontrollieren würde! Meine Güte, wer würde sich schon diese Mühe<br />

machen und wer weiß wie weit fahren – nur wegen einer Handynummer!


Aber ich brachte es nicht über mich.<br />

Es ging hier ums Prinzip.<br />

Ich nahm meine Aufgabe als Sklavin immer sehr ernst. Wahrscheinlich war das sowieso der<br />

für mich im Leben wichtigste und bedeutendste Aspekt meines ganzen Seins, meines Ichs.<br />

Diese Gesinnung wollte ich nicht so einfach verraten...<br />

Also startete ich den Motor, und fuhr weiter. Ich klapperte sämtliche Gemeinden der<br />

Umgebung ab – Telefonzellen gab es genügende – nur keine Telefonbücher. Schließlich<br />

landete ich in Wasserburg vor der Hauptpost – und im Vorbeifahren sah ich, daß dort<br />

tatsächlich Bücher auslagen!<br />

Schnell parkte ich in einer Seitenstraße, stieg aus und näherte mich den beiden Kabinen.<br />

Eine ziemlicher Schock durchfuhr mich – die linke der beiden war besetzt!<br />

Ein älterer Mann stand darin und telefonierte. Sekundenlang stand ich still. Zögerte.<br />

Doch dann gab ich mir einen Ruck. Normalität war der beste Schutz. Gelassen näherte ich<br />

mich der Telefonzelle – und war mir dabei des Lippenstiftes in mir tief bewußt. Ich stellte<br />

meinen Rucksack ab, holte das Portemonnaie heraus und suchte darin meine Telefonkarte.<br />

Beiläufig lauschte ich dem Gespräch des Mannes. Endlich... da war ja das kleine Plastikding!<br />

Als ich es in den Schlitz stecken wollte, zuckte ich zurück.<br />

Shit – das war doch tatsächlich ein Münztelefon! Na, heute hatte ich ja wirklich Glück!<br />

Zum Glück hatte ich Kleingeld bei mir... ich warf es ein und begann dann, ganz alibimäßig in<br />

dem Telefonbuch zu blättern. Ziellos...<br />

Aus dem Augenwinkel heraus bemerkte ich meinen Nachbarn... endlich, er beendete das<br />

Gespräch. Nach einem kurzen Blick auf mich, den ich lächelnd erwiderte, verließ er die<br />

Kabine und machte sich von dannen.<br />

Ich atmete tief durch – nun gab es kein Zurück mehr für mich.<br />

Doch noch zögerte ich.<br />

Ein unsicherer Blick in beide Richtungen, die Straße entlang. Alles war wie ausgestorben.<br />

Niemand zu sehen.<br />

Es gab nichts, was mich hätte abhalten können, dem Befehl zu folgen.<br />

Langsam setzte ich ein Bein unten auf die Leiste, spreizte mich etwas auf. Wie von selbst<br />

fuhr meine Hand zwischen die Beine, schob den dünnen Stoff des Sommerkleides beiseite.<br />

Von innen drückte ich etwas mit meinen Muskeln dagegen – dann glitt der Lippenstift wie<br />

von selbst in meine Handfläche. Meine Finger umschlossen ihn fest... ich mußte lächeln.<br />

Ganz warm war er... und feucht und glitschig, von meiner Erregung.<br />

Ich lauschte in mich hinein. Wieder hatte sie mich gepackt, die Aufregung...<br />

Zielstrebig schlug ich nun das Telefonbuch auf Seite 106 auf. Die Wahl fiel leicht –<br />

schließlich war ich am 10.06. geboren, diese Seitenzahl konnte ich mir auch spielend merken.<br />

Und dann begann ich, am oberen Rand der Seite meine Handynummer aufzuschreiben.<br />

Das war gar nicht so einfach... das einigermaßen leserlich hinzukriegen. Ich wollte die<br />

Nummer ja nicht quer über die ganze Seite schmieren – und durch die Hitze in meiner<br />

Scheide war der Lippenstift ziemlich weich und instabil geworden.<br />

Aber ich schaffte es einigermaßen. Mit einem leisen Aufatmen drehte ich den Lippenstift<br />

zurück und betrachtete mein Werk. In Ordnung – so konnte man es lassen! Die Nummer war<br />

immerhin lesbar! Vorsichtig klappte ich das Buch zu und hängte es zurück, warf den<br />

Lippenstift dann in meine Tasche.<br />

Ein nachdenklicher Blick traf meine Finger... sie waren feucht von meinem eigenen Schleim.<br />

Rochen sogar leicht nach mir. Ohne nachzudenken hob ich meine Hand an den Mund und<br />

leckte die Finger ab. Eine sinnliche, aufreizende Geste – sie erfolgte unbewußt. Ich ließ den<br />

Geschmack meiner Erregung auf meiner Zunge zergehen und dachte über die Folgen dessen<br />

nach, was ich gerade getan hatte.<br />

Freudige Erwartung pulsierte in mir. Hoffentlich kontrolliert er wirklich und ruft an, wünschte<br />

ich mir im Stillen...


Und dann verließ ich die Telefonzelle und fuhr nach Hause zurück.<br />

Keine zehn Minuten später saß ich wieder an meinem PC... innerlich vor Aufregung bebend.<br />

Ich konnte es kaum erwarten, ihm zu schreiben, daß ich meine Aufgabe gelöst hatte.<br />

Doch als ich mich in meine Mails einloggte, fand ich schon Post von ihm. Und die<br />

Bemerkung in der Betreffzeile ließ etwas in mir zucken.<br />

„Ich bin verärgert!“ stand da.<br />

Warum? Was hatte ich falsch gemacht? Fragte ich mich einigermaßen erstaunt.<br />

Dann öffnete ich die Mail und las, was er mir geschrieben hatte.<br />

„Ich bin sehr ungehalten! Warum habe ich noch keine Nachricht von Dir? Ich weiß, daß du<br />

meine Mail schon gelesen hast!“ Woher konnte er das wissen? Solche Bemerkungen waren<br />

mir suspekt, und wieder einmal wünschte ich mir, mehr über solche Dinge zu wissen. Wie<br />

konnte man kontrollieren, ob eine verschickte Mail gelesen wurde – oder nicht?<br />

Ich las weiter. „Wir beide kennen Deine Antwort. Warum läßt Du mich dann warten?“<br />

Doch nur, weil ich erst die Sache mit der Handynummer erledigen wollte! Das mußte er doch<br />

wissen... angeblich glaubte er ja, mich schon so gut zu kennen und abschätzen zu können!<br />

„Du wirst Dich meinen Rhythmen fügen, die Harmonie meiner Macht erlernen! Keine Frau<br />

kann mir so gut dienen wie Du, wie eine wahrhaft devote Sklavin. Du hast die Gabe, Dich mir<br />

zu unterwerfen. Zeig mir, daß Deine letzten Nachrichten kein Zufall waren, sondern Deiner<br />

Kunst entsprangen...<br />

Wir beide wissen, daß dieses Spiel mehr als nur ein Spiel ist. Daß eine Beziehung kaum<br />

erregender, leidenschaftlicher und kraftvoller sein kann, als diese! Daß nirgendwo sonst so<br />

eng Feinfühligkeit, Verantwortung, Offenheit und Fürsorglichkeit mit berauschender Lust und<br />

unendlicher Phantasie in einem so reißenden Strom miteinander verwoben sind.“<br />

Worte, die mir regelrecht den Atem verschlugen. Sie berauschten mich... ich konnte kaum<br />

weiterlesen. „Doch Du hast Dich meinem Fluß zu fügen – dafür werde ich Dich mitreißen. Du<br />

sollst lernen, daß Deinen sensiblen Sinnen keiner meiner Wünsche entgeht!“<br />

Ich war atemlos, als hätte ich einen anstrengenden Dauerlauf hinter mir. Ich fühlte eine<br />

seltsame Art von Beklommenheit. Hatte ich ihn doch schon verärgert, noch bevor die<br />

Beziehung richtig begonnen hatte. Aber auch so etwas wie Wut fühlte ich in mir, und<br />

Enttäuschung. Ich mochte es nicht, so gedrängt zu werden!<br />

Diesmal zögerte ich nicht. Ich antwortete sofort. Erklärte ihm, warum ich mich erst jetzt<br />

meldete. Auch wenn ich eine Mail las, hieß das noch lange nicht, daß ich dann auch alleine<br />

war und gleich dementsprechend antworten konnte! Ich fragte auch danach, wie es möglich<br />

sei, zu wissen – WANN ich die Mail gelesen hatte...<br />

Und dann schrieb ich, wo er die Telefonzelle mit meiner Handynummer finden konnte. Ich<br />

berichtete auch, wie schwer es gewesen war, überhaupt ein Telefonbuch zu finden!<br />

Diese Mail schickte ich sofort ab.<br />

Dann beantwortete ich die lange... ich gab mir sehr viel Mühe dabei. Ich klärte ihn über den<br />

Stand meiner Partnerschaft auf... faßte einen sehr kurzen umfassenden Lebenslauf ab, wie<br />

mein monatlicher Zyklus aussah – und daß Verhütung bei mir nach meiner Sterilisation nicht<br />

mehr nötig war.<br />

Zum Schluß schrieb ich ihm noch, warum es mir unmöglich war, mir die Sklavenschlange<br />

eintätowieren zu lassen und warum diese Stelle schon von dem Sklavensiegel besetzt war.<br />

Und weil ich schon dabei war, sagte ich auch gleich, daß ich seit ich eine Sklavin war,<br />

blitzblank rasiert und an Nippeln und Klitoris gepierct war. Dann ging auch diese Mail raus –<br />

mit einem Bild im Anhang.<br />

Danach vertrieb ich mir die Zeit noch im Chat... versuchte mich abzulenken. Ich hielt nicht<br />

lange durch – knapp eine Stunde später loggte ich mich aus der Unterhaltung wieder aus –<br />

und ein innerer Zwang trieb mich dazu, noch einmal nach meinen Mails zu schauen.<br />

Ich fand tatsächlich Post von ihm.


Sein Schreiben war nur kurz – aber es ließ ein besänftigendes Gefühl der Erleichterung durch<br />

meine Adern rieseln:<br />

„Hi, meine wundervolle Sklavin, wie ich sehe, hat Dich mein Vorgänger bereits bestens<br />

vorbereitet. Mein Kompliment an Dich. Du wirst das perfekte Instrument für meine Melodie<br />

werden...“<br />

Als ich in dieser Nacht ins Bett ging, waren meine Träume durchsetzt von wüsten Phantasien<br />

und erotisierenden Szenen. Er geisterte durch meine ganze Nacht und ließ mich kaum zur<br />

Ruhe kommen. Mehrmals wachte ich auf und machte eine beunruhigende Feststellung: ich<br />

war erregt! So erregt, daß mich mein eigener Schleim bis fast zu den Knien hinunter einnäßte!<br />

Der Tag verging nur langsam... sobald es meine Zeit erlaubte, hing ich am PC und schaute<br />

nach meinen Mails. Aber nichts tat sich... es kam keine Reaktion von ihm, keine Antwort.<br />

Frustriert stürzte ich mich in die Arbeit. Versuchte, mich von dem hämmernden Gedanken<br />

abzulenken, daß ihm mein Bild doch nicht gefallen hatte...<br />

Es wurde Abend. Wieder hatte ich in meiner Mailbox umsonst nachgesehen... er hatte sich<br />

immer noch nicht gemeldet. Mutlosigkeit machte sich in mir breit... gepaart mit Resignation.<br />

Also doch nur ein Spinner... der sich ein bißchen Kick auf diese Weise erhoffte... und ein<br />

geiles Bild für seine Sammlung...<br />

Ich war alleine in meiner Wohnung. Saß vor meinem PC und vertrieb mir die Zeit. Wieder<br />

loggte ich im Internet ein und rief meine Mails ab... nichts, er hatte sich nicht gemeldet. Ein<br />

Seufzer hob meine Brust. Ein Weilchen spielte ich mich in einem Chatroom herum und<br />

quatschte ein bißchen mit ein paar Freunden... aber so recht bei der Sache war ich nicht.<br />

Auch daran verlor ich bald die Lust. Recht schnell verabschiedete ich mich wieder und klinkte<br />

mich aus dem Web aus.<br />

Kaum hatte ich mein Modem abgeschaltet, schellte das Telefon. Ich zuckte zusammen und<br />

griff abwesend nach dem Hörer und meldete mich.<br />

Die Stimme des Anrufers kannte ich nicht.<br />

„Na... weißt du, wer dran ist?“<br />

„Nein... tut mir leid! Habe keine Ahnung!“<br />

Leises Lachen war die Erwiderung. Dann:<br />

„Ich stehe jetzt in Wasserburg vor der Post und habe gerade deine Nummer gefunden!“<br />

Diese Worte schlugen wie eine Bombe bei mir ein. Von einer Sekunde auf die andere konnte<br />

ich nicht mehr atmen. Nicht mehr schlucken. Nicht sprechen...<br />

Graziös wie ein Nilpferd sackte ich auf dem Bürostuhl zusammen und umklammerte den<br />

Hörer so fest, daß meine Finger knirschten. Atemlos wartete ich darauf, was er nun sagen<br />

würde. „War nicht so ganz einfach... der Lippenstift war ziemlich verschmiert! Aber nach ein<br />

paar vergeblichen Versuchen hab ich doch die richtige Nummer gefunden!“<br />

Ich war immer noch nicht in der Lage, etwas zu sagen.<br />

„Rate mal, wo ich vorhin war?“ wurde ich munter gefragt.<br />

Ich schluckte den dämlichen Frosch in meinem Hals hinunter und meinte leise.<br />

„Ich weiß es nicht...“<br />

„In einem kleinen Dorf namens Goßmaning... sind aber wirklich nur ein paar Häuser!“<br />

Alles in mir erstarrte. Ruckartig stürzten tausend Fragen auf mich ein. Woher zum Teufel<br />

hatte er meine Privatnummer? In dem Telefonbuch stand meine Handynummer! Und wie kam<br />

er an meine Adresse?<br />

Ich mochte Überraschungen dieser Art überhaupt nicht... meistens reagierte ich sehr wütend<br />

auf so etwas. Aber seltsam... bei ihm, da erfaßte mich nur erwartungsvolle Erregung.<br />

„Bis vorhin war bei dir immer besetzt... das ist schade! Wenn ich gewußt hätte, in welchem<br />

Haus du wohnst, hätte ich bei dir vorbeigeschaut!“<br />

Wieder schluckte ich, dann sagte ich leise: „Ist mein schwarzer Flitzer nicht auffällig genug?“


Leises Lachen. „Ah – ich habe mir fast gedacht, daß das deiner ist! Er paßt zu einer Frau wie<br />

dir... also war es Hausnummer vier oder fünf!“<br />

„Vier!“ antwortete ich automatisch mit belegter Stimme.<br />

„Bist du denn jetzt alleine?“ wurde ich gefragt.<br />

„Ja... bin ich!“<br />

„Sehr gut!“ Wieder amüsiertes, klingendes Lachen. „Dann bin ich in einer halben Stunde bei<br />

dir und werde deine Eignung als Sklavin prüfen!“<br />

Zack... und schon wurde aufgelegt.<br />

Ich stand noch minutenlang am Telefon und starrte blind zum Fenster hinaus.<br />

Was war das gewesen?<br />

Irgendwie fühlte ich mich total überrumpelt. Ich war nicht mal gefragt worden, ob es mir<br />

recht sei, daß er bei mir vorbeikam!<br />

Himmel... und dann stürzten sämtliche Panikanfälle über mich herein.<br />

Ich wußte ja überhaupt nichts von ihm! Nicht mal seinen Namen! Hatte nur eine Emailadresse<br />

– und derer konnte man sich tausend zulegen, wie ich selber wußte! Wie war er an meine<br />

Festnetznummer gekommen? Woher hatte er meine Adresse?<br />

Was wollte er von mir?<br />

Und – du meine Güte – wenn ich den wirklich in meine Wohnung ließ, dann war das ja der<br />

Gipfel der Leichtsinnigkeit! Wer weiß, was der mir alles antun konnte!<br />

Aber... zum Teufel. Ich war so verflucht neugierig. Wer war er? WIE war er? Was würde er<br />

mit mir tun?<br />

Sekundenlang ging ich in mich. Es wäre überhaupt kein Problem für mich, einfach von der<br />

Bildfläche zu verschwinden. Rein ins Auto und rüber ins Haus, zu Noch-Ehemann und<br />

Kindern. Dann wäre die Angelegenheit vorbei... und ich in „Sicherheit“.<br />

Aber ich wußte schon in der gleichen Sekunde, in der ich diesen Gedanken hatte, daß ich es<br />

nicht tun würde. Tief in mir sehnte sich etwas so mächtig nach dieser Begegnung, daß ich es<br />

nicht über mich bringen könnte, einfach zu kneifen.<br />

Sicher war es ein Risiko. Aber ich liebte das Spiel mit dem Feuer!<br />

Und ich war herrenlos. Ehrlich gab ich mir selbst gegenüber zu, daß sich die Sklavin in mir<br />

verzweifelt nach einem neuen Herrn sehnte. Sie wollte dominiert und beherrscht werden...<br />

und sie brauchte Kontakte dieser Art.<br />

Das alles war so typisch für die Art Spielchen, die ich so sehr mochte und brauchte. Riskant...<br />

hirnrissig leichtsinnig... gefährlich – aber auch unendlich erregend.<br />

Schon jetzt im Vorfeld, konnte ich fühlen, wie feucht ich vor Aufregung geworden war!<br />

Nein, meine Entscheidung war längst gefallen. Ein Ruck ging durch meinen Körper.<br />

Ich würde es einfach auf mich zukommen lassen. Ihn mir ansehen, wenn er vor meiner<br />

Wohnungstür stand – und dann aus dem Bauch heraus entscheiden, ob ich das Spiel<br />

mitspielen würde – oder nicht. Ich vergab mir nichts dabei...<br />

Plötzlich kam Bewegung in mich. Wie ein Wiesel huschte ich ins Bad. Musterte mich im<br />

Spiegel. Nein – mit meiner Erscheinung war alles okay. Hatte kurz zuvor geduscht und mir<br />

die Haare gewaschen. Die Locken ringelten sich noch feucht in meinem Nacken. Make-up<br />

war auch ziemlich frisch... dezent, nur leicht betonend – genauso, wie ich es mochte. Frisch<br />

rasiert hatte ich mich beim Duschen... Zähne waren auch geputzt.<br />

Kleidung war okay. Ich trug ein enges auberginefarbenes Strickschlauchkleid und eine weiße<br />

Flatterbluse aus Chiffon drüber...<br />

Ich hastete aus dem Bad. Prüfender Blick in alle Zimmer... schnell Bett aufgeschüttelt. Ganz<br />

kurz glitten meine Fingerspitzen über den kühlen Satin des Kissenbezuges... frisch bezogen,<br />

heute morgen – mit Satinbettwäsche! Treffend... man weiß ja nie, was sich ergibt...


Rüber in die Küche... schnell die paar Gläser gespült und weggestellt. Dann ins<br />

Wohnzimmer... hier war einigermaßen alles in Ordnung. Mit einem tiefen Durchatmen<br />

schmiß ich mich auf die Couch und lehnte mich zittrig zurück.<br />

„Oh verdammt... <strong>Sisa</strong>... was hast du dir da bloß wieder eingebrockt!“<br />

Mein Herz schlug so schwer, wie nach einem Tausendmeterlauf. Aufregung. Eine Spur<br />

Angst. Aber verdammt viel Vorfreude und Erregung.<br />

Ein Blick auf die Uhr.<br />

Jetzt mußte er bald kommen...<br />

Als hätten in meine Gedanken herbeigerufen, klopfte es an die Tür – und dann wurde die<br />

Klinke heruntergedrückt. In diesem Augenblick fiel mir ein, daß ich abgeschlossen hatte. Wie<br />

von der Tarantel gestochen, sprang ich auf und eilte zur Tür.<br />

Hastig sperrte ich auf und riß die Tür dann weit auf.<br />

„Hi... tut mir leid – ich sperr immer ab... dann kann man mich nicht einfach klauen!“ japste<br />

ich, noch bevor ich es verhindern konnte.<br />

Dann verstummte ich erschreckt. Gott im Himmel – was war da denn für ein Stuß über meine<br />

Lippen gekommen? Und im nächsten Moment traf mich fast der Schlag.<br />

Da stand er nun. Der große Unbekannte. Der, der so schön mit Worten und mit meinen<br />

Emotionen spielen konnte.<br />

Ich schluckte. Mein Blick glitt über ihn.<br />

Er war nur knapp größer wie ich... sehr schlank. Ganz in schwarz gekleidet... T-Shirt und<br />

Jeans. Und jung. Ich weiß nicht, was ich erwartet hatte... aber bestimmt keinen Knaben, der<br />

aussah, als sei er gerade mal erst Zwanzig geworden! Braungebrannt. Haare? Dunkel... extrem<br />

kurz, nur noch Stoppeln auf dem Kopf. Aber Augen... meine Güte. Was für ein Feuer brannte<br />

in diesem Blick! Sie waren dunkel, fast schwarz... und sie bannten mich auf dem Fleck, so<br />

daß ich mich nicht mehr bewegen konnte.<br />

„Hallo <strong>Sisa</strong>!“ wurde ich begrüßt, mit tiefer – aber irgendwie amüsiert klingender Stimme. Er<br />

nickte mir zu, und dabei blitzte ein Piercing in seiner Nase auf. Er trug tatsächlich einen<br />

kleinen Diamanten... „Willst du mich nicht hereinbitten?“<br />

„Oh.. ja... äh – natürlich!“ stotterte ich und trat eilig beiseite. „Komm doch herein!“<br />

Als er langsam an mir vorbei schlich – anders konnte man das wirklich nicht nennen – rasten<br />

meine Gedanken wieder einmal durch einander. Und was für blöde Gedanken das in diesem<br />

Moment waren. Man möge sie mir verzeihen – aber ich dachte tatsächlich an Vampire, die ein<br />

Haus oder eine Wohnung nur betreten konnten, wenn man sie dazu einlud...<br />

Leise schloß ich die Tür hinter ihm und sperrte sie ab. Automatisch. Ohne nachdenken.<br />

Dann folgte ich ihm.<br />

Er schlenderte durch meine Wohnung, als ob er hier Zuhause wäre. Schaute ins<br />

Schlafzimmer. Grinste. Dann wurde die Küche inspiziert. Und anschließend das<br />

Wohnzimmer. Hier warf er einen Blick auf meine Meerschweinchen... dann schaute er sich<br />

die Liste meiner Bücher an. Als er an dem Regal angelangt war, wo ich unter anderem meine<br />

Sammlung SM-Romane lagerte, traf mich wieder dieser blitzende, amüsierte Blick.<br />

Er näherte sich mir. Ich stand einfach da und beobachtete ihn. Als er direkt vor mir stehen<br />

blieb, stockte mir wieder einmal der Atem. Langsam hob er die Hand. Seine Finger umfaßten<br />

mein Kinn, drückten... bis ich den Kopf nach hinten legte. Er schaute mich gespannt an,<br />

während sein Daumen leicht über meine zitternden Lippen fuhr...<br />

Und dann setzte er sich auf die Couch. Neugierig nahm er den Stapel Tarotkarten in die Hand,<br />

die auf dem Tisch lagen, ließ sie durch die Finger gleiten und schaute mich dabei wieder an.<br />

Ich mochte es nicht, wenn jemand mit meinem Tarot spielte und runzelte die Stirn. Doch<br />

gerade als ich etwas diesbezügliches sagen wollte, zog er eine Karte aus dem Stapel und<br />

deckte sie auf.


Sekundenlang stockte mir der Herzschlag. Fassungslos starrte ich auf die Karte und ihm dann<br />

ins Gesicht.<br />

Es war MEINE Karte! Meine persönliche Karte... die Karte, die mich von allen Karten des<br />

Crowley Tarot am meisten faszinierte. Das As der Scheiben...<br />

Und er hatte ausgerechnet diese Karte aufgedeckt.<br />

Ein eiskalter Schauer lief mir über den Rücken. In diesem Augenblick war es Angst. Das gebe<br />

ich offen zu.<br />

Das konnte doch kein Zufall sein!<br />

Geistesabwesend registrierte ich die Gänsehaut und schluckte. Dieser Mann wurde mir immer<br />

unheimlicher...<br />

Ein feines Lächeln umspielte seine Lippen.<br />

„Willst du mir nichts zu trinken anbieten?“<br />

„Was möchtest du denn?“ fragte ich ihn leise. Ich konnte seinem Blick einfach nicht<br />

ausweichen.<br />

„Mineralwasser, bitte!“<br />

Ich war richtig froh, daß ich mich in die Küche flüchten konnte. Mechanisch schenkte ich ihm<br />

sein Wasser ein, und während ich das tat, fragte ich mich unentwegt, warum immer ich in<br />

solche Situationen geriet. Das war echt mal wieder typisch für mich!<br />

Nun gut – der Typ war mir nicht geheuer! Wenn er sein Wasser ausgetrunken hatte, würde ich<br />

ihn bitten, zu gehen. Damit war die Sache dann erledigt!<br />

„Hier, bitte!“ Ich stellte Glas und Flasche vor ihn hin und lehnte mich dann, schräg von ihm,<br />

mit gespielt lässig verschränkten Armen an den Ikea-Sessel. Er nahm einen Schluck, stellte es<br />

wieder ab und sah mich dann wieder an.<br />

„Laß dich jetzt ansehen!“<br />

Sofort war meine ganze Gestalt wieder angespannt. Ich horchte auf.<br />

„Wie meinst du das?“<br />

„Zieh dich aus!“<br />

Drei Worte.<br />

Sie schlugen wieder ein, wie eine Bombe.<br />

Eigentlich hätte ich sie erwarten müssen. Jeder, der eine Sklavin musterte, sprach sie früher<br />

oder später aus. Aber irgendwie kamen sie in dieser ungewöhnlichen Situation doch<br />

überraschend. Und verwirrten mich erneut.<br />

Aber die Sklavin in mir war zu gut gedrillt worden, von den voran gegangenen Herren und<br />

Erziehungsstunden. Sie gehorchte. Ohne nachzudenken.<br />

Langsam nahm ich die Brille ab. Legte sie neben mich, auf den Plattenspieler. Dann ließ ich<br />

die Bluse über meine Schultern nach unten gleiten und hängte sie über die Rückenlehne des<br />

Sessels. Ich bückte mich, ergriff den Saum des Strickkleides und zog es mir über den Kopf,<br />

legte es ebenfalls beiseite. Erst in diesem Moment fiel mir siedendheiß ein, daß ich wieder<br />

mal – wie so oft üblich bei mir, kein Höschen anhatte.<br />

Nun, das war in dem Fall auch egal. Ich mußte ja sowieso alles ausziehen.<br />

Dem Kleid folgte der schwarze Spitzen-BH, und dann war ich nackt.<br />

Automatisch straffte ich meine Gestalt und legte die Hände auf den Rücken. Brust raus –<br />

Arme nach hinten. Auch diese Stellung war mir schon regelrecht in Fleisch und Blut<br />

übergegangen.<br />

Mein Blick glitt über ihm hinweg, an die Wand, ins Leere. Man schaut einem Herrn nicht<br />

einfach ins Gesicht und fragt, ob man gefällt. Man wartet einfach ab.<br />

Ich versuchte, während ich die stumme <strong>Musterung</strong> über mich ergehen ließ, meine<br />

Beherrschung wiederzufinden. Immer noch konnte ich kaum Atmen. Und ich schwitzte leicht.


Daß meine Wangen leicht gerötet waren, das fühlte ich sowieso – dazu brauchte ich keinen<br />

Spiegel.<br />

„Hände hinter den Kopf! Drehe dich für mich!“ kam der nächste Befehl.<br />

Wieder automatisches Gehorchen, ohne zögern. Ich verschränkte die Arme hinter dem Kopf,<br />

so daß sich meine Brüste hoben und strafften und drehte mich dann langsam einmal um mich<br />

selbst. Bis ich mit dem Gesicht wieder zu ihm stand.<br />

Er nickte, spreizte die Beine.<br />

„Komm her zu mir...“<br />

Sein Ton war freundlich, wie immer... aber dennoch klang da so ein gewisser Unterton durch,<br />

der einen Gedanken an Ungehorsam erst gar nicht aufkommen ließ. Ohne daß er es mir sagte,<br />

wußte ich, was er von mir erwartete.<br />

Ich ging zu ihm hin, stellte mich zwischen seine gespreizten Beine und wartete wieder ab.<br />

Er sah an mir hoch, lächelte.<br />

„Hinsetzen...“<br />

Langsam sank ich auf die Tischkante hinter mir. Da ich zwischen seinen Schenkeln stand,<br />

mußte ich die Knie zusammendrücken. Meine Gedanken waren seltsam träge in diesem<br />

Moment. Wohl fragte ich mich einen Augenblick lang, was nun käme. Was würde er mir<br />

schenken? Schmerz? Oder Lust? Dann konzentrierte ich mich wieder auf ihn.<br />

Er neigte sich vor, hob seine Hände. Unwillkürlich zuckte ich leicht zusammen, als sich seine<br />

Finger kühl und unerwartet auf meine Brüste legten und sie streichelten. Sein Daumen spielte<br />

mit den Piercingringen an meinen Nippeln, dann sagte er leise: „Du hast dir Gedanken<br />

gemacht, wegen den Ringen... keine Angst, ich kann dich beruhigen – ich mag Piercings!“<br />

Während er sprach, packte er die Ringe und hob meine Titten damit an.<br />

Ich biß die Zähne zusammen. Es war kein angenehmes Gefühl. Die Nippel waren immer noch<br />

nicht verheilt und verdammt empfindlich. Das wußte er ganz genau. Ich hatte es ihm<br />

geschrieben.<br />

Meinen Schmerz würde ich ihm nicht zeigen. Ich zwang mich zu einem Lächeln.<br />

„Das ist gut... ich hätte sie ungern entfernt, die Ringe!“<br />

„Du würdest es trotzdem tun, wenn ich es verlangt hätte!“ kam der trockene Kommentar – der<br />

mich unbestreitbar in meine Grenzen verwies. Wir wußten beide, daß er recht hatte.<br />

Er ließ von meinen Brüsten ab.<br />

„Spreiz die Beine...“<br />

Sofort gehorchte ich. Ich öffnete meine Schenkel für ihn, bis meine Waden gegen seine Knie<br />

drückten und ich sie nicht weiter spreizen konnte. Gleichzeitig lehnte ich mich nach hinten<br />

und stützte mich mit den Armen ab.<br />

Sein Finger glitten über die Konturen des Sklavensiegels auf meinem Venushügel..<br />

gleichzeitig prüfte er, wie gut rasiert ich war. Ich merkte sofort, daß er Erfahrung darin hatte –<br />

er fand genau die Stellen, wo sich verräterische Stoppeln gerne versteckten. Aber er war<br />

zufrieden, denn er lächelte wieder.<br />

„Dein letzter Herr hat dich gut vorbereitet! Das gefällt mir...“ meinte er leise. „Laß mich jetzt<br />

das andere Piercing sehen!“ Mit der einen Hand zog er meine Schamlippen auseinander,<br />

lupfte den Ring an der Klit leicht. Ich zuckte wieder zusammen.<br />

„Hast du immer noch Angst?“ kam es spöttisch.<br />

Sofort fühlte ich mich bei meiner Ehre gepackt.<br />

„Nein... keine Angst!“ keuchte ich rauh. „Es ist Aufregung!“<br />

Ich wußte nicht, ob er mir glaubte. Es war auch egal. Seine Gedanken gingen längst schon in<br />

eine andere Richtung.<br />

Er spielte an mir. Ließ seine Finger durch meine Spalte tanzen, drang in immer intimere<br />

Bereiche ein. Alles mühelos. Denn ich war verdammt naß. Und geil. Unübersehbar...<br />

Irgendwann nahm er den Ring zwischen Daumen und Zeigefinger.


„Da kann man schön Gewichte einhängen!“<br />

Ich nickte nur – und hoffte, daß dies nie der Fall sein würde. Ich hatte panische Angst davor,<br />

daß die Haut durchreißen würde. Kurz nach dem Stechen hatte ich mir den Ring beim<br />

Abtrocknen mit einem Handtuch einmal beinahe selber ausgerissen. Und was das an Schmerz<br />

war, stand mir noch sehr, sehr gut in Erinnerung.<br />

Der Zug verstärkte sich. Er zog an dem Ring.<br />

Schmerzerfüllt verzog sich mein Mund. Entspannen. Locker bleiben.<br />

Er ließ los. Es war vorbei. Ich atmete auf.<br />

Hörte ihn wieder lachen. Besänftigend glitt seine Daumenkuppe über die Klit.<br />

„Du bist stur...“ klärte er mich auf.<br />

Das wußte ich. Das wurde mir immer wieder vorgehalten. Verfluchter Stolz. Ganz und gar<br />

nicht angebracht bei einer Sklavin. Aber dagegen kam ich nicht an.<br />

Doch etwas hatte ich gerade gelernt.<br />

Er wollte mich nicht quälen und mir nicht weh tun. Sonst hätte er ganz anders reagiert.<br />

Er spielte wirklich nur mit mir...<br />

Immer noch glitten seine Finger durch meine Spalte... reizten und kosten... holten die Nässe<br />

aus meiner Möse heraus und verteilte sie. Von einem Loch zum anderen. Plötzlich, ohne<br />

Vorwarnung, zog er seine Knie zurück und drückte sie zwischen meine... riß mir die Schenkel<br />

regelrecht auseinander.<br />

Ich ächzte leise auf, vor Schreck. Und zuckte wieder zusammen. Denn gleichzeitig drückte er<br />

mir zwei Finger ins After... und den Daumen in die Fotze. Machte stoßende Bewegungen.<br />

Mein Blick huschte zu seinem Gesicht. Aber seine Aufmerksamkeit war auf das gerichtet,<br />

was er gerade mit mir tat.<br />

Noch weiter spreizte er mit der anderen Hand meine Schamlippen und dann fühlte ich wieder<br />

seinen streichelnden Daumen direkt auf meiner Klit. Er drückte mir den Piercingring mit der<br />

kleinen Kugel direkt auf das pochende Knöpfchen und rieb ihn leicht hin und her.<br />

Gott im Himmel... war das in dieser Situation erregend. Gegen meinen Willen sank mein<br />

Kopf in den Nacken und mir entschlüpfte ein leises, hungriges Stöhnen. Es war so schön...<br />

„Leg dich hin!“<br />

Er nahm die Hände weg.<br />

Ich kam der Aufforderung langsam nach. Als mein erhitzter Rücken mit der kalten Glasplatte<br />

des Tisches in Berührung kam, ächzte ich laut auf. Aber sofort war da seine Hand auf dem<br />

Bauch, die mich flach auf den Tisch drückte.<br />

„Hinlegen, habe ich gesagt!“<br />

Dann lag ich da... erschaudernd – diesmal, weil der Temperaturkontrast zwischen Glas und<br />

Haut einfach zu extrem war. Ich schluckte hörbar und schloß die Augen.<br />

Was kam jetzt?<br />

Er ließ mich nicht lange warten. Finger an meinen Knöcheln brachten mich dazu, die Füße<br />

links und rechts von ihm auf die Couch zu stellen, so daß meine Beine angewinkelt waren.<br />

Und dann zog mich sein Griff so weit nach vorne, bis meine Arschbacken gerade noch auf der<br />

Tischkante auflagen.<br />

Und schon streichelten seine Finger wieder über meine jetzt weit aufgespreizte Spalte. Glitten<br />

in mich, fühlten und tasteten... und massierten immer wieder die Klit, die schon<br />

erwartungsvoll pochte.<br />

„Bist du gedehnt?“<br />

„Ja... bin ich!“ antwortete ich brav – was ja auch stimmte.<br />

„Dann wollen wir jetzt doch mal prüfen, wie gut du gedehnt bist!“ kam die Erwiderung. Und<br />

noch bevor ich mich darauf einstellen konnte, nahm der Druck an meiner Möse zu. Wurde<br />

stärker und stärker. Mit den Fingern der anderen Hand spreizte er die Schamlippen, legte den<br />

Weg frei... und dann versenkte er auch schon seine Faust in mir.


Wartete ab.<br />

Ich unterdrückte ein erneutes, lustvolles Stöhnen.<br />

Aber das gierige Zucken, das durch meinen Unterleib lief, das konnte ich nicht verhindern...<br />

und es fiel auch ihm auf.<br />

„Das magst du geile Sau, ja?“ grinste er und fing an, mich mit der Faust zu stoßen.<br />

Ich kam ihm entgegen. Instinktiv. Es war keine Frage der Überlegung. Es geschah einfach.<br />

Von einer Sekunde auf die andere brannte ich vor Geilheit. Wurde so naß, daß es jedesmal<br />

aus mir herauslief, wenn er die Faust zurückzog. Und jedesmal zuckte ich dann gierig, wenn<br />

er sie wieder tief in mich versenkte.<br />

So war es immer. Kein überlegtes Reagieren mehr.<br />

Nur noch Instinkt.<br />

Er hatte seinen Spaß daran... langsam, ganz gezielt stachelte er diese Erregung auch noch an.<br />

Und als ob seine Faust noch nicht gereicht hätte, trieb er wieder sein Spielchen mit Ring und<br />

Klitoris.<br />

Mir kam es vor, als ob es nur Sekunden dauern würde. Ich bäumte mich ihm entgegen, nahm<br />

seine Stöße in mir auf. Zitterte um seine Faust herum... hatte meine Muskeln einfach nicht<br />

mehr unter Kontrolle.<br />

Und kam. Mit einem leisen Winseln. Einem unterdrückten Stöhnen.<br />

Ich wußte nicht, ob es ihm recht war. Er hatte mir die Erlaubnis dazu nicht gegeben.<br />

Aber ich konnte es nicht verhindern.<br />

Nur ganz kurz wurden seine Bewegungen langsamer. Gerade so lange, bis ich wieder<br />

einigermaßen bei Verstand war. Und dann trieb er dieses lustvolle Spiel erneut, fing von<br />

vorne an.<br />

Gerade hatten sich meine Schenkel entspannt und zitterten nicht mehr so stark, da zog er seine<br />

Faust zurück, so weit es nur ging... ließ mich den Druck spüren, der entstand, wenn sich die<br />

Fingerknöchel durch die enge Pforte zwängten. Und stieß sie mir dann wieder rein.<br />

Ich stöhnte rauh. Fühlte mich bedrängt.<br />

Dieses Spielchen wiederholte sich immer und immer wieder. Ich keuchte leise unter dieser<br />

Marter. Es war anders diesmal. Bisher war die Faust immer in mir versenkt worden. Aber er<br />

zog sie raus, bis zu den Fingerspitzen... und schob sie dann wieder rein. Eroberte bei jedem<br />

dieser Stöße aufs neue... dehnte aufs neue... und erlöste aufs neue.<br />

Alles Denken verwirrte sich ganz.<br />

Mein ganzer Körper vibrierte.<br />

Hunger. Gier. Lust. Und ganz sacht... irgendwo vergraben, auch etwas Schmerz.<br />

Gerade die richtige Dosis.<br />

So erregend. So aufpeitschend.<br />

Schneller. Immer schneller und heftiger stieß er sich in mich. Peitschte mich höher und höher.<br />

Kein Stöhnen mehr. Leise Schreie. Lustvoll verzerrt. Hungrig. Bettelnd...<br />

Höher trieb er es. Härter.<br />

Und dann kam der Befehl.<br />

„Jetzt... laß es dir kommen!“<br />

Es kam meinem eigenen Wunsch so sehr entgegen, daß ich mühelos gehorchen konnte. Nicht<br />

einmal bewußt. Einfach den letzten Rest Kontrolle über sich aufgeben.<br />

Heiß kam die Erlösung. Pulsierend und mächtig. Ganz tief aus meinem Bauch heraus kam sie,<br />

bis sie meinen ganzen Körper schüttelte und meine Muskeln sich so fest um seine Faust<br />

herum verkrampften, daß er sich kaum mehr bewegen konnte.<br />

Ein wilder Schrei brach von meinen Lippen. Erstickte. Keine Luft zum Schreien.<br />

Dann ein stammelndes, winselndes Stöhnen.


Er ließ nicht ab... in meinen Orgasmus hinein fühlte ich, wie er seine zweite Hand zu Hilfe<br />

nahm. Wie Finger meine zuckende Rosette umschmeichelten... und sich dann tief hinein<br />

bohrten.<br />

Protestierend ächzte ich auf – doch ein kurzer, heftiger Stoß mit seiner Faust brachte mich<br />

dazu, Sekunden länger auf der taumelnden Schwelle zu verharren... wieder krümmte ich mich<br />

mit einem leisen Aufschrei und ergab mich der zuckenden Lust.<br />

Seine Finger wühlten in mir. Zuerst waren es zwei... dann drei... dann versenkte er vier in<br />

meinem Arsch. Immer stärker wurde der Druck.<br />

„Nein!“ schrie etwas stumm in mir. „Nein... nicht da...“<br />

Analdehnung war immer sträflich vernachlässigt worden von meinen Herrn. Dennoch wußte<br />

ich, was er vorhatte. Genauso, wie ich wußte, daß ich ihn nicht davon abhalten würde. Selbst<br />

wenn ich es gekonnt hätte.<br />

Verfluchter Stolz. Lieber die Schmerzen ertragen. Ja keine Unzulänglichkeit zugeben!<br />

Schweiß perlte auf meiner Stirn. Noch hielt die Lust den Schmerz in Grenzen.<br />

Aber als der Druck immer stärker und stärker wurde, verzog sich mein Mund doch<br />

schmerzerfüllt. Und meine Muskeln verkrampften sich.<br />

Sofort ließ er von mir ab.<br />

Erleichterung. Staunen.<br />

Warum diese Rücksichtnahme?<br />

Ich wagte nicht zu fragen. Ließ es einfach geschehen, daß seine Finger wieder über meine Klit<br />

schmeichelten und stöhnte nur leise, als er seine Faust aus mir herauszog.<br />

Ganz langsam holte er mich aus dem siebten Himmel zurück. Ganz sanft, und er ließ sich viel<br />

Zeit dabei.<br />

Irgendwann brach sich ein zittriger Seufzer aus meiner Brust.<br />

Er ließ von mir ab und ich stützte mich auf die Ellbogen auf und sah ihn an. Fühlte, wie der<br />

Schweiß auf meiner Haut trocknete und fühlte mich noch ganz matt und zittrig.<br />

„Ganz ruhig!“ sagte er leise. „Es ist noch nicht ganz vorbei...“<br />

Gerade, als ich fragen wollte, was das bedeutet, griff er zur Seite und nahm die<br />

Mineralwasserflasche in die Hand. Prüfend drehte er die Verschlußkappe noch fester zu.<br />

Dann nickte er, zufrieden mit sich.<br />

„Hinlegen!“<br />

Sofort machte ich mich auf dem Tisch wieder ganz flach und unterdrückte das hastige Atmen,<br />

das meine Aufregung verraten hätte. Schon im nächsten Moment krallten sich meine<br />

Fingernägel mit einem unterdrückten Stöhnen fest in das Holz der Tischkante.<br />

Ansatzlos schob er mir die Flasche in die Fotze. Nicht mit dem Flaschenboden, sondern mit<br />

dem Hals. Aber wer diese diversen Wasserflaschen kennt, der weiß, daß sie sich schnell zu<br />

einer Art Plug verdicken. Zudem war diese hier noch eiskalt, frisch aus dem Kühlschrank...<br />

das Kondenswasser und der Saft meiner eigenen Geilheit ermöglichten ein nahezu müheloses<br />

Eindringen. Und dann fühlte ich mich um einiges mehr gedehnt, als vorhin von der Faust.<br />

Wieder stöhnte ich leise.<br />

Seine Finger streichelten sachte über meine Schamlippen und spreizten sie etwas. Die Flasche<br />

wurde gedreht... wie ein Korkenzieher grub sie sich noch tiefer in mich hinein. Aber meine<br />

Muskeln gaben nach und nahmen sie immer weiter in mich auf.<br />

Ich fühlte, wie die eisige Kälte der Flasche gegen die Hitze meiner Lust anging. Fast war es,<br />

als hätte er mir einen Eisblock hinein geschoben. Mein Erschaudern war sehr deutlich zu<br />

spüren... und zu sehen.<br />

Sein klingendes Lachen wehte über mich hinweg, war kaum hörbar.<br />

Aber seine Worte verstand ich um so deutlicher.<br />

„Komm, kleine Sklavin... spiele für mich an dir herum!“


„Was... was soll ich tun?“ Irritiert sah ich hoch. Sein strenges Blick genügte, daß ich sofort<br />

den Kopf wieder auf die Glasplatte sinken ließ.<br />

„Es dir selbst besorgen, Sklavin... DAS sollst du tun!“<br />

Zittrig hob sich meine Hand. Legte sich auf meine Scham.<br />

Ich schluckte und schloß die Augen.<br />

Er verlangte verdammt viel von mir. Das war schon einmal von mir gefordert worden... vor<br />

den Augen des Herrn wichsen. Aber ich hatte immer gewisse Probleme damit gehabt... auch<br />

wenn ich gehorcht hatte. Doch noch niemals hatte dabei eine Flasche tief in mir gesteckt...<br />

und es war auch nie in diesem frühen Stadium einer <strong>Musterung</strong> verlangt worden!<br />

Ein leises Stöhnen... dann ließ ich den Finger zwischen die aufgespritzten Falten meiner<br />

Weiblichkeit gleiten.<br />

„So ist es brav... du bist einfach perfekt!“ wisperte er so leise, daß ich ihn kaum verstand. „Tu<br />

es jetzt... tu es für mich!“<br />

Ich gehorchte blindlings... meine Fingerspitze tanzte über meine pochende, pralle Klit. Holte<br />

die Erregung tief aus mir heraus, brachte mich selbst zum Erschaudern... bin ich irgendwann<br />

vor Genuß zu seufzen begann und meine Schenkel vor Verlangen regelrecht bebten.<br />

Er fing an, die Flasche wieder zu drehen... sie vorsichtig stoßweise zu bewegen – bis er<br />

regelrechte Fickbewegungen damit machte. Weit spreizten seine Finger meine Schamlippen,<br />

so daß kein Millimeter für meinen suchenden, tastenden Finger unerreichbar blieb.<br />

Ich ließ mich von seinem Rhythmus davontragen... höher und höher hinauf. Schaltete alles<br />

Denken ab, ließ es kommen. Ansteigen... intensiv und unendlich süß... und gezielt. Ohne<br />

Umwege jagte ich mich hinaus ins Universum. Immer fester tanzte meine Fingerspitze über<br />

die Klit... rieb und massierte... und dann explodierte ich. Mit einem rauhen, wilden Schrei, der<br />

mich regelrecht von der Glasplatte riß. Mein ganzer Körper zuckte, stieß sich der Flasche<br />

entgegen. Fest wurde sie von den Scheidenmuskeln umklammert... meine Zuckungen<br />

brachten den Rest Mineralwasser zum hin und her schwappen. Wieder wurde die Flasche<br />

gedreht... eine Winzigkeit nur... aber es genügte, um mich erneut kommen zu lassen.<br />

Die zweite Hand hatte er mit festem Druck auf meine Hand gelegt. Sie verhinderte, daß ich<br />

den Finger wegnahm... und ihr Gewicht drückte meinen Finger so fest gegen die Klit, daß es<br />

mich höher und höher jagte, bis ich glaubte, gleich sterben zu müssen.<br />

Ich zuckte. Erschauderte. Lief aus. Starb.<br />

Irgendwann wurde es zuviel. Zuviel Reiz. Zuviel Druck.<br />

Wieder öffnete sich mein Mund zu einem schluchzenden Schrei.<br />

Genug... es war genug... hör auf...<br />

Keine Gnade.<br />

Als ich nicht reagierte, sorgte er mit seinem Griff dafür, daß sich mein Finger wieder<br />

bewegte... mich unaufhörlich auf diesem Punkt der Erlösung hielt, wo ein Orgasmus in die<br />

nächste Erlösung übergeht. Ein einziges Ineinanderfließen...<br />

Langsam wurde die Flasche stoßend bewegt. Lächerlich mühelos. Mein Schleim sorgte dafür.<br />

Jeder einzelne Stoß brachte mich zum Seufzen und Wimmern... sorgte dafür, daß sich meine<br />

Schenkel zitternd verkrampften und ich mich hilflos auf der Tischplatte aufbäumte.<br />

Immer intensiver wurde es... so stark, daß es nicht auszuhalten war.<br />

Mittlerweile zitterte ich am ganzen Körper. Auch vor Angst. Denn mit diesem intensiven Reiz<br />

wurde auch ein gewisser Druck immer stärker und stärker. Und ich würde vor Peinlichkeit<br />

sterben, wenn in dieser Situation die Blase versagen würde.<br />

Oder wollte er, daß ich mich so erniedrigte? Hier – auf dem Tisch?<br />

Ich wußte es nicht. Aber ich hielt es nicht mehr aus.<br />

Mit letzter Kraft riß ich meine Hand los und legte sie auf die Flasche.<br />

Schluchzte. „Nicht... bitte nicht mehr!“


Sofort bewegte er sich nicht mehr.<br />

Ich hob den Kopf, schaute zu ihm auf.<br />

Ein seltsames Grinsen lag auf seinem Gesicht. Ein Funkeln in seinen Augen. Unsere Blicke<br />

versanken ineinander... und dann zog er ganz langsam die Flasche zurück.<br />

Mit einem Seufzer zuckte ich ein weiteres Mal zusammen. Überreizt und ziemlich<br />

empfindlich diesmal. Er registrierte es beiläufig und mit einem weiteren Lächeln.<br />

Die Flasche wurde einfach zur Seite gestellt.<br />

Und er lehnte sich bequem auf der Couch zurück.<br />

„Auspacken!“ kam unerwartet der Befehl, mit dem ich im Moment am allerwenigsten<br />

gerechnet hätte.<br />

Sogleich richtete ich mich zittrig auf und begann, seinen Gürtel zu öffnen. Es wäre dumm<br />

gewesen, so zu tun, als wüßte ich nicht, was er in dem Moment von mir wollte. Nach dem<br />

Gürtel öffnete ich seine Jeans. Dann hielt er meine Hände fest.<br />

„Knie dich auf den Tisch!“ befahl er.<br />

Zögernd gehorchte ich diesmal. Mit dem Hintergedanken, ob meine gläserne Tischplatte wohl<br />

mein Gewicht aushalten würde.<br />

Sie hielt... und schließlich kniete ich auf allen Vieren wie ein Tier vor ihm. Sein Blick glitt<br />

über mich... dann stand er langsam auf. Dabei zog er sich Hose und Shorts über die Hüften<br />

nach unten, bis zu den Oberschenkeln und präsentierte mir seinen steifen Schwanz.<br />

Er war nicht schlecht gebaut... und völlig rasiert. Das mochte ich... und dann fiel mir der<br />

dunkle Ring auf, den er hinter Schwanz und Eiern trug. Ein Cockring? Ich hatte noch nie<br />

einen aus der Nähe gesehen.<br />

Konnte aber auch nicht länger darüber nachdenken, denn seine Finger gruben sich in meine<br />

Haarmähne und dann wurde ich so lange nach vorne gezogen, bis seine Eichel meine Lippen<br />

berührte.<br />

„So... jetzt darfst du mich verwöhnen!“ bekam ich zu hören.<br />

Wie von selbst öffneten sich meine Lippen für ihn. Ich nahm ihn in mir auf, saugte ihn in<br />

mich hinein. Mit einer Hand umfaßte ich seinen Stamm, zog die Vorhaut zurück... und knetete<br />

und massierte immer wieder sacht und vorsichtig die Hoden.<br />

Es machte mir Spaß. Ah... ich blies so einen geilen Schwanz einfach zu gerne. Und gerade in<br />

solchen Situationen wachse ich regelrecht über mich selbst hinaus.<br />

Bald zitterten seine Schenkel leise... erfreut registrierte ich, daß es ihm gefiel, was ich machte.<br />

Und legte mich noch mehr ins Zeug.<br />

Seine Hände hielten nicht mehr still. Sie streichelten über meinen Rücken... fanden alle<br />

empfindlichen Stellen und stimulierten sie. Genüßlich seufzte ich mit seinem Schwanz im<br />

Mund und fing an, hingebungsvoll an ihm zu knabbern und zu lecken. Dann umschmeichelte<br />

meine Zungenspitze wieder seine Eichel...<br />

Irgendwann stöhnte er leise und flüsterte dann. „Los... steck mir den Finger in den Arsch!“<br />

Wieder gehorchte ich. Streichelnd umfing ich seine Eier, kraulte sie... tastete mich mit dem<br />

Finger suchend voran... bis ich seine Rosette gefunden hatte. Während ich seinen Steifen<br />

gierig ansaugte, drückte ich ihm vorsichtig den Zeigefinger in den Anus.<br />

Ein rauhes, geiles Stöhnen war die Antwort... ruckartig stieß er sich in meinen Mund. Dann<br />

beugte er sich vor.<br />

Nun lag seine Hand auf meinen Arschbacken... streichelte und knetete sie. Ein Finger glitt in<br />

meine Spalte... noch weiter beugte er sich vor, drückte mich gegen sich. Stieß sich tief in<br />

meinen Mund... und dann fühlte ich seinen Finger auf meinem After. Mühelos stieß er ihn in<br />

mich... versenkte ihn... bis ich leise winselte.<br />

Stöhnen war die Antwort. Und dann bestimmte er den Rhythmus. Jedesmal, wenn er mir den<br />

Finger hineinstieß, saugte ich ihn tief in den Mund... tief und tiefer, gierig und hungriger.


Und dann ging es schnell... mit einem rauhen Ächzen ließ er seiner Geilheit die Zügel<br />

schießen... zog mich fest gegen sich, bis ich nicht mehr ausweichen konnte. Er zuckte um<br />

meinen Finger herum... und begann tief in meinem Mund zu pulsieren. Und dann jagte er mir<br />

Schuß um Schuß seine Ficksahne in den Rachen und verströmte sich in mir.<br />

Es war viel, was er zu geben hatte... ich konnte es gar nicht alles auf einmal schlucken. Und<br />

so leckte ich immer noch – selbst, als er schon längst alles gegeben hatte.<br />

Nun streichelten seine Finger wieder. Sanft und zärtlich, in meinem Nacken.<br />

Eine ganze Weile. Bis er irgendwann genug hatte und er leise sagte: „Es reicht!“<br />

Sofort zog ich mich zurück... kniete vor ihm auf dem Tisch, die Hände locker auf die<br />

Schenkel gestützt, und sah ihn an.<br />

Abwartend. Auf irgend ein Zeichen hoffend.<br />

Er hatte sich die Hose hochgezogen und sich wieder hingesetzt. Ganz entspannt wirkte er und<br />

lächelte.<br />

„Komm her zu mir...“ Dabei klopfte er auf die Couch neben sich.<br />

Mit ziemlich zittrigen Knien kletterte ich von dem Tisch herunter und kauerte mich neben<br />

ihm in die Polster. Jetzt merkte ich, daß ich immer noch ganz schwach und ausgelaugt war.<br />

Leise seufzte ich und schloß sekundenlang die Augen.<br />

Als ich sie wieder öffnete, sah ich seinen Blick auf mich gerichtet. Forschend. Nachdenklich.<br />

Seine Hand hob sich, näherte sich meinem Gesicht.<br />

Unwillkürlich schloß ich die Lider wieder... fühlte seine Berührungen, an meiner Stirn... an<br />

meinem Mundwinkel. Selbst über die Augenbrauen glitten die Fingerspitzen.<br />

Ich erschauderte leicht. Fühlte ein seltsames Kribbeln in mir drin. Aber auch die Distanz, die<br />

sich in mir aufbaute.<br />

Er seufzte leise und stand dann auf.<br />

„Wo kann ich mich waschen?“<br />

Ich sagte ihm, wo er das Badezimmer finden konnte – und im Hinausgehen beschied er mir,<br />

daß ich mich wieder anziehen sollte.<br />

Blitzschnell war ich auf den Beinen und noch schneller wieder angezogen.<br />

Und nur ganz leicht erstaunt darüber, daß ich tatsächlich froh war, daß es vorbei war.<br />

Als er aus dem Bad zurückkam, setzte er sich nicht wieder. Er stand vor mir, immer noch<br />

lächelnd und nahm dann den Anhänger meiner Kette in die Hand. Eine Weile wog er das<br />

silberne Pentagramm in der Hand, dann nickte er.<br />

„Das Tarot ist tief in dir drin! Aber das weißt du sicher selber!“ sagte er leise.<br />

Ich reagierte nicht darauf.<br />

Mit allem hätte ich jetzt gerechnet – aber ganz sicher nicht mit SO einer Bemerkung.<br />

Er ließ die Kette los, dann trat er einen Schritt zurück. Verabschiedete sich... und ging.<br />

Ich stand noch eine ganze Weile an derselben Stelle und hing meinen Gedanken nach.<br />

Mein Körper war befriedigt. Das war unbestreitbar. Aber in keiner Sekunde hatte ich mich als<br />

sein Besitz gefühlt. Mich ihm unterlegen.<br />

Das war nicht gut.<br />

In mir war keine Bereitschaft vorhanden gewesen, ihm ALLES zu geben. Über meine<br />

Grenzen hinaus. Mich selbst ganz aufzugeben und zu einem Teil von ihm zu werden...<br />

Keine Ausgangsbasis für eine gute Beziehung...<br />

Es wunderte mich kein bißchen, daß ich am nächsten Vormittag eine Mail von ihm fand.<br />

Er hatte die Absage in nette Worte gepackt... aber letztendlich blieb es, was es auch war...<br />

eine Absage.


„Du bist eine wundervolle Sklavin“ schrieb er mir. „Wundervoll hingebungsvoll und perfekt<br />

in Deiner Hingabe. Aber wie Du wahrscheinlich auch, suche ich etwas anderes... mehr. Und<br />

das fanden wir ineinander leider nicht. Meine Melodie erklang nicht in Deinem Körper...<br />

unser Wollen floß nicht gleichmäßig dahin. Etwas sträubte sich in uns. Vor allen Dingen in<br />

Dir. Ich habe Dein Widerstreben gespürt, Dich mir ganz hinzugeben.<br />

Wir werden uns nicht wiedersehen. Wir werden weiter auf der Suche sein. Aber ich danke dir,<br />

daß Du mir deinen Körper so vertrauensvoll hingegeben hast und ich Dich erleben durfte.<br />

Eines möchte ich Dir noch mit auf den Weg geben. Vergiß diese Worte nicht. Behalte sie in<br />

Deinem Herzen...<br />

Du bist stark. Zu stark für mich, leider. Deiner mentalen Stärke fühle ich mich nicht<br />

gewachsen. Aber Du bist so stark, daß Du sicherlich jedes Spiel Deines Herrn mitspielen und<br />

ertragen – und genießen kannst. Sei stolz darauf. Du bist eine gute Sklavin.<br />

Behalte meine Email Adresse. Wenn Du bei einem Herrn, den Du als den Deinigen<br />

anerkennen möchtest und kannst, eine Referenz brauchst – dann berufe Dich auf mich. Ich<br />

werde Dich in den höchsten Tönen loben. Mein Dankeschön an Dich, für Deine<br />

vertrauensvolle Hingabe an mich. Anders kann ich es Dir nicht vergelten, dieses Erlebnis.<br />

Aber ich danke Dir... und wünsche Dir viel Glück bei Deiner Suche nach dem RICHTIGEN<br />

Herrn für Dich...“

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