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Stammesges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>e<br />
Entwicklung<br />
der Regenwürmer<br />
Es ist sehr s<strong>ch</strong>wierig, den genauen Zeitpunkt ihrer Entstehung festzulegen. Ausser<br />
den <strong>ch</strong>itinartigen Borsten besitzen sie keine festen Hartsubstanzen im Körper, die<br />
erhalten bleiben und ihre Existenz zurückverfolgen liessen. Dur<strong>ch</strong> die langen Zeiträume<br />
ebenfalls praktis<strong>ch</strong> ausges<strong>ch</strong>lossen sind die Entdeckungen fossiler Lebensspuren<br />
wie zum Beispiel Gänge oder Körperabdrücke. Der Deuts<strong>ch</strong>e Fors<strong>ch</strong>er Dietri<strong>ch</strong> Wilcke<br />
versu<strong>ch</strong>te um 1950 diese Frage mit ökologis<strong>ch</strong>en Gesi<strong>ch</strong>tspunkten zu vernetzen. Er<br />
arbeitet unter der Annahme, dass die Regenwürmer ähnli<strong>ch</strong>e Lebensräume bewohnten<br />
wie heute und die Bodenbildung bereits damals mitprägten. Da der Mull-Humus<br />
im Darm der Regenwürmer entsteht, kann indirekt aufgrund der erhalten gebliebenen<br />
Bodenbildungen auf das damalige Vorhandensein von Regenwürmern ges<strong>ch</strong>lossen<br />
werden. Die ersten Mullböden entstanden mit dem Auftreten der Blütenpflanzen vor<br />
mehr als 100 Millionen Jahren und geben einen gesi<strong>ch</strong>erten Hinweis auf das Vorkommen<br />
der Regenwürmer. Die Entstehung der <strong>Regenwurm</strong>familien und Gattungen<br />
dürfte na<strong>ch</strong> vorsi<strong>ch</strong>tigen S<strong>ch</strong>ätzungen vor ca. 200 Millionen Jahren begonnen<br />
haben.<br />
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