PDF-Version - Brillux
PDF-Version - Brillux
PDF-Version - Brillux
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
3/10 | Architektur<br />
WDVS in vier Radien.<br />
Saegeling Medizintechnik, Heidenau
Schön nachhaltig<br />
Lageplan, o. M.<br />
Das neue Bürogebäude der Firma<br />
Saegeling Medizintechnik in Heidenau<br />
Der Spezialist für hochwertige Medizingerätetechnik in Heidenau<br />
wollte seinen Standort durch ein zusätzliches Bürogebäude<br />
erweitern und zudem seinem unverwechselbaren Unternehmensstil<br />
gestalterischen Ausdruck verleihen: innovativ, dynamisch und<br />
transparent.<br />
Mit Entwurf und Planung wurde Gerd Priebe Architects &<br />
Consultants (GPAC) aus Dresden beauftragt.<br />
Der rund 600 Quadratmeter umfassende nierenförmige Grundriss<br />
fügt sich fl ießend und leicht in die umgebende Bebauung ein und<br />
nimmt Traufhöhen und Raumkanten auf.<br />
Sowohl die Außen- als auch die Innenräume werden von den<br />
gleichen Materialien und klaren Farben dominiert: Die gebogenen<br />
Fassadengläser schimmern in dezentem Grün, die Fassaden<br />
elemente und Innenwände erstrahlen in brillantem Weiß. Der auberginefarbene<br />
Teppichboden bringt einen kräftigen Kontrast in das<br />
Gesamtbild ein. Dieser Farbton wiederholt sich im Außenbereich<br />
auf einem Sockelband, das das Gebäude teilweise umfasst und<br />
sich an der Gartenseite zu einer Terrasse ausweitet.
2<br />
1<br />
+ 3,00<br />
+ 2,75<br />
1 Akustikdecke:<br />
Nonius-Hänger<br />
Grundprofil, 60 x 27 mm<br />
Trägerprofil, 60 x 27 mm<br />
Gipskartonplatte, zweilagig 2 x 12,5 mm<br />
im Kreuzverbund, 25 mm<br />
Kapillarrohrsystem Polytherm,<br />
Polymat O, 6 mm<br />
Akustikputz, 14 mm<br />
2 Schattenfuge:<br />
schalldicht geschlossen,<br />
mit Kantenschutzprofil,<br />
L-Profil Fassadenanschluss, 55 x 40 mm<br />
3 Lamellenvorhang:<br />
Streifensystem Silent Gliss SG2810<br />
Lamellenbreite 127 mm<br />
Bedienung mit Monokette<br />
Kettenfixierung am Fassadenpfosten<br />
3<br />
Fassadenschnitt Kopfpunkt Erdgeschoss, M 1:10<br />
Fassadenschnitt Kopfpunkt Erdgeschoss, M 1 : 10<br />
Transparenz und Schutz<br />
Die beiden Geschosse mit ihren grünlich glänzenden Glasfronten und leuchtend weißen Fassadenelementen<br />
erlauben dem Besucher von innen und außen immer wieder neue Ein- und Ausblicke<br />
und lassen den Innenraum mit seiner Beleuchtung zu einem Teil der Fassade werden.<br />
Die 5,30 Meter hohen und bis zu einer Tonne schweren Glaselemente sind Sonderanfertigungen<br />
aus Finnland, die in elf Radien hergestellt wurden und in dieser Dimension in Deutschland noch<br />
nicht verbaut wurden – sie wurden fugenlos verklebt und horizontal mit einer Abdeckleiste versehen.<br />
Diese Wärmeschutzgläser aus Mehrscheibenisolierglas weisen weitere besondere Eigenschaften<br />
auf: thermisch vorgespannt, pyrolytisch beschichtet, PVB Folie, Argonfüllung 90 %.<br />
Der außen liegende Sonnenschutz fällt durch die vorgehängte, horizontale Montage kaum auf.
Radius=36,50 m<br />
Radius=<br />
Radius=1,85 m Radius=30,00 m<br />
Ansicht, M 1 : 200<br />
Verlegeplan WDVS, o. M.<br />
Das <strong>Brillux</strong> WDV-System Qju auf Klebeschaumbasis<br />
brachte alle Voraussetzungen<br />
mit, um diese anspruchsvolle<br />
Planung umzusetzen.
3,20 m<br />
Radius=0,00 m<br />
Radius=8,50 m Radius=1,95 m Radius=2,00 m<br />
Radius=0,00 m<br />
Radius=12,20 m<br />
Radius=4,35 m<br />
Radius=0,00 m<br />
Radius=12,10 m<br />
Das Wärmedämm-Verbundsystem<br />
Besonderes Augenmerk legten die Architekten auf die Konstruktion<br />
der Fassadenwände.<br />
Den ökologischen und ökonomischen Vorgaben des Bauherrn<br />
entsprechend war höchste Leistungsfähigkeit gefragt, denn<br />
die Wandstärken sollten so gering wie möglich gehalten werden.<br />
Zusammen mit <strong>Brillux</strong> wurde hierfür eine spezielle Lösung<br />
entwickelt: Industriell mit vier verschiedenen Radien vorgefertigte<br />
EPS-Hartschaumplatten wurden durch intensives formgebendes<br />
Schleifen an die Fassadenkrümmungen angepasst. Auf diese<br />
Weise konnte auf einen Ausgleichsauftrag mit unterschiedlichen<br />
Putzstärken verzichtet werden. Der Schlussbeschichtungsaufbau<br />
aus <strong>Brillux</strong> Armierungsmasse ZF-SiL und dem Putz Rausan KR K1<br />
konnte dank der aufwendigen Vorarbeit sehr schnell und gleichmäßig<br />
aufgebracht werden. Das überzeugende Finish wurde mit<br />
<strong>Brillux</strong> Streichfüller 910 und der Silicon-Fassadenfarbe 918 erzielt.
Grundriss Erdgeschoss, M 1:300 (links)<br />
Grundriss mit Kapillarrohrsystem, M 1:300 (rechts)<br />
Grundriss mit Kapillarrohrsystem, M 1 : 300<br />
Außen und innen – ein Stil<br />
Bis ins Detail ist das Spiel mit Formen und Farben durchkonzipiert und wird im Innenraum fortgesetzt.<br />
Die beiden unterschiedlichen Nutzungsbereiche – der Kunden- und interne Bereich – lösen sich zur<br />
Schmalstelle in der Mitte des Baukörpers auf und gehen ineinander über. Die zweigeschossige Lobby<br />
ist Besuchern und Kunden vorbehalten und kann für verschiedene Funktionen genutzt werden.<br />
Mit ihrer plastisch modellierten Treppenskulptur und den Leuchtentropfen am Deckenhimmel bildet die<br />
Eingangshalle ein räumliches Highlight, das sich durch die großfl ächige Verglasung auch direkt nach<br />
außen vermittelt. Daran angrenzend erschließen sich ein Kundenraum und ein großzügiger Konferenzraum<br />
und bilden die Schnittstelle zum fi rmeninternen Funktionsbereich. In den Büros wurde die strikte<br />
Trennung zwischen Nutz- und Verkehrsfl äche nahezu vollständig aufgehoben. Die großräumige Open-<br />
Offi ce-Area erlaubt überall Tageslicht durchfl utete Arbeitsplätze sowie geschützte Zonen für Sanitärund<br />
Aufenthaltsbereich.
DGNB Gütesiegel<br />
Die DGNB ist eine unabhängige Non-Profi t-Organisation, die<br />
von Akteuren aus der gesamten Bau- und Immobilienwirtschaft<br />
gegründet wurde. Ihr Ziel ist es, nachhaltiges Bauen voranzutreiben.<br />
Im Mittelpunkt der Arbeit steht die Defi nition eines einheitlichen<br />
Maßstabs für nachhaltige Gebäude und, davon abgeleitet,<br />
die Entwicklung eines transparenten Zertifi zierungssystems:<br />
das Deutsche Gütesiegel Nachhaltiges Bauen.<br />
Im Januar 2009 wurde dieses Gebäude auf der BAU in München<br />
als eines der ersten privaten Investorenprojekte mit dem „Deutschen<br />
Gütesiegel für Nachhaltiges Bauen“ in Bronze ausgezeichnet.<br />
Trotz des ungünstig hohen Glasfl ächenanteils von 56,85 % und<br />
reduzierter Fassadendämmstärken konnten die von der EnEV 2007<br />
geforderten Werte noch unterschritten werden. Als Dachhaut wurde<br />
eine weiße Dachfolie verwendet, die den monolithischen Charakter<br />
des Gebäudes unterstreicht, zugleich aber durch den hohen Refl<br />
exionsgrad das Aufheizen des Gebäudes verhindert.<br />
Die stützenfreien Räume werden durch ein fl exibles Flächenheizund<br />
Kühlsystem (FHKS) als Vier-Leiter-System klimatisiert. Dabei<br />
wird im Winter der Wärmeeintrag durch passive Solarenergie<br />
genutzt. Punktuelle Raumtemperaturschwankungen werden durch<br />
Kapillarrohrmatten im Wand- und Deckenbereich vermieden und<br />
erzeugen ein konstantes und komfortables Raumklima. Ein<br />
modernes Gebäudeleittechniksystem steuert effi zient alle technischen<br />
Prozesse.<br />
Die Generalplaner arbeiteten frühzeitig mit Spezialisten aus den<br />
Bereichen Bauphysik, Tragwerksplanung, Technische Gebäudeausrüstung,<br />
Brandschutz und Fassadenplanung zusammen.
Energiekonzept<br />
Gebäudehülle<br />
U-Wert Außenwand = 0,322 W/(m²K)<br />
U-Wert Fassadenpaneel = 0,458 W/(m²K)<br />
U-Wert Bodenplatte = 0,358 W/(m²K)<br />
U-Wert Dach = 0,197 W/(m²K)<br />
U w<br />
-Wert Fenster = 1,50 W/(m²K)<br />
U g<br />
-Wert Verglasung = 1,3 bis 1,4 W/(m²K)<br />
U g<br />
-total (mit Sonnenschutz) = 0,32 W/(m²K)<br />
Luftwechselrate n 50<br />
= 1,27/h<br />
Haustechnik<br />
Gasbrennwertkessel 45 kW; Kaltwassererzeuger 43 kW; Flächenheiz- und Kühlsystem<br />
(FHKS): Wand- und Deckenheizung, ergänzt durch Umluftsystem (Ventilatorkonvektor);<br />
getrennte Heizkreise für Flächen- und Ventilatorkonvektoren; Systemtrennung über Plattenwärmetauscher;<br />
zentrale Gebäudeautomatisierungsanlage regelt energieoptimierten<br />
Büro- und Verwaltungsgebäude<br />
Betrieb; Warmwasser dezentral über Elektrodurchlauferhitzer<br />
0 50 100 150 200 250 300 350 400 >400<br />
Primärenergiebedarf nach EnEV 2007<br />
223,80 kWh/m²a<br />
Primärenergiebedarf nach EnEV 2007: 223,80 kWh/m²a<br />
Projektdaten<br />
Objekt Bürogebäude der Saegeling Medizintechnik<br />
Standort Heidenau<br />
Bauherr Saegeling Medizintechnik Service- und Vertriebs GmbH, Heidenau<br />
Architekt GPAC – Gerd Priebe Architects & Consultants, Dresden<br />
Malerarbeiten Bautenschutz und Sanierungstechnik Dresden GmbH, Dresden<br />
Bauphysik Müller-BBM GmbH, Niederlassung Dresden<br />
Haustechnik Ingenieurbüro Dr. Scheffl er & Partner GmbH, Dresden<br />
Messungen/Auswertungen Holger Scheibe, Dresden<br />
Technische Beratung <strong>Brillux</strong> GmbH & Co. KG, Münster<br />
Baukosten 2 Mio €<br />
<strong>Brillux</strong> Produkte Sonderanfertigung Qju EPS-Dämmplatten, Systemkomponenten<br />
WDVS Qju, Armierungsmasse ZF-SiL 3585, Fassadenputz Rausan KR K1 3523,<br />
Streichfüller 910, Silicon-Fassadenfarbe 918, Handspachtel LF 1884, Innendispersion<br />
Dolomit ELF 900
Vorschau<br />
Mit Farbe überraschen<br />
Es ist schon zu einer guten Tradition geworden: das <strong>Brillux</strong> Architektenforum,<br />
bei dem immer der Diskurs und die angemessene<br />
Verwendung von Farbe in der zeitgenössischen Architektur im<br />
Vordergrund stehen. Ein weiterer Höhepunkt in dieser Serie fand<br />
gerade in Frankfurt statt. Zur thematischen Einstimmung wurden<br />
aktuelle Architekturprojekte besichtigt, bevor die Referenten ihre<br />
Einstellung zur Architektur und den Umgang mit Farbe vorstellten.<br />
Mit Farbe Gestaltungs- und Orientierungswerte geben stand dabei<br />
ebenso im Vordergrund wie der Aspekt mit Farbe zu überraschen<br />
und mit Farbe der Architektur Identität zu geben.<br />
Auch die dritte Nachmittagsarchitektur war eine gelungene Veranstaltung<br />
– das Motto lautete diesmal: Wohnen, Arbeiten und Kultur<br />
in der Hansestadt Rostock.<br />
Lesen Sie zu beiden Veranstaltungen mehr in der nächsten<br />
Planquadrat-Ausgabe.<br />
2252/243/21,8/0710<br />
<strong>Brillux</strong> | Postfach 16 40 | 48005 Münster<br />
Tel. +49 (0)251 7188-8799 | Fax +49 (0)251 7188-439 | kontakt@brillux.de | www.brillux.de
Fotos: Fotostudio Binsack | Günter Binsack, Leipzig
WDVS und mehr.<br />
Die Antwortkarte bitte vollständig ausgefüllt per Post oder Fax an <strong>Brillux</strong><br />
zurücksenden.<br />
Ihre Faxantwort bitte an: +49 (0)251 7188 - 439<br />
<strong>Brillux</strong> | Postfach 16 40 | 48005 Münster<br />
Tel. +49 (0)251 7188-8799 | Fax +49 (0)251 7188-439 | kontakt@brillux.de | www.brillux.de<br />
WDVS und mehr.<br />
Ja, ich interessiere mich für weitere Informationen zum patentierten<br />
WDV-System Qju.<br />
Ich bitte um eine Terminvereinbarung mit einem Technischen Berater.<br />
Senden Sie mir kostenlos den <strong>Brillux</strong> Newsletter.<br />
Bitte<br />
ausreichend<br />
frankieren<br />
Büro, Firma<br />
Name, Vorname<br />
Straße | Nr.<br />
PLZ | Ort<br />
<strong>Brillux</strong><br />
Postfach 16 40<br />
48005 Münster<br />
Land<br />
E-Mail<br />
Telefon<br />
Fax