Freibad Biberstein - Schweingruber Zulauf Landschaftsarchitekten

Das bestehende Bassin wurde nach Westen
abgetragen und mit dem Regenerationsbereich
verbunden. Nur eine unter der Wasserlinie
geführte Reling trennt die beiden Zonen. Direkt
angegliedert sind das separierte Klärbecken
und der untiefe Kleinkinderbereich, so dass
sich ein grosses, zusammenhängendes Wasser-
und Feuchtelement bildet. Im Kontrast
zu der frei auslaufenden, mit einem weiten
Spektrum an Wasserpflanzen bestückten Uferlinie
entlang der ausgelichteten Baumhecke
zeichnen gegenüber klar formulierte Elemente
die Grenze zur Liegewiese nach. Zwei rechtwinklig
zueinander gesetzte Douglasienroste
mit Brüstungen schaffen (grundsätzlich
durch die Geometrie des ehemaligen Bassins
definiert) um den Schwimmbereich geschützte
Aufenthaltszonen. Sie sind auf Wasser und
Wiesen „fliegend“ aufgesetzt und erinnern an
Holzdecks alter Badeanstalten. Gleichzeitig
trennen sie auf selbstverständliche Weise den
Schwimmerbereich von der Liegewiese und
– wesentlich – vom Kleinkinderbecken. Ohne
störende Zäune oder Abgrenzpflanzungen entstehen
kontrollierte Durchgänge mit Duschund
Fusswascheinrichtungen.
Die von lichten Baumgruppen überstellte
Liegewiese erfährt durch punktuelle Rodungen
und Nachpflanzungen eine Verstärkung ihres
Charakters. Trotz Referenzen an naturnahe
Vor“bilder“ im Umgang mit dem Regenerations-
und Klärbereich macht die Überlagerung
mit den Holzrosten sowie der Kranz von
Quellsprudeln das Bad als eine gebaute Anlage
lesbar. Es wird dabei nicht kaschiert, dass es
sich bei einem Bio-Teichbad doch um ein relativ
komplexes künstliches System handelt.
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