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Freibad Biberstein - Schweingruber Zulauf Landschaftsarchitekten

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<strong>Freibad</strong> <strong>Biberstein</strong><br />

Bauherrschaft:<br />

Gemeinde <strong>Biberstein</strong><br />

Realisierung: 2000<br />

Auszeichnungen: Priisnagel 2000<br />

SIA-Sektion Aargau und Baden<br />

Das bestehende <strong>Freibad</strong> von <strong>Biberstein</strong> liegt<br />

in unmittelbarer Nähe der Aare. Nach Westen<br />

wird die Anlage von der Ortsverbindungsstrasse<br />

<strong>Biberstein</strong>-Rohr begrenzt, welche von einer<br />

quer zur Flussrichtung gestellten dichten<br />

Baumhecke begleitet wird.<br />

Das kleine Familienbad wurde vor ca. 25 Jahren<br />

in einem ehemaligen, im Zuge von Kraftwerksbauten<br />

aufgefüllten Flussauebereich<br />

realisiert. Zur ursprünglichen Anlage gehörte<br />

neben einem einfachen Garderobe- und Dienstgebäude<br />

ein 25 m-Becken mit später angegliedertem<br />

Kinderspiel- und Planschbereich.<br />

Baumbestandene Spiel- und Liegewiesen<br />

umgaben diesen zentralen Anlageteil.<br />

Die Herausforderung bestand darin, unter<br />

Erhaltung der Anlagengrundstruktur mit<br />

knappen Mitteln das System Bio-Teich zu<br />

integrieren, den Nutzungsanforderungen an<br />

eine öffentliche Badeanlage zu genügen sowie<br />

eine landschaftsarchitektonische Antwort auf<br />

diesen speziellen Ort zu finden.<br />

schweingruber zulauf landschaftsarchitekten CH-8048 Zürich T / F +41 43 336 60 70 / 80 www.schweingruberzulauf.ch


Das bestehende Bassin wurde nach Westen<br />

abgetragen und mit dem Regenerationsbereich<br />

verbunden. Nur eine unter der Wasserlinie<br />

geführte Reling trennt die beiden Zonen. Direkt<br />

angegliedert sind das separierte Klärbecken<br />

und der untiefe Kleinkinderbereich, so dass<br />

sich ein grosses, zusammenhängendes Wasser-<br />

und Feuchtelement bildet. Im Kontrast<br />

zu der frei auslaufenden, mit einem weiten<br />

Spektrum an Wasserpflanzen bestückten Uferlinie<br />

entlang der ausgelichteten Baumhecke<br />

zeichnen gegenüber klar formulierte Elemente<br />

die Grenze zur Liegewiese nach. Zwei rechtwinklig<br />

zueinander gesetzte Douglasienroste<br />

mit Brüstungen schaffen (grundsätzlich<br />

durch die Geometrie des ehemaligen Bassins<br />

definiert) um den Schwimmbereich geschützte<br />

Aufenthaltszonen. Sie sind auf Wasser und<br />

Wiesen „fliegend“ aufgesetzt und erinnern an<br />

Holzdecks alter Badeanstalten. Gleichzeitig<br />

trennen sie auf selbstverständliche Weise den<br />

Schwimmerbereich von der Liegewiese und<br />

– wesentlich – vom Kleinkinderbecken. Ohne<br />

störende Zäune oder Abgrenzpflanzungen entstehen<br />

kontrollierte Durchgänge mit Duschund<br />

Fusswascheinrichtungen.<br />

Die von lichten Baumgruppen überstellte<br />

Liegewiese erfährt durch punktuelle Rodungen<br />

und Nachpflanzungen eine Verstärkung ihres<br />

Charakters. Trotz Referenzen an naturnahe<br />

Vor“bilder“ im Umgang mit dem Regenerations-<br />

und Klärbereich macht die Überlagerung<br />

mit den Holzrosten sowie der Kranz von<br />

Quellsprudeln das Bad als eine gebaute Anlage<br />

lesbar. Es wird dabei nicht kaschiert, dass es<br />

sich bei einem Bio-Teichbad doch um ein relativ<br />

komplexes künstliches System handelt.<br />

schweingruber zulauf landschaftsarchitekten CH-8048 Zürich T / F +41 43 336 60 70 / 80 www.schweingruberzulauf.ch

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