D. Fallbeispiele – Debt-Mezzanine-Swap - Heymann & Partner ...
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Bilanzielle und steuerliche<br />
Gestaltung von Fremd- und<br />
Eigenkapital bei der<br />
Restrukturierung von Unternehmen<br />
Dr. Henning Bloß LL.M. (LSE)<br />
Dr. Uwe H. Steininger<br />
25. November 2009<br />
<strong>Heymann</strong> & <strong>Partner</strong>
Gliederung<br />
A. Maßnahmen zur Restrukturierung von Schulden und ihre bilanziellen Auswirkungen 3<br />
1. Handelsbilanz 3<br />
2. IFRS <strong>–</strong> Bilanz 4<br />
3. Überschuldungsbilanz 5<br />
4. Steuerbilanz 6<br />
B. Übersicht Qualifikation von Fremd- und Eigenkapitalinstrumenten 7<br />
C. Steuerliche Aspekte der Restrukturierung 8<br />
1. Sanierungsgewinn 8<br />
2. Verlustabzugsbeschränkung 9<br />
3. Zinsschranke 11<br />
4. Grunderwerbsteuer 12<br />
D. <strong>Fallbeispiele</strong> 13<br />
1. <strong>Debt</strong>-Equity-<strong>Swap</strong> 13<br />
2. <strong>Debt</strong>-<strong>Mezzanine</strong>-<strong>Swap</strong> 17<br />
3. <strong>Debt</strong>-Equity-<strong>Swap</strong> mit PPL Struktur und Warehoused <strong>Debt</strong> 23<br />
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A. Maßnahmen zur Restrukturierung von Schulden und ihre bilanziellen<br />
Auswirkungen<br />
1. Handelsbilanz<br />
Verbindlichkeiten können in Finanzierungsinstrumente umgewandelt werden, die<br />
eigenkapitalähnlichen Charakter haben und dann entsprechend in der Handelsbilanz auszuweisen<br />
sind (z.B. Genussrechte und stille Beteiligung <strong>–</strong> Voraussetzung für Ansatz als Eigenkapital nach IDW<br />
(HFA 1/1994): (i) Erfolgsabhängigkeit, (ii) Verlustteilnahme, (iii) Langfristigkeit und (iv)<br />
Nachrangigkeit).<br />
Verbindlichkeiten, deren Tilgung oder Verzinsung ausschließlich aus künftigen Jahresergebnissen<br />
(Bilanzgewinn, Jahresüberschuss) vorzunehmen sind, z.B. bei partiarischen Darlehen, werden<br />
handelsrechtlich erst dann aufwandswirksam passiviert, wenn ein entsprechender Jahresertrag<br />
anfällt; vorher fehlt die wirtschaftliche Verursachung.<br />
Forderungen Dritter und Gesellschafter bleiben handelsrechtlich auch dann Verbindlichkeiten, wenn<br />
ein Rangrücktritt vereinbart ist.<br />
Forderungsverzicht führt zur erfolgswirksamen Ausbuchung der Verbindlichkeit beim Schuldner.<br />
Ausnahme: Forderungsverzicht durch Gesellschafter mit der Bestimmung, Verbindlichkeit in die<br />
Kapitalrücklage einzustellen.<br />
<br />
Forderungsverzicht mit Besserungsschein: Wiederaufleben der Verbindlichkeit hängt ab von<br />
Erzielung eines Jahresüberschusses. Mit Eintritt der Besserungsbedingung ist die Verpflichtung<br />
aufwandswirksam zu passivieren (auch wenn die ursprüngliche Verbindlichkeit erfolgsneutral in<br />
die Kapitalrücklage ausgebucht wurde).<br />
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A. Maßnahmen zur Restrukturierung von Schulden und ihre bilanziellen<br />
Auswirkungen<br />
Schuldübernahme mit Verzicht auf Regressanspruch gegen Tochtergesellschaft („<strong>Debt</strong>-Push-Up“):<br />
Ausbuchen der Verbindlichkeit erfolgt ertragsneutral, da in Höhe der gesamten Forderung eine<br />
verdeckte Einlage vorliegt.<br />
2. IFRS - Bilanz<br />
Abgrenzung von Eigen- und Fremdkapital richtet sich nach tatsächlichem wirtschaftlichen Gehalt der<br />
vertraglichen Vereinbarung. Jede rechtliche, aber auch faktische Rückzahlungsverpflichtung bewirkt<br />
Einstufung des Finanzinstruments als Fremdkapital. Dies führt vielfach zu einer Umqualifizierung von<br />
HGB Eigenkapitalinstrumenten in Fremdkapital, z.B. bei Genussrechten mit best. Laufzeit.<br />
Forderungsverzicht durch Drittgläubiger führt zur erfolgswirksamen Ausbuchung der Verbindlichkeit;<br />
soweit Forderungsverzicht durch Gesellschafter als Gesellschafterbeitrag zu qualifizieren ist (d.h.<br />
kein Verzicht wie andere Gläubiger), erfolgt erfolgsneutrale Ausbuchung der Verbindlichkeit nach IAS<br />
1.98 und F 70 ins Eigenkapital.<br />
Forderungsverzicht gegen Besserungsschein begründet Austausch von Schuldinstrumenten mit<br />
substantiell verschiedenen Vertragsbedingungen, der nach IAS 39.40 wie eine Tilgung der<br />
ursprünglichen Schuld und eine Begründung einer neuen finanziellen Verbindlichkeit (in Höhe<br />
der abgezinsten erwarteten zukünftigen Auszahlungen) zu behandeln ist.<br />
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A. Maßnahmen zur Restrukturierung von Schulden und ihre bilanziellen<br />
Auswirkungen<br />
Fremdkapital ist auch nach IFRS trotz Rangrücktritt als Verbindlichkeit auszuweisen.<br />
3. Überschuldungsbilanz<br />
Alle Gesellschafterdarlehensforderungen, für die ein Nachrang hinter die Forderungen gemäß § 39<br />
Abs. 1 Nr. 1 bis 5 InsO vereinbart ist, sind nicht als Verbindlichkeiten auszuweisen (§ 19 Abs. 2 Satz<br />
2 InsO n.F.).<br />
<br />
<br />
Qualifizierter Rangrücktritt auf die Stufe der Anteilseigner, wie vom BGH 2001 gefordert, ist<br />
jedenfalls für Gesellschafterdarlehen nicht mehr erforderlich.<br />
Auch für Drittgläubiger ist nach richtiger Auffassung Rangrücktritt hinter andere Gläubiger i.S.d.<br />
§ 39 Abs. 1 Nr. 1 bis 5 InsO (aber vor Gesellschafter) ausreichend (§ 19 Abs. 2 Satz 2 InsO n.F.<br />
analog).<br />
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A. Maßnahmen zur Restrukturierung von Schulden und ihre bilanziellen<br />
Auswirkungen<br />
4. Steuerbilanz<br />
§ 5 Abs. 2a EStG verbietet Passivierung von Verbindlichkeiten, die ausschließlich aus künftigen<br />
Einnahmen oder Gewinnen getilgt werden. Verbindlichkeit ist erst zu passivieren, wenn die<br />
Einnahmen bzw. Gewinne entstanden sind.<br />
Gestaltungsmöglichkeit: Ist Tilgung auch aus freiem Vermögen zulässig, sind die Instrumente<br />
auch steuerlich als Fremdkapital einzustufen und zu passivieren.<br />
Die Einbringung oder der Erlass von Forderungen durch Dritte führt zu steuerlichem Ertrag bei der<br />
Gesellschaft in Höhe der gesamten Forderung, also auch in Höhe des werthaltigen Teils.<br />
Die Einbringung oder der Erlass von Forderungen durch Gesellschafter ist steuerneutrale Einlage,<br />
soweit diese werthaltig sind; in Höhe des nicht werthaltigen Teils der Forderungen entsteht<br />
steuerlich Ertrag.<br />
Befreiende Schuldübernahme durch Muttergesellschaft („<strong>Debt</strong>-Push-Up“) begründet verdeckte<br />
Einlage in Höhe der gesamten Forderung.<br />
Trotz Rangrücktritts bleiben die Verbindlichkeiten steuerbilanziell bestehen, es sei denn, der<br />
Rangrücktritt wird so vereinbart, dass Schulden ausschließlich aus künftigen Gewinnen oder<br />
Einnahmen zu tilgen sind (§ 5 Abs. 2a EStG).<br />
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B. Übersicht Qualifikation von Fremd- u. Eigenkapitalinstrumenten<br />
Instrument<br />
Vergütung /<br />
Zinsen<br />
Verlustbeteiligung<br />
Rückzahlungsanspruch<br />
Anteil am<br />
Liquidationserlös<br />
Mitwirkungsund<br />
Kontrollrechte<br />
HGB<br />
Qualifikation<br />
Steuerliche<br />
Qualifikation<br />
Einkommens-<br />
Qualifikation<br />
Eigenkapital gewinnabhängig Ja nein ja ja EK EK Dividende<br />
Eigenkapital fest Ja nein ja ja EK EK Dividende<br />
Genussrecht gewinnabhängig ja nein ja ja/nein EK EK wie Dividende<br />
Genussrecht<br />
gewinnabhängig nein Ja nein nein FK FK Zinsen<br />
Genussrecht fest nein Ja nein nein FK FK Zinsen<br />
Atypische Stille<br />
Gesellschaft<br />
gewinnabhängig ja nein<br />
ja<br />
(Anteil an<br />
stillen<br />
Reserven)<br />
ja FK EK<br />
(Grds.)<br />
gewerbliche<br />
Einkünfte<br />
Typische Stille<br />
Gesellschaft<br />
gewinnabhängig<br />
ja<br />
(nein)<br />
nein<br />
(ja)<br />
nein nein FK FK Zinsen<br />
Gewinnabhängiges<br />
/<br />
partiarisches<br />
Darlehen (PPL)<br />
„Normales“<br />
Darlehen<br />
gewinnabhängig nein ja nein nein FK FK Zinsen<br />
fest nein ja nein nein FK FK Zinsen<br />
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C. Steuerliche Aspekte der Restrukturierung<br />
1. Sanierungsgewinn<br />
Gewinne aus dem Verzicht von Forderungen (Sanierungsgewinn) werden nach dem BMF-<br />
Sanierungserlass vom 27. März 2003 unter folgenden Voraussetzungen aus Billigkeitsgründen<br />
nach vollständiger Verlustverrechnung steuerfrei behandelt:<br />
(i)<br />
(ii)<br />
Sanierungsbedürftigkeit des Schuldners,<br />
Sanierungsfähigkeit des Schuldners,<br />
(iii) Sanierungseignung des Schulderlasses,<br />
(iv) Sanierungsabsicht des Gläubigers UND<br />
(v)<br />
entsprechender Antrag.<br />
Praktische Probleme bei Anwendung des BMF-Sanierungserlasses:<br />
<br />
<br />
Unterschiedliche Entscheidungen des FG München (2007) und des FG Köln (2008) zur<br />
rechtlichen Zulässigkeit der Anwendung des Erlasses im Lichte der Abschaffung des § 3 Nr.<br />
66 EStG a.F.<br />
Über Gewerbesteuererlass muss mit zuständigen Gemeinden verhandelt werden (kann<br />
langwieriger Prozess sein), da diese nicht an BMF-Schreiben gebunden sind.<br />
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C. Steuerliche Aspekte der Restrukturierung<br />
<br />
<strong>Debt</strong>-Equity-<strong>Swap</strong>: nach derzeitiger Verwaltungspraxis fehlt es an der „Sanierungsabsicht“ des<br />
Gläubigers, wenn dieser unter dem Nominalbetrag erworbene Darlehensforderungen in<br />
Eigenkapital tauscht; Begründung: Gläubiger erbringt keinen Sanierungsbeitrag.<br />
2. Verlustabzugsbeschränkung<br />
Die unmittelbare oder mittelbare Übertragung von mehr als 25% des gezeichneten Kapitals<br />
innerhalb von fünf Jahren an einen Erwerber (oder mehrerer Erwerber „acting in concert“) führt zum<br />
anteiligen, die Übertragung von mehr als 50% führt zum vollständigen Wegfall der Verlustvorträge,<br />
der laufenden Verluste und Zinsvorträge.<br />
Diese Regelungen gelten auch für einer Übertragung gleichgestellte Maßnahmen, die dem Erwerber<br />
eine dem Vollrecht wirtschaftlich gleichgestellte Rechtsposition einräumen, z.B. Kapitalerhöhung und<br />
Ausgabe von eigenkapitalähnlichen Genussrechten (BMF).<br />
Unterjähriger Beteiligungserwerb:<br />
<br />
<br />
Erfolgt schädlicher Beteiligungserwerb während des laufenden Wirtschaftsjahrs, unterliegt auch<br />
ein bis zu diesem Zeitpunkt erzielter Verlust der Verlustabzugsbeschränkung nach § 8c KStG.<br />
Problem: Verlust in der ersten und höherer Gewinn in der zweiten Teilperiode.<br />
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C. Steuerliche Aspekte der Restrukturierung<br />
<br />
Verlust des gesamten Wirtschaftsjahrs, in dem das schädliche Ereignis eingetreten ist, ist<br />
zeitanteilig aufzuteilen (Ergebnisaufteilung); aber: abweichende, wirtschaftlich begründete<br />
Aufteilung bei entsprechendem Nachweis möglich (z.B. durch Zwischenabschluss).<br />
Eingreifen des Sanierungsprivilegs, wenn:<br />
(i)<br />
(ii)<br />
der Beteiligungserwerb zum Zweck der Sanierung erfolgt (d.h. wenn er zum Zeitpunkt der<br />
drohenden oder eingetretenen Zahlungsunfähigkeit bzw. Überschuldung der Körperschaft<br />
stattfindet), und<br />
die wesentlichen Betriebsstrukturen (u.a. Lohnsumme) erhalten bleiben.<br />
Sanierungsprivileg gilt derzeit nur für Anteilsübertragungen zwischen dem 1. Januar 2008 und 31.<br />
Dezember 2009.<br />
<br />
Der Erhalt der wesentlichen Betriebsstrukturen setzt voraus:<br />
(i)<br />
(ii)<br />
Befolgen einer abgeschlossenen Betriebsvereinbarung zur Arbeitsplatzregelung,<br />
Summe der Lohnsummen innerhalb der fünf Jahre nach Beteiligungserwerb darf nicht<br />
400% der Ausgangslohnsumme unterschreiten ODER<br />
(iii) Zuführung von wesentlichem Betriebsvermögen durch Einlagen innerhalb von 12 Monaten<br />
nach Beteiligungserwerb in Höhe von mindestens 25% des Aktivvermögens laut<br />
Steuerbilanz.<br />
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C. Steuerliche Aspekte der Restrukturierung<br />
Abmilderung der Beschränkungen durch Wachstumsbeschleunigungsgesetz (WbG-E):<br />
Konzernprivileg: kein schädlicher Beteiligungserwerb, wenn an dem übertragenden und an dem<br />
übernehmenden Rechtsträger dieselbe Person zu jeweils 100 Prozent mittelbar oder unmittelbar beteiligt ist.<br />
<br />
<br />
Stille-Reserven Escape: Nicht genutzte Verluste bleiben erhalten, soweit sie die auf sie entfallenden stillen<br />
Reserven nicht übersteigen. Die Ermittlung der stillen Reserven erfolgt durch Gegenüberstellung des<br />
(anteiligen) Eigenkapitals (laut Steuerbilanz) und dem gemeinen Wert der Anteile (in der Regel Kaufpreis).<br />
Steuerpflichtiger trägt Darlegungs- und Beweislast für Höhe der stillen Reserven.<br />
Sanierungsklausel gilt unbefristet über 2009 hinaus; aber entspr. Einschränkung der Alternative (iii) für den<br />
Nachweis des „Erhalts der wesentlichen Betriebsstrukturen“: Leistungen der Kapitalgesellschaft an<br />
Gesellschafter innerhalb von drei Jahren nach Zuführung des neuen Betriebsvermögens mindern den Wert<br />
des zugeführten Betriebsvermögens.<br />
3. Zinsschranke<br />
Zinsaufwendungen sind als Betriebsausgaben abziehbar bis zur Höhe des im Unternehmen anfallenden<br />
Zinsertrags desselben Jahres, der darüber hinaus gehende Nettozinsaufwand nur bis zur Höhe von 30% des<br />
steuerpflichtigen EBITDA.<br />
<br />
Insbesondere relevant bei Gewährung von „new money“ sowie Veränderung der Eigenkapitalstruktur im<br />
Konzern zu Lasten der Schuldnergesellschaft durch Übertragung von Forderungen in Konzern.<br />
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C. Steuerliche Aspekte der Restrukturierung<br />
Ausnahmen: (i) Freigrenze (durch WbG-E dauerhafte Erhöhung auf EUR 3 Millionen), (ii)<br />
Konzernklausel und (iii) Escape-Klausel.<br />
4. Grunderwerbsteuer<br />
Unmittelbare oder mittelbare Übertragung von 95% der Anteile an Gesellschaft mit Grundbesitz<br />
löst Grunderwerbsteuer aus (insbes. <strong>Debt</strong>-Equity-<strong>Swap</strong>).<br />
Lösungsalternativen:<br />
<br />
<br />
Erwerb von nur 94,9% der Anteile durch Investor und der übrigen 5,1% durch unabhängigen<br />
Dritten, z.B. unter Verwendung einer GmbH & Co. KG („blocker-structure“)<br />
Konzernprivileg nach WbG-E bei Umstrukturierungen nach § 1 Abs. 1 Nr. 1 bis 3 UmwG<br />
(Verschmelzungen, Spaltungen und Vermögensübertragungen).<br />
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D. <strong>Fallbeispiele</strong> <strong>–</strong> <strong>Debt</strong>-Equity-<strong>Swap</strong><br />
1. Ausgangsstruktur<br />
G 1 G 2<br />
50% 50%<br />
Banken<br />
Darlehen 1<br />
(teilw. nicht werthaltig)<br />
X-GmbH<br />
Darlehen 2<br />
(teilw. nicht werthaltig)<br />
Banken<br />
Ursprüngl. Kaufpreis<br />
für Ziel-GmbH (mit Grundbesitz):<br />
Ursprüngl. Eigenkapital X-GmbH:<br />
Fremdkapital X-GmbH:<br />
Verluste X-GmbH 2010:<br />
Verlustvortrag X-GmbH 2009:<br />
Eigenkapital 2010:<br />
Verschmelzung<br />
(in 2006)<br />
EUR 100 Mio.<br />
EUR 25 Mio.<br />
EUR 75 Mio.<br />
EUR 20 Mio.<br />
EUR 15 Mio.<br />
./. EUR 10 Mio.<br />
Ziel-<br />
GmbH<br />
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D. <strong>Fallbeispiele</strong> <strong>–</strong> <strong>Debt</strong>-Equity-<strong>Swap</strong><br />
2. Zielstruktur<br />
Fonds 1 Fonds 2<br />
50% 50%<br />
Darlehen 1<br />
(teilw. nicht werthaltig)<br />
X-GmbH<br />
Darlehen 2<br />
(teilw. nicht werthaltig)<br />
• Erwerb der Anteile an X-GmbH durch Fonds 1 und 2 in 2010 für einen Gesamtkaufpreis von: EUR 0,5 Mio.<br />
• Erwerb der Darlehen 1 und 2 durch Fonds 1 und 2 in 2010 für einen Gesamtkaufpreis von: EUR 30 Mio.<br />
• Anschließender Verzicht durch Fonds 1 und 2 in 2010 auf nicht werthaltigen Darlehensteil in Höhe von: EUR 45 Mio.<br />
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D. <strong>Fallbeispiele</strong> <strong>–</strong> <strong>Debt</strong>-Equity-<strong>Swap</strong><br />
a) Handels- und IFRS - Bilanz<br />
<br />
Der Forderungsverzicht (ggf. gegen Besserungsschein) in Höhe von EUR 45 Mio. ist bei<br />
entsprechender Bestimmung durch die Gesellschafter erfolgsneutral als Kapitalrücklage im<br />
Eigenkapital (§ 272 Abs. 2 Nr. 4 HGB) zu buchen.<br />
b) Überschuldungsbilanz: Forderungsverzicht führt zum Wegfall der Verbindlichkeit.<br />
c) Steuerrecht<br />
<br />
<br />
<br />
Forderungsverzicht auf nicht werthaltige Darlehensforderung führt zu Ertrag von EUR 45 Mio.<br />
Verrechnung mit Verlusten in 2010 in Höhe von EUR 20 Mio. offen unter Regelung zur<br />
Verlustabzugsbeschränkung (Problem unterjährige Veräußerung).<br />
Verrechnung mit Verlustvortrag 2009 ggf. in Höhe von EUR 0,5 Mio. unter Stille-Reserven<br />
Escape Klausel (Problem: Höhe der stillen Reserven bei negativen EK); jedenfalls<br />
Verrechnung von EUR 15 Mio. möglich, soweit Voraussetzungen des Sanierungsprivilegs<br />
vorliegen und Regelung entsprechend WbG-E über 2009 hinaus zur Anwendung kommt.<br />
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D. <strong>Fallbeispiele</strong> <strong>–</strong> <strong>Debt</strong>-Equity-<strong>Swap</strong><br />
Voraussetzungen des Sanierungserlasses mangels Sanierungsabsicht nach Auffassung<br />
Finanzverwaltung beim <strong>Debt</strong>-Equity-<strong>Swap</strong> nicht gegeben.<br />
Ergebnis: Steuerlicher Buchgewinn von jedenfalls EUR 9,5 Mio. (auf Basis des WbG-E) und<br />
damit Sanierung gescheitert!<br />
Erwerb von 95% der Anteile an X-GmbH durch die Fonds 1 und 2 löst GrESt aus.<br />
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D. <strong>Fallbeispiele</strong> <strong>–</strong> <strong>Debt</strong>-<strong>Mezzanine</strong>-<strong>Swap</strong><br />
1. Ausgangsstruktur<br />
G 1 G 2<br />
Banken<br />
Darlehen 1<br />
(teilw. nicht werthaltig)<br />
X-AG<br />
Darlehen 2<br />
(teilw. nicht werthaltig)<br />
Banken<br />
Kaufpreis für Ziel-GmbH:<br />
Eigenkapital X-AG:<br />
Fremdkapital X-AG:<br />
Verluste X-AG 2010:<br />
Verschmelzung<br />
(in 2006)<br />
EUR 100 Mio.<br />
EUR 25 Mio.<br />
EUR 75 Mio.<br />
EUR 20 Mio.<br />
Verlustvortrag X-AG 2009: EUR 15 Mio.<br />
Ziel-<br />
GmbH<br />
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D. <strong>Fallbeispiele</strong> <strong>–</strong> <strong>Debt</strong>-<strong>Mezzanine</strong>-<strong>Swap</strong><br />
2. Zielstruktur<br />
G 1 G 2<br />
Banken<br />
Darlehen 1<br />
(teilw. nicht werthaltig)<br />
X-AG<br />
Darlehen 2<br />
(teilw. nicht werthaltig)<br />
Banken<br />
Optionsgenussrechte<br />
Verkauf<br />
Darlehen<br />
Verkauf<br />
Darlehen<br />
Fonds<br />
Kaufpreis Darlehen:<br />
EUR 30 Mio.<br />
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D. <strong>Fallbeispiele</strong> <strong>–</strong> <strong>Debt</strong>-<strong>Mezzanine</strong>-<strong>Swap</strong><br />
Umwandlung Darlehen in Optionsgenussrechte<br />
Erfordert HV<strong>–</strong>Zustimmung bei X-AG, Prüfung der Werthaltigkeit der Darlehen nach<br />
Sacheinlagevorschriften sowie Schaffung bedingten Kapitals unter Ausschluss des Bezugsrechts der<br />
Aktionäre.<br />
a) Ausgestaltung der Genussrechte<br />
Rangrücktritt im Insolvenzverfahren und bei Liquidation außerhalb eines Insolvenzverfahrens mit<br />
Vorrang vor Aktionären,<br />
Gewinnbeteiligung 15% des Jahresergebnisses, mindestens 8% der AK für Bankdarlehen<br />
(entspricht 3,2% des Nominalbetrages der Darlehen),<br />
Verlustbeteiligung,<br />
Laufzeit 15 Jahre,<br />
Rückzahlung bei Fälligkeit außerhalb des Insolvenzverfahrens aus Jahresüberschuss,<br />
Bilanzgewinn oder Gewinn- und freien Kapitalrücklagen,<br />
keine Beteiligung an stillen Reserven,<br />
Aufgeld für Optionen von 15% der AK für Darlehen (= EUR 4,5 Mio.) und<br />
Optionen berechtigen zum Erwerb von 80% aller Aktien nach Kapitalerhöhung.<br />
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D. <strong>Fallbeispiele</strong> <strong>–</strong> <strong>Debt</strong>-<strong>Mezzanine</strong>-<strong>Swap</strong><br />
b) Wirtschaftliche Überlegungen<br />
X<strong>–</strong>AG:<br />
(i)<br />
(ii)<br />
Fonds:<br />
(i)<br />
(ii)<br />
Zinsentlastung (nur noch Gewinnbeteiligung),<br />
Liquiditätszufluss durch Optionsaufgeld.<br />
Mindestverzinsung,<br />
Gewinnchance durch 15% Gewinnanteil und<br />
(iii) Optionen.<br />
c) Handelsbilanz<br />
In der Handelsbilanz ist das Genussrechtskapital als gesonderter Posten innerhalb des<br />
Eigenkapitals nach dem Posten „Gezeichnetes Kapital“, „Gewinnrücklagen“ oder als letzter<br />
Posten des Eigenkapitals auszuweisen, da es folgende Kriterien erfüllt:<br />
(i)<br />
(ii)<br />
Nachrangigkeit,<br />
Gewinnabhängigkeit,<br />
(iii) Verlustbeteiligung und<br />
(iv) „längerfristige“ Laufzeit.<br />
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D. <strong>Fallbeispiele</strong> <strong>–</strong> <strong>Debt</strong>-<strong>Mezzanine</strong>-<strong>Swap</strong><br />
Entgelt für Optionsrechte ist in der HGB Bilanz in die Kapitalrücklage einzustellen (§ 272 Abs. 2<br />
Nr. 2 HGB).<br />
d) IFRS - Bilanz<br />
Wegen der Rückzahlungsverpflichtung der X-AG nach 15 Jahren ist Genussrechtskapital als<br />
Fremdkapital auszuweisen.<br />
e) Überschuldungsbilanz<br />
In der Überschuldungsbilanz ist weder das Genussrechtskapital noch das Optionsentgelt als<br />
Verbindlichkeit auszuweisen (entspr. HGB-Bilanz).<br />
f) Steuerrecht<br />
Kein steuerlicher Ertrag durch Umwandlung der Darlehen in qualifiziert nachrangige<br />
Optionsgenussrechte. Diese sind weiterhin als Fremdkapital zu qualifizieren, da sie auch aus<br />
„freiem Vermögen“ rückzahlbar sind (§ 5 Abs. 2a EStG gilt nicht) (Fremdkapitaltausch).<br />
Wegen Eigenkapitalcharakter der Genussrechte (nach HGB) könnte Finanzverwaltung Struktur<br />
allerdings als <strong>Debt</strong>-Equity-<strong>Swap</strong> mit Darlehensverzicht qualifizieren; daher: Einholung einer<br />
verbindlichen Auskunft zu überlegen.<br />
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D. <strong>Fallbeispiele</strong> <strong>–</strong> <strong>Debt</strong>-<strong>Mezzanine</strong>-<strong>Swap</strong><br />
<br />
<br />
<br />
Kein Verlust des Verlustvortrags durch Begebung der Optionsgenussrechte. Diese sind nicht<br />
eigenkapitalähnlich, da ihnen eine Beteiligung am Liquidationserlös fehlt (Schuld besteht;<br />
vorrangige Rückzahlung vor Aktionären; keine Beteiligung an den stillen Reserven) (§ 8 c KStG<br />
iVm § 8 Abs. 3 Satz 2 KStG i.V.m. BMF-Schreiben vom 4. Juli 2008, Tz. 7). Solange Optionen<br />
nicht ausgeübt werden oder die Ausübung der Optionen zu keiner Änderung der<br />
Beteiligungsverhältnisse von mehr als 25% führen, bleibt der Verlustvortrag erhalten.<br />
Steuerneutrale Zuführung von Liquidität durch Zahlung des Aufgeldes:<br />
Das bei Ausgabe von Optionsgenussrechten erhobene Aufgeld (Optionsprämie) ist in eine<br />
steuerfreie Rücklage einzustellen und muss bei Nichtausübung des Umtauschrechts nicht<br />
erfolgswirksam aufgelöst werden (BFH-Urteil vom 30.11.2005, BStBl II 2008, 809).<br />
Erträge aus Genussrechten unterliegen KapESt (ggf. anrechenbar bzw. erstattungsfähig).<br />
www.heylaw.de 22
D. <strong>Fallbeispiele</strong> <strong>–</strong> <strong>Debt</strong>-Equity-<strong>Swap</strong> mit PPL Struktur und Warehoused <strong>Debt</strong><br />
1. Ausgangsstruktur<br />
LuxCo 1<br />
(Luxemburg)<br />
100%<br />
LuxCo 2<br />
(Luxemburg)<br />
Anteile an LuxCo 2<br />
sind an Lenders<br />
verpfändet<br />
Senior <strong>Debt</strong>:<br />
<strong>Mezzanine</strong> <strong>Debt</strong>:<br />
EUR 300 Mio.<br />
EUR 100 Mio.<br />
100%<br />
HoldCo<br />
(Deutschland)<br />
Senior <strong>Debt</strong> €265m<br />
Mezz. <strong>Debt</strong> €70m<br />
Gesamtschulden:<br />
EUR 400 Mio.<br />
<strong>Debt</strong> Capacity:<br />
Überschüssige<br />
Schulden:<br />
EUR 250 Mio.<br />
Senior <strong>Debt</strong>: EUR 50 Mio.<br />
Mezz. <strong>Debt</strong>: EUR 100 Mio.<br />
Gesamt: EUR 150 Mio.<br />
100%<br />
OpCo<br />
(Deutschland)<br />
Senior <strong>Debt</strong> €35m<br />
Mezz. <strong>Debt</strong> €30m<br />
Deutsche Obligors-Gruppe<br />
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D. <strong>Fallbeispiele</strong> <strong>–</strong> <strong>Debt</strong>-Equity-<strong>Swap</strong> mit PPL Struktur und Warehoused <strong>Debt</strong><br />
Bilanzielle Restrukturierungsalternativen für überschüssige Schulden<br />
a) Forderungsverzicht der Lenders ggf. mit Besserungsschein<br />
<br />
<br />
Führt zu steuerlichem Ertrag auf Ebene der Gesellschaft; aber ggf. Steuerbefreiung unter BMF<br />
<strong>–</strong> Sanierungserlass (Einholung verbindlicher Auskunft ratsam; kann aber oft zu lang dauern).<br />
Bewirkt endgültige Abschreibung durch Banken.<br />
b) Rangrücktritt der Lenders<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Werden die Lenders regelmäßig ohne Gegenleistung nicht akzeptieren.<br />
Nach HGB und IFRS bleiben Schulden Fremdkapital; daher keine dauerhafte Lösung.<br />
In der Überschuldungsbilanz werden Schulden nicht berücksichtigt.<br />
Steuerlich ertragsneutral.<br />
www.heylaw.de 24
D. <strong>Fallbeispiele</strong> <strong>–</strong> <strong>Debt</strong>-Equity-<strong>Swap</strong> mit PPL Struktur und Warehoused <strong>Debt</strong><br />
c) Genussrechtsstruktur<br />
<br />
<br />
Umwandlung der überschüssigen Schulden in eigenkapitalähnliches Genussrechtskapital in<br />
HGB-Bilanz.<br />
Ausschluss der Beteiligung am Liquidationserlös sichert Qualifizierung als steuerliches<br />
„Fremdkapital“.<br />
Nachteile:<br />
<br />
<br />
<br />
Bilanzierung als Fremdkapital nach IFRS.<br />
Umwandlung in Genussrechte (mit Eigenkapitalcharakter nach HGB) könnte als steuerlich<br />
erfolgswirksamer <strong>Debt</strong>-Equity-<strong>Swap</strong> angesehen werden (daher: Einholung einer verbindlichen<br />
Auskunft zu überlegen) und<br />
Erträge aus Genussrechten unterliegen KapESt (ggf. anrechenbar bzw. erstattungsfähig).<br />
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D. <strong>Fallbeispiele</strong> <strong>–</strong> <strong>Debt</strong>-Equity-<strong>Swap</strong> mit PPL Struktur und Warehoused <strong>Debt</strong><br />
d) <strong>Debt</strong>-Equity-<strong>Swap</strong> mit Profit Participation Loan (PPL)<br />
(1) Transaktionsschritte<br />
1. Gründung NewCo durch Senior Lenders (ggf. über Treuhand).<br />
2. Senior Lenders initiieren Enforcement Procedure des Share Pledges über LuxCo 2.<br />
3. NewCo erwirbt von LuxCo 1 Anteile an LuxCo 2 zum angemessenen Kaufpreis.<br />
4. NewCo erwirbt von Senior/<strong>Mezzanine</strong> Lenders überschüssige Senior und <strong>Mezzanine</strong><br />
Forderungen gegen Ausgabe von profit participation loans (PPL), unter denen zukünftige<br />
Erträge der NewCo aus diesen Forderungen ausgezahlt werden; (soweit Lenders nicht<br />
freiwillig veräußern, ist Agent ggf. unter Intercreditor Agreement berechtigt, Forderungen<br />
zu veräußern).<br />
5. NewCo vereinbart Rangrücktritt hinsichtlich der Intercompany Loans zur Ausbuchung in d<br />
der Überschuldungsbilanz der deutschen Gesellschaften.<br />
6. Reduzierung der Zinshöhe der Intercompany Loans und Umwandlung in PIK-Zinsen.<br />
7. Ggf. weitere Übertragung der Intercompany Loans auf deutsche Obligors-Gruppe<br />
zwecks Ausbuchung im konsolidierten HGB-Abschluss (oder Umwandlung der<br />
Intercompany Loans in Genussrechte mit Eigenkapitalcharakter).<br />
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D. <strong>Fallbeispiele</strong> <strong>–</strong> <strong>Debt</strong>-Equity-<strong>Swap</strong> mit PPL Struktur und Warehoused <strong>Debt</strong><br />
(2) Rangfolge der Schulden nach Restrukturierung<br />
1. Senior <strong>Debt</strong>,<br />
2. Senior Intercompany Loan und Senior PPL,<br />
3. <strong>Mezzanine</strong> Intercompany Loan und <strong>Mezzanine</strong> PPL.<br />
(3) HGB / IFRS - bilanzielle Auswirkungen<br />
PPL wird in der Bilanz der NewCo nur bei Entstehen eines Gewinns als Verbindlichkeit<br />
bilanziert; nach IFRS ist allerdings bereits Verbindlichkeit auszuweisen.<br />
Banken müssen überschüssige Schulden zwar ggf. zunächst komplett abschreiben, behalten<br />
aber Gewinnchance über PPL.<br />
Ggf. weitere Übertragung der Intercompany Loans auf deutsche Obligors-Gruppe führt zur<br />
Ausbuchung im konsolidierten deutschen Abschluss (Problem: Entstehung von Upstream-<br />
Loans).<br />
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D. <strong>Fallbeispiele</strong> <strong>–</strong> <strong>Debt</strong>-Equity-<strong>Swap</strong> mit PPL Struktur und Warehoused <strong>Debt</strong><br />
(4) Überschuldungsbilanz<br />
Ausbuchung der Intercompany Loans erfordert zusätzlichen Rangrücktritt.<br />
zur Vermeidung der Qualifizierung als „Gesellschafterdarlehen“ können Senior Lenders<br />
Anteile an NewCo über Treuhand in Form der doppelnützigen Sanierungstreuhand halten.<br />
(5) Steuerliche Implikationen<br />
Ertragsneutral auf Ebene der Schuldnergesellschaften, da weder <strong>Debt</strong>-<strong>Mezzanine</strong>-<strong>Swap</strong> noch<br />
Forderungsverzicht, sondern nur Austausch der Gläubiger erfolgt.<br />
Problem: Untergang der Verlustvorträge nach § 8c KStG wegen Anteilswechsels.<br />
Ggf. Eingreifen des Sanierungsprivilegs bei „Erhalt der wesentlichen Betriebsstrukturen“.<br />
Zinssatz der Intercompany Loans sollte über 1% liegen, da Verbindlichkeiten mit Laufzeit von<br />
mehr als 12 Monaten, die nicht verzinslich sind, mit 5,5% abzuzinsen sind.<br />
zur Vermeidung von GrESt ggf. Erwerb von weniger als 95% der Anteile an LuxCo 2 bzw.<br />
Erwerb von 5,1% durch unabhängigen Dritten.<br />
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D. <strong>Fallbeispiele</strong> <strong>–</strong> <strong>Debt</strong>-Equity-<strong>Swap</strong> mit PPL Struktur und Warehoused <strong>Debt</strong><br />
2. Zielstruktur:<br />
Senior Lenders<br />
Senior PPL<br />
Ggf. über<br />
Treuhand<br />
100%<br />
Mezz.<br />
PPL<br />
<strong>Mezzanine</strong><br />
Lenders<br />
NewCo<br />
(Luxemburg)<br />
Mezz.<br />
Interco<br />
Loan €30m<br />
Mezz.<br />
Interco<br />
Loan €70m<br />
Senior<br />
Interco<br />
Loan €50m<br />
100%<br />
LuxCo 2<br />
(Luxemburg)<br />
100%<br />
HoldCo<br />
(Deutschland)<br />
Ggf. weitere<br />
Übertragung der<br />
Intercompany<br />
Loans auf<br />
deutsche<br />
Obligors-Gruppe<br />
Senior <strong>Debt</strong> €215m<br />
100%<br />
OpCo<br />
(Deutschland)<br />
Senior <strong>Debt</strong> €35m<br />
Deutsche Obligors-Gruppe<br />
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Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!<br />
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Dr. Uwe H. Steininger<br />
Rechtsanwalt, Steuerberater<br />
Dr. Henning Bloss LL. M. (LSE)<br />
Rechtsanwalt<br />
Spezialgebiete Private Equity / M&A / (internationales) Gesellschafts-<br />
Spezialgebiete Private Equity / M&A / Gesellschaftsrecht /<br />
und Steuerrecht / Finanzierungen / Restrukturierungen<br />
Finanzierungen / Restrukturierungen<br />
Geboren<br />
1955 bei Heidelberg<br />
Geboren<br />
1971 in Göttingen<br />
Karriere Universität Heidelberg (2. jur. Staatsexamen 1983);<br />
Berufung zum Steuerberater 1986;<br />
Promotion bei Prof. Dr. Ulmer; Siemens (1983 <strong>–</strong> 1986);<br />
<strong>Partner</strong> bei Dissmann & <strong>Partner</strong> (1986 <strong>–</strong> 1996);<br />
<strong>Partner</strong> und Mitglied des deutschen Managementkomitees<br />
bei Baker McKenzie (1997 <strong>–</strong> 2000);<br />
Co-Managing <strong>Partner</strong> und Mitglied des Europäischen<br />
Managementkomitees bei SJ Berwin (2001 <strong>–</strong> 2005);<br />
<strong>Partner</strong> bei Hogan & Hartson Raue (2006 <strong>–</strong> 2008);<br />
<strong>Partner</strong> bei Beiten Burkhardt (2008 <strong>–</strong> 2009);<br />
Seit Juni 2009 eigene Rechtsanwaltskanzlei:<br />
uh steininger<br />
Karriere Georg-August-Universität Göttingen und Albert-<br />
Ludwigs Universität Freiburg (1. jur. Staatsexamen<br />
1996); Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für<br />
Wirtschaftsrecht der Albert-Ludwig-Universität<br />
Freiburg (1996 <strong>–</strong> 1999);<br />
LL.M. (tax) Studium an der London School of<br />
Economics (1997 - 1998);<br />
Referendariat beim LG Freiburg (2. jur. Staatsexamen<br />
2000);<br />
Rechtsanwalt bei Hengeler Mueller in Frankfurt am<br />
Main und Düsseldorf (2001 <strong>–</strong> 2006);<br />
Seit Juli 2006 <strong>Partner</strong> bei <strong>Heymann</strong> & <strong>Partner</strong>.<br />
Sprachen<br />
Deutsch, Englisch<br />
Sprachen<br />
Deutsch, Englisch<br />
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