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Achtundzwanzigster Jahrgang.

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Herausgegeben von Dr. Kar1 Grünberg, Zoologisches Museum, Berlin N. 4.<br />

<strong>Achtundzwanzigster</strong> <strong>Jahrgang</strong>.<br />

1. Januar 1911 bis 31. Dezember 1911.<br />

R2G3ixs3ixs3---m-


-<br />

1810, Heft 12, W. hf i c h e 1 u e n eine Beobachtung:<br />

„S y m b i o s e b P i S p i n n e n 9" Dei elnein Spaziergang<br />

in der Umgegeiid voii Parapat in Portugiesisch-Ostafrika<br />

@wahrte aeh in etwg 2 m Höhe dber der Tlir eines leichtgebailtea<br />

dcrhuppciis eiri groPses Spinngewebe von etwa<br />

75 cni Durchmesser mit gehr starken Fsden. Die Spiiine<br />

selbst Sass in der Mitte des Netzcs. Ihr Kcirper war ungefähr<br />

'7 cin lang und 3 4 cni breit mit ~ntsprecheiid grossen<br />

Beineii. Solche Spinnan kommen in dieser Gegend iiaufig<br />

vor. Meine ~lufrnerks:lmkeit wurde auch nur dadurch erregt,<br />

d8ss ich auf dem ltückan der grohsrii Spinne eine kleine<br />

Spinne bemerkte, die offenbar einer ganz aiidemn Art, angehorte.<br />

Es schien Preiindschaft unter den beiden Tieren zu<br />

herrschen, denn die ktaioe Spinne kiach ganz vergnkgl, ituf<br />

der grossen herum, auf ihren Beinen entlang und sogar an<br />

ihrein Maul'vorbei, ohne dass die grosse sich rütirte. Ich<br />

warf ndn ein Stückchen Holz iri das Gewebe, um zu sehen.<br />

was die Spirii~e damit anfangen würde. Die grosse Spinne<br />

sthrete sich sofort darauf los urid entfernte es aris dem Netz.<br />

indcxn sie es durch rlnß Gewebe zog und zu Boden fallen lisss.<br />

Rierbqi zerrissen mehrrrt! Fädeii und es entstand ein Loch.<br />

Die $rosse Spinne begab sich hierauf wieder an ihreii alten<br />

Platz in der Mitte (los Ketees und verhielt sich dort ganz<br />

ruhig, wahrend dte kleine s~eh iiunmehr anschickk, das Loch<br />

mit guiiz feinen Waden auszubessern. ich beohaclitet,~ sie<br />

lange Zeit bei diescr Tatigkeit und benrttrkte dabei, dns~,<br />

wenn auch das Netz in der Hauptsache aus starken und<br />

dicken Faden hrrgesiellt war. diese doch ail vielen Stellen<br />

wiedcr niit ganz feinen Faden unter #ich verbuiidcn tvartbri.<br />

Letztere rtihrtpn offenbar von der kleinen Spinne her, denn<br />

auch nach hiisl)essei-iing des Locli~s fuhr diese fort, Eeiiic<br />

Pitden z~liische~? den stiirlreir eii spinnen. Also halfen die<br />

b~iden Tiere sich ge%4sserlriasseni geFzeriseitig aus, denn die<br />

grosse Spiliii~ wnr sicher nicht intshande, solche feinen Uden<br />

h€!f~uht0il~liirid ixrngekehrb. MI t t ieni gemcinsameii Netz<br />

aber konnten nicht iiuraalle grossen Insrlrten, sondern rtach 1<br />

kleine, wii~ z. B. Moeikitoß gefangen w~rden. Herr Dr. K. I<br />

G r b 11 b c rg, IJedin, dem wir diese Notiz vorle@en, riieints,<br />

dass PS ~ 1 ~ hierbei 1 1 uln eine Symbiose nicht handeln, sondcrli i<br />

es seien die briden (i~schlecht~er eirirr N e p h i 1 2-Seidenspinnen-Art,<br />

wo das $ bedeuteiid kleiner als das $? wurr<br />

und die bei& arn gemeinssmei~ Netz bauten, das Q dic<br />

gruben, das c7 die feine11 FBden spiniicild. Die Gröss~ der<br />

Spinnen hhtte der Verfasser aber zii gross gemessen. Grosse<br />

Vogelspiiiiien kommen nicht in Betracht. denn diese sind<br />

Raiibspianen, die in ITbhlen leben.<br />

- ---W<br />

Neue sikdamerikitnische Hymenoptcta.<br />

Von C. Hcht-ottky.<br />

1. Fortsetznng<br />

!<br />

111. Chalcidoidea.<br />

Familie Torymidae.<br />

Snbfamilie P o d a g r i o n i n a (4.<br />

PoQagrJon quinquedentatum n. sp.<br />

9. Kopf blaugrün, unter dem Mikroskop grob<br />

und dioht punktiert erscheinend. Antennen 10-gliedrig,<br />

hellbraun mit iohwarzem Endgliede; die einzelnen<br />

Glieder, mit Ausnahnie der beiden ersten, sohwaab<br />

behaart. Thorax bronzegrün, grob runzelig punktiert<br />

und niit einaelnen weisdichen Härchen besetzt. Mittel.<br />

segmerit aus drei deutlich geselüedenen Teilen be-<br />

I<br />

stehend, welche getrennt duroh zwei gesohwnngene<br />

Kiele sind; diese grfien vorn von der litte aus, laufen<br />

dann stark auseinander, um sieh nahe dem Hinterrande<br />

eiasnder wieder zu nähern; der zw-ischen ihnen<br />

liegende Teil ist grob netzartig skulptiert, wiihrend<br />

die Seiteriteile vorn nur punktiert, hinken aber ebenfalls<br />

netzartig skuiptiert sind. Die beiclen vordeist~n<br />

Beinpaere sind durchaus hellbraun; an den Hinterbeinen<br />

sind die laqngen Coxen dunkelgrün mit gelbbrauner<br />

Spitze, die Troehante~en hellbraun, die Schsiikai<br />

dnnkelgriin rnit ziemlich breiter hellbrauner Basis<br />

und hellbrauner Spitze, die Tibien hellbraun, die Tarsen<br />

weisslicb. Die Hinterschenbel heben nur 5 Bähna,<br />

von denen 4 spitz, der letzte (spikale) jedoch drei-<br />

eckig ist; die beiden ersten (basalen) sind am weitestell<br />

voii einander entfernt. Die Entfernungen der Spitgen<br />

von einander verhalten sich wie 12: 10: 7: 6 (mit Okularrnikrometer<br />

gernossen). Abdomen von der gewöhnlichen<br />

beilförinigen Gestalt, braun, init soliwiirzlichen,<br />

gr&n glänzenden &'lecken. Legebohrer hdlbrauii, seine<br />

Scheiden ~chware und kure beborstet. Liinge 4 nim;<br />

Legebohrer 4 inm.<br />

Na4ch freimdlichiir hlitteililuiig von Herrn A. Winkelried,<br />

Bertoni, parasitisch irn Oothecrrrn von Coptoptaryz<br />

crmaticollis Blanch. (Mantidae) .* j<br />

Paragirap, Puerto Bertoni, September 1909.<br />

Familie Eulophidae.<br />

Subfamilit, E 1 a c h e r t i n a t?.<br />

Etachertus cardiospermi n. sp.<br />

Q. Schwarz, Beine ui~d untere Fiihlerglieder gelbbraun,<br />

die übrigen Pühlerglieder schwarz, kurz schwarz<br />

beborstnt. Kopf lederartig, äusserst fein cjuergei4eft;<br />

zwischen den Augen und den Nebenaugen ein niedriger<br />

Querkiel, welch~r sich nach der Mitte zu gabelt. Moaonotuni<br />

mit feinen Längsriefen, hinter der Mitte ein<br />

Grübchen. Scutellun verhältnisuiässig lang, lederartig,<br />

mit zwei Liingsfurchen. Mittelsegment grob<br />

runzelig; die Pleuren mit einer seichten Qilerfurche.<br />

T~giilae und Seiten des Pronotum gelblichbraun. Stiel<br />

des Hintcr1eiI)cs rundlioh, grob gerunzelt, die iibrigeri<br />

Abdomiiials~gmen6~ glatt iind gliinsrnd; das zweite<br />

Baußhseginent in einen grmsen Xahn ausgezogen. Die<br />

Scheiden des Legebohrers sind kurz und an ihrer Basis<br />

verdickt. Länge 2-2,2 mm. .<br />

Ueber die Lebensweise machte mir Herr d. Winkelried,<br />

Bertnni, ungefähr folgende hlitteilung : „ Um die<br />

noch nicht ausgereiften Samen von Cardwspermutn<br />

]iwlicacavwrtt L. (Sapindaoeae) fanden sich eine Anzahl<br />

Womopteren-Larven, vermutlich Psylliden; beiin Verauch<br />

die~te zu xüchten, wurde diese zierliche SchIiipfwwpe<br />

in grossw Zehi erhalten, während von den Wirtstieren<br />

nnr unkenntliche Reste zurückblieben.''<br />

Paragiray, Pirerto Bertoni.<br />

IT7. Proctotrupoidea.<br />

Familie Peleclnidae.<br />

Monornaehus vtrtdis Rtadelm.<br />

Diese Art wurde auf ein ohne hbdorncn gegründet :<br />

es wird daher eine ergiinzende Besohreibung, sowie<br />

die des anderen Geschlechts tvillkonimen sein.<br />

3. Abdomen mit iiusser~t luiigem 8tiele; dieser<br />

ist grünlich, fein behaart, gogeri das Ende zu kauni<br />

merklich verdickt und liinger alu die iibrigen Sbdominal-<br />

P-<br />

*) . Die Parasiten schlüpftsri mehrere Ta n später<br />

als die jungen Menliden. von denen also nur ein hil duroh<br />

erstere vernichtet witrderi. Infolgr dieser Beobachtung<br />

ist es empfehleiisrvert, Eihäiifchen, aus deiien etwa Malltideli<br />

schlapton, tioch weiter aufzubewahren, um die mitiinter<br />

sp8tei9 erseheinenden Parasiten zu erhalten.<br />

(A. W. Bcrtoni.)


Monomachus fuscmntor (Perty).<br />

- -<br />

Von Pror Ur. fltado(i1, Nnamb11i.p a. 6<br />

Paraguay, Puerto Bertoni, Jiirii 1909.<br />

hftjiotontir, b~,Gr,rzd%s. Durch Zucht ai*b Pixpprn,<br />

Ihr Monograptl rlrr Gattui~g Monotnaol~us, .4 U g. i aller r~ooh öfter durch Fang erhielt ich den nicht haufigun<br />

S o li 1 r t t r r e r schreibt: ..Der T!rnstand, duir sieh j<br />

lirof&rops nigriyet~riis Wsm. in seineil verschjederien<br />

unter dem gandrii 3!clteriele, welches mir zur. lft.il~itzwg ; B'iirbuilg~n. Dir ho hük)schi., iiicht ga~ade hiitif~gr Br&-<br />

vorgelegen, nur ein einziges rnäniiliches Htu~k I~efand, 1<br />

conj(ie fliegl in cten frühen Morgerrstunden, wenn der<br />

hisst schliessen, d~ss auoll iir dieser Gattung.. . .... . . , Saii xioolm auf den Blattern liegt, felhixft umhri, rvnhrrntl<br />

I die Rlattwe~pen noch still ,:itzc.~i. STaiiohrn&l lronnten<br />

dip iniinnlichen TndPvj(luen ungleich seltener auftreten i<br />

die t,-eilr~ichpt.li.~ In] J~~,, 191)9 bsobachtote ich I 1" Juni in Tirol gegen 10 btück aa Bex beritöoi~stra uctern<br />

,,,d~irril

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