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Im Gespräch<br />
„Innovation und Flexibilität sind gefragt“<br />
Im Gespräch mit Prof. Dr. Helmut Roland<br />
Am 1. Februar hat Prof. Dr. Helmut Roland die Führung der <strong>Stiftung</strong><br />
<strong>Grone</strong>-<strong>Schule</strong> als Alleinvorstand von Dr. Peter Rabels übernommen,<br />
der <strong>Grone</strong> jetzt als Ehrenvorstand im Kuratorium<br />
weiter begleitet. Bereits seit September 2002 als Vorstand der<br />
<strong>Grone</strong>Magazin Welche Erfahrungen haben<br />
Sie in den ersten Monaten bei <strong>Grone</strong><br />
gemacht?<br />
Roland Die Übergangszeit habe ich genutzt,<br />
um viele Gespräche vor Ort zu<br />
führen und dabei das Unternehmen kennenzulernen.<br />
Ich war dabei noch nicht<br />
so in das Tagesgeschäft eingebunden und<br />
konnte mir diese Zeit auch nehmen. Ich<br />
war überrascht von der Vielzahl der Leistungen,<br />
die unsere Mitarbeiter anbieten<br />
und sehr beeindruckt von dem hohen Engagement<br />
für unser Unternehmen und<br />
für unsere Teilnehmer. Diese Einstellung<br />
unserer Mitarbeiter und Führungskräfte<br />
ist ein ganz wichtiger Erfolgsfaktor.<br />
<strong>Grone</strong>Magazin Wie sind Sie zu <strong>Grone</strong> gekommen<br />
und was reizt Sie an Ihrer neuen<br />
Aufgabe?<br />
Roland Ein vom Kuratorium beauftragter<br />
Personalberater hat mich auf die Aufgabe<br />
bei <strong>Grone</strong> angesprochen. Es hat mich<br />
gereizt, an der Spitze einer in der Bildungsbranche<br />
so renommierten Unternehmensgruppe<br />
die Zukunft gestalten zu können.<br />
Dabei setze ich auf eine aktive und vertrauensvolle<br />
Zusammenarbeit mit unseren<br />
langjährig erfahrenen und erfolgreichen<br />
Geschäftsführern.<br />
<strong>Grone</strong>Magazin Wie haben die Mitarbeiter<br />
bei <strong>Grone</strong> den Vorstandswechsel<br />
aufgenommen?<br />
Roland Ich schätze die Offenheit und die<br />
von Vertrauen geprägte Grundhaltung,<br />
die mir von Anfang an entgegengebracht<br />
wurde. Sicher gibt es noch viele Fragen –<br />
man muß sich erst kennenlernen. Dies<br />
geschieht nicht über Reden und Artikel,<br />
sondern durch gemeinsames Handeln<br />
in der täglichen Arbeit. Ich denke, wir haben<br />
eine gute Basis für eine erfolgreiche<br />
Zusammenarbeit geschaffen.<br />
<strong>Grone</strong>Magazin Das Geld für die geförderte<br />
Weiterbildung wird zur Zeit rigide<br />
zusammengestrichen. Wie verhält sich<br />
<strong>Grone</strong> dazu?<br />
Roland In der jetzigen arbeitsmarktpolitischen<br />
Lage sind Fingerspitzengefühl und<br />
Flexibilität, aber auch Innovation gefragt.<br />
<strong>Grone</strong> hat es bisher immer verstanden,<br />
die Wünsche und Anregungen der Arbeitsverwaltung<br />
schnell und kompetent umzusetzen.<br />
Das muß jetzt so bleiben, auch<br />
wenn manchmal die Nerven „blankliegen“.<br />
Gerade in dieser schwierigen Zeit müssen<br />
sich die Arbeitsberater auf unsere Solidarität<br />
verlassen können. Sie müssen spüren,<br />
daß <strong>Grone</strong> sie bei ihrer Arbeit unterstützt.<br />
Ich bin sicher, daß wir dann im Rahmen<br />
des derzeit Möglichen mit weiteren Aufträgen<br />
rechnen können.<br />
Eine gute Partnerschaft beweist sich in<br />
schwierigen Zeiten. Unsere langjährigen<br />
Verbindungen zur Wirtschaft waren bis<br />
heute Garant für eine hervorragende Vermittlung<br />
unserer Teilnehmer. Darauf<br />
kommt es den Arbeitsämtern wie auch<br />
unseren Teilnehmern weiterhin an.<br />
<strong>Grone</strong>Magazin Der <strong>Stiftung</strong>szweck von<br />
<strong>Grone</strong> liegt darin, die berufliche Aus- und<br />
Weiterbildung zu fördern und dabei insbesondere<br />
auch beruflich Benachteiligte<br />
zu unterstützen und ihnen zu einer beruflichen<br />
Perspektive zu verhelfen. Wird<br />
sich angesichts der aktuellen Entwicklungen<br />
daran womöglich etwas ändern?<br />
Roland Ganz im Gegenteil:Wir setzen alles<br />
daran, auch weiterhin die Arbeitsuchenden<br />
zu fördern. Dabei reicht unser Angebot<br />
von der Hilfe bei der Erkennung von eigenen<br />
Stärken und Schwächen über die Information<br />
von Berufschancen bis zu Tips<br />
zur richtigen Bewerbung.Wir begleiten<br />
sie auf dem Weg zu einer neuen Anstellung<br />
und bereiten sie durch Weiterbildung auf<br />
ihre neuen Aufgaben vor. Um den <strong>Stiftung</strong>szweck<br />
auch in Zukunft erfüllen zu können,<br />
übernehmen wir zusätzliche Aufgaben.<br />
Diese können sowohl in der Vermittlung<br />
von Stellen als auch in der Arbeitnehmerüberlassung<br />
liegen. Darüber hinaus kann<br />
es auch sinnvoll sein, bereits in den Veränderungsprozeß<br />
der Unternehmen frühzeitig<br />
eingebunden zu sein. Um präventiv<br />
handeln zu können, ist ein solches „Firmengeschäft“<br />
auch im Interesse der Arbeitsämter.<br />
<strong>Stiftung</strong> an Bord konnte Dr. Roland in dieser Zeit das Unternehmen<br />
und seine Mitarbeiter kennenlernen. Das <strong>Grone</strong>Magazin<br />
sprach mit ihm über seine bisherigen Erfahrungen bei <strong>Grone</strong>.<br />
Beim Pressegespräch zum Führungswechsel: Dr. Peter<br />
Rabels und Prof. Dr. Helmut Roland<br />
<strong>Grone</strong>Magazin Wohin möchten Sie <strong>Grone</strong> in den<br />
nächsten Jahren wirtschaftlich bringen?<br />
Roland Primäres Ziel wird es sein, den sicheren<br />
Bestand unserer Unternehmensgruppe auch in<br />
Zukunft zu gewährleisten. Dazu ist es erforderlich<br />
mit der Gemeinnützigkeit vereinbare Überschüsse<br />
zu erwirtschaften, um die Erhaltung unseres<br />
<strong>Stiftung</strong>skapitals bzw. des Eigenkapitals unserer<br />
Töchter sicherzustellen. Wie in der Vergangenheit<br />
müssen wir auch in der Zukunft in der Lage sein,<br />
kurze finanzielle „Durststrecken“ zu überbrücken<br />
und unsere Existenz zu sichern. Was das in Zielen<br />
und Zahlen bedeutet, möchte ich zusammen mit<br />
den Geschäftsführern und Führungskräften in<br />
den nächsten Monaten erarbeiten.<br />
<strong>Grone</strong>Magazin Professor Roland, wir bedanken<br />
uns für dieses Gespräch.<br />
Zur Person Prof. Dr. Helmut Roland<br />
Prof. Dr. Helmut Roland (52) ist promovierter Betriebswirt.<br />
Nach dem Studium begann er seine<br />
berufliche Laufbahn 1979 zunächst in der Industrie<br />
bei Daimler Benz.<br />
1981 wechselte er zu den Gothaer Versicherungen<br />
und stieg dort 1984 zum Leiter Unternehmenscontrolling<br />
auf. 35 jährig wurde Roland 1986 in<br />
den Vorstand der Concordia Verischerungsgruppe<br />
in Hannover berufen, bis er 1994 als Finanz- und<br />
Personalvorstand zur TUI wechselte.<br />
Seit 1997 unterrichtet Roland Studierende an der<br />
Privaten Fachhochschule Göttingen, was ihm 1999<br />
die Berufung zum Honorarprofessor eintrug. Im<br />
Rahmen der Übernahme der TUI durch die frühere<br />
Preussag AG schied Roland 1999 aus dem<br />
Konzernvorstand aus und arbeitete selbständig<br />
als Unternehmerberater.<br />
Seit dem 1. September 2002 ist er zum Vorstand<br />
der <strong>Stiftung</strong> <strong>Grone</strong>-<strong>Schule</strong> bestellt, am 1. Februar<br />
20<strong>03</strong> übernahm er die alleinige Führung.<br />
Foto: Markus Hertrich