RelaisSursee: E-Mail mit Amateurfunk - USKA
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DXCC - IOTA - SOTA<br />
3B9/OE4AAC: 90 Watt CW-Aktivität<br />
aus Rodrigues Island (2)<br />
ersten zentralasiatischen Stationen<br />
auf 15m durch. Insgesamt kamen in<br />
den 6 Tagen doch 4’700 QSOs ins<br />
Log, die Technik funktionierte klaglos,<br />
nur der SG231 Tuner wollte bei<br />
intensiver Sonne nicht so recht. Ein<br />
Sonnenschutz verbesserte die Situation<br />
etwas.<br />
QRT ohne Sonnenschein<br />
Am 21.2. musste kurz nach der 40m<br />
Öffnung nach W bei Regen und<br />
Sturm abgebaut werden da um 1100<br />
der Transfer zum Flughafen angesagt<br />
war. Kurz vorher bekam ich tel. Bescheid<br />
dass alle Flüge ausfallen, ich<br />
musste also einen Tag herumsitzen<br />
ohne QRV zu sein. Schade, aber an<br />
einen Wiederaufbau der Antenne<br />
war nicht zu denken. Um erneute<br />
Schwierigkeiten <strong>mit</strong> dem „Golfbag“<br />
zu vermeiden, wurde die gesamte<br />
Antennenausrüstung auf Rodrigues<br />
belassen. Eine eventuelle Reaktivierung<br />
von 3B9 im nächsten Winter<br />
würde so erleichtert.<br />
Besuch bei 3B9FR<br />
An einer der Vor<strong>mit</strong>tagsflauten<br />
machte ich mich auf die Suche<br />
nach dem einzigen, einheimischen<br />
OM, Robert 3B9FR. Seit Jahren ist<br />
er QRT und niemand konnte mir<br />
Auskunft geben, auch Jacky nicht,<br />
wieso er nicht QRV war. Von seiner<br />
QSL wusste ich, dass er in Citronelle<br />
wohnt und für die MBC (Mauritius<br />
Broadcast Corp.) arbeitet. Der Bus<br />
nach Citronelle war schnell ausfindig<br />
gemacht, auch der Sendemast der<br />
MBC war nicht zu übersehen. Ein<br />
Wachtmann führte mich zu Roberts<br />
Haus, er war da und überrascht und<br />
erfreut, dass ihn nach Jahren ein OM<br />
aufsucht. Sein Englisch ist gut, auch<br />
ein paar Brocken Deutsch spricht er,<br />
so hatten wir kein Problem ein Gespräch<br />
unter OMs zu führen. Über<br />
die näheren Umstände seiner Inaktivität<br />
kann ich hier nicht näher eingehen.<br />
Er bat mich seine vergammelten<br />
Gerätschaften zu testen (der<br />
FT920 <strong>mit</strong> P/S wurde ihm von der<br />
3B9C Expetition belassen). Der FT-<br />
920 ist defekt und kann auf der Insel<br />
nicht repariert werden. Die Steppir<br />
3-el. liegt vergammelt im Garten<br />
und ist auch nicht mehr zu retten.<br />
Ich versprach, ihm beim nächsten<br />
Besuch eine Starthilfe zu geben, so<br />
könnte er wenigstens <strong>mit</strong> bescheidenen<br />
Mittel wieder QRV werden.<br />
Es war eine berührende Begegnung<br />
und hoffentlich nicht die letzte.<br />
Robert, 3B9FR zu Besuch bei Erich<br />
Save back home<br />
Ich kam dann am 23.2. von 3B9<br />
ohne weitere Probleme weg, das<br />
Sturmtief war abgezogen. Ein paar<br />
Tage Erholung in der Grand Baie blieben<br />
noch bis zur Heimreise. Nach<br />
dreitägigem Zwischenstopp in Dubai<br />
empfing uns dann am 3.3. ein strahlender<br />
Vorfrühlingstag in Wien.<br />
Zu Hause erwartet jedem DXpetitionär<br />
die Arbeit <strong>mit</strong> dem Beantworten<br />
der direkten QSL. Mach ich auch<br />
gerne, gehört ganz einfach dazu. Die<br />
Bearbeitung der Bürokarten verteilt<br />
sich dann ja über einen längeren<br />
Zeitraum. Die Erfahrungen <strong>mit</strong> der<br />
Airline, der Lizenzbehörde, Zoll und<br />
Gastgeberin gebe ich gerne Interessierten<br />
weiter:<br />
<strong>Mail</strong> to: oe4aac@aon.at<br />
* * * * *<br />
HB9BIN berichtet:<br />
DXCC <strong>mit</strong> SOTA ergänzen<br />
Im <strong>Amateurfunk</strong> bin ich <strong>mit</strong> über<br />
2’950 Bandpunkten im DXCC - Challenge<br />
- Programm der ARRL als leidenschaftlicher<br />
DXer bekannt geworden. Das<br />
verdanke ich im Wesentlichen dem Bau<br />
grosser Antennen, QRO, um die teilweise<br />
gewaltigen Pile-ups von Expeditionen<br />
zu überwinden, tagelangem<br />
Warten auf eine bestimmte Öffnung<br />
auf einer höheren QRG für einen<br />
neuen Bandpunkt, stundenlangem<br />
Lesen von DX-Bulletins, beharrlichem<br />
Einfordern von nie erhaltenen QSL-<br />
Karten <strong>mit</strong> Hilfe von Trauerbriefumschlägen<br />
(aus denen erfahrungsgemäss<br />
Greenstamps weniger oft gestohlen werden)<br />
und dem Bau von Empfangsantennen<br />
(Beverages) für 160m im Herbst, um<br />
sie im Frühling wieder abzubrechen.<br />
Gleichzeitig habe ich mich immer<br />
öfter über Lids (Little Idiots), Bapos<br />
(Bandpolizisten), Piraten, Störer und<br />
andere Psychopathen auf unseren Bändern<br />
geärgert. Statt die angestrebt magische<br />
Grenze von 3’000 Bandpunkten<br />
im DXCC-Programm um jeden Preis<br />
zu erreichen, habe ich vor 3 Jahren<br />
<strong>mit</strong> dem Aktivieren von Berggipfeln<br />
im Rahmen des SOTA-Programms<br />
begonnen. Mit QRP und kleinen aber<br />
effizienten Antennen kann man rasch<br />
ein Pile-up ohne Lids und Bapos von<br />
hohen Berggipfeln ohne Elektrosmog<br />
generieren, gleichzeitig seine<br />
Morsefähigkeiten verbessern, sich<br />
körperlich betätigen, sich vom täglichen<br />
Stress im QRL erholen und<br />
auf dem Gipfel die schöne Aussicht<br />
geniessen, welche der verstorbene<br />
Fritz Zwingli (HB9RE) als DX für das<br />
Auge bezeichnete. Wie recht HB9RE<br />
<strong>mit</strong> seiner Aussage doch hatte! Nach<br />
all den positiven Erfahrungen <strong>mit</strong><br />
SOTA drängte sich in mir der Wunsch<br />
auf, meine Ferien nicht <strong>mit</strong> einer DXsondern<br />
<strong>mit</strong> einer SOTA-Expedition<br />
zu verbringen. Meine Frau war <strong>mit</strong><br />
den kanarischen Inseln als Urlaubsziel<br />
im April 2012 einverstanden.<br />
12 HBradio 3 - 2012