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Jubiläumskalender - Humboldt-Universität zu Berlin

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1914 Im Wintersemester 1914/15 sind 7824 Studierende, davon<br />

970 Frauen immatrikuliert. Über 50 Prozent der männlichen<br />

Studierenden sind wegen der Teilnahme am Krieg beurlaubt.<br />

Der Anteil der ausländischen Studierenden, der 1911/12<br />

schon fast 14 Prozent betrug, sinkt in Kriegsfolge drastisch.<br />

1915 Albert Einstein beginnt als Mitglied der Akademie der Wissenschaften<br />

seine Vorlesungen an der Universität.<br />

1920 Ernst Herzfeld erhält eine Professur für orientalische<br />

Archäologie.<br />

Ehrentafel am Eingang <strong>zu</strong>m<br />

Auditorium maximum<br />

1933 Unter aktiver Beteiligung von Studenten der Friedrich-Wilhelms-Universität<br />

findet am 10. Mai 1933 die<br />

Bücherverbrennung auf dem Opernplatz, gegenüber der<br />

Universität, statt. Es beginnt die Relegierung der ersten<br />

Studierenden aus politischen und rassischen Gründen.<br />

1934 Durch das „Gesetz <strong>zu</strong>r Wiederherstellung des Berufsbeamtentums“<br />

verlieren über 250 jüdische Professoren<br />

und Mitarbeiter ihre Lehrbefugnisse oder Anstellungen, Bücherverbrennung auf dem Bebelplatz<br />

Doktortitel werden aberkannt. Die Landwirtschaftliche<br />

und Tierärztliche Hochschule werden <strong>zu</strong> einer Fakultät der Universität <strong>zu</strong>sammengefasst.<br />

Das Institut für angewandte Mathematik wird gegründet, ein Lehrstuhl für Sozialhygiene<br />

wird eingerichtet.<br />

1921 Die Forstakademie wird <strong>zu</strong>r Forstwirtschaftlichen Hochschule.<br />

Der indische Schriftsteller und Nobelpreisträger Rabindranath Tagore hält am 12. Juni 1921<br />

eine Vorlesung an der Universität und trifft Einstein<br />

Am 16. März wird eine „Kinder-, Kranken- und Beobachtungsstation“ durch Prof. Dr. Karl<br />

Bonhoeffer an der Psychiatrischen- und Nervenklinik der Charité eröffnet.<br />

1923 Das erste Theaterwissenschaftliche Institut dieser Art weltweit wird durch Max Herrmann<br />

begründet. Der Sitz ist bis <strong>zu</strong>m Um<strong>zu</strong>g in den Marstall 1936 in der Kommode.<br />

Beginn der Ausbildung für Dolmetschen und Übersetzen Italienisch<br />

1925 Am 17. Oktober 1925 wird das Institut für Leibesübungen gegründet.<br />

1926 Nach Überwindung von Restriktionen nach Ende des I. Weltkrieges entwickelt sich ein reger<br />

internationaler Wissenschaftleraustausch. Einen Schwerpunkt bilden die USA-Beziehungen,<br />

gleichzeitig entstehen vielfältige Verbindungen <strong>zu</strong> Wissenschaftlern und Institutionen der<br />

Sowjetunion.<br />

Am 4. Dezember wird im Stadtschloss in den Räumen der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft das<br />

Japaninstitut eingerichtet. Der offizielle Name ist „ Institut <strong>zu</strong>r wechselseitigen Kenntnis des<br />

geistigen Lebens und der öffentlichen Einrichtungen in Deutschland und Japan“.<br />

1929 Werner Forssmann unternimmt als Assistenzarzt an der Chirurgischen Klinik seinen Herzkatheterselbstversuch<br />

im Krankenhaus Eberswalde (Nobelpreis 1956).<br />

Ein Studium in der Fachrichtung Gartenbau wird angeboten. Ein Institut für Strahlenforschung<br />

wird eingerichtet. Mit 15 149 Studierenden, davon 2969 Frauen hat die Universität<br />

die höchste Studentenzahl ihrer bisherigen Geschichte.<br />

1935 Die mathematisch-naturwissenschaftlichen Disziplinen werden aus der Philosophischen<br />

Fakultät herausgelöst und bilden eine eigenständige Fakultät. Die Universität war vom<br />

Rektorat bis <strong>zu</strong>r Studentenschaft nach dem „Führerprinzip“ organisiert, wo<strong>zu</strong> eine neue<br />

Universitätsverfassung die rechtliche Grundlage lieferte.<br />

1936 Einschließlich der da<strong>zu</strong> gekommenen Studenten der Landwirtschaft und der Veterinärmedizin<br />

sind nur noch 8220 Studierende immatrikuliert. Die Zahl der Studentinnen ist<br />

rapide gesunken.<br />

1937 Die Landwirtschaft und Veterinärmedizin werden selbständige Fakultäten. Damit entsteht<br />

die Struktur der sieben Fakultäten. In den Folgejahren bestimmt die Einstellung von Studiengängen,<br />

die Absenkung der Studierendenzahlen, die Förderung von kriegs- und propagandawirksamen<br />

Forschungsthemen das Leben an der Universität.<br />

1938 Mit der so genannten „Reichskristallnacht“ beginnen die antisemitischen Novemberprogrome<br />

und die systematische Verfolgung der deutschen Juden.<br />

1944 Die Ausbildung erfolgt nur noch in den Natur- und Technikwissenschaften sowie in der<br />

Medizinischen Fakultät. Bei den Bombenangriffen auf die Stadt werden bis 1945 das Hauptgebäude,<br />

die so genannte Kommode, Kliniken der Charité, naturwissenschaftliche Institute<br />

und andere Einrichtungen völlig zerstört oder stark beschädigt<br />

1945 Der Lehrbetrieb ist im Sommersemester <strong>zu</strong>m Kriegsende praktisch eingestellt<br />

Juli/ August: unter Leitung des kommissarischen Rektors Eduard Spranger wird versucht,<br />

die Universität an einem anderen Standort, in <strong>Berlin</strong>-Dahlem, wieder <strong>zu</strong> eröffnen.<br />

Am 4. September 1945 ergeht der Befehl Nr. 50 der Sowjetischen Militäradministration<br />

in Deutschland (SMAD) „Über die Vorbereitung der Hochschulen auf den Beginn des<br />

Unterrichts“<br />

11./12.November: Bildung des Betriebsausschusses der Universität und der Akademie<br />

Ab 14. Mai 1946: Gesamtbetriebsrat der Universität <strong>Berlin</strong> und der Akademie der<br />

Wissenschaften gegründet.<br />

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