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Antiinfektive Therapie der Osteomyelitis - Dr.-Horst-Schmidt-Kliniken ...

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Leitthema<br />

MKG-Chirurg 2013 · 6:88–91<br />

DOI 10.1007/s12285-012-0323-x<br />

Online publiziert: 11. April 2013<br />

© Springer-Verlag Berlin Heidelberg 2013<br />

Redaktion<br />

K.A. Grötz, Wiesbaden<br />

B. Al-Nawas<br />

Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie, Plastische Operationen,<br />

Universitätsmedizin <strong>der</strong> Johannes Gutenberg-Universität Mainz<br />

<strong>Antiinfektive</strong> <strong>Therapie</strong><br />

<strong>der</strong> <strong>Osteomyelitis</strong><br />

Diagnose<br />

In einer aktuellen Übersicht [2] wurde<br />

die Züricher Klassifikation [3] <strong>der</strong><br />

<strong>Osteomyelitis</strong> dargestellt. Dabei werden<br />

die infektionsassoziierten Diagnosen<br />

definiert, als akute Form mit Eiter,<br />

gelockerten Zähnen und fehlenden radiologischen<br />

Zeichen sowie als sekundäre<br />

chronische Form mit den typischen<br />

radiologischen Zeichen. Hier wird von<br />

einer lokalen, odontogenen Ursache und<br />

eher nicht mehr von einer hämatogenen<br />

„Streuung“ ausgegangen. Eine Ausnahme<br />

stellt wohl die kindliche <strong>Osteomyelitis</strong><br />

dar, bei <strong>der</strong> weiterhin eine hämatologische<br />

„ Streuung“ als Ursache diskutiert wird.<br />

Dem gegenübergestellt wird die primäre<br />

chronische Form, die wohl eher<br />

endogene und weniger infektiologische<br />

Ursachen zu haben scheint [4]. Interessant<br />

ist, dass auch bei primärer chronischer<br />

<strong>Osteomyelitis</strong> Bakterien gefunden<br />

wurden, <strong>der</strong>en pathologische Relevanz jedoch<br />

unklar ist [5]. Insbeson<strong>der</strong>e bei <strong>der</strong><br />

primären chronischen <strong>Osteomyelitis</strong> wird<br />

<strong>der</strong> Ausschluss eines multifokalen Geschehens<br />

mittels Szintigraphie empfohlen.<br />

Mikrobiologische Diagnostik<br />

Entsprechend <strong>der</strong> meist odontogenen<br />

Ursache <strong>der</strong> Kieferosteomyelitis ist ein<br />

polymikrobielles Bakterienspektrum analog<br />

zu den odontogenen Infektionen zu<br />

erwarten [1]. Eine adjuvante antibiotische<br />

<strong>Therapie</strong> sollte daher neben den häufig zu<br />

isolierenden Staphylokokken das anaerobe<br />

Erregerspektrum berücksichtigen.<br />

88 | Der MKG-Chirurg 2 · 2013<br />

Auch in aktuellen Arbeiten wird<br />

von einer polymikrobiellen Besiedelung<br />

bei <strong>Osteomyelitis</strong> berichtet, wobei<br />

Streptococcus viridans führend war [12].<br />

Dieser Erreger war zu über 80% gegenüber<br />

Penicillin und über 90% gegenüber<br />

Chinolonen sensibel. Auffallend ist in <strong>der</strong><br />

zitierten Studie die hohe Zahl <strong>der</strong> resistenten<br />

Bakterien gegenüber Clindamycin.<br />

Nicht selten finden sich, wahrscheinlich<br />

als Folge <strong>der</strong> Vorbehandlung, resistente<br />

Bakterien im Bereich <strong>der</strong> <strong>Osteomyelitis</strong><br />

[13]. In einem Einzellfall wird sogar über<br />

den Befund eines methicillinresistenten<br />

Staphylococcus aureus (MRSA) bei einer<br />

Unterkieferosteomyelitis berichtet [14].<br />

Dabei scheint es sich aber um ein sehr<br />

seltenes Ereignis zu handeln. Ähnlich<br />

ist <strong>der</strong> Befund eines Aggregatibacter<br />

( Actinobacillus) actinomycetemcomitans<br />

[15] o<strong>der</strong> Pseudomonas aeruginosa [16] zu<br />

bewerten. Letztlich zeigen diese Daten,<br />

dass bei länger bestehen<strong>der</strong> <strong>Osteomyelitis</strong><br />

eine mikrobiologische Testung dringend<br />

empfohlen werden muss, da sie dann eine<br />

gezielten Antibiotikagabe ermöglicht [17].<br />

» Bei länger bestehen<strong>der</strong><br />

<strong>Osteomyelitis</strong> wird<br />

eine mikrobiologische<br />

Testung empfohlen<br />

Die mögliche Rolle von Actinomyces<br />

unterstreicht die Bedeutung einer Biopsie<br />

nicht nur für die eigentliche Diagnosefindung,<br />

son<strong>der</strong>n auch für die Identifikation<br />

von <strong>Dr</strong>usen [18, 19]. Insbeson<strong>der</strong>e bei <strong>der</strong><br />

Son<strong>der</strong>form <strong>der</strong> bisphosphonatassoziierten<br />

Kiefernekrose (BPONJ) wird die Rolle<br />

von mikrobiellen Biofilmen diskutiert,<br />

die sicherlich auch bei <strong>der</strong> „klassischen“<br />

<strong>Osteomyelitis</strong> von Bedeutung ist [20, 21].<br />

In <strong>der</strong> klinischen Konsequenz könnten<br />

Biofilme eine Begründung dafür sein, warum<br />

die antibiotische <strong>Therapie</strong> oft langwieriger<br />

als bei Weichgewebsentzündungen<br />

verläuft. Einige Autoren empfehlen,<br />

dass die Antibiotikagabe generell noch 4<br />

bis 6 Wochen nach <strong>der</strong> Operation weitergeführt<br />

werden sollte. Beim SAPHO-<br />

Syndrom wird Propionibakterien eine<br />

pathogenetische Rolle zugeschrieben und<br />

sogar über eine dauerhafte(!) <strong>Therapie</strong><br />

mit Azithromycin diskutiert [22].<br />

<strong>Therapie</strong>prinzipien<br />

Das Prinzip <strong>der</strong> <strong>Osteomyelitis</strong>therapie besteht<br />

in einer Eradikation des Fokus sowie<br />

einer Abtragung des infizierten und<br />

nekrotischen Knochens (Dekortikation,<br />

Sequestrotomie). Diese wird üblicherweise<br />

zusammen mit einer empirischen und<br />

im Verlauf erregerspezifischen antibiotischen<br />

<strong>Therapie</strong> durchgeführt [6]. In seltenen,<br />

extremen Fällen ist eine Unterkieferkontinuitätsresektion<br />

erfor<strong>der</strong>lich [7].<br />

Eine adjuvante hyperbare Sauerstofftherapie<br />

wird immer noch für die <strong>Therapie</strong><br />

<strong>der</strong> <strong>Osteomyelitis</strong> kontrovers diskutiert,<br />

auch wenn die Problematik <strong>der</strong><br />

Kostenübernahme den Einsatz deutlich<br />

reduziert hat [8]. Sowohl für multifokale<br />

Formen als auch für nichtbakterielle<br />

Formen sind Antiphlogistika als <strong>Therapie</strong><br />

<strong>der</strong> Wahl empfohlen [9]. Ebenso ist,


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Leitthema<br />

als Zweitlinientherapie, <strong>der</strong> erfolgreiche<br />

Einsatz von Bisphosphonaten beschrieben<br />

[10, 11].<br />

<strong>Antiinfektive</strong> <strong>Therapie</strong><br />

Die antiinfektive <strong>Therapie</strong> besteht meist<br />

aus einer systemischen Antibiotikagabe,<br />

die zunächst kalkuliert erfolgt. Mittelfristig<br />

sollte ein Erregernachweis geführt<br />

werden, da spezielle Resistenzen<br />

nicht selten sind. Wegen des langwierigen<br />

Verlaufs ist, zumindest initial, meist<br />

eine parenterale <strong>Therapie</strong> erfor<strong>der</strong>lich.<br />

Die häufig lange Gabe <strong>der</strong> Antibiotika<br />

erfor<strong>der</strong>t eine spezielle Auseinan<strong>der</strong>setzung<br />

mit den Nebenwirkungen. Insbeson<strong>der</strong>e<br />

bei <strong>der</strong> chronischen Form sind<br />

seit vielen Jahren Gentamicin enthaltende<br />

PMMA-Ketten erfolgreich im Einsatz.<br />

Aktuell werden resorbierbare Trägermaterialien<br />

bevorzugt [23]. Zur eigentlichen<br />

Indikationsstellung und zum Erfolg dieser<br />

lokalen <strong>Therapie</strong>formen finden sich keine<br />

belastbaren Daten.<br />

» Penicilline gelten als<br />

Mittel <strong>der</strong> ersten Wahl<br />

Penicilline gelten wegen <strong>der</strong> großen therapeutischen<br />

Breite als Mittel <strong>der</strong> ersten<br />

Wahl [24]. Unspezifisch, und insbeson<strong>der</strong>e<br />

nach Vortherapie, wird hier primär<br />

Amoxicillin/Clavulansäure zum Einsatz<br />

kommen. Bei Langzeitanwendung ist<br />

unbedingt eine Laborkontrolle <strong>der</strong> Leberparameter<br />

anzuraten [25]. Nach mikrobiologischer<br />

Testung kann, wegen<br />

<strong>der</strong> hohen Dosierung auch über längere<br />

Zeit, auch Penicillin G sinnvoll sein. Sowohl<br />

Penicillin G [26] als auch die geschützten<br />

Penicilline Amoxicillin plus<br />

Clavulansäure [25, 27] und Piperacillin<br />

plus Tazobactam [28] erreichen ausreichende<br />

Knochenspiegel. Insbeson<strong>der</strong>e<br />

zur <strong>Therapie</strong> <strong>der</strong> Son<strong>der</strong>formen (infizierte<br />

Osteoradionekrose und BPONJ) wird<br />

in erster Linie Amoxicillin/Clavulansäure<br />

empfohlen [29, 30].<br />

Mittel <strong>der</strong> zweiten Wahl stellt<br />

Clindamycin dar [1]. Allgemein bekannt<br />

sind die guten Knochenspiegel [31], die<br />

sich mit denen <strong>der</strong> Penicilline vergleichen<br />

lassen. Einschränkend gilt, dass sich<br />

insbeson<strong>der</strong>e bei vorbehandelten Fällen<br />

hohe Resistenzraten finden [12]. Ebenso<br />

führt Clindamycin zu gastrointestinalen<br />

Nebenwirkungen. Wenn die Entscheidung<br />

für eine <strong>Therapie</strong> mit Clindamycin<br />

gefallen ist, sollte die Dosierung ausreichend<br />

hoch erfolgen. Für die Langzeittherapie<br />

wird eine Kontrolle <strong>der</strong> Leberenzyme<br />

und des Blutbildes empfohlen [1].<br />

Chinolone stellen eine wichtige<br />

Stoffklasse dar, die beson<strong>der</strong>s gewebegängig<br />

ist [32, 33, 34] und, insbeson<strong>der</strong>e<br />

mit <strong>der</strong> aktuellen Substanz Moxifloxacin,<br />

ein günstiges Wirkspektrum [35,<br />

36] aufweist. Hier ist bei guter Bioverfügbarkeit<br />

auch eine orale <strong>Therapie</strong> adäquat.<br />

Sehr kritisch ist allerdings die Resistenzentwicklung<br />

dieser Substanzklasse<br />

zu bewerten [1]. Interaktionen sind beschrieben<br />

für Antazida, Marcumar und<br />

Antiphlogistika. Ebenso wurden Rhythmusstörungen<br />

(QT-Zeit-Verlängerung)<br />

erwähnt. Daher werden Ciprofloxacin,<br />

Levofloxacin und Metronidazol nicht als<br />

Erstlinientherapie empfohlen, sie können<br />

aber im Einzelfall sinnvoll sein.<br />

Mo<strong>der</strong>ne Makrolide ( Clarithromycin,<br />

Roxithromycin und Azithromycin) stellen<br />

eine etablierte alternative <strong>Therapie</strong><br />

odontogener Infektionen dar. Bedeutsam<br />

ist die schlechtere Wirksamkeit<br />

gegen Anaerobier und eine bekannte<br />

Resistenzentwicklung, sodass sie nicht<br />

als Erstlinientherapie empfohlen werden<br />

[1]. Interessanterweise bieten sie sich wegen<br />

des günstigen Nutzen-Risiko-Profils<br />

gerade für eine Langzeittherapie an, wie<br />

dies beispielsweise für Azithromycin bei<br />

Formen <strong>der</strong> chronischen rekurrierenden<br />

multifokalen <strong>Osteomyelitis</strong> beschrieben<br />

wurde. Kritisch sind sicherlich die vielfältigen<br />

Wechselwirkungen mit an<strong>der</strong>en<br />

Pharmaka (Marcumar, Carbamazepin,<br />

Theophyllin, Ergotamin) zu bewerten, die<br />

gerade bei <strong>der</strong> Langzeittherapie zu einem<br />

Problem werden können [1].<br />

Eine Substanz mit guter Wirksamkeit<br />

gegen Streptokokken und Staphylokokken<br />

stellt Rifampicin dar [14, 37]. Bei beson<strong>der</strong>s<br />

hohem Verteilungsvolumen findet<br />

sich eine äußerst gute Knochengängigkeit.<br />

Wegen <strong>der</strong> Gefahr einer raschen<br />

Resistenzentwicklung wird Rifampicin<br />

nicht als Monotherapie empfohlen. Häufiger<br />

Einsatz dieser potenten Substanz<br />

findet sich bei <strong>der</strong> „pharmakologischen<br />

Dekontamination“ infizierter Gelenkendoprothesen<br />

[38]. Leberfunktionsstörungen<br />

und unterschiedliche Medikamenteninteraktionen<br />

sind nicht selten [1].<br />

Fazit<br />

F Die antiinfektive <strong>Therapie</strong> besteht<br />

meist aus einer systemischen<br />

Antibiotikagabe, die zunächst<br />

kalkuliert erfolgt. Sie wird wegen<br />

<strong>der</strong> Langzeitgabe meist mit einem<br />

β-Lactam- Antibiotikum durchgeführt.<br />

F Mittelfristig sollte ein Erregernachweis<br />

geführt werden, da spezielle<br />

Resistenzen nicht selten sind.<br />

F Bei Langzeitanwendung ist<br />

unbedingt eine Laborkontrolle <strong>der</strong><br />

Leberparameter anzuraten.<br />

Korrespondenzadresse<br />

Prof. <strong>Dr</strong>. <strong>Dr</strong>. B. Al-Nawas<br />

Klinik für Mund-, Kiefer- und<br />

Gesichtschirurgie,<br />

Plastische Operationen,<br />

Universitätsmedizin <strong>der</strong><br />

Johannes Gutenberg-<br />

Universität Mainz<br />

Augustusplatz 2, 55131 Mainz<br />

bilal.al-nawas@<br />

unimedizin-mainz.de<br />

Interessenkonflikt. Der korrespondierende Autor<br />

gibt an, dass kein Interessenkonflikt besteht.<br />

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90 | Der MKG-Chirurg 2 · 2013


Zusammenfassung · Abstract<br />

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MKG-Chirurg 2013 · 6:88–91<br />

DOI 10.1007/s12285-012-0323-x<br />

© Springer-Verlag Berlin Heidelberg 2013<br />

B. Al-Nawas<br />

<strong>Antiinfektive</strong> <strong>Therapie</strong><br />

<strong>der</strong> <strong>Osteomyelitis</strong><br />

Zusammenfassung<br />

Die Paul-Ehrlich-Gesellschaft hat interdisziplinäre<br />

Empfehlungen zur kalkulierten Antibiotikatherapie<br />

formuliert, die für die Behandlung<br />

<strong>der</strong> Kieferosteomyelitis bedeutsam sind.<br />

Auf Basis dieser Empfehlungen wird in diesem<br />

Artikel <strong>der</strong> aktuelle Stand <strong>der</strong> klinischen<br />

Anwendung von Antibiotika bei Kieferosteomyelitis<br />

dargestellt. Eine zentrale Rolle spielen<br />

auch weiterhin die β-Lactam-Antibiotika.<br />

Wegen <strong>der</strong> Langzeittherapie muss jedoch in<br />

beson<strong>der</strong>em Maße an mögliche Nebenwirkungen<br />

gedacht werden.<br />

Schlüsselwörter<br />

Antibiotika · Amoxicillin · Clindamycin ·<br />

β-Lactam-Antibiotika · Nebenwirkungen<br />

Anti-infective therapy<br />

of osteomyelitis<br />

Abstract<br />

The Paul-Ehrlich-Institut has formulated interdisciplinary<br />

recommendations for calculated<br />

antibiotic therapy which are important<br />

for the treatment of osteomyelitis of the jaws.<br />

Based on these recommendations this article<br />

presents the current state of the clinical administration<br />

of antibiotics for osteomyelitis<br />

of the jaws. The beta-lactam antibiotics continue<br />

to play a central role; however, special<br />

consi<strong>der</strong>ation must also be given to possible<br />

side effects due to the long-term therapy.<br />

Keywords<br />

Antibiotics · Amoxicillin · Clindamycin ·<br />

Beta-lactams · Adverse effects<br />

Der MKG-Chirurg 2 · 2013 |<br />

91

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