Erich Kirchler, Mario Lang Mobbingerfahrungen - Rainer Hampp ...

Forschungsbericht: Kirchler, Lang: Mobbingerfahrungen (ZfP 3/98) 361
41.45; p < .001; Stimulusworte: F(4,312) = 13.22; p < .001). Alle Stimuluswörter führten in der
Gruppe der gemobbten TeilnehmerInnen zu signifikant negativeren Assoziationen als in der
Gruppe der nicht-gemobbten. Die Urteile unterscheiden sich auch zwischen den Stimuluswörtern.
Tab. 3: Durchschnittliche Bewertung der ArbeitskollegInnen, Vorgesetzten, der Tätigkeit, Arbeitsbedingungen
und der Organisation und Leitung seitens der gemobbten und nichtgemobbten
Personen
nicht- Korrelationen zwischen
gemobbte gemobbte den Beurteilungen
Personen Personen in beiden Meßverfahren
M (SD) M (SD) K V T A O E
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Urteile aus dem
Assoziationsgeflecht
(-1 = negativ;
+1 = positiv)
KollegInnen -.33 (.62) .23 (.44) * .69 .45 .37 .41 .45 .53
Vorgesetzte -.57 (1.40) .09 (.61) * .18 .40 .16 .51 .21 .22
Tätigkeit -.12 (.62) .37 (.43) * .46 .36 .56 .30 .46 .49
Arbeitsbedingungen -.35 (.58) .14 (.59) * .44 .37 .35 .72 .52 .42
Organisaton und Leitung -.61 (.51) -.15 (.63) * .37 .46 .34 .44 .55 .40
Urteile aus dem
Arbeitsbeschreibungsbogen:
KollegInnen (K) 2.31 (.58) 3.35 (.57) *
Vorgesetzte (V) 2.04 (.77) 3.04 (.76) *
Tätigkeit (T) 2.65 (.80) 3.35 (.49) *
Arbeitsbedingungen (A) 2.46 (.65) 3.01 (.60) *
Organisaton u. Leitung (O) 1.94 (.55) 2.64 (.73) *
Entwickungsmöglichk. (E) 2.06 (.76) 3.00 (.69) *
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Anmerkung: T-tests ergaben signifikante Unterschiede in den Bewertungen der einzelnen Arbeitsaspekte
zwischen den Gruppen der gemobbten und nicht-gemobbten Personen; * = p < .001.
Eine 2 x 6 Varianzanalyse mit den teilnehmenden Personengruppen (gemobbte und nichtgemobbte
Personen) und den sechs Subskalen im Arbeitsbeschreibungsbogen (Wiederholungsfaktor)
als unabhängige Variablen und den Beurteilungen der jeweiligen Arbeitsaspekte als abhängige
Variable ergab eine signifikante Wechselwirkung (F(5,355) = 3.56; p < .001) und zwei
signifikante Haupteffekte (Personengruppe: F(1,71) = 42.44; p < .001; Subskalen: F(5,355) =
17.48; p < .001). In allen Beurteilungen unterscheiden sich die zwei Personengruppen voneinander.
Zudem ist festzustellen, daß die gemobbten TeilnehmerInnen ganz besonders mit der Organisation
und Leitung, ihren Entwicklungsmöglichkeiten und den Vorgesetzten unzufrieden sind.
Zusammenfassend sei betont, daß Mobbingerfahrungen mit einer negativeren Bewertung
und Unzufriedenheit nicht nur der sozialen Arbeitsaspekte (KollegInnen und Vorgesetzte), sondern
auch der Arbeitstätigkeit, der Arbeitsbedingungen und der Organisation und Leitung einher-