Hand 1.2 - 2.3 APTUS® Hand - Medartis
Hand 1.2 - 2.3 APTUS® Hand - Medartis
Hand 1.2 - 2.3 APTUS® Hand - Medartis
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OP-TECHNIK – STEP BY STEP<br />
<strong>Hand</strong><br />
<strong>1.2</strong> - <strong>2.3</strong><br />
APTUS ®<br />
<strong>Hand</strong>
2 | <strong>Hand</strong> <strong>1.2</strong> - <strong>2.3</strong><br />
LITERATUR<br />
1. Ruchelsmann, D.E., Chaitanya, S.M., und Jupiter, J.B.<br />
The Role of Locking Technology in the <strong>Hand</strong><br />
<strong>Hand</strong> Clinics 26, 307-319. 2010.<br />
<br />
www.medartis.com/produkte/aptus/hand
<strong>Hand</strong> <strong>1.2</strong> - <strong>2.3</strong> | 3<br />
APTUS <strong>Hand</strong><br />
INHALTSVERZEICHNIS<br />
4 - 5 Merkmale, Technik<br />
6 - 15 Allgemeine Anwendung der Instrumente<br />
6 Einleitung<br />
6 Produktmaterialien<br />
6 Indikationen<br />
6 Kontraindikationen<br />
6 Farbkodierung<br />
7 Halten und Positionieren<br />
8 Biegen<br />
9 Schneiden - Schneidezange Typ 1<br />
10 Schneiden - Schneidezange Typ 2<br />
11 - 12 Bohren<br />
13 OP-Technik Zugschrauben<br />
14 Tiefe messen<br />
15 Aufnehmen der Schrauben<br />
16 - 17 Korrekte Anwendung der TriLock Verblockungstechnologie<br />
18 OP-Technik Rotationsplatte<br />
19 OP-Technik Hakenplatte<br />
<strong>Medartis</strong>, APTUS, MODUS, TriLock, HexaDrive und SpeedTip sind eingetragene Marken(Waren)zeichen www.medartis.com/produkte/aptus/hand<br />
der <strong>Medartis</strong> AG, CH-4057 Basel
4 | <strong>Hand</strong> <strong>1.2</strong> - <strong>2.3</strong><br />
Merkmale, Technik<br />
Kombination ist die Lösung<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4 5<br />
1 Fixationsplatten im Modul<br />
2 Detail Fixationsplatte<br />
3 Four Corner Fusion Platte mit Schrauben belegt<br />
4 Ausschnitt <strong>Hand</strong>-Knochenmodell<br />
5 Finite-Elemente-Darstellung einer <strong>Medartis</strong><br />
Platte<br />
Weiterführende Informationen zum Plattensortiment finden Sie im APTUS Bestellkatalog unter www.medartis.com/de/meta/downloads/marketingmaterial<br />
<br />
www.medartis.com/produkte/aptus/hand
<strong>Hand</strong> <strong>1.2</strong> - <strong>2.3</strong> | 5<br />
• Multidirektionale (±15°) und winkelstabile Fixation<br />
• Anatomische Platten<br />
• HexaDrive Schraubenantrieb mit exzellenter Selbsthaltung<br />
TECHNOLOGIE<br />
• TriLock – die multidirektionale (±15°) und winkelstabile<br />
Verblockung<br />
TriLock Schrauben<br />
können bis zu 3-mal<br />
wiederverblockt werden<br />
o Sphärische Dreipunkt-Keilverblockung<br />
o Reibschlüssige Verbindung durch radiales Verspannen<br />
des Schraubenkopfs in der Platte – ohne zusätzliche<br />
Spannhilfen<br />
Variabler Winkel von ±15°<br />
• Der Winkel der TriLock Schrauben kann im selben<br />
Plattenloch bis zu 3-mal korrigiert und die Schrauben<br />
wiederverblockt werden<br />
• Minimaler Schraubenkopfüberstand durch inliegende<br />
Verblockungskontur<br />
• Keine Kaltverschweissung zwischen Platte und Schrauben<br />
• Intraoperativ fein justierbar<br />
PLATTENMERKMALE<br />
• Anatomisches Plattendesign<br />
• Niedrige Gesamtbauhöhe<br />
• Abgerundete Plattenkanten für maximale Weichteilschonung<br />
• Anbiegbar und zuschneidbar für einen flexiblen<br />
Einsatzbereich<br />
Hervorragende<br />
Selbsthalteeigenschaften<br />
SCHRAUBENMERKMALE<br />
• HexaDrive – die sichere Verbindung von Schraube und<br />
Schraubendreher für eine erhöhte Drehmomentübertragung<br />
und eine Verbesserung des Selbsthaltemechanismus<br />
• Hervorragende Selbstschneidefähigkeit dank präzisem und<br />
scharfem Gewinde<br />
Kontaktfläche für<br />
Schraubenhaltung<br />
Kontaktfläche für<br />
Drehmomentübertragung<br />
<br />
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6 | <strong>Hand</strong> <strong>1.2</strong> - <strong>2.3</strong><br />
Allgemeine Anwendung der<br />
Instrumente<br />
EINLEITUNG<br />
KONTRAINDIKATIONEN<br />
Flexibilität und Stabilität für eine optimale und schnelle<br />
Regeneration<br />
APTUS <strong>Hand</strong> Produkte gewährleisten eine anatomisch korrekte<br />
Rekonstruktion des Knochens und bieten frühe funktionelle<br />
Übungsstabilität. Die einzigartige TriLock Technologie ermöglicht<br />
nach dem Prinzip des “Fixateur Interne“ die Stabilisierung<br />
von komplexen, intraartikulären Frakturen. Mithilfe der<br />
multidirektionalen Schraubenpositionierung werden einzelne<br />
Knochenfragmente winkelstabil fixiert und können anatomisch<br />
perfekt rekonstruiert werden. Durch die Stabilität des gesamten<br />
Konstrukts und der innovativen Verblockungstechnologie wird<br />
die Implantatgrösse signifikant reduziert und der Patient erhält<br />
damit deutlich mehr Bewegungsfreiheit für die anschliessende<br />
Therapie.<br />
PRODUKTMATERIALIEN<br />
Alle APTUS Implantate bestehen aus Reintitan (ASTM<br />
F67, ISO 5832-2) oder aus Titanlegierung (ASTM F136,<br />
ISO 5832-3). Sämtliche verwendeten Titanmaterialien<br />
sind biokompatibel, korrosionsbeständig und nicht toxisch<br />
im biologischen Milieu. Die Instrumente bestehen aus<br />
rostfreiem Stahl, PEEK oder Aluminium.<br />
INDIKATIONEN<br />
• Bestehende oder verdächtige Infektionen am oder in<br />
der Nähe des Implantatorts<br />
• Bekannte Allergien und/oder Fremdkörperüberempfindlichkeit<br />
• Ungenügende oder schlechte Knochensubstanz, um das<br />
Implantat sicher zu verankern<br />
• Patienten mit mangelnder Fähigkeit und/oder Kooperationsbereitschaft<br />
während der Behandlungsphase<br />
• Von der Behandlung von Risikogruppen wird abgeraten<br />
FARBKODIERUNG<br />
System Farbkode<br />
APTUS <strong>1.2</strong> rot<br />
APTUS 1.5 grün<br />
APTUS 2.0 blau<br />
APTUS <strong>2.3</strong> braun<br />
Platten und Schrauben<br />
Spezielle Implantatplatten und -schrauben verfügen über<br />
eine individuelle Farbe:<br />
Implantatplatten gold: Fixationsplatten<br />
Implantatplatten blau: TriLock Platten (Verblockung)<br />
Implantatschrauben gold: Kortikalisschrauben (Fixation)<br />
Implantatschrauben blau: TriLock Schrauben (Verblockung)<br />
• Frakturen der End-, Mittel- und Grundglieder der Phalangen<br />
sowie der Mittelhandknochen (Metakarpale)<br />
• Alle Querfrakturen, Spiralfrakturen, gelenknahe Frakturen<br />
mit und ohne Gelenkbeteiligung, Schaftfrakturen,<br />
Trümmerfrakturen, Luxationsfrakturen und knöcherne<br />
Bandausrisse<br />
• DIP- und PIP- Arthrodesen sowie Arthrodesen der<br />
einzelnen <strong>Hand</strong>wurzelknochen<br />
<br />
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<strong>Hand</strong> <strong>1.2</strong> - <strong>2.3</strong> | 7<br />
HALTEN UND POSITIONIEREN<br />
Mit den Plattenhalte- und Positionierinstrumenten<br />
A-2350/A-2650 werden Platten aus dem Implantatcontainer<br />
genommen und am Knochen positioniert.<br />
A-2350<br />
<strong>1.2</strong>/1.5 Plattenhalte- und Positionierinstrument<br />
A-2650<br />
2.0/<strong>2.3</strong> Plattenhalte- und Positionierinstrument<br />
Das Plattenhalteinstrument entsprechend der Systemgrösse<br />
auswählen und die Platte am Steg aufnehmen.<br />
Richtige Aufnahme<br />
Zu beachten:<br />
Die Plattenhalteinstrumente können nicht zum Aufnehmen von<br />
1.5 TriLock Platten (A-4350.xx) verwendet werden.<br />
Falsche Aufnahme<br />
Das kugelförmige Ende des Plattenhalteinstruments A-2350<br />
erleichtert das Positionieren, Verschieben und Halten<br />
der Implantatplatte auf der Knochenoberfläche und kann<br />
systemübergreifend angewendet werden.<br />
<br />
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8 | <strong>Hand</strong> <strong>1.2</strong> - <strong>2.3</strong><br />
BIEGEN<br />
Bei Bedarf können die Platten mit der Plattenbiegezange<br />
A-2040 angebogen werden.<br />
Der Pin passt in alle APTUS Implantatgrössen <strong>1.2</strong>/1.5 und<br />
2.0/<strong>2.3</strong> und schützt das Plattenloch vor Verformung.<br />
A-2040<br />
<strong>1.2</strong>-<strong>2.3</strong> Plattenbiegezange mit Vario Pin<br />
Die Platten stets mit der Plattenlochsenkung nach oben in die<br />
Biegezange einlegen. Beim Biegen muss der Schriftzug „UP“<br />
auf der Zange von oben lesbar sein. Nur so wird sichergestellt,<br />
dass die Plattenlöcher nicht beschädigt werden.<br />
Während des Biegens muss die Platte stets an zwei<br />
aufeinanderfolgenden Löchern gehalten werden, damit<br />
die Kontur des dazwischen liegenden Plattenlochs nicht<br />
beschädigt wird.<br />
Die Platte darf um maximal 30° gebogen werden. Wird die<br />
Platte stärker gebogen, besteht die Gefahr einer Verformung<br />
der Plattenlöcher sowie eines postoperativen Plattenbruchs.<br />
Zu beachten:<br />
Es ist zu vermeiden, die Platte durch Wechselbewegungen zu<br />
biegen, da dadurch das Risiko eines postoperativen Plattenbruchs<br />
steigt. Die Platten sind stets mit den dafür vorgesehenen<br />
Plattenbiegezangen zu bearbeiten, um eine Beschädigung<br />
der Plattenlöcher zu verhindern. Beschädigte Plattenlöcher<br />
verhindern einen korrekten und sicheren Sitz der Schrauben<br />
und erhöhen das Risiko eines Versagens des Systems.<br />
<br />
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<strong>Hand</strong> <strong>1.2</strong> - <strong>2.3</strong> | 9<br />
SCHNEIDEN<br />
Für das APTUS <strong>Hand</strong> System gibt es zwei unterschiedliche<br />
Typen an Schneidezangen:<br />
Schneidezange Typ 1<br />
A-2041<br />
<strong>1.2</strong>-<strong>2.3</strong> Vario Plattenschneidezange<br />
Die Schneidezange hat drei verschiedene, farbkodierte<br />
Schneidestationen:<br />
1 <strong>1.2</strong>/1.5 Fixationsplatten (keine 1.5 TriLock Platten!)<br />
2 2.0/<strong>2.3</strong> Fixationsplatten<br />
3 2.0/<strong>2.3</strong> Kompressions- und TriLock Platten bis<br />
1.0 mm Dicke (keine 1.3 mm dicken Platten!)<br />
Grid Platten können mit dieser Plattenschneidezange nicht<br />
gekürzt werden.<br />
1 2 3<br />
Aufsetzen der Implantatplatte über den Stift mit der entsprechenden<br />
Farbkodierung. Das letzte noch benötigte Plattenloch<br />
wird in den Stift eingelegt. Die Plattenlochsenkung muss dabei<br />
nach oben zeigen.<br />
Die Vario Plattenschneidezange hält während und nach dem<br />
Schneiden beide Plattenteile fest.<br />
Tipp:<br />
Für eine optimale untere Plattenschnittkante, wird das Implantat<br />
umgedreht und nochmals mit dem gleichen Plattenloch in die<br />
Schneidezange eingelegt und nachgeschnitten.<br />
<br />
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10 | <strong>Hand</strong> <strong>1.2</strong> - <strong>2.3</strong><br />
Schneidezange Typ 2<br />
Mit diesen Schneidezangen können bei Bedarf alle <strong>1.2</strong>/1.5<br />
bzw. 2.0/<strong>2.3</strong> <strong>Hand</strong>platten sowie K-Drähte bis zu einem<br />
Durchmesser von 1.4 mm (A-2048) bzw. 1.8 mm (A-2046)<br />
zugeschnitten werden.<br />
K-Drähte werden gekürzt, indem man den Draht durch die<br />
Durchgangsöffnung schiebt, die sich seitlich am Maulteil der<br />
Schneidezange befindet ( 1 ). Durch Drücken der Zange wird<br />
der Draht abgeschnitten.<br />
A-2046<br />
<strong>1.2</strong>-2.8 Plattenschneidezange<br />
A-2048<br />
<strong>1.2</strong>/1.5 Plattenschneidezange<br />
Es ist darauf zu achten, dass sich kein bereits abgeschnittenes<br />
Plattensegment in der Schneidezange befindet (Sichtprüfung).<br />
Die Platte wird von vorne in die geöffnete Schneidezange eingeführt.<br />
Die Plattenlochsenkung muss dabei nach oben zeigen.<br />
Tipp:<br />
Beim Einsetzen der Platte die Schneidezange leicht mit dem<br />
Mittelfinger stützen, um die Platte einfacher einführen zu können.<br />
1<br />
Die gewünschte Schnittlinie wird durch die Aussparung im<br />
Zangenkopf optisch kontrolliert (siehe Bild). Es muss dabei<br />
beachtet werden, genügend Material an der Platte zu belassen,<br />
um die Funktion des anschliessenden Plattenlochs nicht<br />
zu beeinträchtigen. Die Plattenlöcher sind stets einzeln<br />
abzutrennen – soll die Platte um 2 Löcher gekürzt werden,<br />
sind 2 Schneidedurchgänge nötig.<br />
Beim Schneiden die <strong>Hand</strong> locker um die Zange legen um<br />
sicherzustellen, dass keine Teile wegspringen.<br />
<br />
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<strong>Hand</strong> <strong>1.2</strong> - <strong>2.3</strong> | 11<br />
BOHREN<br />
Für jede APTUS Systemgrösse sind farbkodierte Spiralbohrer<br />
erhältlich. Alle Spiralbohrer sind über ein Ringsystem farbig<br />
kodiert.<br />
Für jede Systemgrösse gibt es zwei unterschiedliche Arten<br />
von Spiralbohrern: einen für Kernlochbohrungen und einen für<br />
Gleitlochbohrungen (Zugschraubentechnik).<br />
Kernlochbohrer = ein Farbring<br />
Der Bohrer muss über die Bohrerführung geführt werden, um<br />
eine Beschädigung des Plattenlochs zu verhindern, und um<br />
umliegendes Gewebe vom direkten Kontakt mit dem Bohrer zu<br />
schützen.<br />
Gleitlochbohrer = zwei Farbringe<br />
Zu beachten:<br />
Die Bohrerführung A-2020 ist nicht zur Verwendung mit<br />
1.5 TriLock Platten vorgesehen.<br />
A-2020<br />
2.0-<strong>2.3</strong> Bohrerführung, zentrisch/exzentrisch<br />
A-2025<br />
<strong>1.2</strong>/1.5 Bohrerführung, zentrisch/exzentrisch<br />
Mit diesem Symbol ist die zentrisch bohrende Seite der<br />
Bohrerführung gekennzeichnet. Diese Seite wird für alle<br />
Fixations- und TriLock Platten sowie für Zugschrauben<br />
verwendet.<br />
Mit diesem Symbol ist die exzentrisch bohrende Seite der<br />
Bohrerführung gekennzeichnet. Diese Seite wird nur für<br />
Kompressionsplatten verwendet.<br />
Zu beachten:<br />
Der Pfeil muss beim Bohren immer in Richtung der Fraktur<br />
zeigen.<br />
<br />
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12 | <strong>Hand</strong> <strong>1.2</strong> - <strong>2.3</strong><br />
Platte Positionieren. Bohrerführung und den farblich<br />
korrespondierenden Spiralbohrer in das Plattenloch einsetzen.<br />
Die Führung des Bohrers erfolgt beim APTUS System über<br />
den Bohrerschaft und nicht über die Bohrerwendel.<br />
<br />
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<strong>Hand</strong> <strong>1.2</strong> - <strong>2.3</strong> | 13<br />
OP-TECHNIK ZUGSCHRAUBEN<br />
1. Kernloch bohren<br />
Mit dem Kernlochbohrer (ein Farbring) der gleichen<br />
Systemgrösse bis zur Gegenkortikalis bohren.<br />
2. Gleitloch bohren<br />
Mit dem Gleitlochbohrer (zwei Farbringe) der benötigten<br />
Systemgrösse im rechten Winkel bis zur Frakturlinie bohren.<br />
3. Fraktur komprimieren<br />
Mit der Kortikalisschraube der entsprechenden Systemgrösse<br />
die Fraktur komprimieren.<br />
4. Optionale Zwischenschritte vor dem Komprimieren<br />
Bei Bedarf kann mit dem entsprechenden Kopfraumfräser<br />
für Kortikalisschrauben eine Senkung in den Knochen gefräst<br />
werden, um den Schraubenkopf zu versenken.<br />
Empfohlen: Verwendung des <strong>Hand</strong>griffs A-2071 anstelle eines<br />
elektrischen Antriebs.<br />
Zur besseren Druckverteilung bei weichem oder osteoporotischem<br />
Knochen kann eine bikonkave Unterlegscheibe<br />
der entsprechenden Systemgrösse eingesetzt werden.<br />
<br />
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14 | <strong>Hand</strong> <strong>1.2</strong> - <strong>2.3</strong><br />
TIEFE MESSEN<br />
Die Tiefenmessgeräte A-2030/A-2032 dienen dem Ermitteln<br />
der optimalen Schraubenlänge für die mono- oder bikortikale<br />
Verschraubung.<br />
A-2030<br />
<strong>1.2</strong>-<strong>2.3</strong> Tiefenmessgerät<br />
A-2032<br />
2.0/<strong>2.3</strong> Tiefenmessgerät<br />
Zum Messen wird die Spitze des Tiefenmessgeräts auf die<br />
Implantatplatte oder direkt auf den Knochen aufgesetzt.<br />
Die Tastnadel des Tiefenmessgeräts besitzt einen Widerhaken,<br />
welcher entweder bis zum Bohrungsgrund geschoben oder<br />
an der Gegenkortikalis eingehakt wird, um die korrekte<br />
Schraubenlänge zu ermitteln. Dabei bleibt die Tastnadel<br />
statisch, nur der Schieber wird verschoben.<br />
Auf der Skala des Tiefenmessgeräts kann dann die ideale<br />
Schraubenlänge für das ausgemessene Bohrloch abgelesen<br />
werden.<br />
<br />
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<strong>Hand</strong> <strong>1.2</strong> - <strong>2.3</strong> | 15<br />
AUFNEHMEN DER SCHRAUBE<br />
Die Schraubendreher A-2310/A-2610 verfügen über die<br />
patentierte Selbsthaltung HexaDrive.<br />
A-2310<br />
<strong>1.2</strong>/1.5 Schraubendreher, selbsthaltend, HD4<br />
A-2610<br />
2.0/<strong>2.3</strong> Schraubendreher, selbsthaltend, HD6<br />
Zur Entnahme von Schrauben aus dem Implantatcontainer<br />
wird der Schraubendreher mit der entsprechenden Farbkodierung<br />
senkrecht in den Schraubenkopf der gewünschten<br />
Schraube eingeführt und die Schraube mit axialem Druck<br />
aufgenommen.<br />
Zu beachten: Ohne axialen Druck hält die Schraube nicht!<br />
Schraube senkrecht aus dem Fach ziehen. Die Schraube hält<br />
sicher auf der Klinge.<br />
Wenn trotz korrekter Anwendung die Schraube nicht<br />
aufgenommen werden kann, liegt dies meist daran, dass<br />
der Schraubenkopf vorher bereits aufgesteckt wurde. Dies<br />
kann zu bleibenden Verformungen im Selbsthaltebereich des<br />
HexaDrives im Schraubenkopf führen<br />
Schraubenlänge und -durchmesser am Längenmessmodul<br />
kontrollieren. Die Schraube wird am Kopfende gemessen.<br />
<br />
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16 | <strong>Hand</strong> <strong>1.2</strong> - <strong>2.3</strong><br />
KORREKTE ANWENDUNG DER TRILOCK<br />
VERBLOCKUNGSTECHNOLOGIE<br />
Die Schraube wird nach erfolgtem Vorbohren durch das<br />
Plattenloch in den Knochen geschraubt. Sobald der<br />
Schraubenkopf mit der Plattenoberfläche in Kontakt kommt,<br />
kann eine Drehmomentzunahme spürbar sein. Dies bezeichnet<br />
die sogenannte ”Einlaufphase”, in welcher der Schraubenkopf<br />
in die Verblockungszone der Platte eindringt (siehe Diagramm,<br />
Bereich ”A”). Anschliessend kommt es zu einem kurz zeitigen<br />
Drehmomentabfall (Bereich ”B” im Diagramm). Erst danach<br />
(Bereich ”C” im Diagramm) erfolgt durch festes Anziehen<br />
die eigentliche Verblockung, bei der eine reibschlüssige<br />
Verbindung zwischen Schraube und Platte entsteht. Das<br />
gewählte Anzugsmoment im Bereich ”C” ist entscheidend für<br />
die Qualität der Verblockung.<br />
Drehwinkel α<br />
Verblockungs-Drehmoment M Lock<br />
Drehmoment M<br />
Einlauf-Drehmoment M In<br />
Einlaufphase<br />
A<br />
Freilauf<br />
B<br />
Verblockung<br />
C<br />
<br />
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<strong>Hand</strong> <strong>1.2</strong> - <strong>2.3</strong> | 17<br />
KORREKTE VERBLOCKUNG (±15°) DER TRILOCK<br />
SCHRAUBEN IN DER PLATTE<br />
Ein Indikator für eine korrekte Verblockung ist die visuelle<br />
Kontrolle des Schraubenkopfüberstands. Erst wenn der<br />
Schraubenkopf bündig mit der Plattenoberfläche abschliesst,<br />
wurde die Verblockung korrekt durchgeführt (Bild 1+3).<br />
Sollte hingegen ein Überstand sichtbar bzw. fühlbar sein<br />
(Bild 2+4), ist der Schraubenkopf noch nicht komplett in die<br />
Verblockungskontur der Platte eingedrungen. In diesem Fall<br />
muss die Schraube noch einmal nachgezogen werden, um ein<br />
vollständiges Eindringen und Verblocken zu ermöglichen. Bei<br />
1.0 mm dicken Platten ist ein Überstand des Schraubenkopfs<br />
von ca. 0.2 mm systembedingt vorhanden.<br />
Keinesfalls darf die Schraube zu stark angezogen werden, da<br />
sonst die Verblockung nicht mehr sichergestellt werden kann.<br />
Richtig: VERBLOCKT<br />
Falsch: UNVERBLOCKT<br />
Bild 1<br />
Bild 2<br />
Richtig: VERBLOCKT<br />
Falsch: UNVERBLOCKT<br />
Bild 3<br />
Bild 4<br />
<br />
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18 | <strong>Hand</strong> <strong>1.2</strong> - <strong>2.3</strong><br />
OP-Technik Rotationsplatte<br />
1. Platte positionieren<br />
Die Platte A-4350.23 mit dem Steg auf die<br />
Fraktur-/Osteotomielinie legen.<br />
2. Platte vormontieren<br />
Platte mit 2 Schrauben (blaue TriLock oder goldene<br />
Kortikalisschrauben) im Schaft befestigen.<br />
Zu beachten:<br />
Anleitung zum Bohren und Tiefe messen auf<br />
Seite 11 und 14.<br />
Die Platte im Querloch mit 1 goldenen Kortikalisschraube<br />
befestigen. Schraube noch nicht fest<br />
anziehen.<br />
3. Rotation einstellen<br />
4. Platte befestigen<br />
Rotation einstellen und die Schraube im<br />
Langloch fest anziehen.<br />
Die Platte nun mit weiteren Schrauben am<br />
Knochen befestigen.<br />
<br />
www.medartis.com/produkte/aptus/hand
<strong>Hand</strong> <strong>1.2</strong> - <strong>2.3</strong> | 19<br />
OP-Technik Hakenplatte<br />
1. Platte aufnehmen<br />
Die Hakenplatte A-4340.32 aus dem Implantatcontainer<br />
nehmen und auf eine feste, sterile<br />
Unterlage legen.<br />
Die Hakenplatte mit dem Plattenhalteinstrument<br />
A-2350 im rechten Winkel durch festen axialen<br />
Druck aufnehmen.<br />
Die Platte kann bis zu 20° in beide Richtungen<br />
geschwenkt werden, ohne ihren Halt zu verlieren.<br />
2. Bohren<br />
Während die Platte mit dem Plattenhalte- und<br />
Positionierinstrument am Knochen gehalten wird,<br />
kann mit der Bohrerführung A-2020/A-2025 ein<br />
Loch gebohrt werden.<br />
3. Bohrtiefe messen<br />
4. Schraube einbringen<br />
Mit dem Tiefenmessgerät A-2030 die benötigte<br />
Schraubenlänge messen.<br />
Die Schraube sorgfältig eindrehen und das<br />
Fragment fixieren.<br />
Postoperative Situation.<br />
<br />
www.medartis.com/produkte/aptus/hand
HAND-01010000_v5 / © 07.2012, <strong>Medartis</strong> AG, Schweiz. Technische Änderungen vorbehalten.<br />
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