Erste Umwelterklärung 2011 Tiefdruck Schwann ... - TSB Gruppe
Erste Umwelterklärung 2011 Tiefdruck Schwann ... - TSB Gruppe
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01<br />
<strong>Erste</strong> <strong>Umwelterklärung</strong> <strong>2011</strong><br />
<strong>Tiefdruck</strong> <strong>Schwann</strong>-Bagel GmbH & Co. KG<br />
Standort: Grunewaldstraße 59, 41066 Mönchengladbach
02<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
03 Vorwort<br />
04 Organisation<br />
05 Tätigkeiten, Produkte<br />
06 Druckvorstufe<br />
07 <strong>Tiefdruck</strong><br />
09 Betriebstechnik<br />
11 Umweltpolitik und Umweltmanagementsystem<br />
12 Umweltpolitik<br />
13 Organisation des Umweltschutzes:<br />
Das Managementsystem<br />
13 Kontinuierliche Verbesserung<br />
14 Organisation des Betriebes<br />
15 Ablaulenkung<br />
16 Notfallmanagement<br />
17 Kommunikation<br />
18 Prüfung des Managementsystems<br />
19 Umweltaspekte und Umweltleistung<br />
19 Umweltaspekte<br />
21 Beschreibung der wesentlichen<br />
Umweltaspekte<br />
24 Umweltleistung<br />
25 Daten zur Umwelt<br />
29 Umweltziele<br />
30 Umweltprogramm <strong>2011</strong> - 2013<br />
32 Dialog<br />
33 Gültigkeitserklärung<br />
34 IHK Zertiikat
03<br />
Vorwort<br />
KUNDENNAH<br />
INNOVATIV<br />
NACHHALTIG<br />
Vor Ihnen liegt die erste <strong>Umwelterklärung</strong> der<br />
<strong>Tiefdruck</strong> <strong>Schwann</strong>-Bagel GmbH & Co. KG.<br />
Der Name Bagel ist seit 1801 aufs Engste mit der Entwicklung der<br />
Druckindustrie verbunden. In sieben Generationen entwickelten die<br />
Inhaber und Namensträger von den ersten Anfängen bis heute die<br />
Bagel-Unternehmensgruppe.<br />
1962 ensteht in Mönchengladbach nach den neuesten baulichen und<br />
technischen Erkenntnissen die Betriebsstätte Mönchengladbach-<br />
Neuwerk. Im Jahr 1974 kommt es zur Gründung der <strong>Tiefdruck</strong> <strong>Schwann</strong>-<br />
Bagel GmbH & Co. KG - kurz <strong>TSB</strong> - die heute zu den modernsten und<br />
leistungsfähigsten verlagsunabhängigen Druckereien in Europa zählt.<br />
1993 engagierten wir uns beim Aufbau der neuen Bundesländer und<br />
errichteten eine Rollenoffset-Druckerei im Gewerbepark Sachsen-<br />
Anhalt-Süd. Seit dem 14. September 2005 irmiert dieser Betrieb unter<br />
dem Namen Bagel Roto-Offset GmbH & Co. KG.<br />
Dr. Udo Bogner<br />
Geschäftsführer<br />
Friedrich Scholta<br />
Geschäftsführer<br />
Hans Jürgen Böhm<br />
Umweltmanagementbeauftragter<br />
Seit 1999 gehört mit der Bruckmann <strong>Tiefdruck</strong> GmbH<br />
& Co. KG in Oberschleißheim eine weitere <strong>Tiefdruck</strong>erei<br />
zur <strong>Gruppe</strong>. Alle drei Standorte, die für sich rechtlich<br />
selbständig agieren, haben sich zur Einführung eines<br />
Umweltmanagementsystems nach dem Umwelt-Audit-<br />
Gesetz (EMAS) entschlossen. Ökonomie und Ökologie<br />
sollen Hand in Hand gehen und den Boden bereiten für<br />
die weitere Entwicklung aller Standorte.<br />
REG.NO.DE-137-00034
04<br />
Organisation<br />
Die im etwa 102.000 m 2 umfassenden Gewerbepark der Grunewaldstraße<br />
59 in 41066 Mönchengladbach angesiedelte <strong>Tiefdruck</strong><br />
<strong>Schwann</strong>-Bagel GmbH & Co. KG ist eine Illustrationstiefdruckerei. Wir<br />
verdrucken mit 350 Mitarbeitern ca. 150.000 t Papier pro Jahr in hochaulagige<br />
Werbedrucksachen, Magazine, Zeitschriften und Kataloge.<br />
Die Druckerei liegt verkehrsgünstig in direkter Nähe zu den Autobahnen<br />
44 und 52. Vor dem Tor zur Produktionsstätte ist ein Haltestelle des<br />
öffentlichen Nahverkehrs von Mönchengladbach. In der Umgebung<br />
des Werkes beinden sich weitere Gewerbebetriebe, aber auch Wohnbebauung.<br />
Der Betrieb liegt nicht in einem Wasserschutzgebiet.<br />
Die Druckerei besteht im Wesentlichen aus<br />
Eine kleine Verwaltung komplettiert den Betrieb. Spezielle Weiterverarbeitung<br />
und Versand der Produkte wickelt <strong>TSB</strong> über qualiizierte<br />
Dienstleistungsirmen ab. Es handelt sich um eine nach dem Bundesimmissionsschutzgesetz<br />
zu genehmigende Anlage. Die Anlage ist im<br />
Anhang Nr. 5.1, Spalte 1 der 4. Verordnung zum Bundesimmissionsschutzgesetz<br />
beschrieben. Hierunter fallen Anlagen, die „beim Bedrucken<br />
von bahnenförmigen Materialien“ bestimmte Mengenschwellen<br />
beim Einsatz von Lösemitteln überschreiten. Die Anlage fällt auch<br />
unter die Grundplichten der Störfallverordnung (12. Verordnung zum<br />
Bundesimmissionsschutzgesetz), weil bestimmte Mengenschwellen<br />
von Chemikalien die am Standort verwendet oder gelagert werden<br />
überschritten sind. Die Vorgaben zur Einhaltung von Emissionsgrenzwerten<br />
kommen im wesentlichen aus der Technischen Anleitung zur<br />
Reinhaltung der Luft (TA-Luft), der TA-Lärm, der 31. Verordnung zum<br />
Bundesimmissionsschutzgesetz und der Indirekteinleiterverordnung<br />
in Bezug auf unser schadstoffbelastetes Abwasser.<br />
■ der Druckvorstufe (Bildverarbeitung, Gravur, Galvanik)<br />
■ dem <strong>Tiefdruck</strong>bereich mit der Papierrollenversorgung<br />
der 6 <strong>Tiefdruck</strong>maschinen und den zugehörigen Auslagen<br />
(Schneidlinien, Stangenbildner, Palettierer)<br />
■ der Betriebstechnik mit entsprechender Ver- und Entsorgung<br />
von Energien und Materialien.
05<br />
Tätigkeiten, Produkte<br />
Die <strong>Tiefdruck</strong> <strong>Schwann</strong>-Bagel GmbH & Co. KG druckt Kataloge, Zeitschriften<br />
und Werbedrucksachen in hoher Qualität und Aulage. Der<br />
Aulagenbereich pro Objekt erstreckt sich von etwa 100.000 Drucken<br />
bis zu Aulagen von mehreren Millionen.<br />
Als Übersicht dient das folgende Produktionsdiagramm. Die wichtigsten<br />
Einheiten werden weiter unten beschreiben.<br />
Produktionsdiagramm<br />
Papieranlieferung Farbe Reintoluol<br />
an Farbfabrik<br />
Reintoluol<br />
Abluft<br />
Abluft<br />
Säuren, Laugen<br />
Papierlager<br />
Farbtanklager<br />
Abluftreinigung<br />
Dampf<br />
Rollenpapier<br />
Farbe/Toluol<br />
Toluolbelastete<br />
Luft<br />
Dampf<br />
Daten<br />
Druckvorstufe/<br />
Zylinderherstellung<br />
Druckzylinder<br />
<strong>Tiefdruck</strong><br />
Drucksachen<br />
Versand/<br />
Weiterverarbeitung<br />
Prozesswasser<br />
Druckzylinder<br />
Papierabfälle<br />
Prozesswasserbehandlung<br />
Altpapier<br />
Wasser Abfall Papierfabrik<br />
Versand<br />
■ <strong>Tiefdruck</strong> <strong>Schwann</strong>-Bagel<br />
■ Dienstleister
06<br />
Tätigkeiten, Produkte<br />
Druckvorstufe<br />
Wir bekommen elektronische Druckdaten angeliefert und bereiten<br />
diese entsprechend auf. Die Daten werden zu einer Druckform zusammengestellt,<br />
in die Druckform eingraviert und anschließend in der<br />
Galvanik elektrolytisch weiterbehandelt. Die Druckform ist ein zylindrischer<br />
Körper aus Stahl. Vor der Gravur wird der Zylinder mit einer dünnen<br />
Kupferschicht belegt, in die später das Druckbild eingearbeitet<br />
wird. In der Gravur arbeiten wir mit modernen elektromechanischen Gravieranlagen.<br />
Mit bis zu 14 Diamantsticheln wird jeweils mit 8000 Hz<br />
das Druckbild seitenverkehrt in die Kupferschicht graviert. Für jeden<br />
Druck werden mindestens 8 Druckzylinder hergestellt, jeweils 2 für<br />
die Farben gelb, rot, blau und schwarz der Vorder- bzw. Rückseite<br />
des Drucks, pro Jahr werden etwa 10.000 Zylinder so hergestellt. Die<br />
verwendeten Systeme gewährleisten eine stabile Prozessführung und<br />
eine gute Reproduzierbarkeit von Zylindern.<br />
Im Anschluss an die Gravur wird der Druckzylinder verchromt und<br />
poliert. Die Hartchromschicht dient als Schutz vor Verschleiß in der<br />
<strong>Tiefdruck</strong>maschine, da hier mit Stahlrakeln überschüssige Farbe von<br />
den Zylindern abgenommen wird. Die Polierung ist erforderlich um<br />
eine deinierte Oberlächenrauhigkeit sicherzustellen. Von hier aus<br />
geht der Zylinder dann an die Druckmaschinen.<br />
Nach dem Ausdrucken kommt der Zylinder zurück, die aufgebrachte<br />
Kupferschicht wird zusammen mit der Chromschicht mechanisch entfernt<br />
und dem Metallrecycling zugeführt. Anschließend bekommt der<br />
Zylinder einen neue (Ballard-) Haut aus Kupfer. Damit ist er bereit für<br />
die Aufnahme des nächsten Druckbildes.<br />
Umweltschutz- und Sicherheitsaspekte<br />
in der Druckvorstufe sind<br />
■ der sichere Betrieb der galvanischen Anlagen<br />
■ der sparsame und sichere Umgang mit den<br />
verwendeten Chemikalien<br />
■ die Galvanik erzeugt schadstoffbelastetes Abwasser<br />
und gefährliche Abfälle<br />
■ die richtige Wartung und Instandhaltung aller Anlagen<br />
mit den dazugehörigen Sicherheitseinrichtungen<br />
wie z.B. Überwachungen oder Auffangwannen<br />
■ regelmäßige Kontrollen der Abluft- und Abwasserreinigungsanlagen<br />
um eine Belastung der Umwelt durch die Abluft oder<br />
belastete Spülwässer aus den galvanischen Bädern zu minimieren
07<br />
Tätigkeiten, Produkte<br />
<strong>Tiefdruck</strong><br />
Nach dem Einbau der Druckformzylinder in die Druckmaschine, kann<br />
der Druck, mit Geschwindigkeiten um 15 m/s, beginnen. Das Papier<br />
wird in Rollen an die Maschine geliefert, dort in den Rollenträger<br />
eingespannt und durchläuft dann die Druckmaschine mit den 8 einzelnen<br />
Druckwerken. Hierbei werden erst auf der Vorderseite des<br />
Papiers die Grundfarben in der Reihenfolge GELB, MAGENTA, CYAN<br />
und SCHWARZ aufeinander gedruckt, so dass eine vierfarbige Bildinformation<br />
entsteht, danach in gleicher Reihenfolge die Papierrückseite.<br />
Bei dem eigentlichen Druckvorgang, also dem Farbübertrag<br />
auf das Papier, wird zuerst die Farbe aus der Farbwanne mittels einer<br />
Farbauftragswalze auf den gravierten Druckzylinder übertragen.<br />
Überschüssige Farbe wird durch ein dünnes Rakelmesser über die<br />
gesamte Ballenbreite des Druckzylinders abgestreift. So bleibt die<br />
Farbe nur noch in den gravierten, tiefer gelegenen Zonen des Zylinders<br />
haften. Das durchlaufende Papier wird nun mittels einem Gegendruckzylinder<br />
(Presseur) aus elastischen Material, in der Regel Gummi<br />
auf den Druckzylinder gepresst, so dass die Farbe auf das Papier<br />
übertragen wird.<br />
Nach dem Druck wird das Papier durch beheizte Trockenkammern<br />
geführt und somit die noch feuchte Farbe ixiert. Das in der Farbe<br />
enthaltene Lösemittel wird abgesaugt und über die Abluftreinigungsanlage<br />
zurück gewonnen. Die bis zu 3,68 m breite Papierbahn wird<br />
nach dem letzten Druckvorgang in Stränge geschnitten, welche zusammengeführt<br />
und im Falzapparat auf Länge geschnitten, gefalzt<br />
(gefaltet) und zum Teil auch schon geheftet werden. Sogenannte Fertigprodukte<br />
werden jetzt noch dreiseitig beschnitten, gestapelt, auf<br />
Palette abgelegt und vom Versand abgeholt. Der „Beschnitt“ muss
08<br />
Tätigkeiten, Produkte<br />
<strong>Tiefdruck</strong><br />
so gering wie möglich gehalten werden um unnötige Papierabfälle<br />
zu vermeiden. Aus diesem Grund werden Papierrollen in einer Breite<br />
bestellt, die exakt auf das damit zu druckende Produkt abgestimmt<br />
ist. Teilprodukte werden zur Weiterverarbeitung in anderen Betrieben<br />
in Stangen zusammengelegt, auf Palette abgelegt und abtransportiert.<br />
Fertige Produkte werden über Kreuzleger in Vollballen zusammengelegt,<br />
palettiert und versandt. Der Versand gehört ebenfalls nicht<br />
zur <strong>TSB</strong>.<br />
Umweltschutz- und Sicherheitsaspekte<br />
im Druck sind<br />
■ der sichere Umgang mit den Anlagen und Stoffen<br />
■ den efizienten Einsatz der verwendeten Energien<br />
■ die Efizienz des Papier- und Farbeinsatzes<br />
sowie die Minimierung von Makulatur<br />
■ die Maschinen sind regelmäßig intern und extern auf<br />
Sicherheit und Funktionsfähigkeit zu überprüfen und zu warten<br />
■ aufgrund der lösemittelhaltigen Farbe spielen hier<br />
Brandschutzmaßnahmen eine wichtige Rolle<br />
Die verwendete <strong>Tiefdruck</strong>farbe besteht im Wesentlichen aus dem<br />
Lösemittel Toluol, Harzen und Pigmenten. Der Toluolanteil beträgt<br />
bei der Anlieferung zwischen 40 und 60 %, während des Druckvorganges<br />
wird er auf ca. 70 – 80 % erhöht. Das Lösemittel wird<br />
im Druckprozess ausgetrieben und zurückgewonnen. Die Lösemittelverluste<br />
insgesamt liegen unter 5 %. Das zurückgewonnene<br />
Lösemittel wird den Farben wieder beigemischt, überschüssige<br />
Mengen werden an die Farbenhersteller zurückgeliefert.
09<br />
Tätigkeiten, Produkte<br />
Betriebstechnik<br />
In der Betriebstechnik sind die Werkstätten, die Versorgung des Betriebes<br />
(Dampf, Druckluft, Strom, Wasser) und die Abwasser- und<br />
Abluftreinigung sowie die Entsorgung entstehender Abfälle und der<br />
Versand von Gefahrgütern – in der Hauptsache die Rücklieferung des<br />
Lösemittels Toluol an die Farblieferanten angesiedelt.<br />
Hier liegt ebenso die Zuständigkeit zur Instandhaltung und Wartung<br />
aller Produktionsanlagen und für die dort benötigten Fahrzeuge oder<br />
andere Arbeitsmittel. Auch die Überwachung und Prüfung der Anlagen<br />
nach den geltenden Vorschriften wird hier gemacht.<br />
Energien, Hilfsenergien und Betriebsstoffe für den Betrieb aller Produktionsanlagen<br />
werden bereitgestellt. Das sind z.B. Dampf, Strom,<br />
Wasser, Druckluft, Druckfarben, Zu- und Abluft etc.<br />
Die zugehörigen Anlagen sind die Dampfkessel mit angeschlossener<br />
VE-Anlage zur Wasserenthärtung, die Adsorber zur Toluolrückgewinnung<br />
(Abluftreinigung), die Abwasserbehandlung, das Farb-/Toluoltanklager<br />
mit Betankungs- und Entleerungseinrichtungen sowie die<br />
Zu- und Abluftanlagen.<br />
Wobei die Toluolrückgewinnung, die Abwasserbehandlung und die<br />
Dampfkesselanlagen nicht nur produktionstechnisch sondern auch<br />
in Bezug auf ihre Emissionen bzw. deren Begrenzung wichtige Anlagen<br />
sind.<br />
In der Abluftreinigung wird die aus den Druckwerken abgesaugte lösemittelbelastete<br />
Luft über Aktivkohle-Adsorber gereinigt. Hat die Aktivkohle<br />
eine bestimmte Menge Toluol aufgenommen wird die Abluft auf<br />
einen anderen Adsorber umgeleitet. Die Aktivkohle des voll beladenen<br />
Adsorbers wird mit Wasserdampf wieder gereinigt. Das entstehende<br />
Toluol-Wassergemisch wird in einem geschlossenen System wieder<br />
abgekühlt, wodurch sich das Toluol aufgrund seiner nur sehr geringen<br />
Wasserlöslichkeit wieder trennt. Anschließend werden die beiden entstandenen<br />
Phasen getrennt, das Wasser läuft noch über einen sogenannten<br />
Stripper, indem die verbliebenen Toluolreste aus dem Wasser<br />
entweichen und zurück in die Abluftreinigung geleitet werden.
10<br />
Tätigkeiten, Produkte<br />
Betriebstechnik<br />
In der Abwasserreinigungsanlage wird das in der elektrolytischen<br />
Oberlächenbehandlung (der Galvanik) entstehende Abwasser aufgefangen<br />
und gereinigt. Hierbei durchläuft das Abwasser verschiedene<br />
Stufen der Behandlung. Enthaltene Metalle bzw. Metallverbindungen<br />
(Chrom und Kupfer) werden reduziert oder ausgefällt und der pH-<br />
Wert des Abwassers muss entsprechend unserer Indirekteinleitergenehmigung<br />
eingestellt werden. Erst danach und abschließend nach<br />
einer Kontrolle des Abwassers auf verschiedene Parameter wird das<br />
Abwasser in die Kanalisation eingeleitet und der kommunalen Abwasserreinigung<br />
zugeführt. „Indirekt“ heißt in diesem Zusammenhang,<br />
dass keine direkte Einleitung in Gewässer erfolgt. Mit unseren<br />
2 Dampfkesseln können wir Dampf erzeugen, den wir zum Betrieb<br />
der Toluolrückgewinnungsanlage benötigen. Emissionen entstehen<br />
durch die Verbrennung von Heizöl. Nur für den Fall des Ausfalls der<br />
unten beschriebenen Anlage werden diese Dampfkessel vorgehalten.<br />
Sie haben zusammen eine Leistung von etwa 14 MW. Da die Kessel<br />
praktisch nur bei Ausfall der Damplieferungen in Betrieb gehen,<br />
werden sie nicht mit Erdgas sondern mit Heizöl betrieben. Eine Besonderheit<br />
ist, dass Dampf von einem Dienstleister eingekauft wird.<br />
Er betreibt am Standort eine moderne Feuerungsanlage mit Braunkohlenstaub<br />
als Brennstoff. Die Anlage wurde 2009 errichtet und hat<br />
eine Leistung von 16 MW.<br />
Kontroll- und Überwachungsfunktion, sowie Bedienung, Störungsbeseitigung,<br />
Prüfung, Wartung und Instandhaltung sowie Probenahme<br />
und -analyse sind ebenfalls Schwerpunkte. Hier wird dokumentiert,<br />
dass die genehmigten Grenzwerte eingehalten werden. Die praktische<br />
Abwicklung der Entsorgung von Abfällen und die Nachweisführung<br />
der Entsorgungen sowie der Versand von Gefahrgütern gehört<br />
ebenfalls zu den Aufgaben des Bereichs.<br />
Umweltschutz- und Sicherheitsaspekte<br />
in der Betriebstechnik sind<br />
■ die Anlagensicherheit spielt in der Betriebstechnik eine<br />
besonders wichtige Rolle<br />
■ die Sicherstellung der genehmigten Emissionsgrenzwerte der<br />
Toluolrückgewinnung und der Lärmemission des Betriebes<br />
■ die Reinigung der Abwässer aus der Galvanik und die Grenzwerteinhaltung<br />
der chargenweisen Abwassereinleitungen<br />
■ die Farb- und Toluoltanklagerung mit den entsprechenden<br />
Prüfungen und Messungen<br />
■ die efiziente Nutzung der verschiedenen Energien<br />
und Einsatzstoffe<br />
■ der Bereich Betriebstechnik hat den größten Anteil am<br />
sicheren, rechtssicheren und energieefizienten Betrieb<br />
der Anlagen.
11<br />
Umweltpolitik und Umweltmanagementsystem<br />
Unsere Verantwortung gegenüber Mitarbeitern, Mitarbeiterinnen,<br />
Kunden, Vertragspartnern, der Öffentlichkeit und der Umwelt ist uns<br />
bewusst. Aufgrund unserer Anlagen und unserem Ressourcenverbrauch<br />
fühlen wir uns besonders verplichtet alle Anstrengungen zu unternehmen<br />
um unser Unternehmen sicher und ressourcenschonend zu<br />
führen.<br />
Unsere Umweltpolitik und ein diesen Herausforderungen angepasstes<br />
Managementsystem helfen uns dabei. Die Unternehmenspolitik wurde<br />
auf höchster Ebene in Kraft gesetzt.
12<br />
Umweltpolitik und Umweltmanagementsystem<br />
Umweltpolitik<br />
■ Der Schutz unserer MitarbeiterInnen und der Umwelt ist für<br />
uns selbstverständlich und wird aus eigener Initiative und<br />
Verantwortung heraus gelebt. Wir fördern das Gesundheits-,<br />
Sicherheits- und Umweltbewusstsein auf allen Ebenen<br />
unseres Unternehmens.<br />
■ Unsere Unternehmenspolitik wird, wo möglich und wirtschaftlich<br />
vertretbar, an Nachhaltigkeitszielen ausgerichtet. Unter<br />
Nachhaltigkeit verstehen wir die Einhaltung grundlegender<br />
ökonomischer, ökologischer und sozialer Standards.<br />
■ Wir sind bestrebt, unsere Herstellung sicherer, umweltschonender<br />
und efizienter zu gestalten. Bei neu einzuführenden Verfahren,<br />
Tätigkeiten oder Produkten werden Auswirkungen auf die Umwelt<br />
im Voraus analysiert, beurteilt und bewertet.<br />
■ Bei unseren Lieferanten und Kunden regen wir ebenfalls die<br />
Einführung von Managementsystemen zum Umwelt-, Arbeitsund<br />
Gesundheitsschutz an. Wir begrüßen wenn diesen Zielen<br />
ein hoher Stellenwert eingeräumt wird. Für die auf unseren<br />
Betriebsgeländen arbeitenden Partner werden Maßnahmen<br />
umgesetzt durch die gewährleistet ist, dass unsere Umweltund<br />
Arbeitsschutzstandards eingehalten werden.<br />
■ Wir bekennen uns zur Einhaltung von Rechtsnormen und mit<br />
unseren Behörden arbeiten wir kooperativ zusammen.<br />
■ Es werden Maßnahmen ergriffen und mit den zuständigen<br />
öffentlichen Stellen abgestimmt, um Gesundheitsbeeinträchtigungen<br />
oder Umweltschäden am Standort oder in der Umgebung zu<br />
vermeiden. Hierbei legen wir besonderen Wert auf die Anlagensicherheit<br />
um von vornherein Risiken zu minimieren.<br />
Das heißt, dass wir unter anderem<br />
■ über die Einhaltung der Umwelt-Rechtsnormen hinaus,<br />
unsere Umweltschutzleistung kontinuierlich verbessern,<br />
■ unsere MitarbeiterInnen aktiv an unseren<br />
Umweltschutzbemühungen beteiligen,<br />
■ Ressourcen einsparen,<br />
■ Emissionen und Abfälle möglichst vermeiden,<br />
■ sorgsam mit gefährlichen Arbeitsstoffen umgehen,<br />
■ Umweltbelastungen vorausschauend vermeiden,<br />
■ unsere Lieferanten und Vertragspartner in unsere<br />
Bemühungen einbeziehen,<br />
■ vertrauensvoll mit Behörden zusammenarbeiten und<br />
■ unsere Umweltauswirkungen regelmäßig überprüfen<br />
und beurteilen wollen.
13<br />
Organisation des Umweltschutzes:<br />
Das Managementsystem<br />
Kontinuierliche Verbesserung<br />
Die kontinuierliche Verbesserung der Umweltleistungen unseres<br />
Unternehmens soll durch das Managementsystem sichergestellt<br />
werden. Hierzu werden verschiedene Werkzeuge eingesetzt:<br />
■ Organisation des Betriebes<br />
■ Organisation der Abläufe<br />
■ Kommunikation<br />
■ Regelkreise zur Überwachung und<br />
■ Korrektur bei Abweichungen von den Vorgaben.
14<br />
Organisation des Umweltschutzes:<br />
Das Managementsystem<br />
Organisation des Betriebes<br />
Die Organisation des Betriebs lässt sich mit dem Organigramm veranschaulichen.<br />
Zuständigkeiten und Verantwortlichkeiten für die Anlagen<br />
sind deiniert. Verantwortlich für das Umweltmanagementsystem ist<br />
die Geschäftsführung Technik. Der Umweltmanagementbeauftragte<br />
sorgt für die Aufrechterhaltung und Plege des Managementsystems.<br />
Die Linienverantwortlichen und die Beauftragten aus dem Umweltund<br />
Arbeitsschutzbereich unterstützen dies.<br />
Organisationsdiagramm<br />
Verantwortlichkeiten im Umwelt-/Arbeitsschutz nach § 52a BImschG, § 53 KrW/AbfG und § 13 ArbSchG<br />
Betriebsrat<br />
Werkleiter<br />
Vertrieb<br />
Geschäftsführer<br />
Stab EDV<br />
Beauftragte<br />
Person<br />
Stab<br />
Arbeitsvorbereitung<br />
Leiter<br />
<strong>Tiefdruck</strong><br />
Leiter<br />
Betriebstechnik<br />
Leiter<br />
Druckformherstellung<br />
Formdatenherstellung<br />
Gravur<br />
<strong>Tiefdruck</strong><br />
Rotationsauslagen<br />
<strong>Tiefdruck</strong><br />
Farb- und Toluol-<br />
Lagerung,<br />
-versorgung<br />
Rückgewinnung<br />
mit Abluftreinigung<br />
Zylinderkorrektur<br />
Zylindertransport<br />
<strong>Tiefdruck</strong><br />
Kesselhaus<br />
Dampferzeugung<br />
Galvanik<br />
Heizöltanklager<br />
Zylinderlager,<br />
Zylindertransport,<br />
Galvanik<br />
Abfüllplatz,<br />
Dieseltankstelle<br />
■ Genehmigungsbedürftige Anlage<br />
■ Beauftragte Personen;<br />
Immissionsschutzbeauftragter: H. Böhm<br />
Gefahrgutbeauftragter: H. Meyer<br />
Abfallbeauftragter: H. Böhm<br />
Brandschutzbeauftragter: H. Jansen<br />
Sicherheitsfachkräfte: H. Neumann, H. Böhm<br />
Betrieb der<br />
Werkstätten<br />
Abwasserreinigungsanlage<br />
und Neutralisation
15<br />
Organisation des Umweltschutzes:<br />
Das Managementsystem<br />
Ablaulenkung<br />
Die dafür notwendigen Regelungen sind im Umweltmanagementhandbuch<br />
dargelegt. Über Prozess- und Umweltschutzbetriebsanweisungen<br />
werden Abläufe z.B. in Bezug auf Abfall, Gefahrgut, Gefahrstoffe,<br />
Anlagensicherheit, Notfallmanagement oder den Umgang mit wassergefährdenden<br />
Stoffen beschrieben. Die Notfallpläne beinhalten das<br />
Vorgehen bei Unfällen, Störungen oder Störfällen die Auswirkungen<br />
auf die Umwelt haben können. Die Inhalte der Anweisungen sind<br />
regelmäßig bzw. bei Veränderungen im Betrieb zu überprüfen und ggf.<br />
anzupassen.
16<br />
Organisation des Umweltschutzes:<br />
Das Managementsystem<br />
Notfallmanagement<br />
Der Betrieb unterliegt aufgrund der in der Galvanik verwendeten<br />
Chromsäure den Grundplichten der Störfallverordnung, er hat entsprechend<br />
Maßnahmen zur Anlagensicherheit bzw. zum Schutz der<br />
hier Beschäftigten, der Nachbarschaft und der Umwelt umzusetzen.<br />
Störfälle im Sinne der Störfallverordnung sind bisher nicht eingetreten.<br />
Das soll so bleiben und wir wollen dafür sorgen, dass im Fall des Falles<br />
schnell reagiert wird. Deshalb sind für Notfälle Pläne bereitgehalten<br />
und mit den öffentlichen Stellen abgestimmt.<br />
In Bereichen, in denen leichtentzündliche Flüssigkeiten eingesetzt<br />
werden, sind Maßnahmen zum Explosionsschutz getroffen und mobile<br />
und/oder stationäre Feuerlöscher und CO 2<br />
-Löschanlagen vorhanden.<br />
Die Mitarbeiter werden entsprechend unserem Schulungsplan regelmäßig<br />
im Umgang damit unterwiesen.<br />
Unsere Lager für leichtentzündliche Flüssigkeiten oder Druckfarben sind<br />
sensible Bereiche, die keine ständigen Arbeitsplätze beinhalten. Hier<br />
erfolgt eine ständige Überwachung durch Gassensoren, die frühzeitig<br />
eine Meldung auslösen oder die Anlage abhängig von der erfassten<br />
Konzentration abschalten falls Lösemittel austritt. Darüber hinaus sind<br />
diese Tanks doppelwandig mit Leckageüberwachung ausgeführt oder<br />
in einer Auffangwanne aufgestellt, so dass keine Stoffe in den Boden<br />
oder ins Grundwasser gelangen können. Selbstverständlich gibt es eine<br />
Überwachung mit automatischen Brandmeldern, gekoppelt mit einer<br />
automatischen Alarmierung und Auslösung der installierten CO 2<br />
-Lösch-<br />
anlage. Der Alarm informiert sowohl unsere eigenen Mitarbeiter als auch<br />
direkt die Feuerwehr, die normalerweise in weniger als 8 Minuten<br />
vor Ort ist. Der Empfang und die Weiterleitung an die Brandstelle ist<br />
organisiert. Bisher gab es noch keine Auslösung der stationären CO 2<br />
-<br />
Löschanlage. Derzeit erstellen wir eine Gefahrenanalyse mit dem Ziel<br />
mögliche Sicherheitslücken aufzudecken und zu eliminieren. Hierbei<br />
arbeiten wir mit unserer Überwachungsbehörde und einem externen<br />
Gutachter zusammen. In Bezug auf die Anlagensicherheit werden hier<br />
alle sinnvollen Maßnahmen umgesetzt. Die Anlagensicherheit liegt uns<br />
besonders am Herzen. Neben dem oben angesprochenen Schutz von<br />
Mensch und Umwelt spielt hier für uns und für unsere Kunden die Verfügbarkeit<br />
der Produktion eine wichtige Rolle.<br />
Altlasten durch Stoffaustritte in den Boden oder Gewässer sind am<br />
Standort nicht bekannt.
17<br />
Organisation des Umweltschutzes:<br />
Das Managementsystem<br />
Kommunikation<br />
Um die Regelungen dauerhaft im Betrieb und im Wissen unserer MitarbeiterInnen<br />
verankern zu können, werden diese auf verschiedenen<br />
Wegen kommuniziert. Dabei werden für die interne Kommunikation<br />
als Instrumente die regelmäßige Unterweisung, der Aushang, unsere<br />
<strong>Umwelterklärung</strong>, das Internet und das Intranet genutzt. Unterstützung<br />
indet das Managementsystem auch beim Betriebsrat, der über den<br />
Werkleiter und den Umwelt- und Arbeitsschutzausschuss ebenfalls<br />
aktiv eingebunden ist. Alle Führungskräfte, Betriebsrat und MitarbeiterInnen<br />
sind gehalten ihre Ideen und Verbesserungsvorschläge<br />
einzubringen. Wir sind uns bewusst, dass hier ein langer Weg vor uns<br />
liegt und weitere Verbesserungen möglich sind.<br />
In der externen Kommunikation nutzen wir unsere Internetplattform,<br />
die <strong>Umwelterklärung</strong>, schriftliche Kommunikation mit unseren Kunden<br />
und Lieferanten und Nachbarn. Daneben plegen wir den Kontakt zur<br />
Behörde und unserer Berufsgenossenschaft. Außerdem sind wir aktiv<br />
im bundesverband druck und medien und informieren uns auch über<br />
diesen Weg über Neuigkeiten aus dem Bereich Umwelt- und Arbeitsschutz.
18<br />
Organisation des Umweltschutzes:<br />
Das Managementsystem<br />
Prüfung des Managementsystems<br />
Um sicherzustellen, dass die beschriebenen Regelungen auch eingehalten<br />
bzw. umgesetzt werden, inden jährlich Audits des Managementsystems<br />
und des Unternehmens statt. Auch die Einhaltung<br />
von Rechtsvorschriften und die aus der EMAS heraus entstehenden<br />
Anforderungen sind hierbei auf dem Prüfstand. Mit zur Bewertung<br />
des Managementsystems herangezogen werden die zusammengetragenen<br />
Kennzahlen, der Vergleich der zeitlichen Entwicklung dieser<br />
Zahlen und die daraus abgeleiteten Umweltaspekte. Die Ergebnisse<br />
der Audits und der Kennzahlenentwicklung werden der Werkleitung<br />
zur Verfügung gestellt und bilden die Basis für das weitere Verbesserungsmanagement<br />
und die Überprüfung des Systems durch die<br />
Werkleitung.<br />
Die Systematik folgt dem PDCA-Zyklus (plan, do, check, act (planen/<br />
umsetzen/kontrollieren/bewerten), „Diagram by Karn G. Bulsuk<br />
(http://www.bulsuk.com)“
19<br />
Umweltaspekte und Umweltleistung<br />
Umweltaspekte<br />
Die Umweltaspekte des Unternehmens werden insgesamt betrachtet<br />
und bewertet. Ziel des Managementsystems ist es u. a. die Auswirkungen<br />
auf die Umwelt durch unsere Tätigkeit möglichst gering zu<br />
halten. Die Ziele, die wir entwickeln und in unser Umweltprogramm<br />
aufnehmen, sollen deshalb soweit möglich immer die Themen berücksichtigen<br />
die nach unseren Bewertungen einen relevanten Einluss<br />
auf die Umwelt haben. „Relevanter Einluss“ oder auch „hohe<br />
Umweltrelevanz“ sind dehnbare Begriffe die unterschiedlich ausgelegt<br />
werden können. Bei dem Thema „Umweltrelevanz“ wird auf der<br />
einen Seite eine globale Sicht auf der anderen Seite auch die lokale<br />
Sicht beschrieben.<br />
Zur Bewertung unserer relevanten Umweltaspekte wenden wir deshalb<br />
ein System an, mit dem man auf einfache Weise die Umweltrelevanz<br />
und das Verbesserungspotential veranschaulichen kann.<br />
Sie ergibt sich aus einer Mengenbetrachtung, der Berücksichtigung<br />
der Umweltaspekte mit hinterlegten Bewertungskriterien und einem<br />
zugehörigen Bewertungsschema. Weiter ließen mögliche Verbesserungsansätze<br />
und Machbarkeitsbetrachtungen mit ein. Das Verfahren<br />
entspricht der sogenannten BUWAL-Methode. Als Grundlage dienten<br />
die Umweltkennzahlen 2010.<br />
Die Bewertung der Aspekte hat zum Ziel diejenigen Potentiale ausindig<br />
zu machen, mit denen – auch durch zum Teil einfache Maßnahmen<br />
– die Umweltleistung verbessert bzw. die Umwelteinwirkung<br />
verringert werden kann. Das Bestreben ist aus den in der folgenden<br />
Tabelle dargestellten Bereichen mit mittlerer bis hoher Umweltrelevanz<br />
und mittlerer bis hoher Machbarkeit Ziele und Punkte für das Umweltprogramm<br />
zu entwickeln.<br />
Bei den sogenannten indirekten Umweltaspekten sind unsere Einlussmöglichkeiten<br />
begrenzt. Wir haben ermittelt, welche Aspekte wichtig<br />
sind. Wir wollen unseren Umweltschutz nicht am Zaun des Betriebsgeländes<br />
enden lassen, deshalb streben wird eine enge Zusammenarbeit<br />
mit unseren wichtigsten Lieferanten an. Ziel ist die Verbesserung der<br />
Umweltleistung innerhalb unserer Produktionskette. Hierzu arbeiten<br />
wir auch im entsprechenden Gremium des bundesverband druck und<br />
medien mit und unterstützen die im Verband erarbeiteten Grundsätze.<br />
Weitere Gesichtspunkte zur Bewertung von Umweltaspekten können<br />
sich aus Gesprächen und Diskussionen mit Kunden, Nachbarn, Behörden,<br />
unseren Beschäftigten oder den Führungskräften ergeben.
20<br />
Umweltaspekte und Umweltleistung<br />
Umweltaspekte<br />
hoch<br />
Anlagen zum Umgang<br />
mit wg. Stoffen<br />
(wassergefährdende Stoffe,<br />
Schadstoffanreicherung im Boden)<br />
Bodennutzung<br />
(Flächenversiegelung)<br />
Lieferantenbewertung,<br />
Anteil Lieferanten mit UMS<br />
(Einkauf, Lieferanten)<br />
Maßnahmen zum Brandschutz<br />
(Umweltrisiko durch Brand)<br />
Ressourcenefizienz (Papier, Farbe)<br />
CO 2<br />
, NOx<br />
(Schadstoffemissionen durch<br />
Energieverbrauch, Klimawandel)<br />
Kupfer<br />
(Abwasserbelastung,<br />
Schadstoffanreicherung im Wasser)<br />
Umweltrelevanz<br />
mittel<br />
Wasserverbrauch<br />
(Wasser)<br />
Schadstoffemissionen durch Verkehr<br />
Lösemittelemissionen<br />
(Sonstige Schadstoffemissionen in die Luft)<br />
Ressourcenefizienz<br />
(andere)<br />
Nachbarschaft<br />
(Lärmemissionen)<br />
Fortbildung und Sensibilisierung<br />
der Mitarbeiter<br />
niedrig<br />
Lösemittelgeruch<br />
(Geruchsemissionen)<br />
Entsorgung von Abfällen<br />
(Abfall, mit Ausnahme Papierabfall)<br />
niedrig mittel hoch<br />
EINFLUSS / Verbesserungspotential<br />
Die Tabelle zeigt eine Übersicht der derzeit ermittelten Umweltaspekte mit unserer Relevanzbetrachtung. Die ermittelten Umweltaspekte werden regelmäßig überprüft und ggf. angepasst.
21<br />
Umweltaspekte und Umweltleistung<br />
Beschreibung der wesentlichen Umweltaspekte<br />
In der obersten Zeile der Tabelle sind die Umweltaspekte dargestellt,<br />
die aufgrund unserer Bewertung als wichtiger Umweltaspekt eingestuft<br />
worden sind.<br />
Anlagen zum Umgang mit wassergefährdenden Stoffen<br />
Wir gehen mit großen Mengen wassergefährdender Stoffe um, seien<br />
es unsere Druckfarben oder die in der Galvanik eingesetzten Chemikalien.<br />
Aufgrund der Stoffe besteht ein Potential Boden und Gewässer<br />
zu schädigen. Hierzu wurden aber bereits viele Maßnahmen<br />
umgesetzt, so dass das Verbesserungspotential von uns als niedrig<br />
bewertet wird.<br />
Bodennutzung/Flächenversiegelung<br />
Das gleiche gilt für die Bodenversiegelung, dem Verhältnis zwischen<br />
bebauter Fläche und nicht bebauter Fläche. Das Betriebsgelände ist<br />
endlich und durch stetiges Wachstum in vielen Jahren musste der Anteil<br />
der unbebauten Fläche immer weiter zurückgefahren werden. Die<br />
bebaute bzw. versiegelte Fläche im Gewerbepark beträgt ca. 82 %.<br />
Lieferantenbewertung<br />
Bei unseren Lieferanten sehen wir ebenfalls einen wichtigen Umweltaspekt,<br />
von Ihnen bekommen wir alle unsere Rohstoffe. Hier sehen wir<br />
auch die Möglichkeit gemeinsam mit unseren Lieferanten am Thema<br />
Umweltschutz und Nachhaltigkeit zu arbeiten und so dauerhafte Verbesserungen<br />
anzustreben. Als ersten Schritt erfragen wir die Sicht<br />
unserer Lieferanten dazu und ergänzen so unsere Regelkommunikation<br />
mit den Lieferanten um diese Themen.<br />
Ressourcen<br />
In Druckereien spielen die Ressourcen Energie, Papier und Farbe<br />
immer eine wichtige Rolle und sie sind immer ein wichtiger Aspekt.<br />
Auf der Umweltseite durch den großen Ressourceneinsatz und –<br />
verbrauch und die dadurch entstehenden Emissionen, auf der ökonomischen<br />
Seite durch den hohen Kosteneinsatz. Wie so oft ist hier<br />
ökologisches Handeln gleichbedeutend mit ökonomischem Handeln.<br />
In der Abluftreinigung wird Dampf benötigt. Wir bekommen ihn über<br />
die Braunkohlestaubfeuerung geliefert oder erzeugen in bei Ausfall<br />
der Lieferung in unseren Dampfkesseln selbst. Das Verhältnis der<br />
eingesetzten Energie und des damit zurückgewonnenen Toluols wird<br />
regelmäßig kontrolliert um höhere Verbräuche nicht längere Zeit<br />
unbemerkt zu lassen. Als große Stromverbraucher haben wir die<br />
Druckmaschinen und die Anlagen der Galvanik. Bei den Druckmaschinen<br />
sehen wir noch Möglichkeiten der Energieeinsparung beim<br />
Stromverbrauch, welche als Projekt mit in das aktuelle Umweltprogramm<br />
aufgenommen wurde. Das heißt, um Ressourcenschonung<br />
und efizienten Einsatz der Ressourcen voranzutreiben werden regelmäßig<br />
Daten erhoben und über Zeitreihen verglichen. So können<br />
Abweichungen relativ schnell festgestellt werden und es kann frühzeitig<br />
gegengesteuert werden. Vergleiche mit Wettbewerbern helfen<br />
bei der eigenen Standortbestimmung.
22<br />
Umweltaspekte und Umweltleistung<br />
Beschreibung der wesentlichen Umweltaspekte<br />
Maßnahmen zum Brandschutz<br />
Durch die am Standort vorhandenen Ressourcen wie Papier und Farbe<br />
besteht in Druckereien immer ein relativ hohes Brandrisiko, welches<br />
dann aus unserer Sicht zu einer hohen Umweltrelevanz führt. Auch<br />
hier sehen wir Möglichkeiten uns zu verbessern und versuchen immer<br />
Maßnahmen umzusetzen, die dem Ziel „Verringerung des Brandrisikos<br />
bzw. der Auswirkungen von Bränden“ zugute kommen. Das werden<br />
aktuell Schulungsmaßnahmen sein.<br />
Emissionen<br />
Durch den Einsatz von lösemittelhaltiger Druckfarbe entstehen Emissionen,<br />
die ebenfalls einen relevanten Umweltaspekt darstellen. Die<br />
Gesamtemission bzw. unser Lösemittelverlust beträgt weniger als 5<br />
% des eingesetzten Toluols, d .h. über 95 % werden zurückgewonnen<br />
und der Farbe wieder zugeführt oder an unsere Lieferanten zurückgegeben.<br />
Damit liegen wir weit unter der in der 31. Verordnung zum<br />
Bundesimmissionsschutzgesetz festgelegten zulässigen Gesamtemission,<br />
sie liegt für uns bei 10 % des eingesetzten Lösemittels. Als Abluftgrenzwert<br />
wurde für den Standort 20 mg/m3 festgelegt, welcher<br />
ebenfalls unterschritten wird.<br />
die Immissionsrichtwerte 55 dB (A) am Tag und 40 dB (A) in der Nacht.<br />
Der gemessene Wert liegt an allen von der Behörde festgelegten Messpunkten<br />
mehr als 6 dB (A) unter dem Immissionsrichtwert. Trotz der<br />
Einhaltung gab es Hinweise unserer Nachbarn auf Lärmbelästigungen.<br />
Diesen sind wir nachgegangen und haben verschiedene Schallschutzmaßnahmen<br />
getroffen.<br />
Die Emissionen durch die Dampferzeugung liegen auf der Seite des<br />
Lieferanten. Wir arbeiten hier eng mit dem Lieferanten zusammen und<br />
werden bei Bedarf auch jederzeit über die entstehenden Emissionen<br />
informiert. Grenzwertüberschreitungen der Anlage sind uns nicht bekannt.<br />
Die Emissionen unserer eigenen Dampfkessel sind vernachlässigbar,<br />
da die Kessel nur wenige Stunden im Jahr betrieben werden.<br />
Bei den Verkehrsemissionen sehen wir derzeit keine Möglichkeiten<br />
der Einlussnahme. Der Verkehr zur Anlieferung muss über LKW abgewickelt<br />
werden, einen Bahn- oder Wasseranschluss gibt es nicht.<br />
Auch bei den Lärmemissionen werden die genehmigten Grenzwerte<br />
eingehalten. In unserem Mischgebiet variieren die Immissionsrichtwerte<br />
für den Lärm je nach Messpunkt. Die geringsten Werte sind in<br />
Bereichen mit einer nahen Wohnbebauung festgelegt. Hier betragen
23<br />
Umweltaspekte und Umweltleistung<br />
Beschreibung der wesentlichen Umweltaspekte<br />
Abwasser<br />
Bei den Prozessen in der Galvanik entstehen Abwasser die u. a.<br />
Kupferanteile enthalten, welche durch die Abwasserreinigungsanlage<br />
weitestgehend entfernt werden müssen. Hier haben wir Anfang <strong>2011</strong><br />
am Prozess gearbeitet, so dass die genehmigten Abwasseremissionen<br />
sicher unterschritten und gleichzeitig der Chemikalieneinsatz zur<br />
Reduzierung des Kupferanteils wesentlich verringert werden konnte.<br />
Eine Übersicht der Ergebnisse externer Messungen zeigt die Tabelle.<br />
Ergebnisse der Abwasseruntersuchungen 3. Quartal <strong>2011</strong><br />
Temp.<br />
in °C<br />
ph-Wert<br />
BTX<br />
in μg/l<br />
Chrom/<br />
Chrom-VI<br />
in mg/l<br />
Nickel<br />
in mg/l<br />
Zink<br />
in mg/l<br />
Grenzwerte 35 6,5 - 10 5000 0,5/0,1 0,5 2 0,5<br />
Juli 20,2 7,9 290 < 0,05 0,05 < 0,05 < 0,05<br />
August 19,9 7,4 1 < 0,05 0,05 < 0,05 < 0,05<br />
September 22,1 7,3 100 0,06 0,03 < 0,05 < 0,05<br />
Kupfer<br />
in mg/l<br />
Rechtsvorschriften<br />
Ausgangspunkt für die Verringerung von Umweltaspekten bzw. Umwelteinwirkungen<br />
ist die Einhaltung von Rechtsvorschriften. Hierzu wurde<br />
ein Rechtskataster aufgestellt welches hinsichtlich der Umsetzung der<br />
Anforderungen aus den Vorschriften betrachtet wurde. Änderungen<br />
der Vorschriftenlage werden kontinuierlich über verschiedene Wege<br />
verfolgt. Zum einen erhalten wir Meldung von geänderten Vorschriften<br />
über einen Änderungsdienst, zum anderen erhalten wir Informationen<br />
aus Fachzeitschriften, über Verbände und unsere Behörden. Ziel dabei<br />
ist immer die rechtzeitige Umsetzung neuer Anforderungen. Auch die<br />
regelmäßigen, vorgeschriebenen Schulungen der Beauftragten im<br />
Umweltschutz und unsere interne Datenbank zur Überwachung von<br />
Prüfplichten helfen bei der Einhaltung von Rechtsvorschriften.<br />
Ausgehend von dieser Basis versuchen wir uns in Bezug auf die Umweltleistung<br />
kontinuierlich zu verbessern.<br />
Qualiikation<br />
Die Qualiikation und das Wissen unserer Mitarbeiter ist ein Garant<br />
für den sicheren und umweltschonenden Betrieb unserer Anlagen.<br />
Wir arbeiten beständig daran mehr Bewusstsein und Wissen zu<br />
schaffen. Hierzu wurde ein Schulungsplan aufgestellt, in dem festgelegt<br />
wurde, wer, wann, welche Schulungen durchzuführen bzw. zu<br />
besuchen sind.
24<br />
Umweltaspekte und Umweltleistung<br />
Umweltleistung<br />
Auch in der Vergangenheit wurden immer wieder Maßnahmen zur<br />
Verbesserung der Umweltleistung umgesetzt. Einige Beispiele:<br />
Wärmerückgewinnung<br />
Die Abwärme von Prozessen wird über Wärmetauscher aus Abluftsystemen<br />
zurückgewonnen und entweder dem Heizungssystem<br />
zugeführt oder genutzt um Kesselspeisewasser aufzuheizen. Die Abluftwärme<br />
aus den Druckluft-Kompressorstationen wird als Heizung<br />
für Papierlager genutzt.<br />
Einsatz von lösemittelreduzierten Druckfarben<br />
Bei den sogenannten lösemittelreduzierten Farben handelt es sich<br />
nicht um Farben mit einem geringeren Lösemittelanteil, sondern um<br />
eine Farbrezeptur die dafür Sorge trägt den Restlösemittelgehalt im<br />
Produkt zu minimieren. Wir setzen nur diese Farben ein.<br />
Einsatz weniger gefährlicher Chemikalien<br />
Früher verwendete Chromschuppen (Chromtrioxid, fest) werden<br />
heute nicht mehr eingesetzt. Sie wurden durch eine fertig gemischte<br />
Chromsäure ersetzt, das manuelle Handling des Gefahrstoffes entfällt<br />
praktisch vollständig. Substituieren kann die <strong>Tiefdruck</strong>industrie diesen<br />
Stoff derzeit aber nicht.<br />
und Nutzen das Wasser als Speisewasser für Kühlanlagen (Kühlturmspeisewasser).<br />
Um unsere Umweltleistung darzustellen zeigen wir in der folgenden<br />
Übersicht eine Zusammenfassung der wichtigsten Daten unseres<br />
Unternehmens. Die Daten aus den Vorjahren waren nicht in der geforderten<br />
Genauigkeit verfügbar und der Aufwand sie nachträglich zu<br />
erheben wäre unverhältnismäßig gewesen. In den folgenden aktualisierten<br />
<strong>Umwelterklärung</strong>en werden die Jahre dann weitergeführt und<br />
verglichen. Die Daten werden jährlich zusammengefasst und dienen<br />
mit als Grundlage für unsere Bewertung in Bezug auf die Reduzierung<br />
von Umweltbelastungen und den efizienten Einsatz von Rohstoffen.<br />
Angegeben wird jeweils ein absoluter Wert. Als Kernindikatoren sind<br />
in einer weiteren Spalte relative Werte angegeben, die sich immer auf<br />
den Produktoutput beziehen.<br />
Regenwassernutzung<br />
Wir leiten Niederschlagswasser der Dächer in große Zisternenanlagen
25<br />
Umweltaspekte und Umweltleistung<br />
Daten zur Umwelt 2010<br />
Daten und Zahlen 2010 Einheit<br />
Papier und Farbe<br />
Papiereinsatz 151490 t<br />
Farbeinsatz, inkl. Farbzusätze 6541 t<br />
davon Lösemittel Toluol 3554 t<br />
Gesamtinput Toluol, berechnet nach 31. BImschV 11570 t<br />
Gesamtoutput Produkt<br />
143951 t<br />
Materialefizienz, Input/Output (Input Papier + Input Farbe / Output Produkt) 1,10 t/t<br />
Energieverbrauch<br />
Strom 43373 MWh<br />
Heizöl EL 776 MWh<br />
Eingekaufter Dampf aus Braunkohlestaubfeuerung 56403 MWh<br />
CO 2<br />
-Emission daraus (Lieferantenangabe, entspricht 387 g/kWh)) 21804 t<br />
Gesamtenergieverbrauch<br />
100552 MWh<br />
davon erneuerbare Energien 7807 MWh<br />
Speziischer Gesamtenergieverbrauch (Menge/Output Produkt) 0,699 MWh/t<br />
Speziischer Verbrauch erneuerbarer Energien<br />
(Menge/Output Produkt)<br />
0,054 MWh/t
26<br />
Umweltaspekte und Umweltleistung<br />
Daten zur Umwelt 2010<br />
Daten und Zahlen 2010 Einheit<br />
Wasserhaushalt<br />
Wasser insgesamt (Stadt- und Regenwasser) 98506 cbm<br />
Speziischer Wasserverbrauch (Menge/Output Produkt) 0,684 cbm/t<br />
Abwasser gesamt 54484 cbm<br />
davon Sanitärabwasser Verwaltung 264 cbm<br />
davon Abwasser Neutralisation (Galvanik) 4547 cbm<br />
Verdampfung/Verdunstung 44022 cbm<br />
Treibhausgasemissionen (CO 2<br />
-Äquivalente)<br />
Emissionen (Heizöl, Dampf, Kältemittel) 24504 t<br />
Speziische Gesamtemission von Treibhausgasen<br />
(Treibhausgase insgesamt/Gesamtoutput Produkt)<br />
0,17 t/t<br />
(Kältemittelemissionen 2010 = 0 kg (keine Undichtigkeiten, keine Nachfüllmengen)
27<br />
Umweltaspekte und Umweltleistung<br />
Daten zur Umwelt 2010<br />
Daten und Zahlen 2010 Einheit<br />
Schadstoffemissionen (Dampf, Heizöl)<br />
Schwefeldioxid 8,56 t<br />
Speziische Gesamtemission SO 2<br />
(Menge/Output Produkt) 0,06 kg/t<br />
Stickoxide 15,74 t<br />
Speziische Gesamtemission NOx (Menge/Output Produkt) 0,11 kg/t<br />
Staub 1,18 t<br />
Speziische Gesamtemission PM (Menge/Output Produkt) 0,01 kg/t<br />
Toluol 505 t<br />
Gesamtemission von Toluol (Menge/Output Produkt) 3,77 kg/t<br />
Abfälle<br />
Abfälle insgesamt 11045 t<br />
Speziischer Abfallsummenwert (Abfälle insgesamt/Gesamtoutput Produkt) 0,11 t/t<br />
Abfälle nach Entsorgungswegen<br />
Verwertung 10875 t<br />
Beseitigung 170 t<br />
Abfalltyp<br />
Nicht gefährliche Abfälle (ohne Papier) 362 t<br />
Speziische nicht gefährliche Abfälle (Menge/Gesamtoutput Produkt) 2,51 kg/t<br />
Gefährliche Abfälle 157 t<br />
Speziische gefährliche Abfälle (Menge/Gesamtoutput Produkt) 1,09 kg/t
28<br />
Umweltaspekte und Umweltleistung<br />
Daten zur Umwelt 2010<br />
Daten und Zahlen 2010 Einheit<br />
Die größten Abfallfraktionen<br />
Papierabfall 10526 t<br />
Speziischer Papierabfall (Menge/Gesamtoutput Produkt) 0,07 t/t<br />
Siedlungsabfall 139 t<br />
Speziischer Siedlungsabfall (Menge/Gesamtoutput Produkt) 0,97 kg/t<br />
Schlämme aus der Abwasserreinigung 33 t<br />
Speziischer Abfall, Verpackungen aus Holz (Menge/Gesamtoutput Produkt) 0,23 kg/t<br />
Biologische Vielfalt<br />
Grundstücksläche 102327 m 2<br />
durch Gebäude, Werkstraßen versiegelte Fläche 83677 m 2<br />
Speziische versiegelte Grundstücksläche<br />
(versiegelte Fläche/Gesamtoutput Produkt)<br />
Umrechnungsfaktoren aus GEMIS 4.2<br />
0,58 m 2 /t
29<br />
Umweltaspekte und Umweltleistung<br />
Umweltziele<br />
Wir entwickeln unsere Umweltziele aus verschiedenen Ansätzen<br />
heraus. Auf der einen Seite wird durch die weiter oben beschriebenen<br />
relevanten Umweltaspekte vorgegeben in welche Richtung Umweltziele<br />
und Maßnahmen zur Umsetzung sinnvoll zu entwickeln sind. Dabei<br />
möchten wir immer mindestens ein Ziel in unserem Umweltprogramm<br />
wiederinden, dass eine hohe Umweltrelevanz oder ein hohes Handlungspotential<br />
hat. Auf der anderen Seite lassen sich aus unserer Umweltpolitik<br />
weitere Ziele ableiten, welche wir möglichst auch in unserem<br />
Umweltprogramm abbilden wollen.
30<br />
Umweltaspekte und Umweltleistung<br />
Umweltprogramm <strong>2011</strong> - 2013<br />
Handlungsfelder Ziel Quantiizierung Maßnahme, Programm Termin<br />
Lieferantenentwicklung<br />
Feststellung des Standes des<br />
Lieferantenengagements in Bezug<br />
auf Umweltmanagement<br />
–<br />
Befragung und Datenerhebung bei den<br />
Lieferanten (US/AS, GEP)<br />
2012-02-01<br />
Ressourcenefizienz<br />
Senkung der Druckluftverluste<br />
im Vergleich <strong>2011</strong>/2012<br />
Halbierung der<br />
Verlustrate<br />
Erweiterte Kontrollen, Minimierung durch<br />
Aufmerksamkeit (BT), Beseitigung<br />
der Leckagen.<br />
2013-02-01<br />
Ressourcenefizienz<br />
Senkung des Energieverbrauchs<br />
pro Trockner. Vergleich<br />
der Halbjahre vor und nach der<br />
Umsetzung<br />
- 30 %<br />
Prüfung Projekt Trockner-Efizienz<br />
(BT, USAS)<br />
2012-05-01<br />
Ressourcenefizienz,<br />
Abfallminimierung<br />
Wegfall des Ressourcenverbrauchs<br />
an Filtermatten und<br />
des entstehenden Abfalls, an<br />
den Druckwerken an denen<br />
die Umrüstung möglich ist.<br />
-100% /<br />
realisiertes<br />
Druckwerk<br />
Funktionstest an einem Druckwerk Ersatz<br />
Einwegilter gegen Dauerilter<br />
(TD)<br />
2012-02-01<br />
Ressourcenefizienz,<br />
Abfallminimierung<br />
Makulaturreduktion im<br />
Vergleichszeitraum<br />
01.01.- 31.07.<strong>2011</strong> und<br />
01.08.-31.12.<strong>2011</strong><br />
-0,5%-Punkte<br />
Papierprojekt (Abläufe, Handling, Kontrollen)<br />
(TD)<br />
2012-02-01
31<br />
Umweltaspekte und Umweltleistung<br />
Umweltprogramm <strong>2011</strong> - 2013<br />
Handlungsfelder Ziel Quantiizierung Maßnahme, Programm Termin<br />
Ressourcenefizienz,<br />
Abfallminimierung<br />
Standzeitverlängerung Kupferelektrolytbad.<br />
Vergleichszeitraum<br />
Januar <strong>2011</strong> - Juli <strong>2011</strong> und gleicher<br />
Zeitraum nach Umsetzung<br />
-75% Altelektrolyt<br />
Projektplanung Anlage Galvanik, Kupferreduktion<br />
(HDP)<br />
2012-07-01<br />
Ressourcenefizienz,<br />
Abfallminimierung<br />
Weitere Makulaturreduktion<br />
anstreben im Vergleich <strong>2011</strong><br />
und 2012<br />
Unterschreitung<br />
des Makulaturwertes<br />
<strong>2011</strong><br />
Weitere Papierprojekte, Machbarkeitsprüfungen<br />
bei Steuerungen, Regelungen (TD)<br />
2013-02-01<br />
Schulung, Qualiikation<br />
Bewußtseinsbildung<br />
Förderung US/AS auf allen<br />
Ebenen<br />
–<br />
Schulungen / Unterweisungen nach Schulungsplan<br />
2012 (US/AS)<br />
2013-01-01<br />
Anlagensicherheit<br />
Senkung des Brand- und Umweltrisikos<br />
im <strong>Tiefdruck</strong><br />
–<br />
Verfahren zur Ermittlung und Verfolgung von<br />
Störungen. Ergänzungen Brandmeldung.<br />
(USAS/TD)<br />
<strong>2011</strong>-12-31<br />
Umweltsicherheit<br />
Unterstützung der Führungskräfte<br />
bei ihren Aufgaben zu US<br />
Berufung und Ausbildung von „Umweltbeauftragten<br />
vor Ort, vergleichbar dem Sicherheitsbeauftragten<br />
(Alle Bereiche)<br />
2012-04-01<br />
Der für die Umsetzung Verantwortliche ist festgelegt. Zur Umsetzung notwendiges Budget ist vorhanden. Das Umweltprogramm ist regelmäßiger<br />
Punkt in unseren Umwelt-/Arbeitsschutzausschusssitzungen, hier wird der jeweilige Stand ermittelt und auch über neue Punkte<br />
gesprochen. Jährlich wird die Umsetzungsquote bewertet, nicht umgesetzte Projekte werden erläutert.
32<br />
Dialog<br />
Sie haben Fragen zum Umweltschutz bei <strong>TSB</strong>?<br />
Sie möchten eine gedruckte <strong>Umwelterklärung</strong>?<br />
Sie möchten mehr über <strong>TSB</strong> erfahren?<br />
Sie möchten mehr über die Bagel-<strong>Gruppe</strong> erfahren?<br />
Sie möchten mehr über die Druckindustrie erfahren?<br />
Sie möchten mehr über die Ausbildung im<br />
Druck-/Medienbereich erfahren?<br />
Wir stehen für einen offenen Dialog.<br />
Sie können sich wenden an:<br />
Hans Jürgen Böhm, Umweltmanagementbeauftragter,<br />
hans-juergen.boehm@tsb.de<br />
Infos zu <strong>Tiefdruck</strong> <strong>Schwann</strong>-Bagel bekommen<br />
Sie über das Internet www.tsb.de<br />
Infos zu Unternehmen bekommen Sie<br />
über das Internet www.bagel.de<br />
Infos zur Druckindustrie und zum Umweltschutz in<br />
der Druckindustrie und zur Ausbildung über den<br />
bundesverband druck und medien<br />
www.bvdm-online.de<br />
www.medientechnologe.org
33<br />
Gültigkeitserklärung<br />
ERKLÄRUNG DES UMWELTGUTACHTERS ZU DEN<br />
BEGUTACHTUNGS- UND VALIDIERUNGSTÄTIGKEITEN<br />
Der Unterzeichnete, Dr. Andreas Riss, EMAS-Umweltgutachter mit<br />
der Registrierungsnummer DE-V-0115, akkreditiert oder zugelassen<br />
für den Bereich (NACE-Code) 18.1, bestätigt, begutachtet zu haben,<br />
ob der Standort, wie in der <strong>Umwelterklärung</strong> der Organisation <strong>Tiefdruck</strong><br />
<strong>Schwann</strong>-Bagel GmbH & Co. KG angegeben, alle Anforderungen<br />
der Verordnung (EG) Nr. 1221/2009 des Europäischen Parlaments<br />
und des Rates vom 25. November 2009 über die freiwillige Teilnahme<br />
von Organisationen an einem Gemeinschaftssystem für Umweltmanagement<br />
und Umweltbetriebsprüfung (EMAS) erfüllt.<br />
Mit der Unterzeichnung dieser Erklärung<br />
wird bestätigt, dass<br />
■ die Begutachtung und Validierung in voller Übereinstimmung<br />
mit den Anforderungen der Verordnung (EG) Nr. 1221/2009<br />
durchgeführt wurden,<br />
■ das Ergebnis der Begutachtung und Validierung bestätigt,<br />
dass keine Belege für die Nichteinhaltung der geltenden<br />
Umweltvorschriften vorliegen,<br />
■ die Daten und Angaben der <strong>Umwelterklärung</strong> 2010 des<br />
Standorts ein verlässliches, glaubhaftes und wahrheitsgetreues<br />
Bild sämtlicher Tätigkeiten des Standorts innerhalb des in der<br />
<strong>Umwelterklärung</strong> angegebenen Bereichs geben.<br />
Diese Erklärung kann nicht mit einer EMAS-Registrierung gleichgesetzt<br />
werden. Die EMASRegistrierung kann nur durch eine zuständige Stelle<br />
gemäß der Verordnung (EG) Nr. 1221/2009 erfolgen. Diese Erklärung<br />
darf nicht als eigenständige Grundlage für die Unterrichtung der Öffentlichkeit<br />
verwendet werden.<br />
Die <strong>Umwelterklärung</strong> wurde geprüft und für gültig erklärt.<br />
Dr. Andreas Riss<br />
Umweltgutachter
IHK Zertiikat<br />
34
035
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