Jahresbericht - OAK Oberallmeindkorporation Schwyz
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OBERALLMEINDKORPORATION SCHWYZ<br />
Geschäftsbericht2012<br />
Budget 2014<br />
Ordentliche Oberallmeind-Gemeinde<br />
Sonntag,20. Oktober 2013<br />
13.30 Uhr Landsgemeindeplatz Ibach<br />
Anhang<br />
Energie AG<br />
Brüöl 2 Postfach 449 6431<strong>Schwyz</strong><br />
6. Geschäftsbericht<br />
Tourismo AG<br />
2. Geschäftsbericht
Verwaltungsrat<br />
Amtsantritt<br />
ErnstBürgler,Fahrschule undTransporte, Illgau (Präsident) 2001<br />
FelixBeeler,Landwirt, Alpthal 2005<br />
Stephan Betschart, Verwalter KKS, Muotathal 2005<br />
JosefMärchy, Schlosserei,<strong>Schwyz</strong> 2007<br />
Simon Schelbert,Landwirt, Bisisthal 2011<br />
Melk Schmid,Landwirt, Morschach 2003<br />
FidelSchorno,Zimmermann,Oberarth 2009<br />
Albert Schuler,eidg. dipl. Elektroinstallateur, Rothenthurm (Vizepräsident) 2003<br />
Jakob Schuler,dipl. Wirtschaftsprüfer, <strong>Schwyz</strong> (Säckelmeister) 2007<br />
JosefWiget, Landwirt,Unteriberg 2005<br />
Paul Wiget, Brennerei, Steinen 2007<br />
Forstkommission<br />
Melk Schmid,Morschach (Präsident)<br />
FelixBeeler,Alpthal<br />
Stephan Betschart, Muotathal<br />
JosefMärchy, <strong>Schwyz</strong><br />
Alpkommission<br />
Paul Wiget, Steinen(Präsident)<br />
Simon Schelbert,Bisisthal<br />
FidelSchorno,Oberarth<br />
JosefWiget, Unteriberg<br />
VERWALTUNGSRAT, KOMMISSIONEN<br />
UND GESCHÄFTSLEITUNG<br />
Finanzkommission<br />
Jakob Schuler,<strong>Schwyz</strong>(Präsident)<br />
JosefMärchy, <strong>Schwyz</strong><br />
Albert Schuler,Rothenthurm<br />
Paul Wiget, Steinen<br />
Rechnungsprüfungskommission<br />
Amtsantritt<br />
Beat Reichlin,dipl. Treuhandexperte, Sattel (Präsident) 2001<br />
Richard Föhn,Betriebsökonom FH,Muotathal 2001<br />
Stefan Pfyl,Dr. iur.,dipl. Steuerexperte, Rickenbach 2007<br />
Verwaltung<br />
Daniel vonEuw,Brunnen<br />
FelixLüscher,Brunnen<br />
EdiWiget, Oberarth<br />
Paul Betschart, Steinen<br />
PhilippAchermann,Gersau<br />
Kaspar Schelbert,Muotathal<br />
Karl Betschart, Illgau<br />
Silvan Betschart, Ibach<br />
StefanieBetschart, Muotathal<br />
Bianca Gwerder,Unteriberg<br />
- Geschäftsführer/BereichsleiterAlp<br />
- BereichsleiterWald/Geschäftsführer-Stellvertreter<br />
- BereichsleiterBau<br />
- Betriebsförster<br />
- Betriebsförster<br />
- Verkaufsleiter Forst<br />
- Sachbearbeiter Alp<br />
- Sachbearbeiter Bau<br />
- Sekretariat<br />
- Lehrtochter(1. Lehrjahr)<br />
Anschrift<br />
<strong>Oberallmeindkorporation</strong> <strong>Schwyz</strong> /Brüöl 2/Postfach449 /6431<strong>Schwyz</strong><br />
Telefon041 8185060/Fax 041818 50 61 /oak@oak-schwyz.ch /www.oak-schwyz.ch
GESCHÄFTSBERICHT 2012<br />
Sehr geehrteKorporationsbürgerinnen,sehrgeehrteKorporationsbürger<br />
Wir stehen kurz vor einem grossen Jubiläum,<br />
denn die erste urkundliche Erwähnung der<br />
<strong>Oberallmeindkorporation</strong> <strong>Schwyz</strong> geht auf den<br />
10. März 1114 zurück. Darin wird über den Marchenstreit<br />
zwischen dem Kloster Einsiedeln und<br />
den <strong>Schwyz</strong>ern berichtet. Aus dieser Urkunde ist<br />
zu entnehmen, dass sich die <strong>Schwyz</strong>er mit Bezug<br />
auf gemeinschaftlichen Grundbesitz schon genossenschaftlich<br />
geeinigt hatten. 2014 jährt sich<br />
dieses Ereignis zum 900. Mal. Aufgrund dieser<br />
Tatsache hatder Verwaltungsratentschieden, dieses<br />
Ereignis imJahr 2014 mit verschiedenen Jubiläumsaktivitäten<br />
zu feiern.<br />
Zuerst dürfen wir jedoch traditionsgemäss und<br />
mit grosser Freude Rückblick auf das Geschäftsjahr<br />
2012 halten. Alsgeradezu historischesEreignis<br />
darf an dieser Stelle die Unterzeichnung des<br />
Leistungsauftrageszwischendem KlosterEinsiedeln<br />
und der <strong>Oberallmeindkorporation</strong> <strong>Schwyz</strong><br />
bezeichnet werden. Dabei hat das Kloster die Bewirtschaftung<br />
seiner Wälder imKanton <strong>Schwyz</strong><br />
(933 ha) der <strong>Oberallmeindkorporation</strong> <strong>Schwyz</strong><br />
übertragen. Wir werden alle notwendigen Arbeiten<br />
imZusammenhang mit der Pflege, Nutzung<br />
und Erhaltung der Klosterwaldungen ausführen.<br />
MitdieserZusammenarbeit hatsichder Kreiszwischen<br />
Kloster und <strong>OAK</strong>, der im Jahr 1114mit dem<br />
eingangs erwähntenMarchenstreit begonnenhat,<br />
geschlossen.<br />
Über 8’200Bürgerinnen undBürgerbesuchten im<br />
Sommer gratis dasHoch-Ybrig.<br />
Die Mitgliederaktion 2012,welchemit der Ferienund<br />
Sportzentrum Hoch-Ybrig AG, Unteriberg ausgehandelt<br />
werden konnte, ermöglichte den OA-<br />
Mitgliedern die Gratisbenützung aller Bahnen des<br />
Hoch-Ybrig. In der Zeit vom Samstag, 07. Juli 2012<br />
bis Sonntag, 21. Oktober 2012 wurde das Angebot<br />
von insgesamt 8‘205 OA-Bürgern genutzt. Diese<br />
EinhistorischerMoment: AbtMartinWerlen und ErnstBürgler,<br />
Verwaltungsratspräsidentder <strong>OAK</strong>(links)unterschreiben den<br />
Leistungsauftrag.<br />
Sommeraktion darf aufgrund der Besucherzahlen<br />
und den erfolgten Rückmeldungen als sehr gelungen<br />
bezeichnet werden.<br />
An der Oberallmeind-Gemeinde vom 21. Oktober<br />
2012, welche bei traumhaftem Herbstwetter<br />
durchgeführtwerden konnte, haben dieKorporationsbürgerinnen<br />
und -bürger den <strong>Jahresbericht</strong><br />
2011,das Budget 2013 sowie den Antrag des Verwaltungsratsbetreffend<br />
Anpassungder Holzschnitzelverordnung<br />
ohne Gegenstimme gutgeheissen.<br />
Mit der klaren Zustimmung zur Teilrevision haben<br />
sich die Stimmberechtigten für weitere Investitionen<br />
inerneuerbare Energien entschieden. Gleichzeitig<br />
wurdemit diesem Entscheid eine Obergrenze<br />
des Garantiekapitals festgelegt, welches die<br />
<strong>Oberallmeindkorporation</strong> <strong>Schwyz</strong> der <strong>OAK</strong> Energie<br />
AG zurVerfügung stellen kann.<br />
Die Tätigkeitsgebiete der <strong>OAK</strong> sind sehr vielfältig.<br />
Nebstder Verwaltungdes ursprünglichen Grundeigentums<br />
inForm von Ländereien, Alpen und Wälder<br />
sind auch eine grosseAnzahl vonInfrastrukturanlagenwieStrassen,Wege,Alp-undForstgebäude,<br />
Seilbahnen, Wasserversorgungen,Baurechtsparzellen,<br />
Mietobjekte und Energieanlagen zu betreuen.<br />
Mit einem sogenannten Geoinformationssystem<br />
(GIS) können dieunterschiedlichenObjekte erfasst,<br />
vereinheitlicht und übersichtlich dargestellt werden.Aus<br />
diesem Grundhat der Verwaltungsratder<br />
Einführung und dem Aufbau des GIS bei der <strong>OAK</strong><br />
zugestimmt. Für die Mitarbeiter in der Verwaltung<br />
stellt das GIS bereits eine grosse Arbeitserleichterung<br />
im täglichen Betrieb dar.<br />
3
Im Zusammenhangmit dem IMFS (IntegriertesManagement-<br />
und Führungssystem) hat der Verwaltungsrat<br />
in einemWorkshop dasimJahr2006nach<br />
einer einjährigen Testphase eingeführte Leitbild<br />
und Strategie überarbeitet und aktualisiert. Im<br />
Leitbild und Strategie sind die wichtigsten Aussagen<br />
über unser tägliches Tunund Handeln zusammengefasst.<br />
L E I T B I L D<br />
Allgemein<br />
Wir sind regional verankert, dem Fortschritt aber auch der Tradition verpflichtet.<br />
Wir handeln nachhaltig, unter gleichwertigem Einbezug ökonomischer, ökologischer und sozialer Gesichtspunkte.<br />
Wir verbessern uns kontinuierlich und treten stets freundlich, kompetent und bestimmt auf.<br />
Unsere Bürger fühlen sich mit ihrer "Oberallmig" verbunden.<br />
Die <strong>Oberallmeindkorporation</strong> <strong>Schwyz</strong> ist Vorbild und ein wichtiger Teil der Gesellschaft im Kanton <strong>Schwyz</strong>.<br />
<strong>Oberallmeindkorporation</strong> <strong>Schwyz</strong><br />
www.oak-schwyz.ch<br />
Wirtschaft Lebensraum Gesellschaft<br />
Wir sind innovativ, orientieren uns an unseren<br />
Kunden und vermehren unser Korporationsgut.<br />
Durch bewusstes Handeln tragen wir Sorge zu<br />
Umwelt und Ressourcen.<br />
Wir sichern die Naturwerte auf unserem<br />
Grundeigentum.<br />
Für uns stehen unsere Bürger und unsere<br />
Mitarbeiter imZentrum.<br />
Wir sind glaubwürdig und unterstützen<br />
gemeinnützige Anliegen.<br />
S T R A T E G I E<br />
Wirtschaft Lebensraum Gesellschaft<br />
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<br />
<br />
<br />
<br />
Wir entwickeln unsere Geschäftseinheiten<br />
auf den Kernkompetenzen Wald, Alp,<br />
Ländereien, Immobilien, Energie und<br />
Tourismus.<br />
Unser fachkompetentes Handeln erfolgt<br />
nach langfristigen Überlegungen und<br />
kaufmännischen Grundsätzen.<br />
Unsere Innovationen erfolgen unter<br />
Einhaltung einer hohen Eigenfinanzierung.<br />
Wir sichern hohe Qualitäten und optimale<br />
Kosten-Leistungs-Verhältnisse dank<br />
Anpassung anden Stand der Technik.<br />
Wir fördern regionale Wertschöpfungsketten.<br />
Die Zufriedenheit der Kunden und Partner<br />
steht für uns imVordergrund.<br />
<br />
<br />
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<br />
Wir erhalten und pflegen wertvolle<br />
Lebensräume.<br />
Wir bewirtschaften Boden, Infrastruktur und<br />
Immobilien nach hohen ökologischen<br />
Standards.<br />
Wir fördern das Bewusstsein zum<br />
nachhaltigen Umgang mit unserem<br />
Lebensraum.<br />
Wir fördern einheimische, erneuerbare<br />
Rohstoffe.<br />
Wir verringern die Umweltbelastung bei all<br />
unseren Tätigkeiten.<br />
Wir gehen sorgsam mit unserem Kulturland<br />
um.<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Wir schaffen Vertrauen durch kompetente,<br />
ehrliche und offene Kommunikation<br />
gegenüber unseren Bürgern sowie der<br />
Öffentlichkeit.<br />
Wir sichern eigene Arbeits- und<br />
Ausbildungsplätze.<br />
Unsere Mitarbeiter sind dank gegenseitiger<br />
Wertschätzung, steter Weiterbildung und<br />
guten Anstellungsbedingungen flexibel,<br />
leistungsorientiert und zufrieden.<br />
Bei unseren Arbeiten übernehmen wir<br />
Verantwortung bezüglich Sicherheit und<br />
Gesundheitsschutz.<br />
Wir pflegen ein partnerschaftliches<br />
Verhältnis zu allen Anspruchsgruppen.<br />
Wir unterstützen fallweise regionale<br />
Institutionen oder öffentliche Aufgaben mit<br />
gemeinnützigem Charakter.<br />
Anmerkung: Personenbezeichnungen beziehen sich auf beide Geschlechter<br />
gültig ab04.10.2012<br />
Leitbild undStrategie der<strong>Oberallmeindkorporation</strong> <strong>Schwyz</strong><br />
DieErhaltungund Förderungder dreiKernbereiche<br />
Liegenschaften, Wald-und Alpwirtschafthaben die<br />
Verwaltung der <strong>Oberallmeindkorporation</strong> <strong>Schwyz</strong><br />
im Jahr 2012 auf Trab gehalten. Zudem haben die<br />
beiden 100%-Tochtergesellschaften <strong>OAK</strong> Energie<br />
AG und<strong>OAK</strong> TourismoAGbereits dassechste beziehungsweise<br />
das zweite Geschäftsjahr abgeschlossen.<br />
Nachfolgend erläutern wir Ihnen die wichtigsten<br />
Zahlen und Fakten und danken Ihnen<br />
gleichzeitig für das entgegengebrachte Interesse<br />
an der <strong>Oberallmeindkorporation</strong> <strong>Schwyz</strong>. Über aktuelle<br />
Angeboteund Tätigkeitender <strong>OAK</strong>informieren<br />
wir regelmässig im Internet unter www.oakschwyz.ch<br />
4
PERSONAL<br />
Personalbestand<br />
Kategorie Jahr 1980 1990 2000 2008 2009 2010 2011 2012<br />
Verwaltungsangestellte 3 3 3 4 4 4 5 5<br />
FestangestellteWald 24 41 28 22 21 21 21 20<br />
TeilzeitangestellteWald* 24.6 15.3 6.7 0.9 1.1 1.8 2 1.5<br />
TeilzeitangestellteAlp-und Werkmeister* 1.1 1.7 1.8 1.8 2.2 2.2<br />
TeilzeitangestellteImmobilien/Abwarte* 0.4 0.6 0.8 0.8 0.8 0.8<br />
Lernende Wald 7 4 6 3 3 3 3 4<br />
Lernende Kauffrau 1 1 1 1 2 1 1 1<br />
Angestelltetotal 59.6 64.3 46.2 33.2 33.7 33.4 35.0 34.5<br />
*Pensenumgerechnet aufVollzeitstellen<br />
Personalaustritte 2012:<br />
Martin Schuler,Vorarbeiter,Rothenthurm<br />
JosefReichlin, Forstwart,Steinen<br />
IrèneReichmuth,Rothenthurm<br />
MitMartin Schuler undJosef Reichlin sind zwei Mitarbeiter,<br />
welche über mehrere Jahrzehnte für die<br />
<strong>OAK</strong> gearbeitet haben, inden wohlverdienten Ruhestand<br />
getreten. Zudem hat Irène Reichmuth die<br />
pensioniertnach49Dienstjahren<br />
pensioniertnach39Dienstjahren<br />
nach Lehrabschluss alsKauffrau<br />
Lehrabschlussprüfung zur Kauffrau Profil Eerfolgreich<br />
abgeschlossen. Wir danken Irène, Martin und<br />
Joseffür ihrengrossenEinsatz undwünschenihnen<br />
fürden neuen Lebensabschnitt allesGute.<br />
Neu konntenwir folgende Mitarbeiterim<strong>OAK</strong>-Teambegrüssen:<br />
Bianca Gwerder, Unteriberg<br />
Lernende für3-jährige Kauffraulehre<br />
Profil E<br />
ThomasAppert, Steinen<br />
Lernenderfür verkürzte2-jährige<br />
Forstwartlehre<br />
Kari Suter, Rickenbach<br />
Lernenderfür 3-jährigeForstwartlehre<br />
Josef Schatt, Forstwart, Oberiberg wechselte per<br />
AnfangJahr vomTeilzeitmitarbeiter zumFestangestellten<br />
im Vollzeitpensum. Im Sommer absolvierte<br />
MichaelHusistein,Rümikon ein4-wöchigesfreiwilliges<br />
Praktikum während seines Studiums in Forstwirtschaftander<br />
Hochschule fürAgrar-, Forst-und<br />
Lebensmittelwissenschaften, Zollikofen.<br />
BereitsimJahr2007wurdeder Systemwechsel vom<br />
Alpvogtzum Werkmeisterindie Wege geleitet. Aufgrund<br />
der sehr guten Erfahrungen mit Paul Bellmont,<br />
Unteriberg,der seit 2007 anfallende Arbeiten<br />
im Auftrag der <strong>OAK</strong> erledigt, wurde auch für den<br />
inneren Bezirksteil ein Werkmeister gesucht. Mit<br />
Franz Ulrich, Bisisthal hat sich ein Mann zur Verfügung<br />
gestellt,der besteVoraussetzungen fürdiese<br />
Aufgaben mitbringt. Er warbereits alsWerkmeister<br />
im Unterhalt der Strassen für die <strong>OAK</strong> imEinsatz<br />
und kennt sein vorgesehenes Einsatzgebiet bestens.Die<br />
ausdem BereichAlpwirtschaftzugeteilten<br />
Aufgaben und Arbeiten werden im AuftragsverhältnisinEigenregiedurch<br />
den Werkmeisterausgeführt.<br />
5
Aus- und Weiterbildung<br />
Alle ForstmitarbeiterbesuchtenimAugusteineeintägige<br />
Weiterbildung im Holz sortieren und einmessen.<br />
Sechs Mitarbeiter erwarben das nötige<br />
Rüstzeug zumFühreneines Gabelstaplers, zwei für<br />
Arbeiten am hängenden Seil. Verschiedene Mitarbeiter<br />
bildeten sich zudem zuausgewählten Themenweiter.<br />
Dertraditionelle Forsttaganfangs Juni<br />
führte uns nach Süddeutschland. Dabei erhielten<br />
alle Teilnehmer einen eindrücklichen Einblick in<br />
den Forstbetrieb des Fürsten von Fürstenberg in<br />
Donaueschingen und indie Produktion der Forstmaschinen<br />
vonHSM in Wolfegg.<br />
Im Wald desFürsten vonFürstenberg in Donaueschingen<br />
In derHSM-Produktionsstätte in Wolfegg<br />
Arbeitsjubiläum<br />
Unseren Arbeitsjubilaren danken wir für ihre treue,<br />
pflichtbewusste Mitarbeit. Wir freuen uns auf die<br />
weitere erfolgreiche Zusammenarbeit und wünschenihnen<br />
allesGute.<br />
AndreasBetschart,Brunnen<br />
GruppenleiterForst<br />
35 Jahre<br />
HansSteiner,<strong>Schwyz</strong><br />
ForstarbeiterTeilzeit<br />
30 Jahre<br />
Walter Marty,Oberiberg<br />
GruppenleiterForst<br />
20 Jahre<br />
Werner Reichlin, <strong>Schwyz</strong><br />
Forstwart<br />
10 Jahre<br />
6
FINANZEN<br />
Kennzahlen<br />
10'000<br />
9'000<br />
8'000<br />
7'000<br />
6'000<br />
5'000<br />
4'000<br />
3'000<br />
2'000<br />
1'000<br />
0<br />
DerUmsatzerreichte mit8.71Mio.Franken beinahe<br />
die Rekordmarke aus dem Jahr 2009. Dabei reduzierten<br />
sich der ErlösimBereich Holz undHolzprodukte<br />
gegenüber dem Vorjahr um rund 10.2 %, derjenige<br />
bei den Beiträgen von Dritten um rund<br />
14.3 %. Diese Umsatzrückgänge konnten durch<br />
massiv höhere Erträge aus übrigen Entgelten wett<br />
gemacht werden. Der Cashflow (Reingewinn plus<br />
Abschreibungen) von 1.36 Mio. Franken beziehungsweise<br />
15.6 %imVerhältnis zum Umsatz ist<br />
wiederum sehrerfreulich.<br />
EntwicklungFinanzlage der<strong>OAK</strong> (inTausend Fr.und %)<br />
2008 2009 2010 2011 2012<br />
Umsatz /Gesamt (Fr.) Cashflow (Fr.) Cashflow in %des Umsatzes<br />
20<br />
18<br />
16<br />
14<br />
12<br />
10<br />
8<br />
6<br />
4<br />
2<br />
0<br />
Aus der Tabelle «Personalkosten und Fremdarbeiten»<br />
ist ersichtlich, dass wir als Arbeitgeber und<br />
durch dieVergabevon Drittaufträgen eine beachtliche,<br />
örtlicheWertschöpfung auslösen.Getreuunserem<br />
Leitbild und Strategie sind wir auch in Zukunft<br />
bestrebt, unseren Personalbestand zuhalten<br />
und Aufträge, wenn immer möglich, an regionale<br />
Unternehmenzuvergeben.<br />
Personalkosten undFremdarbeiten (inTausend Fr.)<br />
2008 2009 2010 2011 2012<br />
Personalkosten 2‘981 3‘040 3‘089 3‘116 3‘124<br />
Fremdarbeiten 2‘471 2‘799 2‘372 1‘923 2‘081<br />
Total 5‘452 5‘839 5‘461 5‘039 5‘205<br />
Bereichsergebnisse vorAbschreibung(in TausendFr.)<br />
2008 2009 2010 2011 2012<br />
Forst 158 -104 406 555 357<br />
Alp 164 321 300 188 209<br />
Liegenschaften 1‘791 1‘902 1‘749 2‘130 1‘954<br />
Strassen/Wuhren -386 -375 -412 -596 -425<br />
Verwaltung -790 -744 -742 -792 -810<br />
Ergebnis vorZinsen,Steuern,<br />
Abschreibungen,a.o.Posten 937 1‘000 1‘301 1‘485 1‘285<br />
Finanzen 133 171 164 157 181<br />
Steuern -201 -141 -134 -119 -104<br />
Ergebnis v. Abschreibungen 869 1‘030 1‘331 1‘523 1‘362<br />
Netto-Investitionen in unsere Kernbereiche<br />
(inTausend Fr.)<br />
2008 2009 2010 2011 2012<br />
Mobilien * 1‘391 130 194 388 256<br />
Immobilien * -1‘208 5‘445 1‘269 730 376<br />
Finanzanlagen 731 310 1‘000 567 1‘365<br />
Total 914 5‘885 2‘463 1‘685 1‘997<br />
*Diese Zahlen beinhalten diereinen Gestehungskosten. DerordentlicheUnterhalt<br />
derAnlagen,Geräteund Immobilienist über die laufende<br />
Rechnung verbucht.<br />
Umsatzzahlen Bereiche<br />
4'500'000<br />
4'000'000<br />
3'500'000<br />
3'000'000<br />
2'500'000<br />
2'000'000<br />
1'500'000<br />
1'000'000<br />
500'000<br />
Forst<br />
Alp<br />
Liegensc Liegenschaften<br />
0<br />
2008 2009 2010 2011 2012<br />
KommentarBereichsergebnisse<br />
Bilanzund Erfolgsrechnungmit einerÜbersicht der<br />
Bereichsergebnisse sind im Anhang dieses Geschäftsberichts<br />
zu finden. Wir erläutern Ihnen zu<br />
den einzelnen Betriebsteilen nachfolgend gerne<br />
diewichtigsten Zusammenhänge undHintergrundinformationen.<br />
• Wald und Forstwirtschaft<br />
Wegen der schwierigen Holzmarktlage (Stichworte<br />
Wechselkursverhältnisse und Importdruck<br />
Holz) wurden die Nutzungen gegenüber dem<br />
Vorjahr nochmalsverkleinert.Entsprechend reduzierten<br />
sich die Holzerlöse und die Beiträge von<br />
7
Dritten. Auch die <strong>OAK</strong> muss sich marktgerecht<br />
verhalten und die Nutzung bei fallenden Erlösen<br />
reduzieren, da sonst bei immer mehr Holzschlägen<br />
die Gewinnschwelle unterschritten würde.<br />
DerErlösrückgangkonnte mitumfangreichenArbeiten<br />
fürDritte, wiezum Beispieldie Rodungsarbeiten<br />
fürdie neue Stoosbahn, teilweisekompensiert<br />
werden. Gleichzeitig wurde bei den Aufwendungen<br />
soweit wie möglich gespart. Das<br />
Forstergebnis fieltrotzunbefriedigenden Holzerlösen<br />
mit einem Gewinn von Fr. 357‘344 (vor Abschreibungen)<br />
gut aus und erlaubte noch Abschreibungen<br />
im Umfang von Fr. 347‘922.<br />
Verglichen mit dem sehr guten Ergebnis des Vorjahres<br />
mussten auf ausserordentlichen Abschreibungen<br />
verzichtetwerden.<br />
• Alpwirtschaft<br />
Im Gegensatz zu anderen Gebieten in der Schweiz<br />
sind unsere Alpen wiederum gut bestossen worden.Sowurden<br />
91 %der totalverfügten Normalstösse<br />
(NST) erreicht. Dieses Ergebnis ist unter<br />
anderem dank der guten und pflichtbewussten<br />
Arbeit der Älplerinnen und Älpler erreicht worden.<br />
Der Umsatz liegt mit Fr. 843‘740rund 9.4 %<br />
höherals im Vorjahr,währendem der Betriebsaufwand<br />
auf Vorjahresniveau blieb. Dabei fällt auf,<br />
dass beim Unterhalt der Liegenschaften knapp<br />
29 %mehrals budgetiertausgegebenwurde. Zu<br />
diesem Mehraufwandhaben auch unvorhergesehene<br />
Ereignisse wie die Wasserschäden an den<br />
Alpgebäuden Teufböni, Stoos und Eigen, Sattel<br />
beigetragen. Mit dem erreichten Ergebnis von<br />
Fr. 209‘466 konnten die geplanten Abschreibungen<br />
getätigt und unter dem Strich ein Gewinn<br />
vonFr. 12‘169 ausgewiesenwerden.Der Anteil der<br />
Alpwirtschaft anden Verwaltungskosten und am<br />
Strassenunterhalt ist in diesen Zahlen jedoch<br />
nichtberücksichtigt.<br />
8<br />
• Liegenschaften /Ländereien<br />
Der Ertrag aus den Liegenschaften /Ländereien<br />
liegt bei 2.96 Mio. Franken und damit über 26 %<br />
über dem budgetiertenBetrag. DieSportanlagen<br />
haben im Rahmen der Vorjahreszahlen abgeschlossen<br />
und liegen imBereich der Erwartungen.<br />
Einmalig war die Entschädigung für die zurückgebaute<br />
Luftseilbahn Balmberg–Fronalpstock<br />
imUmfang von Fr. 21'750. Bei den übrigen<br />
Entgelten sind die Entschädigungen für den<br />
SteinabbauimPlattentobel, Unteriberg sowiedie<br />
Abgeltungfür den GesteinsabbauZingel, Seewen<br />
höher als budgetiert ausgefallen. Die Einnahmen<br />
aus der Parkplatzbewirtschaftung Ibergeregg,<br />
<strong>Schwyz</strong> liegen im Rahmen der Erwartungen. Damit<br />
können die diesbezüglich anfallenden Personal-<br />
und Unterhaltskosten berappt werden. Für<br />
den Steinabbau imPlattentobel sind die Kosten<br />
für Fremdarbeiten markant höher ausgefallen als<br />
budgetiert. Der Betriebsaufwand entspricht genau<br />
dem budgetierten Betrag. Die steuerlich zulässigen<br />
Rückstellungen für Grossreparaturen im<br />
Umfang vonFr. 192'000 wurden gebildet. Ausserordentlich<br />
istdie Rückstellung vonFr. 100'000 für<br />
die Rekultivierung des Steinbruchs Plattentobel,<br />
da der AbbauzuEnde geht. Gesamthaftresultiert<br />
im Bereich Liegenschaft /Ländereien ein Nettoertrag<br />
vonFr. 1‘276‘341. Dank diesem Ergebnis der<br />
Liegenschaften /Ländereien ist die <strong>OAK</strong> inder<br />
Lage, die grossen Lasten an Strassen-, Weg- und<br />
Bachunterhalt, welche sie zum Wohl und Nutzen<br />
der ganzenÖffentlichkeitträgt, zu finanzieren.<br />
• Strassen/Wuhren<br />
Es sind weniger Unterhalts- undStrassenwiederherstellungsarbeiten<br />
ausgeführt worden als im<br />
Budget vorgesehen waren. Entsprechend tiefer<br />
sind sowohl die Kosten für Fremdarbeiten als<br />
auch die Beiträge von Dritten (Subventionen)<br />
ausgefallen. Nach Subventionsabzug von<br />
Fr. 780'436 verbleiben für die <strong>OAK</strong> Restkosten<br />
vonFr. 425‘082. DieseKorporationsleistungwird<br />
vonder breitenÖffentlichkeit kaum zurKenntnis<br />
genommenund alsselbstverständlichvorausgesetzt.<br />
• Verwaltung<br />
In den übrigen Entgeltenwerden unteranderem<br />
die Personal- und Maschinenkosten der <strong>OAK</strong><br />
Energie AGund der <strong>OAK</strong> Tourismo AGverrechnet.<br />
Diese entsprechen dem budgetierten Betrag.<br />
Die Aufwandpositionen entsprechen den<br />
Erwartungen. Hier werden auch die Kosten für<br />
die Bürgeraktion gebucht. Besonders erwähnenswert<br />
ist andieser Stelle die Investition ins<br />
eigene Geoinformationssystem (GIS). Zudem<br />
wurden für die Jubiläumsfeierlichkeiten wie<br />
schon im Vorjahr Fr.25'000 zurückgestellt.<br />
• Finanzen /Steuern<br />
DieEinnahmenund Ausgaben liegen im Bereich<br />
der Erwartungen. Bedingt durch die vergangenen<br />
Liegenschaftskäufe sowie die Kapitalbereitstellung<br />
zu Gunstender <strong>OAK</strong>EnergieAGsindwir<br />
auf Fremdkapital angewiesen. Dieses wurde um<br />
Fr.600‘000 auf6.2 Mio. Franken aufgestockt.Die<br />
Eigenkapitalquote liegtneu bei68.3%.Die Steuerbelastung<br />
ist tiefer als imlangjährigen Mittel<br />
ausgefallen.
WITTERUNG /INFRASTRUKTUR /<br />
UNTERHALT<br />
Wetter und Naturereignisse<br />
Gemäss dem Klimabulletin und den Wetterdaten<br />
von MeteoSchweiz lag die Jahresmitteltemperatur<br />
in unserer Region rund 1.2 Grad über dem Normwert<br />
1961–1990. Sowohl dieJahresniederschläge als<br />
auch die Sonnenscheindauer brachten einen Überschuss<br />
von etwa 10%im Vergleich zur Norm. Die<br />
überdurchschnittlichen Niederschläge im Januar<br />
brachten inhöheren Lagen grosse Schneemengen.<br />
Die grosse Kälte inder ersten Hälfte Februar führte<br />
dazu, dass die Monatsmitteltemperatur verglichen<br />
mit dem langjährigen Mittel rund 4.5 Grad tiefer<br />
ausfiel. Bereits im März stiegen die Temperaturen<br />
markant an,sodass er zu einemder wärmsten März<br />
seit Messbeginn wurde. Februar und März waren<br />
überdurchschnittlich trocken. Föhnbedingt war<br />
auch der Aprilteilweise zu warm.Der MonatMai war<br />
wiederum ausserordentlich warm. Der Sommerbeginn<br />
warnass,trübund unbeständig, lokal aber sehr<br />
unterschiedlich, so dass teilweise der Juni überdurchschnittlich<br />
warm und der Juli überdurchschnittlich<br />
trockenausfielen.Sommertemperaturen<br />
brachte der August; er war rund 2–3Grad wärmer<br />
wiedie Norm.Bereits im Septemberkamen dieersten<br />
Schneefälle bis inmittlere Lagen. Inder Folge<br />
wechselten sich mehrmals Spätsommerwetter,<br />
Föhnphasen und Kaltluftvorstösse ab. Bereits Ende<br />
Oktobergab es Schnee bisins Flachland;der Monat<br />
warüberdurchschnittlich nass.Die ersteDezemberhälftebrachte<br />
viel Schnee,der aber beimilden Temperaturen<br />
und überdurchschnittlich viel Regen in<br />
der zweiten Hälfte wieder stark schmolz. Im Berichtsjahr<br />
waren keine grösseren Unwetterereignisse<br />
zu verzeichnen. Die Waldarbeiten wurden im Januar<br />
und imDezember durch den vielen Schnee<br />
und imFebruar durch die tiefen Temperaturen teilweiseerheblich<br />
eingeschränkt.<br />
Alp-,land-und forstwirtschaftliche Gebäude<br />
Durch die aussergewöhnlich lange andauernden<br />
tiefen Aussentemperaturen war im Alpgebäude<br />
Teufböni, Stoos eine Wasserleitung eingefroren.<br />
Das Bersten der Leitung hat unbemerkt eine Überflutung<br />
des Wohnteils und erhebliche Schäden an<br />
der Baukonstruktion verursacht. Die imWinter vermietete<br />
Älplerwohnung war nicht mehr bewohnbar.<br />
Dieeingeleiteten Austrocknungs- undWiederinstandstellungsmassnahmen<br />
haben Kosten von<br />
über Fr. 20'000 verursacht. Gleichzeitig wurden die<br />
Sanitärinstallationen frosttauglich erstellt. ZuBeginn<br />
der Alpsaison konnte die Älplerfamilie die<br />
Wohnungwiederbeziehen.<br />
Auch einFeuchtigkeitsproblem,jedochanderer Ursache,<br />
mussteauf der AlpEigen, Sattel festgestellt<br />
werden.ImZusammenhangmit einemplanmässig<br />
vorgesehenen Ersatz des Bodenbelages im WC<br />
wurde deutlich, dass die Bodenplatte komplett<br />
durchnässt war. Die anschliessenden Abklärungen<br />
haben ergeben,dass sich dieAbdichtungder bergseitigen<br />
Betonwand abgelöst hatte und undicht<br />
war. Der natürlich vorhandene Hangwasserdruck<br />
konnte so über mehrere Jahre langsamins Bauwerk<br />
eindringen. Ineiner kurzfristig angelegten Aktion<br />
wurdenochvor Wintereinbruch dasGebäude bergseitig<br />
freigelegt, die Betonmauer fachgerecht abgedichtet<br />
und gleichzeitig wärmegedämmt, sowie<br />
eine neue Sickerwasserleitung erstellt. Aus einer<br />
geringfügigen Reparaturarbeit wurde soinkurzer<br />
Zeit eine unvorhergeseheneBaustelle.<br />
Noch weniger erfreulich waren die Überraschungen<br />
im Alpgebäude Alpstubli, Ibergeregg. Im<br />
WC-Anbau wurde eine morsche Stelle in der Zwischenwand<br />
festgestellt. Die Abklärungen haben<br />
ergeben, dass die Wandkonstruktion zufaulen begann.<br />
Die Laboruntersuche haben die Befürchtungen<br />
bestätigt. Beim Pilz handelte essich umden<br />
«EchtenHausschwamm». Wegen seiner Lebensweise<br />
gilt dieser als der gefährlichste der holzzerstörenden<br />
Pilze, die in Gebäuden auftreten können.<br />
Die erfolgreiche Bekämpfung des «Echten Hausschwamms»<br />
erfordertgrosse Erfahrungund besondere<br />
Massnahmen, damit nicht nur die sichtbaren,<br />
sondern vor allem auch die verborgenen, imMauerwerk<br />
wachsenden Stränge beseitigt werden.<br />
DerWC-Anbaumusstekomplettentferntund an gleicher Stelle<br />
wiederaufgebaut werden.<br />
9
Dazu wurde eine anerkannte Fachfirma beigezogen.<br />
Dabei mussten die betroffenen Teile der Boden-und<br />
Wandkonstruktionen umfassend entfernt<br />
und fachgerecht entsorgt werden. Das Ziel, die Arbeiten<br />
noch vor Wintereinbruch abzuschliessen,<br />
wurde erreicht. Das Gebäude konnte vom Wintermieter<br />
wieder bezogen werden.<br />
Dierund300 m² grosseDachfläche wurde mitSolarpanelsneu<br />
eingedeckt.<br />
Diesüdlich liegendeZiegeldachflächebeim Alpstall<br />
Grossenboden, <strong>Schwyz</strong> war indie Jahre gekommen<br />
und musste erneuert werden. Die genaueren<br />
Abklärungen haben ergeben, dass die Lage und<br />
Ausrichtung des Gebäudes optimal für eine Photovoltaikanlage<br />
ist und sich die Realisation einer solchen<br />
erneuerbaren Stromerzeugungsanlage geradezu<br />
aufdrängte. Nach Erhalt der Baubewilligung<br />
wurden die Arbeiten nach der Schneeschmelze in<br />
Angriff genommen.Die Kosten fürden Bauder Anlage<br />
betrugen Fr.147'281.Am14. Juni2012konnte die<br />
<strong>Oberallmeindkorporation</strong> <strong>Schwyz</strong> den ersten Solarstromins<br />
elektrischeNetzdes Elektrizitätswerksdes<br />
Bezirks <strong>Schwyz</strong> einspeisen. Der erwartete jährliche<br />
Ertrag von rund 36'000 kWh entspricht dem Jahresverbrauch<br />
vonzirka 10 Einfamilienhäusern.<br />
Gemäss Leitbild und Strategie entwickelt sich die<br />
<strong>Oberallmeindkorporation</strong> <strong>Schwyz</strong> nachhaltig und<br />
langfristig nach ökonomischen und ökologischen<br />
Grundsätzen. Dabei sollen einheimische und erneuerbare<br />
Rohstoffe gefördert und die Umweltbelastung<br />
möglichst verringert werden. Die Produktion<br />
aber auch der Bezug vonSolarstromentspricht<br />
diesem Grundgedanken vollkommen. Als glaubwürdige<br />
Institution kann die <strong>OAK</strong> nicht nur von<br />
Dritten verlangen, dass diese den produzierten<br />
Stromabkaufen, sondern sie soll als Vorbild diesen<br />
auch selber konsumieren. Die dabei entstehenden<br />
Mehrkosten sind im Sinne der ökologischen Gesichtspunkte<br />
in Kauf zu nehmen. Aufgrund dieser<br />
Überlegungen hat der Verwaltungsrat der <strong>Oberallmeindkorporation</strong><br />
<strong>Schwyz</strong> beschlossen, für den Eigenbedarf<br />
beim Elektrizitätswerk des Bezirks<br />
<strong>Schwyz</strong> AG Solarstrom imgleichen Umfang zubeziehen,<br />
wiemit der Photovoltaikanlage Grossenboden<br />
elektrischer Stromproduziert wird.Somit kann<br />
die <strong>Oberallmeindkorporation</strong> <strong>Schwyz</strong> und die <strong>OAK</strong><br />
Energie AGalle Objekte im Versorgungsgebiet des<br />
Elektrizitätswerkes des Bezirks <strong>Schwyz</strong> zu 100 %<br />
mitdem selberproduzierten Solarstromversorgen.<br />
Der Obere Saum, Muotathal galt bis Ende der<br />
fünfziger Jahre als höchstgelegenes Heimwesen,<br />
welchesimKanton<strong>Schwyz</strong>ganzjährig bewirtschaftet<br />
wurde. Im Jahr 1959 wurde das Heimwesen<br />
durch die <strong>OAK</strong> gekauft. Seither wird der Obere<br />
Saum zusammen mit dem angrenzenden Chalbertal<br />
als Sömmerungsbetrieb geführt. Die nutzbare<br />
Fläche beträgt rund 76 ha und ist an Adalbert<br />
Abegg, Bennauverpachtet. DieFamilie Abeggsetzt<br />
sich voll und ganz für eine tadellose Bewirtschaftung<br />
ein. Aufgrund des schlechten Zustandes der<br />
beiden Alpgebäude, Wohnhütte und Alpstall bestand<br />
seit längerem Handlungsbedarf. Insbesonderebefandsichdie<br />
alteWohnhütte in einemsehr<br />
schlechtenZustand. Die Verhältnissekonntennicht<br />
mehr länger als würdige Unterkunft toleriert werden.NacheingehenderPrüfungder<br />
beiden Gebäude<br />
hat sich der Verwaltungsrat für einen Neubau<br />
DerObere Saum vorder Gesamtsanierung<br />
DerObere Saum nachder Gesamtsanierung<br />
10
Am Stallgebäude wurde einneuerAnbau alsZiegenstallrealisiert.<br />
der Wohnhütteund fürdie Sanierungdes Alpstalles<br />
entschieden. Dank dem guten und zuverlässigen<br />
Einsatzaller am BauBeteiligten gingen dieArbeiten<br />
zügig voran und konnten ohne wesentliche Zwischenfälle<br />
durchgezogen werden. Rechtzeitig vor<br />
dem Wintereinbruchwurden sämtlicheBauinstallationen<br />
deinstalliert und zurückverschoben. Zur<br />
Dererste Winterist bereitsüberstanden.<br />
Alpsaison 2012 konnten die Gebäude ihren Bestimmungen<br />
übergeben werden. Die mit total<br />
Fr.535‘000 veranschlagten Investitionskosten konnteneingehalten<br />
werden.<br />
Der SchattstallimSahli,Bisisthal dient nicht nur<br />
zumEinstallen vonTieren, denn jedesJahr werden<br />
im Stallteil mehrere Hundert Tiere sortiert und für<br />
den Transportvorbereitet. Im Interesseder Arbeitssicherheit<br />
und des Tierwohls wurde ein VerladeundAuszugskonzepterstellt.Der<br />
bestehende Stallteil<br />
wurdemit entsprechenden Abtrennungen und<br />
Gerätschaftenausgestattet. Im gleichen Zuge wurden<br />
hinsichtlich der Tierschutzbestimmungen die<br />
notwendigen baulichen Massnahmen getroffen.<br />
Diese Anpassungen haben Kosten von Fr. 27‘523<br />
verursacht.<br />
Diegrossen Schneemengen vomletzten Winterhaben<br />
am Alpgebäude Obergross, Unteriberg<br />
Schaden angerichtet. Zudem wurde der Fussweg<br />
zwischen Schärmund Obergross im Bereichdes Tobels<br />
weg gedrückt. Der Wegabschnitt war kaum<br />
mehr passierbar und für Mensch und Tier gefährlich.<br />
Die nötigen Reparaturarbeiten wurden durch<br />
unseren Werkmeister Paul Bellmont umgesetzt.<br />
Dieser Schadenfall kosteteFr. 4‘650.<br />
Im Schattstall im Sahli werden jedesJahrmehrere<br />
Hundert Tiereverladen.<br />
DasWeidegebietder Schafhirte Schärm –Obergross<br />
mitden beiden Alpgebäuden<br />
11
Die forstliche Werkhütte Petersboden, Oberiberg<br />
wurdeum6Meter verlängert, damitdie heutigen<br />
Rückefahrzeuge wettergeschützt eingestellt<br />
werden können. Abgeschlossen werden die Arbeiten<br />
imJahr 2013 mit Anpassungen bei den Inneneinrichtungen,<br />
der Installation eines WCsowie einerVerbesserung<br />
der Isolation.<br />
Die Werkhütte Hageggli, Sattel wurde und wird<br />
kaum mehr forstlich genutzt. Entsprechend wurden<br />
aufder Strassenseitedie Tore erneuertund angepasst,<br />
so dass dieser Teil vermietetwerden kann.<br />
Ein Teil der Schnitzellagerhalle imStei, Alpthal<br />
musste innen saniert werden. Sie dient weiterhin<br />
der Lagerung von jährlich rund 700 m³Holzschnitzel.<br />
DieFrontseiteder Werkhütte Hageggli erstrahlt in<br />
neuem Glanz.<br />
Wasserversorgungsanlagen<br />
Die Quellen Schijenloch speisen unter anderem die<br />
Alpgebäude Alpstubli, Ibergeregg, <strong>Schwyz</strong>. Die<br />
Wasserversorgung wies bisher kein Reservoir auf.<br />
Die Wasserzuleitung zuden Alpgebäuden bestand<br />
aus alten Eisenrohren. Die Wassermengen wie auch<br />
der Wasserdruckwarenfür den täglichenBetriebungenügend.<br />
Zurnachhaltigen Sicherstellung der Wasserversorgung<br />
wurde ein Reservoir mit 7'000 Liter<br />
Inhalt in den Boden versenkt, die bestehende Wasserleitung<br />
durch neue Kunststoffrohre ersetzt und<br />
dieSanitärinstallationen im Alpgebäude instandgestellt.<br />
Dasowohl die bestehende als auch die neue<br />
Leitung durch ein Flachmoor von nationaler Bedeutung<br />
verläuft, wurden besondere Auflagen an die<br />
Ausführung gestellt. Umdiesen gerecht zu werden,<br />
wurde die Wasserleitung imHerbst mittels Traktor<br />
undSpezialvorrichtunggrabenlos in den Boden eingezogen.<br />
Der Eingriff in die Flora konnte so auf ein<br />
Minimum beschränkt und die Arbeiten wie geplant<br />
innertwenigen Tagen abgeschlossen werden.<br />
Dasneue Wasserreservoirwurde ausserhalb desMoorperimeters<br />
in den Boden versenkt.<br />
Durchdas grabenlose Einziehen derWasserleitung kann dersensible<br />
Moorboden geschont werden.<br />
12
DieWasserversorgung der Oberen Chruthütte,Illgau<br />
war ineinem desolaten Zustand. Weder eine<br />
ordnungsgemässe Quellfassung noch eine Speichermöglichkeit<br />
war vorhanden. Diese Umstände<br />
führten jeweils dazu, dass bei anhaltend trockener<br />
Witterung die Wasserversorgung des Alpbetriebes<br />
äusserst knappwar.Deshalb wurdedie Quelle frisch<br />
gefasst und eine neue Wasserleitung verlegt. Um<br />
dieVersorgungsengpässezuvermeiden,wurdeein<br />
Wassertank gesetzt und soeine Speichermöglichkeit<br />
geschaffen. Die Investitionskosten belaufen<br />
sich auftotal Fr.23‘171.<br />
In der Altmatt, Rothenthurm war die Wasserversorgung,<br />
anwelcher vier Alpeinheiten mit einem<br />
verfügten Normalbesatz von92.81 NSTangeschlossensind,<br />
in einemäusserst schlechtenZustand. Die<br />
<strong>Oberallmeindkorporation</strong> <strong>Schwyz</strong> ist Grund- und<br />
Gebäudeeigentümerinder vier betroffenen Alpeinheiten.<br />
Die Reparaturarbeiten häuften sich inden<br />
letzten Jahren. Zudem waren ander bestehenden<br />
Anlage ständigWasserverluste zu verzeichnen. Diese<br />
Umstände führtendazu, dass beianhaltend trockener<br />
Witterung die Wasserversorgung jeweils<br />
sehr knapp wurde. Bereits imJahr 2011 wurde mit<br />
den Sanierungsarbeiten begonnen. Diese konnten<br />
im abgelaufenen Geschäftsjahr abgeschlossen werden.<br />
Zudem konnte das Weidetränkenetz ergänzt<br />
werden. Die Baukosten belaufen sich auf total<br />
Fr.90‘040. DasProjektwurdemit 73 %öffentlichen<br />
Beiträgen unterstützt. Die Restkosten betragen<br />
Fr.25‘041.<br />
Beischönstem Herbstwetterkonnten dieArbeitender<br />
Wasserversorgung in Angriff genommen werden.<br />
In derAltmattwurde die Wasserversorgung saniert.<br />
AltmattGwerdersstafel: Auch die Weidetränkestellen wurdeninstand gestellt.<br />
13
Die Sternenquellen auf Hesisbol, Oberiberg wurden<br />
in den 70er Jahren gefasst und das Versorgungsnetzt<br />
erstellt. Mit der bestehenden Wasserversorgungsanlage<br />
«Sternen» verfügt die<strong>OAK</strong> über<br />
eine eigene Wasserversorgung,welchedie vier Alpeinheiten<br />
mit insgesamt 80.73 NST versorgt. Seit<br />
längerer Zeit war vorgesehen, die gesamte Anlage<br />
zu sanieren.ImFrühlingwurdedannjedochfestgestellt,<br />
dass der bestehende Wassertank eingestürzt<br />
war. Damitden Tieren fürdie bevorstehende Sömmerung<br />
genügend Wasser zur Verfügung gestellt<br />
werden konnte, mussten umgehend Sofortmassnahmen<br />
eingeleitetwerden.Die Wasserversorgung<br />
konnte durch unseren Werkmeister Paul Bellmont<br />
provisorisch hergerichtet und kurzfristig sichergestellt<br />
werden.Inder Zwischenzeitsindauchdie Sanierungsarbeiten<br />
abgeschlossen.DiesesTeilprojekt<br />
wird mitöffentlichen Beiträgenunterstützt.<br />
Paul Bellmont, <strong>OAK</strong>-Werkmeisterund MartinReichmuth, Älpler<br />
planen die Notversorgung.<br />
Die Betschart’sHütte aufBödmeren, Muotathal<br />
hat eine eigene Wasserversorgung, welche jedoch<br />
sanierungsbedürftig war. Die Anlage musste entsprechend<br />
wieder funktionstauglich gemacht werden.<br />
Nach vorgängiger Rücksprache wurden diese<br />
Arbeiten durch den Bewirtschafter eigenständig<br />
ausgeführt und im Rahmen des Leistungsumfangs<br />
der <strong>OAK</strong>unterstützt.<br />
Strassen und Wege<br />
Neubauten von lastwagenfahrbaren Maschinenwegen:<br />
Der imVorjahr begonnene, 1‘250 m<br />
lange Weg amSchwarzenstock, Alpthal konnte<br />
weitgehend fertig gestellt werden. Inden Töbler<br />
aufdem Stoos, Morschach und Muotathal sowie<br />
im Brünischart, Ingenbohl wurden 340mrespektive<br />
145 mlange Wege erstellt. Abschlussarbeiten<br />
undSchlussabrechnung erfolgen beiallen dreiWegen<br />
im 2013.Sie verbessern die Holzernte mit Seilkrananlagen<br />
wesentlich undwerden vonBundund<br />
Kanton mit Schutzwaldbeiträgen zwischen 83 %<br />
und94%unterstützt.<br />
NeugebauterWeg am SchwarzenstockimAlpthal<br />
Grössere Instandstellungsarbeiten wurden an<br />
folgendenStrassen undWegen vorgenommen:<br />
-Maschinenwege Vogelherd, Rothenthurm<br />
-Maschinenwege Ahorn-Steinschlag, Rothenthurm<br />
-Ahornstrasse, Rothenthurm<br />
-Schneitwaldstrasse, Oberiberg<br />
-GoldplanggstrasseHelltobel,Muotathal<br />
DieseInstandstellungen konntenmit Beiträgenvon<br />
Bund und Kanton sowie teilweise Bezirk realisiert<br />
werden. Die Beitragssätze schwankten dabei je<br />
nach öffentlicher Bedeutung, Schutzwaldanteil,<br />
Baugrund etc. zwischen 60 %und 81 %.<br />
SanierterMaschinenwegAhorn, Rothenthurm<br />
14
Eine vernünftige Erschliessung der Alpweide Karrenstock,Unteriberg<br />
ab der Hirschweid über den<br />
Schlund wurde schon seit längerem thematisiert.<br />
Die Alpweide Karrenstock ist ein Voratzungsgebiet<br />
für die «unter und ober Weid». Zwischenzeitlich ist<br />
dieErschliessung Tatsache geworden.Die Arbeiten<br />
konntenunterder Projektleitungdurch dasAmt für<br />
Landwirtschaft, Abteilung Strukturverbesserung,<br />
im Jahr 2012 abgeschlossen werden. Das Erschliessungsprojekt<br />
wurde mit 79 % Strukturverbesserungsbeiträgen<br />
unterstützt.Die <strong>OAK</strong>ist beider einfachen<br />
Gesellschaft«Schlund–Karrenstock» an den<br />
Erstellungs- und Unterhaltskosten beteiligt. Die<br />
Restkosten fürdie <strong>OAK</strong>belaufensichauf Fr.19‘186.<br />
ErschliessungSchlund-Karrenstock im Rohbau<br />
Der Fluhweg, Muotathal ist als kantonaler Hauptwanderweg<br />
eingestuft und wird noch regelmässig<br />
als Viehfahrweg für Rinder und Schafe genutzt. An<br />
der denkbar kritischsten Stelle des Weges ist eine<br />
Stützmauer ausgebrochen, welche eine sofortige<br />
Sanierung notwendig machte. Nach Abzug des<br />
Kantonsbeitragesund einerMitbeteiligungder Gemeinde<br />
Illgau, deren Kanalisationsleitung gefährdet<br />
war, verblieben für die <strong>OAK</strong> Restkosten von<br />
Fr.8‘323.<br />
Die überaus heftigen Regenfälle vom 09. und<br />
10.Oktober 2011 haben an verschiedenen Ortenin<br />
der Gemeinde Muotathal, speziell im Bisisthal zu<br />
diversen Unwetterschäden geführt. Die intensiven<br />
Niederschlagsmengen von94mmhaben auch den<br />
Kiesweg Sahli-Milchbüelen,Bisisthal starkinMitleidenschaft<br />
gezogen. Die Instandstellung konnte<br />
im Jahr 2012 mit Kosten von Fr. 70'247 abgeschlossen<br />
werden. Bund, Kanton und Bezirk haben sich<br />
umfassend am Schaden beteiligt.<br />
Nebstden eigentlichen Belagsarbeiten musste auch<br />
die Strassenentwässerung an derFlüelistrasse instandgestellt<br />
werden.<br />
Aufgrund derexponierten Lage erwiesen sich die<br />
InstandstellungsarbeitenamFluhwegals schwierig<br />
undkostspielig.<br />
Die <strong>Oberallmeindkorporation</strong> <strong>Schwyz</strong> ist Mitglied<br />
in rund 70 Flurgenossenschaften und Einfachen<br />
Gesellschaften zum Zweck des Betriebes und des<br />
Unterhaltes dieser Strassen. ImBerichtsjahr haben<br />
mehrere Genossenschaften die Überarbeitung des<br />
Kostenverteilers beschlossen und umgesetzt. Die<br />
neuenSchatzungspunkte fürdie <strong>Oberallmeindkorporation</strong><br />
<strong>Schwyz</strong> waren jeweils nachvollziehbar<br />
undkonntenallegutgeheissen werden.<br />
Die zirka 300 mlange Flüelistrasse in Rothenthurm<br />
gilt als Groberschliessungsstrasse. Bevor<br />
diese von der Gemeinde übernommen wurde,<br />
mussten verschiedene bauliche Auflagen erfüllt<br />
werden.ImZusammenhangmit der Sanierungvon<br />
Kanalisationsleitungen im Strassenbereich wurden<br />
die geforderten Massnahmen in den Jahren 2011<br />
und2012umgesetzt. DieArbeitenvor Orterwiesen<br />
sich als umfangreich und teilweise voller Überraschungen.Insbesonderebefandsichdie<br />
bestehende<br />
StrassenentwässerunginschlechteremZustand<br />
15
alsangenommen. Mitdem Einbau desDeckbelages<br />
im Herbst 2012 konnten die Arbeiten abgeschlossen<br />
und das Werk mangelfrei der Gemeinde übergeben<br />
werden.<br />
Die am 01. Juli 2011 eingeführte Parkplatzbewirtschaftung<br />
auf der Ibergeregg hat sich bewährt.<br />
Die meisten Automobilisten bezahlen die Zurverfügungstellung<br />
des Parkplatzes pflichtbewusst an<br />
einem der fünf Ticketautomaten. Leider mussten<br />
wieder mehreren Parkplatzbenutzern, die der Gebührenpflicht<br />
nicht nachgekommen sind, eine<br />
Nachzahlgebühr in Rechnung gestellt werden. Der<br />
Jahresertragvon rund Fr.86'000 decktdie umfangreichen<br />
Schneeräumungskosten, die übrigen Unterhaltsaufwendungen<br />
wieauchdie Abschreibung<br />
der Investitionskosten.<br />
Wuhren<br />
Die Wuhrkorporation Minster, Ober- und Unteriberg<br />
hatdie ersteEtappeder Sanierungsmassnahmen<br />
am Bachlauf im Bereich des Dorfes Unteribergabgeschlossen.Die<br />
<strong>Oberallmeindkorporation</strong><br />
<strong>Schwyz</strong> hat die landwirtschaftlich genutzte Fläche<br />
hinter dem Ybrigerhof für die Ablagerung von Geschiebe<br />
und die gleichzeitige Modellierung von<br />
Hochwasserschutzmassnahmen zur Verfügung gestellt.<br />
Mit der zweiten Ausbauetappe wird im Jahr<br />
2013 gestartet.<br />
Unwetterereignisse inden Jahren 2010 und 2011<br />
haben im Gebiet Tristel, Muotathal grosseSchäden<br />
verursacht. Zur Verhinderung von weiteren Schäden<br />
wurden Sofortmassnahmen eingeleitet. Am<br />
20. November 2012 wurde der Gründung der<br />
Wuhrkorporation Mettelbach, Muotathal mehrheitlich<br />
zugestimmt. ImWuhrperimeter befinden<br />
sich sowohl der Mettel- als auch der Tschuppelbach.<br />
Die <strong>Oberallmeindkorporation</strong> <strong>Schwyz</strong> ist mit<br />
einem Perimeterkapital von Fr. 4'384 beziehungsweisemit<br />
zirka0.2 %Kostenbeteiligung veranlagt.<br />
Bei Starkniederschlägen wurde ein guter Weideteil<br />
im Brunnerboden, Stoos immerwiedermit Bachgeschiebeund<br />
Steingeröllübersaart. Dabeihat der<br />
Vorfluter dieBachsohle undzum Teil dieBöschung<br />
immer weiter ausgespült. Mit einem einfachen<br />
Holzverbau wurde eine Sohlensicherung erstellt.<br />
Das dazu nötige Holz konnte vor Ort gerüstet werden.Die<br />
Kosten belaufensichauf Fr.13‘366. DieArbeiten<br />
wurden durchdas eigene Forstpersonal ausgeführt.<br />
Maschinenund Geräte<br />
Die Kosten für Unterhalt und Reparaturen aller<br />
Maschinen und Geräte bewegten sich imRahmen<br />
der Vorjahre.Neu-und Ersatzanschaffungen musstennur<br />
wenige vorgenommenwerden.Die einzig,<br />
grosseAnschaffungwar einSchneidspalter zureffizienteren<br />
Herstellung von Brennstückholz. Die<br />
Maschine wird einerseits eingesetzt, umScheitholz<br />
für den eigenen Verkauf zuproduzieren, und<br />
anderseits werden grössere Mengen auswärts für<br />
Dritte gesägt undgespalten.<br />
Kompensation CO 2 -Emissionen<br />
Auch im Berichtsjahr wurde der CO 2 -Fussabdruck<br />
durchein externesBüronachanerkanntenRegeln<br />
ermittelt, also der Verbrauch von Betriebsmitteln<br />
(Benzin, Diesel, Öl), Heizenergie, Strom, Wasser<br />
und Papier, Fahrten zum Arbeitsplatz und während<br />
der Arbeit, sowie Arbeiten und Transporte<br />
durchexterne Dienstleister. DiesegesamtenEmissionen<br />
betrugen 414 Tonnen CO 2 -Equivalente<br />
(Vorjahr 427Tonnen) undwurden über daseigene<br />
«Oberallmig Klimaschutzprojekt» kompensiert<br />
(Kosten Fr. 14‘498). Damit darf die <strong>Oberallmeindkorporation</strong><br />
<strong>Schwyz</strong> in Anspruchnehmen, dass ihr<br />
gesamter Betrieb in allen Bereichen sogenannt<br />
«klimaneutral» abgewickeltwird.<br />
Ernst Bürgler<br />
OA-Präsident<br />
<br />
Nr. <strong>OAK</strong>-ER-52013-01179<br />
414215 kg CO2<br />
Wir bestätigen hiermit, dass die Firma<br />
<strong>Oberallmeindkorporation</strong> <strong>Schwyz</strong><br />
Brüöl 2, Postfach 449<br />
6431 <strong>Schwyz</strong><br />
die genannte CO2-Emission für den Auftrag<br />
klimaneutraler Betrieb 2012<br />
über das Oberallmig Klimaschutzprojekt kompensiert<br />
hat. Dieses Zertifikat wird in das Projektregister aufgenommen<br />
und stillgelegt. Es bestätigt eine freiwillige<br />
Maßnahme zum Klimaschutz und ist nicht weiter<br />
handelbar oder anrechenbar.<br />
Die Bestätigung berechtigt zur Verwendung des nachstehenden<br />
Labels.<br />
<strong>Schwyz</strong>, 14.02.2013<br />
<strong>Oberallmeindkorporation</strong> <strong>Schwyz</strong><br />
Zertifikat <strong>OAK</strong>-ER-52013-01179<br />
Felix Lüscher<br />
BereichsleiterWald<br />
Weitere Informationen zum Oberallmig Klimaschutzprojekt<br />
finden Sie unter: www.oak-schwyz.ch >Forstwirtschaft<br />
<strong>Oberallmeindkorporation</strong> <strong>Schwyz</strong> • Brüöl 2 • Postfach 449 •<br />
6431 <strong>Schwyz</strong> • Telefon 041 818 50 60 • Fax 041 818 5061•<br />
oak@oak-schwyz.ch • www.oak-schwyz.ch<br />
16
GRUNDEIGENTUM<br />
Baulandverkäufe /Baurechte<br />
Frühere Verkäufe von Grund und Boden an Korporationsbürger<br />
erfolgten jeweils zuVorzugsbedingungen.Dabei<br />
wurden in den Kaufverträgen Nachzahlungspflichten<br />
bei Weiterverkäufen an Nichtkorporationsbürger<br />
vereinbart. Im Berichtsjahr haben<br />
zwei Handänderungen Nachzahlungen im<br />
Gesamtbetrag von Fr. 32'955 ausgelöst. Diese wurden<br />
dem Landverkaufsfondgutgeschrieben.<br />
Das alte Wohnhaus Breitplangg 4,Unteriberg<br />
stand im altrechtlichen Baurechtsverhältnis auf<br />
Boden der <strong>Oberallmeindkorporation</strong> <strong>Schwyz</strong>. Im<br />
Zusammenhang mit dem Neubau eines Einfamilienhauses<br />
wurde ein neues selbständiges und<br />
90 Jahre dauerndes Baurecht gemäss ZGB eingeräumt.<br />
Zur Arrondierung der 600 m² grossen<br />
Baurechtsparzelle wurde gleichzeitig ein 135m²<br />
grosser flächengleicher Landabtausch mit der<br />
<strong>Oberallmeindkorporation</strong> <strong>Schwyz</strong> vollzogen.<br />
Im ähnlichen Stil wurde für das neue Wohnhaus<br />
Karrenboden 80, Unteriberg das altrechtliche<br />
Baurecht inein neuzeitliches, 90-jähriges Baurecht<br />
umgewandelt. Das neue Baurecht umfasst eine<br />
Fläche von850 m².Bei beiden Liegenschaftenwurden<br />
dieerforderlichenDurchleitungsrechte fürden<br />
Bauder Abwasserleitungen aufBoden der <strong>Oberallmeindkorporation</strong><br />
<strong>Schwyz</strong> eingeräumt.<br />
Derehemalige HolzlagerplatzFeldli, Alpthal mit<br />
einerFlächevon 1'043m²liegt schonseitJahrenin<br />
der Bauzone.Inzwischen konnte einInteressentfür<br />
die Parzelle gefunden und der übliche Baurechtsvertrag<br />
vereinbart werden. ImBerichtsjahr hat die<br />
<strong>Oberallmeindkorporation</strong> <strong>Schwyz</strong> das Grundstück<br />
mitden erforderlichenVer-und Entsorgungsleitungen<br />
erschlossen undden Boden gleichzeitig zur Bebauung<br />
frei gegeben.<br />
Im Zusammenhangmit der laufenden Grundbuchbereinigung<br />
Muotathal müssen verschiedene<br />
altealpwirtschaftlicheHüttenrechte in neuzeitliche<br />
Baurechte nach ZGB umgewandelt werden. Diese<br />
Bereinigungsarbeiten wurden im Berichtsjahr in<br />
Angriff genommen. Mit folgenden Alpgebäudeeigentümern<br />
konnten neue Baurechte vereinbart<br />
werden: Heinrich Schelbert, Weggis (Waldhüttli<br />
undZingel),Theodor +LouisaBetschart-Suter, Arth<br />
(Brust), Kasimir Reichlin, Steinerberg (Mittenwald +<br />
unteres Roggenloch) sowie Felix Betschart, Muotathal<br />
(vorderer Heuberg). Die Bereinigungsarbeiten<br />
werden im laufenden Jahr fortgesetzt.<br />
Landankäufe<br />
Im Zusammenhangmit der Grundbuchvermessung<br />
mussten die Eigentumsverhältnisse für 37 m² Boden<br />
unterdem Alpstall Regenegg, Oberiberg bereinigt<br />
werden. Der im Jahre 1931 verkaufte Boden<br />
wurde von der <strong>Oberallmeindkorporation</strong> <strong>Schwyz</strong><br />
zurückgekauft. Gleichzeitig wurde mit dem Stalleigentümer<br />
ein Baurecht für die alpwirtschaftliche<br />
Nutzung vereinbart. DasGrundstückliegt inmitten<br />
von<strong>OAK</strong>-Eigentum.<br />
Im Sinne der internen Grundsatzregelung hat die<br />
<strong>Oberallmeindkorporation</strong> <strong>Schwyz</strong> anlässlich der<br />
Handänderung der Alpgebäude Petershütte, Joseblishütte<br />
und Chilenmatthütten auf Unter- und<br />
Obersihl, Unteriberg die Baurechte bereinigt und<br />
120 m²Boden zurückgekauft. Diese Grundfläche<br />
wurde 1966 verkauft und ist nun wieder mit dem<br />
Stammgrundstück vereint.<br />
Im Zusammenhangmit dem voreinigen JahrenerfolgtenRückbau<br />
der Kasernenzufahrt zumSchiessplatz<br />
Altmatt, Rothenthurm wurden die Besitzverhältnisse<br />
zwischen Bund, Kanton und <strong>OAK</strong> <strong>Schwyz</strong><br />
endlich bereinigt.Dabei hatder Bund der <strong>OAK</strong>Land<br />
im Umfang von3'072 m² abgetreten. Im selbenGeschäfthat<br />
die<strong>OAK</strong> dem Bund Land im Umfang von<br />
265m²sowie dem Kanton <strong>Schwyz</strong> Land im Umfang<br />
von2m²übertragen.<br />
Neubauten<br />
DerVerwaltungsrathat nach umfangreichenAbklärungen<br />
beschlossen, das Gipfelrestaurant Klingenstock,<br />
Stoos aus wirtschaftlichen Überlegungen<br />
nicht zurealisieren. Stattdessen sollen grosse<br />
Investitionen indie Stoos Hüttä getätigt werden.<br />
Dazu wurdedie Konzeptplanung in Angriff genommen.<br />
Mit der Umsetzung wird frühestens im Frühjahr2014begonnen.<br />
17
Dienstbarkeiten/Servitute/Verträge<br />
Im Berichtsjahr wurden folgende Verträge genehmigt oder im Grundbucheingetragen:<br />
Abgeschlossene Vereinbarungen im Jahr 2012<br />
Gemeinde Umschreibung Vertragspartner<br />
Alpthal StreuenutzungsrechtSeilerander Zwäckenstrasse Bürgler Paul,RickenbachSZ<br />
Alpthal Arrondierung Baurechtsgrundstück Waldweg, Brüglen Bösch Vincenzo,Jonen<br />
Alpthal Dienstbarkeitsvertragfür TechnikraumPolycom Sendeanlage Kanton<strong>Schwyz</strong><br />
Alpthal DienstbarkeitsvertragbetreffendBewirtschaftung Parkplätze SkilifteBrunni-Haggenegg AG,Alpthal<br />
Alpthal Dienstbarkeitsvertragfür den Weiterbestanddes Wagenschopfes,<br />
die Benutzung vonParkplätzen undden BaueinesReservoirs Steiner-Gyr Josef, Einsiedeln<br />
Alpthal Nichtlandwirtschaftlicher MietvertragAllmigstrasse2,Brunni BurgerGünther,Pfäffikon<br />
Alpthal DienstbarkeitsvertragSchutzzonenausscheidungErboden FlurgenossenschaftAllmigstrasse, At.<br />
Alpthal Baurechtsvertragfür Wohnhaus,Feldli Kälin Hildegard, Gross<br />
Alpthal Durchleitungsrechtfür Kanalisation undWerkleitungen,Feldli SteinerGabriel,Alpthal<br />
Einsiedeln LeistungsauftragBewirtschaftung WaldungenKloster Einsiedeln Kloster Einsiedeln, Einsiedeln<br />
Illgau Bereinigung GemeindegrenzeIllgau-Muotathal DiverseVertragspartner<br />
Ingenbohl Parzellierung undVereinigung div. Parzellen Kanton<strong>Schwyz</strong>+Dönni R.,Brunnen<br />
Ingenbohl Vereinbarung Walderschliessung Brünischart Dönni R.,Brunnen +Waldis T.,Gersau<br />
Morschach DienstbarkeitsvertragNeubauStandseilbahnSchlattli-Stoos HeinzerG.+ Stoosbahnen AG,Stoos<br />
Morschach DienstbarkeitsvertragErstellung SammelstellenimUnterflursystem Gemeinde Morschach<br />
Morschach DienstbarkeitsvertragSchutzzonenausscheidungQuelle Füdlen Wasserversorgung Stoos, Morschach<br />
Morschach AbänderungBaurechtsvertragFirenboden,Stoos Lüönd Walter,Ibach<br />
Morschach LandwirtschaftlichesFuss-und Fahrwegrecht, Maggiweid Stoos-Alpina-Immobilien AG,<strong>Schwyz</strong><br />
Morschach Quellrechts-und DienstbarkeitsvertragStooswald Wasservers.<strong>Schwyz</strong>erhöhe, Msch.<br />
Morschach DienstbarkeitsvertragGüterwegBinzenegg-Büelacher Div. Vertragspartner<br />
Morschach Auflösung Grunddienstbarkeitfür Luftseilbahn Fronalpstock VBSarmasuisseImmobilien,Bern+<br />
Stoosbahnen AG,Stoos<br />
Muotathal BaurechtsvertragAlpgebäudeWaldhüttli undZingel Schelbert Heinrich, Weggis<br />
Muotathal BaurechtsvertragAlpgebäude Brust Betschart-SuterTheodor +Louisa, Arth<br />
Muotathal VereinbarungWanderwegunterhalt Gemeinde Muotathal<br />
Muotathal Vereinbarungzur Geländebenützung Neubau Standseilbahn Stoosbahnen AG,Stoos<br />
Muotathal BaurechtsvertragSeilerhüttliBodenlosen Hartmeier Viktor,Holderbank<br />
Muotathal BaurechtsvertragAlpgebäudeMittenwald +Unteres Roggenloch Reichlin Kasimir, Steinerberg<br />
Muotathal BaurechtsvertragAlpgebäude vorderer Heuberg BetschartFelix,Muotathal<br />
Oberiberg Bau- undUnterhaltskostenvert.der Kanalisationsleitung Petersboden Lagler Beny,SchützengesellschaftOi.<br />
Oberiberg Kauf-und BaurechtsvertragAlpstallRegenegg Keller Alfons,Unteriberg<br />
Oberiberg DienstbarkeitsvertragErstellung AntennenanlageKleiner Sternen Kanton <strong>Schwyz</strong><br />
Rothenthurm DienstbarkeitsvertragErstellung AntennenanlageNätschboden Kanton <strong>Schwyz</strong><br />
Rothenthurm Landabtausch inf.Rückbau KasernenzufahrtSchiessplatzAltmatt VBS armasuisse Immobilien,Bern+<br />
Kanton <strong>Schwyz</strong><br />
Sattel MietvertragForstgebäudeHageggli BetschartPaul, Steinen<br />
Sattel DienstbarkeitsvertragSchutzzonenausscheidungRain Marty Hermann,Sattel<br />
<strong>Schwyz</strong> DienstbarkeitsvertragSchutzzonenausscheidungSkihausHolzegg Wasserversorgung SkihausHolzegg<br />
<strong>Schwyz</strong> Änderung BaurechtsvertragAlpgebäudeNätschboden HoratHermann,Seewen<br />
<strong>Schwyz</strong> DienstbarkeitsvertragKinderrundgangAmeisiwäg VereinKinderrundgangAmeisiwäg, <strong>Schwyz</strong><br />
Unteriberg Tauschvertragund BaurechtsvertragEinfamilienhausBreitplangg TrütschMichael/Trütsch Urban, Unteriberg<br />
Unteriberg DienstbarkeitsvertragAbwasserleitung Breitplangg TrütschMichael/Waldvogel Beat,Unteriberg<br />
Unteriberg BaurechtsvertragEinfamilienhausKarrenboden 80 SchattAlois,Unteriberg<br />
Unteriberg DienstbarkeitsvertragAbwasserleitung Karrenboden 80 SchattAlois,Unteriberg<br />
Unteriberg DienstbarkeitsvertragBodenbeanspruchung Hochwasserschutz WuhrkorporationNidlaubach,Unteriberg<br />
Unteriberg MietvertragLagerraum Brentenhütte Maschgraden Unteriberg,Unteriberg<br />
Unteriberg Kauf-und Baurechtsvert.Peters-,Joseblis- undChilenmatthütten, Sihl Marty Lukas/Marty Paul ,Studen<br />
Unteriberg DienstbarkeitsvertragSchlittelpistePlangg Schatt-MartyRita, Unteriberg<br />
Unteriberg DienstbarkeitsvertragUmgelände BerghausHöchgütsch Schatt-MartyRita, Unteriberg<br />
Unteriberg Quellrechts-und DienstbarkeitsvertragBerghausHöchgütsch Schatt-MartyRita, Unteriberg<br />
Unteriberg DienstbarkeitsvertragAbwasserleitung Karrenboden Gemeinde Unteriberg;SchattPaul,<br />
Unteriberg; Tomaschett-Brunner Béatrice,<br />
Unteriberg;Fuchs Albin,Unteriberg<br />
Verschiedene VertragSonderwaldreservat Ybrig(GemeindenSz.,Oi. undUi.) Kanton<strong>Schwyz</strong><br />
18
MIETLIEGENSCHAFTEN<br />
Mietzinsentwicklung<br />
Im Juni ist der hypothekarische Referenzzinssatz<br />
von2.5 %nochmalsumeinen viertelProzentpunkt<br />
auf 2.25 %gesunken. Dadie Mietpreise der <strong>OAK</strong>-<br />
Mietobjekte grundsätzlichals tief gelten,wurdedas<br />
aktuelle Zinsniveau belassen. Bei einer Änderung<br />
der Rahmenbedingungen wird dieSituation wieder<br />
neu beurteilt. Infolge stetig steigender Heiz- und<br />
Nebenkosten mussten im Berichtsjahr bei einigen<br />
Mietverhältnissen die Nebenkostenakontozahlungen<br />
leichterhöht werden.<br />
Die Mietzinseinnahmen ohne Heiz- und Nebenkosten<br />
sind seit Jahren stabil und betrugen im Berichtsjahr<br />
Fr. 1'306'415(Vorjahr Fr. 1'318'532). In den<br />
total 82Wohn- und Gewerbeeinheiten fanden siebenMieterwechsel<br />
statt. Nach Abzugdes Betriebsaufwandes<br />
ist ein Überschuss (Cashflow) vor Abschreibung,<br />
Rückstellungen und Verzinsung des<br />
eingesetzten Kapitals von Fr. 1'050'927 (Vorjahr<br />
Fr.1'119'973)verblieben.<br />
Liegenschaftsunterhalt<br />
Für Reparaturen, Unterhalt, allgemeine Betriebskosten<br />
und Verwaltung mussten im Berichtsjahr<br />
Fr. 255'487 (Vorjahr Fr. 198'560) aufgewendet werden.Diese<br />
Kosten sind gegenüber dem Vorjahr angestiegen,<br />
liegen jedoch im normalen Verhältnis<br />
zu den Anlagekosten. Zu berücksichtigen ist, dass<br />
die Liegenschaften der <strong>Oberallmeindkorporation</strong><br />
<strong>Schwyz</strong> älter werden und künftig erhöhten Unterhaltsbedarfbeanspruchen.Nebst<br />
den üblichen Unterhaltsarbeiten<br />
können imJahr 2012 die nachfolgenden<br />
Ereignissebesonderserwähnt werden.<br />
Die Wohn- und Geschäftsüberbauung Brüöl<br />
2–8, <strong>Schwyz</strong> istinzwischen über 20-jährig. Kleinere<br />
und grössere Mängel anden einzelnen Mietobjekten<br />
haben sich in den letztenMonaten undJahren<br />
immer mehr gehäuft. Im2012 wurden in drei<br />
DiedreiGebäudeBrüöl2–8 mitBaujahr 1991 befinden<br />
sich an bester Lage in <strong>Schwyz</strong>.<br />
weiteren Wohnungen Teppichböden durchParkett<br />
ersetzt.Bei derMaterialwahl werden jeweilsökologische<br />
undnachhaltigeKriterien mitberücksichtigt.<br />
So kommen nurHolzwerkstoffe mitFSC-oder PEFC-<br />
Label aus nachhaltiger Produktion zur Verwendung,welchebereits<br />
beider Herstellung hohe Produktions-<br />
und Umweltbedingungen erfüllen.<br />
Weiter mussten in den Nasszellen mehrere Duschtrennwände<br />
ersetzt, mangelhafte Bad- und Küchenböden<br />
erneuertund undichte Silikonfugen ersetzt<br />
werden.Alleine fürdie LiegenschaftBrüöl 2–8<br />
wurden so im Berichtsjahr fürUnterhalt undErneuerung<br />
Fr. 85'760 aufgewendet. Für die zwanzig<br />
Wohn- und Gewerbeobjekte besteht anhaltend<br />
grosseNachfrage.<br />
Nach mehrjährigem Mietverhältnis ander Herrengasse28,<br />
<strong>Schwyz</strong> hatdas TreuhandbüroimErdgeschoss<br />
den Mietvertragper Ende März 2012 aufgelöst.<br />
Nach zehnmonatiger Leerstandzeit konnten<br />
die ehemaligen Verwaltungsräume der <strong>Oberallmeindkorporation</strong><br />
<strong>Schwyz</strong> per Anfangs Februar<br />
2013 wieder gewerblich vermietet werden. ImZusammenhangmit<br />
dieser Vermietungwurdeeinmal<br />
mehr klar,dass beim Objektander Herrengasse28<br />
Parkierungsmöglichkeiten für die Mieter wie auch<br />
für Kunden fehlen. Zur Verbesserung der Situation<br />
wurden verschiedene Möglichkeitenzur Schaffung<br />
von Parkplätzen geprüft. Unter anderem wurde<br />
auch der Bau einer gemeinsamen Tiefgarage zusammen<br />
mitNachbarliegenschaftengeprüft. Infolge<br />
der engen Platzverhältnisse und aus Kostengründen<br />
konnte dieses Projekt nicht mehr weiter<br />
verfolgt werden. Eine abgespeckte Variante wird<br />
abgeklärt.<br />
Im Gartenweg 9,Rothenthurm mussten im Berichtsjahr<br />
höhere Unterhaltskosten verbucht wer-<br />
19
den.Sowar einWarmwasserboiler zu ersetzenund<br />
in der Einfamilienhauswohnung wurde ein Mieterwechsel<br />
genutzt, umdie anstehenden Instandhaltungsmassnahmendurchzuführen.<br />
Dasbestehende Fünffamilienhaus Hauptstrasse 63a,<br />
Muotathal soll um einStockwerk erhöht unddie<br />
Fassadenenergetisch saniertwerden.<br />
Das Mehrfamilienhaus, Hauptstrasse 63a, Muotathal<br />
wurde1982erbaut. DieRohbausubstanz befindet<br />
sich ingutem Zustand und die Nasszellen<br />
und Küchen wurden in den vergangenen Jahren<br />
laufend saniert. In energetischer Hinsicht besteht<br />
hingegen ein grosser Nachholbedarf. Die Bauteile<br />
gegen aussen (Fassaden, Fenster und Dach) genügen<br />
den heutigen Anforderungen nicht mehr. Zu-<br />
dem weisen die Fassaden Risse auf. Denn mit dem<br />
Altervon 30 Jahrenhaben einige Bauelemente ihre<br />
Lebensdauer erreicht. Der Verwaltungsrat hat beschlossen,<br />
imZusammenhang mit der Fassadensanierung<br />
das Gebäude um ein Stockwerk zu erhöhen,<br />
zwei zusätzlicheWohnungen einzubauen und<br />
attraktive Balkone zuintegrieren. ImBerichtsjahr<br />
wurde die Baueingabe eingereicht. Die Realisation<br />
erfolgt im Jahr 2013.<br />
Der Gebäudeenergieausweis der Kantone<br />
(GEAK) zeigt, wie viel Energie ein Wohngebäude<br />
aufgrund seiner Gebäudesubstanz sowie aufgrund<br />
des aktuellen Benutzungsverhaltens für Heizung,<br />
Warmwasser,Beleuchtungund anderer elektrischer<br />
Verbraucherbenötigt.Erschaffteinen Vergleich zu<br />
anderen Gebäudenund gibt Hinweise fürVerbesserungsmassnahmen.<br />
Für sämtliche Mietliegenschaften<br />
der <strong>Oberallmeindkorporation</strong> <strong>Schwyz</strong> wurde<br />
einsolcher Ausweiserstellt.Aufgrund der Resultate<br />
der Erhebung werden nun die empfohlenen Verbesserungsmassnahmen<br />
aufgrund der aufgezeigten<br />
Effizienz und Kostenfolge priorisiert und zur<br />
Umsetzung vorgesehen.<br />
Die <strong>OAK</strong> kann einige langjährigeMietverhältnisse<br />
ausweisen. Derartig lange Verbindungen sind in<br />
der heutigen kurzlebigen Zeit mitder hohenMobilität<br />
nicht mehr selbstverständlich. Als Wertschätzung<br />
der langjährigen Treue werden dieMieterverhältnisseabdem<br />
20.Jahr anerkanntund dieMieter<br />
erhalten einkleinesPräsent.<br />
Im Jahr 2012 konntenvier Mieterinnen undMietergeehrtwerden:<br />
- Fischer Susanneund Roland, Brüöl2,<strong>Schwyz</strong> 20Jahre<br />
- ZumsteinElisabeth,Brüöl 2, <strong>Schwyz</strong> 20 Jahre<br />
- von HolzenRenateund Ernst, Brüöl4,<strong>Schwyz</strong> 20Jahre<br />
- Langenegger Marie-Theresund Erwin, Brüöl8,<strong>Schwyz</strong> 20Jahre<br />
Liegenschaftsunterhalt (inTausend Fr.)<br />
20<br />
2008 2009 2010 2011 2012<br />
Unterhalt/Reparaturen 46 96 93 82 118<br />
Betriebskosten 45 43 34 43 40<br />
ausserord. Aufwendungen 5 14 29 21 45<br />
Verwaltungskosten 39 53 52 53 52<br />
wertvermehrende Investitionen 57 103 52 0 0<br />
TotalLiegenschaftsunterhalt 192 309 260 199 255<br />
Anzahl Wohneinheiten 54 82 82 82 82<br />
Mieterwechsel 4 6 6 5 7
WALDWIRTSCHAFT<br />
Leistungsauftragzur Bewirtschaftung derWaldungen desKlostersEinsiedeln<br />
Ende 2011 entschied die Klostergemeinschaft, die<br />
Strategiedes eigenenForstbetriebes undder eigenen<br />
Sägerei zu überdenken. Als Partner für eine<br />
gemeinsameWaldbewirtschaftungwurdeauchdie<br />
<strong>Oberallmeindkorporation</strong> <strong>Schwyz</strong> angefragt. Umfangreiche<br />
Überlegungen über mögliche Formen<br />
der Zusammenarbeit führten imFebruar 2012 zum<br />
positiven Grundsatzentscheid des Verwaltungsrates.<br />
In Gesprächen mit Vertretern des Klosters<br />
und des beauftragten Forstingenieurbüros zeigte<br />
sich, dass die Form eines Leistungsauftrages unter<br />
den gegebenen Umständen fürden Starteiner solchen<br />
Zusammenarbeit am geeignetsten ist. Im Juli<br />
wurde eine gemeinsame Absichtserklärung zur<br />
Übertragungder Bewirtschaftungder klösterlichen<br />
Waldungen an die<strong>OAK</strong> unterzeichnet.NachseparatenZustimmungen<br />
sowohl durch dasKonzilium als<br />
auch unserenVerwaltungsratwurdeder Leistungsauftrag<br />
am08. August 2012 unterzeichnet. Nach<br />
einem Jahrhunderte langem Gegen- und Nebeneinander<br />
darf dieses neue Miteinander als historischer<br />
Schritt bezeichnet werden. Die Bewirtschaftung<br />
startet am 01. Januar 2013. Auf diesen<br />
Zeitpunkt wird der bisherige Klosterforstbetrieb<br />
aufgehoben und zwei Forstwarte und zwei Forstwart-Lernende<br />
wechselnzur <strong>OAK</strong>.<br />
Holzmarkt und Holzerlöse<br />
Für die Holzindustrie in der Schweiz war der starke<br />
Schweizer Franken auch im 2012 ein Hauptproblem.<br />
Die erfolgreiche Stabilisierung des Euro-Kurses hat<br />
einiges zur Erleichterung beigetragen. Die Importe<br />
vonFertig- undHalbfertigproduktenbedrängten die<br />
CH-Holzindustrie aber weiterhin stark. Im Schweizer<br />
Holzmarkt entwickelte sich die ökonomisch «widersinnige»Situation,dass<br />
beigrosser,teilweise steigender<br />
Nachfrage, die Preise wechselkurs- und importbedingt<br />
weiter fielen. Die Nachfrage beim Nadelsägerundholzwar<br />
beider <strong>OAK</strong>stets sehrgut.Mit wenigen<br />
Ausnahmen wurdedas Holz in der Region verkauft.<br />
Trotz der guten Nachfrage fielen die durchschnittlichen<br />
Nadelrundholzerlöse gegenüber dem<br />
Vorjahr um 9%.Andieser Stelle ist aber auch zu erwähnen,<br />
dass wir auf einen treuen Kundenstamm<br />
zählen dürfen.Dadas Laubsägerundholz beider <strong>OAK</strong><br />
nur eine untergeordnete Rolle spielt, wirkte sich die<br />
für viele Waldbesitzer gravierende Marktverschlechterung<br />
weniger aus. Auch beim Industrieholz mussten<br />
Preisrückgänge in Kauf genommen werden, da<br />
diese Papier- und Spanplattenwerke sehr stark exportorientiertsind.<br />
DasEnergieholzwurdeentweder<br />
zu Brenn-Stückholzweiterverarbeitet oder alsBrennholz-lang<br />
anregionale Kunden verkauft. Ein grosser<br />
Teil des Energieholzes wird von der <strong>OAK</strong> Energie AG<br />
übernommen, gehackt undals Holz-Schnitzel in den<br />
von ihr belieferten fremden und eigenen Anlagen<br />
verfeuert. Als Folge der Brandkatastrophe mit anschliessendem<br />
Lieferstopp bei der AGRO Energie<br />
<strong>Schwyz</strong> AG mussten grössereMengen knappkostendeckend<br />
auswärts verkauft werden.<br />
AbfuhrbereitesHolzvom Chalberweidli,Rothenthurm<br />
Durchschnittliche Holzerlöse gemäss Betriebsabrechnung<br />
(BAR)(in Fr.pro m 3 inkl.MWSt)<br />
140<br />
120<br />
100<br />
80<br />
60<br />
40<br />
20<br />
0<br />
2008 2009 2010 2011 2012<br />
Rundholz Industrieholz Energieholz alle Sortimente<br />
21
Holznutzungen<br />
Hiebsatzund verkaufteHolzmenge (inm³)<br />
Holzmarktbedingt betrug die Nutzung lediglich<br />
24‘341 m³ und der Hiebsatz von 36'000 m³ wurde<br />
nicht ausgeschöpft. Sowohl im Wirtschaftswald als<br />
auch im Schutzwald wurde weniger genutzt. Erstmals<br />
wurden auch Holznutzungen zur Förderung<br />
der Biodiversität im Naturwald ausgeführt. Die<br />
Holzsortimente verteilten sich auf 63%Rundholz<br />
(Vorjahr 56 %), 14%Industrieholz (13 %)und 23 %<br />
Energieholz (31 %). Der markant kleinere Energieholzanteil<br />
ist eine Folge des Brandes und des anschliessenden<br />
Lieferstopps bei der AGRO Energie<br />
<strong>Schwyz</strong> AG.Insgesamt gingder Schnitzelverbrauch<br />
von16‘103Sm³ auf12‘720Sm³ zurück.<br />
40'000<br />
35'000<br />
30'000<br />
25'000<br />
20'000<br />
15'000<br />
10'000<br />
5'000<br />
0<br />
2008 2009 2010 2011 2012<br />
Gesamtnutzung Hiebsatz Wirtschaftswald Schutzwald Naturwald<br />
Das Holz wurde mit folgenden Rückeverfahren an<br />
dieWaldstrassen bereit gestellt:<br />
- Kombiseilgeräte 52 %<br />
- Konventionelle Seilanlagen 7%<br />
- Kippmast-Seilgerät 1%<br />
- Forstspezialschlepper 31 %<br />
- Helikopter 7%<br />
- nicht gerückt undliegen gelassen 2%<br />
Insgesamt fielen mit 4‘963 m³absolut nochmals<br />
weniger Zwangsnutzungen an (20 %der Gesamtnutzung).Davon<br />
entfielengut dieHälfteauf Windwürfeund<br />
knappein Drittelauf Rutschungen.<br />
MotormanuellesAsten istauchinZukunft in vielen<br />
Fällen nötig.<br />
22
Betriebswirtschaftliche Ergebnisse<br />
Die Auswertung erfolgte wie in den Vorjahren mit<br />
der schweizerischen Betriebsabrechnung(BAR).Die<br />
Kostenträger gliedern sich dabei wiefolgt:<br />
- Waldbewirtschaftung<br />
• Wirtschaftswald 2‘475ha (27 %)<br />
• Schutzwald 4‘997ha (56 %)<br />
• Erholungswald 0ha (0 %)<br />
• Naturwald 1‘568ha (17 %)<br />
- Sachgüterproduktion<br />
- Dienstleistungen<br />
Die Veränderungen bei den Flächen zwischen den<br />
Kostenträgern sind eine Folge des neuen SonderwaldreservatsYbrig;die<br />
Gesamtwaldfläche hatsich<br />
nichtverändert.<br />
Insgesamt schloss dieWaldbewirtschaftunggemäss<br />
Betriebsabrechnung leicht negativ ab. Wirtschaftswald<br />
und Naturwald wiesen einen Gewinn, Schutzwald<br />
undErholungswaldein Defizitaus.Das Ziel des<br />
effor2-Projekts aus dem Jahr 1999 mit einer Eigenwirtschaftlichkeitvon<br />
75 %wurdeübertroffen:82%<br />
der Erlöse wurden selber erwirtschaftet und lediglich<br />
18 %erfolgten durch Beiträge von Bund und<br />
Kanton. Gesamthaftwurden im Wald 43‘687 produktive<br />
Stunden geleistet (Vorjahr 45‘013 Stunden), davon<br />
34%im Schutzwald, 19%im Wirtschaftswald,<br />
4%im Natur-und Erholungswald, 23 %für Sachgüter<br />
und Dienstleistungen, 11% für Verwaltungsarbeiten<br />
und Weiterbildung sowie 9%für den Unterhaltvon<br />
Maschinen,Geräten undForstgebäuden.<br />
Wirtschaftswald<br />
Beider Entwicklung vonAufwand undErtragfallen<br />
diemarkantenSteigerungen beiden übrigen Erträgen<br />
und den Holzerntekosten auf, beides eine<br />
Folge der aufwendigen Rodungsarbeiten für die<br />
neue Stoosbahn. Insgesamt resultierte ein Gewinn<br />
vonFr. 4.–/m³ (Vorjahr DefizitFr. 6.–/m³). FürPflege,<br />
Holzernte undübrigeArbeitenwurden 8‘234Stunden<br />
eingesetzt und8‘292 m³ Holz gerüstetund verkauft.<br />
Die Produktivität betrug wegen den ausserordentlich<br />
aufwendigen Holzschlägen lediglich<br />
1.10 Std./m³(Vorjahr 0.85 Std./m³).<br />
Aufwand und Ertrag im Wirtschaftswald gemäss Betriebsabrechnung(in<br />
Fr./m³, Aufwand2.PS=Holzernte;<br />
Aufwand 1.PS=Bestandesbegründung, Pflege, Schlagräumung,<br />
Anzeichnung; übriger Aufwand =Unterhalt,<br />
Verwaltung,Weiterbildung)<br />
250<br />
200<br />
150<br />
100<br />
50<br />
0<br />
-50<br />
-100<br />
-150<br />
-200<br />
-250<br />
2008 2009 2010 2011 2012<br />
Nettoholzertrag Beiträge u. übrige Erträge total Aufwand 2. PS<br />
total Aufwand 1. PS total übriger Aufwand Gewinn<br />
Verlust<br />
SchreitvollernterimLümpenenwald Alpthal<br />
23
Schutzwald<br />
Insgesamt resultierte ein erhebliches Defizit von<br />
Fr.12.-/m³ (Vorjahr Verlustvon Fr.0.25/m³).Der Aufwand<br />
konnte zwar geringfügig reduziert werden,<br />
aber die Beiträge reichten bei weitem nicht aus. Es<br />
zeigt sich, dass die Vorstellungen des Kantons, alle<br />
Arbeiten unter den Voraussetzungen «best price»,<br />
«best practice» und «best case» auszuführen nicht<br />
der Realität entsprechen, da vieleexterne Einflüsse<br />
wie Jahreszeiten, Wetter, reparatur- oder personalbedingte<br />
Unterbrüche, Berücksichtigung anderer<br />
Interessen bei Strassen oder im Naturschutz etc.<br />
nur beschränkt oder gar nicht beeinflussbar sind.<br />
Über die Holzerlöse finanzierte die <strong>Oberallmeindkorporation</strong><br />
<strong>Schwyz</strong> 58 %(Vorjahr 55 %) der Aufwendungen<br />
für die Schutzwaldbewirtschaftung<br />
und weitere 9%über das Defizit; eine oft vergessene<br />
LeistungzuGunsten derÖffentlichkeit. Insgesamt<br />
wurden 14‘680 Stunden für Pflege, Holzernte<br />
undübrigeArbeiteneingesetztund 14‘067 m³ Holz<br />
gerüstet und verkauft. Die Produktivität verbessertesichauf<br />
1.04 Std./m³(Vorjahr 1.22 Std./m³).<br />
Aufwand und Ertrag im Schutzwald gemäss Betriebsabrechnung<br />
(inFr./m³)<br />
250<br />
200<br />
150<br />
100<br />
50<br />
0<br />
-50<br />
-100<br />
-150<br />
-200<br />
-250<br />
2008 2009 2010 2011 2012<br />
Nettoholzertrag Beiträge u. übrige Erträge total Aufwand 2. PS<br />
total Aufwand 1. PS total übriger Aufwand Gewinn<br />
Verlust<br />
RascherRückzug beim BaumfällenimHolzschlag<br />
Gitzieggen, Unteriberg.<br />
24
Naturwald<br />
Mitder Unterzeichnung desVertrages zumSonderwaldreservat<br />
Ybrigwurden diezuGunsten desNaturschutzes<br />
rechtlich gesicherten Waldflächen<br />
nochmals markant erhöht und umfassen nun 17%<br />
der Gesamtwaldfläche.<br />
Name (Gemeinde) Art Grösse<br />
1a Bödmeren (Muotathal) NWR 69 ha<br />
1b ErweiterungBödmeren(Muotathal) NWR 341 ha<br />
1c ErweiterungBödmeren(Muotathal) SWR 140 ha<br />
2 Chlingentobel(<strong>Schwyz</strong>) NWR 35 ha<br />
3 RigiHochflue (Ingenbohl, Lauerz) NWR 38ha<br />
4 Urmiberg(Ingenbohl) NWR 45 ha<br />
5 Mördergruebi (Oberiberg,<strong>Schwyz</strong>) NWR 31ha<br />
6 Hobacher/Salzbrunnen<br />
(Oberiberg,<strong>Schwyz</strong>) NWR 194 ha<br />
7 Hundschotten(Rothenthurm) NWR 126ha<br />
8 Sihltal (Unteriberg) NWR 128ha<br />
9 UnterGibel (<strong>Schwyz</strong>) NWR 13ha<br />
10 Gwandelen (Sattel) NWR 10ha<br />
11 Rossberg(Steinerberg) NWR 2ha<br />
12 Türlistock (Unterägeri) SWR 20 ha<br />
13 Oberalpli(Zug) NWR 12ha<br />
14 Ybrig(<strong>Schwyz</strong>,Oberiberg,Unteriberg) SWR 365ha<br />
TotalrechtskräftigeReservate<br />
1'569ha<br />
NWR = Naturwaldreservat, Ziel natürliche Entwicklungdes<br />
Waldes, keineEingriffe<br />
SWR= Sonderwaldreservat, Ziel FörderungLebensräumefür<br />
Pflanzenund Tiere, Eingriffe möglich<br />
Die Naturwaldreservate (NWR, 1‘044 ha) werden<br />
der natürlichen Waldentwicklung überlassen; die<br />
Entschädigung durch Bund und Kanton erfolgt<br />
einmalig undvorschüssigfür dieVertragsdauer von<br />
50 Jahren. In den Sonderwaldreservaten (SWR,<br />
524ha) werden mitgezielten MassnahmenLebensräume<br />
von Pflanzen und Tieren gefördert. Die Verträgelaufenebenfalls<br />
über 50 Jahre,die Entschädigungen<br />
erfolgen erst bei der Arbeitsausführung<br />
(Fr. 10.–/m³ genutztes Holz respektive Fr. 12.50/Are<br />
Fläche bei Massnahmen ohne Holzerlös). Ein erster<br />
Holzschlag(1‘343m³) im Sonderwaldreservat Ybrig<br />
erfolgte imoberen Gschwändwald über den neu<br />
erstellten Weg.<br />
Als Folge der tiefen Verzinsung des Stiftungskapitals<br />
konnte die Stiftung Urwaldreservat Bödmeren<br />
mittelfristigdie jährlicheEntschädigungfür dasReservat<br />
aus dem Jahre 1984 mit 70haFläche nicht<br />
mehr bis Vertragsablauf 2033 sichern. In verdankenswerter<br />
Weise übernahm die Hauser Stiftung,<br />
Weggis ab 2012 auch dieseFinanzierung. Gleichzeitigkonnte<br />
in der Vereinbarungauchdie Laufzeit bis<br />
Ende 2059 verlängert werden, sodass nun alle Reservatsflächen<br />
imBödmerenwald gleich lang gesichertund<br />
finanziert sind. Die Stiftungsurkunde und<br />
der Dienstbarkeitsvertrag mit der Stiftung Urwaldreservat<br />
Bödmeren werden angepasst.<br />
WertvolleStrukturenmit Totholz, offenen Flächenund<br />
umgekipptenWurzelstöcken im Zwäckentobel Alpthal.<br />
25
Sachgüterproduktion und Dienstleistungen<br />
Der Mehraufwand konnte reduziert werden. Für<br />
die Herstellung von Brennstückholz wurde ein<br />
Schneidspalter angeschafft und mit Armasuisse in<br />
Hinteribach eine Mietlösung getroffen. Beim leicht<br />
gewinnbringenden Holzhandel reduzierte sich<br />
die Menge holzmarktbedingt auf 1‘200 m³. Dank<br />
einigen grösseren Aufträgen stieg der Umfang der<br />
Arbeiten fürDrittean. Damitkonnte einbescheidener<br />
Gewinn erzielt werden. Der Verkauf von CO 2 -<br />
Zertifikaten auf dem freiwilligen Markt zur Kompensation<br />
von nicht vermeidbaren Emissionen aus<br />
dem «Oberallmig Klimaschutzprojekt» konnte auf<br />
3‘290 Tonnen gesteigert werden. Der grösste Teil<br />
wird für klimaneutrale Druckerzeugnisse eingesetzt,<br />
zudem für klimaneutrale Anlässe und die<br />
Kompensation von Logistikdienstleistungen. Dieses<br />
neue Standbein kompensiert dank steigenden<br />
Erträgen in kleinemUmfangdie schwierige finanzielle<br />
Situation beim Wirtschafts- und Schutzwald.<br />
Forstdiensttätigkeiten, Lehrtätigkeiten, Öffentlichkeitsarbeitund<br />
dieMitarbeit in Kommissionen und<br />
Verbänden können nur teilweise verrechnet werden<br />
undsindinsgesamt nichtkostendeckend.<br />
Schneidspalter<br />
ZertifizierungFSC und PEFC<br />
Nach zwei 5-Jahresperioden stand die Rezertifizierung<br />
an.Die Weiterführungwar unbestritten. Dank<br />
geänderten Vorgaben konnte von der bisherigen<br />
aufwendigen Einzelbetriebslösung zueiner Gruppenlösungmit<br />
dem AargauischenWaldwirtschaftsverband<br />
gewechselt werden. Mit dem erfolgreich<br />
abgeschlossenen Audit darf nachstehender Hinweis<br />
verwendetwerden:<br />
Schnee verzögertden Drittauftrag fürdie Genossame<br />
Alpthal<br />
Dieser Forstbetrieb betreut vorbildlich bewirtschaftete Wälder.<br />
SeineProdukte wurden gemäss den Richtlinien vonFSC®und PEFCunabhängigzertifiziert.<br />
Zertifikatsnummer:SGS-FM/COC-000479/PEFCCH08/0718.Unser Holz istSchweizer Holz.<br />
26
ALPWIRTSCHAFT<br />
Nach dem schneereichenWinterund der anhaltenden<br />
Kälte imFebruar erfolgte der Alpauftrieb 2012<br />
im langjährigen Mittel. Der Sommerbeginn war<br />
nass und unbeständig. Trotzdem dürfen wir auf einenerfreulichen<br />
Futterwuchsund einenzufriedenstellenden<br />
Alpsommerzurückblicken.Auchimvergangenen<br />
Alpsommer mussten insgesamt sehr<br />
wenige Tierverluste verzeichnet werden. Dazu haben<br />
imWesentlichen die Älplerinnen und Älpler<br />
durch Ihre umsichtige undguteBetreuung der Alptierebeigetragen.<br />
Leitbild Ibergeregg-Hesisbohl-Unterallmig<br />
Die Ersterarbeitung des Leitbildperimeters Ibergeregg-Hesisbohl-Unterallmig<br />
liegt bereits 5Jahre zurück.<br />
Turnusgemäss erfolgte im Berichtsjahr dieerste<br />
Überarbeitung. Dazu hatsichder Verwaltungsrat<br />
mitden Zielvorgaben undderen Umsetzung eingehend<br />
auseinandergesetzt. Der Grossteil der Alpbetriebe<br />
befindet sich intouristisch stark genutztem<br />
Gebiet. Dieser Umstand stellt die Alpbewirtschaftungauchimmer<br />
wieder vorneue Herausforderungen.<br />
Der mögliche Einbezug des Tourismus hat mit<br />
der nötigen gegenseitigen Wertschätzungzuerfolgen.<br />
Angesichts der vorteilhaften Lage gilt esdie<br />
lokale Wertschöpfungmit Augenmass bestmöglich<br />
zu nutzen.<br />
Gemeinsam mit den Älplern und den GebäudeeigentümernwurdeimNovember<br />
dasÄlplergespräch<br />
durchgeführt. An diesem Anlass wurdeRückblick auf<br />
die letzten 5Jahre genommen und über laufende<br />
oder abgeschlosseneProjekte orientiert. DesWeiteren<br />
wurde über die anstehenden und geplanten<br />
Vorhaben orientiert. Die dadurch gewonnenen Erkenntnissesindfür<br />
alle Parteien einGewinn undtragenwesentlich<br />
zu einerguten Zusammenarbeit bei.<br />
Alpbegehung 2012 mitdem OA-Verwaltungsrat<br />
Alp Spital,Unteriberg<br />
Alpvieh im Altstafel, <strong>Schwyz</strong><br />
AlpÄbnenmatt,Illgau<br />
27
Alpsanierungen<br />
Die <strong>Oberallmeindkorporation</strong> <strong>Schwyz</strong> ist auf der<br />
Alp Plangg, Unteriberg Grund- und Gebäudeeigentümerin.<br />
Seit zwei Jahrenwird dieAlp durch die<br />
<strong>Oberallmeindkorporation</strong> <strong>Schwyz</strong> selber bewirtschaftet.<br />
Die Alpeinheit gilt als Voralp und wird jeweils<br />
zur Früh- und Herbstatzung bestossen. Das<br />
Weidegebietmisstrund45ha. DieStandortverhältnisse<br />
bezüglich Gelände und Wasserhaushalt sind<br />
ausgesprochen heterogen. Diese schwierigen Rahmenbedingungen<br />
haben in den letzten Jahren in<br />
Verbindungmit den in der Vergangenheit grossflächigen<br />
Geländeanpassungen (Skipiste, Rodelbahn,<br />
Rückbau, etc.) zueiner markanten Verschlechterung<br />
der Weidefläche geführt. Alpwirtschaftlich unerwünschte<br />
Pflanzenarten wie beispielsweise die<br />
Acker-Kratzdistel oder etwa der Adlerfarn haben<br />
stellenweisestark zugenommen.<br />
Die <strong>OAK</strong> ist bestrebt, die notwendigen Verbesserungsmassnahmen<br />
für die Gewährleistung einer<br />
nachhaltigen Alpbewirtschaftung mitausgewogen<br />
zusammengesetzten Pflanzenbeständen in die<br />
Wege zu leiten. Dazu hat der Verwaltungsrat die<br />
Ausarbeitung eines Bewirtschaftungs- und Sanierungsplans<br />
inAuftrag gegeben. Dieser bildet die<br />
Grundlage um zielführend eine nachhaltige Verbesserung<br />
zu erreichen. Die Sanierungsplanung<br />
setzt sich aus mehreren Komponenten von direkten<br />
und indirekten Massnahmen zusammen. Entsprechend<br />
ist die Alpsanierung ein langer Prozess,<br />
welcherübermehrere Jahre andauern wird.<br />
Im Jahr 2012 wurde mit den ersten Sanierungsmassnahmen<br />
gestartet und die indirekten Massnahmen<br />
eingeleitet.<br />
AlpPlangg, Unteriberg<br />
Schülereinsatz: MechanischeBekämpfungder Acker-Kratzdistel<br />
In unternutztenund schlecht gepflegtenWeiden kann<br />
sich dergiftige Adlerfarnstark ausbreiten.<br />
Sobald diePflanzendecke Lücken hatkönnensichUnkräuter<br />
wiedie Acker-Kratzdisteletablieren.<br />
28
Auch für das Alpgebiet Sahli-Milchbüelen-Glattalp,<br />
Muotathal, welche die beiden grössten Alpeinheiten<br />
der <strong>OAK</strong> bilden, wurde imJahr 2011 ein<br />
Bewirtschaftungs- und Sanierungsplan erstellt. Die<br />
ebenen undwenig geneigten Weiden im Sahliund<br />
die geländemässig guten Weiden auf Milchbüelen<br />
sind sehr stark verunkrautet. Wenn dieser Verunkrautung<br />
nicht wirkungsvoll begegnet wird, werden<br />
die beiden Voralpen zunehmend anErtragskraft<br />
verlieren. Gewisse Verunkrautungen von<br />
Lägerplätzen sind zwar auf Rinderalpen nicht vollständig<br />
zuvermeiden; sie sollten sich jedoch nicht<br />
aufden ertragsmässig besten Flächenausbreiten.<br />
Nebender Verunkrautungmussteauchfestgestellt<br />
werden,dass dieWeiden jeweilssehrstark undtief<br />
abgeweidetwerden.Dabei spielt diegrosse Anzahl<br />
der gesömmerten Pferde eine wesentliche Rolle.<br />
Pferde sind Tiere, diemit ihremFressverhalten sehr<br />
stark auf die Pflanzenbestände einwirken. Der sehr<br />
tiefeBiss sowiedie Futterselektionbeeinträchtigen<br />
die Entwicklung einer Vielzahl wertvoller Weidepflanzen.<br />
Auch in diesem Falle ist die <strong>OAK</strong> bestrebt, die notwendigen<br />
Verbesserungsmassnahmen für die Gewährleistung<br />
einer nachhaltigen Alpbewirtschaftung<br />
in dieWegezuleiten. Dieersten Massnahmen<br />
sind im Geschäftsjahr 2012 angelaufen. Für die erfolgreiche<br />
Umsetzung der Massnahmen ist die Bereitschaft<br />
der Älpler zur aktiven Mitarbeit Voraussetzung.<br />
Damitdie Alpweiden auch künftigen Generationen<br />
zur Verfügung stehen und ihren wertvollen Ertrag<br />
für die gesömmerten Tiere bringen können, lohnt<br />
sich eine gut durchdachte Bewirtschaftungsplanung.<br />
Besatzzahlen der<strong>OAK</strong>-Alpen (Auflageund Pacht)<br />
2008 2009 2010 2011 2012<br />
Kühe (inkl. Galtkühe) 1‘110 1‘080 1‘110 1‘100 1‘140<br />
AndereKühe(Mutterkühe) 450 420 410 430 410<br />
Rinder über 2Jahre 1‘370 1‘370 1‘390 1‘390 1‘320<br />
Rinder 1bis 2Jahre 2‘340 2‘480 2‘380 2‘430 2‘280<br />
Jungvieh bis1Jahr inkl. Mastkälbern 1‘490 1‘380 1‘410 1‘330 1‘370<br />
Pferde (Ponys,Kleinpferde undEsel) 160 140 150 150 150<br />
Ziegen 570 580 610 570 650<br />
Schafe 5‘490 5‘050 5‘270 4‘870 5‘220<br />
Auf folgenden Alpen finden per2013 Bewirtschafterwechsel statt:<br />
Alp BisherigerBewirtschafter Neuer Bewirtschafter<br />
Charrenbödeli Franz Holdener,Unteriberg Silvia undBenno Schatt-<br />
Portmann,Unteriberg<br />
Vorder Brust -Tor Simon Schelbert-Betschart, Frowin Schelbert-Bürgler,<br />
Bisisthal<br />
Bisisthal<br />
Hesisbohl, Ilgisalp JosefReichmuth-Holdener, Roman Reichmuth-Bless,<br />
Oberiberg<br />
Oberiberg<br />
Unter-Obersihl FerdinandFuchs-Steinbrüchel, MayaHoldener-Fuchs,Studen<br />
Studen<br />
Käsern,Sattlerhütte Markus Holdener-Schönbächler, Erich Marty-Späni,<br />
Unteriberg<br />
Unteriberg<br />
Wirbenutzendie Gelegenheit gerne,den abtretenden<br />
Älplernund ihrenFamilienangehörigen fürden<br />
treuen undlangjährigen Einsatzbestens zu danken<br />
undwünschen ihnen,aberauchihrenNachfolgern<br />
viel Glückund Gesundheit.<br />
29
Ausblickzum Ersten: Systemwechselvom Alpvogtzum Werkmeister<br />
Die Bezeichnung Allmeindvögte (heute Alpvögte)<br />
existiertweitüberhundertJahre.Inder damaligen<br />
Organisationsstruktur waren auf dem OA-Gebiet<br />
biszu20Allmeindvögte, welchenein Alpgebiet zugeteilt<br />
war, tätig. Aus dem Jahr 1876 resultiert die<br />
wohl erste offizielle Verordnung für die Allmeindvögte.<br />
Die Amtsinhaber wurden jeweils durch den<br />
Verwaltungsrat aufs Neue für eine Amtsdauer gewählt.ImJahr<br />
1983 wurdeeineAltersgrenzevon 65<br />
Jahren eingeführt. Im Jahr 2007 wurde schliesslich<br />
der Systemwechsel vomAlpvogt zumWerkmeister<br />
in die Wege geleitet. Gestützt auf den erwähnten<br />
Beschluss sind die beiden Werkmeister Paul Bellmont,<br />
Unteriberg für das Gebiet Ybrig und Franz<br />
Ulrich,Bisisthal fürden inneren Bezirksteil alsWerkmeister<br />
gewählt worden. Die neu aufgegleiste Organisationsstruktur<br />
hat sich auch imBerichtsjahr<br />
bestensbewährt.<br />
Die fünf verbliebenen «altgedienten» Alpvögte haben<br />
alle das Pensionsalter erreicht. Zudem waren<br />
dieseinden letztenJahreninder Funktion alsAlpvogt<br />
nur noch imbescheidenen Masse imEinsatz.<br />
AusdiesemGrund hatder Verwaltungsratbeschlossen,<br />
die aktuellen Alpvögte unter bester Verdankung<br />
ihrerVerdiensteaus ihrer Funktion alsAlpvogt<br />
zu verabschieden. DieAufgabengebiete der beiden<br />
Werkmeister werden erweitert und die Zuständigkeiten<br />
neuzugeteilt.<br />
Ausblickzum Zweiten: Keine Erhöhung desAuftriebsentgeltes<br />
Nach §17der Alpverordnung kann das Auftriebsentgelt<br />
alle drei Jahre der Entwicklung des landwirtschaftlichen<br />
Produzentenpreisindex angepasst<br />
werden. Im Geschäftsbericht 2010 wurde der<br />
nächstmögliche Anpassungstermin im Jahr 2013<br />
angekündigt. Die Überprüfung hat gezeigt, dass<br />
die <strong>Oberallmeindkorporation</strong> <strong>Schwyz</strong> auf eine Erhöhung<br />
verzichten kann. Somit bleibt das bisher<br />
verlangteAuftriebsentgeltbis zurnächstenAnpassungsmöglichkeit<br />
im Jahr 2016 bestehen.<br />
DasBasisentgeltbeträgt fürTierhaltermit Wohnsitz im Kanton <strong>Schwyz</strong><br />
pauschal proTierund pro100 Tage Alpzeit(=100 Prozent).(Gültigbis 2016)<br />
Tiergattung<br />
Betrag<br />
FürKühe, Galtkühe,Mutter- undAmmenkühe Fr. 46<br />
FürRinder/Stiereüber2Jahre Fr. 42<br />
FürRinder/Stiere1bis 2Jahre Fr. 28<br />
FürJungviehbis 1Jahr<br />
(inkl. Mutter- undAmmenkuhkälber) Fr. 16<br />
FürPferde,Esel,Muliüber3Jahre Fr. 90<br />
FürPferde,Esel,Muliunter3Jahre Fr. 65<br />
FürSchafe, Milchschafeund Ziegen Fr. 5<br />
FürMilchziegen Fr. 3<br />
30
SCHLUSSBEMERKUNGEN /<br />
ZUKUNFTSAUSSICHTEN<br />
Wirwerden auch im aktuellen Geschäftsjahr unsere<br />
Kräfte dafür einsetzen, unsere drei Kernbereiche<br />
Liegenschaften, Wald-und Alpwirtschaft getreu<br />
unserem Leitbild und Strategie zupflegen, zunutzen<br />
und zu fördern. Dabei gilt esimmer auch die<br />
politischen und gesellschaftlichen Entwicklungen<br />
im Auge zu behaltenund in unsere Entscheidungen<br />
einfliessen zu lassen.<br />
Geradedie politischen Entwicklungen bereiten uns<br />
da unddortSorgen.ImBerichtsjahr 2012 haben wir<br />
unszusammenmit dem Verbandder <strong>Schwyz</strong>er Korporationen<br />
erfolgreich dagegen gewehrt, dass die<br />
Bekämpfungspflicht derNeophyten den Grundeigentümern<br />
übertragen werden. Zusammen mit<br />
weiteren Betroffenen haben wir eine Einsprache<br />
gegen dieimAmtsblatt veröffentlichte 18-Tonnen-<br />
Gewichtsbeschränkung auf der Lauerzer Bergstrasse<br />
eingereicht. Diese wurde unter anderem<br />
damit begründet, dass mit der vorgesehenen Gewichtsbeschränkung<br />
die forstwirtschaftliche Nutzung<br />
und Pflege der Schutzwälder ob Lauerz erheblich<br />
erschwert würden. Die von Kantonsrat<br />
Roland Gwerder eingereichte und von uns unterstützte<br />
Motion «Wanderwege-Unterhalt keine<br />
Sache der Grundeigentümer» hatte leider kein<br />
Erfolg. Im Bericht legt der Regierungsrat dar, dass<br />
an der bisherigen Regelung festgehalten wird, da<br />
der Wegunterhalt nach wie vor für die Pflichtigen<br />
zumutbar sei. Er vertröstet uns auf das Konzept für<br />
den Langsamverkehr, welchesderzeit vomUmweltdepartement<br />
ausgearbeitet wird.IndiesemZusammenhangwerde<br />
auch zu prüfen sein,obund in welchem<br />
Umfang daraus für die heutigen Wegrodelstrecken<br />
ein gesteigerter Gemeingebrauch resultiert.<br />
DieBeratungder Agrarpolitik 2014 –2017 hatim<br />
Parlament stattgefunden. Auf der einen Seite werden<br />
in Zukunft die Tierbeiträge gestrichen, auf der<br />
anderen Seite wird es neu Beiträge zur Versorgungssicherheitgeben.Diese<br />
sind aufGrünlandbetrieben<br />
an einen verhältnismässig tiefen Mindesttierbesatz<br />
gebunden. Es ist davon auszugehen,<br />
dass daher in der Schweiz mit einem rückläufigen<br />
Tierbestand zu rechnen ist. Damit unsere Alpen<br />
trotzdem genügend bestossen werden, hat der<br />
Bund vorgesehen, die Beiträge zu Gunsten der<br />
Sömmerung zuerhöhen. Neben dem bisherigen<br />
Sömmerungsbeitrag soll auch einBeitrag direktan<br />
diejenigen Tierhalter ausbezahlt werden, welche<br />
ihre Tiere zur Sömmerung geben. Zusätzlich sind<br />
auch im Sömmerungsgebiet KulturlandschaftsundLandschaftsqualitätsbeiträge<br />
vorgesehen.<br />
Für die Mitgliederaktion 2013 konnte mit der<br />
Schifffahrtsgesellschaft des Vierwaldstättersees<br />
(SGV) eine Partnerschaft abgeschlossen werden. In<br />
der Zeit vomMontag, 19.August2013bis Sonntag,<br />
20. Oktober 2013 erhalten die OA-Mitglieder gratis<br />
eine Urnersee-Tageskarte der 2. Klasse. Dabei ist<br />
auch die Benutzung der Bahn Treib-Seelisberg inbegriffen.Auchbei<br />
diesem Angebot spielt es keine<br />
Rolle, wie oft, oder an welchen Tagen davon Gebrauchgemacht<br />
wird.<br />
Wie bereits eingangs erwähnt wird die <strong>Oberallmeindkorporation</strong><br />
<strong>Schwyz</strong> im Jahr 2014 sein<br />
900-jähriges Jubiläum feiern. An dieser Stelle sei<br />
bereits verraten, dass es eine Winteraktion in der<br />
Skiregion Mythen,eineAktion mitder Drehgondelbahn<br />
«Stuckli Rondo» sowieein vergünstigterKinoeintritt<br />
zumFilm «Tönis Brautfahrt» geben wird.Folgende<br />
Datensollten Siesichbereits jetztmerken:<br />
- Samstag, 27. September 2014, Jubiläumstag auf<br />
dem Areal der Markthalle Rothenthurm<br />
- Sonntag, 19. Oktober 2014, Oberallmeind-Gemeinde<br />
mitanschliessendem Apéro<br />
- Montag, 10.November 2014,AbschlussveranstaltungimMythenForum,<br />
<strong>Schwyz</strong><br />
Zitatvon Johann Wolfgang vonGoethe<br />
(1749-1832)<br />
«Leider lässtsicheinewahrhafte Dankbarkeitmit<br />
Worten nichtausdrücken.»<br />
Es ist uns ein sehr grosses Anliegen, zum Schluss<br />
unseres <strong>Jahresbericht</strong>es auf alle Seiten DANKE<br />
zu sagen:<br />
- Allen Verwaltungsräten und dem gesamten Personal<br />
in den verschiedenen Bereichen der <strong>OAK</strong><br />
fürdie sehrguteund kameradschaftlicheZusammenarbeit<br />
- Den Älplerinnen und Älplern mit ihren Familien<br />
fürdie zuverlässige undtreue Arbeit aufunseren<br />
Alpen<br />
- Unseren treuen Kunden für die wertvolle Unterstützung<br />
unddie erfreulicheZusammenarbeit<br />
- Den Gemeinde-, Bezirks- und Kantonsbehörden<br />
fürihr Wohlwollen<br />
- Allen,die unsimvergangenen Jahr begleitet und<br />
unterstützt haben.<br />
Im Namendes Verwaltungsrates<br />
und derGeschäftsleitung<br />
ErnstBürgler,Präsident<br />
Daniel vonEuw,Geschäftsführer<br />
31