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Kappen und Flechten, Kopfweide 1. Teil - Baumpflege Dietrich GmbH

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Lernen, Körbe zu flechten<br />

Von groben Körben über fein verzierte Schatullen bis hin zu Sichtschutzwänden entstehen so die w<strong>und</strong>erbarsten Kunstwerke.<br />

Solche Prunkstücke <strong>und</strong> das Handwerk selbst lassen sich von Therese Leutwyler (Bild 1) <strong>und</strong> Werner Turtschi (Bild 2) in der<br />

Korbflechtereiwerkstatt in Thun (Telefon 033 336 32 68 <strong>und</strong> www.korbflechten.ch) bew<strong>und</strong>ern. Am gleichen Ort befindet sich<br />

auch das Flechtmuseum Thun, welches von April bis Oktober an jedem vierten Wochenende geöffnet ist, aber auch auf Voranmeldung<br />

besucht werden kann (Telefon 033 654 71 43 <strong>und</strong> www.flechtereien.ch). Dieses Handwerk wird auch heute noch<br />

unter der Berufsbezeichnung «Korb- <strong>und</strong> Flechtwerkgestalter» mit Holzhandwerkern, Küfern <strong>und</strong> Holzbildhauern im Kompetenzzentrum<br />

für gestalterische Holzberufe in Brienz unterrichtet (Telefon 033 952 17 51 <strong>und</strong> www.holzbildhauerei.ch).<br />

Prunktstücke im<br />

Flechtmuseum<br />

Thun: grobe Körbe<br />

(oben links) <strong>und</strong> fein<br />

verzierte Schatullen<br />

(oben rechts).<br />

1 2<br />

<strong>und</strong> erfordert viele Jahre Erfahrung<br />

<strong>und</strong> handwerkliches Geschick. Je nach<br />

Produkt werden die gewonnenen Weidenruten<br />

anders behandelt. Dabei<br />

unterscheidet man drei verschiedene<br />

Ausgangsmaterialien: die rohen, ungeschälten,<br />

die weissgeschälten <strong>und</strong> die<br />

gesottenen, braunen Weidentriebe.<br />

MIT UND OHNE RINDE<br />

Bei der rohen Weide werden die Triebe<br />

nicht entrindet. Ruten für das Weissschälen<br />

werden im Frühjahr in ein<br />

Wasserbecken gestellt, damit sie nicht<br />

austrocknen, sondern neu austreiben.<br />

Sobald Blätter <strong>und</strong> «Weidenbüsseli»<br />

spriessen, kann man die Rinde mit der<br />

Schälklemme in aufwendiger Arbeit<br />

vom Zweig schälen.<br />

Da sich nicht alle Weidensorten gleich<br />

gut schälen lassen, werden die Ruten<br />

oft mehrere St<strong>und</strong>en in einem grossen<br />

Bottich gekocht <strong>und</strong> anschliessend<br />

mit kaltem Wasser abgeschreckt.<br />

Man spricht dann von der gesottenen<br />

oder braunen Weide. Unabhängig<br />

davon werden die Weidentriebe aber<br />

mit oder ohne Rinde mindestens ein<br />

Jahr gelagert <strong>und</strong> vor dem <strong>Flechten</strong><br />

zwischen zehn Minuten <strong>und</strong> 14 Tagen<br />

im Wasser eingeweicht.<br />

Michel Brunner (Text <strong>und</strong> Bilder)<br />

In der April-Ausgabe wird <strong>Teil</strong> 2 des Themas «<strong>Kopfweide</strong>»<br />

behandelt. Wir widmen uns dem Problem der frühzeitigen<br />

Vergreisung von Weiden. Gezeigt wird, wie man ehemalige<br />

<strong>Kopfweide</strong>n schneidet, wenn sie für die Flechterei keine<br />

Verwendung mehr finden.<br />

Schweizer Garten 3/2013

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