... mich treibt an, „für unsere Mitglieder und Kunden ein guter, verlässlicher und professioneller Partner zu sein.“ Heinz Fohrer Vorstandsmitglied Der Immobilienmarkt profitiert Von dieser Entwicklung profitieren der Immobilienmarkt und die Erwerber von Wohneigentum ganz erheblich. Inzwischen gelingt es häufig, die Belastungen aus einer Immobilienfinanzierung geringer als eine Mietzahlung zu gestalten. Allerdings haben vereinzelt die Preise für Immobilien auch spürbar angezogen, so dass – trotz der niedrigen Zinsen – eine fachkompetente Beratung sowohl beim Erwerb als auch bei der Finanzierung unbedingt notwendig ist. Bei einer so wichtigen Lebensentscheidung fühlen wir uns in der Pflicht, unseren Mitgliedern und Kunden ein wertvoller Berater und Unterstützer zu sein. Wie die Entwicklung unserer Baufinanzierungen und unserer eigenen Immobilienvermittlungen zeigt, sind wir in dieser Hinsicht ein gefragter und geschätzter Partner. Allein im Jahr 2012 haben wir rund 950 Objekte für unsere Kunden hier in unserem Landkreis finanziert und dabei Kredite von ca. 100 Mio. EUR für Wohnobjekte neu vergeben. Die Krise zahlt der Sparer, nicht der Steuerzahler Leidtragende dieser Niedrigzinspolitik sind in erster Linie die Sparer und Anleger. Beim heutigen Zinsniveau wird bei normalen Anlagen noch nicht einmal mehr der Kaufkraftverlust ausgeglichen. Aber lieber den Sparer kalt enteignen, als unpopuläre Sparmaßnahmen in Angriff nehmen. Leider wird diese Situation vor allem auch von diversen ausländischen Banken genutzt, um sich hier in Deutschland von Privatpersonen Gelder zu verschaffen, für die sie auf den normalen Kapitalmärkten – aufgrund ihrer Bonitätseinstufung – ein Vielfaches mehr bezahlen müssten. Lockvogelangebote sind dabei an der Tagesordnung und verleiten manchen dazu, die Tatsache, dass Rendite und Risiko eng miteinander verbunden sind, zu verdrängen. Auch auf unser Geschäftsmodell wirkt sich diese Entwicklung zunehmend belastend aus. Während unsere Einleger angesichts der niedrigen Zinsen eher sehr kurzfristig disponieren, erwarten unsere Kreditkunden, dass wir ihnen die für sie sehr günstigen Zinsen möglichst langfristig garantieren. Eine für uns nicht einfache Gratwanderung, die uns erhebliche Belastungen aus Zinssicherungsgeschäften abverlangt. Denn wir wollen in jedem Fall vermeiden, dass sich bei einem plötzlichen Zinsanstieg unsere Refinanzierung so verteuert, dass wir dafür mehr bezahlen müssen als wir für unsere Kredite bekommen. Dann wäre sehr rasch die Existenz unserer Bank gefährdet. Gewinner ist der Staat Der eigentliche Nutznießer dieser Situation ist in erster Linie der Staat. Noch niemals zuvor konnte er sich so billig verschulden und den Zinsdienst auf ein so geringes Niveau drücken. Dass es trotz dieser Einsparungen in Milliardenhöhe und neben deutlich gestiegenen Steuereinnahmen noch immer nicht gelingt, einen ausgeglichenen Haushalt vorzulegen oder gar mit dem Verschuldungsabbau zu beginnen, sollte auch angesichts der bevorstehenden Bundestagswahl vielleicht deutlicher bei den handelnden Politikern artikuliert werden. Aber anstatt sich dieser Probleme mit größerem Nachdruck zu widmen, verlegt man sich auf Regulierung. Es sind teilweise dieselben Politiker, welche vor wenigen Jahren noch das hohe Lied der „Deregulierung“ sangen und dabei viele sehr sinnvolle Regelungen rigoros abgeschafft haben, die jetzt lauthals nach immer mehr Überwachung und Einschränkung rufen. Und „Schuldige“ sind auch rasch gefunden. Es sind „die Banken“, die jetzt an die Kandare genommen werden müssen. Dass viele Banken erst dadurch in die Krise kamen, weil sie die Defizite ihrer Staaten finanzieren mussten, wird nicht erwähnt. Natürlich gab es auch auf dem Bankenmarkt Unregelmäßigkeiten, übersteigertes Gewinnstreben und ganz einfach Gier. Wir wollen hier auch gar nicht in Abrede stellen, dass sich viele Banken von der Realwirtschaft verabschiedet und Produkte kreiert haben, die nur das Ziel hatten, „virtuelle“ Erträge zu erwirtschaften und Bonifikationen in unmoralischer Höhe zu realisieren. Was haben wir, Ihre <strong>Volksbank</strong> <strong>Esslingen</strong> <strong>eG</strong>, mit dieser Entwicklung zu tun? Kurz gesagt, gar nichts. Wir haben immer das getan, was unsere volkswirtschaftliche Aufgabe ist. Die besteht darin, dass wir in unserer Region Einlagen sammeln und diese Einlagen in unserer Region als Kredite, sei es an Unternehmen, Handwerker oder private Kunden wieder ausleihen. Dabei achten wir sorgfältig darauf, dass wir unsere Kredite so vergeben, dass sie zum einen Nutzen stiften (Arbeitsplätze schaffen und sichern, Familien zu Wohneigentum verhelfen etc.) und zum anderen die Rückzahlung gesichert ist, weil wir ja nicht unser eigenes Geld, sondern das Geld unserer Anleger ausleihen. Und die verlangen mit Recht, dass sie einen angemessenen Preis für ihre Ersparnisse von uns erhalten, aber vor allem auch, dass wir mit ihren Ersparnissen so verantwortungsvoll umgehen, dass sie jederzeit wieder darüber verfügen können. Vielleicht würde es helfen, Banken – also auch die sogenannten „systemrelevanten Banken“ – darauf zu verpflichten, dass sie das – und ausschließlich das - tun müssen, wofür Banken einst geschaffen wurden. Sie sind der Volkswirtschaft verpflichtet und sollen sich auf solche Geschäfte beschränken, die einen echten Mehrwert für die Gesellschaft bringen und nicht dazu dienen „virtuelle Gewinne“, mit denen sich einige wenige die Taschen füllen, zu entwickeln und zu vertreiben. Dazu wäre es unserer Auffassung nach sehr hilfreich, wenn die „Grundwerte“, die das Zusammenleben von Menschen erst ermöglichen und die dafür sorgen, dass nicht ausufernde Kontrolle, sondern ein gesundes Vertrauen zueinander möglich ist, wieder deutlicher in den Vordergrund gestellt würden und Verantwortung, Sicherheit, Verbindlichkeit, Nachhaltigkeit und Maßhalten wieder als Tugenden entdeckt und vor allem gelebt werden. Regulierung – das hat die Vergangenheit gezeigt – muss es in einem gewissen Umfang sicherlich geben. Aber man sollte auch immer darauf achten, dass Regulierung nicht Verantwortung ersetzt und vor allem, dass sie nicht das wertvollste Gut einer Demokratie, nämlich die Freiheit der Menschen und der Gesellschaft gefährdet. Danke Unternehmerisch verantwortliches Handeln ist ein wichtiger Eckpfeiler unserer Unternehmenskultur und die Grundlage für unseren Erfolg, ebenso wie eine vertrauensvolle und enge Zusammenarbeit mit unseren Mitgliedern und Kunden vor Ort. Deshalb bedanken wir uns an dieser Stelle zum einen bei unseren engagierten und motivierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die durch ihren täglichen Einsatz entscheidend zu unserem Ergebnis beitragen. Ganz besonders aber danken wir Ihnen, liebe Mitglieder und Kunden, für die Zusammenarbeit und Ihr Vertrauen. Wir wünschen Ihnen viel Freude beim Lesen unseres <strong>Geschäftsberichtes</strong>. Volker König Heinz Fohrer Jeder Mensch hat etwas, das ihn antreibt. 5