Ohne Adresse läuft gar nichts - Wie der Distributor ... - Uniserv

Ohne Adresse läuft gar nichts - Wie der
Distributor Dohmen „faule“ Adressen beseitigt
aus: DV-Dialog / September 2002
In nur rund sechs Wochen schaffte Dohmen
Distribution die Integration der Adressmanagement-Software
von Uniserv auf seiner
AS/400. Mittels des neuen IBM-Features
PASE läuft die Unix-Software post native auf
dem IBM-Server.
Durch starke Expansion sah sich der Garchinger
Distributions- und Fulfillmentspezialist Emil
Dohmen GmbH zunehmend mit falschen, veralteten
und Nonsens-Anschriften konfrontiert.
Die „faulen“ Adressen belasteten die
Dienstleistungen mit Kosten, führten zu
Verzögerungen und minderten die Service-
Qualität. „Sie produzieren und verkaufen, wir
kümmern uns um den Rest!“ Unter diesem
Motto übernimmt Dohmen Distribution seit der
Gründung für Mandanten verschiedenster
Branchen alle standardisierten Teile der
Kundenbetreuung. Nach bescheidenen
Anfängen mit einer Handvoll Mandanten und
grundlegenden Leistungen wie telefonische
Bestellannahme, Kommissionierung, Versand
und Fakturierung für die Verlagsbranche
erweiterte und professionalisierte das
Unternehmen sein Leistungsspektrum sukzessive
und betreut heute als Informations- und
Logistik-Dienstleister in den drei Geschäftsbereichen
„Corporate Fashion“, „Entertainment“,
„Telco/IT/E-Commerce/Consumer
Goods“ insgesamt 40 Mandanten.
IT-Geschäftsführer Martin Kahr: „Logistik vereinfacht,
Kosten gesenkt und Qualität gesteigert.“
Adressen spielten dabei von Anfang an eine
entscheidende Rolle, denn ohne postalisch korrekte
Anschrift ist eine umfassende Kundenbetreuung
z. B. mit Warenlieferung, Bonitätsprüfung
oder Fakturierung gar nicht denkbar.
Anfangs war die Adressmenge noch klein und
daher leicht manuell zu handeln. Mit dem
Geschäft wächst auch der Adress-Pool „Neben
Telefon, Bestellkarte und Fax erreichen uns
Adressen heute auch über den Außendienst per
Notebook, über individuelle EDI-Schnittstellen
von Mandanten oder vom Kunden via Internet-
Shop im Business-to-Business und Business-to-
Consumer“, erklärt Kuno Neumeier,
Geschäftsleitung Business Development.
Permanent sind etwa 800.000 Adressen zu verwalten,
bei Sonderaktionen bis zu 5 Mio.
Anschriften. Verwaltet werden diese Daten im
Dohmen-eigenen Rechenzentrum auf einer
AS/400. Alle 90 internen User sowie die 40
Mandanten sind online mit der AS/400 verbunden.
Bei den Adressen handelt es sich überwiegend
um deutsche Daten, deren Qualität oft zu
wünschen übrig lässt. Es sind immer wieder die
gleichen Ursachen, die zu postalischen
Verunreinigungen und Dubletten führen wie
Erfassungs- und Tippfehler, Hörfehler oder
Nonsens-Bestellungen. Auch Straßenumbenennungen,
Postleitzahländerungen oder Eingemeindungen
verursachten Schwierigkeiten.
Mangelnde „Adresshygiene“
Eine postalisch falsche Adresse geistert bei
Dohmen wie ein Gespenst durch die gesamte
Dienstleistungsprozesskette und verursacht an
den verschiedensten Stellen empfindliche
Störungen. Denn jede einzelne Anschrift ist das
Bezugskriterium, an dem sich die Schritte der
Dienstleistungskette orientieren. Stimmt eine
Adresse nicht, zieht sich der gesamte Prozess,
angefangen bei der Kunden- bis zur
Inkassobetreuung, in die Länge. Es entstehen
höhere Kosten und Risiken, z. B. durch hohe
Retourenraten oder bei der Bonitätsprüfung.
Außerdem besteht die Gefahr, dass die Ware
verspätet oder gar nicht beim Kunden
ankommt. Oder sie erreicht den falschen
Kunden. Neben diesem materiellen ist aber
auch der immaterielle Schaden nicht zu unterschätzen,
der durch verspätete, fehlgeleitete
oder doppelte Sendungen entsteht. Der Ärger
ist groß. „Durch schlechte Adressen wurde
unsere Prozesskette deutlich gebremst, ineffektiver
und teuerer, was zu Lasten unserer
Dienstleistungsqualität ging“, erklärt IT-
Geschäftsführer Martin Kahr.
Der Spuk falscher Adressen
Vor diesem Hintergrund begannen die
Dohmen-Fachleute, nach einer geeigneten

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Softwarelösung zu suchen. Die Anforderungen
waren von Anfang an klar umrissen. Die Lösung
musste die latente Adressmanagementproblematik
zuverlässig und sicher mit hoher
Performance in den Griff bekommen. Sie
musste leicht und schnell in das bestehende
AS/400-Umfeld integrierbar sein, ohne zusätzliche,
aufwändige Soft- und Hardwarekonfigurationen.
Außerdem musste die Lösung eine
echte API-Schnittstelle für Massendaten mitbringen.
Weitere Anforderung war, dass Adressdaten
sowohl im Batch als auch Online und
sowohl im Intranet als auch im Internet bereinigt
werden können. Und, last but not least,
sollte die gesamte Implementierung von den
ersten Tests bis zur Aktivsetzung so schnell wie
möglich realisierbar sein. Vor diesem Hintergrund
hat sich die Uniserv-Lösung post (postalische
Prüfung) sehr schnell empfohlen.
„Besonders sympathisch war uns, dass sich
Uniserv mit dem Thema AS/400 glänzend auskennt
und mit dem standardmäßigen Java-API
sowie der Möglichkeit, mit PASE zu arbeiten, die
Voraussetzungen für eine schnelle Implementierung
und damit für die zügige Lösung unseres
latenten Adressmanagementproblems ohne
Einschränkungen gegeben waren“, erinnert sich
IT-Chef Kahr.
EINE PIONIERTAT: UNISERV NUTZT PASE
Das Portable Application Solutions Environment
(PASE) beschreibt eine in OS/400 integrierte
Komponente, mit deren Hilfe AIX-Applikationen
direkt auf der AS/400 eingesetzt werden können.
Zur Installation sind keine Unix-Kenntnisse notwendig,
denn die Applikation stellt sich für den
User wie eine AS/400-Anwendung dar. Uniserv ist
weltweit der erste Anbieter von Adressmanagement-Lösungen,
der über PASE eigene Unix-
Produkte zur direkten Nutzung auf der AS/400
bereitstellt. Zur Verfügung stehen die postalische
Prüfung post, die Dublettenprüfung mail sowie die
integrierte Direktmarketing-Workbench „click it“.
Straffer Terminplan
Den endgültigen Ausschlag gab die sehr enge
Terminsituation. Dank der engen Zusammenarbeit
zwischen den Spezialisten beider Firmen
hat es laut Kahr ab der Systems 2000, beginnend
mit der Testphase bei Dohmen
Distribution, keine sechs Wochen gedauert, bis
post im AS/400-Umfeld voll produktiv war. Die
Unix-Version von post ist jetzt im PASE-
Environment direkt auf der AS/400 installiert.
Die Performance ist hervorragend. Ergänzt werden
die Produkte durch Masterfile sowie die
Frachttabelle. Masterfile ist ein Uniserv-eigenes
Straßenverzeichnis von Deutschland, die vollständigste
und umfassendste Datensammlung
ihrer Art. Bei der postalischen Prüfung sorgt
diese Datei für eine unerreicht hohe Prüfqualität
auf der Ebene von Straße, Hausnummer,
Postleitzahl und Ort. Eingemeindungen,
Straßenumbenennungen oder Postleitzahländerungen
sind kein Thema mehr. Die
Frachttabelle ordnet den Aussendungen automatisch
den Leitcode der entsprechenden
Frachtzentren der Deutsche Post AG zu, für
Dienstleister mit hohem Sendungsaufkommen
eine enorme Erleichterung. Mit der Einführung
von post ist jetzt falschen Adressen ein zuverlässiger
Riegel vorgeschoben. Bestellt beispielsweise
ein Endverbraucher oder Händler über
das Internet Ware, wird zunächst die Adresse
postalisch geprüft, bevor die Daten in den weiteren
Prozess übernommen werden.