FREIHEIT IN GRENZEN
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FREIHEIT IN GRENZEN
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10 1. E<strong>IN</strong>IGE WORTE ÜBER ERZIEHUNG<br />
11<br />
1. Einige Worte über<br />
Erziehung<br />
Das Vorschulalter ist für Eltern eine<br />
besondere Herausforderung! Im<br />
Alter von drei bis sechs Jahren<br />
entwickeln sich Sprache, Wissen,<br />
Denken und Intelligenz sehr<br />
schnell. Gleiches gilt für die emotionale<br />
und soziale Entwicklung. Kinder<br />
im Vorschulalter lernen, sich<br />
selbst besser zu steuern und z. B.<br />
nicht allen Versuchungen unmittelbar<br />
nachzugeben. Im Kindergarten<br />
oder in der Vorschule machen sie<br />
neue Erfahrungen mit Gleichaltrigen<br />
und erweitern ihr „Repertoire“<br />
an sozialen Verhaltensweisen.<br />
Dabei spielen Sie als Eltern eine<br />
große Rolle. Gerade in dieser<br />
rasanten Entwicklungsphase sind<br />
Sie als Erzieher gefordert.<br />
Jeden Tag erleben Mütter und Väter<br />
neue Herausforderungen und<br />
auch Konflikte. Unsere DVD veranschaulicht<br />
Konfliktsituationen, die<br />
vermutlich alle Eltern bereits erlebt<br />
haben. Zu jeder Situation werden<br />
drei Lösungsansätze vorgestellt.<br />
Die Beispiele machen typische Verhaltungsmuster<br />
sichtbar. Jeweils<br />
ein Lösungsansatz gründet im Erziehungsprinzip<br />
„Freiheit in Grenzen“,<br />
das wir Ihnen im Folgenden<br />
vorstellen möchten.<br />
Nicht nur Kinder sind „eigenwillige“<br />
Wesen, sondern auch Eltern.<br />
Wir alle wollen uns nicht vorschreiben<br />
lassen, wie wir unsere Kinder<br />
erziehen. So ist auch unsere DVD<br />
als Angebot zu verstehen, das zum<br />
Nachdenken über die Erziehung<br />
anregen soll. Und als ein Angebot,<br />
ein vielfach bewährtes Konzept zu<br />
erproben, das Eltern eine langfristige<br />
Orientierung bieten kann. Unsere<br />
DVD soll Ihnen Anstöße und<br />
konkrete Anregungen liefern. Ob<br />
„Freiheit in Grenzen“ für Sie die<br />
geeignete Richtschnur für eine<br />
„gute“ Erziehung ist, entscheiden<br />
Sie selbst – als verantwortliche<br />
Eltern.<br />
Erziehung braucht „Haltung“ und Verhalten.<br />
Kindererziehung ist wahrlich kein Kinderspiel: mehr als die<br />
Hälfte aller Mütter und Väter sind immer, häufig oder zumindest<br />
manchmal in der Erziehung ihrer Kinder unsicher. Das<br />
ergab eine umfangreiche Untersuchung des Bayerischen<br />
Staatsinstituts für Familienforschung im Jahr 2007. Eine<br />
nützliche und sehr praxisbezogene Orientierungshilfe bietet<br />
das Erziehungskonzept „Freiheit in Grenzen“. Es<br />
unterstützt Eltern darin, eine grundsätzliche Haltung zu entwickeln,<br />
mit der sie ihren Kindern (auch und gerade in Konflikten)<br />
begegnen. Das Konzept beruht auf drei Säulen:<br />
_ Das Kind als Person in jeder Situation wertschätzen (auch<br />
wenn man ein konkretes Verhalten des Kindes missbilligt)<br />
_ Fordern und klare Grenzen setzen<br />
_ Die Eigenständigkeit fördern und das Kind (in den gesetzten<br />
Grenzen) bewusst gewähren lassen.<br />
Zahlreiche Untersuchungen haben das Konzept „Freiheit in<br />
Grenzen“ vor allem für den westlichen Kulturkreis bestätigt.<br />
Es erfüllt alle Voraussetzungen für eine „gute“ Erziehung<br />
auch im Sinne des Kinder- und Jugendhilfegesetzes. Denn<br />
es fördert und unterstützt die Entwicklung von Kindern zu<br />
_lebensbejahenden,<br />
_selbständigen und selbstbewussten<br />
_leistungsbereiten und<br />
_gemeinschaftsfähigen<br />
_Persönlichkeiten.<br />
Allerdings ist es mit der Haltung allein nicht getan. Die Kinder<br />
müssen sie auch durch das entsprechende Erziehungsverhalten<br />
der Eltern in konkreten Situationen erkennen und