gehts zum Artikel - Paravan GmbH
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Auto-Mobilität / Unternehmungen<br />
81<br />
Finetuning: Yannik bespricht<br />
die letzten Einstellungen mit<br />
einem Techniker<br />
Führerscheinneuling: Unterstützt von<br />
Fahrlehrer Igino Farnhamer machte Yannik<br />
Spyra den Führerschein bei <strong>Paravan</strong><br />
in nur drei Wochen<br />
dauert, bis er seinen Wagen bekommen<br />
hat, weil der Kostenträger<br />
träge war. Dann tauchte<br />
das nächste Problem auf: „Die<br />
KFZ-Versicherung wollte monatlich<br />
470 Euro von mir haben,<br />
weil das Auto insgesamt ja so teuer ist!“, berichtet er noch immer<br />
fassungslos. Zum Glück fand sich aber noch ein günstigerer Versicherer,<br />
und jetzt soll es in einer Woche endlich im eigenen Wagen nach<br />
Hause gehen.<br />
Yannik, der durch eine spinale Muskelatrophie Typ 3a auf den Rollstuhl<br />
angewiesen ist, seitdem er vierzehn ist, fährt den Caddy Maxi<br />
mit zwei Joysticks: Einen für Gas und Bremse und einen für die<br />
Lenkung. Darüber hinaus ist sein Wagen mit einem Heckeinstieg mit<br />
Macher: Roland Arnold im Gespräch<br />
auf der Café-Terrasse<br />
Rampe, einer Dockingstation für den Rolli und dem Kopfstützensystem<br />
von <strong>Paravan</strong> für ihn umgebaut<br />
worden. Noch nutzt er einen<br />
Aktivrollstuhl mit e-fix-Antrieb von<br />
Ulrich Alber, aber durch die progressive<br />
Natur seiner Erkrankung<br />
könnte irgendwann ein E-Rolli notwendig<br />
werden. Der Kontakt zu<br />
<strong>Paravan</strong> besteht schon lange. Als<br />
er vierzehn war, besuchte ihn Mitarbeiter<br />
Norbert Peschke zuhause. „Dabei ging es damals gar nicht<br />
ums Verkaufen, sondern allein um menschliche Hilfe und Unterstützung“,<br />
betont Yannik jedoch sofort.<br />
Erst viel später nahm er an einem Schnupperwochenende bei <strong>Paravan</strong><br />
teil, konnte die Systeme ausgiebig ausprobieren und war vom<br />
Space Drive begeistert. Heute sagt er: „Für mich ist das System ideal,<br />
auch wenn es anspruchsvoll ist, die Spur zu halten. Das musste ich<br />
mir erst erarbeiten. In den Kurven fehlt etwas die physische Rückmeldung.<br />
Aber mein Fahrlehrer hilft mir super, die Angst in den Kurven<br />
zu überwinden.“ Fahrlehrer Igino Farnhamer freut sich über das Lob<br />
seines Schülers und gibt es gleich zurück: „Yannik hat den Führerschein<br />
ohne Probleme geschafft, und auch heute musste ich ihn ständig<br />
loben, er macht das wirklich gut für die kurze Zeit. Mit den Kilometern<br />
kommt auch die Sicherheit, das ist bei jedem Fahranfänger<br />
so.“ Dann berichtet er, dass<br />
bei Fahrschülern, die mit<br />
dem Space Drive lernen,<br />
nicht zwangsläufig mehr<br />
Fahrstunden bis <strong>zum</strong> Führerscheinerwerb<br />
notwendig<br />
sind, als bei Fußgängern.<br />
Im Vergleich sei es<br />
sogar einfacher, einem Neuling das Fahren mit<br />
dem Space Drive beizubringen, als jemandem,<br />
der zuvor bereits Auto gefahren ist.<br />
„Ich fühle mich bei <strong>Paravan</strong> wirklich gut aufgehoben,<br />
kann hier jeden duzen und direkt mit<br />
dem Programmierer sprechen“, freut sich Yannik.<br />
Er ist sich sicher, dass Autofahren sein<br />
Selbstbewusstsein stärkt, weil er endlich die<br />
Möglichkeit hat, von Mama und Papa unabhängig<br />
unterwegs zu sein: „Ich kann zu meinen<br />
Omas fahren und sie <strong>zum</strong> Kaffee trinken mitnehmen.“<br />
Im August will er mit zwei Freunden<br />
zunächst zu einem Konzert nach Berlin fahren,<br />
später dann zu „Rock am Ring“. Sein größter<br />
Traum wäre es jedoch, mit dem umgebauten<br />
Auto dank Space Drive in den USA zu fahren.<br />
„Vielleicht geht dieser Traum sogar in Erfüllung“,<br />
strahlt er, „über Volkswagen bekomme<br />
ich wahrscheinlich die Chance, für zehn Monate<br />
<strong>zum</strong> Arbeiten nach Amerika zu gehen!“<br />
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HANDICAP 2/2013