24.12.2013 Aufrufe

Jahresbericht 2013 - WWF Schweiz

Jahresbericht 2013 - WWF Schweiz

Jahresbericht 2013 - WWF Schweiz

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Biodiversität<br />

508 Millionen<br />

Franken<br />

Einsatz für umweltgerechtere Landwirtschaft<br />

Auch im eigenen Land war der <strong>WWF</strong> im Jahr <strong>2013</strong> erfolgreich. Zusammen mit<br />

Konsumenten, Wirtschaftsvertretern, anderen Umweltorganisationen und einzelnen<br />

Bauern-Gruppierungen machte sich der <strong>WWF</strong> dafür stark, die Subventionen für das<br />

Halten von Tieren aus der Agrarpolitik 2014–2017 zu streichen. Diese sogenannten<br />

«Tierbeiträge» führten bislang dazu, dass <strong>Schweiz</strong>er Bauern möglichst viel Vieh hielten.<br />

Zum Füttern von Vieh muss aber häufig Soja aus gerodeten Regenwaldgebieten importiert<br />

werden. Das Klima wiederum leidet unter dem Gärgas-Ausstoss der Kühe.<br />

Umweltschädlichen<br />

Fehlanreiz abgeschafft:<br />

In der <strong>Schweiz</strong>er Landwirtschaft<br />

gibt es künftig<br />

keine Tierbeiträge mehr.<br />

Die Bauern-Lobby wollte auf die jährlich 508 Millionen Franken jedoch nicht verzichten<br />

und mobilisierte entsprechend – allerdings ohne Erfolg. Das Parlament strich die<br />

Beiträge aus dem Gesetz. Die Höhe der Subventionen richtet sich künftig stark nach der<br />

gemeinwirtschaftlichen Leistung, die ein Bauer erbringt.<br />

Neues Leben in der Linth-Ebene<br />

Der <strong>WWF</strong> gibt sich nicht so schnell zufrieden: Mit dem Hochwasserschutzprojekt<br />

«Linth 2000» entstanden entlang der Linth zwar zwei neue Aufweitungen, die mehr<br />

Lebensraum für Pflanzen und Tiere bieten. Doch dem <strong>WWF</strong> Schwyz reichten diese<br />

Verbesserungen nicht. Er beschloss, die gesamte Breite der Linthebene ökologisch<br />

aufzuwerten und Altläufe der Linth wiederzubeleben. Zusammen mit dem Verein Pro<br />

Tuggen gründete er dazu die Stiftung «Lebensraum Linthgebiet».<br />

Das erste Projekt «Heuli» im schwyzerischen Tuggen ist bereits umgesetzt. Ein komplett<br />

verlandeter Altlauf der Linth wurde ausgebaggert, füllte sich mit Grundwasser<br />

und bildet heute eine 10 000 Quadratmeter grosse Wasserfläche. Zusätzlich wurden<br />

Hecken gepflanzt, Trockensteinmauern gebaut, Ast- und Steinhaufen aufgeschichtet,<br />

invasive Pflanzen ausgerissen und mehrere Wildbienenhäuser installiert. Das Gebiet<br />

hat sich innert kürzester Zeit mit Leben gefüllt. Im «Heuli» wurden bereits Feldhasen<br />

gesichtet, und die Zahl der Libellenarten stieg von 11 auf 23 an. In den kommenden<br />

Jahren sollen vier weitere, ähnliche Projekte realisiert werden.<br />

Dank der Renaturierung<br />

eines alten Linth-Armes<br />

hat der seltene Feldhase<br />

wieder einen Lebensraum.<br />

© Andy ROUSE / NATUREPL.COM<br />

<strong>WWF</strong> <strong>Schweiz</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2013</strong> 9

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!