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Engagement Report „Jugendliche digital“ - Deutsche Kinder und ...

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Invisible Children intensive Vorarbeit geleistet<br />

hatte. In den Medien war viel von einem Überraschungserfolg<br />

zu lesen, dabei hat die NGO<br />

schon seit 2004 h<strong>und</strong>erttausende amerikanische<br />

Jugendliche in Schulen <strong>und</strong> Universitäten,<br />

Kirchen <strong>und</strong> Jugendclubs rekrutiert <strong>und</strong> für ihre<br />

Kampagnen mobilisiert. Marketing <strong>und</strong> Storytelling<br />

standen im Mittelpunkt der Aktivitäten<br />

für Kony2012 <strong>und</strong> verschlangen die Hälfte des<br />

Budgets.<br />

Social Media Welle<br />

Social Media Analysen der Kony2012-Kampagne<br />

zeigen, dass diese Unterstützerbasis in<br />

kleinstädtischen Unis <strong>und</strong> Schulen den Boden<br />

für den viralen Erfolg bereiteten. Die Bewegung<br />

startete vor allem in kleinen <strong>und</strong> mittleren<br />

Ballungszentren im so genannten Bible Belt im<br />

Süden der USA. Hier hatte die Organisation<br />

Invisible Children, deren Gründer sich selbst als<br />

Wiedergeborene Christen bezeichnen, besonders<br />

viele Unterstützer. Neben der Bedeutung<br />

der Netzwerke, die die massenweise Verbreitung<br />

des Videos initiierten, erwies sich die Möglichkeit,<br />

mit zwei Klicks berühmte Persönlichkeiten<br />

via Twitter anzusprechen als höchst erfolgreich.<br />

Fazit:<br />

Die Kampagne von Invisible Children zeichnete<br />

sich durch ihre „Spreadability“ aus, d.h. die<br />

Möglichkeit, Informationen sehr einfach an<br />

andere Menschen weiterzugeben. Alle Videos<br />

<strong>und</strong> Inhalte der NGO sind darauf ausgerichtet,<br />

über soziale Medien wie Facebook, Twitter<br />

oder Tumblr verbreitet zu werden. Außerdem<br />

fanden Jugendliche die Kampagne „cool“, weil<br />

sie gemeinsam einen Verbrecher jagen konnten<br />

<strong>und</strong> der Promifaktor hoch war (Justin Bieber,<br />

Rihanna <strong>und</strong> viele andere Promis unterstützen<br />

die Kampagne.)<br />

Mehr zur Kritik an Kony2012:<br />

www.betterplace-lab.org/de/blog/vonkony2012lernen<br />

Die Kampagne ist beispielhaft für die Ansprache Jugendlicher. Allerdings hat Kony2012<br />

auch seine Schattenseiten. Kritiker sagen: Kony2012 verstärkt ein eurozentristisches Weltbild.<br />

Außerdem ist recht fragwürdig, ob eine Festnahme von Josef Kony wirklich zu einer<br />

Stabilisierung des Nordens von Uganda führt.<br />

Kony2012 in Zahlen<br />

• 100 Millionen Views innerhalb der ersten 6 Tage. Größte jemals auf YouTube<br />

erreichte Viralität.<br />

• Twitter: bis zu 1.200 Tweets zu #stopkony pro Minute.<br />

• Facebook: Invisible Children hat 1,3 Millionen Fans.<br />

• Online-Petition: 3,6 Millionen Unterschriften.<br />

• Bekanntheit: 58 Prozent der Jugendlichen in den USA kannten die Kampagne.<br />

• Budget: R<strong>und</strong> 3,5 Millionen US-Dollar.<br />

Tipps zu YouTube <strong>und</strong> zum Videodreh<br />

• www.youtube.com/nonprofits<br />

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