Vortrag Zeit der Konsolidierung 1667 bis 1705 H.-W. Ebert
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<strong>Zeit</strong> <strong>der</strong> mühseligen<br />
<strong>Konsolidierung</strong><br />
<strong>1667</strong> – ca 1690<br />
Heine Siegismund<br />
v. Görtzke erwirbt<br />
eine Abgabengerechtigkeit,<br />
nach<br />
<strong>der</strong> <strong>der</strong> Müller <strong>der</strong><br />
Spitzmühle ihm<br />
Abgaben schuldet.<br />
Beginn <strong>der</strong> Einwan<strong>der</strong>ungspolitk<br />
des Großen<br />
Kurfürsten. Höhepunkt<br />
1685 mit dem Edikt von<br />
Potsdam. U.a. Zuzug<br />
reicher jüdischer Familien<br />
aus Wien. Aus <strong>der</strong> Familie<br />
Wiener, die 1670 nach<br />
Berlin übersiedelte. ging<br />
Erna W. hervor, die 1914<br />
P B S-<br />
B J<br />
Familien betreiben<br />
beson<strong>der</strong>s den Wollhandel<br />
auf dem Barnim.<br />
1675 Sieg des Großen<br />
Kurfürsten bei<br />
Fehrbellin über<br />
Schweden beson<strong>der</strong>s<br />
durch Angriff des<br />
Regiments Görtzke<br />
(Joachim Ernst) auf die<br />
schwed. Reiterei.<br />
Mehrere Fre<strong>der</strong>sdorfer<br />
nahmen teil, ebenso<br />
<strong>der</strong> spätere Müller in<br />
Wesendahl.<br />
1679 Im Auftrag des Großen Kurfürsten schließt<br />
J.E. v. Görtzke den Frieden von Saint-Germain en-<br />
Laye mit Schweden. Görtzke ist damit die erste<br />
überragende Fre<strong>der</strong>sdorfer Persönlichkeit von<br />
internationalem Rang. Mit ihm beginnt die<br />
kontinuierliche Fre<strong>der</strong>sdorfer Ortsentwicklung.<br />
Die Familie Görtzke pflegte gute Kontakte zur<br />
Familie des Hans Adam v.Schöning in Tamsel. Dort<br />
befanden sich viele Gemälde aus <strong>der</strong> Fre<strong>der</strong>sdorfer<br />
Geschichte, die 1945/46 als Beutekunst in die<br />
Sowjetunion kamen. Eine Liste <strong>der</strong> Gegenstände<br />
soll in Krostzyn vorliegen.<br />
1668 1670 1671 1678 1681 1690<br />
Millet, Die Ährenleserinnen<br />
H<br />
Siegismundt v.<br />
Görtzke<br />
Anna Elisabeth<br />
v. Görtzke (geb v.<br />
Beeren) beantragt<br />
das wüst liegende<br />
Vogelsdorf wie<strong>der</strong><br />
zu bewirtschaften.<br />
Ziel:<br />
Sicherung <strong>der</strong><br />
Erbschaftsansprüche<br />
ihrer 5<br />
Söhne<br />
Noch immer wenig<br />
Arbeitskräfte. Die<br />
Gutswirtschaft<br />
bearbeitet weiterhin<br />
24 Ritterhufen. Im<br />
Dorf leben aber<br />
bereits 16 Familien<br />
im Vergleich zu 9 im<br />
Jahre 1652.<br />
Erwähnung des<br />
C <br />
Familie des Krügers<br />
sowie die Familie<br />
des Wassermüllers<br />
10 Hufen bleiben<br />
noch immer<br />
unbewirtschaftet.<br />
Die Schmieden in<br />
Fre<strong>der</strong>sdorf und<br />
Vogelsdorf<br />
werden durch<br />
einen<br />
Laufschmied an<br />
<strong>bis</strong> zu zwei Tagen<br />
in <strong>der</strong> Woche geöffnet.<br />
Fre<strong>der</strong>sdorf fällt in die<br />
vorletzte Steuerklasse,<br />
Vogelsdorf in die<br />
allerletzte.<br />
1693 H.S. v. Görtzke<br />
verkauft die Fre<strong>der</strong>sdorfer<br />
Wassermühle für 200<br />
Taler.
<strong>Zeit</strong> <strong>der</strong> <strong>Konsolidierung</strong><br />
<strong>bis</strong> <strong>1705</strong><br />
Fortsetzung <strong>der</strong> Einwan<strong>der</strong>ungspolitik<br />
nach<br />
1685: Hugenotten und<br />
an<strong>der</strong>e Reformierte<br />
bringen Gewerbe , Kultur<br />
und Bildung in die Mark.<br />
2<br />
1699 Erste<br />
brandenburgische<br />
Personentaxe, 1710<br />
erste Post-Ordnung.<br />
D Magdeburg-<br />
Berlin-Cüstriner Heer-<br />
, später<br />
K<br />
P <br />
F<br />
Sberührt unser<br />
Gebiet<br />
Lustbarkeiten<br />
dürfen wie<strong>der</strong><br />
stattfinden.<br />
1700<br />
Kalen<strong>der</strong>reform,<br />
Einführung des<br />
Gregorianischen<br />
Kalen<strong>der</strong>s in<br />
Brandenburg<br />
1701 Kurfürst<br />
Friedrich III. krönt<br />
sich in Königsberg<br />
zum König Friedrich<br />
I. in Preussen. Sein<br />
Begleittross durchquert<br />
Vogelsdorf<br />
auf dem Weg nach<br />
Königsberg/ Kaliningrad.<br />
Er verlangt<br />
vom Adel Prachtentfaltung.<br />
1702 Heirat in Fre<strong>der</strong>sdorf:<br />
Johann Siegismundt v. Görtzke<br />
ehelicht Agnes Christine v.<br />
Beeren (verw.) Sie bringt viel<br />
Geld in die Ehe, das zur Entschuldung<br />
und für den<br />
Schloss-und Kirchenbau<br />
dringend benötigt wird.<br />
Görtzkes legen Wert auf Bildung, alle<br />
angeheirateten Frauen müssen die französ.<br />
Sprache beherrschen. Der Conrektor Rackow aus<br />
Bernau wird als Pfarrer und Lehrer angestellt.<br />
1693 1695 1696 1700 1701 <strong>1705</strong><br />
1693 Das Gut<br />
Fre<strong>der</strong>sdorf ist mit<br />
8.768 Talern verschuldet.<br />
Vogelsdorf<br />
und Bollensdorf<br />
befinden sich im<br />
Aufbau. Die Güter<br />
gelten a noch<br />
Zimlich wüste und mit<br />
Unterthanen schlecht<br />
be (vgl. Kliem S.<br />
303)<br />
H.-W. <strong>Ebert</strong><br />
Sept. 2012<br />
1695 Die Ehefrau<br />
des Kaufmanns<br />
Peter Nettler aus<br />
Berlin schenkt <strong>der</strong><br />
Kirchengemeinde<br />
zur Erinnerung an<br />
das vor 62 Jahren<br />
zerstörte Gotteshaus<br />
einen runden<br />
Tauftisch. Dieser<br />
befindet sich<br />
heute in <strong>der</strong> Fre<strong>der</strong>sdorfer<br />
Kirche<br />
Von <strong>der</strong> Aufbaugeneration<br />
nach 1633<br />
lebt niemand mehr.Die<br />
von dieser erbauten<br />
Häußer seindt von<br />
schlechtem fichten<br />
H (vgl.<br />
Kliem s.308) und<br />
deshalb baufällig.<br />
1697 Ein Orkan<br />
wütet über dem<br />
Barnim und richtet<br />
Schäden an.<br />
<strong>1705</strong> Schafhaltung und Wollgewinnung erscheinen als<br />
weiterer Produktionszweig des Gutes (Schäfergarten).<br />
P.Bruegel<br />
d.Ä.,<br />
Bauernhochzeit