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KHS Competence 01.2013, deutsch

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<strong>01.2013</strong><br />

Innovation<br />

Hochleistungspalettierung:<br />

Spitzenkräfte<br />

» 28<br />

Lösungen für Branchen<br />

Abfüllen mit Fruchtstückchen:<br />

Ein Team für große Stücke<br />

» 54 Lösungen für Branchen » 58<br />

Khmer Brauerei, Kambodscha:<br />

Die Gipfelstürmer<br />

Pole<br />

Position<br />

PET-Linien-Kompetenz


Editorial<br />

Prof. E. h. Dr.-Ing. Johann Grabenweger*<br />

CSO, <strong>KHS</strong> GmbH<br />

* Auf der »Brau Beviale 2012« –<br />

kurz vor der Pole-Position (siehe Seite 86)<br />

»Mit der <strong>KHS</strong>-Technologie<br />

sind unsere Kunden weltweit<br />

in der Pole-Position.«


competence <strong>01.2013</strong> 02/03<br />

Sehr geehrte Leserinnen und Leser,<br />

<strong>KHS</strong> kann auf ein sehr erfolgreiches Jahr 2012 zurückblicken. Die positive Entwicklung spiegelt<br />

sich nicht nur in deutlich gestiegenen Auftragseingängen wider. Was uns zumindest ebenso<br />

wichtig ist: Das Vertrauen der Kunden in Maschinen und Anlagen von <strong>KHS</strong> wächst kontinuierlich.<br />

Immer mehr nationale und internationale Unternehmen der Getränkeindustrie sind inzwischen<br />

zu Stammkunden geworden.<br />

Unsere im Jahr 2011 begonnene Neuausrichtung »Fit4Future«, in deren Fokus vor allem<br />

noch mehr Kundenorientierung und eine höhere Wettbewerbsfähigkeit stehen, trägt also<br />

Früchte. Wir spüren, dass die Kunden <strong>KHS</strong> »lieben«. Diese Wertschätzung macht die Mitarbeiter<br />

stolz und ist für uns alle Herausforderung, noch besser zu werden und den Mehrwert unserer<br />

Angebote für die Kunden konsequent weiter zu steigern. So arbeiten wir zum Beispiel mit<br />

Hochdruck daran, den Service auf ein noch höheres Niveau zu heben. Unser Ziel ist es, zeitnah<br />

»Auch 2013 ein Feuerwerk der Innovationen.«<br />

eine »Excellence of Service« zu schaffen. Erste Schritte sind bereits getan. 2012 haben wir unsere<br />

Servicemannschaft deutlich ausgebaut. Spürbar verkürzte Durchlaufzeiten sind ein weiteres<br />

Ziel, an dem wir hart arbeiten. Wir nehmen es sehr ernst, langfristige Partnerschaften mit unseren<br />

Kunden auf- und auszubauen.<br />

Auch als Technologieführer hat <strong>KHS</strong> im vergangenen Jahr erneut Meilensteine gesetzt, mit<br />

denen unsere Kunden eine Pole-Position einnehmen. Dafür steht unter anderem die hohe Nachfrage<br />

nach unseren zukunftsweisenden Etikettiermaschinen, in deren Entwicklung wir viel Zeit<br />

und Know-how investiert haben. Ähnlich positiv kam bei den Kunden die Einführung der neuen<br />

Füllmaschinengeneration an. Mehr über unsere in den vergangenen Monaten vorgestellten<br />

Innovationen und erste Anwenderberichte lesen Sie in dieser Ausgabe von <strong>KHS</strong> competence.<br />

Auch 2013 wollen wir unseren Kunden in aller Welt ein wahres »Feuerwerk« aus effizienten<br />

neuen Maschinen und Anlagen sowie auf den individuellen Bedarf der Getränkehersteller zugeschnittenen<br />

Serviceangeboten präsentieren. Ich möchte Sie deshalb schon jetzt zur drinktec vom<br />

16. bis 20. September 2013 nach München einladen. <strong>KHS</strong> wird dort, neben zahlreichen Neuerungen<br />

und Verbesserungen, bahnbrechende Technologien vorstellen. Ich freue mich darauf,<br />

Sie auf unserem Stand begrüßen zu dürfen und Sie mit unseren Entwicklungen zu überraschen.<br />

Unser Ziel ist es, Sie als zuverlässiger Partner in allen Lebenslagen zu begleiten. Sie können<br />

sich auf <strong>KHS</strong> verlassen.<br />

Eine spannende Lektüre wünscht Ihnen<br />

Ihr<br />

Prof. E. h. Dr.-Ing. Johann Grabenweger


Inhalt<br />

06<br />

Das Trend-Interview<br />

06<br />

Showtime!<br />

Welche Trends setzt die drinktec 2013?<br />

Projektleiterin Petra Westphal im Gespräch.<br />

Gemeinsam zur<br />

Spitzentechnologie<br />

Innovation Seite 12–35<br />

Die Mitarbeiter in den Entwicklungsabteilungen von<br />

<strong>KHS</strong> bündeln gemeinsam mit den Kunden sowie ihren<br />

Kollegen in Vertrieb und Service ihr Markt-Know-how<br />

und ihre jahrzehntelangen Erfahrungen mit einem<br />

übergeordneten Ziel: Wie lassen sich Maschinen und<br />

Ver fahren weiter verbessern, damit <strong>KHS</strong>-Kunden einen<br />

Mehrwert, ja einen direkten Wettbewerbsvorteil erhalten?<br />

Optimierte, kosteneffiziente Technologien für<br />

noch mehr Flexibilität, verbesserte Hygiene oder größere<br />

Nachhaltigkeit.<br />

Innovation<br />

12<br />

Gemeinsam zur Spitzentechnologie<br />

Themenübersicht.<br />

14<br />

Etikettieren mit System<br />

Innoket Neo: Etikettiertechnik aus<br />

innovativem Baukastensystem.<br />

20<br />

Einfach cool<br />

Innosept Asbofill ESL: Neue Baureihe<br />

perfektioniert das Abfüllen<br />

stiller alkoholfreier Getränke.<br />

24<br />

Maximale Mini-Lösung<br />

Mini-Hygiene-Einhausung: So kommt Wasser<br />

hocheffizient in PET-Flaschen.


competence <strong>01.2013</strong> 04/05<br />

28 54 92<br />

28<br />

Spitzenkräfte<br />

Was hinter <strong>KHS</strong>-Hochleistungspalettiertechnik<br />

steckt. State of the Art.<br />

34<br />

Airback Plus<br />

Verbesserte Technologie für Streckblasmaschinen<br />

spart bis zu 40 Prozent Druckluft.<br />

Marktreport<br />

36<br />

Coca-Cola TNTL / Marstons /<br />

Bralima / AQS / Kaiserdom / Dubai<br />

Refreshment / Birra Castello / SIBCO /<br />

CCN / Oskar Blues / SAB Miller KP /<br />

Pepsi Domodedovo / Distell<br />

<strong>KHS</strong>-Kundenprojekte in aller Welt.<br />

Service<br />

42<br />

Wind of Change<br />

Die Top Ten der <strong>KHS</strong>-Umbauten<br />

oder -Upgrades. Vorsprung für die<br />

Kunden im Wettbewerb.<br />

Lösungen für Branchen<br />

48<br />

Publikumsrenner<br />

Hinter dem Erfolg der Lao Brauerei<br />

stecken eine Qualitätsphilosophie – und<br />

eine passgenaue Technologie von <strong>KHS</strong>.<br />

54<br />

Ein Team für große Stücke<br />

Bei Kofola arbeitet eine<br />

Heißfüll-PET-Linie speziell für das Abfüllen<br />

stückiger Fruchtgetränke.<br />

58<br />

Die Gipfelstürmer<br />

Vor gut einem Jahr startete die Khmer<br />

Brauerei in Kambodscha ihre Produktion.<br />

Auf dem Weg zum Marktführer.<br />

64<br />

Der Keg-König<br />

Die sibirische Brauerei Bochkari wächst<br />

und produziert mit Russlands<br />

leistungsstärkster Keg-Anlage. Von <strong>KHS</strong>.<br />

70<br />

CombiKeg soll es sein<br />

Die 17. von <strong>KHS</strong> ausgelieferte Innokeg Till<br />

CombiKeg ging an die stark wachsende<br />

Brauerei Egger in Österreich.<br />

Special<br />

74<br />

Die Zukunft im Fokus<br />

Nachhaltigkeit gehört zum Tagesgeschäft.<br />

80<br />

Werte im Vordergrund<br />

Interview mit Anke Fischer,<br />

<strong>KHS</strong>-Geschäftsführung Finanzen, Personal<br />

und Informationstechnologie.<br />

Intern<br />

84<br />

News aus dem Hause <strong>KHS</strong><br />

Ethik-Audits / <strong>KHS</strong> macht mit bei Blue<br />

<strong>Competence</strong> / Capital Markets Day / Dreimal<br />

Messerückblick / Verbundprojekt rebas /<br />

<strong>KHS</strong> fördert Ausbildung in Vietnam /<br />

Neue Montagehalle bei <strong>KHS</strong> Corpoplast /<br />

Auszeichnung für <strong>KHS</strong> InnoPET Blomax Serie IV.<br />

90<br />

»Das ist mein Job«<br />

Ein Mann und seine Etikettiermaschinen.<br />

92<br />

Click by Click<br />

Anlagenlösung interaktiv.<br />

93<br />

Impressum


Das Interview


competence <strong>01.2013</strong> 06/07<br />

Showtime!<br />

drinktec 2013 – welche Trends setzt die Weltleitmesse für<br />

die Getränke- und Liquid-Food-Industrie? / Mehr als einen<br />

Blick voraus wirft das Gespräch mit »Mrs. drinktec«,<br />

Projektleiterin Petra Westphal, exklusiv in <strong>KHS</strong> competence.<br />

<strong>KHS</strong> competence: Der Titel der drinktec hat sich<br />

für 2013 erweitert. »Weltleitmesse der Getränke- und<br />

Liquid-Food-Industrie« wurde zu »Weltleitmesse<br />

der Getränke- und Liquid-Food-Industrie – Herstellung +<br />

Abfüllung + Verpackung + Marketing«. Welchen<br />

tieferen Grund gibt es dafür?<br />

Petra Westphal: Wir möchten mit diesem neuen Titel noch<br />

deutlicher herausstellen, dass die drinktec viel mehr ist als<br />

eine reine Technologie-Plattform. Die konkrete Aufzählung<br />

der einzelnen Aktivitätsbereiche dokumentiert dabei,<br />

dass es während der Messe beispielsweise ganz genauso<br />

um Rohstoffe geht wie um den Füllprozess, aber<br />

auch Verpackung und Marketing einen bedeutenden<br />

Stellenwert einnehmen. Kurz gesagt: Alles, was für die Getränke-<br />

und Liquid-Food-Branche weltweit von Belang ist,<br />

wird mit der drinktec auch abgedeckt.<br />

Petra Westphal, Projektleiterin drinktec,<br />

in der noch leeren Halle B 4.<br />

Genau dort werden sich drinktec-Besucher<br />

vom 16. bis 20. September 2013<br />

anlässlich der Messe am <strong>KHS</strong>-Stand treffen.<br />

Wie beurteilen Aussteller und Besucher die konsequente<br />

Erweiterung des drinktec-Spektrums?<br />

Schon während der letzten drinktec im Jahr 2009 steuerten<br />

wir unseren Kurs in diese Richtung. Definitiv hat sich seither<br />

auch in der Denke von Ausstellern und Besuchern einiges<br />

getan. Das merken wir zum Beispiel an einem deutlich erhöhten<br />

Interesse aus der Verpackungsbranche. Generell<br />

verstehen wir die drinktec als eine Messe, die ebenso eine<br />

impulsgebende wie eine innovationstreibende und beratende<br />

Funktion einnimmt und die in jeder Hinsicht als ein<br />

Bindeglied agiert. Wir verbinden Menschen, Märkte und<br />

Industrien. Hier tauschen sich Technologen mit Marketingexperten<br />

aus, hier treffen sich unterschiedlichste Märkte,


Das Interview<br />

»Die drinktec fördert innerhalb einer<br />

Zeitspanne von nur fünf Tagen<br />

einen internationalen Austausch,<br />

der seinesgleichen sucht.«<br />

hier kommuniziert die Getränke herstellende Industrie inklusive<br />

der Liquid-Food-Industrie mit der Zulieferindustrie<br />

und, und, und. Damit fördert die drinktec innerhalb einer<br />

Zeitspanne von nur fünf Tagen einen internationalen Austausch,<br />

der seinesgleichen sucht.<br />

Das Trend-Interview<br />

In den vorangegangenen Ausgaben präsentierte <strong>KHS</strong> competence<br />

eine Serie, die den Lesern praxisbezogenen Mehrwert geben soll: das<br />

Trend-Interview. Gespräche mit ausgewiesenen Fachleuten geben<br />

Einblick in künftige Entwicklungen auf globalen Märkten und speziell<br />

natürlich in der Getränke-, Food- und Nonfood-Industrie. Die ersten<br />

Gespräche führte <strong>KHS</strong> competence …<br />

… mit Professor Peter Wippermann, einem der führenden Köpfe<br />

für trendgestützte Markenführung, zu generellen Tendenzen in der<br />

Getränke- und Nahrungsmittel branche sowie<br />

… mit Fred Piercy, Business Director für Wein und Spirituosen beim<br />

größten börsennotiert agierenden Verpackungsunternehmen der Welt,<br />

Amcor Rigid Plastics, zum speziellen Trend »Wein in PET« sowie<br />

… mit Thomas Haensch, Vice President Sales, Marketing & Innovation<br />

bei Ball Packaging Europe, zur Zukunft der Dose.<br />

Die Ausstellerresonanz auf die drinktec 2009 war<br />

äußerst positiv. Rechnen Sie auch deshalb für 2013<br />

mit einer noch stärkeren Ausstellerbeteiligung?<br />

In der Tat kalkulieren wir mit steigenden Ausstellerzahlen.<br />

Wir gehen von einem weiteren Plus aus dem Ausland und<br />

insgesamt gesehen von rund 1.500 Ausstellern aus mehr als<br />

70 Ländern aus. Das Ausstellerplus verdanken wir sicherlich<br />

auch der hervorragenden Performance der Messe im<br />

Jahr 2009. Trotz Wirtschaftskrise ist es der drinktec damals<br />

gelungen, den Investitionsmotor wieder anzukurbeln<br />

und den sprichwörtlichen »Knoten« platzen zu lassen.<br />

Innerhalb welcher Themenbereiche wird es ein<br />

besonders hohes Ausstellerplus geben?<br />

Die größte Ausstellungsfläche der drinktec ist nach wie<br />

vor dem Bereich der so genannten produktspezifischen<br />

Prozesstechnik gewidmet. Hier geht es um die Herstellung<br />

bzw. Verarbeitung von Getränken und flüssigen Lebensmitteln.<br />

Sieben von insgesamt zwölf Hallen und damit<br />

etwa 80.000 Quadratmeter Fläche sind für diesen Part<br />

reserviert. Wir verzeichnen hier ein moderates Wachstum.<br />

Wobei die zur produktspezifischen Prozesstechnik zählende<br />

Halle B 3, in der sich alles rund um das Thema PET<br />

dreht, bislang ein überdurchschnittliches Plus an Ausstellern<br />

aufweist. Deutlich steigend ist die Ausstellernachfrage<br />

im Bereich der produktübergreifenden Prozesstechnik.<br />

Weiterhin sind für 2013 die Themenbereiche Rohstoffe,<br />

Verpackung und Marketing äußerst stark nachgefragt.


competence <strong>01.2013</strong> 08/09<br />

Bei der drinktec 2009 standen Energieeffizienz,<br />

Wassereinsparung und Nachhaltigkeit bei Ausstellern<br />

und Besuchern im Fokus des Messegeschehens.<br />

Wo sehen Sie Schwerpunkte für 2013?<br />

Auch 2013 bleibt die Thematik »Minimierung von Ressourcenverbrauch<br />

durch intelligente und innovative Prozesse«<br />

von hoher Bedeutung. Des Weiteren sehen wir die Themen<br />

Anlagenflexibilität, Hygienic Design und Qualitätssicherung<br />

als ganz wesentliche Punkte. Letztlich kommt<br />

man bei all diesen Aspekten immer wieder auf das Thema<br />

Wirtschaftlichkeit zurück. Dieses Schlagwort wird während<br />

der drinktec 2013 für sämtliche Innovationen die<br />

umfassende Klammerfunktion bilden.<br />

Ihre Einschätzung zum Besucheraufkommen?<br />

Wir rechnen mit ungefähr 60.000 drinktec-Besuchern aus<br />

mehr als 170 Ländern. Etwa 60 Prozent der Fachbesucher<br />

werden aus dem Ausland anreisen. Ein nochmals steigendes<br />

Interesse an der Messe sehen wir im asiatischen, mittel- und<br />

südamerikanischen sowie im afrikanischen Raum.<br />

Die drinktec agiert als ein Mitveranstalter bei dem<br />

Messeduo drink technology India und International Pack<br />

Tech India sowie bei der China Brew China Beverage.<br />

Kann sich dadurch eine Kannibalisierung der Besucherzahlen<br />

in München ergeben?<br />

Das Gegenteil ist der Fall. Wir erreichen durch die zusätzliche<br />

Präsenz in Indien und China eine hervorragende<br />

Kommunikation über die drinktec. Gleichzeitig wecken<br />

wir bei den Besuchern dieser rein auf die jeweiligen Märkte<br />

hin ausgerichteten Messen eine besondere Neugier auf<br />

die Weltleitmesse für die Getränke- und Liquid-Food-Industrie.<br />

Sie verstehen sehr wohl, dass es bei der drinktec<br />

um das große Ganze und eine besonders umfassende<br />

Sicht der Dinge geht. Übrigens möchten wir es künftig<br />

nicht dabei belassen, ausschließlich als Mitveranstalter in<br />

asiatischen Märkten zu agieren.<br />

Aus welchen Bereichen der Getränkebranche erwarten<br />

Sie eine verstärkte Besucherzahl?<br />

Die wahrscheinliche Besucherstruktur lässt sich bereits an<br />

dem Angebot der Aussteller für die einzelnen Branchen<br />

ablesen. Etwa 74 Prozent aller Aussteller bieten 2013 Lösungen<br />

für die Braubranche, zirka 67 Prozent für die Alkoholfreie-Getränke-Industrie<br />

(AfG), um die 55 Prozent<br />

für Wein-, Sekt- und Spirituosenbetriebe, rund 50 Prozent<br />

für die Milch- und Liquid-Food-Industrie. Im Vergleich<br />

zur letzten drinktec hat vor allem der Fokus auf die<br />

alkoholfreien Getränke und auf den Milch- und Liquid-<br />

Food- Sektor nochmals deutlich zugelegt. Etwa zehn Prozent<br />

mehr Aussteller sprechen unter anderem diese Zielgruppen<br />

an. Insgesamt gesehen kalkulieren wir für 2013<br />

mit einem 40-prozentigen Anteil an Fachbesuchern aus<br />

der Brau industrie, mindestens 30 Prozent – eher mehr –<br />

Fachbe suchern aus der Milch- und Liquid-Food-Industrie<br />

und einem 30-prozentigen Anteil an Fachbesuchern aus<br />

den weiteren genannten Bereichen. Auch in Zukunft wird<br />

das Besucheraufkommen aus AfG- und Liquid-Food-Industrie<br />

unserer Ansicht nach besonders stark steigen.<br />

»Von unserer Seite aus sagen wir den<br />

Unternehmen: Schickt nicht nur<br />

die Führungsriege, sondern auch die<br />

Leute, die an den Maschinen arbeiten.«


Das Interview<br />

Wird es sich bei den Messebesuchern hauptsächlich um<br />

das Top-Management und Entscheidungsträger handeln?<br />

Die Entwicklung geht in diese Richtung. Wir würden uns<br />

das allerdings ein wenig anders wünschen. Von unserer<br />

Seite aus sagen wir den Unternehmen: Schickt nicht nur<br />

die Führungsriege, sondern auch die Leute, die an den Maschinen<br />

arbeiten. Gerade für diese Mitarbeiter ist es unendlich<br />

wichtig zu wissen, wohin die Reise geht. Bekommen<br />

sie einen anderen Zugang zu den Entwicklungen auf<br />

den Weltmärkten, können sie beispielsweise auch interne<br />

Arbeitsvorgänge aus einem neuen Blickwinkel betrachten<br />

und hier beispielsweise im Sinne des Unternehmens Arbeitsabläufe<br />

optimieren und Einsparungen erzielen. Das<br />

wiederum steigert die Wettbewerbsfähigkeit.<br />

Wie steht es mit der Aufenthaltsdauer der Besucher auf<br />

der Messe? Ist es Ihrer Meinung nach noch zeitgemäß,<br />

die ganze Messezeit über präsent zu sein?<br />

Wir sind für die drinktec nun bei einer Messezeit von fünf<br />

Tagen angelangt. Für die Aussteller ist diese Zeitspanne<br />

bei allem Aufwand, den sie betreiben, absolut notwendig.<br />

Auch, weil es ein Markenzeichen der drinktec ist, dass hier<br />

ganze Anlagen, Systeme und Maschinen komplett ausgestellt<br />

werden. Den Besuchern kann ich bei der gebotenen<br />

Vielfalt nur empfehlen, so lange wie möglich Informationen<br />

zu »tanken«. Wir meinen: Wir bieten der Welt alle vier<br />

Jahre eine Messe, deren Vorbereitung exakt diese vier Jahre<br />

dauert. Dafür fordern wir von der Welt alle vier Jahre<br />

gerade einmal fünf Tage. Fünf Tage, die – und das ist der<br />

entscheidende Punkt – dazu dienen, auch künftig wettbewerbsfähig<br />

zu bleiben. Fünf Tage, in denen Hightech von<br />

morgen präsentiert wird und Ideen von morgen entstehen,<br />

die von einem einzigen Standort aus um die ganze<br />

Welt verbreitet werden.<br />

Welche konkreten Aktionen gibt es vonseiten der<br />

Messegesellschaft, um Besucher aus aller Welt auf die<br />

drinktec aufmerksam zu machen?<br />

Wir starteten bereits im letzten Jahr gemeinsam mit<br />

dem VDMA eine weltweit ausgelegte »Roadshow«, in<br />

der wir Meinungsbildner über die zahlreichen Vorteile<br />

der drinktec informieren. Zu den Multiplikatoren zählen<br />

wir Verbände und Presse ganz genauso wie potenzielle<br />

Aussteller und Besucher aus einzelnen Regionen. Zudem<br />

sind wir als drinktec bei den bedeutendsten Branchenevents<br />

weltweit vertreten. Neu für diese drinktec ist,<br />

dass wir auch in sozialen Netzwerken mit von der Partie<br />

sind. Auf facebook und twitter diskutieren drinktec-<br />

Fans mittlerweile schon seit mehr als drei Jahren. Unserer<br />

Meinung nach ist es sehr wichtig, dieses Medium<br />

schon heute zu besetzen, um die Zielgruppe von morgen<br />

frühzeitig abzuholen.


competence <strong>01.2013</strong> 10/11<br />

Spotlight:<br />

Messe München<br />

International<br />

→→<br />

Veranstalter von rund 40 Fachmessen<br />

für Investitionsgüter, Konsumgüter und<br />

neue Technologien<br />

→→<br />

Zählt zu den fünf führenden<br />

Messegesellschaften weltweit<br />

drinktec 2013<br />

Messe München<br />

16. – 20.09.2013<br />

www.drinktec.de<br />

→→<br />

Neben den Fachmessen in München werden<br />

weitere Fachmessen in Asien, in Russland,<br />

im Mittleren Osten, in Südamerika und in<br />

Südafrika ausgerichtet<br />

Mit der drinktec verbinden viele Besucher auch ein<br />

umfassendes und anspruchsvolles Rahmenprogramm.<br />

Wie schaut es 2013 damit aus?<br />

Was das Rahmenprogramm anbelangt, haben wir im Vergleich<br />

zu 2009 ganz bewusst reduziert, damit den Besuchern<br />

ausreichend Zeit dazu bleibt, die Messestände zu<br />

besuchen. Das Feedback hierzu erleben wir in der Branche<br />

äußerst positiv. Es gibt nur noch ein einziges von der<br />

Messe München organisiertes Forum, bei dem größter<br />

Wert auf qualitativ hochwertige Vorträge gelegt wird.<br />

Das Forum befindet sich in Halle A 2, ist damit direkt in<br />

das Messegeschehen integriert und offen zugänglich.<br />

Besonders stolz sind wir unter anderem darauf, dass das<br />

von der Fachzeitschrift »Beverage World« ausgerichtete<br />

»Beverage Forum« im Jahr 2013 zu seinem 20-jährigen<br />

Jubiläum in Kooperation mit der Messe am Sonntag vor<br />

der drinktec stattfindet. Hier trifft sich im wahrsten Sinne<br />

des Wortes das Who’s who der Getränkebranche. Während<br />

der drinktec findet des Weiteren die dritte Weltmeisterschaft<br />

der Biersommeliers statt und der European Beer<br />

Star wird ebenso verliehen wie die Beverage Innovation<br />

Awards. Zudem gibt es eine PET-Frühstücksrunde, bei der<br />

täglich zwischen 8.30 Uhr und 10.00 Uhr zum Thema PET<br />

diskutiert werden kann. Im Eingangsbereich der Messe<br />

ist eine Innovation Flow Lounge geplant, die Marketingund<br />

Technikexperten einen Platz zum gegenseitigen Austausch<br />

bieten soll. Ich denke, alle diese Veranstaltungen<br />

bedeuten für die Besucher konkreten Mehrwert, ohne sie<br />

jedoch zu überfordern.<br />

Stellen Sie sich vor, die drinktec 2013 wäre soeben<br />

beendet. Welches Fazit würden Sie dann gerne ziehen?<br />

Dann würde ich gerne sagen, dass die Stimmung auf der<br />

Messe sehr gut war und die drinktec als Geschäftsplattform<br />

einmal mehr den Weg zu neuen Märkten und neuen<br />

Geschäftsfeldern geebnet hat. Weil der Getränkehersteller<br />

mit dem Maschinenbauer gesprochen hat. Weil der<br />

Marketingexperte sich mit dem Techniker ausgetauscht<br />

hat. Weil der Braumeister mit dem Geschäftsführer eines<br />

ausstellenden Unternehmens kommunizierte. Alles in<br />

allem, weil hier ganz konkret Zukunft gestaltet wurde.<br />

Frau Westphal, vielen herzlichen Dank für das Gespräch.<br />

Die Fragen stellte Friederike Arndt


Innovation<br />

Innovation Seite 12–35<br />

Gemeinsam zur<br />

Spitzentechnologie<br />

Die Mitarbeiter in den Entwicklungsabteilungen von <strong>KHS</strong> bündeln<br />

gemeinsam mit den Kunden sowie ihren Kollegen in Vertrieb und Service<br />

ihr Markt-Know-how und ihre jahrzehntelangen Erfahrungen mit<br />

einem übergeordneten Ziel: Wie lassen sich Maschinen und Verfahren<br />

weiter verbessern, damit <strong>KHS</strong>-Kunden einen Mehrwert, ja einen direkten<br />

Wettbewerbsvorteil erhalten? Optimierte kosteneffiziente Technologien<br />

für noch mehr Flexibilität, verbesserte Hygiene oder größere Nachhaltigkeit.


competence <strong>01.2013</strong> 12/13<br />

14 Innoket Neo: Etikettieren mit System …<br />

… Unterschiedlichste Etikettierverfahren und -kombinationen<br />

… Größtmögliche Flexibilität und Individualität<br />

… Zuverlässigkeit und Bedienerfreundlichkeit<br />

20 Innosept Asbofill ESL: Einfach cool …<br />

… Neue Baureihe für stille alkoholfreie Getränke<br />

… Schließt Lücke bei Extended-Shelf-Life-Produkten<br />

… Produktsicherheit, Flexibilität und Ressourceneinsparungen<br />

24 Hygiene-Einhausung: Maximale Mini-Lösung …<br />

… Wasserabfüllen in PET unter Ultra-Clean-Bedingungen<br />

… Geschlossene, hocheffiziente Mini-Einhausung<br />

… Spart Platz, Zeit und Kosten<br />

28 <strong>KHS</strong>-Hochleistungspalettierer: Spitzenkräfte …<br />

… Palettiertechnik für hohe Leistungen ist State of the Art<br />

… Bis zu 600 Lagen/Stunde, mit Zusatzoptionen bis zu 750 Lagen/Stunde<br />

… Weniger Platz-/Teilebedarf und Instandhaltungsaufwand<br />

34 Airback Plus : »Kostendrücker« …<br />

… Verbesserte Technologie für Streckblasmaschinen<br />

… 40 Prozent weniger Druckluftverbrauch<br />

… Nachhaltiger – bei merklich reduzierten Kosten<br />

In der Rubrik »Innovation« finden Sie bei jedem Artikel einen QR-Code (links).<br />

Mit Hilfe Ihres Smartphones können Sie so direkten Mailkontakt zum jeweiligen<br />

Ansprechpartner herstellen. Laden Sie sich dazu einfach eine entsprechende<br />

Applikation (App) herunter, und scannen Sie den Code mit der Smartphone-Kamera<br />

ein. Das geht zum Beispiel mit den folgenden kostenlosen Apps:<br />

iPhone → AppStore → »RL Classic«<br />

Android → Market → »Barcode Scanner«<br />

Blackberry → App World → »BeeTagg«


Innovation<br />

1<br />

Auf einen Blick<br />

Das bietet die neue baukastenbasierte<br />

Plattform-Etikettiertechnik Innoket Neo von <strong>KHS</strong>:<br />

2<br />

3<br />

+ Verschiedene Etikettiertechnologien<br />

+ Alle Kombinationen möglich<br />

+ Platzsparend<br />

+ Bedienungsfreundlich<br />

+ Behälterschonend<br />

+ Zeitsparend<br />

+ Aufstellungsvarianten: Geradeaus- oder Paralleltransport<br />

+ Alle Behälterformen und -arten<br />

(Dosen, Glas- oder Kunststoffbehälter,<br />

zylindrische oder Formgefäße)<br />

+ Leistung 10.000 bis 72.000 Behälter pro Stunde<br />

+ Für Behälter zwischen 0,1 und 3,0 Litern<br />

4


competence <strong>01.2013</strong> 14/15<br />

Innoket Neo<br />

Etikettieren mit System<br />

Etikettiertechnik aus einem innovativen Baukastensystem.<br />

<strong>KHS</strong> beweist einmal mehr konsequente Marktorientierung / Was Kunden<br />

wollen: größtmögliche Flexibilität und Individualität bei höchster Qualität,<br />

Zuverlässigkeit und Bedienerfreundlichkeit sowie unterschiedlichste<br />

Etikettierverfahren und -kombinationen. Die Innoket Neo ist da.<br />

Mit dem ständig steigenden Angebot an Produkten<br />

und den immer vielfältigeren Verpackungsformen<br />

steigen auch die Ansprüche der Getränke-, Food- und Nonfood-Industrie<br />

an die Etikettiertechnologie. Gefragt sind<br />

Lösungen,<br />

→→<br />

die zum einen die ganz individuellen<br />

Bedürfnisse des jeweiligen Kunden in jeder<br />

Hinsicht berücksichtigen,<br />

→→<br />

die herausragende Etikettierqualität und<br />

Bedienerfreundlichkeit bieten und zudem<br />

→→<br />

nicht nur möglichst kompakt und<br />

platzsparend sind, sondern<br />

→→<br />

auch rasch geliefert und vor Ort installiert sein sollen.<br />

Botschaft verstanden: Mit der neuen baukastenbasierten<br />

Etikettiermaschine Innoket Neo erfüllt <strong>KHS</strong> die kontinuierlich<br />

steigenden Bedürfnisse der Industrie – mit dem<br />

nötigen Blick nach vorn. Die als Plattform gestaltete Neuentwicklung<br />

mit Servoantriebstechnik ermöglicht mit Kaltleim-,<br />

Selbstklebe-, Heißleim- oder Rollfed-Etikettierung<br />

1. Kaltleim-Etikettierung<br />

2. Selbstklebe-Etikettierung<br />

3. Heißleim-Etikettierung<br />

4. Rollfed-Etikettierung<br />

Vorteil Teilegleichheit:<br />

Rasche Montage, rasche Lieferung.<br />

bewährte Etikettierverfahren und orientiert sich ganz an<br />

den jeweiligen Kundenvorstellungen. Besonderer Vorzug<br />

des neuen Baukastenprinzips: Die unterschiedlichen Verfahren<br />

sind auch innerhalb einer Maschine miteinander<br />

kombinierbar. Im Übrigen besticht die Innoket Neo unabhängig<br />

von der gewählten Variante durch ihre sehr ausgereiften,<br />

effizienten Prozessabläufe. Und das über die<br />

eigentliche Etikettierung hinaus. Nachfolgend die wichtigsten<br />

Neuerungen und Merkmale der Innoket Neo.<br />

Tischkonstruktion entfällt<br />

Die klassische Tischkonstruktion entfällt zugunsten einer<br />

Basismaschine mit kombiniertem Kreisel und Vortisch. Insgesamt<br />

sechs Teilkreis- und zwei Vortischvarianten (Sterndurchmesser:<br />

472 und 708 Millimeter) sieht das Programm<br />

vor. Der größte Teilkreis beträgt 2.360 Millimeter.<br />

Installation rascher<br />

Ein weiterer wesentlicher Vorteil der Innoket Neo ist die<br />

schnelle Installation und Inbetriebnahme beim Kunden<br />

vor Ort. Mittels vorgefertigter Module kann <strong>KHS</strong> individu-


Innovation<br />

Mit an Bord: Das preisgekrönte ClearLine-Human-Machine-Interface.


competence <strong>01.2013</strong> 16/17<br />

Vorteil: Optimierte<br />

Lagerhaltung – Bestellungen<br />

schnell bearbeitet.<br />

elle Wunschvorstellungen des Kunden rasch realisieren.<br />

<strong>KHS</strong> installiert und testet die georderte Etikettiertechnik<br />

zunächst im eigenen Werk und sichert so nach Auslieferung<br />

der Anlagen eine rasche, reibungslose Aufnahme<br />

der gewünschten Prozesse.<br />

Transparenz gröSSer<br />

Eine Glaseinhausung ermöglicht jederzeit Einblick in den<br />

aktuellen Etikettiervorgang. Zudem machen Schwenktüren<br />

im Vortisch- sowie Schiebetüren im Aggregatbereich<br />

die Maschine leicht zugänglich.<br />

Transport schonender<br />

Ein Servoantrieb steuert die Einteilschnecke im Einlaufbereich,<br />

stoppt bei Bedarf die Behälter und fährt sie wieder<br />

an. Der Wegfall des bisherigen Stopp-Sterns macht<br />

die Maschine kompakter und effizienter – und den Transport<br />

insbesondere empfindlicher Gebinde sehr viel schonender.<br />

Auch gibt es an dieser Stelle bei einem Behälterwechsel<br />

keinen Formatteilwechsel mehr.<br />

Formatteilwechsel schneller<br />

Die Ein- und Auslaufsterne sind leicht und tragefreundlich<br />

und erlauben einen Formatteilwechsel – ohne Werkzeug –<br />

innerhalb von 10 bis 15 Minuten. Alle Sterne sind über einen<br />

Sterngriff mit Bajonettverschluss gesichert und lassen<br />

sich mit einer 90-Grad-Drehung entnehmen.<br />

Reinigung einfacher<br />

Eine stark verkleinerte Tischplatte mit Edelstahl-Abdeckung<br />

ersetzt nun die alte, breite Tischkonstruktion. Die<br />

neu entwickelte Verkleidung deckt Zahnräder ab, ragt jedoch<br />

nicht mehr seitlich über den Etikettierkreisel hinaus.<br />

Die Anlage ist damit sehr gut zugänglich und zudem leichter<br />

und zügiger zu reinigen – wegen der geringeren Fläche<br />

und des besser erreichbaren Bodenbereichs.<br />

Höhenverstellung optional<br />

Mit Ausnahme der Selbstklebe-Etikettierung mit integrierter<br />

Höhenverstellung sind sämtliche Stationen der Innoket<br />

Neo auf einem Einheitsunterbau am Kreisel montiert.<br />

Für diesen Unterbau ist eine Höhenverstellung verfügbar.<br />

Entscheidender Vorteil: Die Etikettieraggregate lassen sich<br />

per Knopfdruck am Bedienpult innerhalb einer vorgegebenen<br />

Bandbreite auf und ab bewegen. Damit entfällt<br />

der bislang erforderliche Formatwechsel beim Aufbringen<br />

gleich großer Etiketten in unterschiedlichen Höhen<br />

auf verschiedene Flaschen. Das spart Formatteile und erhöht<br />

die Effizienz der Maschine.<br />

Kombinationen möglich<br />

Die Innoket Neo lässt sich für ein bestimmtes Etikettierverfahren<br />

oder aber für die unterschiedlichsten Kombinationen<br />

definieren. Kommt ein späterer Wechsel der Etikettierverfahren<br />

in Betracht, empfiehlt sich eine Investition in<br />

die modulare Innoket SE von <strong>KHS</strong>. Diese Maschine erlaubt<br />

den jederzeitigen Wechsel von Etikettieraggregaten.


Innovation<br />

Basismaschine: Kombinierter Kreisel und Vortisch.


competence <strong>01.2013</strong> 18/19<br />

Behältertellersteuerung variabel<br />

Der Kunde kann unter drei Varianten wählen:<br />

1. Die Steuerung mittels Vielkeilriemen bietet sich für<br />

runde Behälter bei Rollfed- oder Heißleim-Etikettierung<br />

vom Einzelblatt an.<br />

2. Die mechanisch gesteuerte Kurvendrehung bei Kaltleim-Etikettierung<br />

ist für runde Gefäße ohne Sonderwünsche<br />

(etwa Ausrichtung nach Embossing) geeignet.<br />

3. Maximale Flexibilität erlaubt die elektronische Drehtellersteuerung<br />

VarioDrive – für alle Etikettierverfahren<br />

und Behältervarianten – mit bis zu 64 unterschiedlichen<br />

Programmen und dem Kamerasystem BOS als<br />

Zusatzoption für besonders knifflige Etikettierungen.<br />

Vorteil Baukastensystem:<br />

Kurzfristig installiert und in<br />

Betrieb genommen.<br />

Option: Leerbehälter etikettieren<br />

Meist geht es beim Etikettieren um gefüllte Behälter.<br />

Mit Innoket Neo lassen sich jedoch auch leere Behälter<br />

verar beiten. Allerdings: Dabei benötigen vor allem<br />

Kunststoffbehäl ter die nötige Stabilität. Deshalb speist<br />

ein innerhalb der Zentriertulpe positioniertes Ventil nach<br />

dem Zentrieren im Etikettierkreisel Sterilluft in die Behälter<br />

ein. Die Einbringung der Sterilluft erfolgt dabei über<br />

die Mittelwelle. Damit gehört die bislang übliche Lufteinspeisung<br />

über Steuerscheiben der Vergangenheit an. Vorteil:<br />

Verschleiß erscheinungen treten nicht mehr auf.<br />

Option: Etikettensitzkontrolle<br />

mit Kamera<br />

Die Etikettenanwesenheits- und -sitzkontrolle erfolgt optional<br />

per Kamerasystem. Die Inkjet- oder Lasercodierung<br />

kann entweder im Auslauf oder im Kreisel positioniert<br />

werden. Ebenfalls möglich: ein nach dem Etikettierprozess<br />

positionierter Sleever, der eine Verschlusssicherung bietet.<br />

Kurzes Fazit: <strong>KHS</strong> hat mit der Innoket Neo systematisch<br />

ein umfassendes Vorteilspaket für den Markt entwickelt.<br />

Diese Plattform erfüllt die Wünsche der Industrie<br />

praxisnah und zielführend. Die Innoket Neo sichert sowohl<br />

eine besonders hochwertige Etikettenausstattung<br />

der Behälter als auch einen aufmerksamkeitsstarken Auftritt<br />

der Produkte am Point of Sale. Innoket Neo: was Kunden<br />

wollen!<br />

→ Kontakt<br />

Lutz Körtge<br />

<strong>KHS</strong> GmbH, Dortmund<br />

Michael Zwilling<br />

<strong>KHS</strong> GmbH, Dortmund<br />

Telefon: +49 (0)231 569-10091<br />

E-Mail: lutz.koertge@khs.com<br />

Telefon: +49 (0)231 569-1578<br />

E-Mail: michael.zwilling@khs.com<br />

Integrierte Höhenverstellung<br />

Praxisbeispiel 1:<br />

Die Weinbranche stattet<br />

oft unterschiedliche Weinflaschen<br />

mit Etiketten<br />

gleicher Abmessungen aus.<br />

Variationen ergeben sich<br />

vielfach nur im Hinblick auf<br />

die Etikettenhöhe.<br />

Praxisbeispiel 2:<br />

In der Brauindustrie<br />

finden sich nicht selten<br />

identische Rückenetiketten<br />

auf Halb- und Drittelliterflaschen<br />

– allerdings<br />

unterschiedlich hoch.


Innovation<br />

Hygienic Design<br />

der Extraklasse.


competence <strong>01.2013</strong> 20/21<br />

Kleine Hygieneräume<br />

auch im ESL-Bereich.<br />

Einfach<br />

Cool<br />

Neue Baureihe Innosept Asbofill ESL perfektioniert das Abfüllen stiller<br />

alkoholfreier Getränke für die Kühlkette / Die Innovation schließt die<br />

Lücke bei der Abfülltechnik für Extended-Shelf-Life-Produkte und überzeugt<br />

durch beste Produktsicherheit, große Flexibilität, Bedienerfreundlichkeit<br />

sowie merkliche Ressourceneinsparungen.<br />

Die Verbraucher haben immer höhere Ansprüche, und<br />

das weltweit. Bei Milch- und Milchmixgetränken,<br />

Fruchtsäften oder den immer beliebteren Joghurt-Drinks<br />

beispielsweise erwarten sie – zu Recht – frische, aber auch<br />

möglichst lange haltbare Produkte. Gleichzeitig steigt<br />

kontinuierlich die Sensibilität hinsichtlich gesunder Nahrungsmittel:<br />

So vermeiden die Kunden beim Einkauf zunehmend<br />

Produkte mit Zusätzen wie etwa Konservierungsstoffen.<br />

Alles keine unlösbare Aufgabe mit der<br />

richtigen Technologie.<br />

Denn höchste Kundenansprüche erfüllt die neu<br />

entwickelte, äußerst kompakt gestaltete <strong>KHS</strong> Innosept<br />

Asbofill ESL. ESL steht dabei für Extended Shelf Life – längere<br />

Haltbarkeit im Supermarktkühlregal. Mit der <strong>KHS</strong>-<br />

ESL-Technologie lassen sich sämtliche Varianten stiller alkoholfreier<br />

Getränke abfüllen, deren Vertrieb über die<br />

Kühlkette läuft – also neben den erwähnten Getränken<br />

auf Milchbasis und Fruchtsäften auch Kaffees, Tees, pulpehaltige<br />

und stückige Produkte. Eine vergleichbar große<br />

Flexibilität gilt im Übrigen auch für die verwendeten Materialien<br />

für die Kunststoffflaschen wie PET, HDPE, PP oder<br />

PE. Sowohl quadratische und rechteckige wie auch ovale<br />

Behälter lassen sich befüllen, solange deren Maximalabmessungen<br />

berücksichtigt sind und der zu verarbeitende<br />

Neckring identisch ist (siehe: »Auf einen Blick«, Seite 23).<br />

Win-win auf allen Ebenen<br />

Die Vorteile der Neuentwicklung zeigen sich zum einen in<br />

den abgefüllten Produkten – und entsprechen hier im Wesentlichen<br />

aseptischer Abfüllung, mit Erhalt der Charakteristik<br />

eines Frischeprodukts: Natürlicher Geschmack und<br />

Nährstoffe bleiben erhalten, und Konservierungsstoffe<br />

sind nicht erforderlich. Der Verbraucher profitiert vom gesünderen<br />

Produkt, die Getränkebranche von eingesparten<br />

Zusätzen und der Handel von langer Haltbarkeit seiner<br />

Angebote in diesem Segment, die in der Kühlkette bei<br />

mindes tens 21 Tagen liegt und produktabhängig bis zu 90<br />

Tage betragen kann.<br />

Für Getränkehersteller ebenfalls von Vorteil sind die<br />

weniger aufwändig regulierten Prozesse im ESL-Bereich,<br />

die mit dessen Flexibilität einhergehen. Während Anlagen<br />

zur aseptischen Abfüllung sich komplett selbst kontrollieren<br />

und auch bei kleinsten Prozessabweichungen<br />

den Stopp-Modus aktivieren, sind die Regeln bei ESL<br />

nicht ganz so streng. Den daraus resultierenden größeren<br />

Handlungsspielräumen und Verantwortlichkeiten des<br />

Bedienpersonals trägt <strong>KHS</strong> durch umfassende Schulungsmaßnahmen<br />

Rechnung.<br />

So erhalten die Bediener in der Regel eine Schulung<br />

zum Ende der Montage des Systems im <strong>KHS</strong>-Werk<br />

Bad Kreuznach. Zunächst werden die theoretischen


Innovation<br />

Oben — Innosept Asbofill ESL: Ideal für Produkte, die über<br />

die Kühlkette in den Handel gelangen.<br />

Rechts — Neckringführung: Arbeitet mit höchster Präzision.<br />

Grund lagen vermittelt, dann werden die Mitarbeiter an<br />

ihrer Maschine geschult. Sie erhalten auf diese Weise ein<br />

Gefühl für die Anlage und Verständnis für die hygienische<br />

Abfüllung. Natürlich setzt sich die intensive individuelle<br />

Betreuung durch <strong>KHS</strong> auch nach der jeweiligen Inbetriebnahme<br />

der Linie fort – über deren gesamte Lebensdauer<br />

und mit dem ganzen Know-how der <strong>KHS</strong>-Experten.<br />

Vorbild Innosept Asbofill ABF<br />

Angelehnt an die aseptische Baureihe Innosept Asbofill<br />

ABF, mit der <strong>KHS</strong> die Getränkebranche weltweit in kurzer<br />

Zeit überzeugte, sind für den ESL-Bereich ebenfalls zwei<br />

Maschinentypen verfügbar (siehe: »Auf einen Blick«). Im<br />

Übrigen sind beide ESL-Maschinen auch in der TWIN-Version<br />

erhältlich. Das bringt im Vergleich mit der Investition<br />

in zwei Einzelmaschinen verdoppelte Leistung bei verringerten<br />

Kosten. Hintergrund: Etliche Komponenten sind<br />

bei der TWIN-Ausführung nur einmal erforderlich. Dies<br />

betrifft vor allem den Ventilknoten, aber ebenso die Maschinenverkleidung,<br />

das Bedienterminal, die Steuerung,<br />

die Produkt- und Dampfzuführung sowie den nachgeordneten<br />

Flaschentransporteur. Die reduzierten Maschinenteile<br />

wiederum machen die Anlage deutlich kompakter.<br />

Im Vergleich zur aseptischen Baureihe fällt sie<br />

rund 15 Prozent kürzer aus.<br />

Entscheidend: Die neue Baureihe Innosept Asbofill<br />

ESL hat <strong>KHS</strong> ganz gezielt mit dem bereits vorhandenen<br />

Know-how seiner bewährten aseptischen Abfülltechnik<br />

Innosept Asbofill ABF entwickelt. Betriebe, die bereits<br />

über eine Innosept Asbofill ABF verfügen und zusätzlich<br />

in ESL investieren, profitieren deshalb von einer kurzen<br />

Einarbeitungszeit des Personals.


competence <strong>01.2013</strong> 22/23<br />

Auf einen Blick:<br />

Innosept Asbofill ESL<br />

Allerdings gibt es drei wesentliche Unterschiede:<br />

1. Das äußerst geringe Hygieneraumvolumen der ESL-<br />

Anlage. Die Baureihe ESL 611 begnügt sich mit lediglich<br />

0,7 und die ESL 711 mit nur 1,2 Kubikmetern Hygieneraum.<br />

Gründe: Einsatz von Lineartechnik, und<br />

es befindet sich nur der Flaschenhals in der Hygienezone.<br />

Dorthin fließt permanent Sterilluft, die über<br />

ein Lochblech mittels positiver Verdrängerströmung<br />

nach unten wieder austritt und abgesaugt wird. Ein<br />

auf der Maschine positionierter Ventil knoten bereitet<br />

die Sterilluft auf.<br />

2. Die einfachere zuverlässige Reinigung der ESL-<br />

Anlage. Bei Innosept Asbofill ABF ist vor Produktionsbeginn<br />

generell eine Innenreinigung des kompletten<br />

Hygienebereichs erforderlich. Bei ESL betrifft der Reinigungskreislauf<br />

nur Füller- und Verschließerbereich,<br />

die durch das Produkt verschmutzen können. Eine<br />

Schaum-/Gelreinigung erreicht zuverlässig jede einzelne<br />

Stelle innerhalb des Füller-/Verschließer-Parts.<br />

Im Fokus Innosept Asbofill ESL 611 Innosept Asbofill ESL 711<br />

Produkte<br />

Alle Getränke für die Kühlkette (etwa Milch, Milchmix-,<br />

Kaffee- oder Joghurtgetränke, Fruchtsäfte, Tees)<br />

Gebinde<br />

Alle Kunststoffmaterialien (etwa PET, HDPE, PP oder PE)<br />

Sämtliche Flaschenformen auch quadratisch,<br />

rechteckig oder oval<br />

Kapazität<br />

12.000 Fl./h<br />

0,1 bis 0,75 Liter<br />

12.000 Fl./h<br />

0,25 bis 2,0 Liter<br />

Beide Varianten sind auch als TWIN-Version erhältlich –<br />

Kapazität 24.000 Fl./h<br />

Flaschendurchmesser/-höhe<br />

Bis zu 85 mm /240 mm Bis zu 120 mm /350 mm<br />

Wichtigste Funktionen/Vorteile<br />

Transport<br />

Zellenleisten sorgen für zuverlässige Führung<br />

Oberflächenbehandlung<br />

Schnelle Hygienisierung der Behälter (log3)<br />

3. Schnelle Hygienisierung der Behälter. Wie bei<br />

ESL-Prozessen üblich, werden bei der Oberflächenbehandlung<br />

der Behälter unter anderem aufgrund<br />

kürzerer Einwirkzeiten nur Abtötungsraten von zirka<br />

log3 erreicht – bei der Behandlung mit einem Sterilisierungsmittel<br />

wie beispielsweise Wasserstoffperoxid.<br />

Mit der Innosept Asbofill ABF hingegen werden<br />

Abtötungsraten von bis zu log6 erreicht.<br />

Fazit: Mit der Innovation Innosept Asbofill ESL schließt<br />

<strong>KHS</strong> die Lücke beim Abfüllen von ESL-Produkten und<br />

bietet eine technische Lösung, wie sie sich die Branche<br />

wünscht: flexibel, bedienerfreundlich, kompakt. Zudem<br />

spart der sehr klein gehaltene Hygieneraum merklich<br />

Ressourcen und senkt die Kosten. Einfach cool.<br />

→ Kontakt<br />

Thomas Niehr<br />

<strong>KHS</strong> GmbH, Bad Kreuznach<br />

Paul-Uwe Winterhoff<br />

<strong>KHS</strong> GmbH, Bad Kreuznach<br />

Telefon: +49 (0)671 852-2900<br />

E-Mail: thomas.niehr@khs.com<br />

Telefon: +49 (0)671 852-2902<br />

E-Mail: paul-uwe.winterhoff@khs.com<br />

Hygieneraum<br />

Füllprozess<br />

Automatische<br />

Reinigung<br />

Verschließen<br />

Optional<br />

Stückchenfüllung<br />

Volumen besonders gering durch Lineartechnik und<br />

kleine Hygienezone (spart Energie, Wasser, Reinigungssowie<br />

Sterilisationsmittel)<br />

0,7 m³ 1,2 m³<br />

In separatem Gehäuse<br />

Keine Ventilberührungen – optimal hygienisch /<br />

sauerstoffarmes Abfüllen / minimierte Schaumbildung /<br />

Volumenfüllung – präzise Mengen, kein Überfüllen<br />

Füller- und Verschließerbereich<br />

In separatem Gehäuse<br />

Siegel- oder Schraubverschluss möglich / Versiegeln<br />

der Kunststoffflaschen vollautomatisch<br />

Separater Dosierer vor klassischer Füllstation<br />

Kolbenfüllung bei geringer Scherbelastung – keine<br />

beschädigten Feststoffe / wahlweise Abfüllen<br />

von Flüssigkeiten und/oder Stückchen / Verzicht auf<br />

Freistrahlfüllsystem möglich


Innovation


competence <strong>01.2013</strong> 24/25<br />

Maximale<br />

Mini-Lösung<br />

Darauf hat die Branche gewartet: eine geschlossene, hocheffiziente<br />

Einhausung fürs Wasserabfüllen in PET unter Ultra-Clean-Bedingungen /<br />

Die neue Mini-Hygiene-Einhausung von <strong>KHS</strong> besticht durch ihr<br />

kompaktes Design und spart zudem Platz, Zeit und Kosten.<br />

Bislang war sie Standard bei der Wasserabfüllung in<br />

PET-Flaschen unter Ultra-Clean-Bedingungen: die<br />

zum Bodenbereich offene Glas-Hygiene-Einhausung. Nun<br />

kommt <strong>KHS</strong> mit der neu entwickelten Mini-Hygiene-Einhausung<br />

einem wesentlichen Wunsch der Branche nach.<br />

Der Abfüllbereich der Mini-Einhausung auf Stelzen ist<br />

nach unten geschlossen, also von sämtlichen Außeneinflüssen<br />

abgegrenzt. Das dabei konsequent umgesetzte<br />

Hygienic Design ermöglicht nicht nur rasches und effizientes<br />

Reinigen der Anlage, es verringert unter anderem<br />

auch den Verbrauch an Wasser und Reinigungsmitteln<br />

und spart überdies Platz (siehe:»Auf einen Blick«, Seite 27).<br />

Auch bei den übrigen Komponenten – dem Blockkonzept,<br />

dem Füllsystem Innofill NV und dem Verschließsystem<br />

Innofill SV-ACF – überzeugt die Innovation mit<br />

ausgefeilter, bewährter <strong>KHS</strong>-Technik und den daraus resultierenden<br />

Vorzügen.<br />

Das Blockkonzept:<br />

Hygienisch und korrosionsgeschützt<br />

Technik: Die Flaschen durchlaufen nach dem Streckblasprozess<br />

zunächst eine Luftschleuse, um die trockene Streckblasmaschine<br />

vom nassen Füller sicher zu trennen. HEPA-<br />

links — Füllventile: In der Mini-Hygiene-Einhausung.<br />

oben — Füllventilsteuerung: Ist oberhalb des<br />

Ultra-Clean-Bereiches angeordnet.


Innovation<br />

Filter (High Efficiency Particulate Air) beaufschlagen permanent<br />

die Transfersterne zum Füllbereich mit Sterilluft.<br />

Parallel zur Flaschenführung fließt ein weiterer Sterilluftstrom<br />

in Richtung Verschließer und Flaschenauslauf. Im Innern<br />

der Mini-Einhausung befindet sich ständig ein Überdruck.<br />

Über gezielt angelegte Öffnungen im oberen und<br />

unteren Bereich der Aggregate – Ergebnis von sich überlappendem<br />

Maschinenkarussell und statischen Baugruppen<br />

– fließt die Luft ab. Als Option empfiehlt sich bei der<br />

Abfüllung ozonhaltigen Wassers, die Sterilluft abzusaugen.<br />

Vorteile: Weil Trockenbereich der Steckblasmaschine und<br />

Nassbereich des Füllers konsequent getrennt sind, ist die<br />

Steckblasmaschine korrosionsfrei. Der gesamte Transferbereich<br />

der Flaschen bleibt permanent unter einem<br />

Sterilluftschutz.<br />

Drei Fragen an …<br />

… Ludwig Clüsserath, Leiter Entwicklung<br />

Füll- und Prozesstechnik bei <strong>KHS</strong>.<br />

Das Füllsystem Innofill NV:<br />

Flexibel und bewährt<br />

Technik: Das System befüllt über ein Freistrahlfüllventil<br />

berührungslos unterschiedlichste Größen und Mengen:<br />

→→<br />

von der 0,1-Liter- bis zur 3,0-Liter-Flasche<br />

→→<br />

von 15.000 bis zu 72.000 Behältern pro Stunde<br />

→→<br />

mit verschiedenen Mündungen und Verschlussarten<br />

Dies alles ohne Abdichten und Anpressen der Flaschenmündung<br />

an das Füllorgan und ohne Berühren der Ventilbauteile.<br />

Als Messsystem fungiert dabei die bewährte<br />

volume trische Flügelradmessung, basierend auf in den<br />

Flügelräumen transportierten Flüssigkeitsvolumina. Das<br />

Signal geht berührungslos an einen Sensor. Optional kann<br />

die Messung auch mittels magnetisch-induktiver Durchflussmesser<br />

erfolgen.<br />

Vorteile: Der gesamte Abfüllprozess ermöglicht höchste<br />

mikrobiologische und hygienische Sicherheit. Die Ventilbauteile<br />

bleiben von der Flaschenmündung unberührt.<br />

Demnach keine Produktbenetzung und kein Nachtropfen.<br />

Über eine volumetrische Flügelradmessung gelangen die<br />

Signale berührungslos an einen integrierten Sensor. Per<br />

Flügelradmessung können auch demineralisierte Wässer<br />

abgefüllt werden, die über keinen messtechnisch zu verarbeitenden<br />

Leitwert verfügen.<br />

Für welche Kunden macht die neue Mini-Hygiene-Einhausung Sinn?<br />

Prinzipiell eigentlich für alle. Der Trend beim Maschinenbau geht branchenübergreifend<br />

und wettbewerbs bedingt hin zu immer kompakteren, hocheffizienten<br />

und damit kostensparenden Anlagen. Der Fokus liegt hier jedoch auf Abfüllanlagen,<br />

bei denen Streckblasmaschine und Füllmaschine verblockt sind und mikrobiologisch<br />

empfindliche Produkte abzufüllen sind.<br />

Die Kunden suchen verstärkt variable, flexible Lösungen.<br />

Welche Optionen bietet die Mini-Hygiene-Einhausung?<br />

Eine ganze Reihe. So ist die Mini-Hygiene-Einhausung beispielsweise bei der Flaschenzuführung<br />

über einen Lufttransporteur ebenfalls möglich. Darüber hinaus<br />

kann der Kunde auch beim Blockkonzept zwischen verschiedenen Varianten beim<br />

Füll- und Verschließsystem wählen.<br />

Wie sind die ersten Erfahrungen in der Praxis?<br />

Sehr gut. Die Mini-Hygiene-Einhausung hält, was sie verspricht: Die Einsparungen<br />

an Platz, Servicezeiten, Luft und Reinigungsmitteln sind recht beeindruckend. Ich<br />

übertreibe nicht: Die Kunden sind regelrecht begeistert.


26/27<br />

Das Verschließsystem Innofill SV-ACF:<br />

Benutzerfreundlich und zuverlässig<br />

Technik: Der rechnergesteuerte Servo-Schraub ver schließer<br />

verarbeitet unterschied lichste Verschlüsse, trennt hygienisch<br />

ein wandfrei Rotations- und Vertikalbewegungen.<br />

Nur die für den eigentlichen Verschließvorgang erforderlichen<br />

Teile befinden sich im Hygieneraum. Die in die Mini-<br />

Hy giene-Einhausung integrierten Reinigungsdüsen erreichen<br />

Transfersterne, Füllventile, Verschließelemente und<br />

sämtliche Innenflächen. Transfersterne, Füller und Verschließer<br />

verfügen über separate Servoantriebe, untergebracht in<br />

hygienisch gestalteten Säulen außerhalb der Einhausung.<br />

Die Mini-Hygiene-Einhausung<br />

auf einen Blick<br />

Fakten<br />

Geschlossener Boden<br />

Vorteile für Abfüllbetriebe<br />

+ Keinerlei Außeneinflüsse<br />

Vorteile: Das Hygienic Design der kompletten Anlage ermöglicht<br />

absolut hygienisches Verschließen und Reinigen.<br />

Glastüren machen das System transparent, schnell<br />

zugänglich, einfach zu bedienen bei Reinigung und<br />

Instandhaltung.<br />

→ Kontakt<br />

Ludwig Clüsserath<br />

<strong>KHS</strong> GmbH, Bad Kreuznach<br />

Klaus Baumgartner<br />

<strong>KHS</strong> GmbH, Bad Kreuznach<br />

Telefon: +49 (0)671 852-2501<br />

E-Mail: ludwig.cluesserath@khs.com<br />

Telefon: +49 (0)671 852-2291<br />

E-Mail: klaus.baumgartner@khs.com<br />

Kompakte Bauweise<br />

Hygienic Design<br />

<strong>KHS</strong>-Bedienpanel mit<br />

RFID-System<br />

+ 30 Prozent geringerer Platzbedarf<br />

+ Kostenvorteile (I)<br />

+ Höchst hygienisches Abfüllen<br />

+ Schnelles, effizientes Reinigen<br />

+ Reduzierte Reinigungsmittel<br />

+ Geringerer Luftverbrauch<br />

+ Kostenvorteile (II)<br />

+ Selbsterklärende Navigation<br />

+ Benutzerfreundliche Ergonomie


Innovation<br />

Spitzen-<br />

kräfte<br />

Palettiertechnik von <strong>KHS</strong> für hohe Leistungen ist<br />

State of the Art / Es ist wie im Sport:<br />

Spitzenwerte kommen dann zustande, wenn alle<br />

herausragenden Komponenten vorhanden und<br />

perfekt aufeinander abgestimmt sind. Was hinter<br />

<strong>KHS</strong>-Höchstleistungstechnologie steckt.


28/29


Innovation<br />

Wenn’s ums Palettieren geht, sind Unternehmen der<br />

Getränke- oder Nahrungsmittelindustrie nicht gerade<br />

anspruchslos. Behälter aus Glas, PET oder Metall sollen<br />

perfekt verpackt und palettiert in den Handel gehen.<br />

Zugleich müssen die entsprechenden Verpackungsmaschinen<br />

immer flexibler sein, weil sich die Verbraucherwünsche<br />

immer schneller ändern. Doch das ist nur der<br />

Anfang. Denn natürlich sollen die Maschinen bei hoher<br />

Verfügbarkeit sehr zuverlässig arbeiten, aber auch möglichst<br />

materialschonend, geräuscharm und platzsparend,<br />

dabei nachhaltig, instandhaltungs- und bedienerfreundlich<br />

sein. <strong>KHS</strong> wird diesen komplexen Kundenansprüchen<br />

seit Jahrzehnten gerecht – mit kontinuierlichen Verbesserungsprozessen<br />

sowie daraus resultierenden technologischen<br />

Innovationen. In allen Segmenten: im niedrigen,<br />

mittleren und im Hochleistungsbereich.<br />

Im Folgenden stellt <strong>KHS</strong> competence die Spitzenperformer<br />

der Palettiertechnik mit ihren Einsatzfeldern und Stärken<br />

vor – den Robot Combiner Innopal RC, den Roboter<br />

Innopal RK 4 sowie den Portalpalettierer Innopal PB 1 HS.<br />

Diese drei haben echt was drauf.<br />

1<br />

Hochleistungsbereich Umverpackung (I):<br />

Innopal RC positioniert die Gebinde …<br />

Aufgabe: Häufig werden Primärverpackungen noch einmal<br />

in Sekundärverpackungen gepackt. Zum Beispiel werden<br />

foliierte Packs mit acht Behältern in einer Primärverpackungsmaschine<br />

erzeugt. Anschließend werden in einer<br />

zweiten Maschine drei Packs zu einem 24er-Tray mit oder<br />

ohne Folie verpackt. Sollte die Auslaufsituation der ersten<br />

Verpackungsmaschine nicht mit der Einlaufsituation<br />

der zweiten Maschine übereinstimmen, werden die Packs<br />

mit einem Innopal RC entsprechend manipuliert. Oder es<br />

geht um Wrap-around in voneinander abweichenden Formaten,<br />

die zum Teil anschließend weitere Verpackungsmaschinen<br />

durchlaufen.<br />

Lösung: Der Vierachs-Robot-Combiner Innopal RC hat<br />

eine Nutzlast von bis zu 40 Kilogramm. Der Kopf besteht<br />

aus einem Parallelgreifer und lässt sich mittels Servomotor<br />

auf 80 bis 400 Millimeter verstellen. Je nach Leistung und<br />

Oben — Innopal RC: Positioniert die Gebinde und<br />

verteilt sie auf die vorgesehenen Bahnen.<br />

Unten — Einstapeln der geprüften Paletten ins<br />

Leerpalettenmagazin.<br />

Verarbeitungsgut werden Parallelgreifer mit einer Länge von 600 bis<br />

zu 800 Millimetern eingesetzt. Angeordnet auf einer Tischkonstruktion<br />

über den Transporteurstrecken greift der Parallelgreifer direkt auf<br />

alle auslaufenden Verpackungen zu und verschiebt sie einzeln oder<br />

in mehreren Einheiten in die vorgegebene Spurenzahl – mit dem gewünschten<br />

Abstand der Gebinde zueinander.<br />

Vorteile: Die bislang eingesetzten Systeme mit integriertem Plattenverteiler<br />

sind weitestgehend überflüssig; Platzbedarf, Instandhaltungssaufwand,<br />

Teileanzahl und Ersatzteilbedarf reduzieren sich.<br />

Und: Über Programmanwahl werden die Geländer im Zulauf und der<br />

Innopal RC automatisch auf das neue Format umgestellt.<br />

2<br />

Hochleistungsbereich Umverpackung (II):<br />

... und verteilt sie auf die vorgesehenen Bahnen<br />

Aufgabe: Produkte aus mehreren Verpackungslinien einem Palettierzentrum<br />

zuführen.<br />

Lösung: Der Innopal RC ist vor einem Palettierzentrum angeordnet und<br />

teilt die Gebinde den Zulaufbahnen der Palettierer zu. Eine Robotergruppierung<br />

(RG), die der Palettiermaschine zugeordnet ist, stellt die<br />

Gebinde zu Lagen zusammen (es wird der gleiche Robotertyp verwendet<br />

wie beim RC), so dass sie palettiert werden können. Dabei gilt die<br />

Faustregel: pro Palettierer in der Linie ein Robot Combiner Innopal RC,<br />

also bei Hochleistungspalettierzentren üblicherweise zwei. Sie arbeiten<br />

wie bei den einzelnen Verpackungslinien, verschieben also die Produkte<br />

auf vorgegebene Bahnen.<br />

Vorteile: Neben den oben aufgeführten Pluspunkten ermöglichen die<br />

umpositionierten Verpackungen äußerst flexibles Palettieren inklusive<br />

Mischpaletten. Dabei lässt sich jede Verpackungslinie individuell einer<br />

oder beiden Palettiermaschinen zuordnen.


competence <strong>01.2013</strong> 30/31<br />

<strong>KHS</strong>-Event:<br />

We robot!<br />

Rund 150 Fachleute aus aller Herren Länder reisten nach Worms.<br />

Dort veranstaltete <strong>KHS</strong> für Gäste aus der Getränke-, Food- und<br />

Nonfood-Branche einen Event, bei dem sich alles um Roboterpalettierung<br />

drehte. Highlight: die Live-Präsentation einer hochflexiblen<br />

Palettieranlage für Dosen, die <strong>KHS</strong> im Kundenauftrag gefertigt hatte.<br />

Die Hochleistungslinie verarbeitet mit dem präzisen Zusammenspiel<br />

verschiedener Roboter gruppierungen mehr als 120.000 Dosen<br />

pro Stunde in unterschiedlichen Gebindeformen auf mehreren<br />

Bahnen – unter Einsatz von Robot Combinern. Der<br />

praxisnahe Vorführeffekt war entsprechend positiv.<br />

»Wir bekommen hier live enorme Impulse für<br />

künftige Konzepte geboten«, begeisterten<br />

sich die Teilnehmer.<br />

»Enorme<br />

Impulse<br />

für künftige<br />

Konzepte«


Innovation<br />

Paletten-Reinigungsstation:<br />

Teil des maßgeschneiderten Konzepts.<br />

Höchstleistungen<br />

sind machbar<br />

Aufgabenstellung<br />

Umsetzung durch<br />

Ergebnis<br />

Aufgabenstellung<br />

Umsetzung durch<br />

Ergebnis<br />

Aufgabenstellung<br />

Umsetzung durch<br />

Ergebnis<br />

Aufgabenstellung<br />

Umsetzung durch<br />

Ergebnis<br />

Manipulieren von Kleingebinden<br />

Innopal RC<br />

Weniger Platz-/Teilebedarf und Instandhaltungsaufwand<br />

Verteilung der Gebindeströme<br />

Innopal RC<br />

Individuelle Zuordnung zu Palettiermaschinen<br />

Gruppierung der Verpackungen<br />

Innopal RG<br />

Weniger Teile, Wartungen, Kosten, Fehler,<br />

weniger Platzbedarf<br />

Hohe Leistung bei stabilen Paletten<br />

Innopal PB 1 HS<br />

Bis zu 600 Lagen/h, mit Zusatzoptionen bis zu 750 Lagen/h<br />

Aufgabenstellung Handling unterschiedlicher Paletten<br />

Umsetzung durch Innopal RK 4<br />

Ergebnis Weniger Peripherie, Platz-/Kostenersparnis<br />

Aufgabenstellung<br />

Umsetzung durch<br />

Ergebnis<br />

Ständig verfügbare Zwischenlagen<br />

Zwei Paletten-Transportsysteme<br />

Kontinuierliche Verfügbarkeit<br />

von Zwischenlagen<br />

3<br />

Hochleistungsbereich Inline-Roboter-Gruppierung:<br />

Innopal RG gruppiert flexibel und fehlerfrei<br />

Aufgabe: Die auf vorgesehenen Bahnen bereitgestellten<br />

Verpackungen sind zu gruppieren – als Vorbereitung für<br />

die Palettierung.<br />

Lösung: Bei zwei Zuläufen – Standard bei flexiblen Hochleistungsanlagen<br />

– bereiten zwei Vierachs-Knickarmroboter<br />

exakt die Lagen vor. Der Kopf besteht aus einem Parallelgreifer<br />

und kann mittels Servomotor automatisch auf<br />

eine Breite von 80 bis 400 Millimeter verstellt werden. Je<br />

nach Leistung und Verarbeitungsgut werden Parallelgreifer<br />

mit einer Länge von bis zu 800 Millimetern eingesetzt.<br />

Aus Sicherheitsgründen ist dabei der Schwenkwinkel bei<br />

Roboter-Gruppierstationen und beim Combiner durch


competence <strong>01.2013</strong> 32/33<br />

5<br />

mechanische Anschläge begrenzt; trotzdem sind alle Positionswünsche<br />

exakt umsetzbar – per Schiebebewegung<br />

und ganz an die Geschwindigkeit der Kunststoffmattenkette<br />

angepasst. Vor der Übergabe der Lage auf das Schiebeblech<br />

der Palettiermaschine wird die Lage vorzentriert.<br />

Vorteile: Manipulationselemente für Gebinde, wie Drehstationen<br />

oder Lückenteiler, entfallen ebenso wie notwendige<br />

Umrüstarbeiten bei neuen Formationswünschen<br />

oder Investitionen in zusätzliche Manipulationselemente.<br />

Das spart Kosten. Außerdem schont die Inline-Roboter-<br />

Gruppierung die Gebinde, ist sehr flexibel und reduziert<br />

den Platzbedarf der Anlage. Dank der Robotertechnologie<br />

ist die Gruppierstation nahezu wartungsfrei. Und Fehlerquellen,<br />

etwa unerwünschte Verdrehungen von Gebinden,<br />

gibt es nicht mehr.<br />

4<br />

Hochleistungsbereich Palettierung (I):<br />

Innopal PB 1 HS palettiert zügig und schonend<br />

Aufgabe: Hohe Palettierleistung, stabile Palettenladung,<br />

perfekte Lagenbilder.<br />

Lösung: Der vollautomatische Portal-Palettierer Innopal<br />

PB 1 HS mit geteiltem Schiebeblech arbeitet mit Palettenaufzug<br />

und realisiert den Gebindeeinlauf von oben. Das<br />

geteilte Schiebeblech fährt auseinander, gibt jede Lage<br />

direkt auf die Palette und schließt sich nach dem Absenken<br />

der Palette wieder. Anschließend schiebt der Lagenschieber<br />

die nächste Lage auf das Schiebeblech. Die automatische<br />

Rundumzentrierung sorgt dabei für perfekte<br />

Lagebilder und eine hohe Gesamtstabilität der Palettenladung.<br />

Als eine von zwei Optionen lässt sich eine zusätzliche<br />

Zentrierung unterhalb des Abgabeblechs in die Maschine<br />

integrieren, um Gebinde mit besonders geringer<br />

Standfes tigkeit zu verarbeiten. Oder der Kunde investiert<br />

in ein Doppelschiebesystem.<br />

Vorteil: In der Standardausführung leistet die Maschine<br />

bis zu 600 Lagen pro Stunde. Durch den Einsatz eines Doppelschiebesystems<br />

entfallen die durch Rückführung eines<br />

Einfachschiebesystems üblichen Wartezeiten, und die<br />

Leis tung steigt auf bis zu 750 Lagen pro Stunde.<br />

Hochleistungsbereich Palettierung (II):<br />

Innopal RK 4 verarbeitet unterschiedlichste Formate<br />

Aufgabe: Versorgung der Belader mit kontrollierten Voll-, Halb- und<br />

Viertelpaletten.<br />

Lösung: <strong>KHS</strong> stattet die Anlage mit einem weiteren Vierachs-Roboter<br />

Innopal RK 4 aus (Traglast bis zu 180 Kilogramm). Dessen vollautomatisch<br />

verstellbares Kopfsystem greift äußerst flexibel unterschiedlichste<br />

Palettenvarianten. Bei diesem Roboter handelt es sich um einen<br />

Palettenhandlingroboter, der die Leerpaletten, die der Anlage zugeführt<br />

werden, von einem Palettenblock entnimmt und sie einer Palettenkontrolle<br />

zuführt. Nach der Kontrolle werden die Paletten wieder<br />

vom Roboter gegriffen und entweder auf den Versorgungsstrang von<br />

einer oder mehreren Palettiermaschinen abgegeben oder als Defektpalette<br />

magaziniert. Der Innopal RK 4 kann auf all diese Bereiche in<br />

einem Schwenkwinkel von 360 Grad zugreifen und arbeitet seine Aufgabenliste<br />

nach vorgegebenen Prioritäten ab.<br />

Vorteile: Gegenüber der klassischen Lösung entfällt vieles an Peripherie,<br />

beispielsweise Transporteure oder Manipulationselemente. Das<br />

spart Platz und Kosten.<br />

→ Kontakt<br />

Hans-Werner Holzer<br />

<strong>KHS</strong> GmbH, Worms<br />

Michael Rapp<br />

<strong>KHS</strong> GmbH, Worms<br />

6<br />

Hochleistungsbereich Palettierung (III):<br />

Vollautomatische Lösung für Zwischenlagen<br />

Aufgabe: Gerade die Hochleistungspalettierung erfordert ständig bereitgehaltene<br />

Zwischenlagen.<br />

Lösung: In der Anlage sind zwei Palettentransportsysteme doppelstöckig<br />

angeordnet. Den individuellen Kundenwünschen entsprechend<br />

befinden sich auf der oberen Ebene mehrere mit Zwischenlagen versehene<br />

Paletten, von denen jeweils die ins Magazin eingefahrene abgearbeitet<br />

wird. Der Palettenlift fördert die Zwischenlagen in den Zugriffsbereich<br />

des Zwischenlageneinlegers, anschließend positioniert<br />

eine vierseitige pneumatische Zentriereinrichtung die Zwischenlagen<br />

ganz exakt. Ein linear geführter Handlingroboter greift Zwischenlagen<br />

und bringt eine Zwischenlage nach jeder Formationsabgabe<br />

auf die Produktpalette auf. Ist die Zwischenlagenpalette leergeräumt,<br />

fährt sie auf den unteren Transportstrang und aus dem System heraus.<br />

Dann kommt die nächste Zwischenlagenpalette ins Magazin, und der<br />

Arbeitsvorgang setzt sich übergangslos fort.<br />

Vorteile: Versorgung des Beladers mit Zwischenlagen just in time ohne<br />

Bindung des Gabelstaplers.<br />

Telefon: +49 (0)6247 97-3351<br />

E-Mail: hans-werner.holzer@khs.com<br />

Telefon: +49 (0)6247 97-3293<br />

E-Mail: michael.rapp@khs.com


Innovation<br />

Airback Plus<br />

Verbesserte Technologie spart bis zu 40 Prozent Druckluft /<br />

Die InnoPET Blomax-Generationen präsentieren sich nun<br />

noch nachhaltiger – bei merklich reduzierten Kosten. Das zeigt die Praxis.<br />

Airback I<br />

Airback Plus<br />

Airback Plus :<br />

Verwendet bis zu<br />

40 % der eingesetzten<br />

Druckluft erneut.<br />

10 %<br />

30 %<br />

P1-Phase:<br />

Vorblasen<br />

P2-Phase:<br />

Ausformen<br />

<strong>KHS</strong> Corpoplast hat – neben anderen Ansprüchen<br />

– ein ganz wichtiges Ziel: Technologie<br />

immer weiter auszubauen. Zum unmittelbaren<br />

Nutzen des Kunden. So geht es<br />

bei den vor Jahren höchst erfolgreich in den<br />

Markt gebrachten InnoPET Blomax-Streckblasmaschinen<br />

der Serien III und IV vor allem<br />

immer weiter um geringeren Material-, Energie-<br />

und Druckluftverbrauch. Diese Richtschnur<br />

lässt sich seit jeher nachvollziehen. Der<br />

TÜV Süd hat das Konzept kürzlich ausgezeichnet<br />

(siehe Seite 89).<br />

1. Das von <strong>KHS</strong> Corpoplast entwickelte Programm<br />

Bottles & Shapes optimiert die Flaschenperformance<br />

und sorgt so für reduzierte Herstellkosten,<br />

zum Beispiel mit Lightweighting<br />

und/oder Reduzierung des Blasdrucks von<br />

ehemals üblichen bis zu 35 bar auf zirka 28 bar.<br />

2. Mit Einführung der Serie IV sank der Verbrauch<br />

an Druckluft nochmals: Der Einsatz<br />

der neuen Eco-Space-Hochdruckventile verringerte<br />

im Zusammenspiel mit einer Modifikation<br />

des Ventilblocks das so genannte Totraumvolumen<br />

um etwa weitere 30 Prozent<br />

gegenüber der Vorgängergeneration.<br />

Produzierte<br />

Flasche<br />

Nächste Flasche<br />

im Blasrad


competence <strong>01.2013</strong> 34/35<br />

Beispielrechnung:<br />

Kostendrücker Airback Plus<br />

Ein praxisnahes Beispiel unter der Annahme einer Druckluftreduzierung<br />

von nur 36 Prozent verdeutlicht, welche Kostenreduzierungen sich bei<br />

Verwendung von Airback I und Airback Plus erzielen lassen.<br />

Die Ausgangslage<br />

→→Streckblasmaschine InnoPET Blomax Serie IV, Typ 16 S (16 Blasstationen)<br />

→→35.200 1,5-Liter-PET-Flaschen/h (pro Kavität 2.200 Flaschen)<br />

→→Blasdruck: 28 bar<br />

→→Druckluftverbrauch bisher: 1.680 m³/h<br />

→→Druckluftverbrauch mit Airback Plus : 1.075 m³/h<br />

→→Produktionsstunden: 5.000/Jahr<br />

→→Energiekosten: 0,10 Euro/kWh<br />

3. Neben dem Druckluftverbrauch pro hergestellter<br />

Flasche zählt vor allem auch, wie<br />

viel sich von der eingesetzten Druckluft wiederverwenden<br />

lässt. Bereits beim Vorblasen<br />

spart das von <strong>KHS</strong> Corpoplast zunächst entwickelte<br />

Airback I-Airrecycling-System rund<br />

zehn Prozent der benötig ten Druckluftmenge<br />

ein.<br />

Die Rechnung<br />

→→1. Druckluft<br />

Verminderter Druckluftverbrauch<br />

600 m³/h<br />

Eingesparter Energieverbrauch (0,2 kWh pro m³) 121 kWh/h<br />

Ersparnis pro Jahr (bei 5.000 Produktionsstunden) 605.000 kWh<br />

Kostenreduzierung (bei nur 0,10 Euro/kWh) 60.500 Euro/Jahr<br />

→→2. Kompressor<br />

Reduzierte Investitionskosten bis zu zirka<br />

Kosteneinsparungen/Jahr bis zu zirka<br />

(Ersatzteile/Wartung)<br />

Amortisation (ROI) auf Basis dieser Rechnung:<br />

zirka 1 Jahr bis 1,5 Jahre<br />

70.000 Euro<br />

4.000 Euro<br />

4. Mit dem Airback II-System lässt sich die<br />

bereits genutzte Hochdruckblasluft aus der<br />

Maschine in das Kundennetz oder direkt zum<br />

Kompressor leiten. Das senkt den Energieverbrauch<br />

um bis zu 20 Prozent.<br />

5. Die Innovation Airback Plus nutzt die eingesetzte<br />

Hochdruckblasluft im maschineninternen<br />

Blasprozess zur Flaschenherstellung.<br />

In Kombination mit Airback I summiert sich die<br />

Ersparnis bis auf beachtliche 40 Prozent. Hinzu<br />

kommen bei einer Neuinvestition geringere<br />

Investitionskosten für den Kompressor<br />

und dadurch ebenso reduzierte Wartungsund<br />

Ersatzteilkosten.<br />

Gut zu wissen: Airback Plus lässt sich<br />

auch nachträglich in vorhandene Streck blas-<br />

maschinen InnoPET Blomax Serie IV, und<br />

InnoPET Blomax Serie III, einbauen und reduziert<br />

deutlich die Herstellkosten. Auf diese<br />

Weise kann sich eine Investition innerhalb<br />

kürzester Zeit amortisieren (siehe Beispielrechnung).<br />

Und: Höchst willkommen sollte<br />

Airback Plus künftig vor allem in Ländern sein,<br />

in denen die verfügbare Energiemenge limitiert<br />

ist oder die Energiekosten sehr hoch sind.<br />

Die wichtigsten Vorteile<br />

→→<br />

Kosten sparen durch einen effizienteren<br />

Energieverbrauch<br />

→→<br />

Wettbewerbsfähigkeit steigern durch<br />

optimierte Produktionsbedingungen<br />

→→<br />

CO₂-Bilanz verbessern dank hoher<br />

Energieeinsparung<br />

Fazit: Mit der Innovation Airback Plus ist <strong>KHS</strong><br />

Corpoplast ein weiterer wesentlicher Schritt<br />

in Richtung Nachhaltigkeit und Produktionskostensenkung<br />

perfekt gelungen. Mit allen<br />

damit verbundenen Vorteilen für die Kunden.<br />

Erste Praxis erfahrungen mit dem System bestätigen<br />

dies eindrucksvoll.<br />

→ Kontakt<br />

Frank Haesendonckx<br />

<strong>KHS</strong> Corpoplast GmbH, Hamburg<br />

Telefon: +49 (0)40 67907-475<br />

E-Mail: frank.haesendonckx@khs.com


Marktreport<br />

Marktreport<br />

Kundenprojekte und <strong>KHS</strong>-Abnahmen aus aller Welt


competence <strong>01.2013</strong> 36/37<br />

Coca-Cola ThaiNamthip, Thailand<br />

<strong>KHS</strong>-Hotfill-Linie<br />

überzeugt<br />

ThaiNamthip, derzeit größter Abfüller von<br />

Coca-Cola-Markenprodukten in Thailand,<br />

nahm vor kurzem für sein größtes Werk in<br />

Rangsit/Bangkok eine <strong>KHS</strong>-Hotfill-Linie in Betrieb.<br />

Die neue Anlage verarbeitet Minute<br />

Maid, vor allem die Varianten Pulpy und<br />

Nutriboost. Die fruchtsafthaltige Getränkemarke<br />

wird in Thailand bei jährlichen Wachstumsraten<br />

um 50 Prozent immer populärer.<br />

Das Hotfill+-System arbeitet innerhalb<br />

eines InnoPET BloFill-Blockkonzepts, bei dem<br />

nach dem Füllen Stickstoff in den Kopfraum<br />

jeder PET-Flasche kommt. Vorteile:<br />

→→<br />

kein Vakuum in den Flaschen<br />

→→<br />

Vakuum-Einzugsflächen sind überflüssig<br />

→→<br />

deutlich leichtere Flaschen bei gleichzeitig<br />

hoher Flaschenstabilität<br />

So wiegt die 290-Milliliter-Flasche Minute<br />

Maid Pulpy lediglich 18 Gramm, die 335-Milliliter-Variante<br />

nur 19 Gramm und die 280-Milliliter-Flasche<br />

Minute Maid Nutriboost aufgrund<br />

geforderter Mindestwandstärke 23 Gramm.<br />

Cherdsak Srikittiphun, Project Management<br />

ThaiNamthip, sagt stolz: »Mit diesem<br />

System sind wir Pionier innerhalb Asiens. Der<br />

Einsatz innovativer Technologie hat sich für<br />

uns auf jeden Fall gelohnt.« Zudem profitiert<br />

ThaiNamthip vom <strong>KHS</strong>-Programm Bottles &<br />

Shapes. Gemeinsam entwickelten die Partner<br />

Minute-Maid-Flaschenvarianten speziell für<br />

das Hotfill+-System. Ergebnis:<br />

→→<br />

vielfältige Flaschengestaltung möglich<br />

→→<br />

merklich geringerer Einsatz an Flaschenmaterial<br />

aufgrund des geringeren Gewichts<br />

Natürlich überzeugt auch das Blockkonzept<br />

<strong>KHS</strong> InnoPET BloFill, das völlig ohne Lufttransporteurstrecken<br />

und Rinssystem auskommt<br />

und auch noch nachhaltig Energie<br />

und Wasser spart. Ebenso begeistert innovative<br />

Pack- und Palettiertechnik von <strong>KHS</strong>.<br />

Cherdsak Srikittiphun resümiert: »Uns überzeugt<br />

das <strong>KHS</strong>-Gesamtkonzept, das hervorragende<br />

Technik ebenso mit einschließt wie<br />

beste Servicequalität.« Das Vertrauen in Spitzentechnologie<br />

von <strong>KHS</strong> stellte ThaiNamthip<br />

direkt unter Beweis – und orderte eine zweite<br />

Hotfill-Linie, die noch 2013 installiert wird.<br />

Mit solchen Investitionen sichert das Unternehmen<br />

seine herausragende Marktposition<br />

mit sieben Standorten und einem Absatz von<br />

mehr als 250 Millionen Unit Cases (rund 1,4<br />

Milliarden Liter) pro Jahr.<br />

www.thainamthip.co.th<br />

Marstons, Großbritannien<br />

System<br />

ist alles!<br />

Das Traditionsunternehmen Marstons PLC<br />

in Burton upon Trent im Osten der Grafschaft<br />

Staffordshire braut seit 1834 nach dem<br />

in der Branche einzigartigen so genannten<br />

Burton Union System (bekannteste Marke:<br />

Marstons Pedigree Cask Ale).<br />

Ganz offensichtlich kommt die Braukunst<br />

des Unternehmens bei den Verbrauchern<br />

bestens an. Dem steigenden Absatz<br />

will Marstons nunmehr mit einer neuen Einwegflaschenlinie<br />

von <strong>KHS</strong> begegnen, die<br />

18.000 0,5-Liter-Flaschen pro Stunde verarbeitet.<br />

Wichtigste Bestandteile: Membran filter<br />

Innopro CORVUS BMF90 / Kurz zeiterhitzungsanlage<br />

Innopro KZE / Cleaningin-Place-System<br />

Innopro CIP / Entpalettierer<br />

Innopal AS1 N / Flaschenfüllmaschine Innofill<br />

Glass DRS ZMS / Etikettierer Innoket KL 2000 /<br />

Wrap-Around-ShrinkPacker Innopack Kisters<br />

WSP / Palettierroboter Innopal PBL .<br />

Die neue Linie füllt mehrere Flaschengrößen<br />

(275, 330 und 500 Milliliter) ab. Kürzere<br />

Umrüstzeiten bringen der Brauerei merklich<br />

größere Flexibilität.<br />

www.marstons.co.uk<br />

Bralima (Heineken), DR Kongo<br />

Technologie für<br />

heiße Zonen<br />

Bralima, größte Brauerei in der Demokratischen<br />

Republik Kongo, investierte erneut<br />

in besonders robuste Maschinentechnik<br />

von <strong>KHS</strong>. Denn das zum Heineken-Konzern<br />

gehörende Unternehmen arbeitet an seinen<br />

Standorten unter widrigen Verhältnissen. Bralima<br />

verschmilzt die bestehenden Bier- und<br />

Softdrinklinien in einer größtenteils erneuerten<br />

Glas-Mehrweg-Linie im nördlich gelegenen<br />

Kisangani. Auf dieser füllt das Unternehmen<br />

künftig Bier und karbonisierte Softdrinks<br />

ab. Dabei verwendet Bralima einen älteren bewährten<br />

<strong>KHS</strong>-Füller sowie eine Paramixanlage.<br />

Zudem besteht die Kombilinie dann aus neu gelieferten<br />

Ein- und Auspackern, einem Pasteur,<br />

einer Doppelend-Reinigungsmaschine sowie<br />

modernen Transporteuren. Die Investition ist<br />

Teil der Wachstumsstory des Unternehmens –<br />

sowie einer vertrauensvollen Partnerschaft mit<br />

<strong>KHS</strong>. Im Werk Kinshasa laufen bereits äh nliche<br />

<strong>KHS</strong>-Maschinen mit bester Performance. Highlight:<br />

Die neuen Anlagen verbrauchen merklich<br />

weniger Wasser und Energie.<br />

www.bralima.net


Marktreport<br />

Abdel Hadi Abdallah Al-Qahtani & Sons, Saudi-Arabien<br />

Noch ein Meilenstein<br />

Al-Qahtani Beverages (AQS) versorgt als<br />

einer der vier großen Pepsi-Bottler in<br />

Saudi-Arabien die Südostregion des Landes.<br />

Hauptprodukte sind karbonisierte Softdrinks<br />

wie Pepsi-Cola, 7UP, Miranda und Shani.<br />

Jetzt orderte das Unternehmen eine zweite<br />

90.000er-Dosenlinie bei <strong>KHS</strong>. Die Anlage<br />

verarbeitet Dosenvolumen von 150, 250, 355<br />

und 500 Millilitern für sämtliche Produkte des<br />

Pepsi-Portfolios.<br />

Besonderheit: Neben dem Verpacken der<br />

typischen Großgebinde mit 24 und 30 Behältern<br />

ist vor allem das Verarbeiten von Sixpacks<br />

für 355- sowie 500-Milliliter-Dosen gefragt.<br />

Die Verpackungsvielfalt vom einfachen Folienschrumpfpaket<br />

über die Kombination Pad<br />

plus Folie bis zum Tray erfordert den Einsatz<br />

des Packmaschinen-Flaggschiffs von <strong>KHS</strong> –<br />

des TrayShrinkPackers Innopack Kisters TPFO,<br />

ein wahrer Alleskönner. Gruppierung und Lagenvorbereitung<br />

übernehmen zwei vollautomatische<br />

Knickarmroboter, die ordentlich<br />

Platz sparen, selbst bei hohen Leistungen effizient<br />

arbeiten und eine hohe Produktvielfalt<br />

zulassen – besonders im Hinblick auf<br />

kleine Gebindeformationen wie etwa die<br />

klassischen Sixpacks.<br />

Die neue Dosenlinie ersetzt eine veraltete<br />

Anlage mit geringerer Kapazität. Ein Kraftakt<br />

aller Beteiligten war es, die maschinell<br />

aufwändige, hochmoderne Hochleistungslinie<br />

überhaupt unterzubringen. Dies gelang<br />

schließlich durch den besonders kompakten<br />

Aufbau der Anlage und eine Verlängerung der<br />

vorhandenen Halle um zwei Segmente. Neben<br />

deutlich optimierten Funktionen ver arbeitet<br />

die <strong>KHS</strong>-Dosenlinie eine weit größere Palette<br />

an Produkten, Behältersorten und Gebindeformationen<br />

und bietet zudem die Möglichkeit,<br />

auch sensible Getränke heiß abzufüllen.<br />

<strong>KHS</strong> ist seit vielen Jahren bevorzugter<br />

Anlagenlieferant für den in Saudi-Arabien<br />

sehr bekannten Pepsi-Franchiser. So arbeitet<br />

seit 2005 als erster Meilenstein der deutlich<br />

ausgeweiteten Kapazität des Unternehmens<br />

eine 90.000er-<strong>KHS</strong>-Hochleistungsdosenlinie<br />

bei AQS. Der Verkauf von Softdrinks in Dosen<br />

ist nach wie vor das Hauptgeschäft des Unternehmens.<br />

2010 folgte eine moderne Flaschenreinigungsmaschine<br />

für die bestehende<br />

Glasabfüllanlage. Jetzt kommt der zweite<br />

Meilenstein.<br />

Kaiserdom Specialitäten Brauerei, Bamberg<br />

Im Fokus: Die 1,0-Liter-Dose<br />

Ein langjähriger <strong>KHS</strong>-Kunde, die Kaiserdom<br />

Specialitäten Brauerei im fränkischen<br />

Bamberg, orderte einen volumetrischen<br />

Dosenfüller mit einer Leistungsbreite<br />

von 0,25- bis 1,0-Liter-Dosen. <strong>KHS</strong> integrierte<br />

die Füllmaschine in eine bestehende Anlage.<br />

Sie verarbeitet nunmehr auch unterschiedliche<br />

Deckelformate und arbeitet mit einer<br />

Nennleistung von 35.000 Dosen pro Stunde.<br />

Besonderheit: Neben verschiedenen Dosenformaten<br />

setzt Kaiserdom auf zwei unterschiedliche<br />

1,0-Liter-Dosen als Spezialgebinde.<br />

Für diese Anwendung hat <strong>KHS</strong> zahlreiche<br />

Referenzen vorzuweisen, vorwiegend aus Installationen<br />

in Osteuropa, wo die 1,0-Liter-<br />

Dose sehr populär ist. Der neue Füller verbessert<br />

den Produktionsablauf, hat geringere<br />

Rüstzeiten, steigert die Qualität der Hygiene<br />

nochmals und bringt Kaiserdom aufgrund<br />

niedriger Gesamtkosten insgesamt eine höhere<br />

Nachhaltigkeit.<br />

Die Brauerei ist mit einem Export anteil<br />

von über 50 Prozent in mehr als 40 Ländern<br />

präsent (etwa Australien, China, Korea,<br />

USA oder Kanada). Das Unternehmen arbeitet<br />

als Lohnabfüller für etliche <strong>deutsch</strong>e<br />

Braugruppen und -betriebe. Das wiederum<br />

schlägt sich nieder in einer innovativen, sehr<br />

interessanten Produktvielfalt. So ist auch bei<br />

der Flaschenabfüllung ein <strong>KHS</strong>-Füller im Einsatz.<br />

Kaiserdom, gegründet 1718, ist hervorgegangen<br />

aus der Brauerei des Benediktinerklosters<br />

St. Michaelsberg.<br />

www.kaiserdom.de


38/39<br />

Birra Castello, Italien<br />

Erstmals <strong>KHS</strong><br />

Sheikh Zayed Road: Dubais Wolkenkratzer ragen in den nächtlichen Himmel.<br />

Dubai Refreshment Company, Vereinigte Arabische Emirate<br />

Perfekte Linien<br />

Erneut hat sich das Pepsi-Cola-Franchiseunternehmen<br />

Dubai Refreshment Company<br />

(DRC) für zwei Hochleistungsabfüllanlagen<br />

(Dose und PET) vom langjährigen<br />

Lieferanten <strong>KHS</strong> entschieden.<br />

PET-Linie<br />

→→<br />

Produkte: karbonisierte Softdrinks der<br />

Pepsi-Produktpalette und stilles Wasser<br />

(Aquafina, für Behälter bis 2,25 Liter)<br />

→→<br />

Leistung: 40.000 0,5-Liter-Einwegflaschen<br />

Dosenlinie<br />

→→<br />

Produkte: Kaltfüllen von Softdrinks sowie<br />

Heißfüllen von Eistee (Lipton)<br />

→→<br />

Leistung: 90.000 355-Milliliter-Dosen für<br />

Softdrinks oder 45.000 320-Milliliter-<br />

Dosen für Lipton Eistee<br />

DRC stellte höchste Anforderungen an eine<br />

umfassende Produktvielfalt in der Verarbeitung,<br />

Flexibilität der Prozesse (heiß und kalt<br />

zu füllende Produkte; hochkarbonisiert bis<br />

10 Gramm CO₂ pro Liter) oder stille Getränke<br />

(ohne Kohlensäure). Zudem erwünscht: ein<br />

hoher Automationsgrad und ein Leistungspuffer<br />

von bis zu 40 Prozent Überleistung<br />

im Trockenteil sowie die hygienische Vorbereitung<br />

der Anlagen für künftig zu verarbeitende<br />

sensible Produkte (Aquafina auf der<br />

PET-Linie und Saftmischgetränke auf der<br />

Dosenlinie). Das beachtliche Produktportfolio:<br />

Pepsi-Cola, Pepsi Diet, Pepsi Max, Miranda<br />

Vitamin C, Miranda Green Apple, Miranda<br />

Citrus, Mountain Dew, 7UP, 7UP sugar free,<br />

Everess, Lipton Ice Lemon, Aquafina.<br />

Das exakt zugeschnittene Anlagenkonzept<br />

hat <strong>KHS</strong> über ein Jahr lang gemeinsam<br />

mit dem Kunden entwickelt. Das Ergebnis<br />

sind zwei Linien, die bei DRC in keiner Hinsicht<br />

Wünsche offenlassen. So garantieren<br />

beispielsweise automatisierte Füll- und Reinigungsprozesse<br />

im Nassbereich die hervorragende<br />

Produktqualität. Bei sensiblen Getränken<br />

sind die produktberührten Teile in<br />

Edelstahl besonderer Güte (Aisi 316L) ausgeführt.<br />

Die Trockenteile arbeiten bei hoher<br />

Leis tung und enormer Verpackungsvielfalt<br />

vollautomatisch mit Packrobotern. Oder: Der<br />

Rückkühler der Dosenlinie (für heißgefüllten<br />

Eistee) könnte künftig sogar als Pasteur arbeiten.<br />

Mehr Perfektion und zugleich Flexibilität<br />

kann man von einer Abfüllanlage nicht<br />

erwarten. Bemerkenswert: Seit 1979 ist DRC<br />

Kunde von <strong>KHS</strong>. Bereits dreimal hat der 1962<br />

als kleiner Getränke verarbeitender Betrieb in<br />

Dubai City gestartete Pepsi-Cola-Franchiser zuvor<br />

in innovative Hochleistungstechnologie<br />

von <strong>KHS</strong> investiert. Ganz klar: Ein perfektes<br />

Unternehmen braucht perfekte Linien.<br />

www.pepsidrc.com<br />

Birra Castello in S. Giorgio di Nogaro<br />

(Udine) gilt als eine der modernsten<br />

Brauereien Italiens. Soeben investierte das<br />

rasch wachsende Unternehmen erstmals in<br />

Technologie à la <strong>KHS</strong>. In einem neuen Gebäude<br />

arbeiten in Kürze eine hochmoderne<br />

<strong>KHS</strong>-Dosenabfüllanlage für Bier sowie ein<br />

<strong>KHS</strong>-Tunnelpasteur Innopas PII SC. Leistung:<br />

96.000 0,33-Liter-Dosen pro Stunde. Hauptgründe<br />

für diese Entscheidung waren aus der<br />

Sicht des Castello-Managements der weltweit<br />

hervorragende Ruf von <strong>KHS</strong> für erstklassige<br />

Abfüllanlagen, speziell für Dosenhochleistungslinien,<br />

die <strong>KHS</strong>-Premiumtechnologie<br />

für Pasteure sowie vielerorts beeindruckende<br />

Layoutlösungen.<br />

Die Gruppe will mit der neuen Anlage einige<br />

wichtige Ziele für die Produktion von rund<br />

einer Million Hektoliter Bier pro Jahr erreichen:<br />

→→<br />

die steigende Nachfrage (plus 15 Prozent<br />

in den vergangenen zwei Jahren)<br />

nach Bier in der Dose decken<br />

→→<br />

die Effizienz der Dosenabfüllung<br />

spürbar erhöhen<br />

→→<br />

die Qualität der abgefüllten Produkte<br />

nochmals verbessern<br />

→→<br />

die Verpackungsflexibilität erhöhen<br />

→→<br />

Personal-, Energie- und Wasserkosten<br />

reduzieren<br />

→→<br />

eine dritte Schicht in der Nacht<br />

vermeiden<br />

Interessant: Im Juni 2008 erhielt Birra Castello<br />

als erste Brauerei Italiens das Zertifikat des<br />

International Food Standard (IFS). Dementsprechend<br />

der Wunsch des Unternehmens,<br />

mit modernster Technologie eines führenden<br />

Herstellers höchste Qualität der Produkte<br />

sicherzustellen.<br />

www.birracastello.it


Marktreport<br />

Saudi Industrial Beverages Co (SIBCO),<br />

Saudi-Arabien<br />

Neue Maßstäbe<br />

Die Saudi Industrial Projects Co (Pepsi Cola<br />

Bugshan) fasst ihre bestehenden drei<br />

Werke in einer neuen Produktion zusammen<br />

und firmiert künftig unter dem Namen Saudi<br />

Industrial Beverages Co (SIBCO). Die neue<br />

Megaplant umfasst ein 300.000 Quadratmeter<br />

großes Grundstück (entspricht 50 Fußballfeldern)<br />

im neu errichteten Industriegebiet<br />

Second Industrial City in Jedda. Anforderung<br />

des Unternehmens: Das Werk soll höchste<br />

Standards erfüllen und neue Maßstäbe setzen<br />

bezüglich Energieeffizienz, Hygiene und<br />

Logistik. Die Leistung beträgt im Endausbau<br />

(2017) bis zu 3,4 Milliarden Behälter (Einwegund<br />

Mehrweg-Glas, Dose, PET) oder zwei Milliarden<br />

Liter Produkt (vor allem Pepsi-Cola,<br />

7UP und Aquafina) pro Jahr.<br />

<strong>KHS</strong> erhielt den Auftrag, für dieses neue<br />

Werk mehrere komplette Abfülllinien für<br />

Pepsi-Produkte in Dosen und Glas sowie Verpackungsmaschinen<br />

für PET-Flaschen zu liefern<br />

(Produktionsstart im Januar 2014):<br />

→→<br />

drei Dosenabfülllinien für<br />

355-Milliliter-Dosen<br />

(90.000 oder 120.000 Dosen pro Stunde)<br />

Riad: Pulsierende Hauptstadt Saudi-Arabiens mit 4,6 Millionen Einwohnern.<br />

→→<br />

eine Glaslinie für 300-Milliliter-<br />

Einweg- und -Mehrweg-Flaschen<br />

(60.000 Flaschen pro Stunde)<br />

→→<br />

drei Verpackungsmaschinen für<br />

CSD-PET-Linien (42.000 und 48.000<br />

Flaschen pro Stunde)<br />

→→<br />

eine Verpackungsmaschine für die<br />

Aquafina-PET-Linie (56.000 Flaschen<br />

pro Stunde)<br />

<strong>KHS</strong> liefert die Anlagen schlüsselfertig entsprechend<br />

dem neuesten Stand in Sachen<br />

Ener gieeffizienz, Automatisierungsgrad (ERP,<br />

Rohstoffzuführung, Vollguthandling), Anlageneffizienz,<br />

Umweltschutz, Bedienerfreundlichkeit,<br />

Hygiene sowie Gesundheitsschutz am<br />

Arbeitsplatz. Für den Auftrag mit entscheidend:<br />

In den vergangenen Jahren lieferte <strong>KHS</strong><br />

an SIBCO und weitere Kunden im Königreich<br />

Saudi-Arabien Hochleistungsdosenlinien mit<br />

Effizienzergebnissen von über 95 Prozent.<br />

SIBCO gehört zur Ahmed Salem Bugshan<br />

Group, die ihrerseits Teil der vor über 60 Jahren<br />

gegründeten Mr. Abdullah Said Bugshan<br />

Group ist. Die Gruppe zählt zu den Top-Ten-<br />

Konzernen in Saudi-Arabien und ist international<br />

in über 20 Geschäftsbereichen tätig: von<br />

der Getränkeindustrie (Pepsi-Cola-Franchise<br />

in Saudi-Arabien, Ägypten und Jemen) über<br />

Erdölbohrung, Hotels, Krankenhäuser, Versicherungen,<br />

Transport, Seehäfen, Banking bis<br />

zu Immobilien und Stahlerzeugung.<br />

www.asb.com.sa<br />

Compagnia Cervecera Nicaragua, Nicaragua<br />

Turnkey-Linie<br />

Die Compagnia Cervecera Nicaragua (CCN)<br />

in Managua, Nicaragua, entschied sich erstmals<br />

für den Einsatz einer kompletten Hochleistungs-Dosenfülllinie<br />

für Bier von <strong>KHS</strong>. Deren<br />

Leistung liegt bei 45.000 12-Unzen-Dosen<br />

stündlich. Die Anlage verarbeitet jedoch auch<br />

8- sowie 16-Unzen-Gebinde und ist technisch<br />

so vorbereitet, dass sie künftig ebenso 10- oder<br />

24-Unzen-Dosen bewältigen kann. Weitere Besonderheiten:<br />

die volumetrische Füllmaschine<br />

Innofill DVD 60 mit sehr geringem CO ² -Verbrauch<br />

sowie modernste Verpackungsmaschinen<br />

(Innopack Kisters) mit der Möglichkeit zur<br />

Bildung von Nested Shifted Packs, ausgestattet<br />

mit ressourcensparendem, gasbetriebenem Öko-<br />

Schrumpftunnel. <strong>KHS</strong> übernimmt als Turnkey-<br />

Lieferant die gesamte Installation der Anlage<br />

einschließlich aller erforderlichen Dienstleistungen<br />

bis hin zur Ausbildung und Einarbeitung<br />

der Mitarbeiter von CCN. In der Planungsphase<br />

wurde 3-D-Technologie genutzt.<br />

CCN wurde bereits 1926 gegründet, fusionierte<br />

1996 mit dem langjährigen Wettbewerber<br />

Industrial Cervecera (ICSA) und ist die<br />

größte Brauerei Nicaraguas. 2002 stieg das<br />

Unternehmen mit der Marke Agua Pura ins<br />

Geschäft mit Wasser ein, produzierte bald<br />

auch Säfte sowie Sportdrinks und exportiert<br />

seit 2003 Bier in die USA. Eine Erfolgsstory<br />

sowie eine Partnerschaft mit <strong>KHS</strong> mit<br />

viel Tradition.<br />

www.ccn.com.ni


competence <strong>01.2013</strong> 40/41<br />

Oskar Blues Brewery, USA<br />

Kraftpaket<br />

Die Oskar Blues Brewery in Longmont, Colorado,<br />

gehört zu den eher kleinen, aber<br />

rasch wachsenden Craft Breweries in den<br />

USA. Mit Erfolg und Expansion stiegen im Unternehmen<br />

auch die Anforderungen an die<br />

in der Produktion eingesetzten Maschinen.<br />

Moderne Technik, die jedoch zugleich auch<br />

robust ist, soll es sein, so das Management.<br />

Und entschied sich für einen in der amerikanischen<br />

Brauindustrie wohlbekannten Maschinenhersteller<br />

als Lieferanten: <strong>KHS</strong>. Oskar<br />

Blues erhielt innerhalb kürzester Lieferzeit<br />

zwei neue Dosenfüller Innofill DMD 30 für<br />

die Werke in Colorado und North Carolina.<br />

Leistung: 16.800 355-Milliliter-Dosen pro<br />

Stunde. Es handelt sich um sehr robuste Konstruktionen,<br />

um zuverlässige, bewährte Technologie<br />

– im <strong>KHS</strong>-Werk in den USA gebaut<br />

und von dort aus betreut. Die Maschinen laufen<br />

mit minimalem Instandhaltungsaufwand<br />

und ohne Ausfallzeiten. Oskar Blues schätzt<br />

vor allem den äußerst geringen Sauerstoffeintrag<br />

im Produkt.<br />

www.oskarblues.com<br />

SAB Miller Kompania Piwowarska, Polen<br />

Aller guten<br />

Dinge sind drei<br />

SAB Miller Kompania Piwowarska (KP) in<br />

Bialystok, eine der größten polnischen<br />

Brauereigruppen in der größten Stadt im<br />

Nordosten des Landes, erhält eine neue Verpackungsanlage<br />

für Multipacks. Genauer: den<br />

<strong>KHS</strong> Innopack SP-AM zum Verpacken loser<br />

Dosen in 4er- und 6er-ShrinkPacks. Anschließend<br />

werden die ShrinkPacks in Trays verpackt<br />

oder direkt zum Palettieren weitergeleitet.<br />

Aufgrund der guten Erfahrungen des Unternehmens<br />

mit Verpackungslinien und Folienschrumpfung<br />

von <strong>KHS</strong> investierte KP innerhalb<br />

der vergangenen 15 Monate in die dritte Verpackungslinie<br />

als Teil von <strong>KHS</strong>-Dosenanlagen.<br />

Gerade für Einwegverpackungen stellte<br />

KP hohe Qualitätsanforderungen, die <strong>KHS</strong><br />

sogar übertreffen konnte: hohe Effizienz bei<br />

bester Verpackungsqualität / schonendes<br />

Hand ling der Packs / schnelles Umrüsten /<br />

ho he Flexibilität / leichte Zugänglichkeit /<br />

Be dienerfreundlichkeit.<br />

www.kp.pl<br />

Pepsi Domodedovo, Russland<br />

Neue Linie –<br />

neuer Markt<br />

Die Würfel fielen auf der Brau Beviale<br />

2012. Als traditioneller Marktführer in<br />

Russland für alkoholfreie Getränke, Saft und<br />

Babyfood suchten die Experten von Pepsi-<br />

Cola Domodedovo die beste Technologie für<br />

den Start in ein neues Marktsegment. Hintergrund:<br />

Das Moskauer Unternehmen will künftig<br />

auch am Markt für das lokale russische Saisongetränk<br />

Kwass (Brottrunk auf Hefe basis)<br />

mitmischen. Dafür stellt Turnkey-Lieferant<br />

<strong>KHS</strong>, praxiserfahren mit Technologie für das<br />

Verarbeiten von Kwass, nun eine komplette<br />

PET-Linie inklusive Pasteurisations- und CIP-<br />

Anlage. Kapazität: 45.000 0,5-, 36.000 1,0-<br />

oder 24.000 2,0-Liter-Flaschen pro Stunde.<br />

<strong>KHS</strong> übernimmt zudem die Verantwortung<br />

für das Verrohren, Verkabeln, die Medienversorgung<br />

sowie für die schlüsselfertige Montage<br />

und Inbetriebnahme. Alles auf der Basis<br />

positiver, langjähriger Erfahrungen von Pepsi-<br />

Cola in Russland aus vorangegangenen Projekten,<br />

die <strong>KHS</strong> sämtlich und mit hohem Wirkungsgrad<br />

schlüsselfertig übergeben hat.<br />

Der Unternehmenssitz in Moskau.<br />

Distell, Südafrika<br />

<strong>KHS</strong> zum<br />

Vierten<br />

Distell, in Südafrika führender Abfüller von<br />

Wein, Spirituosen, Cider und Schaumwein,<br />

orderte bei <strong>KHS</strong> jetzt die vierte Abfülllinie<br />

innerhalb der vergangenen vier Jahre.<br />

Es handelt sich um eine zweite 60.000er-Dosenabfüllanlage.<br />

Bereits erfolgreich im Einsatz<br />

sind zwei Flaschenfülllinien mit gleicher Kapazität.<br />

Für die ältere dieser Glasanlagen erhält<br />

Distell zudem aktuell als Upgrade einen Mixer,<br />

eine Kurzzeiterhitzungsanlage Innopro KZE<br />

sowie einen TrayShrinkPacker. Die neue Dosenlinie<br />

beinhaltet – Premiere für den afrikanischen<br />

Markt – einen ShrinkPacker Innopack<br />

Kisters SP-AH für FullyEnclosed FilmPacks.<br />

<strong>KHS</strong> South Africa betreut Distell seit vielen<br />

Jahren partnerschaftlich.<br />

www.distell.co.za<br />

www.pepsico.com


Service<br />

Energiesparträger:<br />

Spart Ressourcen und Energie.


competence <strong>01.2013</strong> 42/43<br />

Wind of Change<br />

Neuanschaffung oder alte Technik auf den modernsten Stand bringen?<br />

/<br />

Auch lange Jahre bewährte Lösungen müssen sich irgendwann<br />

veränderten Markt- oder Technikbedingungen stellen. In vielen Fällen lohnen<br />

sich Umbauten oder Upgrades – inklusive technologischen Vorsprungs.<br />

Wie das in den zehn wichtigsten Bereichen funktioniert.<br />

Manchmal besteht eine Bilanz nicht nur<br />

aus Soll und Haben. Eine erfolgreiche Historie<br />

von über 140 Jahren bei Abfüll- und Verpackungstechnik<br />

für die Getränkeindus trie,<br />

40.000 Maschinen weltweit im Markt, davon<br />

40 Prozent seit über 15 Jahren im verlässlichen,<br />

tagtäglichen Betrieb: ein stolzes Re sultat weltweiter<br />

Kundenorientierung von <strong>KHS</strong>. Sowie<br />

der langfristigen Unternehmensphilosophie,<br />

verbunden mit der Aufgabe, dem Kunden mit<br />

innovativer Technologie stets eine herausragende<br />

Wettbewerbsposition zu sichern.<br />

Doch was, wenn die Anforderungen der Verbraucher<br />

sich verändern oder der Getränkebetrieb<br />

rasch wächst und Kapazitäten erweitern<br />

oder die Maschinentechnologie<br />

anpassen muss? Oft genug sind Umbauten<br />

beziehungsweise Upgrades bestehender Maschinen<br />

und Anlagen das Mittel der Wahl,<br />

maßgeschneidert auf die ganz speziellen Erfordernisse<br />

im Unternehmen. Dabei geht die<br />

Initiative in 80 Prozent aller Fälle vom Kunden<br />

selbst aus; er reagiert aus Erfahrung auf<br />

die Veränderungen der Märkte – ob es nun<br />

um mehr Nachfrage, neue Produkte, modernere<br />

Gebinde, verbesserte Etiketten oder<br />

etwa um höhere Hygieneansprüche geht.<br />

Andererseits sind natürlich auch die <strong>KHS</strong>-<br />

Service berater als ständige Marktbeobachter<br />

aktiv, empfehlen und diskutieren im Rahmen<br />

intensiver Betreuung regelmäßig denkbare<br />

technologische Upgrades mit den jeweiligen<br />

Vorteilen für den Kunden.<br />

Den Stellenwert daraus entspringender Investitionen<br />

belegen recht eindrucksvolle Zahlen.<br />

<strong>KHS</strong> realisiert alljährlich kleine wie größere<br />

Umbauprojekte im vierstelligen Bereich. Dabei<br />

ist die Bandbreite des <strong>KHS</strong>-Angebots – basierend<br />

auf intensivem, permanentem Dialog<br />

mit den Kunden weltweit – so umfassend wie<br />

die vielfachen Produkte der Getränkebranche.<br />

Gleichwohl haben sich im Laufe der Jahre<br />

regelrechte »Renner« bei den Upgrades der<br />

rund um die Welt tätigen <strong>KHS</strong>-Serviceteams<br />

herauskristallisiert. Im Folgenden finden sich<br />

im Überblick die Top Ten der beliebtesten<br />

Umbauten. Wie auch immer, die Formel bei<br />

<strong>KHS</strong> lautet: Upgrade (Alt gegen Neu) = Technologievorsprung.<br />

Dann stimmt in jedem Fall<br />

auch die Bilanz für den Kunden.


Service<br />

Strömungsleitbleche im<br />

Schrumpftunnel.<br />

Siemens-S7-Steuerung:<br />

Umstellen auf neueste Steuerungstechnik.<br />

Top Ten: Nr. 1<br />

Upgrade der Steuerungstechnik<br />

Situation: Bei älteren Anlagen soll das Umrüsten<br />

die Betriebssicherheit zuverlässig aufrechterhalten,<br />

etwa wenn ein Zulieferer vertragsgemäß<br />

die Ersatzteilversorgung kündigt<br />

oder auslaufen lässt.<br />

<strong>KHS</strong>-Angebot: Auswechseln der CPU (Central<br />

Processing Unit) als Kernstück der Steuerung.<br />

Damit geht häufig ein Austausch der internen<br />

Maschinenverkabelung, der Sensoren<br />

und Aktoren einher. Die <strong>KHS</strong>-Servicefachleute<br />

schreiben dazu ein neues Programm und<br />

stimmen es entsprechend auf die Funktionen<br />

der jeweiligen Maschine ab.<br />

Effekt: Die künftige Ersatzteilverfügbarkeit<br />

ist gesichert, Funktion und Bedienbarkeit der<br />

Anlage verbessern sich.<br />

Top Ten: Nr. 2<br />

Upgrade der Flaschenreinigung<br />

Situation: Ältere Mehrweg-Glaslinien und insbesondere<br />

Flaschenreinigungsmaschinen verbrau<br />

chen viel Energie und Wasser.<br />

<strong>KHS</strong>-Angebot: Ein Umbaupaket mit drei Bausteinen:<br />

Ersatz der Stahlträger und Stahlflaschenzellen<br />

durch Energiesparträger; Integrieren<br />

einer Frischwasserregelung; Nachrüsten<br />

einer Stromsparfunktion für Spritzpumpen.<br />

Effekt: Die Kunststoffflaschenzellen des Energiesparträgers<br />

reduzieren das Trägergewicht,<br />

die Wärme-/Laugeverschleppung, den Verbrauch<br />

von Wärme um bis zu 15 Prozent und<br />

den von Frischwasser um bis zu 20 Prozent.<br />

Zudem verringern sich Instandhaltungsaufwand<br />

und Flaschenbeschädigungen.<br />

Die Frischwasserregelung mit elektrischpneumatischem<br />

Regelventil, zugehöriger<br />

Flanschverbindung und Einbindung in die<br />

Ma schinensteuerung passt die Frischwassermenge<br />

für Spritzungen automatisiert an<br />

die Maschinengeschwindigkeit an, spart also<br />

ebenfalls Wasser und Kosten.<br />

Bei der Stromsparfunktion für Spritzpumpen<br />

mit integrierten Frequenzgeräten und<br />

angepasster Software orientieren sich diese<br />

am Betriebszustand der Reinigungsmaschine,<br />

drosseln bei Stillstand ihre Drehzahl, fahren<br />

anschließend schnell wieder an und sparen<br />

so massiv Dampf, Frischwasser, Lauge und<br />

Additive.<br />

Top Ten: Nr. 3<br />

Upgrade des Pasteurs (I)<br />

Situation: In älteren Pasteuren bewegen so genannte<br />

Pilgerschritt-Transportsyste me die Behälter<br />

bei der Pasteurisierung diskontinuierlich.<br />

<strong>KHS</strong>-Angebot: Ausbau des Transportsystems,<br />

dann Bestücken mit neuen Transportgurten<br />

aus Kunststoff oder Niro mit Gurtunterbau<br />

für Last- und Rücklauf sowie mit neuen Antriebseinheiten<br />

und Umlenkwellen. Gleichzeitig<br />

erhält der Pasteur einen modifizierten<br />

Tunnel, dazu Übergabeteile zum Anbinden<br />

von Zu- und Abtransporteuren, Elektroteile<br />

im Schaltschrank, Verkabelung und ein nach<br />

modernsten Erkenntnissen gestalte tes Pasteurisationsprogramm.<br />

Effekt: Der Behältertransport verläuft genauer<br />

und schonender; Energie- und Wasserkosten,<br />

Instandhaltungs- und Ersatzteilaufwand<br />

verringern sich merklich.<br />

Top Ten: Nr. 4<br />

Upgrade des Pasteurs (II)<br />

Situation: Mindere Produktqualität durch<br />

ther mische Einflüsse.<br />

<strong>KHS</strong>-Angebot: Einbinden der dynamischen<br />

PE-Regelung in ältere Pasteure, die bereits<br />

Rekuperations- und Pasteurisationszonen<br />

aufweisen; Ausstatten des Systems mit neuer<br />

Software oder gegebenenfalls Integration<br />

einer neuen Zoneneinteilung mit zusätzlichen<br />

Sprührohren und Pumpen, mehreren<br />

Regelkreisen, einer neuen SPS-Steuerung und<br />

Visualisierung.<br />

Effekt: Die dynamische PE-Regelung passt<br />

sich variabel an veränderte Bedingungen an<br />

und ermöglicht höchste Produktsicherheit<br />

und Geschmacksstabilität.


competence <strong>01.2013</strong> 44/45<br />

Upgrades<br />

Die sieben Schritte<br />

Auf Initiative der Produktion … ... oder technologiegetrieben<br />

Kunde wünscht Lösung<br />

<strong>KHS</strong>-Service gibt aktive Empfehlung<br />

After-Sales-Service erarbeitet<br />

Intensives Abwägen alternativer<br />

rasche Lösung technischer Lösungen<br />

Erstellen eines Teile- und<br />

Montageangebots<br />

Individuelles Berechnen des ROI mit<br />

Simulationsprogramm, Animationen,<br />

Einsparung von Energie / Wasser / CO 2<br />

Auftragserteilung<br />

Entscheidung für Upgrade und Auftrag<br />

Formatteilfertigung<br />

Formatteilfertigung<br />

Vorabtestphase bei <strong>KHS</strong><br />

Vorabtestphase bei <strong>KHS</strong><br />

Integration neuer Lösung im<br />

Betrieb des Kunden<br />

Integration neuer Lösung im<br />

Betrieb des Kunden


Service<br />

Top Ten: Nr. 5<br />

Upgrade des Schrumpftunnels (I)<br />

Situation: Vergleichsweise energieaufwändige<br />

Elektrobeheizung des <strong>KHS</strong>-Schrumpftunnels.<br />

<strong>KHS</strong>-Angebot: Umrüsten zum Öko-Schrumpftunnel<br />

– mit Austausch der Elektroheizkassetten<br />

gegen Gasheizkassetten und Gasanschluss<br />

des Schrumpftunnels.<br />

Effekt: Die Energiekosten reduzieren sich um<br />

etwa 50 Prozent als Richtwert – abhängig von<br />

Strom- und Gaspreisen am jeweiligen Unternehmensstandort;<br />

gleichzeitig verringert sich<br />

der CO 2 -Ausstoß um bis zu 60 Prozent.<br />

Top Ten: Nr. 6<br />

Upgrade des Schrumpftunnels (II)<br />

Situation: Energieverbrauch im Schrumpftunnel<br />

auch bei Anlagenstillstand.<br />

<strong>KHS</strong>-Angebot: Rollladensystem und elektronisch<br />

geregelte Standbyfunktion für den<br />

Schrumpftunnel als Zusatzoption.<br />

Effekt: Bei Stillstand schließen sich die Öffnungen<br />

für Produktein- und -auslauf automatisch;<br />

die Standbyfunktion reduziert<br />

gleichzeitig den Energieverbrauch aller für<br />

den Schrumpfprozess notwendigen Funktionseinheiten<br />

auf ein Minimum, und bei Wiederanfahren<br />

gehen sie in wenigen Minuten<br />

auf Normalbetrieb zurück.<br />

Top Ten: Nr. 7<br />

Upgrade der Vakuumpumpe<br />

Situation: Die Standardvakuumpumpe bei<br />

Glas anlagen zum Bierabfüllen benötigt Frischwasser<br />

zur Kühlung.<br />

<strong>KHS</strong>-Angebot: Austausch gegen Vakuumpumpe<br />

ECO mit Wärmetauscher. Das verdichtete<br />

Gas geht als Gas-Wasser-Mischung von<br />

der Vakuumpumpe in den Sperrwasserbehälter;<br />

das komprimierte Gas fließt dann wie gewohnt<br />

ab, das Wasser hingegen zur Abkühlung<br />

in den Wärmetauscher.<br />

Effekt: Die ECO-Pumpe benötigt kein Frischwasser<br />

zur Kühlung. Der Wasserverbrauch<br />

sinkt im Vergleich zur Standardpumpe um bis<br />

zu 96 Prozent.<br />

Top Ten: Nr. 8<br />

Upgrade des Verschließers<br />

Situation: Ältere mechanisch gesteuerte Bierfüller<br />

sind schwer zugänglich und nur aufwändig<br />

zu reinigen; zudem lässt die Schließqualität<br />

nach.<br />

<strong>KHS</strong>-Angebot: Ein neues Oberteil für den<br />

Kronkorkenverschließer – mit Verschließkopfträger,<br />

schmierstofffreien Verschließelementen,<br />

Kronkorkenzuführung, Sortierung,<br />

Abschwalleinrichtung, Drehmomentstütze<br />

sowie notwendigen Elektrokomponenten<br />

und Formatteilen.<br />

Effekt: Einfache Reinigung, hohe biologische<br />

Sicherheit, minimierter Instandhaltungsaufwand,<br />

längere Lebensdauer der Verschleißteile<br />

und verringerte Umbauzeiten bei<br />

Pro duktionsumstellung.<br />

Top Ten: Nr. 9<br />

Upgrade Keg Direct Flow Control<br />

Situation: Produktverluste durch Überfüllen<br />

oder aber Unterfüllen von Kegs beim konventionellen<br />

Gasgegendruckverfahren.<br />

<strong>KHS</strong>-Angebot: Nachrüsten des Füllsystems<br />

mit Direct Flow Control inklusive DFC-Ventil,<br />

passenden Anschlüssen und entsprechender<br />

Software.<br />

Effekt: Höchste Füllgenauigkeit bei hoher<br />

Füllgeschwindigkeit; der exakt geregelte Volumenstrom<br />

während des gesamten Prozesses<br />

spart bis zu zehn Prozent beim Produkt<br />

und bis zu 40 Prozent an Kohlensäure<br />

beim Vorspannen der Kegs; die Produktqualität<br />

verbessert sich aufgrund der geringen<br />

Sauerstoffaufnahme.<br />

Top Ten: Nr. 10<br />

Upgrade von KZE-Anlagen<br />

Situation: Vergleichsweise hoher Verbrauch<br />

an Energie und Heißdampf.<br />

<strong>KHS</strong>-Angebot: Neue Prozesstechnik – mit Erweitern/Neuaufbau<br />

der regenerativen Abteilung<br />

des KZE-Plattenwärmetauschers; An -<br />

passen der zum Betrieb erforderlichen Automation,<br />

deren Software und Visualisierung.<br />

Effekt: Einsparen von Erhitzungs-/Kühlenergie<br />

um bis zu 70 Prozent, Reduzieren von<br />

Heißdampf um zirka 60 Prozent bei zudem<br />

verringertem CO 2 -Ausstoß.<br />

→ Kontakt<br />

Schrumpftunnel:<br />

Mit Gasheizkassette<br />

energieeffizienter.<br />

Michael Beier | <strong>KHS</strong> GmbH, Dortmund<br />

Telefon: +49 (0)231 569-1298<br />

E-Mail: michael.beier@khs.com<br />

Armin Wille | <strong>KHS</strong> GmbH, Dortmund<br />

Telefon: +42 (0)231 561-10284<br />

E-Mail: armin.wille@khs.com


46/47<br />

Drei Fragen an …<br />

… Günter Unkrig, Leiter After Sales & Services, <strong>KHS</strong><br />

Wie groß ist der Druck? Melden sich die Getränkehersteller bei Ihnen, um ihre älteren<br />

Anlagen mit innovativer Technologie auf einen neueren Stand zu bringen?<br />

Genau. Das ist in vier von fünf Fällen so, in denen wir so genannte Upgrades vornehmen – die Anlagen also<br />

aufrüsten. Dazu muss man wissen, dass sich derzeit rund 40.000 <strong>KHS</strong>-Maschinen im Markt befinden, die zu einem<br />

großen Teil in <strong>KHS</strong>-Komplett linien eingebunden sind. Und etwa 40 Prozent davon arbeiten zuverlässig seit über<br />

15 Jahren, viele sogar 30 Jahre und mehr, was für die hohe Qualität und lange Lebensdauer unserer Technik spricht.<br />

Und was macht das verbleibende Fünftel der verarbeitenden Betriebe?<br />

Da gehen wir selbst aktiv auf unsere Kunden zu. Wir schlagen ihnen den Einsatz neuer Technologien rund um die<br />

Abfüllung und Verpackung vor, mit denen sie dras tisch Kosten und Ressourcen sparen können. Das gehört zu unserem<br />

Selbstverständnis als kunden orientiertes Unternehmen.<br />

Ein Beispiel aus der Praxis?<br />

Kürzlich brachte bei einem Kunden das Upgrade der Flaschenreinigungsmaschine mit einer Leistung von 40.000<br />

Halbliterglasflaschen Einsparungen von rund 1.600 Tonnen Dampf, 39.000 Kubikmetern Frischwasser, 143 Tonnen<br />

Lauge und auch noch 43 Tonnen Additiven jährlich. Das ist doch schon mal was.


Lösungen für Branchen


competence <strong>01.2013</strong> 48/49<br />

InnoPET BloFill-Block: Besteht aus InnoPET Blomax Serie IV,<br />

Innofill NV und Innofill SV.<br />

Publikums-<br />

Renner<br />

Seit Jahrzehnten manifestiert sich der Erfolg der<br />

Lao Brauerei in zweistelligen Wachstumsraten /<br />

Hinter der Erfolgsstory: eine Qualitätsphilosophie,<br />

in der Technik und Beratung von <strong>KHS</strong> eine wesentliche<br />

Rolle zukommen. In Laos ist und bleibt das Unternehmen<br />

ein Publikumsrenner.<br />

Es gibt Länder, in denen scheinen die Uhren anders zu<br />

gehen. Laos ist ein solches Land. Während angrenzende<br />

Staaten wie China, Vietnam oder Thailand den Stress<br />

und die hektische Betriebsamkeit einer zunehmenden Industrialisierung<br />

verbreiten, strahlt Laos entspannte Gelassenheit<br />

aus. Inmitten seiner rastlosen Nachbarn wirkt<br />

das Land wie eine Oase, in der die ursprüngliche Landschaft,<br />

der kulturelle Reichtum und das Erbe des Buddhismus<br />

geschätzt und bewahrt werden. Für den Preis, dass<br />

wirtschaftlicher Aufschwung und Wohlstand nur ganz allmählich<br />

in Gang kommen.<br />

Doch halt: Ein Unternehmen im Lande, das seit vielen<br />

Jahren ein rasantes Wachstum hinlegt – aber dennoch<br />

für die Bewahrung der traditionellen Werte steht – ist die<br />

Lao Brauerei. Mit ihrer Marke Beerlao deckt das Unternehmen<br />

98 Prozent des Bierkonsums in Laos ab und stellt<br />

mit einem Bierausstoß von mehr als zwei Millionen Hektolitern<br />

einen nennenswerten Wirtschaftsfaktor im vergleichsweise<br />

kleinen Land dar. Lao versteht sich als »Brauerei<br />

für Land und Leute«, finanziert umfassende soziale<br />

Projekte, unterstützt Aktivitäten zur Erhaltung von Kultur<br />

und Umwelt und wählt Produktionstechnologien sozial<br />

verantwortlich aus. Als erstes Unternehmen in Laos hat<br />

die Brauerei ein Umweltprojekt ins Leben gerufen, das darauf<br />

abzielt, Energieverbrauch und CO2-Ausstoß um bis zu<br />

40 Prozent zu reduzieren.<br />

<strong>KHS</strong> ist seit Jahrzehnten Partner der Wahl zur Erreichung<br />

dieser Ziele. So kam es bei der Lao Brauerei bereits<br />

in den frühen 1990er Jahren zu ersten Investitionen in <strong>KHS</strong>-<br />

Technik. Auf eine Keg-Linie folgten sukzessive vier <strong>KHS</strong>-Turn-<br />

Siegeszug für<br />

Wasser in PET<br />

key-Glas-Anlagen, von denen die älteste heute 20 Jahre alt<br />

ist. Kissana Vongsay, Managing Director der Lao Brewery,<br />

blickt zufrieden zurück: »Von Beginn an sammelten wir sowohl<br />

mit Technik als auch mit Service von <strong>KHS</strong> ausschließlich<br />

hervorragende Erfahrungen. Für uns ist <strong>KHS</strong> ganz einfach<br />

eine First Class Company. Bei der jüngst anstehenden<br />

Investition in eine neue PET-Turnkey-Linie für Wasser war<br />

es für uns daher gar keine Frage, dass wir mit <strong>KHS</strong> einmal<br />

mehr auf den Lieferanten unseres Vertrauens setzen.«


Lösungen für Branchen<br />

Pluspunkte<br />

Die PET-Turnkey-Linie von <strong>KHS</strong><br />

1 Streckblasmaschine<br />

InnoPET Blomax Serie IV<br />

→→Platzsparender Aufbau<br />

→→Präzises Recken<br />

→→Niedriger Energieaufwand<br />

→→Einfacher und schneller Formatwechsel<br />

→→Hohe Prozessstabilität<br />

→→Wartungsarm, hohe Maschinenverfügbarkeit<br />

2 PET-Flaschen-füller<br />

Innofill NV<br />

→→Exakte Füllmengen<br />

→→Sehr kurze Umstellzeiten<br />

→→Hohe Anlagenverfügbarkeit<br />

→→Hohe Flexibilität<br />

→→Höchste mikrobiologische und<br />

hygienische Sicherheit<br />

→→Geringe Produktverluste<br />

→→Ressourcenschonendes Reinigen<br />

3 Rollfed-Etikettiermaschine<br />

Innoket 360 S<br />

→→Maximale Flexibilität<br />

→→Schneller Formatwechsel<br />

→→Leicht an individuelle Bedürfnisse anzupassen<br />

→→Ergonomisches Design<br />

→→Ressourcenschonend<br />

→→Höchste Etikettierpräzision<br />

→→Tamper-Evident-Einheit integriert<br />

4 VerpackungsMaschine<br />

Innopack Kisters SP<br />

→→Minimierter Folienverbrauch<br />

→→Schnelle Formatwechsel<br />

→→Hohe Maschinenverfügbarkeit<br />

→→Bedienerfreundliche Gestaltung<br />

6 Palettierer<br />

5 Einpacker<br />

Innopack PPZ<br />

→→Hohe Flexibilität<br />

→→Hervorragende Zugänglichkeit<br />

→→Hohe Anlagenverfügbarkeit<br />

→→Minimaler Instandhaltungsaufwand<br />

Innopal PBL1N1<br />

→→Flexibler Wechsel von Palettieraufgaben<br />

→→Vollautomatische Lagenumstellung<br />

→→Hohe Anlagenverfügbarkeit<br />

→→Minimaler Instandhaltungsaufwand /<br />

Ersatzteilbedarf


competence <strong>01.2013</strong> 50/51<br />

»Für uns ist <strong>KHS</strong> ganz einfach<br />

eine First Class Company.«<br />

Kissana Vongsay,<br />

Managing Director Lao Brewery<br />

Im Bereich abgefülltes Wasser ist die Brauerei seit<br />

dem Jahr 2000 aktiv. Mit der Marke Tigerhead liegen<br />

60 Prozent des laotischen Wassermarkts in den Händen<br />

von Lao. Das jährliche Absatzniveau liegt trotz des beachtlichen<br />

Marktanteils derzeit erst bei 790.000 Hektolitern<br />

(2005: 76.000 Hektoliter). Denn der Markt steckt noch<br />

in den Kinderschuhen.<br />

Hintergrund: In Flaschen abgefülltes Trinkwasser ist<br />

in einem Land wie Laos bei weitem nicht so selbstverständlich<br />

wie in westlichen Industrieländern. Denn obwohl<br />

Leitungswasser aus gesundheitlichen und hygienischen<br />

Gründen vor dem Genuss abgekocht werden<br />

muss und abgefülltes Wasser die einzig sichere und sofort<br />

verfügbare Alternative darstellt, ist es für den größten<br />

Teil der Bevölkerung nahezu unerschwinglich: Derzeit<br />

liegt das Pro-Kopf-Einkommen im Land bei etwa 820 Euro<br />

jährlich, und der Preis für Trinkwasser beträgt etwa 40 Eurocent<br />

je Liter.<br />

Das Unternehmen hat Tigerhead als Premium-Wasser<br />

positioniert, das internationalen Qualitäts- und Sicherheitsstandards<br />

entspricht und höchstes Produktvertrauen<br />

genießt. Um mit Tigerhead von der steigenden<br />

Nachfrage profitieren zu können, kam es bei der neuen<br />

PET-Linie vor allem auf erstklassige Qualität und vorbildliche<br />

hygienische Bedingungen an. Natürlich wollte man<br />

auch für eine entsprechende Kapazität gerüstet sein. Die<br />

Lao Brauerei investierte daher in die <strong>KHS</strong>-Wasserlinie, deren<br />

Leistung bei 45.000 0,6- und 0,35- sowie 20.000 1,5-Liter-PET-Flaschen<br />

pro Stunde liegt. Besonders populär im<br />

Markt ist die 0,6-Liter-Variante. Auf sie entfallen etwa<br />

90 Prozent des gesamten Wasserabsatzes.<br />

Die Lösung:<br />

Viele Funktionen – ein Block<br />

Und gerade beim Abfüllen von Wasser in PET-Flaschen<br />

nimmt <strong>KHS</strong> mit maßgeschneiderten und kosteneffizienten<br />

Komplettlösungen weltweit eine führende Stellung<br />

ein, Managing Director Vongsay resümiert: »Bei einer<br />

strategisch so bedeutenden Investition kam für uns ausschließlich<br />

<strong>KHS</strong> in Betracht. Weil wir aus Erfahrung wissen,<br />

dass hier die technische Lösung genauso stimmt wie die<br />

Beratungsqualität und der Service. Mehr geht nicht und<br />

mit weniger geben wir uns nicht zufrieden.«<br />

Das Herzstück der Linie bildet der InnoPET BloFill-<br />

Block, bestehend aus der Streckblasmaschine InnoPET<br />

Blomax Serie IV, dem Füller Innofill NV und dem Schraubverschließer<br />

Innofill SV. Die Verblockung dieser drei Prozesseinheiten<br />

bietet höchsten Hygienestandard. Ein Minimum<br />

an Schnittstellen und Transportstrecken sichert einen<br />

hohen Reinheitsgrad beim Flaschenmaterial und verhindert<br />

das Einschleppen von Verschmutzungen. Äußerst<br />

vorteilhaft gestaltet sich außerdem das Hygienic Design.<br />

So bestehen die Trägersysteme der Funktionsmodule aus<br />

lackierten, fest mit der Maschine verschweißten Rohren.<br />

Zudem ist bei allen produktführenden Kanälen und Wegen<br />

ebenso wie innerhalb der Füllventile aseptische Membran-<br />

und Dichtungstechnik selbstverständlich.


Lösungen für Branchen<br />

Kurzporträt: Lao Brauerei<br />

Unternehmen<br />

Name: Lao Brewery Co., Ltd.<br />

Gründungsjahr: 1973<br />

Eigentümer: 51% Carlsberg Asia Co. Ltd.,<br />

49 % Demokratische Volksrepublik Laos<br />

Firmensitz: Vientiane<br />

Marken: Beerlao Classic, Beerlao Dark,<br />

Beerlao Gold, Tigerhead<br />

Produktionsstätten: 2 in Vientiane,<br />

1 in Pakse<br />

Absatz<br />

Bier: 1973 30.000 hl<br />

1995 200.000 hl<br />

2005 1.000.000 hl<br />

2012 2.100.000 hl<br />

Trinkwasser: 790.000 hl<br />

Alkoholfreie<br />

Erfrischungsgetränke:<br />

400.000 hl Marktanteile<br />

98 % Bier<br />

70 % Softdrinks<br />

60 % Wasser<br />

Ein weiteres Plus in puncto Hygiene: Eine Luftschleuse<br />

trennt Trocken- und Nassbereich konsequent voneinander.<br />

Und schließlich übernimmt das elektronisch gesteuerte<br />

Normaldruck-Füllsystem Innofill NV mit 60<br />

Füllstationen die berührungslose Befüllung über ein Freistrahl-Füllventil<br />

und bietet somit höchste mikrobiologische<br />

und hygienische Sicherheit. Abgeschlossen wird<br />

der Prozess mit dem bewährten klassischen Schraubverschließer<br />

Innofill SV.<br />

Tamper-Evident-System<br />

schützt vor Fälschungen<br />

Eine kleine, aber wichtige Besonderheit kommt dann doch<br />

noch hinzu. Produktfälscher füllen nicht selten Leitungswasser<br />

in leer getrunkene PET-Flaschen von Markenanbietern<br />

und verkaufen das Produkt im Anschluss daran zum<br />

im Markt üblichen Preis. Um dem gezielt vorzubeugen, ist<br />

in die Innoket 360 der Lao Brauerei ein Tamper-Evident-<br />

Verschließer integriert. Das System bringt Tamper Evident<br />

Sleeves platzsparend im Auslauf der Etikettiermaschine<br />

auf den Flaschenhals. Direkt auf dem Auslaufband erfolgt<br />

das Anschrumpfen mittels Heißluft innerhalb eines Tunnelbereichs.<br />

Ergebnis: Die Marke Tigerhead ist garantiert<br />

fälschungssicher.<br />

Kissana Vongsay lobt: »Für uns stimmt am Blockkonzept<br />

einfach alles. Angefangen bei dem niedrigen Energie-<br />

und Wasserverbrauch über die hohe Präzision beim<br />

Herstellen und Befüllen der Flaschen bis hin zu bester<br />

Produktqualität.« Begeistert zeigt sich Vongsay gleichermaßen<br />

von der Etikettierqualität, die <strong>KHS</strong> mit der Innoket<br />

360 realisiert. Sie ist mehr als nur ästhetische Abrundung,<br />

sie ist das »Tüpfelchen auf dem i« für einen besonders<br />

ansprechenden Auftritt der Marke Tigerhead am Point<br />

of Sale.<br />

Mit innovativer <strong>KHS</strong>-PET-Anlagentechnik ist die Lao<br />

Brauerei für das Abfüllen von bis zu einer Million Hektoliter<br />

Wasser jährlich gerüstet. Ein Volumen, das bei prognostiziertem<br />

30-prozentigem Wachstum bereits Ende<br />

dieses Jahres erreicht sein könnte. Vongsay: »Dann heißt<br />

es weiter investieren.« Durchaus auch zum Realisieren<br />

neuer Produktideen. Managing Director Kissana Vongsay:<br />

»Unser Motto lautet: Nichts ist unmöglich. Wir denken<br />

so quer, wie es nur geht, und bringen auch künftig<br />

das auf den Markt, was die Menschen in Laos gerne mögen.«<br />

Genau: Publikumsrenner.<br />

→ Kontakt<br />

Werner Gessner<br />

<strong>KHS</strong> GmbH, Singapur<br />

Gerhard Schmitt<br />

<strong>KHS</strong> GmbH, Singapur<br />

Telefon: +65 656 093-13<br />

E-Mail: werner.gessner@khs.com<br />

Telefon: +65 656 093-13<br />

E-Mail: gerhard.schmitt@khs.com


competence <strong>01.2013</strong> 52/53<br />

LINKS — Innofill NV: Viele Vorteile für die Praxis.<br />

Oben — Aufsetzen des Originalitätsverschlusses.<br />

Links — Flascheneinpackmaschine Innopack PPZ.


Lösungen für Branchen<br />

Ein Team für<br />

große Stücke


competence <strong>01.2013</strong> 54/55<br />

Bei Kofola arbeitet eine Heißfüll-PET-Linie speziell fürs Abfüllen von<br />

stückigen Fruchtgetränken / Bei einem der erfolgreichsten Hersteller von<br />

alkoholfreien Getränken in Mittel- und Osteuropa weiß man sehr gut, dass<br />

es von der Idee bis hin zum erfolgreichen Umsetzen einer Innovation nur<br />

mit Teamarbeit geht. Dazu gehören auch Prozess- und Fülltechnik von <strong>KHS</strong>.<br />

10 mm<br />

Auch größer dimensionierte Feststoffteile von bis zu 10 mal<br />

10 mal 10 Millimetern finden ihren Weg bis in die Flasche.<br />

Ehrgeiziger könnte das Ziel kaum gesteckt<br />

sein: Die Kofola-Gruppe will als Nummer<br />

zwei unter den Herstellern alkoholfreier Getränke<br />

(AfG) in Zentraleuropa agieren. In der<br />

Slowakei ist das dem Unternehmen mit einem<br />

wertmäßigen Marktanteil von 16 Prozent bereits<br />

gelungen. In Tschechien belegt man aktuell<br />

Platz drei und in Polen Platz sieben. Es<br />

ist also noch ein Stück des Wegs zu gehen.<br />

Doch Technik-Vorstand René Musila gibt sich<br />

selbstbewusst: »Wir wollen unsere Kunden<br />

mit attraktiven, qualitativ hochwertigen Markengetränken<br />

bedienen, die emotional aufgeladen<br />

sind und gerade deshalb zum täglichen<br />

Leben der Konsumenten einfach mit<br />

dazugehören.«<br />

Wie sich dieses Leitbild erfolgreich in Produkte<br />

umsetzen lässt, zeigt das Beispiel der<br />

jüngsten Innovation der Kofola-Gruppe, ein<br />

Fruchtgetränk mit beigemischten Aloe-vera-<br />

Stückchen. Damit steigt Kofola in eine relativ<br />

junge, schnell wachsende Kategorie von Premiumsäften<br />

ein, mit denen Verbraucher Natürlichkeit<br />

und vor allem ein intensives Geschmackserlebnis<br />

verbinden. Der Clou dabei:<br />

Durch das Beimischen von Fruchtstückchen<br />

entsteht im Mund das Empfinden, Frucht zu<br />

trinken – allerdings nur dann, wenn die ursprüngliche<br />

Konsistenz der Fruchtstückchen<br />

erhalten bleibt. Prozess- und Fülltechnik müssen<br />

also äußerst schonend mit den sensiblen<br />

Fruchtzellen umgehen, um sie nicht zu beschädigen.<br />

<strong>KHS</strong> entwickelte dazu eine neue<br />

Technologie, die bei allen Anforderungsfaktoren<br />

punkten kann.<br />

Pluspunkt 1:<br />

Natürliche Qualität bleibt erhalten<br />

<strong>KHS</strong> untersuchte im Vorfeld der prozesstechnischen<br />

Entwicklung die in Kofola-<br />

Fruchtgetränken enthaltenen Fruchtfasern<br />

und Fruchtstückchen im hauseigenen Labor.<br />

Auf Basis dieser Analysen entwickelte <strong>KHS</strong><br />

eine Prozess- und Fülltechnik, mit der die<br />

natürliche Qualität der empfindlichen Feststoffe<br />

auf ihrem Weg bis in die Flasche erhalten<br />

bleibt, und zwar auch bei größer dimensionierten<br />

Feststoffteilen von bis zu 10<br />

mal 10 mal 10 Millimetern. <strong>KHS</strong> setzt dabei<br />

auf ein Heißfüllverfahren für das Abfüllen<br />

in Kunststoffflaschen, das die Feststoffphase<br />

ganz gezielt von der Flüssigphase trennt.<br />

Pluspunkt 2:<br />

Kosteneffizienz<br />

Während die Flüssigphase weitgehend konventionell<br />

und damit kostensparend abläuft,<br />

stellen die sensiblen Fruchtstückchen sowohl<br />

als Rohstoff als auch in der Behandlung einen<br />

bedeutenden Kostenfaktor dar. Das <strong>KHS</strong>-<br />

Verfahren erfüllt daher eine Minimax-Bedingung.<br />

Es führt das aufwändigere Verarbeiten<br />

der Feststoffphase mit der geringstmöglichen<br />

Masse durch und bewahrt den wertvollen<br />

Rohstoff durch schonende Prozesstechnik<br />

weitgehend in Konsistenz und Form.<br />

Pluspunkt 3:<br />

Sanftes mechanisches Produkthandling<br />

Für eine möglichst geringe mechanische Belastung<br />

der Feststoffphase sorgen vor allem<br />

langsam laufende Rührwerke und Pumpen<br />

mit geringem Rückstromdruck oder Verdrängerpumpen<br />

anstelle von Zentrifugalpumpen.<br />

Glatte Transportwege und das Vermeiden<br />

enger Bögen und Technik – weitestgehend<br />

ohne Regelventile – ermöglichen den besonders<br />

schonenden Transport von Fruchtstückchen<br />

und Fruchtzellen.


Lösungen für Branchen<br />

Pluspunkt 8:<br />

Einfacher Produktwechsel<br />

Der Wechsel auf ein anderes Produkt erfolgt<br />

denkbar einfach: Zur prozesstechnischen Lösung<br />

gehört ein Rezepturspeicher, in dem die<br />

genauen Parameter zur Verarbeitung jedes<br />

einzelnen Produkts hinterlegt sind. Sie lassen<br />

sich auf Knopfdruck abrufen.<br />

» Weil bei uns Mitarbeiter- und Verbraucherzufriedenheit<br />

Hand in Hand gehen und Partner wie <strong>KHS</strong> uns in<br />

jeder Hinsicht unterstützen, bin ich mir sicher, dass die<br />

Kofola-Gruppe in Zukunft wie heute hervorragende<br />

Wachstumschancen in ihren Märkten hat.«<br />

René Musila, Vorstand Technik Kofola<br />

Pluspunkt 4:<br />

Produkt thermisch geschont<br />

Zum Pasteurisieren und Rückkühlen des Produkts<br />

dienen Wärmetauscher in Form von<br />

Röhrenapparaten, die unter anderem für<br />

gleichmäßiges und homogenes Erwärmen<br />

und Durchmischen sorgen. Die Pumpe ist so<br />

gesteuert, dass stets exakt die notwendige<br />

Menge an Produkt den Ringkessel des Füllsystems<br />

für die Feststoffe erreicht. Sollte es zu<br />

einem kurzzeitigen Füllerstillstand kommen,<br />

lässt sich das Produkt über einen Bypass fahren,<br />

herunterkühlen und in einem Rework-Tank<br />

puffern. Vorteil: Der thermische Prozess ist<br />

nicht abrupt unterbrochen und das Rückkühlen<br />

vermeidet eine zu lange thermische Belastung<br />

des Produkts. Bei längeren Füllerpausen<br />

schiebt das System das Produkt in den Rework-<br />

Tank und spült die prozesstechnische Anlage<br />

zwecks Sterilisierung mit heißem Wasser.<br />

Pluspunkt 5:<br />

Hohe Energieeffizienz<br />

Zwischen den drei Wärmetauschern für das<br />

Anwärmen, Pasteurisieren und Rückkühlen<br />

des Produkts findet ein permanenter Energieaustausch<br />

statt. Dieses umweltschonende<br />

Abwärmerecycling schafft maximale Energieeffizienz<br />

bei minimalen Kosten und ist damit<br />

auch nachhaltig.<br />

Pluspunkt 6:<br />

Automatisch Qualität sichern<br />

Sämtliche qualitätsrelevanten Parameter<br />

wie Produkttemperatur und Strömungsgeschwindigkeiten<br />

am Ein- und Auslauf misst<br />

die Anlage permanent selbstständig und<br />

zeichnet sie auf. Befinden sich Parameter außerhalb<br />

der vorgegebenen Toleranzgrenze,<br />

schaltet sich umgehend der Bypass zum Rework-Tank<br />

zu. Nicht ordnungsgemäß bearbeitetes<br />

Produkt kommt somit gar nicht erst<br />

zur Abfüllung.<br />

Pluspunkt 7:<br />

Maximale Flexibilität<br />

Der AfG-Markt lebt von ständigen Impulsen<br />

durch Produkt-, Geschmacks- oder Gebindeinnovationen.<br />

Verbraucher sind sprunghaft<br />

und Trends können sich schnell wandeln. Deshalb<br />

ist die für Kofola entwickelte <strong>KHS</strong>-Linie<br />

nicht auf eine Produktart festgelegt, sondern<br />

kann von Säften bis zu Smoothies alle nur denkbaren<br />

Fruchtgetränke perfekt verarbeiten.<br />

Pluspunkt 9:<br />

Automatische Cip-Reinigung<br />

Eine automatisch ablaufende CIP-Reinigung<br />

der prozesstechnischen Anlage durch versetzt<br />

zueinander angeordnete Sprühköpfe trägt<br />

sämtliche liegengebliebenen Fruchtfasern<br />

und -stücke zuverlässig aus. Lediglich das Reinigen<br />

des im Schneckentransport integrierten<br />

Trennsiebs erfolgt mechanisch. Ansonsten laufen<br />

die Reinigungsprozesse für die Feststoffund<br />

Flüssigphase gleich ab: Auf das Vorspülen<br />

mit Kaltwasser erfolgt die Heißwasser- und<br />

Lauge- oder Säurereinigung, bevor abschließend<br />

das Nachspülen mit Sterilwasser kommt.<br />

Pluspunkt 10:<br />

Schonendes Abfüllen<br />

Beim Übergang von der prozesstechnischen<br />

Aufbereitung der Feststoffphase zum Abfüllen<br />

sorgt ein Kolbenfüller mit geringer Scherbelastung<br />

des Produkts dafür, dass die Fruchtstücke<br />

in optimaler Qualität bis in die Flasche gelangen.<br />

Pluspunkt 11:<br />

Exaktes Dosieren<br />

Damit jede fertig befüllte PET-Flasche den gleichen<br />

Anteil an Fruchtstückchen enthält, erfolgt<br />

deren Abfüllung, bevor die Flüssigphase<br />

hinzukommt. So ist ein exakt vorwählbares<br />

Maß an Feststoffen möglich. Die besondere<br />

Behandlung der Feststoffphase endet hier.<br />

Die mit Stückchen oder Fasern frisch befüllten<br />

PET-Flaschen münden zum vollständigen Befüllen<br />

mit der heißen Flüssigphase in einem<br />

konventionellen Heißfüllverfahren im <strong>KHS</strong>-<br />

Füllsystem Innofill NV-H. Generell ist der Innofill<br />

NV-H für das Abfüllen von Fruchtstückchen<br />

mit einem Durchmesser bis zu 3 Millimetern


competence <strong>01.2013</strong> 56/57<br />

und von Fruchtfasern bis zu 15 Millimeter Länge<br />

und 1,5 Millimeter Durchmesser geeignet.<br />

Weil beide Füllsysteme bei Kofola in einer Einhausung<br />

miteinander geblockt sind, realisiert<br />

das Unternehmen weitere Vorteile.<br />

Pluspunkt 12:<br />

Mikrobiologische Sicherheit<br />

Das Verblocken bietet höchsten Hygienestandard.<br />

Aseptische Membran- und Dichtungstechnik<br />

ist in allen Produkt- und Gaswegen vorhanden.<br />

Und schließlich sichert berührungsloses<br />

Befüllen über ein Freistrahlfüllventil höchste<br />

mikrobiologische und hygienische Sicherheit.<br />

Pluspunkt 13:<br />

Zweiter Strom optional<br />

Da die Anlage das ganze Spektrum an Kofola-Fruchtgetränken<br />

verarbeiten kann, ist<br />

es vorteilhaft, dass sich das besonders schonende,<br />

aber auch aufwändige Bearbeiten<br />

von Fruchtstückchen im separaten zweiten<br />

Strom umgehen lässt. In diesem Fall erfolgen<br />

prozesstechnische Vorbereitung sowie Abfüllung<br />

der Produkte ausschließlich auf klassische<br />

Art und Weise.<br />

Am Standort Mnichovo Hradiste bei<br />

Prag, wo die neue Anlage arbeitet, zieht Betriebsleiter<br />

Karel Teichmann ein überzeugtes<br />

Fazit: »<strong>KHS</strong> ging zu jedem Zeitpunkt auf unsere<br />

Wünsche ein und entwickelte eine auf unsere<br />

Bedürfnisse genauestens abgestimmte<br />

Lösung.« Vorstand René Musila ergänzt:<br />

»Nach durchweg positiven Erfahrungen mit<br />

sieben <strong>KHS</strong>-Linien realisierten wir auch hier<br />

beste Teamarbeit.« In diesem Fall ein Team<br />

für große Stücke.<br />

→ Kontakt<br />

Alois Monzel | <strong>KHS</strong> GmbH, Bad Kreuznach<br />

Telefon: +49 (0)671 852-2376<br />

E-Mail: alois.monzel@khs.com<br />

Libor Smutek | <strong>KHS</strong>-Repräsentanz Tschechien,<br />

<strong>KHS</strong> s.r.o., České Budějovice<br />

Kurzporträt:<br />

Kofola-Gruppe<br />

1993 Gründung unter dem Namen SP Vrachos<br />

1996 Übergang in die Gesellschaft Santa Napoje<br />

2002 Erwerb der Rechte an der Marke Kofola<br />

und Namensänderung des Unternehmens<br />

in Kofola a. s.<br />

Sieben Produktionsstätten, davon<br />

2 in Tschechien<br />

1 in der Slowakei<br />

3 in Polen<br />

1 in Russland<br />

Mitarbeiter: 2.000<br />

Bedeutendste Marken:<br />

Kofola Kofola Original Cola und weitere<br />

Geschmacksrichtungen<br />

Rajec Klassisches Mineralwasser und<br />

aromatisierte natürliche Mineralwässer<br />

Jupi Sirupgetränke<br />

Vinea Traubensaftgetränk<br />

Semtex Energydrink<br />

Snipp Fruchtsäfte und Nektare<br />

Jupik Fruchtgetränke sowie Smoothies<br />

und Near-Water-Getränke<br />

Pickwick Ice Tea<br />

Chito Tonic<br />

Orangina In Lizenz abgefüllt<br />

RC Cola In Lizenz abgefüllt<br />

Telefon: +42 (0)38 551 5104<br />

E-Mail: libor.smutek@khs.com


Lösungen für Branchen<br />

Die Gipfelstürmer<br />

Vor gut einem Jahr die Produktion gestartet und bereits auf<br />

dem besten Weg zum Marktführer / Die Khmer Brauerei in<br />

Kambodscha überrascht mit einem Wachstumstempo, das seinesgleichen<br />

sucht. Ein erfahrener Manager, der sich zum Braumeister<br />

ausbilden ließ, steht an der Spitze des Unternehmens.<br />

<strong>KHS</strong> war von Anfang an dabei.<br />

In einem halben Jahr zur Nummer 2 in einem nationalen<br />

Markt. Das klingt unglaublich, stimmt aber trotzdem.<br />

Im Fokus: die Khmer Brauerei in der kambodschanischen<br />

Hauptstadt Phnom Penh und ihr Senior Executive<br />

Vice President Peter Leang. Die Story in zwei Sätzen: Als<br />

Ma nager in der familiengeführten Chip-Mong-Gruppe<br />

sammelte Leang Erfahrungen mit dem Vertrieb von importiertem<br />

Bier. Unternehmerisches Gespür für neue Geschäftsfelder<br />

und intensive Marktforschung veranlassten<br />

ihn, einen Generalangriff auf den Biermarkt in seinem<br />

Heimatland zu starten.<br />

Doch der Reihe nach. Vor rund fünf Jahren begann<br />

Leang mit der sorgfältigen Planung der Produktion. Er<br />

wählte zunächst die notwendige technische Ausstattung<br />

für seine Brauerei aus – und entschied sich für jeweils eine<br />

Dosen-, Glas- und Keg-Linie von <strong>KHS</strong>. Dabei orientierte<br />

sich Leang strikt an der Philosophie der Chip-Mong-Gruppe.<br />

Diese besagt auf den Punkt gebracht: Es ist letztlich<br />

immer die beste und günstigste Lösung, von Beginn an in<br />

hervorragende Technik zu investieren.<br />

Keine Frage für den heute überdurchschnittlich erfolgreichen<br />

Brauer, sich auch aktuell bei der Investition in<br />

eine weitere Turnkey-Dosenlinie für <strong>KHS</strong> zu entscheiden.<br />

Die Anlage leistet bis zu 60.000 0,33-Liter-Dosen pro Stunde<br />

und verdreifacht somit die Kapazität der Dosenabfüllung<br />

von 30.000 auf insgesamt 90.000 Dosen pro Stunde.<br />

Die hohe Kunst des Brauens von hochwertigem Bier<br />

erlernte Senior Executive Vice President Peter Leang<br />

während seiner Ausbildung zum Braumeister. Denn der<br />

kambodschanische Manager wollte vor dem Start selber<br />

ganz genau wissen, wie man exzellentes Bier produziert.<br />

Deshalb schloss er im Jahr 2010 eine Ausbildung zum<br />

Braumeister an der Versuchs- und Lehranstalt für Brauerei<br />

in Berlin (VLB Berlin) ab. Erst dann begann der Chef der<br />

Khmer Brauerei gemeinsam mit seinem Team, das Beer<br />

Cambodia zu entwickeln.<br />

Ausschließlich beste<br />

Bierqualität<br />

Zuvor beschaffte sich Leang so viele Informationen wie<br />

möglich und nötig über den kambodschanischen Biermarkt<br />

und dessen Potenzial. Schon damals stand der<br />

Markenname seines Bieres fest. Es sollte Beer Cambodia<br />

heißen und damit auch die starke nationale Ausrichtung<br />

des Produkts signalisieren. Leang: »Wir sehen uns als die<br />

Brauerei für Kambodscha. Deshalb ist unsere Biermarke<br />

genau auf den Geschmack der Bevölkerung ausgerichtet.«<br />

Auf die hohen Wertvorstellungen im Land reagiert<br />

die Khmer Brauerei deshalb mit der Selbstverpflichtung,<br />

ausschließlich beste Bierqualität zu produzieren. Allerdings:<br />

Bis die richtige Rezeptur gefunden war, dauerte<br />

es einige Zeit.


competence <strong>01.2013</strong> 58/59<br />

Spotlight: Bier liegt<br />

voll im Trend<br />

Experten rechnen damit, dass der Bierabsatz in<br />

Kambodscha jährlich um 15 bis 20 Prozent<br />

steigt. In den kommenden fünf Jahren könnte<br />

sich der Pro-Kopf-Konsum von derzeit 18 Litern<br />

pro Jahr also verdoppeln. Dafür gibt es vor<br />

allem diese Gründe:<br />

+ Die Einwohner verbinden mit Biergenuss einen<br />

besonderen Status.<br />

+ Mit steigendem Pro-Kopf-Einkommen ist mit zunehmendem<br />

Absatz von Qualitätsbieren zu rechnen.<br />

+ Vor allem junge Menschen trinken gerne Bier.<br />

Der Altersdurchschnitt der rund 14,5 Millionen<br />

Kambodschaner liegt bei 21,7 Jahren (Deutschland:<br />

44 Jahre). Nur knapp vier Prozent der Bevölkerung<br />

sind älter als 65 Jahre.<br />

+ Dosenbier ist im südostasiatischen Königreich<br />

Kambodscha besonders beliebt – auch weil<br />

sich die gleiche Menge Bier in der Dose leichter<br />

als in der Glasflasche transportieren lässt.<br />

Senior Executive Vice President Peter Leang,<br />

Khmer Brauerei.


Lösungen für Branchen<br />

Khmer Brauerei: Blick in die Dosenlinie.<br />

Über<br />

300.000<br />

Hektoliter<br />

Mitte 2012


competence <strong>01.2013</strong> 60/61<br />

1.300.000<br />

Hektoliter<br />

2013 (geplant)<br />

750.000<br />

Hektoliter<br />

Ende 2012<br />

Kurzporträt:<br />

Khmer Brauerei<br />

Die Khmer Brauerei gehört zur kambodschanischen Chip-<br />

Mong-Gruppe. Der familiengeführte Konzern stellt Fertigbeton<br />

her und betreibt zusätzlich zwei Handelsunternehmen für<br />

Baumaterialien sowie schnell drehende Konsumgüter. Heute<br />

beschäftigt die Khmer Brauerei rund 2.000 Mitarbeiter.<br />

November 2011: Die Brauerei beginnt mit der Produktion<br />

von Beer Cambodia.<br />

Mitte 2012: Der Bierumsatz liegt bei über 300.000<br />

Hektolitern und macht die Khmer Brauerei<br />

schon nach sechs Monaten zur<br />

Nummer zwei im Markt.<br />

Ende 2012: Der Gesamtausstoß erreicht 750.000 Hektoliter<br />

– 85 Prozent in Dosen, zehn Prozent in<br />

Kegs und fünf Prozent in Glasflaschen.<br />

2013: Geplant sind 1,3 Millionen Hektoliter Bier.<br />

Bis 2017: Absatz von vier Millionen Hektolitern mit<br />

weiteren Investitionen. Bis dahin will<br />

die Khmer Brauerei Platz eins der Brauereien<br />

Kambodschas erobern.


Lösungen für Branchen<br />

Technisch gesehen bereitet solch ein Aufbruch in weit<br />

entfernte Länder keine Probleme. Die bereits vorhandene<br />

Pas teurisationstechnik sichert maximale Produkthaltbarkeit.<br />

Die <strong>KHS</strong>-PE-Regelung ermittelt stets die optimale<br />

Sprühtemperatur. Selbst bei mehrmaligen Stopps ist<br />

Überpasteurisation auf ein Minimum reduziert und die<br />

Geschmacksstabilität bleibt gewahrt.<br />

Die Technik macht es ebenfalls möglich, sich flexibel<br />

auf Produktneuheiten und deren Behandlung im Pasteur<br />

einzustellen. Das könnte für Peter Leang und sein Team<br />

schon bald interessant sein. Denn derzeit denkt man darüber<br />

nach, ein weiteres, an den Geschmack der Kambodschaner<br />

angepasstes Bier auf den Markt zu bringen. Und<br />

nicht zuletzt könnte es sich Leang durchaus vorstellen,<br />

sein Unternehmen zusätzlich im Wasser- und Softdrinkbereich<br />

zu etablieren. Der in Deutschland ausgebildete<br />

Braumeister aus der kambodschanischen Metropole dürfte<br />

noch manchen Gipfel stürmen.<br />

4.000 Gäste<br />

bei der Eröffnung<br />

Leangs Team entwickelte mehrere denkbare Mischungen<br />

am Unternehmenssitz in Phnom Penh und schickte sie<br />

zum Brauen nach Deutschland. Dort entstanden die entsprechenden<br />

Biere (mit genau den hochwertigen Zutaten,<br />

die Khmer heute verwendet). Der frisch gebraute Gerstensaft<br />

gelangte in Keg-Gebinden nach Kambodscha. Dort<br />

fanden Blindverkostungen mit Teilnehmergruppen statt,<br />

die exakt die Bevölkerungsstruktur des südost asiatischen<br />

Landes widerspiegelten. Eindeutiges Ergebnis: Eine große<br />

Mehrheit der Tester entschied sich für das Rezept, auf dessen<br />

Basis heute das Beer Cambodia entsteht. Brauereimanager<br />

Leang beschreibt sein Bier so: »Es handelt sich um<br />

ein klassisches Lagerbier mit einem Alkoholgehalt von<br />

fünf Prozent, das genauso schmeckt, wie ein klassisches<br />

Lagerbier schmecken soll, und trotzdem das gewisse Extra<br />

für Kambodscha beinhaltet.«<br />

Beer Cambodia ist seit November 2011 auf dem<br />

Markt. Und erzielt ständig neue Umsatzrekorde (siehe:<br />

»Kurzporträt Khmer Brauerei«, Seite 61). Dies liegt zum<br />

Teil auch daran, dass die Brauerei ganz bewusst nachhaltig<br />

handelt. Die Tochtergesellschaft der Chip-Mong-Gruppe<br />

investierte insgesamt 50 Millionen Euro in den Bau der<br />

Brauerei. Allein die umweltfreundliche Abwasser-Aufbereitungsanlage<br />

kostete rund 1,5 Millionen Euro. Solche<br />

Initiativen kommen bei der kambodschanischen Bevölkerung<br />

gut an. So nahmen an der offiziellen Eröffnungsfeier<br />

neben dem Premierminister des Landes 4.000 Gäste<br />

aus der Nachbarschaft des Unternehmens teil. Die Gäste<br />

überzeugten sich von zahlreichen ökologischen Aktivitäten<br />

des Unternehmens.<br />

Obwohl die Khmer Brauerei sich ausschließlich darauf<br />

fokussiert, die Geschmacksvorstellungen der Kambodschaner<br />

zu erfüllen, denkt das rasant wachsende Unternehmen<br />

inzwischen auch an den Export von Beer Cambodia. Auf Anfrage<br />

geht das Bier bereits nach Japan und Malaysia. Spä ter<br />

könnte man sich durchaus vorstellen, sich nicht nur verstärkt<br />

in Asien, sondern auch in den USA und Europa zu etablieren.<br />

Und dies bereits deshalb, um den vielen Landsleu ten,<br />

die heute im Ausland leben, fern der Heimat ihr Lieblingsbier<br />

mit dem ganz besonderen Geschmack zu bieten.<br />

→ Kontakt<br />

Werner Gessner<br />

<strong>KHS</strong> GmbH, Singapur<br />

Gerhard Schmitt<br />

<strong>KHS</strong> GmbH, Singapur<br />

Telefon: +65 656 093-13<br />

E-Mail: werner.gessner@khs.com<br />

Telefon: +65 656 093-13<br />

E-Mail: gerhard.schmitt@khs.com


competence <strong>01.2013</strong> 62/63<br />

Oben — Der Dosenfüller Innofill DMD<br />

Unten — Innopack CA: Richtet Faltschachtel-<br />

Zuschnitte auf, faltet deren Bodenlaschen ein<br />

und verklebt sie.<br />

links — Innopack PPZ: Packt die Dosen in<br />

aufgefaltete Kartons.<br />

<strong>KHS</strong>-Technik: Eine weitere<br />

starke Dosenlinie<br />

Die Khmer Brauerei begann ihre Produktion mit gleich drei <strong>KHS</strong>-<br />

Turnkey-Linien: einer Dosen-, einer Glas- und einer Keg-Anlage.<br />

Die Vorliebe der Kambodschaner für Dosenbier führte dazu,<br />

dass die Brauerei vor kurzem eine weitere <strong>KHS</strong>-Turnkey-Dosenlinie<br />

bestellte. Sie kann in der Stunde 60.000 Dosen mit einem<br />

Inhalt von 0,33 Litern verarbeiten. Insgesamt steigt die Kapazität<br />

der Brauerei im Dosenbereich damit auf 90.000 Dosen<br />

pro Stunde. Wichtige Details und Vorzüge der neuen Anlage:<br />

Dosenfüller Innofill DVD<br />

+ 76 Füllstellen<br />

+ Höchste Füllgenauigkeit durch magnetisch-induktive<br />

Durchflussmessung<br />

+ Abweichende Abmessungen von Dosen unterschiedlicher<br />

Hersteller spielen keine Rolle mehr<br />

+ Aseptische Membran- und Dichtungstechnik innerhalb der<br />

Füllventile und bei sämtlichen weiteren produktführenden<br />

Kanälen und Wegen<br />

+ Minimierter Einsatz von CO 2<br />

+ Geringer Sauerstoffeintrag mit positiven Auswirkungen auf<br />

Haltbarkeit und Geschmacksstabilität<br />

Pack- und Palettiertechnik<br />

+ Innopal AS1H entpalettiert Leerdosen vollautomatisch<br />

+ Einpacker Innopack PPZ packt Dosen vollautomatisiert<br />

in Kartons<br />

+ Ein Innopal PBN1 palettiert die Gebinde<br />

Pasteur Innopas PISC<br />

+ Sichert Bierqualität


Lösungen für Branchen<br />

Modernste Technologie:<br />

Innokeg Till Contikeg.


competence <strong>01.2013</strong> 64/65<br />

Der Keg-König<br />

Die sibirische Brauerei Bochkari produziert mit Russlands<br />

leistungsstärkster Keg-Anlage<br />

/<br />

Die bisher erzielten Erfolge bestärkten das Unternehmen, in die<br />

siebte Keg-Linie von <strong>KHS</strong> zu investieren. Denn der Absatz von Bier, Kwass<br />

und alkoholfreien Getränken in Kegs steigt bei Bochkari drastisch.<br />

Der Prozess der Außenreinigung findet<br />

über mehrere Zonen hinweg statt.<br />

Selbst Kenner Sibiriens zucken mit den<br />

Schultern, wenn man sie nach dem Ort<br />

Bochkari in der Region Altai fragt. Ganz anders<br />

sieht es aus, wenn die Frage an Freunde<br />

exzellenter Biersorten geht. Die wissen meist<br />

sofort, dass Bochkari der Stammsitz der<br />

gleichnamigen Brauerei ist. Denn das Unternehmen<br />

und seine Produkte genießen nicht<br />

nur im riesigen Sibirien, sondern auch russlandweit<br />

einen hervorragenden Ruf.<br />

Die Geschichte der Stadt reicht weit zurück.<br />

Die Vorfahren des heutigen Generaldirektors<br />

Vadim Petrovich Smagin, die Dynastie der<br />

Bochkarevs, waren vor vielen Generationen<br />

unter den Ersten, die sich in Bochkari ansiedelten<br />

– und die Stadt nach ihrem Familiennamen<br />

benannten. Es klingt fast wie eine Fügung<br />

des Schicksals: Bochka heißt übersetzt<br />

Fass oder Keg. Und das Keg beschert der Brauerei<br />

eine außergewöhnliche Erfolgsgeschichte.<br />

Denn diese Gebinde haben in Sibirien<br />

nicht nur in der Gastronomie, sondern ebenso<br />

im Getränkehandel Tradition. Dort – und<br />

zunehmend auch in Russland – füllen die Verbraucher<br />

ihr Getränk in PET-Flaschen ab und<br />

nehmen es frisch aus dem Keg mit nach Hause.<br />

In der russischen Metropole Moskau gelten<br />

so genannte Bier-Shops bereits seit fünf<br />

Jahren als Renner.<br />

Kurz zur Geschichte des Unternehmens:<br />

Der Großvater von Vadim Petrovich Smagin<br />

gründet die Brauerei 1989. Sechs Jahre später<br />

steigt sein Enkel im Alter von 24 Jahren mit<br />

in das damals noch kleine Familienunternehmen<br />

ein. Zu dieser Zeit muss er kräftig selbst<br />

mit anpacken: Kegs von Hand befüllen, den<br />

einzigen Lkw beladen und die Verkaufsstellen<br />

beliefern. Doch der Aufwand lohnt sich.


Lösungen für Branchen<br />

»Mit unserer neuen Innokeg<br />

Till Contikeg haben wir das<br />

große Los gezogen.«<br />

Vadim Petrovich Smagin,<br />

Generaldirektor Brauerei Bochkari<br />

Der Absatz klettert innerhalb der ersten fünf<br />

Jahre von 10.000 auf 30.000 Hektoliter pro<br />

Jahr. Mitte 2000 be ginnt Smagin mit dem<br />

Ausbau der Kapazitäten. Sein Kommentar:<br />

»Ab dieser Zeit konnten wir es uns finanziell<br />

leisten, nur noch mit Anbietern allerbester<br />

technischer Lösungen zusammenzuarbeiten.«<br />

Damals fällt nicht nur der Startschuss<br />

für die Zusammenarbeit mit <strong>KHS</strong>, sondern<br />

be ginnt auch ein Absatzboom, »den wir uns<br />

nicht vorstellen konnten«.<br />

2012 verkauft Bochkari mehr als eine Million<br />

Hektoliter (siehe: »Erfolg in Zahlen: Brauerei<br />

Bochkari«, Seite 68). Dabei beschränkt<br />

sich der stürmische Zuwachs zurückliegender<br />

Jahre längst nicht nur auf Bier. Mittlerweile<br />

gehören Kwass, das kohlensäurehaltige Erfrischungsgetränk,<br />

und Wasser zum Portfolio.<br />

Seit jeher setzt die Brauerei sowohl bei alkoholfreien<br />

Getränken als auch im Bierbereich<br />

auf Vielfalt. So produziert das Unternehmen<br />

neben mehreren Wasser-, Kwass- und Limonadenmarken<br />

rund 30 unterschiedliche Biere.<br />

Besonders beliebt sind die Marken Cheskoje,<br />

Zhigulevskoje und Andrejevic. Mit ihnen erzielt<br />

das Unternehmen zirka 70 Prozent des<br />

Bierabsatzes.<br />

Marken immer beliebter<br />

Künftig sollen in erster Linie Kwass, Wasser<br />

und weitere alkoholfreie Getränke dem Umsatz<br />

weitere Schubkraft verleihen. Generaldirektor<br />

Smagin erwartet, dass diese Produkte<br />

im Jahr 2013 bereits 45 Prozent des Absatzes<br />

ausmachen. 2012 lag der Anteil noch bei<br />

40 Prozent. Vor allem die beiden Wassermarken<br />

Aja und Serebrjany Klych (Silberquelle)<br />

lassen den Absatz derzeit sprudeln. Folge:<br />

Qualität und breites Angebotsportfolio machen<br />

Bochkari-Produkte nicht nur im Heimatmarkt<br />

Sibirien immer beliebter. Ganz Russland<br />

kennt inzwischen Bier, Kwass und Softdrinks<br />

von Bochkari. Und die Zahl der Fans der Brauerei<br />

soll weiterhin mit hohem Tempo steigen.<br />

Um das vorgesehene Wachstum zu bewältigen,<br />

setzen Smagin und seine Mitarbeiter<br />

auf neue Kapazitäten im Keg-Bereich. Erst<br />

vor kurzem nahm mit der Rundläufermaschine<br />

Innokeg Till Contikeg eine weitere <strong>KHS</strong>-Linie<br />

die Produktion auf. Die neue Maschine<br />

verarbeitet stattliche 800 Kegs pro Stunde –<br />

und ist damit die leistungsstärkste Keg-Anlage<br />

Russlands. Der Bochkari-Chef resümiert:<br />

»Wichtige Kriterien für die Investition waren<br />

sehr gute Erfahrungen mit unseren anderen<br />

<strong>KHS</strong>-Keg-Anlagen, ein funktionierender<br />

Service und <strong>KHS</strong>-Personal, das im Bedarfsfall<br />

selbst bei uns im südlichen Sibirien schnell vor<br />

Ort ist.« Entsprechend fällt auch die erste Bilanz<br />

Smagins rundum positiv aus: »Die Linie<br />

läuft vom ersten Tag an völlig problemlos. Wir<br />

sehen deshalb höherer Nachfrage nach unseren<br />

Bier-, Kwass- und Softdrinkqualitäten<br />

im Keg gelassen entgegen.«<br />

<strong>KHS</strong>-Technik überzeugt<br />

in allen Punkten<br />

Die Entscheidung für den zukunftsweisenden<br />

Rundläufer Innokeg Till Contikeg fiel dem<br />

Generaldirektor der Brauerei Bochkari nicht<br />

schwer. Die Vorteile der Anlage überzeugten<br />

ihn rasch:<br />

→→<br />

deutlich geringerer Platzbedarf<br />

gegenüber dem Einsatz mehrerer<br />

Linienmaschinen gleicher Leistung


competence <strong>01.2013</strong> 66/67<br />

Ideale Alternative: Einweg-Kegs<br />

Bochkari-Produkte verkaufen sich auch außerhalb Sibiriens immer besser. Jedoch<br />

machen weite Distributionswege und lange Rücklaufzeiten den Einsatz<br />

klassischer Stahl-Kegs in der riesigen Region vielfach unwirtschaftlich. <strong>KHS</strong><br />

präsentierte der Brauerei deshalb das Einweg-Petainer-Keg (siehe <strong>KHS</strong> competence<br />

1/2012). Bei Bochkari arbeiten derzeit zwei halbautomatische <strong>KHS</strong>-<br />

Petainer-Keg-Füllsysteme Innokeg Till PETBoy F 2.<br />

Drei Fragen an …<br />

… Rainer Deutschmann, Director Global Product Account<br />

Management Kegging, <strong>KHS</strong> GmbH<br />

Welche Zukunft haben Einweg-Kegs?<br />

Eine große Zukunft. Denn sie revolutionieren das Kostenmanagement<br />

in der Abfüllbranche. Rund um den Globus gibt es mehr und mehr Anwender<br />

solcher Einweggebinde.<br />

Was sind die wichtigsten Kostenvorteile?<br />

Diese recycelbaren Einweg-Kegs senken die Logistikkosten gegenüber Stahl-<br />

Kegs um 20 bis 30 Prozent, ersparen jeden Aufwand für Rückführung, Lagerung<br />

und Reinigung leerer Kegs und verursachen keine Umstellungskosten.<br />

Was ist mit der Qualität abgefüllter Produkte?<br />

Einweg-Kegs guter Hersteller bieten höchste Produktsicherheit. Dafür sorgt<br />

modernste Barrieretechnologie. Haltbarkeit: mindestens neun Monate. Mein<br />

Resümee: Die Produktgüte steht den Stahl-Kegs in nichts nach.


Lösungen für Branchen<br />

Die Palettierung von<br />

jeweils sechs befüllten<br />

Kegs erfolgt zweilagig<br />

mittels Säulenroboter.<br />

Erfolg in Zahlen:<br />

Brauerei Bochkari<br />

1989: Produktionsstart in Bochkari<br />

1995: 10.000 hl<br />

2000: 30.000 hl<br />

2011: 800.000 hl, davon:<br />

500.000 hl Bier,<br />

200.000 hl Kwass und<br />

100.000 hl alkoholfreie Getränke<br />

2012: 1.040.000 hl<br />

2013: 1.200.000 hl (geplant)


competence <strong>01.2013</strong> 68/69<br />

Keg-Wender: 800 Kegs pro Stunde.<br />

→→<br />

ständiges Takten der Kegs von Reinigungskopf<br />

zu Reinigungskopf und<br />

schließlich zum Füllkopf entfällt<br />

→→<br />

die Technik behandelt Kegs und Fittinge<br />

besonders schonend<br />

→→<br />

die Zahl von Rohrleitungen, Ventilen,<br />

Kabeln und Verschleißteilen verringert<br />

sich gegenüber dem Einsatz mehrerer<br />

Linienmaschinen spürbar<br />

→→<br />

zügige Installation, weniger<br />

Instand haltungsintervalle sowie<br />

reduzierter Steuerluftverbrauch<br />

→→<br />

permanent produktionsbereit und<br />

damit hocheffizient; Betrieb auch bei<br />

Funktionsmängeln einzelner Reinigungs-<br />

oder Füllköpfe möglich<br />

Schließlich: Mit dem Direct-Flow-Control-<br />

(DFC)-Füllverfahren verfügt die Innokeg Till<br />

Contikeg von Bochkari über ein weiteres effizienzsteigerndes<br />

Ausstattungsdetail:<br />

→→<br />

höchste Füllgenauigkeit<br />

→→<br />

hohes Einsparpotenzial an Vorspanngas<br />

→→<br />

äußerst schonende Produktbehandlung<br />

→→<br />

ständig kontrollierte Füllgeschwindigkeit<br />

→→<br />

minimierter Sauerstoff- und Gaseintrag<br />

in das Produkt<br />

→→<br />

Leistungssteigerung um bis zu zehn Prozent<br />

gegenüber klassischen Füllmethoden<br />

→→<br />

exakte Füllmengenkontrolle<br />

»<strong>KHS</strong>-Technik und -Service haben einen großen<br />

Anteil an der Erfolgsgeschichte unseres<br />

Unternehmens«, lobt Generaldirektor Smagin.<br />

Er ist aber auch davon überzeugt, dass<br />

seine ganzheitliche Qualitätsphilosophie wesentlich<br />

zur rasanten Entwicklung der Brauerei<br />

beiträgt. So gehört Bochkari heute nicht<br />

nur zu den modernsten Lebensmittelbetrieben<br />

Sibiriens. Zahlreiche Auszeichnungen<br />

belohnen den festen Willen, ausschließlich<br />

beste Qualität zu produzieren und auszuliefern.<br />

Beispielsweise gab es in der Vergangenheit<br />

im Rahmen der Wettbewerbe »Beste Waren<br />

Sibiriens«, »100 beste Waren Russlands«,<br />

»Beste Biere Sibiriens« und »Beste Waren in<br />

Altai« gleich mehrfach Gold- und Silbermedaillen<br />

für die überdurchschnittlich erfolgreiche<br />

Privatbrauerei.<br />

Smagin: »Unser gesamtes Handeln zielt<br />

darauf ab, unseren hochgesteckten Qualitätszielen<br />

Rechnung zu tragen. Nur so können<br />

unsere Mitarbeiter und mit ihnen die<br />

Einwohner von Bochkari und der Altai-Region<br />

stolz auf uns sein.« Entsprechend übernimmt<br />

der Nachfahre der ersten Siedler in der<br />

kleinen südsibirischen Stadt mit seiner Brauerei<br />

soziale und gesellschaftliche Verantwortung.<br />

Er unterstützt derzeit unter anderem<br />

die Modernisierung von Schule, Kindergarten<br />

und Krankenhaus. Kultur und Sport in der<br />

Region fördert der Getränkeproduzent ebenfalls.<br />

Was ihn dazu bewegt? »Unsere Mitarbeiter<br />

und die Bevölkerung unseres Ortes sollen<br />

auch von den enormen Absatzzuwächsen<br />

der Brauerei profitieren«, lautet die Antwort.<br />

→ Kontakt<br />

Rainer Deutschmann | <strong>KHS</strong> GmbH, Bad Kreuznach<br />

Telefon: +49 (0)671 852-2977<br />

E-Mail: rainer.<strong>deutsch</strong>mann@khs.com<br />

Alexander Burenin | <strong>KHS</strong> Russland, Moskau<br />

Telefon: +7 (0)495 7838100-1017<br />

E-Mail: alexander.burenin@khs.com<br />

Keine andere Brauerei<br />

im russischen Markt verfügt<br />

über eine so hohe Keg-<br />

Anlagen-Kapazität wie<br />

Bochkari. Zu den Produktionsanlagen<br />

gehören:<br />

1. Drei Linienmaschinen<br />

<strong>KHS</strong> Innokeg Till<br />

Transomat 3/1<br />

2. Drei Linienmaschinen<br />

<strong>KHS</strong> Innokeg Till<br />

Transomat 5/1<br />

3. Eine Rundläufermaschine<br />

<strong>KHS</strong> Innokeg Till Contikeg<br />

(leistungsstärkste<br />

Keg-Anlage Russlands)


Lösungen für Branchen<br />

Die 17. von <strong>KHS</strong> ausgelieferte Innokeg Till<br />

CombiKeg ging an die Brauerei Egger<br />

/<br />

Österreichs zweitgrößte Privatbrauerei befindet<br />

sich seit Jahren auf stabilem Wachstumskurs.<br />

Die neue Keg-Linie von <strong>KHS</strong> schafft die<br />

Voraussetzungen für weitere Absatzerfolge.


competence <strong>01.2013</strong> 70/71<br />

17<br />

CombiKeg<br />

soll es sein<br />

Vor dem Einlauf in die Innokeg<br />

CombiKeg werden die Kegs gewendet.<br />

links — Einblick in die Anlage: Keg-<br />

Ein- und -Auslauf.<br />

rechts — <strong>KHS</strong> Innokeg Till CombiKeg:<br />

Kompakt im Containerformat.<br />

Qualität setzt sich durch. Diese Regel hat<br />

nichts an Aktualität verloren. Dafür steht<br />

auch die Erfolgsgeschichte der Privatbrauerei<br />

Egger. Der Familienbetrieb avancierte Ende<br />

2012 beim Wettbewerb »Austria’s Leading<br />

Companies« immerhin zum beliebtesten Unternehmen<br />

Niederösterreichs. Vor allem das<br />

gute Image der Brauerei, ihre Innovationskraft<br />

und ihre Wertschöpfung für die Region<br />

überzeugten Kunden und Juroren.<br />

Ehrenvolle Auszeichnungen sind für Egger<br />

nichts Neues. So bekam das Unternehmen<br />

aus Unterradlberg in der Nähe von Wien<br />

den »International Golden America Award<br />

for Quality« ebenso wie die »Große Goldmedaille«<br />

des Internationalen Instituts für Qualitätsselektion<br />

(Monde Selection). Und nicht<br />

zuletzt verlieh die DLG (Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft)<br />

dem Egger Märzen in<br />

den vergangenen drei Jahren jeweils eine<br />

Goldmedaille.<br />

So viel Anerkennung von Fachleuten und<br />

Verbrauchern macht stolz und Lust auf noch<br />

mehr Erfolg. Kein Wunder, dass die Absatzziele<br />

der vielfach Ausgezeichneten besonders<br />

ehrgeizig, aber keineswegs unrealistisch<br />

sind. »Mittelfristig peilen wir die 1-Million-<br />

Hektoliter-Marke an und schließen es langfristig<br />

nicht aus, Platz eins auf der Rangliste<br />

der größten Privatbrauereien Österreichs zu<br />

erreichen«, berichtet Braumeister Wolfgang<br />

Reither. Fundament des dynamischen Wachstums<br />

soll »nach wie vor unsere kompromisslose<br />

Qualitätsstrategie« sein.<br />

Auch Lieferant von Handelsmarken<br />

Die hohen Gütestandards gelten für das gesamte<br />

Produktportfolio. Etwa 80 Prozent des<br />

Gesamtumsatzes erzielt die Brauerei derzeit<br />

mit ihrem preisgekrönten Märzen. Dieses Bier<br />

verfügt über einen Alkoholgehalt von 5,2 Prozent<br />

und eine Stammwürze von 11,8 Grad


Lösungen für Branchen<br />

Spotlight: Privatbrauerei<br />

Egger<br />

Historie<br />

1978: Umzug der Brauerei von<br />

Tirol nach Unterradlberg in der Nähe<br />

von Wien.<br />

1988: Die Unternehmensgruppe<br />

Egger beginnt mit der Produktion<br />

von Erfrischungsgetränken.<br />

Außerdem betreibt die Gruppe eines<br />

der größten europäischen Spanplattenwerke<br />

mit 17 Produktionsstätten.<br />

Plato. Danach kommen mit einem Absatzanteil<br />

von 15 Prozent die Radlervarianten Zitronenradler<br />

und Apfelradler. Die restlichen fünf<br />

Prozent Umsatz erzielt Egger mit Leicht- und<br />

Zwickelbier.<br />

Das hochwertige Bier aus Unterradlberg<br />

gelangt zu 60 Prozent in Dosen in den Handel.<br />

Weitere 35 Prozent der Produktion liefert<br />

Egger in Glasflaschen aus, zwei Prozent per<br />

PET-Flasche und drei Prozent im Keg. Doch<br />

schon bald soll sich der Keg-Anteil deutlich<br />

erhöhen. Denn die erfolgreiche Privatbrauerei<br />

arbeitet derzeit mit Hochdruck daran,<br />

weitere Gastronomiebetriebe als Kunden zu<br />

gewinnen. Braumeister Reither erläutert die<br />

Strategie: »Wir wollen zunächst weiter um<br />

den Schornstein unserer Betriebsstätte wachsen<br />

und dann darüber hinaus aktiv werden.«<br />

Alles im Containerformat<br />

Um die geplanten Absatzsteigerungen in der<br />

Gastronomie zeitnah und wirtschaftlich effizient<br />

realisieren zu können, investierte die<br />

zweitgrößte österreichische Privatbrauerei<br />

in eine Innokeg Till CombiKeg, Typ R 5, von<br />

<strong>KHS</strong>. Bei der Anlage, die <strong>KHS</strong> mittlerweile weit<br />

über 20-mal verkauft hat, handelt es sich um<br />

einen besonders kompakt gestalteten Keg-<br />

Reiniger und -Füller im Containerformat. Bis<br />

zu 80 Kegs lassen sich pro Stunde verarbeiten.<br />

Bierabsatz in hl/Jahr<br />

750.000<br />

600.000<br />

450.000<br />

300.000<br />

150.000<br />

1970er<br />

Jahre<br />

1990er<br />

Jahre<br />

1970er Jahre 50.000<br />

1990er Jahre 300.000<br />

2005 500.000<br />

2012 700.000<br />

2005 2012<br />

Exportanteil 20 %<br />

Unter anderem nach Italien, Griechenland,<br />

Osteuropa und in die Schweiz.<br />

Wolfgang Reither lernte die Vorzüge der Innokeg<br />

Till CombiKeg während einer Betriebsbesichtigung<br />

bei der Schönbuch Brauerei in<br />

Böblingen kennen. Danach sollte es auf jeden<br />

Fall CombiKeg sein. Was den erfahrenen<br />

Braumeister vor allem überzeugte, war die<br />

Möglichkeit, mit der neuen Anlage die überdurchschnittlichen<br />

Qualitätsansprüche von<br />

Egger sicherzustellen.<br />

Schließlich setzt sich mit Inbetriebnahme<br />

der CombiKeg-Linie die jahrelange Zusammenarbeit<br />

zwischen Egger und <strong>KHS</strong> fort. So<br />

wird beispielsweise seit 2008 ein <strong>KHS</strong>-Pasteur<br />

im Unternehmen eingesetzt, den man in die<br />

seit Ende der 1990er Jahre betriebene <strong>KHS</strong>-<br />

Dosenlinie integrierte. Zuvor investierte das<br />

nieder österreichische Erfolgsunternehmen in<br />

eine <strong>KHS</strong>-Glasanlage. Keine Frage, dass beide<br />

Unternehmen auch in Zukunft eng zusammenarbeiten<br />

wollen.<br />

→ Kontakt<br />

Edgar-George Petsche | <strong>KHS</strong> GmbH, Dortmund<br />

Telefon: +49 (0)231 569-1668<br />

E-Mail: edgar.petsche@khs.com<br />

Katrin Goldhahn | <strong>KHS</strong> Austria GmbH, Wiener Neudorf<br />

Telefon: +43 (0)2236 62-510<br />

E-Mail: katrin.goldhahn@khs.com


competence <strong>01.2013</strong> 72/73<br />

7<br />

MAL PLUS<br />

FÜR EGGER<br />

Die erfolgreiche österreichische Privatbrauerei traf ihre Entscheidung für die <strong>KHS</strong> Innokeg<br />

Till CombiKeg, Typ R 5, erst nach ausführlichen Marktrecherchen. Vor allem die folgenden<br />

sieben Punkte sprachen für das <strong>KHS</strong>-Angebot.<br />

1 Geringere Kosten. Die einander gegenüberliegende<br />

Anordnung des Ein- und Auslaufbereichs der Kegs<br />

führt zu geringeren Investitionskosten, kürzeren<br />

Transportstrecken und geringerem Platzbedarf.<br />

Außerdem kommt die Anlage mit nur einer Bedienperson<br />

aus.<br />

2 Perfekte Reinigung. Die Anlage erzielt ausgezeichnete<br />

Reinigungsergebnisse. Denn das System<br />

beaufschlagt sämtliche das Produkt berührende<br />

Oberflächen des Keg-Innenraums mit flüssigem<br />

Prozessmedium.<br />

3 Messbare Nachhaltigkeit. Zur Außenreinigung sowie<br />

zum Ausspritzen grober Verschmutzungen nutzt<br />

die Innokeg Till CombiKeg aufgefangenes Wasser<br />

aus der Heißwasserspritzung – mit positiven Auswirkungen<br />

auf Wasser- und Energieverbrauch.<br />

4 Maßgeschneiderte Leistung. Die von der Brauerei<br />

Egger genutzte kompakte neue Anlage reinigt und<br />

füllt bis zu 80 Kegs pro Stunde.<br />

5 Kompaktes System. Die je nach Betriebssituation<br />

erforderliche Medienversorgung durch Lauge-,<br />

Säure-, Mischwasser- oder Heißwassertanks ist in<br />

die Einhausung integriert. Das gilt auch für die<br />

Außenreinigungsstation. Auch diese technische<br />

Finesse leistet einen wichtigen Beitrag zur Kompaktheit<br />

der Anlage.<br />

6 Höchste Sicherheit. Sämtliche Innenreinigungsprozesse<br />

lassen sich kontinuierlich über zwei Komponenten<br />

überwachen (Druck sowie Nass-/Trockenmeldesonde).<br />

Fällt der Druck eines Mediums unter den<br />

Sollwert, bleibt die Anlage stehen. Zeigt die Sonde<br />

ein für den Prozess untypisches Ereignis, stoppt die<br />

Maschine ebenfalls.<br />

7 Effizientes Füllen. Das DFC-Füllsystem ermöglicht<br />

sauerstoffarmes, schonendes, sparsames, schnelles<br />

und exaktes Befüllen. Besonders wichtig für Egger:<br />

Die sehr geringe Sauerstoffaufnahme trägt wesentlich<br />

zur überdurchschnittlich hohen Qualität abgefüllter<br />

Biersorten bei.


Special: Nachhaltigkeit<br />

Die Zukunft<br />

im F kus<br />

Blitzcheck<br />

Wie steht’s um<br />

die Nachhaltigkeit<br />

im Unternehmen?<br />

Seite 77


competence <strong>01.2013</strong> 74/75<br />

Gutes Image. Gutes Gewissen. Gute Rendite. / Ganzheitlich nachhaltig<br />

handelnde Unternehmen erhöhen Effizienz und Ertrag. Denn wer<br />

solche Maximen zum Geschäftsprinzip erhebt, bindet Kunden, begeistert<br />

Mitarbeiter, übernimmt aktiv Verantwortung und schützt die Umwelt.<br />

Die Konsequenz daraus: Nachhaltigkeit gehört zum Tagesgeschäft.<br />

Ein Blick in die Praxis.<br />

Nachhaltigkeit. Was heißt das eigentlich? In vielen Unternehmen<br />

steht der Begriff offensichtlich für eine etwas<br />

aufgepeppte Form von Umweltschutz sowie soziales Engagement.<br />

So verleiht man Produkten einen grünen Touch, installiert<br />

in Büros energiefreundliche Leuchten und versieht Toiletten<br />

mit wassersparenden Spülsystemen. Das Sponsoring<br />

eines örtlichen Sportvereins oder einer sozialen Organisation<br />

gehört ebenfalls häufig dazu. Alles lobenswerte Aktivitäten.<br />

»Der Gedanke der Nachhaltigkeit<br />

verankert sich immer tiefer<br />

in den Köpfen der Menschen.«<br />

»Doch Nachhaltigkeit ist viel mehr und für Unternehmen nahezu<br />

überlebenswichtig«, sagt einer, der es wissen muss. Stefan<br />

Schulz-Hermann, Initiator des Deutschen Nachhaltigkeitspreises,<br />

sieht es so: »Nachhaltigkeit ist Tagesgeschäft: real,<br />

anstrengend, alle Prozesse und Abteilungen betreffend.« Es<br />

reiche längst nicht mehr, ökologische Standards zu erfüllen.<br />

Zum nachhaltigen Handeln gehöre es heute, dauerhaft Verantwortung<br />

zu übernehmen und das Zusammenspiel von<br />

Ökologie, Ökonomie und sozialem Engagement unternehmensübergreifend<br />

zu fördern. Und das überzeugend.<br />

Denn die Gesellschaft ist allgemein kritischer geworden und<br />

verlässt sich nicht mehr allein auf Werbeaussagen. »Heute<br />

gibt es eine verbreitete Einstellung, die vor allem nach ordentlichen<br />

Materialien sowie einwandfreien Arbeits- und Produktionsbedingungen<br />

fragt«, betont Dagmar Fritz-Kramer,<br />

Geschäftsführerin des Holzhausherstellers Baufritz aus dem<br />

bayerischen Erkheim. Ulf D. Posé, einer der führenden <strong>deutsch</strong>en<br />

Ethikexperten, weiß Positives zu berichten: »Der Gedanke<br />

der Nachhaltigkeit verankert sich immer tiefer in den<br />

Köpfen der Menschen. Das gilt für sämtliche Stakeholder, also<br />

Kunden, Anteilseigner, Öffentlichkeit, Investoren und Mitarbeiter.«<br />

Alle wollen wissen, wie ernst ein Unternehmen das<br />

Thema Nachhaltigkeit wirklich nimmt, bevor sie ihm restlos<br />

vertrauen.<br />

Edelschokoladen-Hersteller schafft am<br />

Amazonas eine Win-win-Situation<br />

Wie die erforderliche Überzeugungsarbeit aussehen kann,<br />

beweist zum Beispiel der Edelschokoladen-Hersteller Hachez<br />

aus Bremen. Das Unternehmen beschränkt sich nicht allein<br />

darauf, die einzigartige Qualität einer neuen Naturschokolade<br />

aus Wildkakaobohnen zu preisen. Hachez vermittelt<br />

der Öffentlichkeit zugleich, dass auch die Sammler der Edelbohnen<br />

in der Amazonasregion vom neuen Schokohighlight<br />

profitieren. Ihnen stellte Hasso G. Nauck, bis Anfang 2013 Geschäftsführer<br />

des Unternehmens, moderne Anlagen zur Kakaoverarbeitung<br />

zur Verfügung, und das Unternehmen garantiert<br />

Abnahmemengen. Nauck: »Wir haben damit für uns eine<br />

Win-win-Situation geschaffen.« Hachez engagiert sich für den<br />

Regenwald und kann gleichzeitig ein außergewöhnliches Produkt<br />

präsentieren.


Special: Nachhaltigkeit<br />

Konsumenten sind verstärkt an der Herkunft ihrer<br />

Lebensmittel interessiert.<br />

Fallbeispiel Handel<br />

REWE Group hört<br />

Verbrauchern zu<br />

Ausgangslage: das zunehmende Bedürfnis<br />

der Verbraucher nach qualitativ<br />

einwandfreien, umweltgerechten Produkten<br />

sowie nach verlässlichen Informationen<br />

über Herkunft, Produktion,<br />

Lieferbedingungen und Vertrieb der<br />

Nahrungsmittel.<br />

Im Fokus des Unternehmens: » Wer mit<br />

Lebensmitteln handelt, hat keine andere<br />

Option als die Nachhaltigkeit «, resümiert<br />

der REWE-Vorstandsvorsitzende<br />

Alain Caparros. Dabei beziehe die<br />

REWE Group systematisch alle an der<br />

Wertschöpfungskette Beteiligten ein,<br />

um eine nachhaltige Produktion sicherzustellen<br />

und gemeinsame Standards<br />

zu definieren. Belege:<br />

→→Der kontinuierlich verstärkte Einsatz<br />

von Strom aus erneuerbaren Quellen<br />

hilft, CO₂-Emissionen deutlich zu reduzieren.<br />

Schon 2008 nutzten über<br />

6.000 der insgesamt knapp 16.000<br />

Märkte alternative Energien.<br />

→→Abfallvermeidung und Recycling<br />

sind weitere große Themen. Für diese<br />

Aktivitäten erhielt der Konzern<br />

2010 gleich zwei wertvolle Auszeichnungen:<br />

den Deutschen Nachhaltigkeitspreis<br />

in der Kategorie »Nachhaltigste<br />

Initiative Deutschlands«<br />

und den Sonderpreis »Deutschlands<br />

recyclingpapierfreundlichstes<br />

Unternehmen«.<br />

→→Tatsächlich gehören Produkte aus<br />

fairem Handel bereits seit 1993 zum<br />

Sortiment von REWE.<br />

→→Einen völlig neuen Weg beschritt<br />

der zweitgrößte <strong>deutsch</strong>e Lebensmittelhändler,<br />

als er zur Jahrtausendwende<br />

als Erster der Branche einen<br />

umfassenden Statusbericht zum<br />

chemischen Pflanzenschutz<br />

bei REWE-Obst und -Gemüse<br />

veröffentlichte.<br />

→→Auch im Bereich Energieeffizienz<br />

setzt das Unternehmen Zeichen.<br />

So entstehen Um- und Neubauten<br />

mit innovativen Technologien und<br />

Materialien.<br />

Darüber hinaus förderte das Management<br />

mit weitreichenden organisatorischen<br />

Maßnahmen interne Nachhaltigkeit<br />

bei REWE.<br />

Dazu gehören nach Überzeugung<br />

des Gewinners des B.A.U.M.*-<br />

Umweltpreises 2012 unter anderem<br />

ein regelmäßig tagender<br />

Nachhaltigkeitsstrategiekreis, ein<br />

umfassendes Nachhaltigkeitscontrolling<br />

und eine ausführliche<br />

Nachhaltigkeitsberichterstattung.<br />

* Bundes<strong>deutsch</strong>er Arbeitskreis für<br />

Umweltbewusstes Management e. V.<br />

Dagmar Fritz-Kramer<br />

Geschäftsführerin des Holzhausherstellers Baufritz<br />

»Wenn Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit<br />

glaubwürdig zusammenspielen,<br />

kommt der Gewinn von ganz allein.«


competence <strong>01.2013</strong> 76/77<br />

Wer bei der Werbung für nachhaltige Angebote allzu marktschreierisch<br />

vorgeht, läuft allerdings Gefahr, des Greenwashings<br />

verdächtigt zu werden. Auf solche Unternehmen,<br />

die sich ein grünes Mäntelchen umhängen, ohne Substanzielles<br />

im Bereich Nachhaltigkeit zu leisten, reagiert die Öffentlichkeit<br />

inzwischen höchst verärgert – fast genauso wie auf<br />

Betriebe, die sich gravierende Verfehlungen geleistet haben.<br />

Etwa Unternehmen, die sich mit dem Vorwurf, Kinderarbeit<br />

der Lieferanten toleriert zu haben, auseinandersetzen müssen.<br />

Nachhaltigkeit gut für Image und Umsatz<br />

Ganz anders sieht es beispielsweise bei Hipp aus (siehe Fallbeispiel<br />

Seite 79). Dieses Unternehmen gehört nach Meinung der<br />

Verbraucher auf Platz 1 der nachhaltigsten <strong>deutsch</strong>en Unternehmen<br />

(obwohl Hipp im vergangenen Jahr mit einem bestimmten<br />

Produkt in die Schlagzeilen kam). Zu diesem Ergebnis kommt der<br />

im Sommer 2012 zum zweiten Mal von der Serviceplan-Gruppe<br />

ermittelte Sustainability Image Score (SIS). Die Studie zeigt, welchen<br />

Einfluss nachhaltiges Handeln von Unternehmen auf ihr<br />

Image, die Kaufbereitschaft und die Kundenbindung hat.<br />

Danach tut Nachhaltigkeit nicht nur dem Image und damit<br />

dem Umsatz gut. Auch die Übernahme von Verantwortung im<br />

sozialen Bereich und der respektvolle Umgang mit den Mitarbeitern<br />

sind immer wichtigere Faktoren für den langfristigen<br />

unternehmerischen Erfolg. So gehören etwa bei Baufritz das<br />

Engagement für kommunale Belange genauso wie Hilfsprogramme<br />

in fernen Ländern längst zum Portfolio nachhaltiger<br />

Aktivitäten. Oder: Mitarbeiter am Firmensitz profitieren<br />

von einer Kindertagesstätte und zukunftsweisenden Arbeitszeitmodellen.<br />

Ob sich solche Maßnahmen tatsächlich rechnen<br />

oder in Wirklichkeit Fehlinvestitionen sind, lässt sich, so<br />

Dagmar Fritz-Kramer, prüfen: » Man muss neue Berechnungsfelder<br />

definieren, um solche weichen Faktoren messen zu können.<br />

Das kann beispielsweise die Entwicklung der Mitarbeiter-<br />

Krankheitsquote sein. «<br />

Mittlerweile verstehen immer mehr Unternehmen, dass<br />

ein Zusammenspiel von ökologischer Effizienz und aktiver<br />

Übernahme von Verantwortung dazu beiträgt, Kosten zu<br />

senken und Risiken zu begrenzen. Fritz-Kramer, vielfach ausgezeichnete<br />

Firmenchefin, bringt es auf eine ganz einfache<br />

Formel: » Wenn Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit glaubwürdig<br />

zusammenspielen, kommt der Gewinn von ganz allein. «<br />

Jochen von Plüskow<br />

Blitzcheck: Wie steht’s um die Nachhaltigkeit?<br />

Teil I: Haltung und<br />

Ausrichtung<br />

Wie hält es das eigene Unternehmen mit der Nachhaltigkeit? Das ZNU – Zentrum für Nachhaltige Unternehmensführung der Universität<br />

Witten/Herdecke – hat für Leser von <strong>KHS</strong> competence einen zweiteiligen Quick Check entworfen:<br />

1. Leitbild<br />

Ist das Leitbild Ihres Unternehmens<br />

auf Nachhaltigkeit<br />

fokussiert?<br />

Ja Nein<br />

2. Ziele<br />

Ist das Unternehmensleitbild<br />

durch Indikatoren und messbare<br />

Ziele (zum Beispiel x Prozent<br />

weniger Energieverbrauch<br />

im nächsten Jahr) in Richtung<br />

Nachhaltigkeit ausgerichtet?<br />

Ja Nein<br />

3. Wechselwirkungen<br />

Sind bei unternehmerischen<br />

Entscheidungen die drei Säulen<br />

der Nachhaltigkeit berücksichtigt,<br />

also Ökonomie, Ökologie<br />

und Soziales?<br />

Ja Nein<br />

4. Diagnose<br />

Erhebt das Unternehmen Daten<br />

zu den drei Nachhaltigkeitsbereichen<br />

(zum Beispiel<br />

Krankenstand)?<br />

Ja Nein<br />

5. Prognose<br />

Gibt es Prognosen in Sachen<br />

Nachhaltigkeit (zum Beispiel<br />

die ökologischen Auswirkungen<br />

der Produkte)?<br />

Ja Nein<br />

6. Konfliktorientierung<br />

Gehen Vorgesetzte offen und<br />

reflektiert mit Widersprüchen<br />

im Unternehmen um?<br />

Ja Nein<br />

7. Kommunikation<br />

Kann man die Kommunikation<br />

als offen bezeichnen?<br />

Ja Nein<br />

8. Partizipation<br />

Werden wichtige Entscheidungen<br />

im Unternehmen überwiegend<br />

im Konsens getroffen,<br />

auch wenn jemand das letzte<br />

Wort hat?<br />

Ja Nein<br />

9. Kapazität<br />

Stehen ausreichende personelle<br />

und monetäre Kapazitäten<br />

für das Umsetzen von<br />

Nachhaltigkeitszielen zur<br />

Verfügung?<br />

Ja Nein<br />

10. Lernprozess<br />

Pflegt das Unternehmen eine<br />

offene Fehlerkultur, die zur Verbesserung<br />

von Prozessen und<br />

Produkten genutzt wird?<br />

Ja Nein<br />

Die Auflösung finden Sie<br />

auf Seite 78


Special: Nachhaltigkeit<br />

Blitzcheck: Wie steht’s um die Nachhaltigkeit?<br />

Teil II: Konkrete Vorgaben<br />

Der zweite Teil des Nachhaltigkeits-Blitzchecks testet, welche Anstrengungen bei den Nachhaltigkeitssäulen Ökologie, Ökonomie und<br />

Soziales und bei insgesamt neun Themen laufen. Basierend auf international anerkannten Regeln, Prinzipien und Standards:<br />

1. Klima/Energie<br />

Erstellt Ihr Unternehmen Klimabilanzen<br />

(für das Unternehmen<br />

und/oder Produkte)?<br />

Ja Nein<br />

2. Ressourcen<br />

Setzt der Betrieb auf Ressourceneffizienz<br />

(zum Beispiel beim<br />

Wasserverbrauch)?<br />

Ja Nein<br />

3. Artenvielfalt<br />

Engagiert sich die Firma für<br />

den Erhalt der biologischen<br />

Vielfalt?<br />

Ja Nein<br />

4. Qualität<br />

Beachten Entscheider und<br />

Mitarbeiter neben üblichen<br />

Qualitätsstandards auch<br />

Nachhaltigkeitskriterien<br />

wie Recyclingfähigkeit der<br />

Produkte?<br />

Ja Nein<br />

5. Faire Wertschöpfung<br />

Ist eine faire Wertschöpfung<br />

entlang der Produktionskette<br />

wichtig?<br />

Ja Nein<br />

6. Chancengleichheit<br />

Haben benachteiligte<br />

Gruppen entsprechende<br />

Entwicklungsmöglichkeiten?<br />

Ja Nein<br />

7. Gesundheit<br />

Unterstützt das Unternehmen<br />

mit speziellen Programmen<br />

(zum Beispiel Rückenschulungen)<br />

die Gesundheit der<br />

Mitarbeiter?<br />

Ja Nein<br />

8. Bildung<br />

Gibt es eine Weiterbildung<br />

der Mitarbeiter auch über die<br />

gesetzlichen Bestimmungen<br />

hinaus?<br />

Ja Nein<br />

9. Demografie<br />

Existiert ein Personalmanagement<br />

zur Bindung vorhandener<br />

und Rekrutierung künftiger<br />

Mitarbeiter?<br />

Ja Nein<br />

Die Auflösung finden Sie unten<br />

Blitzcheck: Auflösung<br />

Zählen Sie bitte nicht, wie oft Sie Ja oder Nein angekreuzt haben. Wichtig und entscheidend ist<br />

die Reflexion zu den Fragen. Allerdings sollten Sie vor allem bei Nein-Antworten prüfen, ob es möglicherweise<br />

weiteren Handlungsbedarf im Unternehmen gibt. Haben Sie bei allen oder fast allen Fragen Nein<br />

angekreuzt, braucht sich Ihr Unternehmen möglicherweise um das Thema Nachhaltigkeit keine Gedanken<br />

zu machen. Aber vielleicht ließe sich doch noch einiges in Bewegung setzen. Herzlichen Glückwunsch<br />

bei ausschließlich Ja-Antworten: Sie arbeiten in einem Vorzeigebetrieb für nachhaltiges Wirtschaften.<br />

Das ZNU führt einen wesentlich detaillierteren und tiefer gehenden Nachhaltigkeitscheck in Unternehmen<br />

durch, bewertet die Ergebnisse, erstellt einen Maßnahmenplan und veranstaltet auf Wunsch auch<br />

Workshops vor Ort.


competence <strong>01.2013</strong> 78/79<br />

Prof. Dr. Claus Hipp<br />

Geschäftsführer der Hipp GmbH<br />

»Für Sicherheit sind Verbraucher bereit,<br />

mehr Geld auszugeben.«<br />

Fallbeispiel Lebensmittelhersteller<br />

Hipp achtet auf die Rohstoffe<br />

Kein anderer europäischer Hersteller<br />

von Bio-Babynahrung ist bei Müttern<br />

so beliebt wie das Familienunternehmen<br />

Hipp aus dem bayerischen Pfaffenhofen.<br />

Und das trotz höherer Preise.<br />

Den Grund für dieses exzellente Image<br />

kennt Konzernchef Claus Hipp nur zu<br />

gut: »Für Sicherheit, Kontrolle und biologischen<br />

Anbau sind Verbraucher bereit,<br />

mehr Geld auszugeben.« Jährlich<br />

produziert Hipp rund 64.000 Tonnen<br />

seiner hochwertigen Produkte – Tendenz<br />

steigend. Dieser anhaltende Erfolg<br />

beruht auf einer seit Jahrzehnten<br />

konsequent umgesetzten Nachhaltigkeitsstrategie.<br />

Belege:<br />

→→Eine wesentliche Rolle spielt die<br />

Wahl der Rohstoffe. Ein eigenes Bio-<br />

Siegel erlaubt es, die hohen internen<br />

Anforderungen an Lieferanten und<br />

Produkte zu überprüfen.<br />

→→Regenerative Energie aus Sonne,<br />

Wasser und Biomasse trägt zum<br />

Schutz von Klima und Umwelt bei.<br />

→→Am Stammsitz in Pfaffenhofen produziert<br />

das Unternehmen bereits<br />

CO₂ -neutral.<br />

→→Zukunftsweisende Technologien helfen,<br />

den Energie- und Wasserverbrauch<br />

drastisch zu reduzieren. So<br />

sparen zum Beispiel optimierte Wasserkreisläufe<br />

im Vergleich zu 1979<br />

zirka 70 Prozent der jährlich benötigten<br />

Wassermenge ein.<br />

→→Ein Wiederverwertungs- und Kreislaufsystem<br />

erlaubte es im Jahr 2011,<br />

nahezu alle organischen Abfälle zu<br />

recyceln, zu verfüttern oder in Biogasanlagen<br />

zur Energiegewinnung<br />

zu nutzen.<br />

→→Der Energieverbrauch ging spürbar<br />

zurück.<br />

→→Weil nachhaltiges Handeln nach<br />

Überzeugung von Claus Hipp nur<br />

funktionieren kann, wenn alle Beteiligten<br />

in die Strategie einbezogen<br />

sind, initiierte der Firmenchef bereits<br />

1999 eine Ethik-Charta für sein Unternehmen.<br />

Diesen Wegweiser für<br />

fairen Wettbewerb und respektvollen<br />

Umgang mit Geschäftspartnern, Lieferanten,<br />

Kunden und Mitarbeitern<br />

entwickelt der Babynahrungsproduzent<br />

stets weiter.<br />

Als vor etwa einem Jahr ein Kindertee<br />

aus Pfaffenhofen in die Schlagzeilen<br />

kam, reagierte Hipp ohne Diskussionen<br />

oder Beschwichtigungsversuche<br />

blitzschnell und nahm das Produkt umgehend<br />

vom Markt. Im Fokus stand<br />

ausschließlich die Sicherheit der kleinen<br />

Verbraucher. Diese ungewöhnliche<br />

Maßnahme war wohl ein Grund mehr<br />

dafür, dass Hipp 2012 zu einem der drei<br />

nachhaltigsten Unternehmen Deutschlands<br />

gekürt wurde.<br />

Die Sicherheit der kleinen Verbraucher:<br />

Bei Hipp ganz besonders im Fokus.<br />

Lesen Sie im Folgenden:<br />

Anke Fischer, CFO/CHRO <strong>KHS</strong>, über<br />

Nachhaltigkeit im Unternehmen <strong>KHS</strong>


Special: Nachhaltigkeit<br />

<strong>KHS</strong> verfolgt seit dem Jahr 2008 eine Nachhaltigkeitsstrategie,<br />

die bei den Kunden weltweit ebenso<br />

gut ankommt wie bei den <strong>KHS</strong>-Mitarbeitern.<br />

Welche Vorteile die <strong>KHS</strong>-Nachhaltigkeitsstrategie<br />

der Getränke-, Food- und Nonfood-Branche bietet<br />

und was für Zukunftsvisionen <strong>KHS</strong> zum Thema<br />

Nachhaltigkeit hat – um diese Themenbereiche<br />

geht es in nachfolgendem Gespräch.<br />

Werte<br />

im Vordergrund<br />

<strong>KHS</strong> competence: Frau Fischer, aus welchen Gründen<br />

ist ein nachhaltiges Agieren für <strong>KHS</strong> heute von so<br />

hoher Bedeutung?<br />

Anke Fischer: Ebenso wie in der öffentlichen Wahrnehmung<br />

Themen wie ressourcenschonende Produktion oder auch soziales<br />

Verhalten mehr und mehr an Bedeutung gewinnen, erfahren<br />

sie auch für unsere Kunden und unsere Mitarbeiter<br />

eine immer höhere Wertigkeit. Wir als <strong>KHS</strong> sehen es als unsere<br />

Verpflichtung an, Umweltfreundlichkeit und soziales Engagement<br />

zu leben, und tragen dem mit zahlreichen internen<br />

und externen Maßnahmen, die letztlich gelungen ineinandergreifen,<br />

gezielt Rechnung.<br />

<strong>KHS</strong> lebt Nachhaltigkeit auf<br />

zahlreichen Ebenen<br />

Interview mit Anke Fischer,<br />

<strong>KHS</strong>-Geschäftsführung Finanzen, Personal<br />

und Informationstechnologie<br />

Können Sie ein paar Beispiele zu den angesprochenen internen<br />

und externen Nachhaltigkeitsmaßnahmen nennen, die<br />

auf erhöhte Umweltfreundlichkeit abzielen?<br />

Intern optimierten wir in den letzten Jahren unsere Abfallentsorgung<br />

und praktizieren nun die gezielte Mülltrennung.<br />

Zudem wurden Heizungen erneuert, Gebäude isoliert, Isolierverglasungen<br />

eingesetzt, Klimaanlagen mit Freikühlung errichtet,<br />

Beleuchtungsanlagen ausgetauscht und vieles mehr. Als<br />

Verpackungsmaterial verwenden wir stets umweltschonendes<br />

und recyclingfähiges Material. Verpackungsmaterial von Lieferanten<br />

setzen wir – wenn machbar – wieder ein oder führen es<br />

zum Zweck des Recyclings oder der Wiederverwendung teilweise<br />

auch an unsere Lieferanten zurück. Insgesamt gesehen<br />

lautet das klare Ziel, unsere Umweltfreundlichkeit permanent<br />

auf den Prüfstand zu stellen und weiter und weiter zu optimieren.<br />

Aus diesem Grund nehmen wir auch an Ökoprofit (Ökologisches<br />

Projekt für integrierte Umwelt-Technik) teil. <strong>KHS</strong> Corpoplast<br />

stieg als ein Vorreiter innerhalb der <strong>KHS</strong>-Gruppe bereits<br />

im Jahr 2004 in dieses Projekt ein. Das hat sich sehr bewährt.<br />

Beispielsweise erfuhr der Wasserverbrauch bei <strong>KHS</strong> Corpoplast<br />

seither eine 50 -prozentige und der Gasverbrauch eine 70-prozentige<br />

Reduzierung. Mit unserem Produktionsstandort Dortmund<br />

sind wir bei Ökoprofit seit 2012 »mit von der Partie«. Unser<br />

Werk in Bad Kreuznach erhielt die Ökoprofit-Zertifizierung<br />

erstmals im Februar 2013. In Zukunft ist die Teilnahme weiterer<br />

<strong>KHS</strong>-Standorte an diesem Projekt geplant.


competence <strong>01.2013</strong> 80/81<br />

Anke Fischer<br />

<strong>KHS</strong>-Geschäftsführung<br />

Finanzen, Personal<br />

und Informationstechnologie<br />

»Heute kann es sich kein<br />

Unternehmen mehr leisten,<br />

den Aspekt der Nachhaltigkeit<br />

in seiner Firmenstrategie<br />

zu vernachlässigen.«<br />

Bemerken Sie denn ein verstärktes Interesse der<br />

<strong>KHS</strong>-Kunden an Zertifizierungen, die den Aspekt der<br />

Nachhaltigkeit in sich tragen?<br />

Auf jeden Fall. Insbesondere unsere global agierenden Kunden<br />

sind daran äußerst interessiert und fragen ausdrücklich danach.<br />

Sie sehen das Leben von Nachhaltigkeit innerhalb ihrer<br />

gesamten Lieferantenkette und innerhalb ihres Unternehmens<br />

sehr häufig als Teil ihrer Markenpolitik und legen folglich großen<br />

Wert auf Bestätigungen von neutraler Seite. <strong>KHS</strong> kann hier<br />

mit einigem aufwarten. Das Unternehmen wurde im Jahr 1995<br />

nach ISO 9001 (Norm zum Qualitätsmanagement) zertifiziert.<br />

Seit 1996 ist <strong>KHS</strong> als Fachbetrieb nach dem Wasserhaushaltsgesetz<br />

anerkannt. 2010 erhielten wir die Zertifizierung gemäß<br />

OHSAS 18001 (Occupational Health and Safety Assessment<br />

Series). Mit der Durchführung von kundenseitig angefragten<br />

Ethik-Audits starteten wir im Jahr 2012. Zertifiziert sind bislang<br />

die Werkstandorte Dortmund, Bad Kreuznach, Kleve, Worms,<br />

Hamburg und Ahmedabad (Indien). Geplant ist ein Ethik-Audit<br />

weiterhin für unsere Werke in den USA, Brasilien, Mexiko und<br />

China. Für 2013 sehen wir zudem Zertifizierungen gemäß Umweltmanagementsystem<br />

ISO 14001 und Energiemanagementsystem<br />

ISO 50001 vor. Energieeffiziente Anlagentechnik wurde<br />

uns übrigens erst kürzlich zum zweiten Mal vom TÜV SÜD, einer<br />

unabhängigen Zertifizierungsstelle, die auch international<br />

höchste Anerkennung genießt, bestätigt.<br />

Hat <strong>KHS</strong> es sich als ein strategisches Ziel gesetzt, in<br />

ihrer Branche eine führende Position im Bereich der<br />

Nachhaltigkeit einzunehmen?<br />

Unsere Vision lautet Technologie- und Serviceführerschaft. Das<br />

Thema Nachhaltigkeit ist in dieser Vision natürlich enthalten.<br />

Schließlich kann als Technologieführer nur derjenige agieren,<br />

der Innovationen in den Markt bringt, die besonders effizient<br />

und damit sowohl ökologisch als auch ökonomisch arbeiten.<br />

Dies zugrunde legend haben wir <strong>KHS</strong>-Umweltleitlinien festgeschrieben<br />

und hier Umweltschutz und Nachhaltigkeit im Umgang<br />

mit natürlichen Ressourcen als ein wichtiges Unternehmensziel<br />

von <strong>KHS</strong> definiert. Was die soziale Komponente der<br />

Nachhaltigkeit betrifft, werden wir nur dann die besten Mitarbeiter<br />

halten können, wenn wir sie fordern, fördern und ihnen<br />

als ein Unternehmen, auf das sie stolz sein können, ein Umfeld<br />

bieten, in dem sie gerne arbeiten.<br />

Genügt bei <strong>KHS</strong> jede einzelne Neuentwicklung hohen<br />

Anforderungen im Hinblick auf ihre Umwelt freundlichkeit?<br />

Genau so ist es. Wir prüfen und optimieren im Vorfeld jeder<br />

Entwicklung sowohl die Herstellung unserer technischen Lösungen<br />

inklusive der einzusetzenden Materialien als auch die<br />

vom Kunden zu verwendenden Verbrauchsmaterialien. Zudem<br />

ist ein besonders effizienter Medienverbrauch von essentieller<br />

Bedeutung.


Special: Nachhaltigkeit<br />

Anke Fischer<br />

»Wir werden nur dann<br />

die besten Mitarbeiter halten<br />

können, wenn wir sie<br />

fordern, fördern und ihnen<br />

ein Umfeld bieten, in<br />

dem sie gerne arbeiten.«<br />

Sehen Sie ein nachhaltiges Agieren gerade für ein so<br />

international aufgestelltes Unternehmen, wie<br />

es <strong>KHS</strong> ist, als eine besondere Herausforderung an?<br />

Unser hoher Anspruch an Nachhaltigkeit gilt für alle unsere<br />

Standorte weltweit. Wir setzen unsere Nachhaltigkeits- und<br />

Auditierungsstandards folglich auch weltweit durch. Das ist<br />

naturgemäß nicht immer ganz einfach, denn Maßnahmen vor<br />

Ort sind stets an dort vorherrschende rechtliche Regelungen,<br />

Traditionen, soziale Werte, wirtschaftliche und technische<br />

Standards und vieles mehr anzupassen.<br />

Lassen Sie uns die soziale Komponente der Nachhaltigkeit<br />

bei <strong>KHS</strong> ein wenig genauer betrachten. Welche Rolle spielt<br />

hier beispielsweise das von Ihnen genannte Ethik-Audit?<br />

Generell wird heute auch deshalb immer mehr darauf geachtet,<br />

Unternehmen als Geschäftspartner zu akzeptieren, für<br />

die ein Leben von Werten wesentlich ist, um Imageschäden<br />

von vornherein zu vermeiden. Dass soziale Werte für <strong>KHS</strong> eine<br />

ganz besondere Bedeutung einnehmen, demonstriert unter<br />

anderem das Ethik-Audit. Bei dessen Durchführung prüft ein<br />

externer Auditor in unseren Werken insbesondere Arbeitsbedingungen,<br />

Arbeitssicherheit und umweltfreundliche Produktion.<br />

Hierfür werden Betriebsbesichtigungen und sowohl<br />

Gruppen- als auch Einzelinterviews mit den Mitarbeitern und<br />

der Personalabteilung durchgeführt. Mit der Zertifizierung<br />

bestätigen wir unseren Kunden von neutraler Seite aus, dass sie es bei<br />

<strong>KHS</strong> mit einem Unternehmen zu tun haben, das sich ethisch in jeder<br />

Hinsicht korrekt verhält. Ergebnisse des <strong>KHS</strong>-Ethik-Audits sind über die<br />

Datenbank Sedex einsehbar.<br />

Konnten Sie auch intern von den Ergebnissen<br />

des Ethik-Audits profitieren?<br />

Ja, das ist so. Wir erhielten die Bestätigung dafür, dass wir ein mitarbeiterfreundliches<br />

Unternehmen sind und richtige Wege eingeschlagen<br />

haben. Auch aufgrund dieser Rückbestätigung möchten wir genau<br />

diese Wege künftig weitergehen. Zusammenfassend wurde <strong>KHS</strong><br />

in den Mitarbeiterinterviews als attraktiver Arbeitgeber geschildert,<br />

dem das Wohl jedes Einzelnen wichtig ist.<br />

Welche Wege meinen Sie und was konkret tut <strong>KHS</strong> dafür,<br />

um als attraktiver Arbeitgeber zu gelten?<br />

Zunächst einmal legen wir großen Wert auf die Work-Life-Balance unserer<br />

Mitarbeiter. Beispielsweise bieten wir im Rahmen unseres Weiterbildungsprogramms<br />

Campus Kurse an, die sich mit diesem Thema beschäftigen.<br />

Außerdem achten wir auf gezielte Gesundheitsvorsorge<br />

und haben ein betriebliches Gesundheitsmanagement etabliert. Ende<br />

letzten Jahres gab es erstmals in unseren <strong>deutsch</strong>en Werken Gesundheitstage,<br />

die sehr gut angenommen wurden. Damit sich die Mitarbeiter<br />

während des Arbeitstags ein wenig mehr Bewegung verschaffen<br />

können, ist bei uns seit kurzem die so genannte »aktive Minipause«


competence <strong>01.2013</strong> 82/83<br />

im Programm. In Dortmund beteiligen wir uns an dem Projekt<br />

»Familienbewusste Unternehmen in Dortmund« und lernen dabei<br />

permanent weiter. Mit allen genannten Maßnahmen starteten<br />

wir zunächst in Deutschland. Die erfolgreichen Konzepte<br />

übertragen wir nach und nach natürlich auch auf unsere ausländischen<br />

Werke.<br />

Sie sprachen die Initiative »Familienbewusste Unternehmen<br />

in Dortmund« an. Sieht sich <strong>KHS</strong> als ein familienbewusstes<br />

Unternehmen und was genau wird hierfür getan?<br />

Wir bringen für familiäre Themen unserer Mitarbeiter großes<br />

Verständnis auf. Beispielsweise unterstützen wir sie, wenn<br />

Kinder krank sind oder Elternteile Pflege benötigen. Alles in<br />

allem sehen wir uns als eine große <strong>KHS</strong>-Familie, die einander<br />

gegenseitig unter die Arme greift, wo immer möglich. Die Zufriedenheit<br />

unserer Mitarbeiter mit diesem Konzept zeigt sich<br />

übrigens auch in einer besonders geringen Fluktuation. Zurzeit<br />

besteht vor allem eine sehr große Verbundenheit mit den<br />

Standorten. Wir arbeiten daran, auch das Zugehörigkeitsgefühl<br />

zur gesamten <strong>KHS</strong>-Gruppe noch weiter zu stärken. Ein<br />

Mittel hierfür sind internationale Treffen auf zahlreichen Ebenen.<br />

Einmal pro Jahr begegnen sich nun beispielsweise alle<br />

<strong>KHS</strong>-Werksleiter, sämtliche <strong>KHS</strong>-Controller, die Techniker und<br />

auch die Vertriebsmannschaft. In Zukunft haben wir vor, zudem<br />

den Austausch von Mitarbeitern zwischen unseren einzelnen<br />

Standorten immer stärker zu forcieren.<br />

Werden soziale Aktivitäten stets in <strong>deutsch</strong>en Werken<br />

gestartet und erst bei einem dortigen Erfolg an anderen<br />

<strong>KHS</strong>-Standorten weltweit praktiziert?<br />

Oft gehen Initiativen von Dortmund aus. Ganz einfach weil<br />

Dortmund der Hauptsitz der <strong>KHS</strong> ist und hier viele zentrale<br />

Verwaltungsbereiche angesiedelt sind. Das heißt aber nicht,<br />

dass das generell so sein muss. Wenn in anderen <strong>KHS</strong>-Werken<br />

Ideen entstehen, umgesetzt werden und greifen, dann nehmen<br />

wir sie ebenso gerne für die Gruppe auf.<br />

Zu einer gelebten Nachhaltigkeit gehört immer auch<br />

die zukunftsfähige Ausbildung von Mitarbeitern.<br />

Wie agiert <strong>KHS</strong> hier?<br />

Ende 2012 integrierten wir in unser Restrukturierungsprogramm<br />

Fit4Future einen weiteren Basisbaustein »Personalentwicklung<br />

und interne Kommunikation«. Hier geht es unter<br />

anderem darum, Weiterbildungsprogramme zu entwickeln,<br />

die Mitarbeiter für künftige Herausforderungen qualifizieren.<br />

Außerdem bauen wir zukunftsorientierte Ausbildungsberufe<br />

weiter aus, denn unser Bedarf wird sich verändern. Um auch<br />

in Zeiten eines demografischen Wandels Top-Mitarbeiter für<br />

<strong>KHS</strong> zu gewinnen, arbeiten wir sowohl <strong>deutsch</strong>land- als auch<br />

weltweit intensiv mit Schulen und Universitäten zusammen,<br />

präsentieren uns als ausbildungsfreundliches Unternehmen<br />

und bieten beispielsweise Praktikumsstellen an und unterstützen<br />

bei Bachelor- und Master-Arbeiten.<br />

Wie sehen Sie das Thema Nachhaltigkeit für <strong>KHS</strong> in Zukunft?<br />

Wird ein nachhaltiges Agieren Ihrer Meinung nach eine<br />

weiter steigende Bedeutung einnehmen?<br />

Insbesondere die Lebensmittelindustrie wird meiner Meinung<br />

nach immer mehr Wert darauf legen, mit Lieferanten zusammenzuarbeiten,<br />

die ihr Unternehmen nachhaltig betreiben.<br />

Ich sehe auch den Anspruch der Mitarbeiter an Nachhaltigkeit<br />

weiter steigen. Künftig punktet der Arbeitgeber, der<br />

eine hohe soziale Kompetenz aufweist und umweltfreundlich<br />

handelt. Wir als <strong>KHS</strong> sind bereit, permanent dazuzulernen<br />

und gewonnene Erkenntnisse zügig umzusetzen. Nur ein<br />

solches Vorgehen sichert unserer Meinung nach letztlich die<br />

Zukunftsfähigkeit unseres Unternehmens.<br />

Frau Fischer, vielen herzlichen Dank für das Gespräch.<br />

Die Fragen stellte Friederike Arndt<br />

»Insbesondere global agierende Unternehmen<br />

legen hohen Wert auf Zertifizierungen.«


Intern<br />

Blick in die Fertigung:<br />

<strong>KHS</strong> Bad Kreuznach.<br />

Ethik-Audits bei <strong>KHS</strong><br />

Plus für die Kunden<br />

The Coca-Cola Company tut es. Auch Britvic,<br />

Carlsberg, Diageo und PepsiCo tun<br />

es. Und gleichfalls sind Kraft Foods, Nestlé,<br />

Unilever oder Procter & Gamble dabei. So wie<br />

diese Global Player der Getränke- und Food-<br />

Branche nutzen Unternehmen in aller Welt<br />

die Datenbank Sedex. Dort können sie prüfen,<br />

ob und wie sich die Hersteller der bei ihnen<br />

eingesetzten Maschinen und Anlagen<br />

an international gesetzte ethische Maßstäbe<br />

halten.<br />

Zu den offiziell validierten Unternehmen<br />

gehört ab sofort auch <strong>KHS</strong> mit seinen<br />

rund 4.200 Mitarbeitern und seinen Kunden<br />

auf allen Kontinenten. <strong>KHS</strong> ließ sich in<br />

den vergangenen Monaten nach dem so<br />

genannten SMETA (Sedex Members Ethical<br />

Trade Audit) auditieren. Dieser Kodex erfüllt<br />

sowohl die Forderungen der ETI (Ethical<br />

Trading Initiative) als auch die Forderungen<br />

der ILO (International Labour Organization).<br />

Konkretes Vorgehen: Ein externer, unabhängiger<br />

Auditor prüft jedes einzelne <strong>KHS</strong>-Werk<br />

vor allem auf Arbeitsbedingungen, Arbeitssicherheit<br />

und umweltfreundliche Produktion.<br />

Unter anderem besichtigen und bewerten<br />

die Experten Betriebe oder führen<br />

Gruppen- und Einzelinterviews mit Mitarbeitern<br />

und der Personalabteilung. Jedes <strong>KHS</strong>-<br />

Werk erhielt nach erfolgreicher Überprüfung<br />

einen Letter of Conformity.<br />

So können <strong>KHS</strong>-Kunden wie bisher und<br />

nunmehr auch per Gütesiegel darauf vertrauen,<br />

dass sich ihr Hersteller <strong>KHS</strong> in allen<br />

Belangen ethisch korrekt verhält. Beispielsweise<br />

in Fragen menschenwürdiger Arbeitsbedingungen<br />

und des Ablehnens von Kinderarbeit,<br />

aber auch bei transparentem<br />

Ressourceneinsatz oder etwa den ständig<br />

überwachten Anti-Korruptionsgrundsätzen.<br />

Das wiederum verschafft Unternehmen, die<br />

auf Technologie von <strong>KHS</strong> vertrauen, den Vorteil,<br />

ihr eigenes Image aufzuwerten und zum<br />

Beispiel berechtigte Verbraucherfragen fundiert<br />

zu beantworten.<br />

Das Ethik-Audit gilt für alle <strong>KHS</strong>-Werke<br />

gesondert, in Deutschland genauso wie in<br />

den USA, in Brasilien, Mexiko, Indien oder<br />

China. Sämtliche Ergebnisse der Audits können<br />

Interessierte in der Sedex-Datenbank<br />

einsehen. Als nächste Schritte plant <strong>KHS</strong> die<br />

Zertifizierung nach ISO 14001, die für effektives<br />

Umweltmanagement steht, sowie das<br />

Zertifikat nach ISO 50001, bei dem es um den<br />

Nachweis eines durchdachten Energiemanagements<br />

geht. <strong>KHS</strong>: immer einen Schritt<br />

voraus.


competence <strong>01.2013</strong> 84/85<br />

<strong>KHS</strong> unterstützt VDMA-Initiative Nachhaltigkeit<br />

Blue <strong>Competence</strong><br />

Als Mitgliedsunternehmen des VDMA<br />

(Verband Deutscher Maschinen- und<br />

Anlagenbauer) unterstützt <strong>KHS</strong> die Nachhaltigkeitsinitiative<br />

Blue <strong>Competence</strong>. Denn<br />

für <strong>KHS</strong> ist Nachhaltigkeit seit jeher wesentlicher<br />

Bestandteil in Entwicklung und Produktion,<br />

verbunden mit hohem Verantwortungsbewusstsein<br />

für Umwelt und nachfolgende<br />

Generationen.<br />

Wie sich Blue <strong>Competence</strong> versteht, zeigt<br />

kurz zusammengefasst dieser Ausschnitt der<br />

Website: »Unter Nachhaltigkeit verstehen wir<br />

den Ausgleich und die Integration ökonomischer,<br />

ökologischer und gesellschaftlicher<br />

Ziele. Es geht um Verantwortung in einem<br />

umfassenden Sinn, etwa für Wohlstand, Bildung<br />

und Sicherheit, die Natur und die wirtschaftlichen<br />

Folgen von Globalisierung, Strukturwandel<br />

oder demografischer Entwicklung.<br />

Blue <strong>Competence</strong> definiert belastbare Nachhaltigkeitskriterien<br />

und -standards, die jeder<br />

erfüllt, der sich der Initiative anschließt. Blue<br />

<strong>Competence</strong> sorgt damit für mehr Transparenz,<br />

erleichtert die Orientierung und gibt Sicherheit<br />

– all jenen, die nachhaltige Lösungen<br />

und Produkte oder nachhaltig handelnde Unternehmen<br />

suchen.«<br />

Viele wegweisende Technologien von <strong>KHS</strong><br />

entsprechen diesen Grundsätzen und Zielen,<br />

zum Beispiel …<br />

www.bluecompetence.net<br />

→ → … spart ein neues Druckfüllsystem<br />

gegenüber herkömmlichen Lösungen bis<br />

zu 40 Prozent elektrische Antriebsleistung<br />

→ → … spart eine gas- statt strombetriebene<br />

Schrumpftunnelvariante bis zu 50 Prozent<br />

Energiekosten und reduziert den CO₂-<br />

Ausstoß um bis zu 60 Prozent<br />

→ → … spart eine neu entwickelte Streckblasmaschinengeneration<br />

gegenüber der<br />

Vorgängergeneration bis zu 25 Prozent<br />

Energie und trägt durch optimierte PET-<br />

Flaschen-Stärken mit dazu bei, den<br />

Material einsatz bei Preforms bis auf das<br />

letzte Zehntelgramm zu reduzieren<br />

→ → … sparen preisgünstige Petainer Kegs*<br />

(Einweg) gegenüber der noch üblichen<br />

klassischen Stahl-Keg-Variante Reinigungsmittel,<br />

Transportwege, Logistik-, Lagersowie<br />

Reparaturkosten; sie sind<br />

100-prozentig recyclingfähig<br />

Als Partnerunternehmen der Initiative Blue<br />

<strong>Competence</strong> unterstreicht <strong>KHS</strong> einmal mehr<br />

ihre Kompetenz als Anbieter nachhaltiger,<br />

umweltschonender, marktgerechter und technisch<br />

führender Technologien.<br />

* Petainer ist eingetragenes Warenzeichen der Petainer Lidköping AB<br />

Capital Markets Day der Salzgitter AG<br />

<strong>KHS</strong> im Fokus<br />

Anfang Dezember 2012 lud die Salzgitter<br />

AG, Konzernmutter von <strong>KHS</strong>, zu ihrem<br />

ersten Capital Markets Day ein. Dabei stand<br />

die <strong>KHS</strong> GmbH nach einem erfolgreichen<br />

Geschäftsjahr 2012 im Mittelpunkt der Veranstaltung.<br />

22 Finanzanalysten nahezu aller<br />

bedeutenden <strong>deutsch</strong>en und englischen<br />

Institute, die die Salzgitter-Aktie bewerten,<br />

nutzten die Gelegenheit, sich ein persönliches<br />

Bild des Geschäftsverlaufs, der Strategie, des<br />

Fit4Future-Programms sowie der mittelfristigen<br />

Perspektiven von <strong>KHS</strong> zu verschaffen.<br />

Zudem präsentierte der <strong>KHS</strong>-Vorstand neueste<br />

Produktinnovationen, herausragende<br />

Vertriebserfolge, das Produktionsnetzwerk<br />

und Produktionssystem sowie die wirtschaftlichen<br />

Perspektiven des Unternehmens. Abschließend<br />

kam es zu einem intensiven Dialog<br />

zwischen den Analysten, den Vertretern von<br />

<strong>KHS</strong> sowie der ebenfalls teilnehmenden Investor-Relations-Abteilung<br />

der Salzgitter AG.<br />

Die positiven Reaktionen der Gäste zeigten<br />

den Erfolg des ersten Capital Markets Day der<br />

Salzgitter AG und bestätigten insbesondere<br />

die laufenden Fit4Future-Anstrengungen<br />

von <strong>KHS</strong>.


Intern<br />

<strong>KHS</strong> präsentierte den<br />

neuen Innofill Glass Micro.<br />

»In Pole Position with <strong>KHS</strong>«:<br />

Prof. E. h. Dr.-Ing. Johann Grabenweger,<br />

CSO, <strong>KHS</strong> GmbH, im zum Motto der<br />

<strong>KHS</strong>-Abendveranstaltung passenden Outfit.<br />

Messerückblick (I): Brau Beviale 2012<br />

Bestnoten<br />

Der eigens angerollte Mercedes SLS GT3<br />

machte das Motto in Rekordtempo fassbar:<br />

»In Pole Position with <strong>KHS</strong>« hieß es auf der<br />

Brau Beviale 2012 bei der <strong>KHS</strong>-Abendveranstaltung.<br />

Tagsüber begrüßten Geschäftsführung<br />

und Mitarbeiter am offenen und hellen<br />

Stand – erneut ein herausragender Meetingpoint<br />

auf der Brau Beviale – Kunden und Gäste<br />

aus aller Welt (mit Schwerpunkt Zentral-<br />

und Osteuropa). Auf der Haben-Seite:<br />

zahlreiche neue Kontakte und viele vertiefte<br />

Partnerschaften. Zum Erleben und Anfassen<br />

stellte <strong>KHS</strong> zwei Innovationen aus: den Allround-Etikettierer<br />

Innoket Neo für höchste<br />

Flexibilität sowie das speziell für mittelständische<br />

Brauereien und Softdrinkhersteller geeignete<br />

Füllsystem Innofill Glass Micro.<br />

Beide Neuheiten kamen bei den Besuchern<br />

ganz offensichtlich bestens an. Das demonstrieren<br />

auch erste Aufträge, die begeisterte<br />

Unternehmen direkt auf dem <strong>KHS</strong>-Messestand<br />

erteilten. Professor Dr.-Ing. Matthias Niemeyer,<br />

Vorsitzender der Geschäftsführung von <strong>KHS</strong>,<br />

freut sich: »Wir konnten wieder einmal viele<br />

hochkarätige Besucher und Entscheidungsträger<br />

begrüßen und begeistern. Das fachkundige<br />

Publikum nahm unsere vorgestellten<br />

Innovationen sehr positiv auf.« Ganz sicher,<br />

da waren sich alle Beteiligten einig, war die<br />

Brau Beviale 2012 für <strong>KHS</strong> ein wichtiger Meilenstein<br />

auf dem Weg zur bevorstehenden<br />

drinktec 2013. Dort gibt es, hiermit sei es angekündigt,<br />

seitens <strong>KHS</strong> ein wahres Feuerwerk<br />

an Innovationen.


competence <strong>01.2013</strong> 86/87<br />

Messerückblick (II): Emballage 2012<br />

Hohe Auszeichnung<br />

Die Erfolgsgeschichte der Plattformlösung<br />

Innofill Glass, mit der <strong>KHS</strong> kürzlich<br />

einen Generationswechsel bei Füllmaschinen<br />

für Glasflaschen einläutete, geht<br />

weiter. Anlässlich der Pariser Messe Emballage<br />

2012 wählte eine Jury aus Fachjournalisten<br />

das innovative Füllerkonzept für die<br />

besondere Präsentation im Ausstellungsbereich<br />

»Pack Innovation« aus. Das Konzept sei<br />

mit seinem rechnergesteuerten Druckfüllsystem<br />

DRS-ZMS sowie aufgrund seines umfassenden<br />

Vorteilspakets vor allem für die<br />

Bier- und Erfrischungsgetränkebranche geeignet.<br />

Stichworte: optimiertes Hygienic Design<br />

/ gesteigerte Abfüllqualität / erhöhte<br />

Anlagenverfügbarkeit / kurze Reinigungszeiten<br />

/ reduzierte Instandhaltungs-, Energie-,<br />

Wasser- und Reinigungsmittelkosten.<br />

Mittlerweile setzen zahlreiche Brauereien<br />

und Softdrinkabfüller weltweit auf<br />

dieses innovative Konzept. Und seit kurzem<br />

profitiert auch die Wein-, Sekt- und Spirituosenbranche<br />

von den zahlreichen Vorteilen<br />

des Innofill Glass.<br />

Prof. E. h. Dr.-Ing. Johann Grabenweger vor<br />

der ausgezeichneten Plattformlösung Innofill Glass.<br />

Ruhr-Universität Bochum:<br />

Neues Projekt mit <strong>KHS</strong><br />

Verbund rebas<br />

Gemeinsam mit dem Lehrstuhl für Produktionssysteme<br />

der Ruhr-Universität<br />

Bochum startet <strong>KHS</strong> ein Forschungsprojekt,<br />

dessen Fokus gleichermaßen auf Kostenreduzierung<br />

und Nachhaltigkeit liegt. Arbeitstitel:<br />

»Ressourceneffiziente Entwicklung und<br />

optimierter Betrieb von Abfüllanlagen in der<br />

Getränke- und Lebensmittelindustrie durch<br />

den Einsatz einer neuartigen Simulationssoftware.«<br />

Land und EU fördern das Forschungsund<br />

Entwicklungsprojekt, das Landesamt für<br />

Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW<br />

betreut es. An diesem so genannten Verbundprojekt<br />

rebas, dessen Laufzeit bis Mitte 2015<br />

veranschlagt ist, nehmen auch die Brauerei<br />

C. & A. Veltins, die Warsteiner Brauerei sowie<br />

die Unternehmen Phoenix Contact und MPDV<br />

Mikrolab teil. Das Projekt startet mit Untersuchungen<br />

in der Praxis an Glas-Mehrweg-Linien<br />

für Bier bei Veltins und Warsteiner. Ziel ist<br />

das Ableiten erster Heuristiken und Algorithmen.<br />

Es folgen das Etablieren smarter Betriebspunkte<br />

in den Anlagen sowie das Generieren<br />

ressourcenschonender Regelkreise.<br />

Im Ergebnis geht es um das ideale Anlagenlayout<br />

mit dem Fokus auf die eingesparten<br />

Ressourcen sowie ein Automatisierungslastenheft<br />

für einen effizienten Betrieb. Das<br />

vorhandene langjährige Prozesswissen von<br />

<strong>KHS</strong> fließt auch für PET, Dose und Keg in das<br />

Projekt ein. So lässt sich das Ziel von rebas erreichen,<br />

eine Simulationssoftware für unterschiedlichste<br />

Anlagen zu entwickeln. Es ver steht sich<br />

von selbst, dass die Resultate lang fristig in <strong>KHS</strong>-<br />

Anlagenkonzepte einfließen. Mit dem Effizienzplus<br />

und Wettbewerbsvorteil für die Kunden:<br />

weniger Energie, Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe<br />

verbrauchen bei gleicher Ausbringung.


Intern<br />

Vietnam: <strong>KHS</strong> fördert Ausbildung<br />

Alles<br />

für morgen<br />

<strong>KHS</strong> engagiert sich beim Aufbau der in<br />

Vietnam soeben gegründeten German<br />

Vietnamese Technology Academy (GVTA).<br />

Die Akademie ist innerhalb der Bildungslandschaft<br />

Vietnams ein einzigartiges Konzept.<br />

Denn es handelt sich innerhalb einer dualen<br />

Ausbildung für Fachkräfte um eine Kooperationsplattform,<br />

die das Know-how von <strong>KHS</strong><br />

und weiteren <strong>deutsch</strong>en Unternehmen, die<br />

mit <strong>KHS</strong> direkt kooperieren, bündelt. Darunter<br />

befinden sich Siemens, Phoenix Contact,<br />

Sick, Danfoss, Endress + Hauser und VideoJet.<br />

Die Infrastruktur für das Schulungszentrum<br />

stellt die Ho Chi Minh City University of<br />

Food Industry (HUFI). Die auf Bildungsprojekte<br />

und Projektmanagement spezialisierte<br />

Beratungsgesellschaft gpdm übernimmt<br />

Auf der Eröffnungsveranstaltung: Bundesminister Philipp Rösler begrüßt das Projekt.<br />

Koordinationsaufgaben und entwickelt auch wie theoretische Ausbildung zu ermöglichen.<br />

ein Curriculum, das sich an die von den Kooperationspartnern<br />

bereitgestellten Techben<br />

zahlreichen hochrangigen Vertretern aus<br />

An den Eröffnungsfeierlichkeiten nahm nenologien<br />

anlehnt und gleichzeitig <strong>deutsch</strong>e vietnamesischer Politik und Wirtschaft auch<br />

Standards zur beruflichen und akademischen der <strong>deutsch</strong>e Bundesminister für Wirtschaft<br />

Bildung anwendet. Ziel der GVTA ist es, jährlich<br />

2.000 bis 4.000 Studenten zu Bachelor- vietnamesischen Markt seit 20 Jahren präsent<br />

und Technologie, Philipp Rösler, teil. <strong>KHS</strong> ist im<br />

und Master-Abschlüssen zu führen und ihnen<br />

eine ebenso hervorragende praktische ler im Lande eingesetzten<br />

und lieferte zum Beispiel rund 70 Prozent al-<br />

Dosenabfülllinien.<br />

Messerückblick (III): China Brew China Beverage 2012<br />

Asien staunt<br />

Zum Jubiläum kam der große Durchbruch.<br />

Die 10. China Brew China Beverage (CBB)<br />

im September 2012 machte endgültig deutlich,<br />

dass diese Ausstellung für die Brau- und<br />

Getränkeindustrie in der Asien-Pazifik-Region<br />

nicht mehr wegzudenken ist. Die Messe München<br />

International (drinktec) hat übrigens<br />

eine langfristige Kooperationsvereinbarung<br />

mit der CBB. Über 51.000 Besucher aus 74 Ländern<br />

bestaunten im New China International<br />

Exhibition Center in Beijing neueste Entwicklungen<br />

und technologische Trends der internationalen<br />

Liquid-Food-Industrie. In sechs<br />

Hallen auf 70.000 Quadratmetern, ein neuer<br />

Rekord für die CBB, präsentierten rund<br />

700 Aussteller (plus 17 Prozent gegenüber<br />

der vorausgegangenen Messeveranstaltung)<br />

aus 22 Ländern ihre Innovationen und Exponate.<br />

Alle weltweit führenden Unternehmen<br />

waren vor Ort.<br />

<strong>KHS</strong> war unter anderem mit dem Füllsystem<br />

Innofill DPG-ZMS (108 Füllstellen) geblockt<br />

mit einem 12-stelligen Kronkorkenverschließer<br />

vertreten. Dieses System füllt Bier sowohl<br />

in Glas- als auch in PET-Flaschen – und das sehr<br />

schonend und sauerstoffarm, ausgelegt für<br />

10.000 bis 75.000 Flaschen pro Stunde zwischen<br />

0,1 und 3,0 Litern. Die Maschine arbeitet<br />

ohne mechanische Außensteuerungselemente,<br />

hat aseptische Dichtungssysteme in<br />

allen Produkt- und Gaswegen, ist einfach zu<br />

bedienen und zu warten und bietet rasches<br />

Umstellen bei höchster Maschineneffizienz.<br />

Kurz: genau das, was der fernöstliche Markt<br />

verlangt.


competence <strong>01.2013</strong> 88/89<br />

Ausgezeichnet: <strong>KHS</strong> InnoPET Blomax Serie IV<br />

TÜV-SÜD-Zertifikat<br />

Bei der Entwicklung der Streckblasmaschinen-Generation<br />

InnoPET Blomax Serie IV<br />

standen bei <strong>KHS</strong> Corpoplast niedrigere Gesamtbetriebskosten<br />

und ein ressourcenschonender<br />

Umgang beim Produzieren von Premium-PET-Flaschen<br />

im Vordergrund. Dieses<br />

Konzept hat der TÜV SÜD als unabhängiges<br />

Prüf- und Zertifizierungsunternehmen jetzt<br />

ausgezeichnet. Die InnoPET Blomax Serie IV<br />

erhielt das Zertifikat »Energieeffiziente Anlagentechnik«.<br />

Ein Prädikat, das weltweit hohe<br />

Anerkennung genießt.<br />

Ergebnis der TÜV-Untersuchungen: Die<br />

Serie IV spart im Vergleich zur bisherigen<br />

Technik bis zu 30 Prozent beim Blasdruckluftverbrauch,<br />

bis zu 43 Prozent Strom und bis zu<br />

49 Prozent bei der Kühlleistung. Damit liegen<br />

die vom TÜV SÜD ermittelten Werte sogar<br />

deutlich über den von <strong>KHS</strong> Corpoplast genannten<br />

Werten. Hintergrund: Aufheizen der<br />

Preforms mit Near-Infrared-Strahlung halbiert<br />

Aufheizzeit / umgestalteter Ventilblock<br />

senkt Drucklufteinsatz deutlich.<br />

Dr. Michael Bunk, leitender Auditor des<br />

TÜV SÜD, lobt: »Wir freuen uns sehr darüber,<br />

dass weltweit tätige Unternehmen wie<br />

<strong>KHS</strong> der Nachhaltigkeit im Allgemeinen und<br />

der Energieeffizienz im Speziellen eine derart<br />

hohe Bedeutung beimessen. Das stärkt nicht<br />

nur ihre Wettbewerbsfähigkeit, sondern demonstriert<br />

gleichzeitig ein hohes Maß an<br />

Verantwortungsbewusstsein gegenüber der<br />

Umwelt und der Gesellschaft.«<br />

Übrigens: Das TÜV-SÜD-Zertifikat »Energieeffiziente<br />

Anlagentechnik« erhielt <strong>KHS</strong> bereits<br />

für den neuen Füller Innofill Glass. Mit<br />

dieser Baureihe für Glasflaschen läutete <strong>KHS</strong><br />

kürzlich einen Generationswechsel bei Füllmaschinen<br />

für Glasflaschen ein, der in der Praxis<br />

weltweit auf enormes Interesse stieß.<br />

<strong>KHS</strong> Corpoplast: Neue Produktionshalle<br />

Investition<br />

in die Zukunft<br />

Nach knapp achtmonatiger Bauphase ist<br />

die neue Montagehalle bei <strong>KHS</strong> Corpoplast<br />

in Hamburg fertiggestellt, und die Produktion<br />

läuft. Mit dem Neubau (2.500 Quadratmeter)<br />

erreicht die Betriebsfläche des<br />

vor allem auf PET-Streckblasmaschinen spezialisierten<br />

Unternehmens nunmehr insgesamt<br />

rund 21.000 Quadratmeter, das entspricht<br />

etwa vier Fußballfeldern. Dabei ist<br />

die neue Halle 3 in der mittelfristigen Planung<br />

zunächst als erste Baustufe gedacht. Sie<br />

lässt sich zu einem späteren Zeitpunkt mit einer<br />

gleich großen Montagehalle und einem<br />

Bürogebäude erweitern. Hintergrund (I): Bis<br />

2015 will Corpoplast seine Kapazitäten gegenüber<br />

dem Stand von 2011 nahezu verdoppeln<br />

– verbunden mit entsprechenden<br />

Neueinstellungen.<br />

»Wir sind als Kompetenzzentrum der<br />

<strong>KHS</strong>-Gruppe für PET-Technologie unbedingt<br />

auf neue Flächen angewiesen«, erklärt Geschäftsführer<br />

Thomas Karell, »dafür sorgt die<br />

weltweit rasant steigende Nachfrage nach<br />

unseren neu entwickelten Streckblasmaschinen<br />

der Generation InnoPET Blomax Serie IV.«<br />

Hintergrund (II): Gegenüber der Vorgängergeneration<br />

reduziert die neue Blomax-Reihe<br />

unter anderem den Energieverbrauch, spart<br />

Druckluft und ermöglicht wesentlich leichtere<br />

Preforms. Karell: »Das kommt bei den Kunden<br />

an: Auch sie investieren in die Zukunft.«<br />

Dr. Michael Bunk (rechts) überreicht<br />

die Zertifizierungs urkunde<br />

an Dr.-Ing. Thomas van Hamme,<br />

<strong>KHS</strong> Corpoplast.<br />

QR-Code: Die Bauphasen<br />

der neuen Halle 3<br />

im Video-Zeitraffer.


Intern<br />

Ein Tag im Leben des Ulrich T.<br />

Ulrich Tessmann ist stellvertretender Leiter der Werksinbetriebnahme für Etikettiertechnik<br />

bei <strong>KHS</strong>. Keine Maschine, die nicht bis ins kleinste Detail geprüft und an die Wünsche des Kunden<br />

angepasst ist, verlässt die Halle in Dortmund. Hier ein ganz normaler Arbeitstag.<br />

→<br />

7.00 Uhr<br />

Das Team bespricht den Tagesablauf. Welches Abnahmematerial ist zu erwarten, wie liegen die<br />

Auslieferungs termine, in welchen Bereichen könnte es schwierig werden? So ist jeder stets up to date.<br />

Dann geht’s an die bereits komplett zusammengebaute Maschine.<br />

→<br />

11.30 Uhr<br />

Zwischenbilanz, ob jedes einzelne Detail stimmt, etwa die Elektrik und Elektronik, die aufgespielten<br />

Programme für Steuerung, Antrieb und Sicherheit. Mögliche Fehlfunktionen im elektrischen<br />

oder mechanischen Bereich spürt das Team von Tessmann mit nahezu detektivischem Gespür auf.<br />

→<br />

14.40 Uhr<br />

Passgenaues Einrichten der Etikettiermaschine. Sämtliche Formatteile müssen für die Praxis funktionsfähig<br />

sein. Dafür gibt’s Mustermaterial vom Kunden. »Jedes Mal die Krönung für uns«, so Tessmann,<br />

»sind der Leistungstest und das Fahren der Maschine im Dauerbetrieb. Wie der Kunde es braucht.«


competence <strong>01.2013</strong> 90/91<br />

Das ist<br />

mein Job<br />

Der um das Detail kämpft …<br />

a klar …«, ruft Ulrich Tessmann, und<br />

»Nes klingt wie Metallic-Sound unter<br />

dem Kreisel hervor, »… natürlich gehört das<br />

hier auch zu meinem Job.« Okay, das muss<br />

man ihm abnehmen. Allerdings ist der stellvertretende<br />

Leiter <strong>KHS</strong>-Werksinbetriebnahme<br />

für Etikettiertechnik eigentlich um die<br />

halbe Welt geflogen, um die neue Etikettiermaschine<br />

Innoket 360 bei einem Kunden<br />

rasch und fachmännisch in Betrieb zu nehmen:<br />

mehr oder weniger ein paar Einstellungen,<br />

ein paar Touchpoints.<br />

Meist kommt es anders …<br />

Und dann sollte die Maschine – eigentlich –<br />

laufen. Immerhin gut 50.000 Flaschen pro<br />

Stunde mit perfekten Labeln verschönern.<br />

Doch jetzt streikt das Ding! Kurz vor dem<br />

Start, das Management ist bereits auf dem<br />

Weg in die Halle, entdeckt der Mann aus Dortmund<br />

einen Defekt. Wohl nichts Schwerwiegendes,<br />

wahrscheinlich ist das Putzkommando<br />

mal wieder zu energisch gewesen, und<br />

irgend etwas hat sich trotz der vorangegangenen<br />

Checks gelockert. Was tun? Kurzentschlossen<br />

erleichtert sich Tessmann um sein<br />

Jackett, greift sich passendes Werkzeug und<br />

verschwindet halb unter der edelstählernen<br />

Maschine. Es dauert keine fünf Minuten, und<br />

der Spezialist taucht wieder auf. Irgendwie<br />

hatte sich tatsächlich ein Kabel gelockert. Jackett<br />

überstreifen, Management begrüßen,<br />

Startknopf drücken (lassen), offiziellen Probelauf<br />

durchführen, Maschine abnehmen, Mitarbeiter<br />

(nochmals) einweisen und mit guten<br />

Tipps versehen – und schon geht’s Richtung<br />

Heimat.<br />

… und dann muss man alles geben<br />

Stellen Sie sich so bitte nicht den Alltag von<br />

Ulrich Tessmann vor. Der findet gemeinhin in<br />

Dortmund statt und beginnt morgens um sieben<br />

Uhr. Dort macht der 51-jährige Tessmann<br />

seit fast zehn Jahren den Job, den er sich gewünscht<br />

hat. »Bildlich gesprochen hauche ich<br />

Etikettiermaschinen Leben ein«, begeistert<br />

sich der Technikfan, den »die Praxis immer<br />

mehr reizte als die Theorie«. Seine Herausforderungen<br />

liegen in innovativen Bauteilen<br />

oder Sensoren oder aktuell in der neu entwickelten<br />

Etikettiermaschinengeneration Innoket<br />

Neo. Gleichzeitig schätzt er »die selbstständige<br />

Arbeitsweise bei <strong>KHS</strong>, die jedem<br />

Einzelnen auch ein Stück Flexibilität abverlangt.<br />

Da geht schon mal wegen der Terminlage<br />

ein Wochenende drauf oder man muss<br />

um die Welt düsen. Hauptsache, der Kunde<br />

ist zufrieden.« Klar, das ist sein Job.<br />

Jürgen Jacobs


Click by Click<br />

Neues von <strong>KHS</strong> im Web<br />

Anlagenlösung<br />

Interaktiv<br />

1. Interaktiv auf der <strong>KHS</strong>-Homepage<br />

Zu den meistbesuchten Informationen der<br />

<strong>KHS</strong>-Homepage gehören Anlagenlösungen<br />

für die Getränke-, Food- und Nonfood-Industrie.<br />

Die Inhalte bieten dank standardisierter<br />

Struktur eine gute Übersicht über die wichtigsten<br />

Fakten zu den Kernmaschinen sowie<br />

den Zusatzleistungen, die <strong>KHS</strong> zum Partner<br />

für zuverlässige und langlebige Anlagenlösungen<br />

machen.<br />

Ab sofort gibt es das alles auch interaktiv<br />

und erlebbar. Dahinter verbergen sich<br />

grafische Darstellungen, die dem Nutzer die<br />

Möglichkeit geben, sich eher spielerisch mit<br />

der Anlagenlösung anzufreunden. Den Kern<br />

der Information bilden die Einzelmaschinen,<br />

wie sie in der Anlage auftauchen. Jede Maschine<br />

lässt sich dabei genauer unter die Lupe<br />

nehmen. Übergreifende Lösungen, etwa aus<br />

der Prozesstechnik, dem Transport oder der<br />

Anlagen-IT bilden als Konstante den Rahmen.<br />

Der Nutzer kann mühelos in der Anlage hinund<br />

hernavigieren und so Zusatzinformationen<br />

schnell und bequem abrufen. Das Ganze<br />

natürlich auch mobil, etwa per Tablet oder<br />

Smartphone.<br />

www.khs.com<br />

2. Als Film auf YouTube<br />

Bereits in der vorangegangenen Ausgabe von<br />

<strong>KHS</strong> competence gemeldet: <strong>KHS</strong>-Technologie<br />

und -Lösungen gibt es auch in bewegten Bildern<br />

– auf YouTube. Die User erhalten praxisnahen<br />

Einblick, wie <strong>KHS</strong> interessante Lösungen<br />

umsetzt. Alle filmischen Inhalte sind<br />

zudem nutzerorientiert mit einer kurzen Beschreibung<br />

ergänzt.<br />

www.youtube.com/<strong>KHS</strong>GMBH


competence <strong>01.2013</strong> 92/93<br />

Impressum<br />

Herausgeber<br />

<strong>KHS</strong> GmbH, Dortmund<br />

Redaktion<br />

<strong>KHS</strong>: Matthias Damm, Manfred Rückstein;<br />

Friederike Arndt, Bonn; jj-media, Köln; protext, Köln<br />

Gestaltung<br />

KD1 Designagentur, Köln<br />

Mitarbeit<br />

Klaus Baumgartner, Michael Beier, Alexander Burenin, Ludwig Clüsserath,<br />

Rainer Deutschmann, Werner Gessner, Katrin Goldhahn, Frank Haesendonckx,<br />

Hans-Werner Holzer, Lutz Körtge, Alois Monzel, Thomas Niehr,<br />

Edgar-George Petsche, Michael Rapp, Gerhard Schmitt, Libor Smutek,<br />

Armin Wille, Paul-Uwe Winterhoff, Michael Zwilling<br />

FotoGrafie / illustration<br />

Timo Beylemans; Nicole Bock; Cornelis Gollhardt; Kaiserdom Specialitäten Brauerei;<br />

<strong>KHS</strong>; Sylvia Niggeloh; PepsiCo; Frank Reinhold; Jakob Schneider;<br />

shutterstock (Adisa, Steven Bostock, Iakov Kalinin, Fedor Selivanov, wavebreakmedia, Radoma);<br />

Jörg Schwalfenberg; Oliver Tjaden<br />

Diese Information ist unverbindlich. Für Ausführung und Liefer umfang ist alleine<br />

die technische Spezi fika tion unserer Angebote maßgebend. Konstruktions änderungen<br />

bleiben vorbehalten.<br />

Bestellhinweis<br />

<strong>KHS</strong> competence wird in den Sprachen Deutsch, Englisch, Französisch, Spanisch und Russisch<br />

publiziert. Interessenten können weitere Exemplare des Magazins unter www.khs.com bestellen.<br />

Adressen<br />

<strong>KHS</strong> GmbH<br />

Juchostraße 20<br />

44143 Dortmund, Germany<br />

Telefon +49 (0)231 569-0<br />

Telefax +49 (0)231 569-1541<br />

Planiger Straße 139–147<br />

55543 Bad Kreuznach, Germany<br />

Telefon +49 (0)671 852-0<br />

Telefax +49 (0)671 852-2411<br />

Enzingerstraße 139<br />

67551 Worms, Germany<br />

Telefon +49 (0)6247 97-0<br />

Telefax +49 (0)6247 97-3300<br />

Ruwoldtweg 14<br />

22309 Hamburg, Germany<br />

Telefon +49 (0)40 63703-0<br />

Telefax +49 (0)40 63703-36150<br />

Boschstraße 1–3<br />

47533 Kleve, Germany<br />

Telefon +49 (0)2821 503-0<br />

Telefax +49 (0)2821 503-503<br />

E-Mail: info@khs.com<br />

<strong>KHS</strong> Austria GmbH<br />

IZ-NÖ-Süd, Str. 3, Objekt 64<br />

2355 Wiener Neudorf, Austria<br />

Telefon +43 (0)2236 62-510<br />

Telefax +43 (0)2236 62-511<br />

<strong>KHS</strong> GmbH<br />

Vordere Gasse 54<br />

4628 Wolfwil, Switzerland<br />

Telefon +41 (0)62 9262-313<br />

Telefax +41 (0)62 9262-503<br />

<strong>KHS</strong> Benelux B. V.<br />

Cosunpark 23<br />

4814 ND Breda, The Netherlands<br />

Telefon +31 (0)76 5723-230<br />

Telefax +31 (0)76 5723-231<br />

<strong>KHS</strong> Corpoplast Gmbh<br />

Meiendorfer Straße 203<br />

22145 Hamburg, Germany<br />

Telefon +49 (0)40 67907-0<br />

Telefax +49 (0)40 67907-270<br />

<strong>KHS</strong> Plasmax GmbH<br />

Meiendorfer Straße 203<br />

22145 Hamburg, Germany<br />

Telefon +49 (0)40 67907-364<br />

Telefax +49 (0)40 67907-353


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Erfahren Sie mehr unter www.khs.com<br />

oder scannen Sie den QR-Code.

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