KHS Competence 01.2013, deutsch
KHS Competence 01.2013, deutsch
KHS Competence 01.2013, deutsch
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<strong>01.2013</strong><br />
Innovation<br />
Hochleistungspalettierung:<br />
Spitzenkräfte<br />
» 28<br />
Lösungen für Branchen<br />
Abfüllen mit Fruchtstückchen:<br />
Ein Team für große Stücke<br />
» 54 Lösungen für Branchen » 58<br />
Khmer Brauerei, Kambodscha:<br />
Die Gipfelstürmer<br />
Pole<br />
Position<br />
PET-Linien-Kompetenz
Editorial<br />
Prof. E. h. Dr.-Ing. Johann Grabenweger*<br />
CSO, <strong>KHS</strong> GmbH<br />
* Auf der »Brau Beviale 2012« –<br />
kurz vor der Pole-Position (siehe Seite 86)<br />
»Mit der <strong>KHS</strong>-Technologie<br />
sind unsere Kunden weltweit<br />
in der Pole-Position.«
competence <strong>01.2013</strong> 02/03<br />
Sehr geehrte Leserinnen und Leser,<br />
<strong>KHS</strong> kann auf ein sehr erfolgreiches Jahr 2012 zurückblicken. Die positive Entwicklung spiegelt<br />
sich nicht nur in deutlich gestiegenen Auftragseingängen wider. Was uns zumindest ebenso<br />
wichtig ist: Das Vertrauen der Kunden in Maschinen und Anlagen von <strong>KHS</strong> wächst kontinuierlich.<br />
Immer mehr nationale und internationale Unternehmen der Getränkeindustrie sind inzwischen<br />
zu Stammkunden geworden.<br />
Unsere im Jahr 2011 begonnene Neuausrichtung »Fit4Future«, in deren Fokus vor allem<br />
noch mehr Kundenorientierung und eine höhere Wettbewerbsfähigkeit stehen, trägt also<br />
Früchte. Wir spüren, dass die Kunden <strong>KHS</strong> »lieben«. Diese Wertschätzung macht die Mitarbeiter<br />
stolz und ist für uns alle Herausforderung, noch besser zu werden und den Mehrwert unserer<br />
Angebote für die Kunden konsequent weiter zu steigern. So arbeiten wir zum Beispiel mit<br />
Hochdruck daran, den Service auf ein noch höheres Niveau zu heben. Unser Ziel ist es, zeitnah<br />
»Auch 2013 ein Feuerwerk der Innovationen.«<br />
eine »Excellence of Service« zu schaffen. Erste Schritte sind bereits getan. 2012 haben wir unsere<br />
Servicemannschaft deutlich ausgebaut. Spürbar verkürzte Durchlaufzeiten sind ein weiteres<br />
Ziel, an dem wir hart arbeiten. Wir nehmen es sehr ernst, langfristige Partnerschaften mit unseren<br />
Kunden auf- und auszubauen.<br />
Auch als Technologieführer hat <strong>KHS</strong> im vergangenen Jahr erneut Meilensteine gesetzt, mit<br />
denen unsere Kunden eine Pole-Position einnehmen. Dafür steht unter anderem die hohe Nachfrage<br />
nach unseren zukunftsweisenden Etikettiermaschinen, in deren Entwicklung wir viel Zeit<br />
und Know-how investiert haben. Ähnlich positiv kam bei den Kunden die Einführung der neuen<br />
Füllmaschinengeneration an. Mehr über unsere in den vergangenen Monaten vorgestellten<br />
Innovationen und erste Anwenderberichte lesen Sie in dieser Ausgabe von <strong>KHS</strong> competence.<br />
Auch 2013 wollen wir unseren Kunden in aller Welt ein wahres »Feuerwerk« aus effizienten<br />
neuen Maschinen und Anlagen sowie auf den individuellen Bedarf der Getränkehersteller zugeschnittenen<br />
Serviceangeboten präsentieren. Ich möchte Sie deshalb schon jetzt zur drinktec vom<br />
16. bis 20. September 2013 nach München einladen. <strong>KHS</strong> wird dort, neben zahlreichen Neuerungen<br />
und Verbesserungen, bahnbrechende Technologien vorstellen. Ich freue mich darauf,<br />
Sie auf unserem Stand begrüßen zu dürfen und Sie mit unseren Entwicklungen zu überraschen.<br />
Unser Ziel ist es, Sie als zuverlässiger Partner in allen Lebenslagen zu begleiten. Sie können<br />
sich auf <strong>KHS</strong> verlassen.<br />
Eine spannende Lektüre wünscht Ihnen<br />
Ihr<br />
Prof. E. h. Dr.-Ing. Johann Grabenweger
Inhalt<br />
06<br />
Das Trend-Interview<br />
06<br />
Showtime!<br />
Welche Trends setzt die drinktec 2013?<br />
Projektleiterin Petra Westphal im Gespräch.<br />
Gemeinsam zur<br />
Spitzentechnologie<br />
Innovation Seite 12–35<br />
Die Mitarbeiter in den Entwicklungsabteilungen von<br />
<strong>KHS</strong> bündeln gemeinsam mit den Kunden sowie ihren<br />
Kollegen in Vertrieb und Service ihr Markt-Know-how<br />
und ihre jahrzehntelangen Erfahrungen mit einem<br />
übergeordneten Ziel: Wie lassen sich Maschinen und<br />
Ver fahren weiter verbessern, damit <strong>KHS</strong>-Kunden einen<br />
Mehrwert, ja einen direkten Wettbewerbsvorteil erhalten?<br />
Optimierte, kosteneffiziente Technologien für<br />
noch mehr Flexibilität, verbesserte Hygiene oder größere<br />
Nachhaltigkeit.<br />
Innovation<br />
12<br />
Gemeinsam zur Spitzentechnologie<br />
Themenübersicht.<br />
14<br />
Etikettieren mit System<br />
Innoket Neo: Etikettiertechnik aus<br />
innovativem Baukastensystem.<br />
20<br />
Einfach cool<br />
Innosept Asbofill ESL: Neue Baureihe<br />
perfektioniert das Abfüllen<br />
stiller alkoholfreier Getränke.<br />
24<br />
Maximale Mini-Lösung<br />
Mini-Hygiene-Einhausung: So kommt Wasser<br />
hocheffizient in PET-Flaschen.
competence <strong>01.2013</strong> 04/05<br />
28 54 92<br />
28<br />
Spitzenkräfte<br />
Was hinter <strong>KHS</strong>-Hochleistungspalettiertechnik<br />
steckt. State of the Art.<br />
34<br />
Airback Plus<br />
Verbesserte Technologie für Streckblasmaschinen<br />
spart bis zu 40 Prozent Druckluft.<br />
Marktreport<br />
36<br />
Coca-Cola TNTL / Marstons /<br />
Bralima / AQS / Kaiserdom / Dubai<br />
Refreshment / Birra Castello / SIBCO /<br />
CCN / Oskar Blues / SAB Miller KP /<br />
Pepsi Domodedovo / Distell<br />
<strong>KHS</strong>-Kundenprojekte in aller Welt.<br />
Service<br />
42<br />
Wind of Change<br />
Die Top Ten der <strong>KHS</strong>-Umbauten<br />
oder -Upgrades. Vorsprung für die<br />
Kunden im Wettbewerb.<br />
Lösungen für Branchen<br />
48<br />
Publikumsrenner<br />
Hinter dem Erfolg der Lao Brauerei<br />
stecken eine Qualitätsphilosophie – und<br />
eine passgenaue Technologie von <strong>KHS</strong>.<br />
54<br />
Ein Team für große Stücke<br />
Bei Kofola arbeitet eine<br />
Heißfüll-PET-Linie speziell für das Abfüllen<br />
stückiger Fruchtgetränke.<br />
58<br />
Die Gipfelstürmer<br />
Vor gut einem Jahr startete die Khmer<br />
Brauerei in Kambodscha ihre Produktion.<br />
Auf dem Weg zum Marktführer.<br />
64<br />
Der Keg-König<br />
Die sibirische Brauerei Bochkari wächst<br />
und produziert mit Russlands<br />
leistungsstärkster Keg-Anlage. Von <strong>KHS</strong>.<br />
70<br />
CombiKeg soll es sein<br />
Die 17. von <strong>KHS</strong> ausgelieferte Innokeg Till<br />
CombiKeg ging an die stark wachsende<br />
Brauerei Egger in Österreich.<br />
Special<br />
74<br />
Die Zukunft im Fokus<br />
Nachhaltigkeit gehört zum Tagesgeschäft.<br />
80<br />
Werte im Vordergrund<br />
Interview mit Anke Fischer,<br />
<strong>KHS</strong>-Geschäftsführung Finanzen, Personal<br />
und Informationstechnologie.<br />
Intern<br />
84<br />
News aus dem Hause <strong>KHS</strong><br />
Ethik-Audits / <strong>KHS</strong> macht mit bei Blue<br />
<strong>Competence</strong> / Capital Markets Day / Dreimal<br />
Messerückblick / Verbundprojekt rebas /<br />
<strong>KHS</strong> fördert Ausbildung in Vietnam /<br />
Neue Montagehalle bei <strong>KHS</strong> Corpoplast /<br />
Auszeichnung für <strong>KHS</strong> InnoPET Blomax Serie IV.<br />
90<br />
»Das ist mein Job«<br />
Ein Mann und seine Etikettiermaschinen.<br />
92<br />
Click by Click<br />
Anlagenlösung interaktiv.<br />
93<br />
Impressum
Das Interview
competence <strong>01.2013</strong> 06/07<br />
Showtime!<br />
drinktec 2013 – welche Trends setzt die Weltleitmesse für<br />
die Getränke- und Liquid-Food-Industrie? / Mehr als einen<br />
Blick voraus wirft das Gespräch mit »Mrs. drinktec«,<br />
Projektleiterin Petra Westphal, exklusiv in <strong>KHS</strong> competence.<br />
<strong>KHS</strong> competence: Der Titel der drinktec hat sich<br />
für 2013 erweitert. »Weltleitmesse der Getränke- und<br />
Liquid-Food-Industrie« wurde zu »Weltleitmesse<br />
der Getränke- und Liquid-Food-Industrie – Herstellung +<br />
Abfüllung + Verpackung + Marketing«. Welchen<br />
tieferen Grund gibt es dafür?<br />
Petra Westphal: Wir möchten mit diesem neuen Titel noch<br />
deutlicher herausstellen, dass die drinktec viel mehr ist als<br />
eine reine Technologie-Plattform. Die konkrete Aufzählung<br />
der einzelnen Aktivitätsbereiche dokumentiert dabei,<br />
dass es während der Messe beispielsweise ganz genauso<br />
um Rohstoffe geht wie um den Füllprozess, aber<br />
auch Verpackung und Marketing einen bedeutenden<br />
Stellenwert einnehmen. Kurz gesagt: Alles, was für die Getränke-<br />
und Liquid-Food-Branche weltweit von Belang ist,<br />
wird mit der drinktec auch abgedeckt.<br />
Petra Westphal, Projektleiterin drinktec,<br />
in der noch leeren Halle B 4.<br />
Genau dort werden sich drinktec-Besucher<br />
vom 16. bis 20. September 2013<br />
anlässlich der Messe am <strong>KHS</strong>-Stand treffen.<br />
Wie beurteilen Aussteller und Besucher die konsequente<br />
Erweiterung des drinktec-Spektrums?<br />
Schon während der letzten drinktec im Jahr 2009 steuerten<br />
wir unseren Kurs in diese Richtung. Definitiv hat sich seither<br />
auch in der Denke von Ausstellern und Besuchern einiges<br />
getan. Das merken wir zum Beispiel an einem deutlich erhöhten<br />
Interesse aus der Verpackungsbranche. Generell<br />
verstehen wir die drinktec als eine Messe, die ebenso eine<br />
impulsgebende wie eine innovationstreibende und beratende<br />
Funktion einnimmt und die in jeder Hinsicht als ein<br />
Bindeglied agiert. Wir verbinden Menschen, Märkte und<br />
Industrien. Hier tauschen sich Technologen mit Marketingexperten<br />
aus, hier treffen sich unterschiedlichste Märkte,
Das Interview<br />
»Die drinktec fördert innerhalb einer<br />
Zeitspanne von nur fünf Tagen<br />
einen internationalen Austausch,<br />
der seinesgleichen sucht.«<br />
hier kommuniziert die Getränke herstellende Industrie inklusive<br />
der Liquid-Food-Industrie mit der Zulieferindustrie<br />
und, und, und. Damit fördert die drinktec innerhalb einer<br />
Zeitspanne von nur fünf Tagen einen internationalen Austausch,<br />
der seinesgleichen sucht.<br />
Das Trend-Interview<br />
In den vorangegangenen Ausgaben präsentierte <strong>KHS</strong> competence<br />
eine Serie, die den Lesern praxisbezogenen Mehrwert geben soll: das<br />
Trend-Interview. Gespräche mit ausgewiesenen Fachleuten geben<br />
Einblick in künftige Entwicklungen auf globalen Märkten und speziell<br />
natürlich in der Getränke-, Food- und Nonfood-Industrie. Die ersten<br />
Gespräche führte <strong>KHS</strong> competence …<br />
… mit Professor Peter Wippermann, einem der führenden Köpfe<br />
für trendgestützte Markenführung, zu generellen Tendenzen in der<br />
Getränke- und Nahrungsmittel branche sowie<br />
… mit Fred Piercy, Business Director für Wein und Spirituosen beim<br />
größten börsennotiert agierenden Verpackungsunternehmen der Welt,<br />
Amcor Rigid Plastics, zum speziellen Trend »Wein in PET« sowie<br />
… mit Thomas Haensch, Vice President Sales, Marketing & Innovation<br />
bei Ball Packaging Europe, zur Zukunft der Dose.<br />
Die Ausstellerresonanz auf die drinktec 2009 war<br />
äußerst positiv. Rechnen Sie auch deshalb für 2013<br />
mit einer noch stärkeren Ausstellerbeteiligung?<br />
In der Tat kalkulieren wir mit steigenden Ausstellerzahlen.<br />
Wir gehen von einem weiteren Plus aus dem Ausland und<br />
insgesamt gesehen von rund 1.500 Ausstellern aus mehr als<br />
70 Ländern aus. Das Ausstellerplus verdanken wir sicherlich<br />
auch der hervorragenden Performance der Messe im<br />
Jahr 2009. Trotz Wirtschaftskrise ist es der drinktec damals<br />
gelungen, den Investitionsmotor wieder anzukurbeln<br />
und den sprichwörtlichen »Knoten« platzen zu lassen.<br />
Innerhalb welcher Themenbereiche wird es ein<br />
besonders hohes Ausstellerplus geben?<br />
Die größte Ausstellungsfläche der drinktec ist nach wie<br />
vor dem Bereich der so genannten produktspezifischen<br />
Prozesstechnik gewidmet. Hier geht es um die Herstellung<br />
bzw. Verarbeitung von Getränken und flüssigen Lebensmitteln.<br />
Sieben von insgesamt zwölf Hallen und damit<br />
etwa 80.000 Quadratmeter Fläche sind für diesen Part<br />
reserviert. Wir verzeichnen hier ein moderates Wachstum.<br />
Wobei die zur produktspezifischen Prozesstechnik zählende<br />
Halle B 3, in der sich alles rund um das Thema PET<br />
dreht, bislang ein überdurchschnittliches Plus an Ausstellern<br />
aufweist. Deutlich steigend ist die Ausstellernachfrage<br />
im Bereich der produktübergreifenden Prozesstechnik.<br />
Weiterhin sind für 2013 die Themenbereiche Rohstoffe,<br />
Verpackung und Marketing äußerst stark nachgefragt.
competence <strong>01.2013</strong> 08/09<br />
Bei der drinktec 2009 standen Energieeffizienz,<br />
Wassereinsparung und Nachhaltigkeit bei Ausstellern<br />
und Besuchern im Fokus des Messegeschehens.<br />
Wo sehen Sie Schwerpunkte für 2013?<br />
Auch 2013 bleibt die Thematik »Minimierung von Ressourcenverbrauch<br />
durch intelligente und innovative Prozesse«<br />
von hoher Bedeutung. Des Weiteren sehen wir die Themen<br />
Anlagenflexibilität, Hygienic Design und Qualitätssicherung<br />
als ganz wesentliche Punkte. Letztlich kommt<br />
man bei all diesen Aspekten immer wieder auf das Thema<br />
Wirtschaftlichkeit zurück. Dieses Schlagwort wird während<br />
der drinktec 2013 für sämtliche Innovationen die<br />
umfassende Klammerfunktion bilden.<br />
Ihre Einschätzung zum Besucheraufkommen?<br />
Wir rechnen mit ungefähr 60.000 drinktec-Besuchern aus<br />
mehr als 170 Ländern. Etwa 60 Prozent der Fachbesucher<br />
werden aus dem Ausland anreisen. Ein nochmals steigendes<br />
Interesse an der Messe sehen wir im asiatischen, mittel- und<br />
südamerikanischen sowie im afrikanischen Raum.<br />
Die drinktec agiert als ein Mitveranstalter bei dem<br />
Messeduo drink technology India und International Pack<br />
Tech India sowie bei der China Brew China Beverage.<br />
Kann sich dadurch eine Kannibalisierung der Besucherzahlen<br />
in München ergeben?<br />
Das Gegenteil ist der Fall. Wir erreichen durch die zusätzliche<br />
Präsenz in Indien und China eine hervorragende<br />
Kommunikation über die drinktec. Gleichzeitig wecken<br />
wir bei den Besuchern dieser rein auf die jeweiligen Märkte<br />
hin ausgerichteten Messen eine besondere Neugier auf<br />
die Weltleitmesse für die Getränke- und Liquid-Food-Industrie.<br />
Sie verstehen sehr wohl, dass es bei der drinktec<br />
um das große Ganze und eine besonders umfassende<br />
Sicht der Dinge geht. Übrigens möchten wir es künftig<br />
nicht dabei belassen, ausschließlich als Mitveranstalter in<br />
asiatischen Märkten zu agieren.<br />
Aus welchen Bereichen der Getränkebranche erwarten<br />
Sie eine verstärkte Besucherzahl?<br />
Die wahrscheinliche Besucherstruktur lässt sich bereits an<br />
dem Angebot der Aussteller für die einzelnen Branchen<br />
ablesen. Etwa 74 Prozent aller Aussteller bieten 2013 Lösungen<br />
für die Braubranche, zirka 67 Prozent für die Alkoholfreie-Getränke-Industrie<br />
(AfG), um die 55 Prozent<br />
für Wein-, Sekt- und Spirituosenbetriebe, rund 50 Prozent<br />
für die Milch- und Liquid-Food-Industrie. Im Vergleich<br />
zur letzten drinktec hat vor allem der Fokus auf die<br />
alkoholfreien Getränke und auf den Milch- und Liquid-<br />
Food- Sektor nochmals deutlich zugelegt. Etwa zehn Prozent<br />
mehr Aussteller sprechen unter anderem diese Zielgruppen<br />
an. Insgesamt gesehen kalkulieren wir für 2013<br />
mit einem 40-prozentigen Anteil an Fachbesuchern aus<br />
der Brau industrie, mindestens 30 Prozent – eher mehr –<br />
Fachbe suchern aus der Milch- und Liquid-Food-Industrie<br />
und einem 30-prozentigen Anteil an Fachbesuchern aus<br />
den weiteren genannten Bereichen. Auch in Zukunft wird<br />
das Besucheraufkommen aus AfG- und Liquid-Food-Industrie<br />
unserer Ansicht nach besonders stark steigen.<br />
»Von unserer Seite aus sagen wir den<br />
Unternehmen: Schickt nicht nur<br />
die Führungsriege, sondern auch die<br />
Leute, die an den Maschinen arbeiten.«
Das Interview<br />
Wird es sich bei den Messebesuchern hauptsächlich um<br />
das Top-Management und Entscheidungsträger handeln?<br />
Die Entwicklung geht in diese Richtung. Wir würden uns<br />
das allerdings ein wenig anders wünschen. Von unserer<br />
Seite aus sagen wir den Unternehmen: Schickt nicht nur<br />
die Führungsriege, sondern auch die Leute, die an den Maschinen<br />
arbeiten. Gerade für diese Mitarbeiter ist es unendlich<br />
wichtig zu wissen, wohin die Reise geht. Bekommen<br />
sie einen anderen Zugang zu den Entwicklungen auf<br />
den Weltmärkten, können sie beispielsweise auch interne<br />
Arbeitsvorgänge aus einem neuen Blickwinkel betrachten<br />
und hier beispielsweise im Sinne des Unternehmens Arbeitsabläufe<br />
optimieren und Einsparungen erzielen. Das<br />
wiederum steigert die Wettbewerbsfähigkeit.<br />
Wie steht es mit der Aufenthaltsdauer der Besucher auf<br />
der Messe? Ist es Ihrer Meinung nach noch zeitgemäß,<br />
die ganze Messezeit über präsent zu sein?<br />
Wir sind für die drinktec nun bei einer Messezeit von fünf<br />
Tagen angelangt. Für die Aussteller ist diese Zeitspanne<br />
bei allem Aufwand, den sie betreiben, absolut notwendig.<br />
Auch, weil es ein Markenzeichen der drinktec ist, dass hier<br />
ganze Anlagen, Systeme und Maschinen komplett ausgestellt<br />
werden. Den Besuchern kann ich bei der gebotenen<br />
Vielfalt nur empfehlen, so lange wie möglich Informationen<br />
zu »tanken«. Wir meinen: Wir bieten der Welt alle vier<br />
Jahre eine Messe, deren Vorbereitung exakt diese vier Jahre<br />
dauert. Dafür fordern wir von der Welt alle vier Jahre<br />
gerade einmal fünf Tage. Fünf Tage, die – und das ist der<br />
entscheidende Punkt – dazu dienen, auch künftig wettbewerbsfähig<br />
zu bleiben. Fünf Tage, in denen Hightech von<br />
morgen präsentiert wird und Ideen von morgen entstehen,<br />
die von einem einzigen Standort aus um die ganze<br />
Welt verbreitet werden.<br />
Welche konkreten Aktionen gibt es vonseiten der<br />
Messegesellschaft, um Besucher aus aller Welt auf die<br />
drinktec aufmerksam zu machen?<br />
Wir starteten bereits im letzten Jahr gemeinsam mit<br />
dem VDMA eine weltweit ausgelegte »Roadshow«, in<br />
der wir Meinungsbildner über die zahlreichen Vorteile<br />
der drinktec informieren. Zu den Multiplikatoren zählen<br />
wir Verbände und Presse ganz genauso wie potenzielle<br />
Aussteller und Besucher aus einzelnen Regionen. Zudem<br />
sind wir als drinktec bei den bedeutendsten Branchenevents<br />
weltweit vertreten. Neu für diese drinktec ist,<br />
dass wir auch in sozialen Netzwerken mit von der Partie<br />
sind. Auf facebook und twitter diskutieren drinktec-<br />
Fans mittlerweile schon seit mehr als drei Jahren. Unserer<br />
Meinung nach ist es sehr wichtig, dieses Medium<br />
schon heute zu besetzen, um die Zielgruppe von morgen<br />
frühzeitig abzuholen.
competence <strong>01.2013</strong> 10/11<br />
Spotlight:<br />
Messe München<br />
International<br />
→→<br />
Veranstalter von rund 40 Fachmessen<br />
für Investitionsgüter, Konsumgüter und<br />
neue Technologien<br />
→→<br />
Zählt zu den fünf führenden<br />
Messegesellschaften weltweit<br />
drinktec 2013<br />
Messe München<br />
16. – 20.09.2013<br />
www.drinktec.de<br />
→→<br />
Neben den Fachmessen in München werden<br />
weitere Fachmessen in Asien, in Russland,<br />
im Mittleren Osten, in Südamerika und in<br />
Südafrika ausgerichtet<br />
Mit der drinktec verbinden viele Besucher auch ein<br />
umfassendes und anspruchsvolles Rahmenprogramm.<br />
Wie schaut es 2013 damit aus?<br />
Was das Rahmenprogramm anbelangt, haben wir im Vergleich<br />
zu 2009 ganz bewusst reduziert, damit den Besuchern<br />
ausreichend Zeit dazu bleibt, die Messestände zu<br />
besuchen. Das Feedback hierzu erleben wir in der Branche<br />
äußerst positiv. Es gibt nur noch ein einziges von der<br />
Messe München organisiertes Forum, bei dem größter<br />
Wert auf qualitativ hochwertige Vorträge gelegt wird.<br />
Das Forum befindet sich in Halle A 2, ist damit direkt in<br />
das Messegeschehen integriert und offen zugänglich.<br />
Besonders stolz sind wir unter anderem darauf, dass das<br />
von der Fachzeitschrift »Beverage World« ausgerichtete<br />
»Beverage Forum« im Jahr 2013 zu seinem 20-jährigen<br />
Jubiläum in Kooperation mit der Messe am Sonntag vor<br />
der drinktec stattfindet. Hier trifft sich im wahrsten Sinne<br />
des Wortes das Who’s who der Getränkebranche. Während<br />
der drinktec findet des Weiteren die dritte Weltmeisterschaft<br />
der Biersommeliers statt und der European Beer<br />
Star wird ebenso verliehen wie die Beverage Innovation<br />
Awards. Zudem gibt es eine PET-Frühstücksrunde, bei der<br />
täglich zwischen 8.30 Uhr und 10.00 Uhr zum Thema PET<br />
diskutiert werden kann. Im Eingangsbereich der Messe<br />
ist eine Innovation Flow Lounge geplant, die Marketingund<br />
Technikexperten einen Platz zum gegenseitigen Austausch<br />
bieten soll. Ich denke, alle diese Veranstaltungen<br />
bedeuten für die Besucher konkreten Mehrwert, ohne sie<br />
jedoch zu überfordern.<br />
Stellen Sie sich vor, die drinktec 2013 wäre soeben<br />
beendet. Welches Fazit würden Sie dann gerne ziehen?<br />
Dann würde ich gerne sagen, dass die Stimmung auf der<br />
Messe sehr gut war und die drinktec als Geschäftsplattform<br />
einmal mehr den Weg zu neuen Märkten und neuen<br />
Geschäftsfeldern geebnet hat. Weil der Getränkehersteller<br />
mit dem Maschinenbauer gesprochen hat. Weil der<br />
Marketingexperte sich mit dem Techniker ausgetauscht<br />
hat. Weil der Braumeister mit dem Geschäftsführer eines<br />
ausstellenden Unternehmens kommunizierte. Alles in<br />
allem, weil hier ganz konkret Zukunft gestaltet wurde.<br />
Frau Westphal, vielen herzlichen Dank für das Gespräch.<br />
Die Fragen stellte Friederike Arndt
Innovation<br />
Innovation Seite 12–35<br />
Gemeinsam zur<br />
Spitzentechnologie<br />
Die Mitarbeiter in den Entwicklungsabteilungen von <strong>KHS</strong> bündeln<br />
gemeinsam mit den Kunden sowie ihren Kollegen in Vertrieb und Service<br />
ihr Markt-Know-how und ihre jahrzehntelangen Erfahrungen mit<br />
einem übergeordneten Ziel: Wie lassen sich Maschinen und Verfahren<br />
weiter verbessern, damit <strong>KHS</strong>-Kunden einen Mehrwert, ja einen direkten<br />
Wettbewerbsvorteil erhalten? Optimierte kosteneffiziente Technologien<br />
für noch mehr Flexibilität, verbesserte Hygiene oder größere Nachhaltigkeit.
competence <strong>01.2013</strong> 12/13<br />
14 Innoket Neo: Etikettieren mit System …<br />
… Unterschiedlichste Etikettierverfahren und -kombinationen<br />
… Größtmögliche Flexibilität und Individualität<br />
… Zuverlässigkeit und Bedienerfreundlichkeit<br />
20 Innosept Asbofill ESL: Einfach cool …<br />
… Neue Baureihe für stille alkoholfreie Getränke<br />
… Schließt Lücke bei Extended-Shelf-Life-Produkten<br />
… Produktsicherheit, Flexibilität und Ressourceneinsparungen<br />
24 Hygiene-Einhausung: Maximale Mini-Lösung …<br />
… Wasserabfüllen in PET unter Ultra-Clean-Bedingungen<br />
… Geschlossene, hocheffiziente Mini-Einhausung<br />
… Spart Platz, Zeit und Kosten<br />
28 <strong>KHS</strong>-Hochleistungspalettierer: Spitzenkräfte …<br />
… Palettiertechnik für hohe Leistungen ist State of the Art<br />
… Bis zu 600 Lagen/Stunde, mit Zusatzoptionen bis zu 750 Lagen/Stunde<br />
… Weniger Platz-/Teilebedarf und Instandhaltungsaufwand<br />
34 Airback Plus : »Kostendrücker« …<br />
… Verbesserte Technologie für Streckblasmaschinen<br />
… 40 Prozent weniger Druckluftverbrauch<br />
… Nachhaltiger – bei merklich reduzierten Kosten<br />
In der Rubrik »Innovation« finden Sie bei jedem Artikel einen QR-Code (links).<br />
Mit Hilfe Ihres Smartphones können Sie so direkten Mailkontakt zum jeweiligen<br />
Ansprechpartner herstellen. Laden Sie sich dazu einfach eine entsprechende<br />
Applikation (App) herunter, und scannen Sie den Code mit der Smartphone-Kamera<br />
ein. Das geht zum Beispiel mit den folgenden kostenlosen Apps:<br />
iPhone → AppStore → »RL Classic«<br />
Android → Market → »Barcode Scanner«<br />
Blackberry → App World → »BeeTagg«
Innovation<br />
1<br />
Auf einen Blick<br />
Das bietet die neue baukastenbasierte<br />
Plattform-Etikettiertechnik Innoket Neo von <strong>KHS</strong>:<br />
2<br />
3<br />
+ Verschiedene Etikettiertechnologien<br />
+ Alle Kombinationen möglich<br />
+ Platzsparend<br />
+ Bedienungsfreundlich<br />
+ Behälterschonend<br />
+ Zeitsparend<br />
+ Aufstellungsvarianten: Geradeaus- oder Paralleltransport<br />
+ Alle Behälterformen und -arten<br />
(Dosen, Glas- oder Kunststoffbehälter,<br />
zylindrische oder Formgefäße)<br />
+ Leistung 10.000 bis 72.000 Behälter pro Stunde<br />
+ Für Behälter zwischen 0,1 und 3,0 Litern<br />
4
competence <strong>01.2013</strong> 14/15<br />
Innoket Neo<br />
Etikettieren mit System<br />
Etikettiertechnik aus einem innovativen Baukastensystem.<br />
<strong>KHS</strong> beweist einmal mehr konsequente Marktorientierung / Was Kunden<br />
wollen: größtmögliche Flexibilität und Individualität bei höchster Qualität,<br />
Zuverlässigkeit und Bedienerfreundlichkeit sowie unterschiedlichste<br />
Etikettierverfahren und -kombinationen. Die Innoket Neo ist da.<br />
Mit dem ständig steigenden Angebot an Produkten<br />
und den immer vielfältigeren Verpackungsformen<br />
steigen auch die Ansprüche der Getränke-, Food- und Nonfood-Industrie<br />
an die Etikettiertechnologie. Gefragt sind<br />
Lösungen,<br />
→→<br />
die zum einen die ganz individuellen<br />
Bedürfnisse des jeweiligen Kunden in jeder<br />
Hinsicht berücksichtigen,<br />
→→<br />
die herausragende Etikettierqualität und<br />
Bedienerfreundlichkeit bieten und zudem<br />
→→<br />
nicht nur möglichst kompakt und<br />
platzsparend sind, sondern<br />
→→<br />
auch rasch geliefert und vor Ort installiert sein sollen.<br />
Botschaft verstanden: Mit der neuen baukastenbasierten<br />
Etikettiermaschine Innoket Neo erfüllt <strong>KHS</strong> die kontinuierlich<br />
steigenden Bedürfnisse der Industrie – mit dem<br />
nötigen Blick nach vorn. Die als Plattform gestaltete Neuentwicklung<br />
mit Servoantriebstechnik ermöglicht mit Kaltleim-,<br />
Selbstklebe-, Heißleim- oder Rollfed-Etikettierung<br />
1. Kaltleim-Etikettierung<br />
2. Selbstklebe-Etikettierung<br />
3. Heißleim-Etikettierung<br />
4. Rollfed-Etikettierung<br />
Vorteil Teilegleichheit:<br />
Rasche Montage, rasche Lieferung.<br />
bewährte Etikettierverfahren und orientiert sich ganz an<br />
den jeweiligen Kundenvorstellungen. Besonderer Vorzug<br />
des neuen Baukastenprinzips: Die unterschiedlichen Verfahren<br />
sind auch innerhalb einer Maschine miteinander<br />
kombinierbar. Im Übrigen besticht die Innoket Neo unabhängig<br />
von der gewählten Variante durch ihre sehr ausgereiften,<br />
effizienten Prozessabläufe. Und das über die<br />
eigentliche Etikettierung hinaus. Nachfolgend die wichtigsten<br />
Neuerungen und Merkmale der Innoket Neo.<br />
Tischkonstruktion entfällt<br />
Die klassische Tischkonstruktion entfällt zugunsten einer<br />
Basismaschine mit kombiniertem Kreisel und Vortisch. Insgesamt<br />
sechs Teilkreis- und zwei Vortischvarianten (Sterndurchmesser:<br />
472 und 708 Millimeter) sieht das Programm<br />
vor. Der größte Teilkreis beträgt 2.360 Millimeter.<br />
Installation rascher<br />
Ein weiterer wesentlicher Vorteil der Innoket Neo ist die<br />
schnelle Installation und Inbetriebnahme beim Kunden<br />
vor Ort. Mittels vorgefertigter Module kann <strong>KHS</strong> individu-
Innovation<br />
Mit an Bord: Das preisgekrönte ClearLine-Human-Machine-Interface.
competence <strong>01.2013</strong> 16/17<br />
Vorteil: Optimierte<br />
Lagerhaltung – Bestellungen<br />
schnell bearbeitet.<br />
elle Wunschvorstellungen des Kunden rasch realisieren.<br />
<strong>KHS</strong> installiert und testet die georderte Etikettiertechnik<br />
zunächst im eigenen Werk und sichert so nach Auslieferung<br />
der Anlagen eine rasche, reibungslose Aufnahme<br />
der gewünschten Prozesse.<br />
Transparenz gröSSer<br />
Eine Glaseinhausung ermöglicht jederzeit Einblick in den<br />
aktuellen Etikettiervorgang. Zudem machen Schwenktüren<br />
im Vortisch- sowie Schiebetüren im Aggregatbereich<br />
die Maschine leicht zugänglich.<br />
Transport schonender<br />
Ein Servoantrieb steuert die Einteilschnecke im Einlaufbereich,<br />
stoppt bei Bedarf die Behälter und fährt sie wieder<br />
an. Der Wegfall des bisherigen Stopp-Sterns macht<br />
die Maschine kompakter und effizienter – und den Transport<br />
insbesondere empfindlicher Gebinde sehr viel schonender.<br />
Auch gibt es an dieser Stelle bei einem Behälterwechsel<br />
keinen Formatteilwechsel mehr.<br />
Formatteilwechsel schneller<br />
Die Ein- und Auslaufsterne sind leicht und tragefreundlich<br />
und erlauben einen Formatteilwechsel – ohne Werkzeug –<br />
innerhalb von 10 bis 15 Minuten. Alle Sterne sind über einen<br />
Sterngriff mit Bajonettverschluss gesichert und lassen<br />
sich mit einer 90-Grad-Drehung entnehmen.<br />
Reinigung einfacher<br />
Eine stark verkleinerte Tischplatte mit Edelstahl-Abdeckung<br />
ersetzt nun die alte, breite Tischkonstruktion. Die<br />
neu entwickelte Verkleidung deckt Zahnräder ab, ragt jedoch<br />
nicht mehr seitlich über den Etikettierkreisel hinaus.<br />
Die Anlage ist damit sehr gut zugänglich und zudem leichter<br />
und zügiger zu reinigen – wegen der geringeren Fläche<br />
und des besser erreichbaren Bodenbereichs.<br />
Höhenverstellung optional<br />
Mit Ausnahme der Selbstklebe-Etikettierung mit integrierter<br />
Höhenverstellung sind sämtliche Stationen der Innoket<br />
Neo auf einem Einheitsunterbau am Kreisel montiert.<br />
Für diesen Unterbau ist eine Höhenverstellung verfügbar.<br />
Entscheidender Vorteil: Die Etikettieraggregate lassen sich<br />
per Knopfdruck am Bedienpult innerhalb einer vorgegebenen<br />
Bandbreite auf und ab bewegen. Damit entfällt<br />
der bislang erforderliche Formatwechsel beim Aufbringen<br />
gleich großer Etiketten in unterschiedlichen Höhen<br />
auf verschiedene Flaschen. Das spart Formatteile und erhöht<br />
die Effizienz der Maschine.<br />
Kombinationen möglich<br />
Die Innoket Neo lässt sich für ein bestimmtes Etikettierverfahren<br />
oder aber für die unterschiedlichsten Kombinationen<br />
definieren. Kommt ein späterer Wechsel der Etikettierverfahren<br />
in Betracht, empfiehlt sich eine Investition in<br />
die modulare Innoket SE von <strong>KHS</strong>. Diese Maschine erlaubt<br />
den jederzeitigen Wechsel von Etikettieraggregaten.
Innovation<br />
Basismaschine: Kombinierter Kreisel und Vortisch.
competence <strong>01.2013</strong> 18/19<br />
Behältertellersteuerung variabel<br />
Der Kunde kann unter drei Varianten wählen:<br />
1. Die Steuerung mittels Vielkeilriemen bietet sich für<br />
runde Behälter bei Rollfed- oder Heißleim-Etikettierung<br />
vom Einzelblatt an.<br />
2. Die mechanisch gesteuerte Kurvendrehung bei Kaltleim-Etikettierung<br />
ist für runde Gefäße ohne Sonderwünsche<br />
(etwa Ausrichtung nach Embossing) geeignet.<br />
3. Maximale Flexibilität erlaubt die elektronische Drehtellersteuerung<br />
VarioDrive – für alle Etikettierverfahren<br />
und Behältervarianten – mit bis zu 64 unterschiedlichen<br />
Programmen und dem Kamerasystem BOS als<br />
Zusatzoption für besonders knifflige Etikettierungen.<br />
Vorteil Baukastensystem:<br />
Kurzfristig installiert und in<br />
Betrieb genommen.<br />
Option: Leerbehälter etikettieren<br />
Meist geht es beim Etikettieren um gefüllte Behälter.<br />
Mit Innoket Neo lassen sich jedoch auch leere Behälter<br />
verar beiten. Allerdings: Dabei benötigen vor allem<br />
Kunststoffbehäl ter die nötige Stabilität. Deshalb speist<br />
ein innerhalb der Zentriertulpe positioniertes Ventil nach<br />
dem Zentrieren im Etikettierkreisel Sterilluft in die Behälter<br />
ein. Die Einbringung der Sterilluft erfolgt dabei über<br />
die Mittelwelle. Damit gehört die bislang übliche Lufteinspeisung<br />
über Steuerscheiben der Vergangenheit an. Vorteil:<br />
Verschleiß erscheinungen treten nicht mehr auf.<br />
Option: Etikettensitzkontrolle<br />
mit Kamera<br />
Die Etikettenanwesenheits- und -sitzkontrolle erfolgt optional<br />
per Kamerasystem. Die Inkjet- oder Lasercodierung<br />
kann entweder im Auslauf oder im Kreisel positioniert<br />
werden. Ebenfalls möglich: ein nach dem Etikettierprozess<br />
positionierter Sleever, der eine Verschlusssicherung bietet.<br />
Kurzes Fazit: <strong>KHS</strong> hat mit der Innoket Neo systematisch<br />
ein umfassendes Vorteilspaket für den Markt entwickelt.<br />
Diese Plattform erfüllt die Wünsche der Industrie<br />
praxisnah und zielführend. Die Innoket Neo sichert sowohl<br />
eine besonders hochwertige Etikettenausstattung<br />
der Behälter als auch einen aufmerksamkeitsstarken Auftritt<br />
der Produkte am Point of Sale. Innoket Neo: was Kunden<br />
wollen!<br />
→ Kontakt<br />
Lutz Körtge<br />
<strong>KHS</strong> GmbH, Dortmund<br />
Michael Zwilling<br />
<strong>KHS</strong> GmbH, Dortmund<br />
Telefon: +49 (0)231 569-10091<br />
E-Mail: lutz.koertge@khs.com<br />
Telefon: +49 (0)231 569-1578<br />
E-Mail: michael.zwilling@khs.com<br />
Integrierte Höhenverstellung<br />
Praxisbeispiel 1:<br />
Die Weinbranche stattet<br />
oft unterschiedliche Weinflaschen<br />
mit Etiketten<br />
gleicher Abmessungen aus.<br />
Variationen ergeben sich<br />
vielfach nur im Hinblick auf<br />
die Etikettenhöhe.<br />
Praxisbeispiel 2:<br />
In der Brauindustrie<br />
finden sich nicht selten<br />
identische Rückenetiketten<br />
auf Halb- und Drittelliterflaschen<br />
– allerdings<br />
unterschiedlich hoch.
Innovation<br />
Hygienic Design<br />
der Extraklasse.
competence <strong>01.2013</strong> 20/21<br />
Kleine Hygieneräume<br />
auch im ESL-Bereich.<br />
Einfach<br />
Cool<br />
Neue Baureihe Innosept Asbofill ESL perfektioniert das Abfüllen stiller<br />
alkoholfreier Getränke für die Kühlkette / Die Innovation schließt die<br />
Lücke bei der Abfülltechnik für Extended-Shelf-Life-Produkte und überzeugt<br />
durch beste Produktsicherheit, große Flexibilität, Bedienerfreundlichkeit<br />
sowie merkliche Ressourceneinsparungen.<br />
Die Verbraucher haben immer höhere Ansprüche, und<br />
das weltweit. Bei Milch- und Milchmixgetränken,<br />
Fruchtsäften oder den immer beliebteren Joghurt-Drinks<br />
beispielsweise erwarten sie – zu Recht – frische, aber auch<br />
möglichst lange haltbare Produkte. Gleichzeitig steigt<br />
kontinuierlich die Sensibilität hinsichtlich gesunder Nahrungsmittel:<br />
So vermeiden die Kunden beim Einkauf zunehmend<br />
Produkte mit Zusätzen wie etwa Konservierungsstoffen.<br />
Alles keine unlösbare Aufgabe mit der<br />
richtigen Technologie.<br />
Denn höchste Kundenansprüche erfüllt die neu<br />
entwickelte, äußerst kompakt gestaltete <strong>KHS</strong> Innosept<br />
Asbofill ESL. ESL steht dabei für Extended Shelf Life – längere<br />
Haltbarkeit im Supermarktkühlregal. Mit der <strong>KHS</strong>-<br />
ESL-Technologie lassen sich sämtliche Varianten stiller alkoholfreier<br />
Getränke abfüllen, deren Vertrieb über die<br />
Kühlkette läuft – also neben den erwähnten Getränken<br />
auf Milchbasis und Fruchtsäften auch Kaffees, Tees, pulpehaltige<br />
und stückige Produkte. Eine vergleichbar große<br />
Flexibilität gilt im Übrigen auch für die verwendeten Materialien<br />
für die Kunststoffflaschen wie PET, HDPE, PP oder<br />
PE. Sowohl quadratische und rechteckige wie auch ovale<br />
Behälter lassen sich befüllen, solange deren Maximalabmessungen<br />
berücksichtigt sind und der zu verarbeitende<br />
Neckring identisch ist (siehe: »Auf einen Blick«, Seite 23).<br />
Win-win auf allen Ebenen<br />
Die Vorteile der Neuentwicklung zeigen sich zum einen in<br />
den abgefüllten Produkten – und entsprechen hier im Wesentlichen<br />
aseptischer Abfüllung, mit Erhalt der Charakteristik<br />
eines Frischeprodukts: Natürlicher Geschmack und<br />
Nährstoffe bleiben erhalten, und Konservierungsstoffe<br />
sind nicht erforderlich. Der Verbraucher profitiert vom gesünderen<br />
Produkt, die Getränkebranche von eingesparten<br />
Zusätzen und der Handel von langer Haltbarkeit seiner<br />
Angebote in diesem Segment, die in der Kühlkette bei<br />
mindes tens 21 Tagen liegt und produktabhängig bis zu 90<br />
Tage betragen kann.<br />
Für Getränkehersteller ebenfalls von Vorteil sind die<br />
weniger aufwändig regulierten Prozesse im ESL-Bereich,<br />
die mit dessen Flexibilität einhergehen. Während Anlagen<br />
zur aseptischen Abfüllung sich komplett selbst kontrollieren<br />
und auch bei kleinsten Prozessabweichungen<br />
den Stopp-Modus aktivieren, sind die Regeln bei ESL<br />
nicht ganz so streng. Den daraus resultierenden größeren<br />
Handlungsspielräumen und Verantwortlichkeiten des<br />
Bedienpersonals trägt <strong>KHS</strong> durch umfassende Schulungsmaßnahmen<br />
Rechnung.<br />
So erhalten die Bediener in der Regel eine Schulung<br />
zum Ende der Montage des Systems im <strong>KHS</strong>-Werk<br />
Bad Kreuznach. Zunächst werden die theoretischen
Innovation<br />
Oben — Innosept Asbofill ESL: Ideal für Produkte, die über<br />
die Kühlkette in den Handel gelangen.<br />
Rechts — Neckringführung: Arbeitet mit höchster Präzision.<br />
Grund lagen vermittelt, dann werden die Mitarbeiter an<br />
ihrer Maschine geschult. Sie erhalten auf diese Weise ein<br />
Gefühl für die Anlage und Verständnis für die hygienische<br />
Abfüllung. Natürlich setzt sich die intensive individuelle<br />
Betreuung durch <strong>KHS</strong> auch nach der jeweiligen Inbetriebnahme<br />
der Linie fort – über deren gesamte Lebensdauer<br />
und mit dem ganzen Know-how der <strong>KHS</strong>-Experten.<br />
Vorbild Innosept Asbofill ABF<br />
Angelehnt an die aseptische Baureihe Innosept Asbofill<br />
ABF, mit der <strong>KHS</strong> die Getränkebranche weltweit in kurzer<br />
Zeit überzeugte, sind für den ESL-Bereich ebenfalls zwei<br />
Maschinentypen verfügbar (siehe: »Auf einen Blick«). Im<br />
Übrigen sind beide ESL-Maschinen auch in der TWIN-Version<br />
erhältlich. Das bringt im Vergleich mit der Investition<br />
in zwei Einzelmaschinen verdoppelte Leistung bei verringerten<br />
Kosten. Hintergrund: Etliche Komponenten sind<br />
bei der TWIN-Ausführung nur einmal erforderlich. Dies<br />
betrifft vor allem den Ventilknoten, aber ebenso die Maschinenverkleidung,<br />
das Bedienterminal, die Steuerung,<br />
die Produkt- und Dampfzuführung sowie den nachgeordneten<br />
Flaschentransporteur. Die reduzierten Maschinenteile<br />
wiederum machen die Anlage deutlich kompakter.<br />
Im Vergleich zur aseptischen Baureihe fällt sie<br />
rund 15 Prozent kürzer aus.<br />
Entscheidend: Die neue Baureihe Innosept Asbofill<br />
ESL hat <strong>KHS</strong> ganz gezielt mit dem bereits vorhandenen<br />
Know-how seiner bewährten aseptischen Abfülltechnik<br />
Innosept Asbofill ABF entwickelt. Betriebe, die bereits<br />
über eine Innosept Asbofill ABF verfügen und zusätzlich<br />
in ESL investieren, profitieren deshalb von einer kurzen<br />
Einarbeitungszeit des Personals.
competence <strong>01.2013</strong> 22/23<br />
Auf einen Blick:<br />
Innosept Asbofill ESL<br />
Allerdings gibt es drei wesentliche Unterschiede:<br />
1. Das äußerst geringe Hygieneraumvolumen der ESL-<br />
Anlage. Die Baureihe ESL 611 begnügt sich mit lediglich<br />
0,7 und die ESL 711 mit nur 1,2 Kubikmetern Hygieneraum.<br />
Gründe: Einsatz von Lineartechnik, und<br />
es befindet sich nur der Flaschenhals in der Hygienezone.<br />
Dorthin fließt permanent Sterilluft, die über<br />
ein Lochblech mittels positiver Verdrängerströmung<br />
nach unten wieder austritt und abgesaugt wird. Ein<br />
auf der Maschine positionierter Ventil knoten bereitet<br />
die Sterilluft auf.<br />
2. Die einfachere zuverlässige Reinigung der ESL-<br />
Anlage. Bei Innosept Asbofill ABF ist vor Produktionsbeginn<br />
generell eine Innenreinigung des kompletten<br />
Hygienebereichs erforderlich. Bei ESL betrifft der Reinigungskreislauf<br />
nur Füller- und Verschließerbereich,<br />
die durch das Produkt verschmutzen können. Eine<br />
Schaum-/Gelreinigung erreicht zuverlässig jede einzelne<br />
Stelle innerhalb des Füller-/Verschließer-Parts.<br />
Im Fokus Innosept Asbofill ESL 611 Innosept Asbofill ESL 711<br />
Produkte<br />
Alle Getränke für die Kühlkette (etwa Milch, Milchmix-,<br />
Kaffee- oder Joghurtgetränke, Fruchtsäfte, Tees)<br />
Gebinde<br />
Alle Kunststoffmaterialien (etwa PET, HDPE, PP oder PE)<br />
Sämtliche Flaschenformen auch quadratisch,<br />
rechteckig oder oval<br />
Kapazität<br />
12.000 Fl./h<br />
0,1 bis 0,75 Liter<br />
12.000 Fl./h<br />
0,25 bis 2,0 Liter<br />
Beide Varianten sind auch als TWIN-Version erhältlich –<br />
Kapazität 24.000 Fl./h<br />
Flaschendurchmesser/-höhe<br />
Bis zu 85 mm /240 mm Bis zu 120 mm /350 mm<br />
Wichtigste Funktionen/Vorteile<br />
Transport<br />
Zellenleisten sorgen für zuverlässige Führung<br />
Oberflächenbehandlung<br />
Schnelle Hygienisierung der Behälter (log3)<br />
3. Schnelle Hygienisierung der Behälter. Wie bei<br />
ESL-Prozessen üblich, werden bei der Oberflächenbehandlung<br />
der Behälter unter anderem aufgrund<br />
kürzerer Einwirkzeiten nur Abtötungsraten von zirka<br />
log3 erreicht – bei der Behandlung mit einem Sterilisierungsmittel<br />
wie beispielsweise Wasserstoffperoxid.<br />
Mit der Innosept Asbofill ABF hingegen werden<br />
Abtötungsraten von bis zu log6 erreicht.<br />
Fazit: Mit der Innovation Innosept Asbofill ESL schließt<br />
<strong>KHS</strong> die Lücke beim Abfüllen von ESL-Produkten und<br />
bietet eine technische Lösung, wie sie sich die Branche<br />
wünscht: flexibel, bedienerfreundlich, kompakt. Zudem<br />
spart der sehr klein gehaltene Hygieneraum merklich<br />
Ressourcen und senkt die Kosten. Einfach cool.<br />
→ Kontakt<br />
Thomas Niehr<br />
<strong>KHS</strong> GmbH, Bad Kreuznach<br />
Paul-Uwe Winterhoff<br />
<strong>KHS</strong> GmbH, Bad Kreuznach<br />
Telefon: +49 (0)671 852-2900<br />
E-Mail: thomas.niehr@khs.com<br />
Telefon: +49 (0)671 852-2902<br />
E-Mail: paul-uwe.winterhoff@khs.com<br />
Hygieneraum<br />
Füllprozess<br />
Automatische<br />
Reinigung<br />
Verschließen<br />
Optional<br />
Stückchenfüllung<br />
Volumen besonders gering durch Lineartechnik und<br />
kleine Hygienezone (spart Energie, Wasser, Reinigungssowie<br />
Sterilisationsmittel)<br />
0,7 m³ 1,2 m³<br />
In separatem Gehäuse<br />
Keine Ventilberührungen – optimal hygienisch /<br />
sauerstoffarmes Abfüllen / minimierte Schaumbildung /<br />
Volumenfüllung – präzise Mengen, kein Überfüllen<br />
Füller- und Verschließerbereich<br />
In separatem Gehäuse<br />
Siegel- oder Schraubverschluss möglich / Versiegeln<br />
der Kunststoffflaschen vollautomatisch<br />
Separater Dosierer vor klassischer Füllstation<br />
Kolbenfüllung bei geringer Scherbelastung – keine<br />
beschädigten Feststoffe / wahlweise Abfüllen<br />
von Flüssigkeiten und/oder Stückchen / Verzicht auf<br />
Freistrahlfüllsystem möglich
Innovation
competence <strong>01.2013</strong> 24/25<br />
Maximale<br />
Mini-Lösung<br />
Darauf hat die Branche gewartet: eine geschlossene, hocheffiziente<br />
Einhausung fürs Wasserabfüllen in PET unter Ultra-Clean-Bedingungen /<br />
Die neue Mini-Hygiene-Einhausung von <strong>KHS</strong> besticht durch ihr<br />
kompaktes Design und spart zudem Platz, Zeit und Kosten.<br />
Bislang war sie Standard bei der Wasserabfüllung in<br />
PET-Flaschen unter Ultra-Clean-Bedingungen: die<br />
zum Bodenbereich offene Glas-Hygiene-Einhausung. Nun<br />
kommt <strong>KHS</strong> mit der neu entwickelten Mini-Hygiene-Einhausung<br />
einem wesentlichen Wunsch der Branche nach.<br />
Der Abfüllbereich der Mini-Einhausung auf Stelzen ist<br />
nach unten geschlossen, also von sämtlichen Außeneinflüssen<br />
abgegrenzt. Das dabei konsequent umgesetzte<br />
Hygienic Design ermöglicht nicht nur rasches und effizientes<br />
Reinigen der Anlage, es verringert unter anderem<br />
auch den Verbrauch an Wasser und Reinigungsmitteln<br />
und spart überdies Platz (siehe:»Auf einen Blick«, Seite 27).<br />
Auch bei den übrigen Komponenten – dem Blockkonzept,<br />
dem Füllsystem Innofill NV und dem Verschließsystem<br />
Innofill SV-ACF – überzeugt die Innovation mit<br />
ausgefeilter, bewährter <strong>KHS</strong>-Technik und den daraus resultierenden<br />
Vorzügen.<br />
Das Blockkonzept:<br />
Hygienisch und korrosionsgeschützt<br />
Technik: Die Flaschen durchlaufen nach dem Streckblasprozess<br />
zunächst eine Luftschleuse, um die trockene Streckblasmaschine<br />
vom nassen Füller sicher zu trennen. HEPA-<br />
links — Füllventile: In der Mini-Hygiene-Einhausung.<br />
oben — Füllventilsteuerung: Ist oberhalb des<br />
Ultra-Clean-Bereiches angeordnet.
Innovation<br />
Filter (High Efficiency Particulate Air) beaufschlagen permanent<br />
die Transfersterne zum Füllbereich mit Sterilluft.<br />
Parallel zur Flaschenführung fließt ein weiterer Sterilluftstrom<br />
in Richtung Verschließer und Flaschenauslauf. Im Innern<br />
der Mini-Einhausung befindet sich ständig ein Überdruck.<br />
Über gezielt angelegte Öffnungen im oberen und<br />
unteren Bereich der Aggregate – Ergebnis von sich überlappendem<br />
Maschinenkarussell und statischen Baugruppen<br />
– fließt die Luft ab. Als Option empfiehlt sich bei der<br />
Abfüllung ozonhaltigen Wassers, die Sterilluft abzusaugen.<br />
Vorteile: Weil Trockenbereich der Steckblasmaschine und<br />
Nassbereich des Füllers konsequent getrennt sind, ist die<br />
Steckblasmaschine korrosionsfrei. Der gesamte Transferbereich<br />
der Flaschen bleibt permanent unter einem<br />
Sterilluftschutz.<br />
Drei Fragen an …<br />
… Ludwig Clüsserath, Leiter Entwicklung<br />
Füll- und Prozesstechnik bei <strong>KHS</strong>.<br />
Das Füllsystem Innofill NV:<br />
Flexibel und bewährt<br />
Technik: Das System befüllt über ein Freistrahlfüllventil<br />
berührungslos unterschiedlichste Größen und Mengen:<br />
→→<br />
von der 0,1-Liter- bis zur 3,0-Liter-Flasche<br />
→→<br />
von 15.000 bis zu 72.000 Behältern pro Stunde<br />
→→<br />
mit verschiedenen Mündungen und Verschlussarten<br />
Dies alles ohne Abdichten und Anpressen der Flaschenmündung<br />
an das Füllorgan und ohne Berühren der Ventilbauteile.<br />
Als Messsystem fungiert dabei die bewährte<br />
volume trische Flügelradmessung, basierend auf in den<br />
Flügelräumen transportierten Flüssigkeitsvolumina. Das<br />
Signal geht berührungslos an einen Sensor. Optional kann<br />
die Messung auch mittels magnetisch-induktiver Durchflussmesser<br />
erfolgen.<br />
Vorteile: Der gesamte Abfüllprozess ermöglicht höchste<br />
mikrobiologische und hygienische Sicherheit. Die Ventilbauteile<br />
bleiben von der Flaschenmündung unberührt.<br />
Demnach keine Produktbenetzung und kein Nachtropfen.<br />
Über eine volumetrische Flügelradmessung gelangen die<br />
Signale berührungslos an einen integrierten Sensor. Per<br />
Flügelradmessung können auch demineralisierte Wässer<br />
abgefüllt werden, die über keinen messtechnisch zu verarbeitenden<br />
Leitwert verfügen.<br />
Für welche Kunden macht die neue Mini-Hygiene-Einhausung Sinn?<br />
Prinzipiell eigentlich für alle. Der Trend beim Maschinenbau geht branchenübergreifend<br />
und wettbewerbs bedingt hin zu immer kompakteren, hocheffizienten<br />
und damit kostensparenden Anlagen. Der Fokus liegt hier jedoch auf Abfüllanlagen,<br />
bei denen Streckblasmaschine und Füllmaschine verblockt sind und mikrobiologisch<br />
empfindliche Produkte abzufüllen sind.<br />
Die Kunden suchen verstärkt variable, flexible Lösungen.<br />
Welche Optionen bietet die Mini-Hygiene-Einhausung?<br />
Eine ganze Reihe. So ist die Mini-Hygiene-Einhausung beispielsweise bei der Flaschenzuführung<br />
über einen Lufttransporteur ebenfalls möglich. Darüber hinaus<br />
kann der Kunde auch beim Blockkonzept zwischen verschiedenen Varianten beim<br />
Füll- und Verschließsystem wählen.<br />
Wie sind die ersten Erfahrungen in der Praxis?<br />
Sehr gut. Die Mini-Hygiene-Einhausung hält, was sie verspricht: Die Einsparungen<br />
an Platz, Servicezeiten, Luft und Reinigungsmitteln sind recht beeindruckend. Ich<br />
übertreibe nicht: Die Kunden sind regelrecht begeistert.
26/27<br />
Das Verschließsystem Innofill SV-ACF:<br />
Benutzerfreundlich und zuverlässig<br />
Technik: Der rechnergesteuerte Servo-Schraub ver schließer<br />
verarbeitet unterschied lichste Verschlüsse, trennt hygienisch<br />
ein wandfrei Rotations- und Vertikalbewegungen.<br />
Nur die für den eigentlichen Verschließvorgang erforderlichen<br />
Teile befinden sich im Hygieneraum. Die in die Mini-<br />
Hy giene-Einhausung integrierten Reinigungsdüsen erreichen<br />
Transfersterne, Füllventile, Verschließelemente und<br />
sämtliche Innenflächen. Transfersterne, Füller und Verschließer<br />
verfügen über separate Servoantriebe, untergebracht in<br />
hygienisch gestalteten Säulen außerhalb der Einhausung.<br />
Die Mini-Hygiene-Einhausung<br />
auf einen Blick<br />
Fakten<br />
Geschlossener Boden<br />
Vorteile für Abfüllbetriebe<br />
+ Keinerlei Außeneinflüsse<br />
Vorteile: Das Hygienic Design der kompletten Anlage ermöglicht<br />
absolut hygienisches Verschließen und Reinigen.<br />
Glastüren machen das System transparent, schnell<br />
zugänglich, einfach zu bedienen bei Reinigung und<br />
Instandhaltung.<br />
→ Kontakt<br />
Ludwig Clüsserath<br />
<strong>KHS</strong> GmbH, Bad Kreuznach<br />
Klaus Baumgartner<br />
<strong>KHS</strong> GmbH, Bad Kreuznach<br />
Telefon: +49 (0)671 852-2501<br />
E-Mail: ludwig.cluesserath@khs.com<br />
Telefon: +49 (0)671 852-2291<br />
E-Mail: klaus.baumgartner@khs.com<br />
Kompakte Bauweise<br />
Hygienic Design<br />
<strong>KHS</strong>-Bedienpanel mit<br />
RFID-System<br />
+ 30 Prozent geringerer Platzbedarf<br />
+ Kostenvorteile (I)<br />
+ Höchst hygienisches Abfüllen<br />
+ Schnelles, effizientes Reinigen<br />
+ Reduzierte Reinigungsmittel<br />
+ Geringerer Luftverbrauch<br />
+ Kostenvorteile (II)<br />
+ Selbsterklärende Navigation<br />
+ Benutzerfreundliche Ergonomie
Innovation<br />
Spitzen-<br />
kräfte<br />
Palettiertechnik von <strong>KHS</strong> für hohe Leistungen ist<br />
State of the Art / Es ist wie im Sport:<br />
Spitzenwerte kommen dann zustande, wenn alle<br />
herausragenden Komponenten vorhanden und<br />
perfekt aufeinander abgestimmt sind. Was hinter<br />
<strong>KHS</strong>-Höchstleistungstechnologie steckt.
28/29
Innovation<br />
Wenn’s ums Palettieren geht, sind Unternehmen der<br />
Getränke- oder Nahrungsmittelindustrie nicht gerade<br />
anspruchslos. Behälter aus Glas, PET oder Metall sollen<br />
perfekt verpackt und palettiert in den Handel gehen.<br />
Zugleich müssen die entsprechenden Verpackungsmaschinen<br />
immer flexibler sein, weil sich die Verbraucherwünsche<br />
immer schneller ändern. Doch das ist nur der<br />
Anfang. Denn natürlich sollen die Maschinen bei hoher<br />
Verfügbarkeit sehr zuverlässig arbeiten, aber auch möglichst<br />
materialschonend, geräuscharm und platzsparend,<br />
dabei nachhaltig, instandhaltungs- und bedienerfreundlich<br />
sein. <strong>KHS</strong> wird diesen komplexen Kundenansprüchen<br />
seit Jahrzehnten gerecht – mit kontinuierlichen Verbesserungsprozessen<br />
sowie daraus resultierenden technologischen<br />
Innovationen. In allen Segmenten: im niedrigen,<br />
mittleren und im Hochleistungsbereich.<br />
Im Folgenden stellt <strong>KHS</strong> competence die Spitzenperformer<br />
der Palettiertechnik mit ihren Einsatzfeldern und Stärken<br />
vor – den Robot Combiner Innopal RC, den Roboter<br />
Innopal RK 4 sowie den Portalpalettierer Innopal PB 1 HS.<br />
Diese drei haben echt was drauf.<br />
1<br />
Hochleistungsbereich Umverpackung (I):<br />
Innopal RC positioniert die Gebinde …<br />
Aufgabe: Häufig werden Primärverpackungen noch einmal<br />
in Sekundärverpackungen gepackt. Zum Beispiel werden<br />
foliierte Packs mit acht Behältern in einer Primärverpackungsmaschine<br />
erzeugt. Anschließend werden in einer<br />
zweiten Maschine drei Packs zu einem 24er-Tray mit oder<br />
ohne Folie verpackt. Sollte die Auslaufsituation der ersten<br />
Verpackungsmaschine nicht mit der Einlaufsituation<br />
der zweiten Maschine übereinstimmen, werden die Packs<br />
mit einem Innopal RC entsprechend manipuliert. Oder es<br />
geht um Wrap-around in voneinander abweichenden Formaten,<br />
die zum Teil anschließend weitere Verpackungsmaschinen<br />
durchlaufen.<br />
Lösung: Der Vierachs-Robot-Combiner Innopal RC hat<br />
eine Nutzlast von bis zu 40 Kilogramm. Der Kopf besteht<br />
aus einem Parallelgreifer und lässt sich mittels Servomotor<br />
auf 80 bis 400 Millimeter verstellen. Je nach Leistung und<br />
Oben — Innopal RC: Positioniert die Gebinde und<br />
verteilt sie auf die vorgesehenen Bahnen.<br />
Unten — Einstapeln der geprüften Paletten ins<br />
Leerpalettenmagazin.<br />
Verarbeitungsgut werden Parallelgreifer mit einer Länge von 600 bis<br />
zu 800 Millimetern eingesetzt. Angeordnet auf einer Tischkonstruktion<br />
über den Transporteurstrecken greift der Parallelgreifer direkt auf<br />
alle auslaufenden Verpackungen zu und verschiebt sie einzeln oder<br />
in mehreren Einheiten in die vorgegebene Spurenzahl – mit dem gewünschten<br />
Abstand der Gebinde zueinander.<br />
Vorteile: Die bislang eingesetzten Systeme mit integriertem Plattenverteiler<br />
sind weitestgehend überflüssig; Platzbedarf, Instandhaltungssaufwand,<br />
Teileanzahl und Ersatzteilbedarf reduzieren sich.<br />
Und: Über Programmanwahl werden die Geländer im Zulauf und der<br />
Innopal RC automatisch auf das neue Format umgestellt.<br />
2<br />
Hochleistungsbereich Umverpackung (II):<br />
... und verteilt sie auf die vorgesehenen Bahnen<br />
Aufgabe: Produkte aus mehreren Verpackungslinien einem Palettierzentrum<br />
zuführen.<br />
Lösung: Der Innopal RC ist vor einem Palettierzentrum angeordnet und<br />
teilt die Gebinde den Zulaufbahnen der Palettierer zu. Eine Robotergruppierung<br />
(RG), die der Palettiermaschine zugeordnet ist, stellt die<br />
Gebinde zu Lagen zusammen (es wird der gleiche Robotertyp verwendet<br />
wie beim RC), so dass sie palettiert werden können. Dabei gilt die<br />
Faustregel: pro Palettierer in der Linie ein Robot Combiner Innopal RC,<br />
also bei Hochleistungspalettierzentren üblicherweise zwei. Sie arbeiten<br />
wie bei den einzelnen Verpackungslinien, verschieben also die Produkte<br />
auf vorgegebene Bahnen.<br />
Vorteile: Neben den oben aufgeführten Pluspunkten ermöglichen die<br />
umpositionierten Verpackungen äußerst flexibles Palettieren inklusive<br />
Mischpaletten. Dabei lässt sich jede Verpackungslinie individuell einer<br />
oder beiden Palettiermaschinen zuordnen.
competence <strong>01.2013</strong> 30/31<br />
<strong>KHS</strong>-Event:<br />
We robot!<br />
Rund 150 Fachleute aus aller Herren Länder reisten nach Worms.<br />
Dort veranstaltete <strong>KHS</strong> für Gäste aus der Getränke-, Food- und<br />
Nonfood-Branche einen Event, bei dem sich alles um Roboterpalettierung<br />
drehte. Highlight: die Live-Präsentation einer hochflexiblen<br />
Palettieranlage für Dosen, die <strong>KHS</strong> im Kundenauftrag gefertigt hatte.<br />
Die Hochleistungslinie verarbeitet mit dem präzisen Zusammenspiel<br />
verschiedener Roboter gruppierungen mehr als 120.000 Dosen<br />
pro Stunde in unterschiedlichen Gebindeformen auf mehreren<br />
Bahnen – unter Einsatz von Robot Combinern. Der<br />
praxisnahe Vorführeffekt war entsprechend positiv.<br />
»Wir bekommen hier live enorme Impulse für<br />
künftige Konzepte geboten«, begeisterten<br />
sich die Teilnehmer.<br />
»Enorme<br />
Impulse<br />
für künftige<br />
Konzepte«
Innovation<br />
Paletten-Reinigungsstation:<br />
Teil des maßgeschneiderten Konzepts.<br />
Höchstleistungen<br />
sind machbar<br />
Aufgabenstellung<br />
Umsetzung durch<br />
Ergebnis<br />
Aufgabenstellung<br />
Umsetzung durch<br />
Ergebnis<br />
Aufgabenstellung<br />
Umsetzung durch<br />
Ergebnis<br />
Aufgabenstellung<br />
Umsetzung durch<br />
Ergebnis<br />
Manipulieren von Kleingebinden<br />
Innopal RC<br />
Weniger Platz-/Teilebedarf und Instandhaltungsaufwand<br />
Verteilung der Gebindeströme<br />
Innopal RC<br />
Individuelle Zuordnung zu Palettiermaschinen<br />
Gruppierung der Verpackungen<br />
Innopal RG<br />
Weniger Teile, Wartungen, Kosten, Fehler,<br />
weniger Platzbedarf<br />
Hohe Leistung bei stabilen Paletten<br />
Innopal PB 1 HS<br />
Bis zu 600 Lagen/h, mit Zusatzoptionen bis zu 750 Lagen/h<br />
Aufgabenstellung Handling unterschiedlicher Paletten<br />
Umsetzung durch Innopal RK 4<br />
Ergebnis Weniger Peripherie, Platz-/Kostenersparnis<br />
Aufgabenstellung<br />
Umsetzung durch<br />
Ergebnis<br />
Ständig verfügbare Zwischenlagen<br />
Zwei Paletten-Transportsysteme<br />
Kontinuierliche Verfügbarkeit<br />
von Zwischenlagen<br />
3<br />
Hochleistungsbereich Inline-Roboter-Gruppierung:<br />
Innopal RG gruppiert flexibel und fehlerfrei<br />
Aufgabe: Die auf vorgesehenen Bahnen bereitgestellten<br />
Verpackungen sind zu gruppieren – als Vorbereitung für<br />
die Palettierung.<br />
Lösung: Bei zwei Zuläufen – Standard bei flexiblen Hochleistungsanlagen<br />
– bereiten zwei Vierachs-Knickarmroboter<br />
exakt die Lagen vor. Der Kopf besteht aus einem Parallelgreifer<br />
und kann mittels Servomotor automatisch auf<br />
eine Breite von 80 bis 400 Millimeter verstellt werden. Je<br />
nach Leistung und Verarbeitungsgut werden Parallelgreifer<br />
mit einer Länge von bis zu 800 Millimetern eingesetzt.<br />
Aus Sicherheitsgründen ist dabei der Schwenkwinkel bei<br />
Roboter-Gruppierstationen und beim Combiner durch
competence <strong>01.2013</strong> 32/33<br />
5<br />
mechanische Anschläge begrenzt; trotzdem sind alle Positionswünsche<br />
exakt umsetzbar – per Schiebebewegung<br />
und ganz an die Geschwindigkeit der Kunststoffmattenkette<br />
angepasst. Vor der Übergabe der Lage auf das Schiebeblech<br />
der Palettiermaschine wird die Lage vorzentriert.<br />
Vorteile: Manipulationselemente für Gebinde, wie Drehstationen<br />
oder Lückenteiler, entfallen ebenso wie notwendige<br />
Umrüstarbeiten bei neuen Formationswünschen<br />
oder Investitionen in zusätzliche Manipulationselemente.<br />
Das spart Kosten. Außerdem schont die Inline-Roboter-<br />
Gruppierung die Gebinde, ist sehr flexibel und reduziert<br />
den Platzbedarf der Anlage. Dank der Robotertechnologie<br />
ist die Gruppierstation nahezu wartungsfrei. Und Fehlerquellen,<br />
etwa unerwünschte Verdrehungen von Gebinden,<br />
gibt es nicht mehr.<br />
4<br />
Hochleistungsbereich Palettierung (I):<br />
Innopal PB 1 HS palettiert zügig und schonend<br />
Aufgabe: Hohe Palettierleistung, stabile Palettenladung,<br />
perfekte Lagenbilder.<br />
Lösung: Der vollautomatische Portal-Palettierer Innopal<br />
PB 1 HS mit geteiltem Schiebeblech arbeitet mit Palettenaufzug<br />
und realisiert den Gebindeeinlauf von oben. Das<br />
geteilte Schiebeblech fährt auseinander, gibt jede Lage<br />
direkt auf die Palette und schließt sich nach dem Absenken<br />
der Palette wieder. Anschließend schiebt der Lagenschieber<br />
die nächste Lage auf das Schiebeblech. Die automatische<br />
Rundumzentrierung sorgt dabei für perfekte<br />
Lagebilder und eine hohe Gesamtstabilität der Palettenladung.<br />
Als eine von zwei Optionen lässt sich eine zusätzliche<br />
Zentrierung unterhalb des Abgabeblechs in die Maschine<br />
integrieren, um Gebinde mit besonders geringer<br />
Standfes tigkeit zu verarbeiten. Oder der Kunde investiert<br />
in ein Doppelschiebesystem.<br />
Vorteil: In der Standardausführung leistet die Maschine<br />
bis zu 600 Lagen pro Stunde. Durch den Einsatz eines Doppelschiebesystems<br />
entfallen die durch Rückführung eines<br />
Einfachschiebesystems üblichen Wartezeiten, und die<br />
Leis tung steigt auf bis zu 750 Lagen pro Stunde.<br />
Hochleistungsbereich Palettierung (II):<br />
Innopal RK 4 verarbeitet unterschiedlichste Formate<br />
Aufgabe: Versorgung der Belader mit kontrollierten Voll-, Halb- und<br />
Viertelpaletten.<br />
Lösung: <strong>KHS</strong> stattet die Anlage mit einem weiteren Vierachs-Roboter<br />
Innopal RK 4 aus (Traglast bis zu 180 Kilogramm). Dessen vollautomatisch<br />
verstellbares Kopfsystem greift äußerst flexibel unterschiedlichste<br />
Palettenvarianten. Bei diesem Roboter handelt es sich um einen<br />
Palettenhandlingroboter, der die Leerpaletten, die der Anlage zugeführt<br />
werden, von einem Palettenblock entnimmt und sie einer Palettenkontrolle<br />
zuführt. Nach der Kontrolle werden die Paletten wieder<br />
vom Roboter gegriffen und entweder auf den Versorgungsstrang von<br />
einer oder mehreren Palettiermaschinen abgegeben oder als Defektpalette<br />
magaziniert. Der Innopal RK 4 kann auf all diese Bereiche in<br />
einem Schwenkwinkel von 360 Grad zugreifen und arbeitet seine Aufgabenliste<br />
nach vorgegebenen Prioritäten ab.<br />
Vorteile: Gegenüber der klassischen Lösung entfällt vieles an Peripherie,<br />
beispielsweise Transporteure oder Manipulationselemente. Das<br />
spart Platz und Kosten.<br />
→ Kontakt<br />
Hans-Werner Holzer<br />
<strong>KHS</strong> GmbH, Worms<br />
Michael Rapp<br />
<strong>KHS</strong> GmbH, Worms<br />
6<br />
Hochleistungsbereich Palettierung (III):<br />
Vollautomatische Lösung für Zwischenlagen<br />
Aufgabe: Gerade die Hochleistungspalettierung erfordert ständig bereitgehaltene<br />
Zwischenlagen.<br />
Lösung: In der Anlage sind zwei Palettentransportsysteme doppelstöckig<br />
angeordnet. Den individuellen Kundenwünschen entsprechend<br />
befinden sich auf der oberen Ebene mehrere mit Zwischenlagen versehene<br />
Paletten, von denen jeweils die ins Magazin eingefahrene abgearbeitet<br />
wird. Der Palettenlift fördert die Zwischenlagen in den Zugriffsbereich<br />
des Zwischenlageneinlegers, anschließend positioniert<br />
eine vierseitige pneumatische Zentriereinrichtung die Zwischenlagen<br />
ganz exakt. Ein linear geführter Handlingroboter greift Zwischenlagen<br />
und bringt eine Zwischenlage nach jeder Formationsabgabe<br />
auf die Produktpalette auf. Ist die Zwischenlagenpalette leergeräumt,<br />
fährt sie auf den unteren Transportstrang und aus dem System heraus.<br />
Dann kommt die nächste Zwischenlagenpalette ins Magazin, und der<br />
Arbeitsvorgang setzt sich übergangslos fort.<br />
Vorteile: Versorgung des Beladers mit Zwischenlagen just in time ohne<br />
Bindung des Gabelstaplers.<br />
Telefon: +49 (0)6247 97-3351<br />
E-Mail: hans-werner.holzer@khs.com<br />
Telefon: +49 (0)6247 97-3293<br />
E-Mail: michael.rapp@khs.com
Innovation<br />
Airback Plus<br />
Verbesserte Technologie spart bis zu 40 Prozent Druckluft /<br />
Die InnoPET Blomax-Generationen präsentieren sich nun<br />
noch nachhaltiger – bei merklich reduzierten Kosten. Das zeigt die Praxis.<br />
Airback I<br />
Airback Plus<br />
Airback Plus :<br />
Verwendet bis zu<br />
40 % der eingesetzten<br />
Druckluft erneut.<br />
10 %<br />
30 %<br />
P1-Phase:<br />
Vorblasen<br />
P2-Phase:<br />
Ausformen<br />
<strong>KHS</strong> Corpoplast hat – neben anderen Ansprüchen<br />
– ein ganz wichtiges Ziel: Technologie<br />
immer weiter auszubauen. Zum unmittelbaren<br />
Nutzen des Kunden. So geht es<br />
bei den vor Jahren höchst erfolgreich in den<br />
Markt gebrachten InnoPET Blomax-Streckblasmaschinen<br />
der Serien III und IV vor allem<br />
immer weiter um geringeren Material-, Energie-<br />
und Druckluftverbrauch. Diese Richtschnur<br />
lässt sich seit jeher nachvollziehen. Der<br />
TÜV Süd hat das Konzept kürzlich ausgezeichnet<br />
(siehe Seite 89).<br />
1. Das von <strong>KHS</strong> Corpoplast entwickelte Programm<br />
Bottles & Shapes optimiert die Flaschenperformance<br />
und sorgt so für reduzierte Herstellkosten,<br />
zum Beispiel mit Lightweighting<br />
und/oder Reduzierung des Blasdrucks von<br />
ehemals üblichen bis zu 35 bar auf zirka 28 bar.<br />
2. Mit Einführung der Serie IV sank der Verbrauch<br />
an Druckluft nochmals: Der Einsatz<br />
der neuen Eco-Space-Hochdruckventile verringerte<br />
im Zusammenspiel mit einer Modifikation<br />
des Ventilblocks das so genannte Totraumvolumen<br />
um etwa weitere 30 Prozent<br />
gegenüber der Vorgängergeneration.<br />
Produzierte<br />
Flasche<br />
Nächste Flasche<br />
im Blasrad
competence <strong>01.2013</strong> 34/35<br />
Beispielrechnung:<br />
Kostendrücker Airback Plus<br />
Ein praxisnahes Beispiel unter der Annahme einer Druckluftreduzierung<br />
von nur 36 Prozent verdeutlicht, welche Kostenreduzierungen sich bei<br />
Verwendung von Airback I und Airback Plus erzielen lassen.<br />
Die Ausgangslage<br />
→→Streckblasmaschine InnoPET Blomax Serie IV, Typ 16 S (16 Blasstationen)<br />
→→35.200 1,5-Liter-PET-Flaschen/h (pro Kavität 2.200 Flaschen)<br />
→→Blasdruck: 28 bar<br />
→→Druckluftverbrauch bisher: 1.680 m³/h<br />
→→Druckluftverbrauch mit Airback Plus : 1.075 m³/h<br />
→→Produktionsstunden: 5.000/Jahr<br />
→→Energiekosten: 0,10 Euro/kWh<br />
3. Neben dem Druckluftverbrauch pro hergestellter<br />
Flasche zählt vor allem auch, wie<br />
viel sich von der eingesetzten Druckluft wiederverwenden<br />
lässt. Bereits beim Vorblasen<br />
spart das von <strong>KHS</strong> Corpoplast zunächst entwickelte<br />
Airback I-Airrecycling-System rund<br />
zehn Prozent der benötig ten Druckluftmenge<br />
ein.<br />
Die Rechnung<br />
→→1. Druckluft<br />
Verminderter Druckluftverbrauch<br />
600 m³/h<br />
Eingesparter Energieverbrauch (0,2 kWh pro m³) 121 kWh/h<br />
Ersparnis pro Jahr (bei 5.000 Produktionsstunden) 605.000 kWh<br />
Kostenreduzierung (bei nur 0,10 Euro/kWh) 60.500 Euro/Jahr<br />
→→2. Kompressor<br />
Reduzierte Investitionskosten bis zu zirka<br />
Kosteneinsparungen/Jahr bis zu zirka<br />
(Ersatzteile/Wartung)<br />
Amortisation (ROI) auf Basis dieser Rechnung:<br />
zirka 1 Jahr bis 1,5 Jahre<br />
70.000 Euro<br />
4.000 Euro<br />
4. Mit dem Airback II-System lässt sich die<br />
bereits genutzte Hochdruckblasluft aus der<br />
Maschine in das Kundennetz oder direkt zum<br />
Kompressor leiten. Das senkt den Energieverbrauch<br />
um bis zu 20 Prozent.<br />
5. Die Innovation Airback Plus nutzt die eingesetzte<br />
Hochdruckblasluft im maschineninternen<br />
Blasprozess zur Flaschenherstellung.<br />
In Kombination mit Airback I summiert sich die<br />
Ersparnis bis auf beachtliche 40 Prozent. Hinzu<br />
kommen bei einer Neuinvestition geringere<br />
Investitionskosten für den Kompressor<br />
und dadurch ebenso reduzierte Wartungsund<br />
Ersatzteilkosten.<br />
Gut zu wissen: Airback Plus lässt sich<br />
auch nachträglich in vorhandene Streck blas-<br />
maschinen InnoPET Blomax Serie IV, und<br />
InnoPET Blomax Serie III, einbauen und reduziert<br />
deutlich die Herstellkosten. Auf diese<br />
Weise kann sich eine Investition innerhalb<br />
kürzester Zeit amortisieren (siehe Beispielrechnung).<br />
Und: Höchst willkommen sollte<br />
Airback Plus künftig vor allem in Ländern sein,<br />
in denen die verfügbare Energiemenge limitiert<br />
ist oder die Energiekosten sehr hoch sind.<br />
Die wichtigsten Vorteile<br />
→→<br />
Kosten sparen durch einen effizienteren<br />
Energieverbrauch<br />
→→<br />
Wettbewerbsfähigkeit steigern durch<br />
optimierte Produktionsbedingungen<br />
→→<br />
CO₂-Bilanz verbessern dank hoher<br />
Energieeinsparung<br />
Fazit: Mit der Innovation Airback Plus ist <strong>KHS</strong><br />
Corpoplast ein weiterer wesentlicher Schritt<br />
in Richtung Nachhaltigkeit und Produktionskostensenkung<br />
perfekt gelungen. Mit allen<br />
damit verbundenen Vorteilen für die Kunden.<br />
Erste Praxis erfahrungen mit dem System bestätigen<br />
dies eindrucksvoll.<br />
→ Kontakt<br />
Frank Haesendonckx<br />
<strong>KHS</strong> Corpoplast GmbH, Hamburg<br />
Telefon: +49 (0)40 67907-475<br />
E-Mail: frank.haesendonckx@khs.com
Marktreport<br />
Marktreport<br />
Kundenprojekte und <strong>KHS</strong>-Abnahmen aus aller Welt
competence <strong>01.2013</strong> 36/37<br />
Coca-Cola ThaiNamthip, Thailand<br />
<strong>KHS</strong>-Hotfill-Linie<br />
überzeugt<br />
ThaiNamthip, derzeit größter Abfüller von<br />
Coca-Cola-Markenprodukten in Thailand,<br />
nahm vor kurzem für sein größtes Werk in<br />
Rangsit/Bangkok eine <strong>KHS</strong>-Hotfill-Linie in Betrieb.<br />
Die neue Anlage verarbeitet Minute<br />
Maid, vor allem die Varianten Pulpy und<br />
Nutriboost. Die fruchtsafthaltige Getränkemarke<br />
wird in Thailand bei jährlichen Wachstumsraten<br />
um 50 Prozent immer populärer.<br />
Das Hotfill+-System arbeitet innerhalb<br />
eines InnoPET BloFill-Blockkonzepts, bei dem<br />
nach dem Füllen Stickstoff in den Kopfraum<br />
jeder PET-Flasche kommt. Vorteile:<br />
→→<br />
kein Vakuum in den Flaschen<br />
→→<br />
Vakuum-Einzugsflächen sind überflüssig<br />
→→<br />
deutlich leichtere Flaschen bei gleichzeitig<br />
hoher Flaschenstabilität<br />
So wiegt die 290-Milliliter-Flasche Minute<br />
Maid Pulpy lediglich 18 Gramm, die 335-Milliliter-Variante<br />
nur 19 Gramm und die 280-Milliliter-Flasche<br />
Minute Maid Nutriboost aufgrund<br />
geforderter Mindestwandstärke 23 Gramm.<br />
Cherdsak Srikittiphun, Project Management<br />
ThaiNamthip, sagt stolz: »Mit diesem<br />
System sind wir Pionier innerhalb Asiens. Der<br />
Einsatz innovativer Technologie hat sich für<br />
uns auf jeden Fall gelohnt.« Zudem profitiert<br />
ThaiNamthip vom <strong>KHS</strong>-Programm Bottles &<br />
Shapes. Gemeinsam entwickelten die Partner<br />
Minute-Maid-Flaschenvarianten speziell für<br />
das Hotfill+-System. Ergebnis:<br />
→→<br />
vielfältige Flaschengestaltung möglich<br />
→→<br />
merklich geringerer Einsatz an Flaschenmaterial<br />
aufgrund des geringeren Gewichts<br />
Natürlich überzeugt auch das Blockkonzept<br />
<strong>KHS</strong> InnoPET BloFill, das völlig ohne Lufttransporteurstrecken<br />
und Rinssystem auskommt<br />
und auch noch nachhaltig Energie<br />
und Wasser spart. Ebenso begeistert innovative<br />
Pack- und Palettiertechnik von <strong>KHS</strong>.<br />
Cherdsak Srikittiphun resümiert: »Uns überzeugt<br />
das <strong>KHS</strong>-Gesamtkonzept, das hervorragende<br />
Technik ebenso mit einschließt wie<br />
beste Servicequalität.« Das Vertrauen in Spitzentechnologie<br />
von <strong>KHS</strong> stellte ThaiNamthip<br />
direkt unter Beweis – und orderte eine zweite<br />
Hotfill-Linie, die noch 2013 installiert wird.<br />
Mit solchen Investitionen sichert das Unternehmen<br />
seine herausragende Marktposition<br />
mit sieben Standorten und einem Absatz von<br />
mehr als 250 Millionen Unit Cases (rund 1,4<br />
Milliarden Liter) pro Jahr.<br />
www.thainamthip.co.th<br />
Marstons, Großbritannien<br />
System<br />
ist alles!<br />
Das Traditionsunternehmen Marstons PLC<br />
in Burton upon Trent im Osten der Grafschaft<br />
Staffordshire braut seit 1834 nach dem<br />
in der Branche einzigartigen so genannten<br />
Burton Union System (bekannteste Marke:<br />
Marstons Pedigree Cask Ale).<br />
Ganz offensichtlich kommt die Braukunst<br />
des Unternehmens bei den Verbrauchern<br />
bestens an. Dem steigenden Absatz<br />
will Marstons nunmehr mit einer neuen Einwegflaschenlinie<br />
von <strong>KHS</strong> begegnen, die<br />
18.000 0,5-Liter-Flaschen pro Stunde verarbeitet.<br />
Wichtigste Bestandteile: Membran filter<br />
Innopro CORVUS BMF90 / Kurz zeiterhitzungsanlage<br />
Innopro KZE / Cleaningin-Place-System<br />
Innopro CIP / Entpalettierer<br />
Innopal AS1 N / Flaschenfüllmaschine Innofill<br />
Glass DRS ZMS / Etikettierer Innoket KL 2000 /<br />
Wrap-Around-ShrinkPacker Innopack Kisters<br />
WSP / Palettierroboter Innopal PBL .<br />
Die neue Linie füllt mehrere Flaschengrößen<br />
(275, 330 und 500 Milliliter) ab. Kürzere<br />
Umrüstzeiten bringen der Brauerei merklich<br />
größere Flexibilität.<br />
www.marstons.co.uk<br />
Bralima (Heineken), DR Kongo<br />
Technologie für<br />
heiße Zonen<br />
Bralima, größte Brauerei in der Demokratischen<br />
Republik Kongo, investierte erneut<br />
in besonders robuste Maschinentechnik<br />
von <strong>KHS</strong>. Denn das zum Heineken-Konzern<br />
gehörende Unternehmen arbeitet an seinen<br />
Standorten unter widrigen Verhältnissen. Bralima<br />
verschmilzt die bestehenden Bier- und<br />
Softdrinklinien in einer größtenteils erneuerten<br />
Glas-Mehrweg-Linie im nördlich gelegenen<br />
Kisangani. Auf dieser füllt das Unternehmen<br />
künftig Bier und karbonisierte Softdrinks<br />
ab. Dabei verwendet Bralima einen älteren bewährten<br />
<strong>KHS</strong>-Füller sowie eine Paramixanlage.<br />
Zudem besteht die Kombilinie dann aus neu gelieferten<br />
Ein- und Auspackern, einem Pasteur,<br />
einer Doppelend-Reinigungsmaschine sowie<br />
modernen Transporteuren. Die Investition ist<br />
Teil der Wachstumsstory des Unternehmens –<br />
sowie einer vertrauensvollen Partnerschaft mit<br />
<strong>KHS</strong>. Im Werk Kinshasa laufen bereits äh nliche<br />
<strong>KHS</strong>-Maschinen mit bester Performance. Highlight:<br />
Die neuen Anlagen verbrauchen merklich<br />
weniger Wasser und Energie.<br />
www.bralima.net
Marktreport<br />
Abdel Hadi Abdallah Al-Qahtani & Sons, Saudi-Arabien<br />
Noch ein Meilenstein<br />
Al-Qahtani Beverages (AQS) versorgt als<br />
einer der vier großen Pepsi-Bottler in<br />
Saudi-Arabien die Südostregion des Landes.<br />
Hauptprodukte sind karbonisierte Softdrinks<br />
wie Pepsi-Cola, 7UP, Miranda und Shani.<br />
Jetzt orderte das Unternehmen eine zweite<br />
90.000er-Dosenlinie bei <strong>KHS</strong>. Die Anlage<br />
verarbeitet Dosenvolumen von 150, 250, 355<br />
und 500 Millilitern für sämtliche Produkte des<br />
Pepsi-Portfolios.<br />
Besonderheit: Neben dem Verpacken der<br />
typischen Großgebinde mit 24 und 30 Behältern<br />
ist vor allem das Verarbeiten von Sixpacks<br />
für 355- sowie 500-Milliliter-Dosen gefragt.<br />
Die Verpackungsvielfalt vom einfachen Folienschrumpfpaket<br />
über die Kombination Pad<br />
plus Folie bis zum Tray erfordert den Einsatz<br />
des Packmaschinen-Flaggschiffs von <strong>KHS</strong> –<br />
des TrayShrinkPackers Innopack Kisters TPFO,<br />
ein wahrer Alleskönner. Gruppierung und Lagenvorbereitung<br />
übernehmen zwei vollautomatische<br />
Knickarmroboter, die ordentlich<br />
Platz sparen, selbst bei hohen Leistungen effizient<br />
arbeiten und eine hohe Produktvielfalt<br />
zulassen – besonders im Hinblick auf<br />
kleine Gebindeformationen wie etwa die<br />
klassischen Sixpacks.<br />
Die neue Dosenlinie ersetzt eine veraltete<br />
Anlage mit geringerer Kapazität. Ein Kraftakt<br />
aller Beteiligten war es, die maschinell<br />
aufwändige, hochmoderne Hochleistungslinie<br />
überhaupt unterzubringen. Dies gelang<br />
schließlich durch den besonders kompakten<br />
Aufbau der Anlage und eine Verlängerung der<br />
vorhandenen Halle um zwei Segmente. Neben<br />
deutlich optimierten Funktionen ver arbeitet<br />
die <strong>KHS</strong>-Dosenlinie eine weit größere Palette<br />
an Produkten, Behältersorten und Gebindeformationen<br />
und bietet zudem die Möglichkeit,<br />
auch sensible Getränke heiß abzufüllen.<br />
<strong>KHS</strong> ist seit vielen Jahren bevorzugter<br />
Anlagenlieferant für den in Saudi-Arabien<br />
sehr bekannten Pepsi-Franchiser. So arbeitet<br />
seit 2005 als erster Meilenstein der deutlich<br />
ausgeweiteten Kapazität des Unternehmens<br />
eine 90.000er-<strong>KHS</strong>-Hochleistungsdosenlinie<br />
bei AQS. Der Verkauf von Softdrinks in Dosen<br />
ist nach wie vor das Hauptgeschäft des Unternehmens.<br />
2010 folgte eine moderne Flaschenreinigungsmaschine<br />
für die bestehende<br />
Glasabfüllanlage. Jetzt kommt der zweite<br />
Meilenstein.<br />
Kaiserdom Specialitäten Brauerei, Bamberg<br />
Im Fokus: Die 1,0-Liter-Dose<br />
Ein langjähriger <strong>KHS</strong>-Kunde, die Kaiserdom<br />
Specialitäten Brauerei im fränkischen<br />
Bamberg, orderte einen volumetrischen<br />
Dosenfüller mit einer Leistungsbreite<br />
von 0,25- bis 1,0-Liter-Dosen. <strong>KHS</strong> integrierte<br />
die Füllmaschine in eine bestehende Anlage.<br />
Sie verarbeitet nunmehr auch unterschiedliche<br />
Deckelformate und arbeitet mit einer<br />
Nennleistung von 35.000 Dosen pro Stunde.<br />
Besonderheit: Neben verschiedenen Dosenformaten<br />
setzt Kaiserdom auf zwei unterschiedliche<br />
1,0-Liter-Dosen als Spezialgebinde.<br />
Für diese Anwendung hat <strong>KHS</strong> zahlreiche<br />
Referenzen vorzuweisen, vorwiegend aus Installationen<br />
in Osteuropa, wo die 1,0-Liter-<br />
Dose sehr populär ist. Der neue Füller verbessert<br />
den Produktionsablauf, hat geringere<br />
Rüstzeiten, steigert die Qualität der Hygiene<br />
nochmals und bringt Kaiserdom aufgrund<br />
niedriger Gesamtkosten insgesamt eine höhere<br />
Nachhaltigkeit.<br />
Die Brauerei ist mit einem Export anteil<br />
von über 50 Prozent in mehr als 40 Ländern<br />
präsent (etwa Australien, China, Korea,<br />
USA oder Kanada). Das Unternehmen arbeitet<br />
als Lohnabfüller für etliche <strong>deutsch</strong>e<br />
Braugruppen und -betriebe. Das wiederum<br />
schlägt sich nieder in einer innovativen, sehr<br />
interessanten Produktvielfalt. So ist auch bei<br />
der Flaschenabfüllung ein <strong>KHS</strong>-Füller im Einsatz.<br />
Kaiserdom, gegründet 1718, ist hervorgegangen<br />
aus der Brauerei des Benediktinerklosters<br />
St. Michaelsberg.<br />
www.kaiserdom.de
38/39<br />
Birra Castello, Italien<br />
Erstmals <strong>KHS</strong><br />
Sheikh Zayed Road: Dubais Wolkenkratzer ragen in den nächtlichen Himmel.<br />
Dubai Refreshment Company, Vereinigte Arabische Emirate<br />
Perfekte Linien<br />
Erneut hat sich das Pepsi-Cola-Franchiseunternehmen<br />
Dubai Refreshment Company<br />
(DRC) für zwei Hochleistungsabfüllanlagen<br />
(Dose und PET) vom langjährigen<br />
Lieferanten <strong>KHS</strong> entschieden.<br />
PET-Linie<br />
→→<br />
Produkte: karbonisierte Softdrinks der<br />
Pepsi-Produktpalette und stilles Wasser<br />
(Aquafina, für Behälter bis 2,25 Liter)<br />
→→<br />
Leistung: 40.000 0,5-Liter-Einwegflaschen<br />
Dosenlinie<br />
→→<br />
Produkte: Kaltfüllen von Softdrinks sowie<br />
Heißfüllen von Eistee (Lipton)<br />
→→<br />
Leistung: 90.000 355-Milliliter-Dosen für<br />
Softdrinks oder 45.000 320-Milliliter-<br />
Dosen für Lipton Eistee<br />
DRC stellte höchste Anforderungen an eine<br />
umfassende Produktvielfalt in der Verarbeitung,<br />
Flexibilität der Prozesse (heiß und kalt<br />
zu füllende Produkte; hochkarbonisiert bis<br />
10 Gramm CO₂ pro Liter) oder stille Getränke<br />
(ohne Kohlensäure). Zudem erwünscht: ein<br />
hoher Automationsgrad und ein Leistungspuffer<br />
von bis zu 40 Prozent Überleistung<br />
im Trockenteil sowie die hygienische Vorbereitung<br />
der Anlagen für künftig zu verarbeitende<br />
sensible Produkte (Aquafina auf der<br />
PET-Linie und Saftmischgetränke auf der<br />
Dosenlinie). Das beachtliche Produktportfolio:<br />
Pepsi-Cola, Pepsi Diet, Pepsi Max, Miranda<br />
Vitamin C, Miranda Green Apple, Miranda<br />
Citrus, Mountain Dew, 7UP, 7UP sugar free,<br />
Everess, Lipton Ice Lemon, Aquafina.<br />
Das exakt zugeschnittene Anlagenkonzept<br />
hat <strong>KHS</strong> über ein Jahr lang gemeinsam<br />
mit dem Kunden entwickelt. Das Ergebnis<br />
sind zwei Linien, die bei DRC in keiner Hinsicht<br />
Wünsche offenlassen. So garantieren<br />
beispielsweise automatisierte Füll- und Reinigungsprozesse<br />
im Nassbereich die hervorragende<br />
Produktqualität. Bei sensiblen Getränken<br />
sind die produktberührten Teile in<br />
Edelstahl besonderer Güte (Aisi 316L) ausgeführt.<br />
Die Trockenteile arbeiten bei hoher<br />
Leis tung und enormer Verpackungsvielfalt<br />
vollautomatisch mit Packrobotern. Oder: Der<br />
Rückkühler der Dosenlinie (für heißgefüllten<br />
Eistee) könnte künftig sogar als Pasteur arbeiten.<br />
Mehr Perfektion und zugleich Flexibilität<br />
kann man von einer Abfüllanlage nicht<br />
erwarten. Bemerkenswert: Seit 1979 ist DRC<br />
Kunde von <strong>KHS</strong>. Bereits dreimal hat der 1962<br />
als kleiner Getränke verarbeitender Betrieb in<br />
Dubai City gestartete Pepsi-Cola-Franchiser zuvor<br />
in innovative Hochleistungstechnologie<br />
von <strong>KHS</strong> investiert. Ganz klar: Ein perfektes<br />
Unternehmen braucht perfekte Linien.<br />
www.pepsidrc.com<br />
Birra Castello in S. Giorgio di Nogaro<br />
(Udine) gilt als eine der modernsten<br />
Brauereien Italiens. Soeben investierte das<br />
rasch wachsende Unternehmen erstmals in<br />
Technologie à la <strong>KHS</strong>. In einem neuen Gebäude<br />
arbeiten in Kürze eine hochmoderne<br />
<strong>KHS</strong>-Dosenabfüllanlage für Bier sowie ein<br />
<strong>KHS</strong>-Tunnelpasteur Innopas PII SC. Leistung:<br />
96.000 0,33-Liter-Dosen pro Stunde. Hauptgründe<br />
für diese Entscheidung waren aus der<br />
Sicht des Castello-Managements der weltweit<br />
hervorragende Ruf von <strong>KHS</strong> für erstklassige<br />
Abfüllanlagen, speziell für Dosenhochleistungslinien,<br />
die <strong>KHS</strong>-Premiumtechnologie<br />
für Pasteure sowie vielerorts beeindruckende<br />
Layoutlösungen.<br />
Die Gruppe will mit der neuen Anlage einige<br />
wichtige Ziele für die Produktion von rund<br />
einer Million Hektoliter Bier pro Jahr erreichen:<br />
→→<br />
die steigende Nachfrage (plus 15 Prozent<br />
in den vergangenen zwei Jahren)<br />
nach Bier in der Dose decken<br />
→→<br />
die Effizienz der Dosenabfüllung<br />
spürbar erhöhen<br />
→→<br />
die Qualität der abgefüllten Produkte<br />
nochmals verbessern<br />
→→<br />
die Verpackungsflexibilität erhöhen<br />
→→<br />
Personal-, Energie- und Wasserkosten<br />
reduzieren<br />
→→<br />
eine dritte Schicht in der Nacht<br />
vermeiden<br />
Interessant: Im Juni 2008 erhielt Birra Castello<br />
als erste Brauerei Italiens das Zertifikat des<br />
International Food Standard (IFS). Dementsprechend<br />
der Wunsch des Unternehmens,<br />
mit modernster Technologie eines führenden<br />
Herstellers höchste Qualität der Produkte<br />
sicherzustellen.<br />
www.birracastello.it
Marktreport<br />
Saudi Industrial Beverages Co (SIBCO),<br />
Saudi-Arabien<br />
Neue Maßstäbe<br />
Die Saudi Industrial Projects Co (Pepsi Cola<br />
Bugshan) fasst ihre bestehenden drei<br />
Werke in einer neuen Produktion zusammen<br />
und firmiert künftig unter dem Namen Saudi<br />
Industrial Beverages Co (SIBCO). Die neue<br />
Megaplant umfasst ein 300.000 Quadratmeter<br />
großes Grundstück (entspricht 50 Fußballfeldern)<br />
im neu errichteten Industriegebiet<br />
Second Industrial City in Jedda. Anforderung<br />
des Unternehmens: Das Werk soll höchste<br />
Standards erfüllen und neue Maßstäbe setzen<br />
bezüglich Energieeffizienz, Hygiene und<br />
Logistik. Die Leistung beträgt im Endausbau<br />
(2017) bis zu 3,4 Milliarden Behälter (Einwegund<br />
Mehrweg-Glas, Dose, PET) oder zwei Milliarden<br />
Liter Produkt (vor allem Pepsi-Cola,<br />
7UP und Aquafina) pro Jahr.<br />
<strong>KHS</strong> erhielt den Auftrag, für dieses neue<br />
Werk mehrere komplette Abfülllinien für<br />
Pepsi-Produkte in Dosen und Glas sowie Verpackungsmaschinen<br />
für PET-Flaschen zu liefern<br />
(Produktionsstart im Januar 2014):<br />
→→<br />
drei Dosenabfülllinien für<br />
355-Milliliter-Dosen<br />
(90.000 oder 120.000 Dosen pro Stunde)<br />
Riad: Pulsierende Hauptstadt Saudi-Arabiens mit 4,6 Millionen Einwohnern.<br />
→→<br />
eine Glaslinie für 300-Milliliter-<br />
Einweg- und -Mehrweg-Flaschen<br />
(60.000 Flaschen pro Stunde)<br />
→→<br />
drei Verpackungsmaschinen für<br />
CSD-PET-Linien (42.000 und 48.000<br />
Flaschen pro Stunde)<br />
→→<br />
eine Verpackungsmaschine für die<br />
Aquafina-PET-Linie (56.000 Flaschen<br />
pro Stunde)<br />
<strong>KHS</strong> liefert die Anlagen schlüsselfertig entsprechend<br />
dem neuesten Stand in Sachen<br />
Ener gieeffizienz, Automatisierungsgrad (ERP,<br />
Rohstoffzuführung, Vollguthandling), Anlageneffizienz,<br />
Umweltschutz, Bedienerfreundlichkeit,<br />
Hygiene sowie Gesundheitsschutz am<br />
Arbeitsplatz. Für den Auftrag mit entscheidend:<br />
In den vergangenen Jahren lieferte <strong>KHS</strong><br />
an SIBCO und weitere Kunden im Königreich<br />
Saudi-Arabien Hochleistungsdosenlinien mit<br />
Effizienzergebnissen von über 95 Prozent.<br />
SIBCO gehört zur Ahmed Salem Bugshan<br />
Group, die ihrerseits Teil der vor über 60 Jahren<br />
gegründeten Mr. Abdullah Said Bugshan<br />
Group ist. Die Gruppe zählt zu den Top-Ten-<br />
Konzernen in Saudi-Arabien und ist international<br />
in über 20 Geschäftsbereichen tätig: von<br />
der Getränkeindustrie (Pepsi-Cola-Franchise<br />
in Saudi-Arabien, Ägypten und Jemen) über<br />
Erdölbohrung, Hotels, Krankenhäuser, Versicherungen,<br />
Transport, Seehäfen, Banking bis<br />
zu Immobilien und Stahlerzeugung.<br />
www.asb.com.sa<br />
Compagnia Cervecera Nicaragua, Nicaragua<br />
Turnkey-Linie<br />
Die Compagnia Cervecera Nicaragua (CCN)<br />
in Managua, Nicaragua, entschied sich erstmals<br />
für den Einsatz einer kompletten Hochleistungs-Dosenfülllinie<br />
für Bier von <strong>KHS</strong>. Deren<br />
Leistung liegt bei 45.000 12-Unzen-Dosen<br />
stündlich. Die Anlage verarbeitet jedoch auch<br />
8- sowie 16-Unzen-Gebinde und ist technisch<br />
so vorbereitet, dass sie künftig ebenso 10- oder<br />
24-Unzen-Dosen bewältigen kann. Weitere Besonderheiten:<br />
die volumetrische Füllmaschine<br />
Innofill DVD 60 mit sehr geringem CO ² -Verbrauch<br />
sowie modernste Verpackungsmaschinen<br />
(Innopack Kisters) mit der Möglichkeit zur<br />
Bildung von Nested Shifted Packs, ausgestattet<br />
mit ressourcensparendem, gasbetriebenem Öko-<br />
Schrumpftunnel. <strong>KHS</strong> übernimmt als Turnkey-<br />
Lieferant die gesamte Installation der Anlage<br />
einschließlich aller erforderlichen Dienstleistungen<br />
bis hin zur Ausbildung und Einarbeitung<br />
der Mitarbeiter von CCN. In der Planungsphase<br />
wurde 3-D-Technologie genutzt.<br />
CCN wurde bereits 1926 gegründet, fusionierte<br />
1996 mit dem langjährigen Wettbewerber<br />
Industrial Cervecera (ICSA) und ist die<br />
größte Brauerei Nicaraguas. 2002 stieg das<br />
Unternehmen mit der Marke Agua Pura ins<br />
Geschäft mit Wasser ein, produzierte bald<br />
auch Säfte sowie Sportdrinks und exportiert<br />
seit 2003 Bier in die USA. Eine Erfolgsstory<br />
sowie eine Partnerschaft mit <strong>KHS</strong> mit<br />
viel Tradition.<br />
www.ccn.com.ni
competence <strong>01.2013</strong> 40/41<br />
Oskar Blues Brewery, USA<br />
Kraftpaket<br />
Die Oskar Blues Brewery in Longmont, Colorado,<br />
gehört zu den eher kleinen, aber<br />
rasch wachsenden Craft Breweries in den<br />
USA. Mit Erfolg und Expansion stiegen im Unternehmen<br />
auch die Anforderungen an die<br />
in der Produktion eingesetzten Maschinen.<br />
Moderne Technik, die jedoch zugleich auch<br />
robust ist, soll es sein, so das Management.<br />
Und entschied sich für einen in der amerikanischen<br />
Brauindustrie wohlbekannten Maschinenhersteller<br />
als Lieferanten: <strong>KHS</strong>. Oskar<br />
Blues erhielt innerhalb kürzester Lieferzeit<br />
zwei neue Dosenfüller Innofill DMD 30 für<br />
die Werke in Colorado und North Carolina.<br />
Leistung: 16.800 355-Milliliter-Dosen pro<br />
Stunde. Es handelt sich um sehr robuste Konstruktionen,<br />
um zuverlässige, bewährte Technologie<br />
– im <strong>KHS</strong>-Werk in den USA gebaut<br />
und von dort aus betreut. Die Maschinen laufen<br />
mit minimalem Instandhaltungsaufwand<br />
und ohne Ausfallzeiten. Oskar Blues schätzt<br />
vor allem den äußerst geringen Sauerstoffeintrag<br />
im Produkt.<br />
www.oskarblues.com<br />
SAB Miller Kompania Piwowarska, Polen<br />
Aller guten<br />
Dinge sind drei<br />
SAB Miller Kompania Piwowarska (KP) in<br />
Bialystok, eine der größten polnischen<br />
Brauereigruppen in der größten Stadt im<br />
Nordosten des Landes, erhält eine neue Verpackungsanlage<br />
für Multipacks. Genauer: den<br />
<strong>KHS</strong> Innopack SP-AM zum Verpacken loser<br />
Dosen in 4er- und 6er-ShrinkPacks. Anschließend<br />
werden die ShrinkPacks in Trays verpackt<br />
oder direkt zum Palettieren weitergeleitet.<br />
Aufgrund der guten Erfahrungen des Unternehmens<br />
mit Verpackungslinien und Folienschrumpfung<br />
von <strong>KHS</strong> investierte KP innerhalb<br />
der vergangenen 15 Monate in die dritte Verpackungslinie<br />
als Teil von <strong>KHS</strong>-Dosenanlagen.<br />
Gerade für Einwegverpackungen stellte<br />
KP hohe Qualitätsanforderungen, die <strong>KHS</strong><br />
sogar übertreffen konnte: hohe Effizienz bei<br />
bester Verpackungsqualität / schonendes<br />
Hand ling der Packs / schnelles Umrüsten /<br />
ho he Flexibilität / leichte Zugänglichkeit /<br />
Be dienerfreundlichkeit.<br />
www.kp.pl<br />
Pepsi Domodedovo, Russland<br />
Neue Linie –<br />
neuer Markt<br />
Die Würfel fielen auf der Brau Beviale<br />
2012. Als traditioneller Marktführer in<br />
Russland für alkoholfreie Getränke, Saft und<br />
Babyfood suchten die Experten von Pepsi-<br />
Cola Domodedovo die beste Technologie für<br />
den Start in ein neues Marktsegment. Hintergrund:<br />
Das Moskauer Unternehmen will künftig<br />
auch am Markt für das lokale russische Saisongetränk<br />
Kwass (Brottrunk auf Hefe basis)<br />
mitmischen. Dafür stellt Turnkey-Lieferant<br />
<strong>KHS</strong>, praxiserfahren mit Technologie für das<br />
Verarbeiten von Kwass, nun eine komplette<br />
PET-Linie inklusive Pasteurisations- und CIP-<br />
Anlage. Kapazität: 45.000 0,5-, 36.000 1,0-<br />
oder 24.000 2,0-Liter-Flaschen pro Stunde.<br />
<strong>KHS</strong> übernimmt zudem die Verantwortung<br />
für das Verrohren, Verkabeln, die Medienversorgung<br />
sowie für die schlüsselfertige Montage<br />
und Inbetriebnahme. Alles auf der Basis<br />
positiver, langjähriger Erfahrungen von Pepsi-<br />
Cola in Russland aus vorangegangenen Projekten,<br />
die <strong>KHS</strong> sämtlich und mit hohem Wirkungsgrad<br />
schlüsselfertig übergeben hat.<br />
Der Unternehmenssitz in Moskau.<br />
Distell, Südafrika<br />
<strong>KHS</strong> zum<br />
Vierten<br />
Distell, in Südafrika führender Abfüller von<br />
Wein, Spirituosen, Cider und Schaumwein,<br />
orderte bei <strong>KHS</strong> jetzt die vierte Abfülllinie<br />
innerhalb der vergangenen vier Jahre.<br />
Es handelt sich um eine zweite 60.000er-Dosenabfüllanlage.<br />
Bereits erfolgreich im Einsatz<br />
sind zwei Flaschenfülllinien mit gleicher Kapazität.<br />
Für die ältere dieser Glasanlagen erhält<br />
Distell zudem aktuell als Upgrade einen Mixer,<br />
eine Kurzzeiterhitzungsanlage Innopro KZE<br />
sowie einen TrayShrinkPacker. Die neue Dosenlinie<br />
beinhaltet – Premiere für den afrikanischen<br />
Markt – einen ShrinkPacker Innopack<br />
Kisters SP-AH für FullyEnclosed FilmPacks.<br />
<strong>KHS</strong> South Africa betreut Distell seit vielen<br />
Jahren partnerschaftlich.<br />
www.distell.co.za<br />
www.pepsico.com
Service<br />
Energiesparträger:<br />
Spart Ressourcen und Energie.
competence <strong>01.2013</strong> 42/43<br />
Wind of Change<br />
Neuanschaffung oder alte Technik auf den modernsten Stand bringen?<br />
/<br />
Auch lange Jahre bewährte Lösungen müssen sich irgendwann<br />
veränderten Markt- oder Technikbedingungen stellen. In vielen Fällen lohnen<br />
sich Umbauten oder Upgrades – inklusive technologischen Vorsprungs.<br />
Wie das in den zehn wichtigsten Bereichen funktioniert.<br />
Manchmal besteht eine Bilanz nicht nur<br />
aus Soll und Haben. Eine erfolgreiche Historie<br />
von über 140 Jahren bei Abfüll- und Verpackungstechnik<br />
für die Getränkeindus trie,<br />
40.000 Maschinen weltweit im Markt, davon<br />
40 Prozent seit über 15 Jahren im verlässlichen,<br />
tagtäglichen Betrieb: ein stolzes Re sultat weltweiter<br />
Kundenorientierung von <strong>KHS</strong>. Sowie<br />
der langfristigen Unternehmensphilosophie,<br />
verbunden mit der Aufgabe, dem Kunden mit<br />
innovativer Technologie stets eine herausragende<br />
Wettbewerbsposition zu sichern.<br />
Doch was, wenn die Anforderungen der Verbraucher<br />
sich verändern oder der Getränkebetrieb<br />
rasch wächst und Kapazitäten erweitern<br />
oder die Maschinentechnologie<br />
anpassen muss? Oft genug sind Umbauten<br />
beziehungsweise Upgrades bestehender Maschinen<br />
und Anlagen das Mittel der Wahl,<br />
maßgeschneidert auf die ganz speziellen Erfordernisse<br />
im Unternehmen. Dabei geht die<br />
Initiative in 80 Prozent aller Fälle vom Kunden<br />
selbst aus; er reagiert aus Erfahrung auf<br />
die Veränderungen der Märkte – ob es nun<br />
um mehr Nachfrage, neue Produkte, modernere<br />
Gebinde, verbesserte Etiketten oder<br />
etwa um höhere Hygieneansprüche geht.<br />
Andererseits sind natürlich auch die <strong>KHS</strong>-<br />
Service berater als ständige Marktbeobachter<br />
aktiv, empfehlen und diskutieren im Rahmen<br />
intensiver Betreuung regelmäßig denkbare<br />
technologische Upgrades mit den jeweiligen<br />
Vorteilen für den Kunden.<br />
Den Stellenwert daraus entspringender Investitionen<br />
belegen recht eindrucksvolle Zahlen.<br />
<strong>KHS</strong> realisiert alljährlich kleine wie größere<br />
Umbauprojekte im vierstelligen Bereich. Dabei<br />
ist die Bandbreite des <strong>KHS</strong>-Angebots – basierend<br />
auf intensivem, permanentem Dialog<br />
mit den Kunden weltweit – so umfassend wie<br />
die vielfachen Produkte der Getränkebranche.<br />
Gleichwohl haben sich im Laufe der Jahre<br />
regelrechte »Renner« bei den Upgrades der<br />
rund um die Welt tätigen <strong>KHS</strong>-Serviceteams<br />
herauskristallisiert. Im Folgenden finden sich<br />
im Überblick die Top Ten der beliebtesten<br />
Umbauten. Wie auch immer, die Formel bei<br />
<strong>KHS</strong> lautet: Upgrade (Alt gegen Neu) = Technologievorsprung.<br />
Dann stimmt in jedem Fall<br />
auch die Bilanz für den Kunden.
Service<br />
Strömungsleitbleche im<br />
Schrumpftunnel.<br />
Siemens-S7-Steuerung:<br />
Umstellen auf neueste Steuerungstechnik.<br />
Top Ten: Nr. 1<br />
Upgrade der Steuerungstechnik<br />
Situation: Bei älteren Anlagen soll das Umrüsten<br />
die Betriebssicherheit zuverlässig aufrechterhalten,<br />
etwa wenn ein Zulieferer vertragsgemäß<br />
die Ersatzteilversorgung kündigt<br />
oder auslaufen lässt.<br />
<strong>KHS</strong>-Angebot: Auswechseln der CPU (Central<br />
Processing Unit) als Kernstück der Steuerung.<br />
Damit geht häufig ein Austausch der internen<br />
Maschinenverkabelung, der Sensoren<br />
und Aktoren einher. Die <strong>KHS</strong>-Servicefachleute<br />
schreiben dazu ein neues Programm und<br />
stimmen es entsprechend auf die Funktionen<br />
der jeweiligen Maschine ab.<br />
Effekt: Die künftige Ersatzteilverfügbarkeit<br />
ist gesichert, Funktion und Bedienbarkeit der<br />
Anlage verbessern sich.<br />
Top Ten: Nr. 2<br />
Upgrade der Flaschenreinigung<br />
Situation: Ältere Mehrweg-Glaslinien und insbesondere<br />
Flaschenreinigungsmaschinen verbrau<br />
chen viel Energie und Wasser.<br />
<strong>KHS</strong>-Angebot: Ein Umbaupaket mit drei Bausteinen:<br />
Ersatz der Stahlträger und Stahlflaschenzellen<br />
durch Energiesparträger; Integrieren<br />
einer Frischwasserregelung; Nachrüsten<br />
einer Stromsparfunktion für Spritzpumpen.<br />
Effekt: Die Kunststoffflaschenzellen des Energiesparträgers<br />
reduzieren das Trägergewicht,<br />
die Wärme-/Laugeverschleppung, den Verbrauch<br />
von Wärme um bis zu 15 Prozent und<br />
den von Frischwasser um bis zu 20 Prozent.<br />
Zudem verringern sich Instandhaltungsaufwand<br />
und Flaschenbeschädigungen.<br />
Die Frischwasserregelung mit elektrischpneumatischem<br />
Regelventil, zugehöriger<br />
Flanschverbindung und Einbindung in die<br />
Ma schinensteuerung passt die Frischwassermenge<br />
für Spritzungen automatisiert an<br />
die Maschinengeschwindigkeit an, spart also<br />
ebenfalls Wasser und Kosten.<br />
Bei der Stromsparfunktion für Spritzpumpen<br />
mit integrierten Frequenzgeräten und<br />
angepasster Software orientieren sich diese<br />
am Betriebszustand der Reinigungsmaschine,<br />
drosseln bei Stillstand ihre Drehzahl, fahren<br />
anschließend schnell wieder an und sparen<br />
so massiv Dampf, Frischwasser, Lauge und<br />
Additive.<br />
Top Ten: Nr. 3<br />
Upgrade des Pasteurs (I)<br />
Situation: In älteren Pasteuren bewegen so genannte<br />
Pilgerschritt-Transportsyste me die Behälter<br />
bei der Pasteurisierung diskontinuierlich.<br />
<strong>KHS</strong>-Angebot: Ausbau des Transportsystems,<br />
dann Bestücken mit neuen Transportgurten<br />
aus Kunststoff oder Niro mit Gurtunterbau<br />
für Last- und Rücklauf sowie mit neuen Antriebseinheiten<br />
und Umlenkwellen. Gleichzeitig<br />
erhält der Pasteur einen modifizierten<br />
Tunnel, dazu Übergabeteile zum Anbinden<br />
von Zu- und Abtransporteuren, Elektroteile<br />
im Schaltschrank, Verkabelung und ein nach<br />
modernsten Erkenntnissen gestalte tes Pasteurisationsprogramm.<br />
Effekt: Der Behältertransport verläuft genauer<br />
und schonender; Energie- und Wasserkosten,<br />
Instandhaltungs- und Ersatzteilaufwand<br />
verringern sich merklich.<br />
Top Ten: Nr. 4<br />
Upgrade des Pasteurs (II)<br />
Situation: Mindere Produktqualität durch<br />
ther mische Einflüsse.<br />
<strong>KHS</strong>-Angebot: Einbinden der dynamischen<br />
PE-Regelung in ältere Pasteure, die bereits<br />
Rekuperations- und Pasteurisationszonen<br />
aufweisen; Ausstatten des Systems mit neuer<br />
Software oder gegebenenfalls Integration<br />
einer neuen Zoneneinteilung mit zusätzlichen<br />
Sprührohren und Pumpen, mehreren<br />
Regelkreisen, einer neuen SPS-Steuerung und<br />
Visualisierung.<br />
Effekt: Die dynamische PE-Regelung passt<br />
sich variabel an veränderte Bedingungen an<br />
und ermöglicht höchste Produktsicherheit<br />
und Geschmacksstabilität.
competence <strong>01.2013</strong> 44/45<br />
Upgrades<br />
Die sieben Schritte<br />
Auf Initiative der Produktion … ... oder technologiegetrieben<br />
Kunde wünscht Lösung<br />
<strong>KHS</strong>-Service gibt aktive Empfehlung<br />
After-Sales-Service erarbeitet<br />
Intensives Abwägen alternativer<br />
rasche Lösung technischer Lösungen<br />
Erstellen eines Teile- und<br />
Montageangebots<br />
Individuelles Berechnen des ROI mit<br />
Simulationsprogramm, Animationen,<br />
Einsparung von Energie / Wasser / CO 2<br />
Auftragserteilung<br />
Entscheidung für Upgrade und Auftrag<br />
Formatteilfertigung<br />
Formatteilfertigung<br />
Vorabtestphase bei <strong>KHS</strong><br />
Vorabtestphase bei <strong>KHS</strong><br />
Integration neuer Lösung im<br />
Betrieb des Kunden<br />
Integration neuer Lösung im<br />
Betrieb des Kunden
Service<br />
Top Ten: Nr. 5<br />
Upgrade des Schrumpftunnels (I)<br />
Situation: Vergleichsweise energieaufwändige<br />
Elektrobeheizung des <strong>KHS</strong>-Schrumpftunnels.<br />
<strong>KHS</strong>-Angebot: Umrüsten zum Öko-Schrumpftunnel<br />
– mit Austausch der Elektroheizkassetten<br />
gegen Gasheizkassetten und Gasanschluss<br />
des Schrumpftunnels.<br />
Effekt: Die Energiekosten reduzieren sich um<br />
etwa 50 Prozent als Richtwert – abhängig von<br />
Strom- und Gaspreisen am jeweiligen Unternehmensstandort;<br />
gleichzeitig verringert sich<br />
der CO 2 -Ausstoß um bis zu 60 Prozent.<br />
Top Ten: Nr. 6<br />
Upgrade des Schrumpftunnels (II)<br />
Situation: Energieverbrauch im Schrumpftunnel<br />
auch bei Anlagenstillstand.<br />
<strong>KHS</strong>-Angebot: Rollladensystem und elektronisch<br />
geregelte Standbyfunktion für den<br />
Schrumpftunnel als Zusatzoption.<br />
Effekt: Bei Stillstand schließen sich die Öffnungen<br />
für Produktein- und -auslauf automatisch;<br />
die Standbyfunktion reduziert<br />
gleichzeitig den Energieverbrauch aller für<br />
den Schrumpfprozess notwendigen Funktionseinheiten<br />
auf ein Minimum, und bei Wiederanfahren<br />
gehen sie in wenigen Minuten<br />
auf Normalbetrieb zurück.<br />
Top Ten: Nr. 7<br />
Upgrade der Vakuumpumpe<br />
Situation: Die Standardvakuumpumpe bei<br />
Glas anlagen zum Bierabfüllen benötigt Frischwasser<br />
zur Kühlung.<br />
<strong>KHS</strong>-Angebot: Austausch gegen Vakuumpumpe<br />
ECO mit Wärmetauscher. Das verdichtete<br />
Gas geht als Gas-Wasser-Mischung von<br />
der Vakuumpumpe in den Sperrwasserbehälter;<br />
das komprimierte Gas fließt dann wie gewohnt<br />
ab, das Wasser hingegen zur Abkühlung<br />
in den Wärmetauscher.<br />
Effekt: Die ECO-Pumpe benötigt kein Frischwasser<br />
zur Kühlung. Der Wasserverbrauch<br />
sinkt im Vergleich zur Standardpumpe um bis<br />
zu 96 Prozent.<br />
Top Ten: Nr. 8<br />
Upgrade des Verschließers<br />
Situation: Ältere mechanisch gesteuerte Bierfüller<br />
sind schwer zugänglich und nur aufwändig<br />
zu reinigen; zudem lässt die Schließqualität<br />
nach.<br />
<strong>KHS</strong>-Angebot: Ein neues Oberteil für den<br />
Kronkorkenverschließer – mit Verschließkopfträger,<br />
schmierstofffreien Verschließelementen,<br />
Kronkorkenzuführung, Sortierung,<br />
Abschwalleinrichtung, Drehmomentstütze<br />
sowie notwendigen Elektrokomponenten<br />
und Formatteilen.<br />
Effekt: Einfache Reinigung, hohe biologische<br />
Sicherheit, minimierter Instandhaltungsaufwand,<br />
längere Lebensdauer der Verschleißteile<br />
und verringerte Umbauzeiten bei<br />
Pro duktionsumstellung.<br />
Top Ten: Nr. 9<br />
Upgrade Keg Direct Flow Control<br />
Situation: Produktverluste durch Überfüllen<br />
oder aber Unterfüllen von Kegs beim konventionellen<br />
Gasgegendruckverfahren.<br />
<strong>KHS</strong>-Angebot: Nachrüsten des Füllsystems<br />
mit Direct Flow Control inklusive DFC-Ventil,<br />
passenden Anschlüssen und entsprechender<br />
Software.<br />
Effekt: Höchste Füllgenauigkeit bei hoher<br />
Füllgeschwindigkeit; der exakt geregelte Volumenstrom<br />
während des gesamten Prozesses<br />
spart bis zu zehn Prozent beim Produkt<br />
und bis zu 40 Prozent an Kohlensäure<br />
beim Vorspannen der Kegs; die Produktqualität<br />
verbessert sich aufgrund der geringen<br />
Sauerstoffaufnahme.<br />
Top Ten: Nr. 10<br />
Upgrade von KZE-Anlagen<br />
Situation: Vergleichsweise hoher Verbrauch<br />
an Energie und Heißdampf.<br />
<strong>KHS</strong>-Angebot: Neue Prozesstechnik – mit Erweitern/Neuaufbau<br />
der regenerativen Abteilung<br />
des KZE-Plattenwärmetauschers; An -<br />
passen der zum Betrieb erforderlichen Automation,<br />
deren Software und Visualisierung.<br />
Effekt: Einsparen von Erhitzungs-/Kühlenergie<br />
um bis zu 70 Prozent, Reduzieren von<br />
Heißdampf um zirka 60 Prozent bei zudem<br />
verringertem CO 2 -Ausstoß.<br />
→ Kontakt<br />
Schrumpftunnel:<br />
Mit Gasheizkassette<br />
energieeffizienter.<br />
Michael Beier | <strong>KHS</strong> GmbH, Dortmund<br />
Telefon: +49 (0)231 569-1298<br />
E-Mail: michael.beier@khs.com<br />
Armin Wille | <strong>KHS</strong> GmbH, Dortmund<br />
Telefon: +42 (0)231 561-10284<br />
E-Mail: armin.wille@khs.com
46/47<br />
Drei Fragen an …<br />
… Günter Unkrig, Leiter After Sales & Services, <strong>KHS</strong><br />
Wie groß ist der Druck? Melden sich die Getränkehersteller bei Ihnen, um ihre älteren<br />
Anlagen mit innovativer Technologie auf einen neueren Stand zu bringen?<br />
Genau. Das ist in vier von fünf Fällen so, in denen wir so genannte Upgrades vornehmen – die Anlagen also<br />
aufrüsten. Dazu muss man wissen, dass sich derzeit rund 40.000 <strong>KHS</strong>-Maschinen im Markt befinden, die zu einem<br />
großen Teil in <strong>KHS</strong>-Komplett linien eingebunden sind. Und etwa 40 Prozent davon arbeiten zuverlässig seit über<br />
15 Jahren, viele sogar 30 Jahre und mehr, was für die hohe Qualität und lange Lebensdauer unserer Technik spricht.<br />
Und was macht das verbleibende Fünftel der verarbeitenden Betriebe?<br />
Da gehen wir selbst aktiv auf unsere Kunden zu. Wir schlagen ihnen den Einsatz neuer Technologien rund um die<br />
Abfüllung und Verpackung vor, mit denen sie dras tisch Kosten und Ressourcen sparen können. Das gehört zu unserem<br />
Selbstverständnis als kunden orientiertes Unternehmen.<br />
Ein Beispiel aus der Praxis?<br />
Kürzlich brachte bei einem Kunden das Upgrade der Flaschenreinigungsmaschine mit einer Leistung von 40.000<br />
Halbliterglasflaschen Einsparungen von rund 1.600 Tonnen Dampf, 39.000 Kubikmetern Frischwasser, 143 Tonnen<br />
Lauge und auch noch 43 Tonnen Additiven jährlich. Das ist doch schon mal was.
Lösungen für Branchen
competence <strong>01.2013</strong> 48/49<br />
InnoPET BloFill-Block: Besteht aus InnoPET Blomax Serie IV,<br />
Innofill NV und Innofill SV.<br />
Publikums-<br />
Renner<br />
Seit Jahrzehnten manifestiert sich der Erfolg der<br />
Lao Brauerei in zweistelligen Wachstumsraten /<br />
Hinter der Erfolgsstory: eine Qualitätsphilosophie,<br />
in der Technik und Beratung von <strong>KHS</strong> eine wesentliche<br />
Rolle zukommen. In Laos ist und bleibt das Unternehmen<br />
ein Publikumsrenner.<br />
Es gibt Länder, in denen scheinen die Uhren anders zu<br />
gehen. Laos ist ein solches Land. Während angrenzende<br />
Staaten wie China, Vietnam oder Thailand den Stress<br />
und die hektische Betriebsamkeit einer zunehmenden Industrialisierung<br />
verbreiten, strahlt Laos entspannte Gelassenheit<br />
aus. Inmitten seiner rastlosen Nachbarn wirkt<br />
das Land wie eine Oase, in der die ursprüngliche Landschaft,<br />
der kulturelle Reichtum und das Erbe des Buddhismus<br />
geschätzt und bewahrt werden. Für den Preis, dass<br />
wirtschaftlicher Aufschwung und Wohlstand nur ganz allmählich<br />
in Gang kommen.<br />
Doch halt: Ein Unternehmen im Lande, das seit vielen<br />
Jahren ein rasantes Wachstum hinlegt – aber dennoch<br />
für die Bewahrung der traditionellen Werte steht – ist die<br />
Lao Brauerei. Mit ihrer Marke Beerlao deckt das Unternehmen<br />
98 Prozent des Bierkonsums in Laos ab und stellt<br />
mit einem Bierausstoß von mehr als zwei Millionen Hektolitern<br />
einen nennenswerten Wirtschaftsfaktor im vergleichsweise<br />
kleinen Land dar. Lao versteht sich als »Brauerei<br />
für Land und Leute«, finanziert umfassende soziale<br />
Projekte, unterstützt Aktivitäten zur Erhaltung von Kultur<br />
und Umwelt und wählt Produktionstechnologien sozial<br />
verantwortlich aus. Als erstes Unternehmen in Laos hat<br />
die Brauerei ein Umweltprojekt ins Leben gerufen, das darauf<br />
abzielt, Energieverbrauch und CO2-Ausstoß um bis zu<br />
40 Prozent zu reduzieren.<br />
<strong>KHS</strong> ist seit Jahrzehnten Partner der Wahl zur Erreichung<br />
dieser Ziele. So kam es bei der Lao Brauerei bereits<br />
in den frühen 1990er Jahren zu ersten Investitionen in <strong>KHS</strong>-<br />
Technik. Auf eine Keg-Linie folgten sukzessive vier <strong>KHS</strong>-Turn-<br />
Siegeszug für<br />
Wasser in PET<br />
key-Glas-Anlagen, von denen die älteste heute 20 Jahre alt<br />
ist. Kissana Vongsay, Managing Director der Lao Brewery,<br />
blickt zufrieden zurück: »Von Beginn an sammelten wir sowohl<br />
mit Technik als auch mit Service von <strong>KHS</strong> ausschließlich<br />
hervorragende Erfahrungen. Für uns ist <strong>KHS</strong> ganz einfach<br />
eine First Class Company. Bei der jüngst anstehenden<br />
Investition in eine neue PET-Turnkey-Linie für Wasser war<br />
es für uns daher gar keine Frage, dass wir mit <strong>KHS</strong> einmal<br />
mehr auf den Lieferanten unseres Vertrauens setzen.«
Lösungen für Branchen<br />
Pluspunkte<br />
Die PET-Turnkey-Linie von <strong>KHS</strong><br />
1 Streckblasmaschine<br />
InnoPET Blomax Serie IV<br />
→→Platzsparender Aufbau<br />
→→Präzises Recken<br />
→→Niedriger Energieaufwand<br />
→→Einfacher und schneller Formatwechsel<br />
→→Hohe Prozessstabilität<br />
→→Wartungsarm, hohe Maschinenverfügbarkeit<br />
2 PET-Flaschen-füller<br />
Innofill NV<br />
→→Exakte Füllmengen<br />
→→Sehr kurze Umstellzeiten<br />
→→Hohe Anlagenverfügbarkeit<br />
→→Hohe Flexibilität<br />
→→Höchste mikrobiologische und<br />
hygienische Sicherheit<br />
→→Geringe Produktverluste<br />
→→Ressourcenschonendes Reinigen<br />
3 Rollfed-Etikettiermaschine<br />
Innoket 360 S<br />
→→Maximale Flexibilität<br />
→→Schneller Formatwechsel<br />
→→Leicht an individuelle Bedürfnisse anzupassen<br />
→→Ergonomisches Design<br />
→→Ressourcenschonend<br />
→→Höchste Etikettierpräzision<br />
→→Tamper-Evident-Einheit integriert<br />
4 VerpackungsMaschine<br />
Innopack Kisters SP<br />
→→Minimierter Folienverbrauch<br />
→→Schnelle Formatwechsel<br />
→→Hohe Maschinenverfügbarkeit<br />
→→Bedienerfreundliche Gestaltung<br />
6 Palettierer<br />
5 Einpacker<br />
Innopack PPZ<br />
→→Hohe Flexibilität<br />
→→Hervorragende Zugänglichkeit<br />
→→Hohe Anlagenverfügbarkeit<br />
→→Minimaler Instandhaltungsaufwand<br />
Innopal PBL1N1<br />
→→Flexibler Wechsel von Palettieraufgaben<br />
→→Vollautomatische Lagenumstellung<br />
→→Hohe Anlagenverfügbarkeit<br />
→→Minimaler Instandhaltungsaufwand /<br />
Ersatzteilbedarf
competence <strong>01.2013</strong> 50/51<br />
»Für uns ist <strong>KHS</strong> ganz einfach<br />
eine First Class Company.«<br />
Kissana Vongsay,<br />
Managing Director Lao Brewery<br />
Im Bereich abgefülltes Wasser ist die Brauerei seit<br />
dem Jahr 2000 aktiv. Mit der Marke Tigerhead liegen<br />
60 Prozent des laotischen Wassermarkts in den Händen<br />
von Lao. Das jährliche Absatzniveau liegt trotz des beachtlichen<br />
Marktanteils derzeit erst bei 790.000 Hektolitern<br />
(2005: 76.000 Hektoliter). Denn der Markt steckt noch<br />
in den Kinderschuhen.<br />
Hintergrund: In Flaschen abgefülltes Trinkwasser ist<br />
in einem Land wie Laos bei weitem nicht so selbstverständlich<br />
wie in westlichen Industrieländern. Denn obwohl<br />
Leitungswasser aus gesundheitlichen und hygienischen<br />
Gründen vor dem Genuss abgekocht werden<br />
muss und abgefülltes Wasser die einzig sichere und sofort<br />
verfügbare Alternative darstellt, ist es für den größten<br />
Teil der Bevölkerung nahezu unerschwinglich: Derzeit<br />
liegt das Pro-Kopf-Einkommen im Land bei etwa 820 Euro<br />
jährlich, und der Preis für Trinkwasser beträgt etwa 40 Eurocent<br />
je Liter.<br />
Das Unternehmen hat Tigerhead als Premium-Wasser<br />
positioniert, das internationalen Qualitäts- und Sicherheitsstandards<br />
entspricht und höchstes Produktvertrauen<br />
genießt. Um mit Tigerhead von der steigenden<br />
Nachfrage profitieren zu können, kam es bei der neuen<br />
PET-Linie vor allem auf erstklassige Qualität und vorbildliche<br />
hygienische Bedingungen an. Natürlich wollte man<br />
auch für eine entsprechende Kapazität gerüstet sein. Die<br />
Lao Brauerei investierte daher in die <strong>KHS</strong>-Wasserlinie, deren<br />
Leistung bei 45.000 0,6- und 0,35- sowie 20.000 1,5-Liter-PET-Flaschen<br />
pro Stunde liegt. Besonders populär im<br />
Markt ist die 0,6-Liter-Variante. Auf sie entfallen etwa<br />
90 Prozent des gesamten Wasserabsatzes.<br />
Die Lösung:<br />
Viele Funktionen – ein Block<br />
Und gerade beim Abfüllen von Wasser in PET-Flaschen<br />
nimmt <strong>KHS</strong> mit maßgeschneiderten und kosteneffizienten<br />
Komplettlösungen weltweit eine führende Stellung<br />
ein, Managing Director Vongsay resümiert: »Bei einer<br />
strategisch so bedeutenden Investition kam für uns ausschließlich<br />
<strong>KHS</strong> in Betracht. Weil wir aus Erfahrung wissen,<br />
dass hier die technische Lösung genauso stimmt wie die<br />
Beratungsqualität und der Service. Mehr geht nicht und<br />
mit weniger geben wir uns nicht zufrieden.«<br />
Das Herzstück der Linie bildet der InnoPET BloFill-<br />
Block, bestehend aus der Streckblasmaschine InnoPET<br />
Blomax Serie IV, dem Füller Innofill NV und dem Schraubverschließer<br />
Innofill SV. Die Verblockung dieser drei Prozesseinheiten<br />
bietet höchsten Hygienestandard. Ein Minimum<br />
an Schnittstellen und Transportstrecken sichert einen<br />
hohen Reinheitsgrad beim Flaschenmaterial und verhindert<br />
das Einschleppen von Verschmutzungen. Äußerst<br />
vorteilhaft gestaltet sich außerdem das Hygienic Design.<br />
So bestehen die Trägersysteme der Funktionsmodule aus<br />
lackierten, fest mit der Maschine verschweißten Rohren.<br />
Zudem ist bei allen produktführenden Kanälen und Wegen<br />
ebenso wie innerhalb der Füllventile aseptische Membran-<br />
und Dichtungstechnik selbstverständlich.
Lösungen für Branchen<br />
Kurzporträt: Lao Brauerei<br />
Unternehmen<br />
Name: Lao Brewery Co., Ltd.<br />
Gründungsjahr: 1973<br />
Eigentümer: 51% Carlsberg Asia Co. Ltd.,<br />
49 % Demokratische Volksrepublik Laos<br />
Firmensitz: Vientiane<br />
Marken: Beerlao Classic, Beerlao Dark,<br />
Beerlao Gold, Tigerhead<br />
Produktionsstätten: 2 in Vientiane,<br />
1 in Pakse<br />
Absatz<br />
Bier: 1973 30.000 hl<br />
1995 200.000 hl<br />
2005 1.000.000 hl<br />
2012 2.100.000 hl<br />
Trinkwasser: 790.000 hl<br />
Alkoholfreie<br />
Erfrischungsgetränke:<br />
400.000 hl Marktanteile<br />
98 % Bier<br />
70 % Softdrinks<br />
60 % Wasser<br />
Ein weiteres Plus in puncto Hygiene: Eine Luftschleuse<br />
trennt Trocken- und Nassbereich konsequent voneinander.<br />
Und schließlich übernimmt das elektronisch gesteuerte<br />
Normaldruck-Füllsystem Innofill NV mit 60<br />
Füllstationen die berührungslose Befüllung über ein Freistrahl-Füllventil<br />
und bietet somit höchste mikrobiologische<br />
und hygienische Sicherheit. Abgeschlossen wird<br />
der Prozess mit dem bewährten klassischen Schraubverschließer<br />
Innofill SV.<br />
Tamper-Evident-System<br />
schützt vor Fälschungen<br />
Eine kleine, aber wichtige Besonderheit kommt dann doch<br />
noch hinzu. Produktfälscher füllen nicht selten Leitungswasser<br />
in leer getrunkene PET-Flaschen von Markenanbietern<br />
und verkaufen das Produkt im Anschluss daran zum<br />
im Markt üblichen Preis. Um dem gezielt vorzubeugen, ist<br />
in die Innoket 360 der Lao Brauerei ein Tamper-Evident-<br />
Verschließer integriert. Das System bringt Tamper Evident<br />
Sleeves platzsparend im Auslauf der Etikettiermaschine<br />
auf den Flaschenhals. Direkt auf dem Auslaufband erfolgt<br />
das Anschrumpfen mittels Heißluft innerhalb eines Tunnelbereichs.<br />
Ergebnis: Die Marke Tigerhead ist garantiert<br />
fälschungssicher.<br />
Kissana Vongsay lobt: »Für uns stimmt am Blockkonzept<br />
einfach alles. Angefangen bei dem niedrigen Energie-<br />
und Wasserverbrauch über die hohe Präzision beim<br />
Herstellen und Befüllen der Flaschen bis hin zu bester<br />
Produktqualität.« Begeistert zeigt sich Vongsay gleichermaßen<br />
von der Etikettierqualität, die <strong>KHS</strong> mit der Innoket<br />
360 realisiert. Sie ist mehr als nur ästhetische Abrundung,<br />
sie ist das »Tüpfelchen auf dem i« für einen besonders<br />
ansprechenden Auftritt der Marke Tigerhead am Point<br />
of Sale.<br />
Mit innovativer <strong>KHS</strong>-PET-Anlagentechnik ist die Lao<br />
Brauerei für das Abfüllen von bis zu einer Million Hektoliter<br />
Wasser jährlich gerüstet. Ein Volumen, das bei prognostiziertem<br />
30-prozentigem Wachstum bereits Ende<br />
dieses Jahres erreicht sein könnte. Vongsay: »Dann heißt<br />
es weiter investieren.« Durchaus auch zum Realisieren<br />
neuer Produktideen. Managing Director Kissana Vongsay:<br />
»Unser Motto lautet: Nichts ist unmöglich. Wir denken<br />
so quer, wie es nur geht, und bringen auch künftig<br />
das auf den Markt, was die Menschen in Laos gerne mögen.«<br />
Genau: Publikumsrenner.<br />
→ Kontakt<br />
Werner Gessner<br />
<strong>KHS</strong> GmbH, Singapur<br />
Gerhard Schmitt<br />
<strong>KHS</strong> GmbH, Singapur<br />
Telefon: +65 656 093-13<br />
E-Mail: werner.gessner@khs.com<br />
Telefon: +65 656 093-13<br />
E-Mail: gerhard.schmitt@khs.com
competence <strong>01.2013</strong> 52/53<br />
LINKS — Innofill NV: Viele Vorteile für die Praxis.<br />
Oben — Aufsetzen des Originalitätsverschlusses.<br />
Links — Flascheneinpackmaschine Innopack PPZ.
Lösungen für Branchen<br />
Ein Team für<br />
große Stücke
competence <strong>01.2013</strong> 54/55<br />
Bei Kofola arbeitet eine Heißfüll-PET-Linie speziell fürs Abfüllen von<br />
stückigen Fruchtgetränken / Bei einem der erfolgreichsten Hersteller von<br />
alkoholfreien Getränken in Mittel- und Osteuropa weiß man sehr gut, dass<br />
es von der Idee bis hin zum erfolgreichen Umsetzen einer Innovation nur<br />
mit Teamarbeit geht. Dazu gehören auch Prozess- und Fülltechnik von <strong>KHS</strong>.<br />
10 mm<br />
Auch größer dimensionierte Feststoffteile von bis zu 10 mal<br />
10 mal 10 Millimetern finden ihren Weg bis in die Flasche.<br />
Ehrgeiziger könnte das Ziel kaum gesteckt<br />
sein: Die Kofola-Gruppe will als Nummer<br />
zwei unter den Herstellern alkoholfreier Getränke<br />
(AfG) in Zentraleuropa agieren. In der<br />
Slowakei ist das dem Unternehmen mit einem<br />
wertmäßigen Marktanteil von 16 Prozent bereits<br />
gelungen. In Tschechien belegt man aktuell<br />
Platz drei und in Polen Platz sieben. Es<br />
ist also noch ein Stück des Wegs zu gehen.<br />
Doch Technik-Vorstand René Musila gibt sich<br />
selbstbewusst: »Wir wollen unsere Kunden<br />
mit attraktiven, qualitativ hochwertigen Markengetränken<br />
bedienen, die emotional aufgeladen<br />
sind und gerade deshalb zum täglichen<br />
Leben der Konsumenten einfach mit<br />
dazugehören.«<br />
Wie sich dieses Leitbild erfolgreich in Produkte<br />
umsetzen lässt, zeigt das Beispiel der<br />
jüngsten Innovation der Kofola-Gruppe, ein<br />
Fruchtgetränk mit beigemischten Aloe-vera-<br />
Stückchen. Damit steigt Kofola in eine relativ<br />
junge, schnell wachsende Kategorie von Premiumsäften<br />
ein, mit denen Verbraucher Natürlichkeit<br />
und vor allem ein intensives Geschmackserlebnis<br />
verbinden. Der Clou dabei:<br />
Durch das Beimischen von Fruchtstückchen<br />
entsteht im Mund das Empfinden, Frucht zu<br />
trinken – allerdings nur dann, wenn die ursprüngliche<br />
Konsistenz der Fruchtstückchen<br />
erhalten bleibt. Prozess- und Fülltechnik müssen<br />
also äußerst schonend mit den sensiblen<br />
Fruchtzellen umgehen, um sie nicht zu beschädigen.<br />
<strong>KHS</strong> entwickelte dazu eine neue<br />
Technologie, die bei allen Anforderungsfaktoren<br />
punkten kann.<br />
Pluspunkt 1:<br />
Natürliche Qualität bleibt erhalten<br />
<strong>KHS</strong> untersuchte im Vorfeld der prozesstechnischen<br />
Entwicklung die in Kofola-<br />
Fruchtgetränken enthaltenen Fruchtfasern<br />
und Fruchtstückchen im hauseigenen Labor.<br />
Auf Basis dieser Analysen entwickelte <strong>KHS</strong><br />
eine Prozess- und Fülltechnik, mit der die<br />
natürliche Qualität der empfindlichen Feststoffe<br />
auf ihrem Weg bis in die Flasche erhalten<br />
bleibt, und zwar auch bei größer dimensionierten<br />
Feststoffteilen von bis zu 10<br />
mal 10 mal 10 Millimetern. <strong>KHS</strong> setzt dabei<br />
auf ein Heißfüllverfahren für das Abfüllen<br />
in Kunststoffflaschen, das die Feststoffphase<br />
ganz gezielt von der Flüssigphase trennt.<br />
Pluspunkt 2:<br />
Kosteneffizienz<br />
Während die Flüssigphase weitgehend konventionell<br />
und damit kostensparend abläuft,<br />
stellen die sensiblen Fruchtstückchen sowohl<br />
als Rohstoff als auch in der Behandlung einen<br />
bedeutenden Kostenfaktor dar. Das <strong>KHS</strong>-<br />
Verfahren erfüllt daher eine Minimax-Bedingung.<br />
Es führt das aufwändigere Verarbeiten<br />
der Feststoffphase mit der geringstmöglichen<br />
Masse durch und bewahrt den wertvollen<br />
Rohstoff durch schonende Prozesstechnik<br />
weitgehend in Konsistenz und Form.<br />
Pluspunkt 3:<br />
Sanftes mechanisches Produkthandling<br />
Für eine möglichst geringe mechanische Belastung<br />
der Feststoffphase sorgen vor allem<br />
langsam laufende Rührwerke und Pumpen<br />
mit geringem Rückstromdruck oder Verdrängerpumpen<br />
anstelle von Zentrifugalpumpen.<br />
Glatte Transportwege und das Vermeiden<br />
enger Bögen und Technik – weitestgehend<br />
ohne Regelventile – ermöglichen den besonders<br />
schonenden Transport von Fruchtstückchen<br />
und Fruchtzellen.
Lösungen für Branchen<br />
Pluspunkt 8:<br />
Einfacher Produktwechsel<br />
Der Wechsel auf ein anderes Produkt erfolgt<br />
denkbar einfach: Zur prozesstechnischen Lösung<br />
gehört ein Rezepturspeicher, in dem die<br />
genauen Parameter zur Verarbeitung jedes<br />
einzelnen Produkts hinterlegt sind. Sie lassen<br />
sich auf Knopfdruck abrufen.<br />
» Weil bei uns Mitarbeiter- und Verbraucherzufriedenheit<br />
Hand in Hand gehen und Partner wie <strong>KHS</strong> uns in<br />
jeder Hinsicht unterstützen, bin ich mir sicher, dass die<br />
Kofola-Gruppe in Zukunft wie heute hervorragende<br />
Wachstumschancen in ihren Märkten hat.«<br />
René Musila, Vorstand Technik Kofola<br />
Pluspunkt 4:<br />
Produkt thermisch geschont<br />
Zum Pasteurisieren und Rückkühlen des Produkts<br />
dienen Wärmetauscher in Form von<br />
Röhrenapparaten, die unter anderem für<br />
gleichmäßiges und homogenes Erwärmen<br />
und Durchmischen sorgen. Die Pumpe ist so<br />
gesteuert, dass stets exakt die notwendige<br />
Menge an Produkt den Ringkessel des Füllsystems<br />
für die Feststoffe erreicht. Sollte es zu<br />
einem kurzzeitigen Füllerstillstand kommen,<br />
lässt sich das Produkt über einen Bypass fahren,<br />
herunterkühlen und in einem Rework-Tank<br />
puffern. Vorteil: Der thermische Prozess ist<br />
nicht abrupt unterbrochen und das Rückkühlen<br />
vermeidet eine zu lange thermische Belastung<br />
des Produkts. Bei längeren Füllerpausen<br />
schiebt das System das Produkt in den Rework-<br />
Tank und spült die prozesstechnische Anlage<br />
zwecks Sterilisierung mit heißem Wasser.<br />
Pluspunkt 5:<br />
Hohe Energieeffizienz<br />
Zwischen den drei Wärmetauschern für das<br />
Anwärmen, Pasteurisieren und Rückkühlen<br />
des Produkts findet ein permanenter Energieaustausch<br />
statt. Dieses umweltschonende<br />
Abwärmerecycling schafft maximale Energieeffizienz<br />
bei minimalen Kosten und ist damit<br />
auch nachhaltig.<br />
Pluspunkt 6:<br />
Automatisch Qualität sichern<br />
Sämtliche qualitätsrelevanten Parameter<br />
wie Produkttemperatur und Strömungsgeschwindigkeiten<br />
am Ein- und Auslauf misst<br />
die Anlage permanent selbstständig und<br />
zeichnet sie auf. Befinden sich Parameter außerhalb<br />
der vorgegebenen Toleranzgrenze,<br />
schaltet sich umgehend der Bypass zum Rework-Tank<br />
zu. Nicht ordnungsgemäß bearbeitetes<br />
Produkt kommt somit gar nicht erst<br />
zur Abfüllung.<br />
Pluspunkt 7:<br />
Maximale Flexibilität<br />
Der AfG-Markt lebt von ständigen Impulsen<br />
durch Produkt-, Geschmacks- oder Gebindeinnovationen.<br />
Verbraucher sind sprunghaft<br />
und Trends können sich schnell wandeln. Deshalb<br />
ist die für Kofola entwickelte <strong>KHS</strong>-Linie<br />
nicht auf eine Produktart festgelegt, sondern<br />
kann von Säften bis zu Smoothies alle nur denkbaren<br />
Fruchtgetränke perfekt verarbeiten.<br />
Pluspunkt 9:<br />
Automatische Cip-Reinigung<br />
Eine automatisch ablaufende CIP-Reinigung<br />
der prozesstechnischen Anlage durch versetzt<br />
zueinander angeordnete Sprühköpfe trägt<br />
sämtliche liegengebliebenen Fruchtfasern<br />
und -stücke zuverlässig aus. Lediglich das Reinigen<br />
des im Schneckentransport integrierten<br />
Trennsiebs erfolgt mechanisch. Ansonsten laufen<br />
die Reinigungsprozesse für die Feststoffund<br />
Flüssigphase gleich ab: Auf das Vorspülen<br />
mit Kaltwasser erfolgt die Heißwasser- und<br />
Lauge- oder Säurereinigung, bevor abschließend<br />
das Nachspülen mit Sterilwasser kommt.<br />
Pluspunkt 10:<br />
Schonendes Abfüllen<br />
Beim Übergang von der prozesstechnischen<br />
Aufbereitung der Feststoffphase zum Abfüllen<br />
sorgt ein Kolbenfüller mit geringer Scherbelastung<br />
des Produkts dafür, dass die Fruchtstücke<br />
in optimaler Qualität bis in die Flasche gelangen.<br />
Pluspunkt 11:<br />
Exaktes Dosieren<br />
Damit jede fertig befüllte PET-Flasche den gleichen<br />
Anteil an Fruchtstückchen enthält, erfolgt<br />
deren Abfüllung, bevor die Flüssigphase<br />
hinzukommt. So ist ein exakt vorwählbares<br />
Maß an Feststoffen möglich. Die besondere<br />
Behandlung der Feststoffphase endet hier.<br />
Die mit Stückchen oder Fasern frisch befüllten<br />
PET-Flaschen münden zum vollständigen Befüllen<br />
mit der heißen Flüssigphase in einem<br />
konventionellen Heißfüllverfahren im <strong>KHS</strong>-<br />
Füllsystem Innofill NV-H. Generell ist der Innofill<br />
NV-H für das Abfüllen von Fruchtstückchen<br />
mit einem Durchmesser bis zu 3 Millimetern
competence <strong>01.2013</strong> 56/57<br />
und von Fruchtfasern bis zu 15 Millimeter Länge<br />
und 1,5 Millimeter Durchmesser geeignet.<br />
Weil beide Füllsysteme bei Kofola in einer Einhausung<br />
miteinander geblockt sind, realisiert<br />
das Unternehmen weitere Vorteile.<br />
Pluspunkt 12:<br />
Mikrobiologische Sicherheit<br />
Das Verblocken bietet höchsten Hygienestandard.<br />
Aseptische Membran- und Dichtungstechnik<br />
ist in allen Produkt- und Gaswegen vorhanden.<br />
Und schließlich sichert berührungsloses<br />
Befüllen über ein Freistrahlfüllventil höchste<br />
mikrobiologische und hygienische Sicherheit.<br />
Pluspunkt 13:<br />
Zweiter Strom optional<br />
Da die Anlage das ganze Spektrum an Kofola-Fruchtgetränken<br />
verarbeiten kann, ist<br />
es vorteilhaft, dass sich das besonders schonende,<br />
aber auch aufwändige Bearbeiten<br />
von Fruchtstückchen im separaten zweiten<br />
Strom umgehen lässt. In diesem Fall erfolgen<br />
prozesstechnische Vorbereitung sowie Abfüllung<br />
der Produkte ausschließlich auf klassische<br />
Art und Weise.<br />
Am Standort Mnichovo Hradiste bei<br />
Prag, wo die neue Anlage arbeitet, zieht Betriebsleiter<br />
Karel Teichmann ein überzeugtes<br />
Fazit: »<strong>KHS</strong> ging zu jedem Zeitpunkt auf unsere<br />
Wünsche ein und entwickelte eine auf unsere<br />
Bedürfnisse genauestens abgestimmte<br />
Lösung.« Vorstand René Musila ergänzt:<br />
»Nach durchweg positiven Erfahrungen mit<br />
sieben <strong>KHS</strong>-Linien realisierten wir auch hier<br />
beste Teamarbeit.« In diesem Fall ein Team<br />
für große Stücke.<br />
→ Kontakt<br />
Alois Monzel | <strong>KHS</strong> GmbH, Bad Kreuznach<br />
Telefon: +49 (0)671 852-2376<br />
E-Mail: alois.monzel@khs.com<br />
Libor Smutek | <strong>KHS</strong>-Repräsentanz Tschechien,<br />
<strong>KHS</strong> s.r.o., České Budějovice<br />
Kurzporträt:<br />
Kofola-Gruppe<br />
1993 Gründung unter dem Namen SP Vrachos<br />
1996 Übergang in die Gesellschaft Santa Napoje<br />
2002 Erwerb der Rechte an der Marke Kofola<br />
und Namensänderung des Unternehmens<br />
in Kofola a. s.<br />
Sieben Produktionsstätten, davon<br />
2 in Tschechien<br />
1 in der Slowakei<br />
3 in Polen<br />
1 in Russland<br />
Mitarbeiter: 2.000<br />
Bedeutendste Marken:<br />
Kofola Kofola Original Cola und weitere<br />
Geschmacksrichtungen<br />
Rajec Klassisches Mineralwasser und<br />
aromatisierte natürliche Mineralwässer<br />
Jupi Sirupgetränke<br />
Vinea Traubensaftgetränk<br />
Semtex Energydrink<br />
Snipp Fruchtsäfte und Nektare<br />
Jupik Fruchtgetränke sowie Smoothies<br />
und Near-Water-Getränke<br />
Pickwick Ice Tea<br />
Chito Tonic<br />
Orangina In Lizenz abgefüllt<br />
RC Cola In Lizenz abgefüllt<br />
Telefon: +42 (0)38 551 5104<br />
E-Mail: libor.smutek@khs.com
Lösungen für Branchen<br />
Die Gipfelstürmer<br />
Vor gut einem Jahr die Produktion gestartet und bereits auf<br />
dem besten Weg zum Marktführer / Die Khmer Brauerei in<br />
Kambodscha überrascht mit einem Wachstumstempo, das seinesgleichen<br />
sucht. Ein erfahrener Manager, der sich zum Braumeister<br />
ausbilden ließ, steht an der Spitze des Unternehmens.<br />
<strong>KHS</strong> war von Anfang an dabei.<br />
In einem halben Jahr zur Nummer 2 in einem nationalen<br />
Markt. Das klingt unglaublich, stimmt aber trotzdem.<br />
Im Fokus: die Khmer Brauerei in der kambodschanischen<br />
Hauptstadt Phnom Penh und ihr Senior Executive<br />
Vice President Peter Leang. Die Story in zwei Sätzen: Als<br />
Ma nager in der familiengeführten Chip-Mong-Gruppe<br />
sammelte Leang Erfahrungen mit dem Vertrieb von importiertem<br />
Bier. Unternehmerisches Gespür für neue Geschäftsfelder<br />
und intensive Marktforschung veranlassten<br />
ihn, einen Generalangriff auf den Biermarkt in seinem<br />
Heimatland zu starten.<br />
Doch der Reihe nach. Vor rund fünf Jahren begann<br />
Leang mit der sorgfältigen Planung der Produktion. Er<br />
wählte zunächst die notwendige technische Ausstattung<br />
für seine Brauerei aus – und entschied sich für jeweils eine<br />
Dosen-, Glas- und Keg-Linie von <strong>KHS</strong>. Dabei orientierte<br />
sich Leang strikt an der Philosophie der Chip-Mong-Gruppe.<br />
Diese besagt auf den Punkt gebracht: Es ist letztlich<br />
immer die beste und günstigste Lösung, von Beginn an in<br />
hervorragende Technik zu investieren.<br />
Keine Frage für den heute überdurchschnittlich erfolgreichen<br />
Brauer, sich auch aktuell bei der Investition in<br />
eine weitere Turnkey-Dosenlinie für <strong>KHS</strong> zu entscheiden.<br />
Die Anlage leistet bis zu 60.000 0,33-Liter-Dosen pro Stunde<br />
und verdreifacht somit die Kapazität der Dosenabfüllung<br />
von 30.000 auf insgesamt 90.000 Dosen pro Stunde.<br />
Die hohe Kunst des Brauens von hochwertigem Bier<br />
erlernte Senior Executive Vice President Peter Leang<br />
während seiner Ausbildung zum Braumeister. Denn der<br />
kambodschanische Manager wollte vor dem Start selber<br />
ganz genau wissen, wie man exzellentes Bier produziert.<br />
Deshalb schloss er im Jahr 2010 eine Ausbildung zum<br />
Braumeister an der Versuchs- und Lehranstalt für Brauerei<br />
in Berlin (VLB Berlin) ab. Erst dann begann der Chef der<br />
Khmer Brauerei gemeinsam mit seinem Team, das Beer<br />
Cambodia zu entwickeln.<br />
Ausschließlich beste<br />
Bierqualität<br />
Zuvor beschaffte sich Leang so viele Informationen wie<br />
möglich und nötig über den kambodschanischen Biermarkt<br />
und dessen Potenzial. Schon damals stand der<br />
Markenname seines Bieres fest. Es sollte Beer Cambodia<br />
heißen und damit auch die starke nationale Ausrichtung<br />
des Produkts signalisieren. Leang: »Wir sehen uns als die<br />
Brauerei für Kambodscha. Deshalb ist unsere Biermarke<br />
genau auf den Geschmack der Bevölkerung ausgerichtet.«<br />
Auf die hohen Wertvorstellungen im Land reagiert<br />
die Khmer Brauerei deshalb mit der Selbstverpflichtung,<br />
ausschließlich beste Bierqualität zu produzieren. Allerdings:<br />
Bis die richtige Rezeptur gefunden war, dauerte<br />
es einige Zeit.
competence <strong>01.2013</strong> 58/59<br />
Spotlight: Bier liegt<br />
voll im Trend<br />
Experten rechnen damit, dass der Bierabsatz in<br />
Kambodscha jährlich um 15 bis 20 Prozent<br />
steigt. In den kommenden fünf Jahren könnte<br />
sich der Pro-Kopf-Konsum von derzeit 18 Litern<br />
pro Jahr also verdoppeln. Dafür gibt es vor<br />
allem diese Gründe:<br />
+ Die Einwohner verbinden mit Biergenuss einen<br />
besonderen Status.<br />
+ Mit steigendem Pro-Kopf-Einkommen ist mit zunehmendem<br />
Absatz von Qualitätsbieren zu rechnen.<br />
+ Vor allem junge Menschen trinken gerne Bier.<br />
Der Altersdurchschnitt der rund 14,5 Millionen<br />
Kambodschaner liegt bei 21,7 Jahren (Deutschland:<br />
44 Jahre). Nur knapp vier Prozent der Bevölkerung<br />
sind älter als 65 Jahre.<br />
+ Dosenbier ist im südostasiatischen Königreich<br />
Kambodscha besonders beliebt – auch weil<br />
sich die gleiche Menge Bier in der Dose leichter<br />
als in der Glasflasche transportieren lässt.<br />
Senior Executive Vice President Peter Leang,<br />
Khmer Brauerei.
Lösungen für Branchen<br />
Khmer Brauerei: Blick in die Dosenlinie.<br />
Über<br />
300.000<br />
Hektoliter<br />
Mitte 2012
competence <strong>01.2013</strong> 60/61<br />
1.300.000<br />
Hektoliter<br />
2013 (geplant)<br />
750.000<br />
Hektoliter<br />
Ende 2012<br />
Kurzporträt:<br />
Khmer Brauerei<br />
Die Khmer Brauerei gehört zur kambodschanischen Chip-<br />
Mong-Gruppe. Der familiengeführte Konzern stellt Fertigbeton<br />
her und betreibt zusätzlich zwei Handelsunternehmen für<br />
Baumaterialien sowie schnell drehende Konsumgüter. Heute<br />
beschäftigt die Khmer Brauerei rund 2.000 Mitarbeiter.<br />
November 2011: Die Brauerei beginnt mit der Produktion<br />
von Beer Cambodia.<br />
Mitte 2012: Der Bierumsatz liegt bei über 300.000<br />
Hektolitern und macht die Khmer Brauerei<br />
schon nach sechs Monaten zur<br />
Nummer zwei im Markt.<br />
Ende 2012: Der Gesamtausstoß erreicht 750.000 Hektoliter<br />
– 85 Prozent in Dosen, zehn Prozent in<br />
Kegs und fünf Prozent in Glasflaschen.<br />
2013: Geplant sind 1,3 Millionen Hektoliter Bier.<br />
Bis 2017: Absatz von vier Millionen Hektolitern mit<br />
weiteren Investitionen. Bis dahin will<br />
die Khmer Brauerei Platz eins der Brauereien<br />
Kambodschas erobern.
Lösungen für Branchen<br />
Technisch gesehen bereitet solch ein Aufbruch in weit<br />
entfernte Länder keine Probleme. Die bereits vorhandene<br />
Pas teurisationstechnik sichert maximale Produkthaltbarkeit.<br />
Die <strong>KHS</strong>-PE-Regelung ermittelt stets die optimale<br />
Sprühtemperatur. Selbst bei mehrmaligen Stopps ist<br />
Überpasteurisation auf ein Minimum reduziert und die<br />
Geschmacksstabilität bleibt gewahrt.<br />
Die Technik macht es ebenfalls möglich, sich flexibel<br />
auf Produktneuheiten und deren Behandlung im Pasteur<br />
einzustellen. Das könnte für Peter Leang und sein Team<br />
schon bald interessant sein. Denn derzeit denkt man darüber<br />
nach, ein weiteres, an den Geschmack der Kambodschaner<br />
angepasstes Bier auf den Markt zu bringen. Und<br />
nicht zuletzt könnte es sich Leang durchaus vorstellen,<br />
sein Unternehmen zusätzlich im Wasser- und Softdrinkbereich<br />
zu etablieren. Der in Deutschland ausgebildete<br />
Braumeister aus der kambodschanischen Metropole dürfte<br />
noch manchen Gipfel stürmen.<br />
4.000 Gäste<br />
bei der Eröffnung<br />
Leangs Team entwickelte mehrere denkbare Mischungen<br />
am Unternehmenssitz in Phnom Penh und schickte sie<br />
zum Brauen nach Deutschland. Dort entstanden die entsprechenden<br />
Biere (mit genau den hochwertigen Zutaten,<br />
die Khmer heute verwendet). Der frisch gebraute Gerstensaft<br />
gelangte in Keg-Gebinden nach Kambodscha. Dort<br />
fanden Blindverkostungen mit Teilnehmergruppen statt,<br />
die exakt die Bevölkerungsstruktur des südost asiatischen<br />
Landes widerspiegelten. Eindeutiges Ergebnis: Eine große<br />
Mehrheit der Tester entschied sich für das Rezept, auf dessen<br />
Basis heute das Beer Cambodia entsteht. Brauereimanager<br />
Leang beschreibt sein Bier so: »Es handelt sich um<br />
ein klassisches Lagerbier mit einem Alkoholgehalt von<br />
fünf Prozent, das genauso schmeckt, wie ein klassisches<br />
Lagerbier schmecken soll, und trotzdem das gewisse Extra<br />
für Kambodscha beinhaltet.«<br />
Beer Cambodia ist seit November 2011 auf dem<br />
Markt. Und erzielt ständig neue Umsatzrekorde (siehe:<br />
»Kurzporträt Khmer Brauerei«, Seite 61). Dies liegt zum<br />
Teil auch daran, dass die Brauerei ganz bewusst nachhaltig<br />
handelt. Die Tochtergesellschaft der Chip-Mong-Gruppe<br />
investierte insgesamt 50 Millionen Euro in den Bau der<br />
Brauerei. Allein die umweltfreundliche Abwasser-Aufbereitungsanlage<br />
kostete rund 1,5 Millionen Euro. Solche<br />
Initiativen kommen bei der kambodschanischen Bevölkerung<br />
gut an. So nahmen an der offiziellen Eröffnungsfeier<br />
neben dem Premierminister des Landes 4.000 Gäste<br />
aus der Nachbarschaft des Unternehmens teil. Die Gäste<br />
überzeugten sich von zahlreichen ökologischen Aktivitäten<br />
des Unternehmens.<br />
Obwohl die Khmer Brauerei sich ausschließlich darauf<br />
fokussiert, die Geschmacksvorstellungen der Kambodschaner<br />
zu erfüllen, denkt das rasant wachsende Unternehmen<br />
inzwischen auch an den Export von Beer Cambodia. Auf Anfrage<br />
geht das Bier bereits nach Japan und Malaysia. Spä ter<br />
könnte man sich durchaus vorstellen, sich nicht nur verstärkt<br />
in Asien, sondern auch in den USA und Europa zu etablieren.<br />
Und dies bereits deshalb, um den vielen Landsleu ten,<br />
die heute im Ausland leben, fern der Heimat ihr Lieblingsbier<br />
mit dem ganz besonderen Geschmack zu bieten.<br />
→ Kontakt<br />
Werner Gessner<br />
<strong>KHS</strong> GmbH, Singapur<br />
Gerhard Schmitt<br />
<strong>KHS</strong> GmbH, Singapur<br />
Telefon: +65 656 093-13<br />
E-Mail: werner.gessner@khs.com<br />
Telefon: +65 656 093-13<br />
E-Mail: gerhard.schmitt@khs.com
competence <strong>01.2013</strong> 62/63<br />
Oben — Der Dosenfüller Innofill DMD<br />
Unten — Innopack CA: Richtet Faltschachtel-<br />
Zuschnitte auf, faltet deren Bodenlaschen ein<br />
und verklebt sie.<br />
links — Innopack PPZ: Packt die Dosen in<br />
aufgefaltete Kartons.<br />
<strong>KHS</strong>-Technik: Eine weitere<br />
starke Dosenlinie<br />
Die Khmer Brauerei begann ihre Produktion mit gleich drei <strong>KHS</strong>-<br />
Turnkey-Linien: einer Dosen-, einer Glas- und einer Keg-Anlage.<br />
Die Vorliebe der Kambodschaner für Dosenbier führte dazu,<br />
dass die Brauerei vor kurzem eine weitere <strong>KHS</strong>-Turnkey-Dosenlinie<br />
bestellte. Sie kann in der Stunde 60.000 Dosen mit einem<br />
Inhalt von 0,33 Litern verarbeiten. Insgesamt steigt die Kapazität<br />
der Brauerei im Dosenbereich damit auf 90.000 Dosen<br />
pro Stunde. Wichtige Details und Vorzüge der neuen Anlage:<br />
Dosenfüller Innofill DVD<br />
+ 76 Füllstellen<br />
+ Höchste Füllgenauigkeit durch magnetisch-induktive<br />
Durchflussmessung<br />
+ Abweichende Abmessungen von Dosen unterschiedlicher<br />
Hersteller spielen keine Rolle mehr<br />
+ Aseptische Membran- und Dichtungstechnik innerhalb der<br />
Füllventile und bei sämtlichen weiteren produktführenden<br />
Kanälen und Wegen<br />
+ Minimierter Einsatz von CO 2<br />
+ Geringer Sauerstoffeintrag mit positiven Auswirkungen auf<br />
Haltbarkeit und Geschmacksstabilität<br />
Pack- und Palettiertechnik<br />
+ Innopal AS1H entpalettiert Leerdosen vollautomatisch<br />
+ Einpacker Innopack PPZ packt Dosen vollautomatisiert<br />
in Kartons<br />
+ Ein Innopal PBN1 palettiert die Gebinde<br />
Pasteur Innopas PISC<br />
+ Sichert Bierqualität
Lösungen für Branchen<br />
Modernste Technologie:<br />
Innokeg Till Contikeg.
competence <strong>01.2013</strong> 64/65<br />
Der Keg-König<br />
Die sibirische Brauerei Bochkari produziert mit Russlands<br />
leistungsstärkster Keg-Anlage<br />
/<br />
Die bisher erzielten Erfolge bestärkten das Unternehmen, in die<br />
siebte Keg-Linie von <strong>KHS</strong> zu investieren. Denn der Absatz von Bier, Kwass<br />
und alkoholfreien Getränken in Kegs steigt bei Bochkari drastisch.<br />
Der Prozess der Außenreinigung findet<br />
über mehrere Zonen hinweg statt.<br />
Selbst Kenner Sibiriens zucken mit den<br />
Schultern, wenn man sie nach dem Ort<br />
Bochkari in der Region Altai fragt. Ganz anders<br />
sieht es aus, wenn die Frage an Freunde<br />
exzellenter Biersorten geht. Die wissen meist<br />
sofort, dass Bochkari der Stammsitz der<br />
gleichnamigen Brauerei ist. Denn das Unternehmen<br />
und seine Produkte genießen nicht<br />
nur im riesigen Sibirien, sondern auch russlandweit<br />
einen hervorragenden Ruf.<br />
Die Geschichte der Stadt reicht weit zurück.<br />
Die Vorfahren des heutigen Generaldirektors<br />
Vadim Petrovich Smagin, die Dynastie der<br />
Bochkarevs, waren vor vielen Generationen<br />
unter den Ersten, die sich in Bochkari ansiedelten<br />
– und die Stadt nach ihrem Familiennamen<br />
benannten. Es klingt fast wie eine Fügung<br />
des Schicksals: Bochka heißt übersetzt<br />
Fass oder Keg. Und das Keg beschert der Brauerei<br />
eine außergewöhnliche Erfolgsgeschichte.<br />
Denn diese Gebinde haben in Sibirien<br />
nicht nur in der Gastronomie, sondern ebenso<br />
im Getränkehandel Tradition. Dort – und<br />
zunehmend auch in Russland – füllen die Verbraucher<br />
ihr Getränk in PET-Flaschen ab und<br />
nehmen es frisch aus dem Keg mit nach Hause.<br />
In der russischen Metropole Moskau gelten<br />
so genannte Bier-Shops bereits seit fünf<br />
Jahren als Renner.<br />
Kurz zur Geschichte des Unternehmens:<br />
Der Großvater von Vadim Petrovich Smagin<br />
gründet die Brauerei 1989. Sechs Jahre später<br />
steigt sein Enkel im Alter von 24 Jahren mit<br />
in das damals noch kleine Familienunternehmen<br />
ein. Zu dieser Zeit muss er kräftig selbst<br />
mit anpacken: Kegs von Hand befüllen, den<br />
einzigen Lkw beladen und die Verkaufsstellen<br />
beliefern. Doch der Aufwand lohnt sich.
Lösungen für Branchen<br />
»Mit unserer neuen Innokeg<br />
Till Contikeg haben wir das<br />
große Los gezogen.«<br />
Vadim Petrovich Smagin,<br />
Generaldirektor Brauerei Bochkari<br />
Der Absatz klettert innerhalb der ersten fünf<br />
Jahre von 10.000 auf 30.000 Hektoliter pro<br />
Jahr. Mitte 2000 be ginnt Smagin mit dem<br />
Ausbau der Kapazitäten. Sein Kommentar:<br />
»Ab dieser Zeit konnten wir es uns finanziell<br />
leisten, nur noch mit Anbietern allerbester<br />
technischer Lösungen zusammenzuarbeiten.«<br />
Damals fällt nicht nur der Startschuss<br />
für die Zusammenarbeit mit <strong>KHS</strong>, sondern<br />
be ginnt auch ein Absatzboom, »den wir uns<br />
nicht vorstellen konnten«.<br />
2012 verkauft Bochkari mehr als eine Million<br />
Hektoliter (siehe: »Erfolg in Zahlen: Brauerei<br />
Bochkari«, Seite 68). Dabei beschränkt<br />
sich der stürmische Zuwachs zurückliegender<br />
Jahre längst nicht nur auf Bier. Mittlerweile<br />
gehören Kwass, das kohlensäurehaltige Erfrischungsgetränk,<br />
und Wasser zum Portfolio.<br />
Seit jeher setzt die Brauerei sowohl bei alkoholfreien<br />
Getränken als auch im Bierbereich<br />
auf Vielfalt. So produziert das Unternehmen<br />
neben mehreren Wasser-, Kwass- und Limonadenmarken<br />
rund 30 unterschiedliche Biere.<br />
Besonders beliebt sind die Marken Cheskoje,<br />
Zhigulevskoje und Andrejevic. Mit ihnen erzielt<br />
das Unternehmen zirka 70 Prozent des<br />
Bierabsatzes.<br />
Marken immer beliebter<br />
Künftig sollen in erster Linie Kwass, Wasser<br />
und weitere alkoholfreie Getränke dem Umsatz<br />
weitere Schubkraft verleihen. Generaldirektor<br />
Smagin erwartet, dass diese Produkte<br />
im Jahr 2013 bereits 45 Prozent des Absatzes<br />
ausmachen. 2012 lag der Anteil noch bei<br />
40 Prozent. Vor allem die beiden Wassermarken<br />
Aja und Serebrjany Klych (Silberquelle)<br />
lassen den Absatz derzeit sprudeln. Folge:<br />
Qualität und breites Angebotsportfolio machen<br />
Bochkari-Produkte nicht nur im Heimatmarkt<br />
Sibirien immer beliebter. Ganz Russland<br />
kennt inzwischen Bier, Kwass und Softdrinks<br />
von Bochkari. Und die Zahl der Fans der Brauerei<br />
soll weiterhin mit hohem Tempo steigen.<br />
Um das vorgesehene Wachstum zu bewältigen,<br />
setzen Smagin und seine Mitarbeiter<br />
auf neue Kapazitäten im Keg-Bereich. Erst<br />
vor kurzem nahm mit der Rundläufermaschine<br />
Innokeg Till Contikeg eine weitere <strong>KHS</strong>-Linie<br />
die Produktion auf. Die neue Maschine<br />
verarbeitet stattliche 800 Kegs pro Stunde –<br />
und ist damit die leistungsstärkste Keg-Anlage<br />
Russlands. Der Bochkari-Chef resümiert:<br />
»Wichtige Kriterien für die Investition waren<br />
sehr gute Erfahrungen mit unseren anderen<br />
<strong>KHS</strong>-Keg-Anlagen, ein funktionierender<br />
Service und <strong>KHS</strong>-Personal, das im Bedarfsfall<br />
selbst bei uns im südlichen Sibirien schnell vor<br />
Ort ist.« Entsprechend fällt auch die erste Bilanz<br />
Smagins rundum positiv aus: »Die Linie<br />
läuft vom ersten Tag an völlig problemlos. Wir<br />
sehen deshalb höherer Nachfrage nach unseren<br />
Bier-, Kwass- und Softdrinkqualitäten<br />
im Keg gelassen entgegen.«<br />
<strong>KHS</strong>-Technik überzeugt<br />
in allen Punkten<br />
Die Entscheidung für den zukunftsweisenden<br />
Rundläufer Innokeg Till Contikeg fiel dem<br />
Generaldirektor der Brauerei Bochkari nicht<br />
schwer. Die Vorteile der Anlage überzeugten<br />
ihn rasch:<br />
→→<br />
deutlich geringerer Platzbedarf<br />
gegenüber dem Einsatz mehrerer<br />
Linienmaschinen gleicher Leistung
competence <strong>01.2013</strong> 66/67<br />
Ideale Alternative: Einweg-Kegs<br />
Bochkari-Produkte verkaufen sich auch außerhalb Sibiriens immer besser. Jedoch<br />
machen weite Distributionswege und lange Rücklaufzeiten den Einsatz<br />
klassischer Stahl-Kegs in der riesigen Region vielfach unwirtschaftlich. <strong>KHS</strong><br />
präsentierte der Brauerei deshalb das Einweg-Petainer-Keg (siehe <strong>KHS</strong> competence<br />
1/2012). Bei Bochkari arbeiten derzeit zwei halbautomatische <strong>KHS</strong>-<br />
Petainer-Keg-Füllsysteme Innokeg Till PETBoy F 2.<br />
Drei Fragen an …<br />
… Rainer Deutschmann, Director Global Product Account<br />
Management Kegging, <strong>KHS</strong> GmbH<br />
Welche Zukunft haben Einweg-Kegs?<br />
Eine große Zukunft. Denn sie revolutionieren das Kostenmanagement<br />
in der Abfüllbranche. Rund um den Globus gibt es mehr und mehr Anwender<br />
solcher Einweggebinde.<br />
Was sind die wichtigsten Kostenvorteile?<br />
Diese recycelbaren Einweg-Kegs senken die Logistikkosten gegenüber Stahl-<br />
Kegs um 20 bis 30 Prozent, ersparen jeden Aufwand für Rückführung, Lagerung<br />
und Reinigung leerer Kegs und verursachen keine Umstellungskosten.<br />
Was ist mit der Qualität abgefüllter Produkte?<br />
Einweg-Kegs guter Hersteller bieten höchste Produktsicherheit. Dafür sorgt<br />
modernste Barrieretechnologie. Haltbarkeit: mindestens neun Monate. Mein<br />
Resümee: Die Produktgüte steht den Stahl-Kegs in nichts nach.
Lösungen für Branchen<br />
Die Palettierung von<br />
jeweils sechs befüllten<br />
Kegs erfolgt zweilagig<br />
mittels Säulenroboter.<br />
Erfolg in Zahlen:<br />
Brauerei Bochkari<br />
1989: Produktionsstart in Bochkari<br />
1995: 10.000 hl<br />
2000: 30.000 hl<br />
2011: 800.000 hl, davon:<br />
500.000 hl Bier,<br />
200.000 hl Kwass und<br />
100.000 hl alkoholfreie Getränke<br />
2012: 1.040.000 hl<br />
2013: 1.200.000 hl (geplant)
competence <strong>01.2013</strong> 68/69<br />
Keg-Wender: 800 Kegs pro Stunde.<br />
→→<br />
ständiges Takten der Kegs von Reinigungskopf<br />
zu Reinigungskopf und<br />
schließlich zum Füllkopf entfällt<br />
→→<br />
die Technik behandelt Kegs und Fittinge<br />
besonders schonend<br />
→→<br />
die Zahl von Rohrleitungen, Ventilen,<br />
Kabeln und Verschleißteilen verringert<br />
sich gegenüber dem Einsatz mehrerer<br />
Linienmaschinen spürbar<br />
→→<br />
zügige Installation, weniger<br />
Instand haltungsintervalle sowie<br />
reduzierter Steuerluftverbrauch<br />
→→<br />
permanent produktionsbereit und<br />
damit hocheffizient; Betrieb auch bei<br />
Funktionsmängeln einzelner Reinigungs-<br />
oder Füllköpfe möglich<br />
Schließlich: Mit dem Direct-Flow-Control-<br />
(DFC)-Füllverfahren verfügt die Innokeg Till<br />
Contikeg von Bochkari über ein weiteres effizienzsteigerndes<br />
Ausstattungsdetail:<br />
→→<br />
höchste Füllgenauigkeit<br />
→→<br />
hohes Einsparpotenzial an Vorspanngas<br />
→→<br />
äußerst schonende Produktbehandlung<br />
→→<br />
ständig kontrollierte Füllgeschwindigkeit<br />
→→<br />
minimierter Sauerstoff- und Gaseintrag<br />
in das Produkt<br />
→→<br />
Leistungssteigerung um bis zu zehn Prozent<br />
gegenüber klassischen Füllmethoden<br />
→→<br />
exakte Füllmengenkontrolle<br />
»<strong>KHS</strong>-Technik und -Service haben einen großen<br />
Anteil an der Erfolgsgeschichte unseres<br />
Unternehmens«, lobt Generaldirektor Smagin.<br />
Er ist aber auch davon überzeugt, dass<br />
seine ganzheitliche Qualitätsphilosophie wesentlich<br />
zur rasanten Entwicklung der Brauerei<br />
beiträgt. So gehört Bochkari heute nicht<br />
nur zu den modernsten Lebensmittelbetrieben<br />
Sibiriens. Zahlreiche Auszeichnungen<br />
belohnen den festen Willen, ausschließlich<br />
beste Qualität zu produzieren und auszuliefern.<br />
Beispielsweise gab es in der Vergangenheit<br />
im Rahmen der Wettbewerbe »Beste Waren<br />
Sibiriens«, »100 beste Waren Russlands«,<br />
»Beste Biere Sibiriens« und »Beste Waren in<br />
Altai« gleich mehrfach Gold- und Silbermedaillen<br />
für die überdurchschnittlich erfolgreiche<br />
Privatbrauerei.<br />
Smagin: »Unser gesamtes Handeln zielt<br />
darauf ab, unseren hochgesteckten Qualitätszielen<br />
Rechnung zu tragen. Nur so können<br />
unsere Mitarbeiter und mit ihnen die<br />
Einwohner von Bochkari und der Altai-Region<br />
stolz auf uns sein.« Entsprechend übernimmt<br />
der Nachfahre der ersten Siedler in der<br />
kleinen südsibirischen Stadt mit seiner Brauerei<br />
soziale und gesellschaftliche Verantwortung.<br />
Er unterstützt derzeit unter anderem<br />
die Modernisierung von Schule, Kindergarten<br />
und Krankenhaus. Kultur und Sport in der<br />
Region fördert der Getränkeproduzent ebenfalls.<br />
Was ihn dazu bewegt? »Unsere Mitarbeiter<br />
und die Bevölkerung unseres Ortes sollen<br />
auch von den enormen Absatzzuwächsen<br />
der Brauerei profitieren«, lautet die Antwort.<br />
→ Kontakt<br />
Rainer Deutschmann | <strong>KHS</strong> GmbH, Bad Kreuznach<br />
Telefon: +49 (0)671 852-2977<br />
E-Mail: rainer.<strong>deutsch</strong>mann@khs.com<br />
Alexander Burenin | <strong>KHS</strong> Russland, Moskau<br />
Telefon: +7 (0)495 7838100-1017<br />
E-Mail: alexander.burenin@khs.com<br />
Keine andere Brauerei<br />
im russischen Markt verfügt<br />
über eine so hohe Keg-<br />
Anlagen-Kapazität wie<br />
Bochkari. Zu den Produktionsanlagen<br />
gehören:<br />
1. Drei Linienmaschinen<br />
<strong>KHS</strong> Innokeg Till<br />
Transomat 3/1<br />
2. Drei Linienmaschinen<br />
<strong>KHS</strong> Innokeg Till<br />
Transomat 5/1<br />
3. Eine Rundläufermaschine<br />
<strong>KHS</strong> Innokeg Till Contikeg<br />
(leistungsstärkste<br />
Keg-Anlage Russlands)
Lösungen für Branchen<br />
Die 17. von <strong>KHS</strong> ausgelieferte Innokeg Till<br />
CombiKeg ging an die Brauerei Egger<br />
/<br />
Österreichs zweitgrößte Privatbrauerei befindet<br />
sich seit Jahren auf stabilem Wachstumskurs.<br />
Die neue Keg-Linie von <strong>KHS</strong> schafft die<br />
Voraussetzungen für weitere Absatzerfolge.
competence <strong>01.2013</strong> 70/71<br />
17<br />
CombiKeg<br />
soll es sein<br />
Vor dem Einlauf in die Innokeg<br />
CombiKeg werden die Kegs gewendet.<br />
links — Einblick in die Anlage: Keg-<br />
Ein- und -Auslauf.<br />
rechts — <strong>KHS</strong> Innokeg Till CombiKeg:<br />
Kompakt im Containerformat.<br />
Qualität setzt sich durch. Diese Regel hat<br />
nichts an Aktualität verloren. Dafür steht<br />
auch die Erfolgsgeschichte der Privatbrauerei<br />
Egger. Der Familienbetrieb avancierte Ende<br />
2012 beim Wettbewerb »Austria’s Leading<br />
Companies« immerhin zum beliebtesten Unternehmen<br />
Niederösterreichs. Vor allem das<br />
gute Image der Brauerei, ihre Innovationskraft<br />
und ihre Wertschöpfung für die Region<br />
überzeugten Kunden und Juroren.<br />
Ehrenvolle Auszeichnungen sind für Egger<br />
nichts Neues. So bekam das Unternehmen<br />
aus Unterradlberg in der Nähe von Wien<br />
den »International Golden America Award<br />
for Quality« ebenso wie die »Große Goldmedaille«<br />
des Internationalen Instituts für Qualitätsselektion<br />
(Monde Selection). Und nicht<br />
zuletzt verlieh die DLG (Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft)<br />
dem Egger Märzen in<br />
den vergangenen drei Jahren jeweils eine<br />
Goldmedaille.<br />
So viel Anerkennung von Fachleuten und<br />
Verbrauchern macht stolz und Lust auf noch<br />
mehr Erfolg. Kein Wunder, dass die Absatzziele<br />
der vielfach Ausgezeichneten besonders<br />
ehrgeizig, aber keineswegs unrealistisch<br />
sind. »Mittelfristig peilen wir die 1-Million-<br />
Hektoliter-Marke an und schließen es langfristig<br />
nicht aus, Platz eins auf der Rangliste<br />
der größten Privatbrauereien Österreichs zu<br />
erreichen«, berichtet Braumeister Wolfgang<br />
Reither. Fundament des dynamischen Wachstums<br />
soll »nach wie vor unsere kompromisslose<br />
Qualitätsstrategie« sein.<br />
Auch Lieferant von Handelsmarken<br />
Die hohen Gütestandards gelten für das gesamte<br />
Produktportfolio. Etwa 80 Prozent des<br />
Gesamtumsatzes erzielt die Brauerei derzeit<br />
mit ihrem preisgekrönten Märzen. Dieses Bier<br />
verfügt über einen Alkoholgehalt von 5,2 Prozent<br />
und eine Stammwürze von 11,8 Grad
Lösungen für Branchen<br />
Spotlight: Privatbrauerei<br />
Egger<br />
Historie<br />
1978: Umzug der Brauerei von<br />
Tirol nach Unterradlberg in der Nähe<br />
von Wien.<br />
1988: Die Unternehmensgruppe<br />
Egger beginnt mit der Produktion<br />
von Erfrischungsgetränken.<br />
Außerdem betreibt die Gruppe eines<br />
der größten europäischen Spanplattenwerke<br />
mit 17 Produktionsstätten.<br />
Plato. Danach kommen mit einem Absatzanteil<br />
von 15 Prozent die Radlervarianten Zitronenradler<br />
und Apfelradler. Die restlichen fünf<br />
Prozent Umsatz erzielt Egger mit Leicht- und<br />
Zwickelbier.<br />
Das hochwertige Bier aus Unterradlberg<br />
gelangt zu 60 Prozent in Dosen in den Handel.<br />
Weitere 35 Prozent der Produktion liefert<br />
Egger in Glasflaschen aus, zwei Prozent per<br />
PET-Flasche und drei Prozent im Keg. Doch<br />
schon bald soll sich der Keg-Anteil deutlich<br />
erhöhen. Denn die erfolgreiche Privatbrauerei<br />
arbeitet derzeit mit Hochdruck daran,<br />
weitere Gastronomiebetriebe als Kunden zu<br />
gewinnen. Braumeister Reither erläutert die<br />
Strategie: »Wir wollen zunächst weiter um<br />
den Schornstein unserer Betriebsstätte wachsen<br />
und dann darüber hinaus aktiv werden.«<br />
Alles im Containerformat<br />
Um die geplanten Absatzsteigerungen in der<br />
Gastronomie zeitnah und wirtschaftlich effizient<br />
realisieren zu können, investierte die<br />
zweitgrößte österreichische Privatbrauerei<br />
in eine Innokeg Till CombiKeg, Typ R 5, von<br />
<strong>KHS</strong>. Bei der Anlage, die <strong>KHS</strong> mittlerweile weit<br />
über 20-mal verkauft hat, handelt es sich um<br />
einen besonders kompakt gestalteten Keg-<br />
Reiniger und -Füller im Containerformat. Bis<br />
zu 80 Kegs lassen sich pro Stunde verarbeiten.<br />
Bierabsatz in hl/Jahr<br />
750.000<br />
600.000<br />
450.000<br />
300.000<br />
150.000<br />
1970er<br />
Jahre<br />
1990er<br />
Jahre<br />
1970er Jahre 50.000<br />
1990er Jahre 300.000<br />
2005 500.000<br />
2012 700.000<br />
2005 2012<br />
Exportanteil 20 %<br />
Unter anderem nach Italien, Griechenland,<br />
Osteuropa und in die Schweiz.<br />
Wolfgang Reither lernte die Vorzüge der Innokeg<br />
Till CombiKeg während einer Betriebsbesichtigung<br />
bei der Schönbuch Brauerei in<br />
Böblingen kennen. Danach sollte es auf jeden<br />
Fall CombiKeg sein. Was den erfahrenen<br />
Braumeister vor allem überzeugte, war die<br />
Möglichkeit, mit der neuen Anlage die überdurchschnittlichen<br />
Qualitätsansprüche von<br />
Egger sicherzustellen.<br />
Schließlich setzt sich mit Inbetriebnahme<br />
der CombiKeg-Linie die jahrelange Zusammenarbeit<br />
zwischen Egger und <strong>KHS</strong> fort. So<br />
wird beispielsweise seit 2008 ein <strong>KHS</strong>-Pasteur<br />
im Unternehmen eingesetzt, den man in die<br />
seit Ende der 1990er Jahre betriebene <strong>KHS</strong>-<br />
Dosenlinie integrierte. Zuvor investierte das<br />
nieder österreichische Erfolgsunternehmen in<br />
eine <strong>KHS</strong>-Glasanlage. Keine Frage, dass beide<br />
Unternehmen auch in Zukunft eng zusammenarbeiten<br />
wollen.<br />
→ Kontakt<br />
Edgar-George Petsche | <strong>KHS</strong> GmbH, Dortmund<br />
Telefon: +49 (0)231 569-1668<br />
E-Mail: edgar.petsche@khs.com<br />
Katrin Goldhahn | <strong>KHS</strong> Austria GmbH, Wiener Neudorf<br />
Telefon: +43 (0)2236 62-510<br />
E-Mail: katrin.goldhahn@khs.com
competence <strong>01.2013</strong> 72/73<br />
7<br />
MAL PLUS<br />
FÜR EGGER<br />
Die erfolgreiche österreichische Privatbrauerei traf ihre Entscheidung für die <strong>KHS</strong> Innokeg<br />
Till CombiKeg, Typ R 5, erst nach ausführlichen Marktrecherchen. Vor allem die folgenden<br />
sieben Punkte sprachen für das <strong>KHS</strong>-Angebot.<br />
1 Geringere Kosten. Die einander gegenüberliegende<br />
Anordnung des Ein- und Auslaufbereichs der Kegs<br />
führt zu geringeren Investitionskosten, kürzeren<br />
Transportstrecken und geringerem Platzbedarf.<br />
Außerdem kommt die Anlage mit nur einer Bedienperson<br />
aus.<br />
2 Perfekte Reinigung. Die Anlage erzielt ausgezeichnete<br />
Reinigungsergebnisse. Denn das System<br />
beaufschlagt sämtliche das Produkt berührende<br />
Oberflächen des Keg-Innenraums mit flüssigem<br />
Prozessmedium.<br />
3 Messbare Nachhaltigkeit. Zur Außenreinigung sowie<br />
zum Ausspritzen grober Verschmutzungen nutzt<br />
die Innokeg Till CombiKeg aufgefangenes Wasser<br />
aus der Heißwasserspritzung – mit positiven Auswirkungen<br />
auf Wasser- und Energieverbrauch.<br />
4 Maßgeschneiderte Leistung. Die von der Brauerei<br />
Egger genutzte kompakte neue Anlage reinigt und<br />
füllt bis zu 80 Kegs pro Stunde.<br />
5 Kompaktes System. Die je nach Betriebssituation<br />
erforderliche Medienversorgung durch Lauge-,<br />
Säure-, Mischwasser- oder Heißwassertanks ist in<br />
die Einhausung integriert. Das gilt auch für die<br />
Außenreinigungsstation. Auch diese technische<br />
Finesse leistet einen wichtigen Beitrag zur Kompaktheit<br />
der Anlage.<br />
6 Höchste Sicherheit. Sämtliche Innenreinigungsprozesse<br />
lassen sich kontinuierlich über zwei Komponenten<br />
überwachen (Druck sowie Nass-/Trockenmeldesonde).<br />
Fällt der Druck eines Mediums unter den<br />
Sollwert, bleibt die Anlage stehen. Zeigt die Sonde<br />
ein für den Prozess untypisches Ereignis, stoppt die<br />
Maschine ebenfalls.<br />
7 Effizientes Füllen. Das DFC-Füllsystem ermöglicht<br />
sauerstoffarmes, schonendes, sparsames, schnelles<br />
und exaktes Befüllen. Besonders wichtig für Egger:<br />
Die sehr geringe Sauerstoffaufnahme trägt wesentlich<br />
zur überdurchschnittlich hohen Qualität abgefüllter<br />
Biersorten bei.
Special: Nachhaltigkeit<br />
Die Zukunft<br />
im F kus<br />
Blitzcheck<br />
Wie steht’s um<br />
die Nachhaltigkeit<br />
im Unternehmen?<br />
Seite 77
competence <strong>01.2013</strong> 74/75<br />
Gutes Image. Gutes Gewissen. Gute Rendite. / Ganzheitlich nachhaltig<br />
handelnde Unternehmen erhöhen Effizienz und Ertrag. Denn wer<br />
solche Maximen zum Geschäftsprinzip erhebt, bindet Kunden, begeistert<br />
Mitarbeiter, übernimmt aktiv Verantwortung und schützt die Umwelt.<br />
Die Konsequenz daraus: Nachhaltigkeit gehört zum Tagesgeschäft.<br />
Ein Blick in die Praxis.<br />
Nachhaltigkeit. Was heißt das eigentlich? In vielen Unternehmen<br />
steht der Begriff offensichtlich für eine etwas<br />
aufgepeppte Form von Umweltschutz sowie soziales Engagement.<br />
So verleiht man Produkten einen grünen Touch, installiert<br />
in Büros energiefreundliche Leuchten und versieht Toiletten<br />
mit wassersparenden Spülsystemen. Das Sponsoring<br />
eines örtlichen Sportvereins oder einer sozialen Organisation<br />
gehört ebenfalls häufig dazu. Alles lobenswerte Aktivitäten.<br />
»Der Gedanke der Nachhaltigkeit<br />
verankert sich immer tiefer<br />
in den Köpfen der Menschen.«<br />
»Doch Nachhaltigkeit ist viel mehr und für Unternehmen nahezu<br />
überlebenswichtig«, sagt einer, der es wissen muss. Stefan<br />
Schulz-Hermann, Initiator des Deutschen Nachhaltigkeitspreises,<br />
sieht es so: »Nachhaltigkeit ist Tagesgeschäft: real,<br />
anstrengend, alle Prozesse und Abteilungen betreffend.« Es<br />
reiche längst nicht mehr, ökologische Standards zu erfüllen.<br />
Zum nachhaltigen Handeln gehöre es heute, dauerhaft Verantwortung<br />
zu übernehmen und das Zusammenspiel von<br />
Ökologie, Ökonomie und sozialem Engagement unternehmensübergreifend<br />
zu fördern. Und das überzeugend.<br />
Denn die Gesellschaft ist allgemein kritischer geworden und<br />
verlässt sich nicht mehr allein auf Werbeaussagen. »Heute<br />
gibt es eine verbreitete Einstellung, die vor allem nach ordentlichen<br />
Materialien sowie einwandfreien Arbeits- und Produktionsbedingungen<br />
fragt«, betont Dagmar Fritz-Kramer,<br />
Geschäftsführerin des Holzhausherstellers Baufritz aus dem<br />
bayerischen Erkheim. Ulf D. Posé, einer der führenden <strong>deutsch</strong>en<br />
Ethikexperten, weiß Positives zu berichten: »Der Gedanke<br />
der Nachhaltigkeit verankert sich immer tiefer in den<br />
Köpfen der Menschen. Das gilt für sämtliche Stakeholder, also<br />
Kunden, Anteilseigner, Öffentlichkeit, Investoren und Mitarbeiter.«<br />
Alle wollen wissen, wie ernst ein Unternehmen das<br />
Thema Nachhaltigkeit wirklich nimmt, bevor sie ihm restlos<br />
vertrauen.<br />
Edelschokoladen-Hersteller schafft am<br />
Amazonas eine Win-win-Situation<br />
Wie die erforderliche Überzeugungsarbeit aussehen kann,<br />
beweist zum Beispiel der Edelschokoladen-Hersteller Hachez<br />
aus Bremen. Das Unternehmen beschränkt sich nicht allein<br />
darauf, die einzigartige Qualität einer neuen Naturschokolade<br />
aus Wildkakaobohnen zu preisen. Hachez vermittelt<br />
der Öffentlichkeit zugleich, dass auch die Sammler der Edelbohnen<br />
in der Amazonasregion vom neuen Schokohighlight<br />
profitieren. Ihnen stellte Hasso G. Nauck, bis Anfang 2013 Geschäftsführer<br />
des Unternehmens, moderne Anlagen zur Kakaoverarbeitung<br />
zur Verfügung, und das Unternehmen garantiert<br />
Abnahmemengen. Nauck: »Wir haben damit für uns eine<br />
Win-win-Situation geschaffen.« Hachez engagiert sich für den<br />
Regenwald und kann gleichzeitig ein außergewöhnliches Produkt<br />
präsentieren.
Special: Nachhaltigkeit<br />
Konsumenten sind verstärkt an der Herkunft ihrer<br />
Lebensmittel interessiert.<br />
Fallbeispiel Handel<br />
REWE Group hört<br />
Verbrauchern zu<br />
Ausgangslage: das zunehmende Bedürfnis<br />
der Verbraucher nach qualitativ<br />
einwandfreien, umweltgerechten Produkten<br />
sowie nach verlässlichen Informationen<br />
über Herkunft, Produktion,<br />
Lieferbedingungen und Vertrieb der<br />
Nahrungsmittel.<br />
Im Fokus des Unternehmens: » Wer mit<br />
Lebensmitteln handelt, hat keine andere<br />
Option als die Nachhaltigkeit «, resümiert<br />
der REWE-Vorstandsvorsitzende<br />
Alain Caparros. Dabei beziehe die<br />
REWE Group systematisch alle an der<br />
Wertschöpfungskette Beteiligten ein,<br />
um eine nachhaltige Produktion sicherzustellen<br />
und gemeinsame Standards<br />
zu definieren. Belege:<br />
→→Der kontinuierlich verstärkte Einsatz<br />
von Strom aus erneuerbaren Quellen<br />
hilft, CO₂-Emissionen deutlich zu reduzieren.<br />
Schon 2008 nutzten über<br />
6.000 der insgesamt knapp 16.000<br />
Märkte alternative Energien.<br />
→→Abfallvermeidung und Recycling<br />
sind weitere große Themen. Für diese<br />
Aktivitäten erhielt der Konzern<br />
2010 gleich zwei wertvolle Auszeichnungen:<br />
den Deutschen Nachhaltigkeitspreis<br />
in der Kategorie »Nachhaltigste<br />
Initiative Deutschlands«<br />
und den Sonderpreis »Deutschlands<br />
recyclingpapierfreundlichstes<br />
Unternehmen«.<br />
→→Tatsächlich gehören Produkte aus<br />
fairem Handel bereits seit 1993 zum<br />
Sortiment von REWE.<br />
→→Einen völlig neuen Weg beschritt<br />
der zweitgrößte <strong>deutsch</strong>e Lebensmittelhändler,<br />
als er zur Jahrtausendwende<br />
als Erster der Branche einen<br />
umfassenden Statusbericht zum<br />
chemischen Pflanzenschutz<br />
bei REWE-Obst und -Gemüse<br />
veröffentlichte.<br />
→→Auch im Bereich Energieeffizienz<br />
setzt das Unternehmen Zeichen.<br />
So entstehen Um- und Neubauten<br />
mit innovativen Technologien und<br />
Materialien.<br />
Darüber hinaus förderte das Management<br />
mit weitreichenden organisatorischen<br />
Maßnahmen interne Nachhaltigkeit<br />
bei REWE.<br />
Dazu gehören nach Überzeugung<br />
des Gewinners des B.A.U.M.*-<br />
Umweltpreises 2012 unter anderem<br />
ein regelmäßig tagender<br />
Nachhaltigkeitsstrategiekreis, ein<br />
umfassendes Nachhaltigkeitscontrolling<br />
und eine ausführliche<br />
Nachhaltigkeitsberichterstattung.<br />
* Bundes<strong>deutsch</strong>er Arbeitskreis für<br />
Umweltbewusstes Management e. V.<br />
Dagmar Fritz-Kramer<br />
Geschäftsführerin des Holzhausherstellers Baufritz<br />
»Wenn Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit<br />
glaubwürdig zusammenspielen,<br />
kommt der Gewinn von ganz allein.«
competence <strong>01.2013</strong> 76/77<br />
Wer bei der Werbung für nachhaltige Angebote allzu marktschreierisch<br />
vorgeht, läuft allerdings Gefahr, des Greenwashings<br />
verdächtigt zu werden. Auf solche Unternehmen,<br />
die sich ein grünes Mäntelchen umhängen, ohne Substanzielles<br />
im Bereich Nachhaltigkeit zu leisten, reagiert die Öffentlichkeit<br />
inzwischen höchst verärgert – fast genauso wie auf<br />
Betriebe, die sich gravierende Verfehlungen geleistet haben.<br />
Etwa Unternehmen, die sich mit dem Vorwurf, Kinderarbeit<br />
der Lieferanten toleriert zu haben, auseinandersetzen müssen.<br />
Nachhaltigkeit gut für Image und Umsatz<br />
Ganz anders sieht es beispielsweise bei Hipp aus (siehe Fallbeispiel<br />
Seite 79). Dieses Unternehmen gehört nach Meinung der<br />
Verbraucher auf Platz 1 der nachhaltigsten <strong>deutsch</strong>en Unternehmen<br />
(obwohl Hipp im vergangenen Jahr mit einem bestimmten<br />
Produkt in die Schlagzeilen kam). Zu diesem Ergebnis kommt der<br />
im Sommer 2012 zum zweiten Mal von der Serviceplan-Gruppe<br />
ermittelte Sustainability Image Score (SIS). Die Studie zeigt, welchen<br />
Einfluss nachhaltiges Handeln von Unternehmen auf ihr<br />
Image, die Kaufbereitschaft und die Kundenbindung hat.<br />
Danach tut Nachhaltigkeit nicht nur dem Image und damit<br />
dem Umsatz gut. Auch die Übernahme von Verantwortung im<br />
sozialen Bereich und der respektvolle Umgang mit den Mitarbeitern<br />
sind immer wichtigere Faktoren für den langfristigen<br />
unternehmerischen Erfolg. So gehören etwa bei Baufritz das<br />
Engagement für kommunale Belange genauso wie Hilfsprogramme<br />
in fernen Ländern längst zum Portfolio nachhaltiger<br />
Aktivitäten. Oder: Mitarbeiter am Firmensitz profitieren<br />
von einer Kindertagesstätte und zukunftsweisenden Arbeitszeitmodellen.<br />
Ob sich solche Maßnahmen tatsächlich rechnen<br />
oder in Wirklichkeit Fehlinvestitionen sind, lässt sich, so<br />
Dagmar Fritz-Kramer, prüfen: » Man muss neue Berechnungsfelder<br />
definieren, um solche weichen Faktoren messen zu können.<br />
Das kann beispielsweise die Entwicklung der Mitarbeiter-<br />
Krankheitsquote sein. «<br />
Mittlerweile verstehen immer mehr Unternehmen, dass<br />
ein Zusammenspiel von ökologischer Effizienz und aktiver<br />
Übernahme von Verantwortung dazu beiträgt, Kosten zu<br />
senken und Risiken zu begrenzen. Fritz-Kramer, vielfach ausgezeichnete<br />
Firmenchefin, bringt es auf eine ganz einfache<br />
Formel: » Wenn Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit glaubwürdig<br />
zusammenspielen, kommt der Gewinn von ganz allein. «<br />
Jochen von Plüskow<br />
Blitzcheck: Wie steht’s um die Nachhaltigkeit?<br />
Teil I: Haltung und<br />
Ausrichtung<br />
Wie hält es das eigene Unternehmen mit der Nachhaltigkeit? Das ZNU – Zentrum für Nachhaltige Unternehmensführung der Universität<br />
Witten/Herdecke – hat für Leser von <strong>KHS</strong> competence einen zweiteiligen Quick Check entworfen:<br />
1. Leitbild<br />
Ist das Leitbild Ihres Unternehmens<br />
auf Nachhaltigkeit<br />
fokussiert?<br />
Ja Nein<br />
2. Ziele<br />
Ist das Unternehmensleitbild<br />
durch Indikatoren und messbare<br />
Ziele (zum Beispiel x Prozent<br />
weniger Energieverbrauch<br />
im nächsten Jahr) in Richtung<br />
Nachhaltigkeit ausgerichtet?<br />
Ja Nein<br />
3. Wechselwirkungen<br />
Sind bei unternehmerischen<br />
Entscheidungen die drei Säulen<br />
der Nachhaltigkeit berücksichtigt,<br />
also Ökonomie, Ökologie<br />
und Soziales?<br />
Ja Nein<br />
4. Diagnose<br />
Erhebt das Unternehmen Daten<br />
zu den drei Nachhaltigkeitsbereichen<br />
(zum Beispiel<br />
Krankenstand)?<br />
Ja Nein<br />
5. Prognose<br />
Gibt es Prognosen in Sachen<br />
Nachhaltigkeit (zum Beispiel<br />
die ökologischen Auswirkungen<br />
der Produkte)?<br />
Ja Nein<br />
6. Konfliktorientierung<br />
Gehen Vorgesetzte offen und<br />
reflektiert mit Widersprüchen<br />
im Unternehmen um?<br />
Ja Nein<br />
7. Kommunikation<br />
Kann man die Kommunikation<br />
als offen bezeichnen?<br />
Ja Nein<br />
8. Partizipation<br />
Werden wichtige Entscheidungen<br />
im Unternehmen überwiegend<br />
im Konsens getroffen,<br />
auch wenn jemand das letzte<br />
Wort hat?<br />
Ja Nein<br />
9. Kapazität<br />
Stehen ausreichende personelle<br />
und monetäre Kapazitäten<br />
für das Umsetzen von<br />
Nachhaltigkeitszielen zur<br />
Verfügung?<br />
Ja Nein<br />
10. Lernprozess<br />
Pflegt das Unternehmen eine<br />
offene Fehlerkultur, die zur Verbesserung<br />
von Prozessen und<br />
Produkten genutzt wird?<br />
Ja Nein<br />
Die Auflösung finden Sie<br />
auf Seite 78
Special: Nachhaltigkeit<br />
Blitzcheck: Wie steht’s um die Nachhaltigkeit?<br />
Teil II: Konkrete Vorgaben<br />
Der zweite Teil des Nachhaltigkeits-Blitzchecks testet, welche Anstrengungen bei den Nachhaltigkeitssäulen Ökologie, Ökonomie und<br />
Soziales und bei insgesamt neun Themen laufen. Basierend auf international anerkannten Regeln, Prinzipien und Standards:<br />
1. Klima/Energie<br />
Erstellt Ihr Unternehmen Klimabilanzen<br />
(für das Unternehmen<br />
und/oder Produkte)?<br />
Ja Nein<br />
2. Ressourcen<br />
Setzt der Betrieb auf Ressourceneffizienz<br />
(zum Beispiel beim<br />
Wasserverbrauch)?<br />
Ja Nein<br />
3. Artenvielfalt<br />
Engagiert sich die Firma für<br />
den Erhalt der biologischen<br />
Vielfalt?<br />
Ja Nein<br />
4. Qualität<br />
Beachten Entscheider und<br />
Mitarbeiter neben üblichen<br />
Qualitätsstandards auch<br />
Nachhaltigkeitskriterien<br />
wie Recyclingfähigkeit der<br />
Produkte?<br />
Ja Nein<br />
5. Faire Wertschöpfung<br />
Ist eine faire Wertschöpfung<br />
entlang der Produktionskette<br />
wichtig?<br />
Ja Nein<br />
6. Chancengleichheit<br />
Haben benachteiligte<br />
Gruppen entsprechende<br />
Entwicklungsmöglichkeiten?<br />
Ja Nein<br />
7. Gesundheit<br />
Unterstützt das Unternehmen<br />
mit speziellen Programmen<br />
(zum Beispiel Rückenschulungen)<br />
die Gesundheit der<br />
Mitarbeiter?<br />
Ja Nein<br />
8. Bildung<br />
Gibt es eine Weiterbildung<br />
der Mitarbeiter auch über die<br />
gesetzlichen Bestimmungen<br />
hinaus?<br />
Ja Nein<br />
9. Demografie<br />
Existiert ein Personalmanagement<br />
zur Bindung vorhandener<br />
und Rekrutierung künftiger<br />
Mitarbeiter?<br />
Ja Nein<br />
Die Auflösung finden Sie unten<br />
Blitzcheck: Auflösung<br />
Zählen Sie bitte nicht, wie oft Sie Ja oder Nein angekreuzt haben. Wichtig und entscheidend ist<br />
die Reflexion zu den Fragen. Allerdings sollten Sie vor allem bei Nein-Antworten prüfen, ob es möglicherweise<br />
weiteren Handlungsbedarf im Unternehmen gibt. Haben Sie bei allen oder fast allen Fragen Nein<br />
angekreuzt, braucht sich Ihr Unternehmen möglicherweise um das Thema Nachhaltigkeit keine Gedanken<br />
zu machen. Aber vielleicht ließe sich doch noch einiges in Bewegung setzen. Herzlichen Glückwunsch<br />
bei ausschließlich Ja-Antworten: Sie arbeiten in einem Vorzeigebetrieb für nachhaltiges Wirtschaften.<br />
Das ZNU führt einen wesentlich detaillierteren und tiefer gehenden Nachhaltigkeitscheck in Unternehmen<br />
durch, bewertet die Ergebnisse, erstellt einen Maßnahmenplan und veranstaltet auf Wunsch auch<br />
Workshops vor Ort.
competence <strong>01.2013</strong> 78/79<br />
Prof. Dr. Claus Hipp<br />
Geschäftsführer der Hipp GmbH<br />
»Für Sicherheit sind Verbraucher bereit,<br />
mehr Geld auszugeben.«<br />
Fallbeispiel Lebensmittelhersteller<br />
Hipp achtet auf die Rohstoffe<br />
Kein anderer europäischer Hersteller<br />
von Bio-Babynahrung ist bei Müttern<br />
so beliebt wie das Familienunternehmen<br />
Hipp aus dem bayerischen Pfaffenhofen.<br />
Und das trotz höherer Preise.<br />
Den Grund für dieses exzellente Image<br />
kennt Konzernchef Claus Hipp nur zu<br />
gut: »Für Sicherheit, Kontrolle und biologischen<br />
Anbau sind Verbraucher bereit,<br />
mehr Geld auszugeben.« Jährlich<br />
produziert Hipp rund 64.000 Tonnen<br />
seiner hochwertigen Produkte – Tendenz<br />
steigend. Dieser anhaltende Erfolg<br />
beruht auf einer seit Jahrzehnten<br />
konsequent umgesetzten Nachhaltigkeitsstrategie.<br />
Belege:<br />
→→Eine wesentliche Rolle spielt die<br />
Wahl der Rohstoffe. Ein eigenes Bio-<br />
Siegel erlaubt es, die hohen internen<br />
Anforderungen an Lieferanten und<br />
Produkte zu überprüfen.<br />
→→Regenerative Energie aus Sonne,<br />
Wasser und Biomasse trägt zum<br />
Schutz von Klima und Umwelt bei.<br />
→→Am Stammsitz in Pfaffenhofen produziert<br />
das Unternehmen bereits<br />
CO₂ -neutral.<br />
→→Zukunftsweisende Technologien helfen,<br />
den Energie- und Wasserverbrauch<br />
drastisch zu reduzieren. So<br />
sparen zum Beispiel optimierte Wasserkreisläufe<br />
im Vergleich zu 1979<br />
zirka 70 Prozent der jährlich benötigten<br />
Wassermenge ein.<br />
→→Ein Wiederverwertungs- und Kreislaufsystem<br />
erlaubte es im Jahr 2011,<br />
nahezu alle organischen Abfälle zu<br />
recyceln, zu verfüttern oder in Biogasanlagen<br />
zur Energiegewinnung<br />
zu nutzen.<br />
→→Der Energieverbrauch ging spürbar<br />
zurück.<br />
→→Weil nachhaltiges Handeln nach<br />
Überzeugung von Claus Hipp nur<br />
funktionieren kann, wenn alle Beteiligten<br />
in die Strategie einbezogen<br />
sind, initiierte der Firmenchef bereits<br />
1999 eine Ethik-Charta für sein Unternehmen.<br />
Diesen Wegweiser für<br />
fairen Wettbewerb und respektvollen<br />
Umgang mit Geschäftspartnern, Lieferanten,<br />
Kunden und Mitarbeitern<br />
entwickelt der Babynahrungsproduzent<br />
stets weiter.<br />
Als vor etwa einem Jahr ein Kindertee<br />
aus Pfaffenhofen in die Schlagzeilen<br />
kam, reagierte Hipp ohne Diskussionen<br />
oder Beschwichtigungsversuche<br />
blitzschnell und nahm das Produkt umgehend<br />
vom Markt. Im Fokus stand<br />
ausschließlich die Sicherheit der kleinen<br />
Verbraucher. Diese ungewöhnliche<br />
Maßnahme war wohl ein Grund mehr<br />
dafür, dass Hipp 2012 zu einem der drei<br />
nachhaltigsten Unternehmen Deutschlands<br />
gekürt wurde.<br />
Die Sicherheit der kleinen Verbraucher:<br />
Bei Hipp ganz besonders im Fokus.<br />
Lesen Sie im Folgenden:<br />
Anke Fischer, CFO/CHRO <strong>KHS</strong>, über<br />
Nachhaltigkeit im Unternehmen <strong>KHS</strong>
Special: Nachhaltigkeit<br />
<strong>KHS</strong> verfolgt seit dem Jahr 2008 eine Nachhaltigkeitsstrategie,<br />
die bei den Kunden weltweit ebenso<br />
gut ankommt wie bei den <strong>KHS</strong>-Mitarbeitern.<br />
Welche Vorteile die <strong>KHS</strong>-Nachhaltigkeitsstrategie<br />
der Getränke-, Food- und Nonfood-Branche bietet<br />
und was für Zukunftsvisionen <strong>KHS</strong> zum Thema<br />
Nachhaltigkeit hat – um diese Themenbereiche<br />
geht es in nachfolgendem Gespräch.<br />
Werte<br />
im Vordergrund<br />
<strong>KHS</strong> competence: Frau Fischer, aus welchen Gründen<br />
ist ein nachhaltiges Agieren für <strong>KHS</strong> heute von so<br />
hoher Bedeutung?<br />
Anke Fischer: Ebenso wie in der öffentlichen Wahrnehmung<br />
Themen wie ressourcenschonende Produktion oder auch soziales<br />
Verhalten mehr und mehr an Bedeutung gewinnen, erfahren<br />
sie auch für unsere Kunden und unsere Mitarbeiter<br />
eine immer höhere Wertigkeit. Wir als <strong>KHS</strong> sehen es als unsere<br />
Verpflichtung an, Umweltfreundlichkeit und soziales Engagement<br />
zu leben, und tragen dem mit zahlreichen internen<br />
und externen Maßnahmen, die letztlich gelungen ineinandergreifen,<br />
gezielt Rechnung.<br />
<strong>KHS</strong> lebt Nachhaltigkeit auf<br />
zahlreichen Ebenen<br />
Interview mit Anke Fischer,<br />
<strong>KHS</strong>-Geschäftsführung Finanzen, Personal<br />
und Informationstechnologie<br />
Können Sie ein paar Beispiele zu den angesprochenen internen<br />
und externen Nachhaltigkeitsmaßnahmen nennen, die<br />
auf erhöhte Umweltfreundlichkeit abzielen?<br />
Intern optimierten wir in den letzten Jahren unsere Abfallentsorgung<br />
und praktizieren nun die gezielte Mülltrennung.<br />
Zudem wurden Heizungen erneuert, Gebäude isoliert, Isolierverglasungen<br />
eingesetzt, Klimaanlagen mit Freikühlung errichtet,<br />
Beleuchtungsanlagen ausgetauscht und vieles mehr. Als<br />
Verpackungsmaterial verwenden wir stets umweltschonendes<br />
und recyclingfähiges Material. Verpackungsmaterial von Lieferanten<br />
setzen wir – wenn machbar – wieder ein oder führen es<br />
zum Zweck des Recyclings oder der Wiederverwendung teilweise<br />
auch an unsere Lieferanten zurück. Insgesamt gesehen<br />
lautet das klare Ziel, unsere Umweltfreundlichkeit permanent<br />
auf den Prüfstand zu stellen und weiter und weiter zu optimieren.<br />
Aus diesem Grund nehmen wir auch an Ökoprofit (Ökologisches<br />
Projekt für integrierte Umwelt-Technik) teil. <strong>KHS</strong> Corpoplast<br />
stieg als ein Vorreiter innerhalb der <strong>KHS</strong>-Gruppe bereits<br />
im Jahr 2004 in dieses Projekt ein. Das hat sich sehr bewährt.<br />
Beispielsweise erfuhr der Wasserverbrauch bei <strong>KHS</strong> Corpoplast<br />
seither eine 50 -prozentige und der Gasverbrauch eine 70-prozentige<br />
Reduzierung. Mit unserem Produktionsstandort Dortmund<br />
sind wir bei Ökoprofit seit 2012 »mit von der Partie«. Unser<br />
Werk in Bad Kreuznach erhielt die Ökoprofit-Zertifizierung<br />
erstmals im Februar 2013. In Zukunft ist die Teilnahme weiterer<br />
<strong>KHS</strong>-Standorte an diesem Projekt geplant.
competence <strong>01.2013</strong> 80/81<br />
Anke Fischer<br />
<strong>KHS</strong>-Geschäftsführung<br />
Finanzen, Personal<br />
und Informationstechnologie<br />
»Heute kann es sich kein<br />
Unternehmen mehr leisten,<br />
den Aspekt der Nachhaltigkeit<br />
in seiner Firmenstrategie<br />
zu vernachlässigen.«<br />
Bemerken Sie denn ein verstärktes Interesse der<br />
<strong>KHS</strong>-Kunden an Zertifizierungen, die den Aspekt der<br />
Nachhaltigkeit in sich tragen?<br />
Auf jeden Fall. Insbesondere unsere global agierenden Kunden<br />
sind daran äußerst interessiert und fragen ausdrücklich danach.<br />
Sie sehen das Leben von Nachhaltigkeit innerhalb ihrer<br />
gesamten Lieferantenkette und innerhalb ihres Unternehmens<br />
sehr häufig als Teil ihrer Markenpolitik und legen folglich großen<br />
Wert auf Bestätigungen von neutraler Seite. <strong>KHS</strong> kann hier<br />
mit einigem aufwarten. Das Unternehmen wurde im Jahr 1995<br />
nach ISO 9001 (Norm zum Qualitätsmanagement) zertifiziert.<br />
Seit 1996 ist <strong>KHS</strong> als Fachbetrieb nach dem Wasserhaushaltsgesetz<br />
anerkannt. 2010 erhielten wir die Zertifizierung gemäß<br />
OHSAS 18001 (Occupational Health and Safety Assessment<br />
Series). Mit der Durchführung von kundenseitig angefragten<br />
Ethik-Audits starteten wir im Jahr 2012. Zertifiziert sind bislang<br />
die Werkstandorte Dortmund, Bad Kreuznach, Kleve, Worms,<br />
Hamburg und Ahmedabad (Indien). Geplant ist ein Ethik-Audit<br />
weiterhin für unsere Werke in den USA, Brasilien, Mexiko und<br />
China. Für 2013 sehen wir zudem Zertifizierungen gemäß Umweltmanagementsystem<br />
ISO 14001 und Energiemanagementsystem<br />
ISO 50001 vor. Energieeffiziente Anlagentechnik wurde<br />
uns übrigens erst kürzlich zum zweiten Mal vom TÜV SÜD, einer<br />
unabhängigen Zertifizierungsstelle, die auch international<br />
höchste Anerkennung genießt, bestätigt.<br />
Hat <strong>KHS</strong> es sich als ein strategisches Ziel gesetzt, in<br />
ihrer Branche eine führende Position im Bereich der<br />
Nachhaltigkeit einzunehmen?<br />
Unsere Vision lautet Technologie- und Serviceführerschaft. Das<br />
Thema Nachhaltigkeit ist in dieser Vision natürlich enthalten.<br />
Schließlich kann als Technologieführer nur derjenige agieren,<br />
der Innovationen in den Markt bringt, die besonders effizient<br />
und damit sowohl ökologisch als auch ökonomisch arbeiten.<br />
Dies zugrunde legend haben wir <strong>KHS</strong>-Umweltleitlinien festgeschrieben<br />
und hier Umweltschutz und Nachhaltigkeit im Umgang<br />
mit natürlichen Ressourcen als ein wichtiges Unternehmensziel<br />
von <strong>KHS</strong> definiert. Was die soziale Komponente der<br />
Nachhaltigkeit betrifft, werden wir nur dann die besten Mitarbeiter<br />
halten können, wenn wir sie fordern, fördern und ihnen<br />
als ein Unternehmen, auf das sie stolz sein können, ein Umfeld<br />
bieten, in dem sie gerne arbeiten.<br />
Genügt bei <strong>KHS</strong> jede einzelne Neuentwicklung hohen<br />
Anforderungen im Hinblick auf ihre Umwelt freundlichkeit?<br />
Genau so ist es. Wir prüfen und optimieren im Vorfeld jeder<br />
Entwicklung sowohl die Herstellung unserer technischen Lösungen<br />
inklusive der einzusetzenden Materialien als auch die<br />
vom Kunden zu verwendenden Verbrauchsmaterialien. Zudem<br />
ist ein besonders effizienter Medienverbrauch von essentieller<br />
Bedeutung.
Special: Nachhaltigkeit<br />
Anke Fischer<br />
»Wir werden nur dann<br />
die besten Mitarbeiter halten<br />
können, wenn wir sie<br />
fordern, fördern und ihnen<br />
ein Umfeld bieten, in<br />
dem sie gerne arbeiten.«<br />
Sehen Sie ein nachhaltiges Agieren gerade für ein so<br />
international aufgestelltes Unternehmen, wie<br />
es <strong>KHS</strong> ist, als eine besondere Herausforderung an?<br />
Unser hoher Anspruch an Nachhaltigkeit gilt für alle unsere<br />
Standorte weltweit. Wir setzen unsere Nachhaltigkeits- und<br />
Auditierungsstandards folglich auch weltweit durch. Das ist<br />
naturgemäß nicht immer ganz einfach, denn Maßnahmen vor<br />
Ort sind stets an dort vorherrschende rechtliche Regelungen,<br />
Traditionen, soziale Werte, wirtschaftliche und technische<br />
Standards und vieles mehr anzupassen.<br />
Lassen Sie uns die soziale Komponente der Nachhaltigkeit<br />
bei <strong>KHS</strong> ein wenig genauer betrachten. Welche Rolle spielt<br />
hier beispielsweise das von Ihnen genannte Ethik-Audit?<br />
Generell wird heute auch deshalb immer mehr darauf geachtet,<br />
Unternehmen als Geschäftspartner zu akzeptieren, für<br />
die ein Leben von Werten wesentlich ist, um Imageschäden<br />
von vornherein zu vermeiden. Dass soziale Werte für <strong>KHS</strong> eine<br />
ganz besondere Bedeutung einnehmen, demonstriert unter<br />
anderem das Ethik-Audit. Bei dessen Durchführung prüft ein<br />
externer Auditor in unseren Werken insbesondere Arbeitsbedingungen,<br />
Arbeitssicherheit und umweltfreundliche Produktion.<br />
Hierfür werden Betriebsbesichtigungen und sowohl<br />
Gruppen- als auch Einzelinterviews mit den Mitarbeitern und<br />
der Personalabteilung durchgeführt. Mit der Zertifizierung<br />
bestätigen wir unseren Kunden von neutraler Seite aus, dass sie es bei<br />
<strong>KHS</strong> mit einem Unternehmen zu tun haben, das sich ethisch in jeder<br />
Hinsicht korrekt verhält. Ergebnisse des <strong>KHS</strong>-Ethik-Audits sind über die<br />
Datenbank Sedex einsehbar.<br />
Konnten Sie auch intern von den Ergebnissen<br />
des Ethik-Audits profitieren?<br />
Ja, das ist so. Wir erhielten die Bestätigung dafür, dass wir ein mitarbeiterfreundliches<br />
Unternehmen sind und richtige Wege eingeschlagen<br />
haben. Auch aufgrund dieser Rückbestätigung möchten wir genau<br />
diese Wege künftig weitergehen. Zusammenfassend wurde <strong>KHS</strong><br />
in den Mitarbeiterinterviews als attraktiver Arbeitgeber geschildert,<br />
dem das Wohl jedes Einzelnen wichtig ist.<br />
Welche Wege meinen Sie und was konkret tut <strong>KHS</strong> dafür,<br />
um als attraktiver Arbeitgeber zu gelten?<br />
Zunächst einmal legen wir großen Wert auf die Work-Life-Balance unserer<br />
Mitarbeiter. Beispielsweise bieten wir im Rahmen unseres Weiterbildungsprogramms<br />
Campus Kurse an, die sich mit diesem Thema beschäftigen.<br />
Außerdem achten wir auf gezielte Gesundheitsvorsorge<br />
und haben ein betriebliches Gesundheitsmanagement etabliert. Ende<br />
letzten Jahres gab es erstmals in unseren <strong>deutsch</strong>en Werken Gesundheitstage,<br />
die sehr gut angenommen wurden. Damit sich die Mitarbeiter<br />
während des Arbeitstags ein wenig mehr Bewegung verschaffen<br />
können, ist bei uns seit kurzem die so genannte »aktive Minipause«
competence <strong>01.2013</strong> 82/83<br />
im Programm. In Dortmund beteiligen wir uns an dem Projekt<br />
»Familienbewusste Unternehmen in Dortmund« und lernen dabei<br />
permanent weiter. Mit allen genannten Maßnahmen starteten<br />
wir zunächst in Deutschland. Die erfolgreichen Konzepte<br />
übertragen wir nach und nach natürlich auch auf unsere ausländischen<br />
Werke.<br />
Sie sprachen die Initiative »Familienbewusste Unternehmen<br />
in Dortmund« an. Sieht sich <strong>KHS</strong> als ein familienbewusstes<br />
Unternehmen und was genau wird hierfür getan?<br />
Wir bringen für familiäre Themen unserer Mitarbeiter großes<br />
Verständnis auf. Beispielsweise unterstützen wir sie, wenn<br />
Kinder krank sind oder Elternteile Pflege benötigen. Alles in<br />
allem sehen wir uns als eine große <strong>KHS</strong>-Familie, die einander<br />
gegenseitig unter die Arme greift, wo immer möglich. Die Zufriedenheit<br />
unserer Mitarbeiter mit diesem Konzept zeigt sich<br />
übrigens auch in einer besonders geringen Fluktuation. Zurzeit<br />
besteht vor allem eine sehr große Verbundenheit mit den<br />
Standorten. Wir arbeiten daran, auch das Zugehörigkeitsgefühl<br />
zur gesamten <strong>KHS</strong>-Gruppe noch weiter zu stärken. Ein<br />
Mittel hierfür sind internationale Treffen auf zahlreichen Ebenen.<br />
Einmal pro Jahr begegnen sich nun beispielsweise alle<br />
<strong>KHS</strong>-Werksleiter, sämtliche <strong>KHS</strong>-Controller, die Techniker und<br />
auch die Vertriebsmannschaft. In Zukunft haben wir vor, zudem<br />
den Austausch von Mitarbeitern zwischen unseren einzelnen<br />
Standorten immer stärker zu forcieren.<br />
Werden soziale Aktivitäten stets in <strong>deutsch</strong>en Werken<br />
gestartet und erst bei einem dortigen Erfolg an anderen<br />
<strong>KHS</strong>-Standorten weltweit praktiziert?<br />
Oft gehen Initiativen von Dortmund aus. Ganz einfach weil<br />
Dortmund der Hauptsitz der <strong>KHS</strong> ist und hier viele zentrale<br />
Verwaltungsbereiche angesiedelt sind. Das heißt aber nicht,<br />
dass das generell so sein muss. Wenn in anderen <strong>KHS</strong>-Werken<br />
Ideen entstehen, umgesetzt werden und greifen, dann nehmen<br />
wir sie ebenso gerne für die Gruppe auf.<br />
Zu einer gelebten Nachhaltigkeit gehört immer auch<br />
die zukunftsfähige Ausbildung von Mitarbeitern.<br />
Wie agiert <strong>KHS</strong> hier?<br />
Ende 2012 integrierten wir in unser Restrukturierungsprogramm<br />
Fit4Future einen weiteren Basisbaustein »Personalentwicklung<br />
und interne Kommunikation«. Hier geht es unter<br />
anderem darum, Weiterbildungsprogramme zu entwickeln,<br />
die Mitarbeiter für künftige Herausforderungen qualifizieren.<br />
Außerdem bauen wir zukunftsorientierte Ausbildungsberufe<br />
weiter aus, denn unser Bedarf wird sich verändern. Um auch<br />
in Zeiten eines demografischen Wandels Top-Mitarbeiter für<br />
<strong>KHS</strong> zu gewinnen, arbeiten wir sowohl <strong>deutsch</strong>land- als auch<br />
weltweit intensiv mit Schulen und Universitäten zusammen,<br />
präsentieren uns als ausbildungsfreundliches Unternehmen<br />
und bieten beispielsweise Praktikumsstellen an und unterstützen<br />
bei Bachelor- und Master-Arbeiten.<br />
Wie sehen Sie das Thema Nachhaltigkeit für <strong>KHS</strong> in Zukunft?<br />
Wird ein nachhaltiges Agieren Ihrer Meinung nach eine<br />
weiter steigende Bedeutung einnehmen?<br />
Insbesondere die Lebensmittelindustrie wird meiner Meinung<br />
nach immer mehr Wert darauf legen, mit Lieferanten zusammenzuarbeiten,<br />
die ihr Unternehmen nachhaltig betreiben.<br />
Ich sehe auch den Anspruch der Mitarbeiter an Nachhaltigkeit<br />
weiter steigen. Künftig punktet der Arbeitgeber, der<br />
eine hohe soziale Kompetenz aufweist und umweltfreundlich<br />
handelt. Wir als <strong>KHS</strong> sind bereit, permanent dazuzulernen<br />
und gewonnene Erkenntnisse zügig umzusetzen. Nur ein<br />
solches Vorgehen sichert unserer Meinung nach letztlich die<br />
Zukunftsfähigkeit unseres Unternehmens.<br />
Frau Fischer, vielen herzlichen Dank für das Gespräch.<br />
Die Fragen stellte Friederike Arndt<br />
»Insbesondere global agierende Unternehmen<br />
legen hohen Wert auf Zertifizierungen.«
Intern<br />
Blick in die Fertigung:<br />
<strong>KHS</strong> Bad Kreuznach.<br />
Ethik-Audits bei <strong>KHS</strong><br />
Plus für die Kunden<br />
The Coca-Cola Company tut es. Auch Britvic,<br />
Carlsberg, Diageo und PepsiCo tun<br />
es. Und gleichfalls sind Kraft Foods, Nestlé,<br />
Unilever oder Procter & Gamble dabei. So wie<br />
diese Global Player der Getränke- und Food-<br />
Branche nutzen Unternehmen in aller Welt<br />
die Datenbank Sedex. Dort können sie prüfen,<br />
ob und wie sich die Hersteller der bei ihnen<br />
eingesetzten Maschinen und Anlagen<br />
an international gesetzte ethische Maßstäbe<br />
halten.<br />
Zu den offiziell validierten Unternehmen<br />
gehört ab sofort auch <strong>KHS</strong> mit seinen<br />
rund 4.200 Mitarbeitern und seinen Kunden<br />
auf allen Kontinenten. <strong>KHS</strong> ließ sich in<br />
den vergangenen Monaten nach dem so<br />
genannten SMETA (Sedex Members Ethical<br />
Trade Audit) auditieren. Dieser Kodex erfüllt<br />
sowohl die Forderungen der ETI (Ethical<br />
Trading Initiative) als auch die Forderungen<br />
der ILO (International Labour Organization).<br />
Konkretes Vorgehen: Ein externer, unabhängiger<br />
Auditor prüft jedes einzelne <strong>KHS</strong>-Werk<br />
vor allem auf Arbeitsbedingungen, Arbeitssicherheit<br />
und umweltfreundliche Produktion.<br />
Unter anderem besichtigen und bewerten<br />
die Experten Betriebe oder führen<br />
Gruppen- und Einzelinterviews mit Mitarbeitern<br />
und der Personalabteilung. Jedes <strong>KHS</strong>-<br />
Werk erhielt nach erfolgreicher Überprüfung<br />
einen Letter of Conformity.<br />
So können <strong>KHS</strong>-Kunden wie bisher und<br />
nunmehr auch per Gütesiegel darauf vertrauen,<br />
dass sich ihr Hersteller <strong>KHS</strong> in allen<br />
Belangen ethisch korrekt verhält. Beispielsweise<br />
in Fragen menschenwürdiger Arbeitsbedingungen<br />
und des Ablehnens von Kinderarbeit,<br />
aber auch bei transparentem<br />
Ressourceneinsatz oder etwa den ständig<br />
überwachten Anti-Korruptionsgrundsätzen.<br />
Das wiederum verschafft Unternehmen, die<br />
auf Technologie von <strong>KHS</strong> vertrauen, den Vorteil,<br />
ihr eigenes Image aufzuwerten und zum<br />
Beispiel berechtigte Verbraucherfragen fundiert<br />
zu beantworten.<br />
Das Ethik-Audit gilt für alle <strong>KHS</strong>-Werke<br />
gesondert, in Deutschland genauso wie in<br />
den USA, in Brasilien, Mexiko, Indien oder<br />
China. Sämtliche Ergebnisse der Audits können<br />
Interessierte in der Sedex-Datenbank<br />
einsehen. Als nächste Schritte plant <strong>KHS</strong> die<br />
Zertifizierung nach ISO 14001, die für effektives<br />
Umweltmanagement steht, sowie das<br />
Zertifikat nach ISO 50001, bei dem es um den<br />
Nachweis eines durchdachten Energiemanagements<br />
geht. <strong>KHS</strong>: immer einen Schritt<br />
voraus.
competence <strong>01.2013</strong> 84/85<br />
<strong>KHS</strong> unterstützt VDMA-Initiative Nachhaltigkeit<br />
Blue <strong>Competence</strong><br />
Als Mitgliedsunternehmen des VDMA<br />
(Verband Deutscher Maschinen- und<br />
Anlagenbauer) unterstützt <strong>KHS</strong> die Nachhaltigkeitsinitiative<br />
Blue <strong>Competence</strong>. Denn<br />
für <strong>KHS</strong> ist Nachhaltigkeit seit jeher wesentlicher<br />
Bestandteil in Entwicklung und Produktion,<br />
verbunden mit hohem Verantwortungsbewusstsein<br />
für Umwelt und nachfolgende<br />
Generationen.<br />
Wie sich Blue <strong>Competence</strong> versteht, zeigt<br />
kurz zusammengefasst dieser Ausschnitt der<br />
Website: »Unter Nachhaltigkeit verstehen wir<br />
den Ausgleich und die Integration ökonomischer,<br />
ökologischer und gesellschaftlicher<br />
Ziele. Es geht um Verantwortung in einem<br />
umfassenden Sinn, etwa für Wohlstand, Bildung<br />
und Sicherheit, die Natur und die wirtschaftlichen<br />
Folgen von Globalisierung, Strukturwandel<br />
oder demografischer Entwicklung.<br />
Blue <strong>Competence</strong> definiert belastbare Nachhaltigkeitskriterien<br />
und -standards, die jeder<br />
erfüllt, der sich der Initiative anschließt. Blue<br />
<strong>Competence</strong> sorgt damit für mehr Transparenz,<br />
erleichtert die Orientierung und gibt Sicherheit<br />
– all jenen, die nachhaltige Lösungen<br />
und Produkte oder nachhaltig handelnde Unternehmen<br />
suchen.«<br />
Viele wegweisende Technologien von <strong>KHS</strong><br />
entsprechen diesen Grundsätzen und Zielen,<br />
zum Beispiel …<br />
www.bluecompetence.net<br />
→ → … spart ein neues Druckfüllsystem<br />
gegenüber herkömmlichen Lösungen bis<br />
zu 40 Prozent elektrische Antriebsleistung<br />
→ → … spart eine gas- statt strombetriebene<br />
Schrumpftunnelvariante bis zu 50 Prozent<br />
Energiekosten und reduziert den CO₂-<br />
Ausstoß um bis zu 60 Prozent<br />
→ → … spart eine neu entwickelte Streckblasmaschinengeneration<br />
gegenüber der<br />
Vorgängergeneration bis zu 25 Prozent<br />
Energie und trägt durch optimierte PET-<br />
Flaschen-Stärken mit dazu bei, den<br />
Material einsatz bei Preforms bis auf das<br />
letzte Zehntelgramm zu reduzieren<br />
→ → … sparen preisgünstige Petainer Kegs*<br />
(Einweg) gegenüber der noch üblichen<br />
klassischen Stahl-Keg-Variante Reinigungsmittel,<br />
Transportwege, Logistik-, Lagersowie<br />
Reparaturkosten; sie sind<br />
100-prozentig recyclingfähig<br />
Als Partnerunternehmen der Initiative Blue<br />
<strong>Competence</strong> unterstreicht <strong>KHS</strong> einmal mehr<br />
ihre Kompetenz als Anbieter nachhaltiger,<br />
umweltschonender, marktgerechter und technisch<br />
führender Technologien.<br />
* Petainer ist eingetragenes Warenzeichen der Petainer Lidköping AB<br />
Capital Markets Day der Salzgitter AG<br />
<strong>KHS</strong> im Fokus<br />
Anfang Dezember 2012 lud die Salzgitter<br />
AG, Konzernmutter von <strong>KHS</strong>, zu ihrem<br />
ersten Capital Markets Day ein. Dabei stand<br />
die <strong>KHS</strong> GmbH nach einem erfolgreichen<br />
Geschäftsjahr 2012 im Mittelpunkt der Veranstaltung.<br />
22 Finanzanalysten nahezu aller<br />
bedeutenden <strong>deutsch</strong>en und englischen<br />
Institute, die die Salzgitter-Aktie bewerten,<br />
nutzten die Gelegenheit, sich ein persönliches<br />
Bild des Geschäftsverlaufs, der Strategie, des<br />
Fit4Future-Programms sowie der mittelfristigen<br />
Perspektiven von <strong>KHS</strong> zu verschaffen.<br />
Zudem präsentierte der <strong>KHS</strong>-Vorstand neueste<br />
Produktinnovationen, herausragende<br />
Vertriebserfolge, das Produktionsnetzwerk<br />
und Produktionssystem sowie die wirtschaftlichen<br />
Perspektiven des Unternehmens. Abschließend<br />
kam es zu einem intensiven Dialog<br />
zwischen den Analysten, den Vertretern von<br />
<strong>KHS</strong> sowie der ebenfalls teilnehmenden Investor-Relations-Abteilung<br />
der Salzgitter AG.<br />
Die positiven Reaktionen der Gäste zeigten<br />
den Erfolg des ersten Capital Markets Day der<br />
Salzgitter AG und bestätigten insbesondere<br />
die laufenden Fit4Future-Anstrengungen<br />
von <strong>KHS</strong>.
Intern<br />
<strong>KHS</strong> präsentierte den<br />
neuen Innofill Glass Micro.<br />
»In Pole Position with <strong>KHS</strong>«:<br />
Prof. E. h. Dr.-Ing. Johann Grabenweger,<br />
CSO, <strong>KHS</strong> GmbH, im zum Motto der<br />
<strong>KHS</strong>-Abendveranstaltung passenden Outfit.<br />
Messerückblick (I): Brau Beviale 2012<br />
Bestnoten<br />
Der eigens angerollte Mercedes SLS GT3<br />
machte das Motto in Rekordtempo fassbar:<br />
»In Pole Position with <strong>KHS</strong>« hieß es auf der<br />
Brau Beviale 2012 bei der <strong>KHS</strong>-Abendveranstaltung.<br />
Tagsüber begrüßten Geschäftsführung<br />
und Mitarbeiter am offenen und hellen<br />
Stand – erneut ein herausragender Meetingpoint<br />
auf der Brau Beviale – Kunden und Gäste<br />
aus aller Welt (mit Schwerpunkt Zentral-<br />
und Osteuropa). Auf der Haben-Seite:<br />
zahlreiche neue Kontakte und viele vertiefte<br />
Partnerschaften. Zum Erleben und Anfassen<br />
stellte <strong>KHS</strong> zwei Innovationen aus: den Allround-Etikettierer<br />
Innoket Neo für höchste<br />
Flexibilität sowie das speziell für mittelständische<br />
Brauereien und Softdrinkhersteller geeignete<br />
Füllsystem Innofill Glass Micro.<br />
Beide Neuheiten kamen bei den Besuchern<br />
ganz offensichtlich bestens an. Das demonstrieren<br />
auch erste Aufträge, die begeisterte<br />
Unternehmen direkt auf dem <strong>KHS</strong>-Messestand<br />
erteilten. Professor Dr.-Ing. Matthias Niemeyer,<br />
Vorsitzender der Geschäftsführung von <strong>KHS</strong>,<br />
freut sich: »Wir konnten wieder einmal viele<br />
hochkarätige Besucher und Entscheidungsträger<br />
begrüßen und begeistern. Das fachkundige<br />
Publikum nahm unsere vorgestellten<br />
Innovationen sehr positiv auf.« Ganz sicher,<br />
da waren sich alle Beteiligten einig, war die<br />
Brau Beviale 2012 für <strong>KHS</strong> ein wichtiger Meilenstein<br />
auf dem Weg zur bevorstehenden<br />
drinktec 2013. Dort gibt es, hiermit sei es angekündigt,<br />
seitens <strong>KHS</strong> ein wahres Feuerwerk<br />
an Innovationen.
competence <strong>01.2013</strong> 86/87<br />
Messerückblick (II): Emballage 2012<br />
Hohe Auszeichnung<br />
Die Erfolgsgeschichte der Plattformlösung<br />
Innofill Glass, mit der <strong>KHS</strong> kürzlich<br />
einen Generationswechsel bei Füllmaschinen<br />
für Glasflaschen einläutete, geht<br />
weiter. Anlässlich der Pariser Messe Emballage<br />
2012 wählte eine Jury aus Fachjournalisten<br />
das innovative Füllerkonzept für die<br />
besondere Präsentation im Ausstellungsbereich<br />
»Pack Innovation« aus. Das Konzept sei<br />
mit seinem rechnergesteuerten Druckfüllsystem<br />
DRS-ZMS sowie aufgrund seines umfassenden<br />
Vorteilspakets vor allem für die<br />
Bier- und Erfrischungsgetränkebranche geeignet.<br />
Stichworte: optimiertes Hygienic Design<br />
/ gesteigerte Abfüllqualität / erhöhte<br />
Anlagenverfügbarkeit / kurze Reinigungszeiten<br />
/ reduzierte Instandhaltungs-, Energie-,<br />
Wasser- und Reinigungsmittelkosten.<br />
Mittlerweile setzen zahlreiche Brauereien<br />
und Softdrinkabfüller weltweit auf<br />
dieses innovative Konzept. Und seit kurzem<br />
profitiert auch die Wein-, Sekt- und Spirituosenbranche<br />
von den zahlreichen Vorteilen<br />
des Innofill Glass.<br />
Prof. E. h. Dr.-Ing. Johann Grabenweger vor<br />
der ausgezeichneten Plattformlösung Innofill Glass.<br />
Ruhr-Universität Bochum:<br />
Neues Projekt mit <strong>KHS</strong><br />
Verbund rebas<br />
Gemeinsam mit dem Lehrstuhl für Produktionssysteme<br />
der Ruhr-Universität<br />
Bochum startet <strong>KHS</strong> ein Forschungsprojekt,<br />
dessen Fokus gleichermaßen auf Kostenreduzierung<br />
und Nachhaltigkeit liegt. Arbeitstitel:<br />
»Ressourceneffiziente Entwicklung und<br />
optimierter Betrieb von Abfüllanlagen in der<br />
Getränke- und Lebensmittelindustrie durch<br />
den Einsatz einer neuartigen Simulationssoftware.«<br />
Land und EU fördern das Forschungsund<br />
Entwicklungsprojekt, das Landesamt für<br />
Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW<br />
betreut es. An diesem so genannten Verbundprojekt<br />
rebas, dessen Laufzeit bis Mitte 2015<br />
veranschlagt ist, nehmen auch die Brauerei<br />
C. & A. Veltins, die Warsteiner Brauerei sowie<br />
die Unternehmen Phoenix Contact und MPDV<br />
Mikrolab teil. Das Projekt startet mit Untersuchungen<br />
in der Praxis an Glas-Mehrweg-Linien<br />
für Bier bei Veltins und Warsteiner. Ziel ist<br />
das Ableiten erster Heuristiken und Algorithmen.<br />
Es folgen das Etablieren smarter Betriebspunkte<br />
in den Anlagen sowie das Generieren<br />
ressourcenschonender Regelkreise.<br />
Im Ergebnis geht es um das ideale Anlagenlayout<br />
mit dem Fokus auf die eingesparten<br />
Ressourcen sowie ein Automatisierungslastenheft<br />
für einen effizienten Betrieb. Das<br />
vorhandene langjährige Prozesswissen von<br />
<strong>KHS</strong> fließt auch für PET, Dose und Keg in das<br />
Projekt ein. So lässt sich das Ziel von rebas erreichen,<br />
eine Simulationssoftware für unterschiedlichste<br />
Anlagen zu entwickeln. Es ver steht sich<br />
von selbst, dass die Resultate lang fristig in <strong>KHS</strong>-<br />
Anlagenkonzepte einfließen. Mit dem Effizienzplus<br />
und Wettbewerbsvorteil für die Kunden:<br />
weniger Energie, Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe<br />
verbrauchen bei gleicher Ausbringung.
Intern<br />
Vietnam: <strong>KHS</strong> fördert Ausbildung<br />
Alles<br />
für morgen<br />
<strong>KHS</strong> engagiert sich beim Aufbau der in<br />
Vietnam soeben gegründeten German<br />
Vietnamese Technology Academy (GVTA).<br />
Die Akademie ist innerhalb der Bildungslandschaft<br />
Vietnams ein einzigartiges Konzept.<br />
Denn es handelt sich innerhalb einer dualen<br />
Ausbildung für Fachkräfte um eine Kooperationsplattform,<br />
die das Know-how von <strong>KHS</strong><br />
und weiteren <strong>deutsch</strong>en Unternehmen, die<br />
mit <strong>KHS</strong> direkt kooperieren, bündelt. Darunter<br />
befinden sich Siemens, Phoenix Contact,<br />
Sick, Danfoss, Endress + Hauser und VideoJet.<br />
Die Infrastruktur für das Schulungszentrum<br />
stellt die Ho Chi Minh City University of<br />
Food Industry (HUFI). Die auf Bildungsprojekte<br />
und Projektmanagement spezialisierte<br />
Beratungsgesellschaft gpdm übernimmt<br />
Auf der Eröffnungsveranstaltung: Bundesminister Philipp Rösler begrüßt das Projekt.<br />
Koordinationsaufgaben und entwickelt auch wie theoretische Ausbildung zu ermöglichen.<br />
ein Curriculum, das sich an die von den Kooperationspartnern<br />
bereitgestellten Techben<br />
zahlreichen hochrangigen Vertretern aus<br />
An den Eröffnungsfeierlichkeiten nahm nenologien<br />
anlehnt und gleichzeitig <strong>deutsch</strong>e vietnamesischer Politik und Wirtschaft auch<br />
Standards zur beruflichen und akademischen der <strong>deutsch</strong>e Bundesminister für Wirtschaft<br />
Bildung anwendet. Ziel der GVTA ist es, jährlich<br />
2.000 bis 4.000 Studenten zu Bachelor- vietnamesischen Markt seit 20 Jahren präsent<br />
und Technologie, Philipp Rösler, teil. <strong>KHS</strong> ist im<br />
und Master-Abschlüssen zu führen und ihnen<br />
eine ebenso hervorragende praktische ler im Lande eingesetzten<br />
und lieferte zum Beispiel rund 70 Prozent al-<br />
Dosenabfülllinien.<br />
Messerückblick (III): China Brew China Beverage 2012<br />
Asien staunt<br />
Zum Jubiläum kam der große Durchbruch.<br />
Die 10. China Brew China Beverage (CBB)<br />
im September 2012 machte endgültig deutlich,<br />
dass diese Ausstellung für die Brau- und<br />
Getränkeindustrie in der Asien-Pazifik-Region<br />
nicht mehr wegzudenken ist. Die Messe München<br />
International (drinktec) hat übrigens<br />
eine langfristige Kooperationsvereinbarung<br />
mit der CBB. Über 51.000 Besucher aus 74 Ländern<br />
bestaunten im New China International<br />
Exhibition Center in Beijing neueste Entwicklungen<br />
und technologische Trends der internationalen<br />
Liquid-Food-Industrie. In sechs<br />
Hallen auf 70.000 Quadratmetern, ein neuer<br />
Rekord für die CBB, präsentierten rund<br />
700 Aussteller (plus 17 Prozent gegenüber<br />
der vorausgegangenen Messeveranstaltung)<br />
aus 22 Ländern ihre Innovationen und Exponate.<br />
Alle weltweit führenden Unternehmen<br />
waren vor Ort.<br />
<strong>KHS</strong> war unter anderem mit dem Füllsystem<br />
Innofill DPG-ZMS (108 Füllstellen) geblockt<br />
mit einem 12-stelligen Kronkorkenverschließer<br />
vertreten. Dieses System füllt Bier sowohl<br />
in Glas- als auch in PET-Flaschen – und das sehr<br />
schonend und sauerstoffarm, ausgelegt für<br />
10.000 bis 75.000 Flaschen pro Stunde zwischen<br />
0,1 und 3,0 Litern. Die Maschine arbeitet<br />
ohne mechanische Außensteuerungselemente,<br />
hat aseptische Dichtungssysteme in<br />
allen Produkt- und Gaswegen, ist einfach zu<br />
bedienen und zu warten und bietet rasches<br />
Umstellen bei höchster Maschineneffizienz.<br />
Kurz: genau das, was der fernöstliche Markt<br />
verlangt.
competence <strong>01.2013</strong> 88/89<br />
Ausgezeichnet: <strong>KHS</strong> InnoPET Blomax Serie IV<br />
TÜV-SÜD-Zertifikat<br />
Bei der Entwicklung der Streckblasmaschinen-Generation<br />
InnoPET Blomax Serie IV<br />
standen bei <strong>KHS</strong> Corpoplast niedrigere Gesamtbetriebskosten<br />
und ein ressourcenschonender<br />
Umgang beim Produzieren von Premium-PET-Flaschen<br />
im Vordergrund. Dieses<br />
Konzept hat der TÜV SÜD als unabhängiges<br />
Prüf- und Zertifizierungsunternehmen jetzt<br />
ausgezeichnet. Die InnoPET Blomax Serie IV<br />
erhielt das Zertifikat »Energieeffiziente Anlagentechnik«.<br />
Ein Prädikat, das weltweit hohe<br />
Anerkennung genießt.<br />
Ergebnis der TÜV-Untersuchungen: Die<br />
Serie IV spart im Vergleich zur bisherigen<br />
Technik bis zu 30 Prozent beim Blasdruckluftverbrauch,<br />
bis zu 43 Prozent Strom und bis zu<br />
49 Prozent bei der Kühlleistung. Damit liegen<br />
die vom TÜV SÜD ermittelten Werte sogar<br />
deutlich über den von <strong>KHS</strong> Corpoplast genannten<br />
Werten. Hintergrund: Aufheizen der<br />
Preforms mit Near-Infrared-Strahlung halbiert<br />
Aufheizzeit / umgestalteter Ventilblock<br />
senkt Drucklufteinsatz deutlich.<br />
Dr. Michael Bunk, leitender Auditor des<br />
TÜV SÜD, lobt: »Wir freuen uns sehr darüber,<br />
dass weltweit tätige Unternehmen wie<br />
<strong>KHS</strong> der Nachhaltigkeit im Allgemeinen und<br />
der Energieeffizienz im Speziellen eine derart<br />
hohe Bedeutung beimessen. Das stärkt nicht<br />
nur ihre Wettbewerbsfähigkeit, sondern demonstriert<br />
gleichzeitig ein hohes Maß an<br />
Verantwortungsbewusstsein gegenüber der<br />
Umwelt und der Gesellschaft.«<br />
Übrigens: Das TÜV-SÜD-Zertifikat »Energieeffiziente<br />
Anlagentechnik« erhielt <strong>KHS</strong> bereits<br />
für den neuen Füller Innofill Glass. Mit<br />
dieser Baureihe für Glasflaschen läutete <strong>KHS</strong><br />
kürzlich einen Generationswechsel bei Füllmaschinen<br />
für Glasflaschen ein, der in der Praxis<br />
weltweit auf enormes Interesse stieß.<br />
<strong>KHS</strong> Corpoplast: Neue Produktionshalle<br />
Investition<br />
in die Zukunft<br />
Nach knapp achtmonatiger Bauphase ist<br />
die neue Montagehalle bei <strong>KHS</strong> Corpoplast<br />
in Hamburg fertiggestellt, und die Produktion<br />
läuft. Mit dem Neubau (2.500 Quadratmeter)<br />
erreicht die Betriebsfläche des<br />
vor allem auf PET-Streckblasmaschinen spezialisierten<br />
Unternehmens nunmehr insgesamt<br />
rund 21.000 Quadratmeter, das entspricht<br />
etwa vier Fußballfeldern. Dabei ist<br />
die neue Halle 3 in der mittelfristigen Planung<br />
zunächst als erste Baustufe gedacht. Sie<br />
lässt sich zu einem späteren Zeitpunkt mit einer<br />
gleich großen Montagehalle und einem<br />
Bürogebäude erweitern. Hintergrund (I): Bis<br />
2015 will Corpoplast seine Kapazitäten gegenüber<br />
dem Stand von 2011 nahezu verdoppeln<br />
– verbunden mit entsprechenden<br />
Neueinstellungen.<br />
»Wir sind als Kompetenzzentrum der<br />
<strong>KHS</strong>-Gruppe für PET-Technologie unbedingt<br />
auf neue Flächen angewiesen«, erklärt Geschäftsführer<br />
Thomas Karell, »dafür sorgt die<br />
weltweit rasant steigende Nachfrage nach<br />
unseren neu entwickelten Streckblasmaschinen<br />
der Generation InnoPET Blomax Serie IV.«<br />
Hintergrund (II): Gegenüber der Vorgängergeneration<br />
reduziert die neue Blomax-Reihe<br />
unter anderem den Energieverbrauch, spart<br />
Druckluft und ermöglicht wesentlich leichtere<br />
Preforms. Karell: »Das kommt bei den Kunden<br />
an: Auch sie investieren in die Zukunft.«<br />
Dr. Michael Bunk (rechts) überreicht<br />
die Zertifizierungs urkunde<br />
an Dr.-Ing. Thomas van Hamme,<br />
<strong>KHS</strong> Corpoplast.<br />
QR-Code: Die Bauphasen<br />
der neuen Halle 3<br />
im Video-Zeitraffer.
Intern<br />
Ein Tag im Leben des Ulrich T.<br />
Ulrich Tessmann ist stellvertretender Leiter der Werksinbetriebnahme für Etikettiertechnik<br />
bei <strong>KHS</strong>. Keine Maschine, die nicht bis ins kleinste Detail geprüft und an die Wünsche des Kunden<br />
angepasst ist, verlässt die Halle in Dortmund. Hier ein ganz normaler Arbeitstag.<br />
→<br />
7.00 Uhr<br />
Das Team bespricht den Tagesablauf. Welches Abnahmematerial ist zu erwarten, wie liegen die<br />
Auslieferungs termine, in welchen Bereichen könnte es schwierig werden? So ist jeder stets up to date.<br />
Dann geht’s an die bereits komplett zusammengebaute Maschine.<br />
→<br />
11.30 Uhr<br />
Zwischenbilanz, ob jedes einzelne Detail stimmt, etwa die Elektrik und Elektronik, die aufgespielten<br />
Programme für Steuerung, Antrieb und Sicherheit. Mögliche Fehlfunktionen im elektrischen<br />
oder mechanischen Bereich spürt das Team von Tessmann mit nahezu detektivischem Gespür auf.<br />
→<br />
14.40 Uhr<br />
Passgenaues Einrichten der Etikettiermaschine. Sämtliche Formatteile müssen für die Praxis funktionsfähig<br />
sein. Dafür gibt’s Mustermaterial vom Kunden. »Jedes Mal die Krönung für uns«, so Tessmann,<br />
»sind der Leistungstest und das Fahren der Maschine im Dauerbetrieb. Wie der Kunde es braucht.«
competence <strong>01.2013</strong> 90/91<br />
Das ist<br />
mein Job<br />
Der um das Detail kämpft …<br />
a klar …«, ruft Ulrich Tessmann, und<br />
»Nes klingt wie Metallic-Sound unter<br />
dem Kreisel hervor, »… natürlich gehört das<br />
hier auch zu meinem Job.« Okay, das muss<br />
man ihm abnehmen. Allerdings ist der stellvertretende<br />
Leiter <strong>KHS</strong>-Werksinbetriebnahme<br />
für Etikettiertechnik eigentlich um die<br />
halbe Welt geflogen, um die neue Etikettiermaschine<br />
Innoket 360 bei einem Kunden<br />
rasch und fachmännisch in Betrieb zu nehmen:<br />
mehr oder weniger ein paar Einstellungen,<br />
ein paar Touchpoints.<br />
Meist kommt es anders …<br />
Und dann sollte die Maschine – eigentlich –<br />
laufen. Immerhin gut 50.000 Flaschen pro<br />
Stunde mit perfekten Labeln verschönern.<br />
Doch jetzt streikt das Ding! Kurz vor dem<br />
Start, das Management ist bereits auf dem<br />
Weg in die Halle, entdeckt der Mann aus Dortmund<br />
einen Defekt. Wohl nichts Schwerwiegendes,<br />
wahrscheinlich ist das Putzkommando<br />
mal wieder zu energisch gewesen, und<br />
irgend etwas hat sich trotz der vorangegangenen<br />
Checks gelockert. Was tun? Kurzentschlossen<br />
erleichtert sich Tessmann um sein<br />
Jackett, greift sich passendes Werkzeug und<br />
verschwindet halb unter der edelstählernen<br />
Maschine. Es dauert keine fünf Minuten, und<br />
der Spezialist taucht wieder auf. Irgendwie<br />
hatte sich tatsächlich ein Kabel gelockert. Jackett<br />
überstreifen, Management begrüßen,<br />
Startknopf drücken (lassen), offiziellen Probelauf<br />
durchführen, Maschine abnehmen, Mitarbeiter<br />
(nochmals) einweisen und mit guten<br />
Tipps versehen – und schon geht’s Richtung<br />
Heimat.<br />
… und dann muss man alles geben<br />
Stellen Sie sich so bitte nicht den Alltag von<br />
Ulrich Tessmann vor. Der findet gemeinhin in<br />
Dortmund statt und beginnt morgens um sieben<br />
Uhr. Dort macht der 51-jährige Tessmann<br />
seit fast zehn Jahren den Job, den er sich gewünscht<br />
hat. »Bildlich gesprochen hauche ich<br />
Etikettiermaschinen Leben ein«, begeistert<br />
sich der Technikfan, den »die Praxis immer<br />
mehr reizte als die Theorie«. Seine Herausforderungen<br />
liegen in innovativen Bauteilen<br />
oder Sensoren oder aktuell in der neu entwickelten<br />
Etikettiermaschinengeneration Innoket<br />
Neo. Gleichzeitig schätzt er »die selbstständige<br />
Arbeitsweise bei <strong>KHS</strong>, die jedem<br />
Einzelnen auch ein Stück Flexibilität abverlangt.<br />
Da geht schon mal wegen der Terminlage<br />
ein Wochenende drauf oder man muss<br />
um die Welt düsen. Hauptsache, der Kunde<br />
ist zufrieden.« Klar, das ist sein Job.<br />
Jürgen Jacobs
Click by Click<br />
Neues von <strong>KHS</strong> im Web<br />
Anlagenlösung<br />
Interaktiv<br />
1. Interaktiv auf der <strong>KHS</strong>-Homepage<br />
Zu den meistbesuchten Informationen der<br />
<strong>KHS</strong>-Homepage gehören Anlagenlösungen<br />
für die Getränke-, Food- und Nonfood-Industrie.<br />
Die Inhalte bieten dank standardisierter<br />
Struktur eine gute Übersicht über die wichtigsten<br />
Fakten zu den Kernmaschinen sowie<br />
den Zusatzleistungen, die <strong>KHS</strong> zum Partner<br />
für zuverlässige und langlebige Anlagenlösungen<br />
machen.<br />
Ab sofort gibt es das alles auch interaktiv<br />
und erlebbar. Dahinter verbergen sich<br />
grafische Darstellungen, die dem Nutzer die<br />
Möglichkeit geben, sich eher spielerisch mit<br />
der Anlagenlösung anzufreunden. Den Kern<br />
der Information bilden die Einzelmaschinen,<br />
wie sie in der Anlage auftauchen. Jede Maschine<br />
lässt sich dabei genauer unter die Lupe<br />
nehmen. Übergreifende Lösungen, etwa aus<br />
der Prozesstechnik, dem Transport oder der<br />
Anlagen-IT bilden als Konstante den Rahmen.<br />
Der Nutzer kann mühelos in der Anlage hinund<br />
hernavigieren und so Zusatzinformationen<br />
schnell und bequem abrufen. Das Ganze<br />
natürlich auch mobil, etwa per Tablet oder<br />
Smartphone.<br />
www.khs.com<br />
2. Als Film auf YouTube<br />
Bereits in der vorangegangenen Ausgabe von<br />
<strong>KHS</strong> competence gemeldet: <strong>KHS</strong>-Technologie<br />
und -Lösungen gibt es auch in bewegten Bildern<br />
– auf YouTube. Die User erhalten praxisnahen<br />
Einblick, wie <strong>KHS</strong> interessante Lösungen<br />
umsetzt. Alle filmischen Inhalte sind<br />
zudem nutzerorientiert mit einer kurzen Beschreibung<br />
ergänzt.<br />
www.youtube.com/<strong>KHS</strong>GMBH
competence <strong>01.2013</strong> 92/93<br />
Impressum<br />
Herausgeber<br />
<strong>KHS</strong> GmbH, Dortmund<br />
Redaktion<br />
<strong>KHS</strong>: Matthias Damm, Manfred Rückstein;<br />
Friederike Arndt, Bonn; jj-media, Köln; protext, Köln<br />
Gestaltung<br />
KD1 Designagentur, Köln<br />
Mitarbeit<br />
Klaus Baumgartner, Michael Beier, Alexander Burenin, Ludwig Clüsserath,<br />
Rainer Deutschmann, Werner Gessner, Katrin Goldhahn, Frank Haesendonckx,<br />
Hans-Werner Holzer, Lutz Körtge, Alois Monzel, Thomas Niehr,<br />
Edgar-George Petsche, Michael Rapp, Gerhard Schmitt, Libor Smutek,<br />
Armin Wille, Paul-Uwe Winterhoff, Michael Zwilling<br />
FotoGrafie / illustration<br />
Timo Beylemans; Nicole Bock; Cornelis Gollhardt; Kaiserdom Specialitäten Brauerei;<br />
<strong>KHS</strong>; Sylvia Niggeloh; PepsiCo; Frank Reinhold; Jakob Schneider;<br />
shutterstock (Adisa, Steven Bostock, Iakov Kalinin, Fedor Selivanov, wavebreakmedia, Radoma);<br />
Jörg Schwalfenberg; Oliver Tjaden<br />
Diese Information ist unverbindlich. Für Ausführung und Liefer umfang ist alleine<br />
die technische Spezi fika tion unserer Angebote maßgebend. Konstruktions änderungen<br />
bleiben vorbehalten.<br />
Bestellhinweis<br />
<strong>KHS</strong> competence wird in den Sprachen Deutsch, Englisch, Französisch, Spanisch und Russisch<br />
publiziert. Interessenten können weitere Exemplare des Magazins unter www.khs.com bestellen.<br />
Adressen<br />
<strong>KHS</strong> GmbH<br />
Juchostraße 20<br />
44143 Dortmund, Germany<br />
Telefon +49 (0)231 569-0<br />
Telefax +49 (0)231 569-1541<br />
Planiger Straße 139–147<br />
55543 Bad Kreuznach, Germany<br />
Telefon +49 (0)671 852-0<br />
Telefax +49 (0)671 852-2411<br />
Enzingerstraße 139<br />
67551 Worms, Germany<br />
Telefon +49 (0)6247 97-0<br />
Telefax +49 (0)6247 97-3300<br />
Ruwoldtweg 14<br />
22309 Hamburg, Germany<br />
Telefon +49 (0)40 63703-0<br />
Telefax +49 (0)40 63703-36150<br />
Boschstraße 1–3<br />
47533 Kleve, Germany<br />
Telefon +49 (0)2821 503-0<br />
Telefax +49 (0)2821 503-503<br />
E-Mail: info@khs.com<br />
<strong>KHS</strong> Austria GmbH<br />
IZ-NÖ-Süd, Str. 3, Objekt 64<br />
2355 Wiener Neudorf, Austria<br />
Telefon +43 (0)2236 62-510<br />
Telefax +43 (0)2236 62-511<br />
<strong>KHS</strong> GmbH<br />
Vordere Gasse 54<br />
4628 Wolfwil, Switzerland<br />
Telefon +41 (0)62 9262-313<br />
Telefax +41 (0)62 9262-503<br />
<strong>KHS</strong> Benelux B. V.<br />
Cosunpark 23<br />
4814 ND Breda, The Netherlands<br />
Telefon +31 (0)76 5723-230<br />
Telefax +31 (0)76 5723-231<br />
<strong>KHS</strong> Corpoplast Gmbh<br />
Meiendorfer Straße 203<br />
22145 Hamburg, Germany<br />
Telefon +49 (0)40 67907-0<br />
Telefax +49 (0)40 67907-270<br />
<strong>KHS</strong> Plasmax GmbH<br />
Meiendorfer Straße 203<br />
22145 Hamburg, Germany<br />
Telefon +49 (0)40 67907-364<br />
Telefax +49 (0)40 67907-353
30 1992-01-998/1 0413 DR<br />
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Die <strong>KHS</strong> Innopro ECOSTAB C: Perfekte Bierstabilität im Nonstop-Betrieb.<br />
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Keine Bypassregelung<br />
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Erfahren Sie mehr unter www.khs.com<br />
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