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1–6 Sieben Drehungen, Selbstbildnis, 1977–78, Silbergelatine Fotos, 23×23 cm<br />
Dóra Maurer<br />
Einzelausstellungen, Auswahl seit 1993<br />
Werke in öffentlichen Sammlungen<br />
Statement<br />
1937 geboren in Budapest<br />
1955–61 Akademie der Bildenden Künste, Budapest, Malerei,<br />
Grafik<br />
1961– Beteiligung an Ausstellungen, Einzelausstellungen seit<br />
1965<br />
1967–68 Arbeitsstipendium in Wien, Heirat mit Tibor Gáyor, lebt in<br />
Wien und in Budapest<br />
1973– Experimentalfilme, Mitglied im Balázs Béla Stúdio<br />
1973– Ausstellungsorganisation im In- und Ausland, Schriften,<br />
Vorträge, Übersetzungen<br />
1975–77 Kreativität-Visualität, Kurse in Freischulen<br />
1976 Buch: Radierung– Kupferstich, Verlag Corvina, Budapest<br />
1987–91 Gastprofessur an der Akademie der Angewandten Kunst,<br />
Budapest<br />
1987–89 Stipendium des Bundesministeriums für Unterricht und<br />
Kunst (A), Malerei, Film<br />
1988 Jahresstipendium der Eötvös József Stiftung (H)<br />
1990– Dozentin an der Universität der Bildenden Künste,<br />
Budapest, interdisziplinäre Leitung einer Malklasse<br />
1995– Mitglied der Ungarischen Széchenyi Akademie der<br />
Literatur und Kunst<br />
1999–02 Széchenyi Professorenstipendium<br />
2000 Jahresstipendium für Bildende Kunst der Soros Stiftung<br />
2001– Korrespondierendes Mitglied der Sächsischen Akademie<br />
der Künste<br />
Pro Cultura Urbis, Preis des Hauptstädtischen Kultur -<br />
gremiums, Budapest<br />
2001 Buch: Fotogrammatika, Über das Fotogramm, Edition<br />
des Ungarischen Fotomuseums, Kecskemét-Verlag<br />
Balassi, Budapest<br />
2003 Kossuth Preis (Preis des Ungarischen Staates)<br />
Ernennung zur ord. Professorin der Universität für<br />
Bildende Kunst, Budapest<br />
2006– Gründungsmitglied der Open Structures Art Society<br />
(OSAS), Organisation internationaler Ausstellungen<br />
konstruktiv-konkreter Kunst im Museum Vasarely,<br />
Budapest<br />
2007– Professor emeritus, Farbkurse an der Universität für<br />
Bildende Kunst, Budapest<br />
2013 Preis der Stiftung Ruppert, Würzburg<br />
1993 Falnyitás/Wandöffnung, Éri Galéria, Budapest<br />
Quasi-Bilder, Installationen, Galerie Hoffmann, Friedberg<br />
Szombathelyi Képtár. Szombathely (mit Tibor Gáyor)<br />
1995 Quasi-Obrazy, Galéria Medium, Bratislava<br />
1996 Streifenbilder, Dürer Gesellschaft, Kunstverein Nürnberg<br />
(mit Tibor Gáyor)<br />
In the Belly of the Whale, BTM Kiscelli Múzeum,<br />
Budapest (mit Zoltán Szegedy-Maszák)<br />
1997 Quasi-képek és képek 1990–1997, Ludwig Múzeum,<br />
Budapest<br />
1998 Arbeiten 1975–1997, Quadrat, Josef Albers Museum,<br />
Bottrop<br />
2000 Farbverschiebungen, Ungarisches Kulturinstitut, Stuttgart<br />
Sphärische Arbeiten, Galerien Maerz, Mannheim -<br />
Ladenburg<br />
2001 Parallel Œuvres, Gáyor–Maurer, Städtisches Kunst -<br />
museum, Györ<br />
2003 Szín-ügyek, Gutmann Galéria, Budapest<br />
Farbräume, Dunkelkammer, Galerie Hoffmann, Friedberg<br />
2004 Galerie Peter Lindner, Wien<br />
2005 Fotogenia, Mai Manó Ház, Budapest<br />
2007 Photoworks 1971–1993, Vintage Galéria, Budapest<br />
2008 Szükített életmü/Concise Œuvre, Ludwig Múzeum,<br />
Budapest<br />
2009 Phases of Movement, Galerie & Edition DOMINIK,<br />
Kraków<br />
2010 Schwerelos, Museum der Wahrnehmung, Graz<br />
Deploiment, Espace Topographie de l’Art, Paris<br />
Galeria Z, Bratislava<br />
2011 Eigener Raum an der 12. Internat. Biennale, Istanbul<br />
Galeria Wanniek, Brno<br />
A22, Budapest (mit Tibor Gáyor)<br />
2012 Schleusen, Vintage Galéria, Budapest<br />
Foto- und Schmalfilmkreis 1981–1982, Dokumente,<br />
Ung. Fotografisches Museum, Kecskemét<br />
2013 nebeneinander übereinander nacheinander,<br />
Galerie Hoffmann, Friedberg<br />
Magyar Nemzeti Galéria, Budapest<br />
Szépmûvészeti Múzeum, Budapest<br />
Petõfi Irodalmi Múzeum, Budapest<br />
Ludwig Múzeum – Kortárs Mûvészeti Múzeum, Budapest<br />
BTM Kiscelli Múzeum, Budapest<br />
Szombathelyi Képtár, Szombathely<br />
Hatvany Lajos Múzeum, Hatvan<br />
István Király Múzeum, Székesehérvár<br />
Janus Pannonius Múzeum, Pécs<br />
Városi Mûvészeti Múzeum, Gyõr<br />
Modern Képtár, Vass Gyüjtemény, Veszprém<br />
Grafische Sammlungen, Albertina, Wien<br />
Sammlung des Österr. Bundesministeriums für Unterricht und Kunst<br />
Sammlung der Stadt Wien<br />
Museum Moderner Kunst, MUMOK, Wien<br />
Neue Galerie am Landesmuseum Joanneum, Graz<br />
Lentos Kunstmuseum (Wolfgang Gurlitt Museum), Linz<br />
The Art Collection of Erste Group, ERSTE Foundation, Wien<br />
Neue Nationalgalerie, Berlin<br />
Museum Konkreter Kunst, Ingolstadt<br />
Forum Konkreter Kunst, Erfurt<br />
Kunsthalle Bremen<br />
Kupferstichkabinett, Dresden<br />
Neues Museum, Nürnberg<br />
Museum im Kulturspeicher, Sammlung Ruppert, Würzburg<br />
Diözesanmuseum, Würzburg<br />
Museum Ritter, Sammlung Marli Hoppe-Ritter, Waldenbuch<br />
Josef Albers Museum, Bottrop<br />
Victoria & Albert Museum, London<br />
The Tate Gallery, London<br />
Museum Bradford<br />
Nationalgalleri Oslo<br />
Muzeum Sztuki, Lodz<br />
Neues Museum, MOCAK, Kraków<br />
Muzeum Wspólczesne, Wroclaw<br />
Art Institute Chicago<br />
Museum of Modern Art, NY<br />
Als Basis meiner heutigen Arbeit betrachte ich das 1972 entwickelte<br />
System der Displacements-Serienbilder. Es geht in diesen um fast<br />
quadratische, mit 4×2 auf einander komplementär bezogenen<br />
Farben gekennzeichnete Felder, die in zwei Schichten übereinander<br />
auf einem ebenen Rasternetz von 10×10 Einheiten schrittweise<br />
systematisch verschoben werden. Auch die seither freiere Hand -<br />
habung dieses Systems bietet eine Fülle von Verzweigungen der<br />
Möglichkeiten, in welche meine bildnerischen Methoden, die ich je<br />
in anderen Werkgruppen verwendet habe, einfliessen können (u.a.<br />
Superposition zweier Systeme, Verunsicherung durch Teilung,<br />
Verzerrung durch Projektion, phasenweise Veränderung).<br />
Die perspektivisch konstruierten, aus den Displacements-Serien -<br />
bildern herausgehobenen Quasi-Bilder bildeten die vorletzte Stufe<br />
meiner Arbeit, die durch Konfrontation zweier Raumsysteme die<br />
Verunsicherung des umgebenden Raumes verursachten. Diese<br />
wurden später quasi autonom als Körper, sie kippten optisch nach<br />
hinten oder verdrehten sich, als ob sie biegsam wären. Ich merkte,<br />
dass hier nicht mehr die Perspektive dominiert, es gibt mehrere<br />
Sichtpunkte. Meine gekrümmten Flächen orientierten sich schliesslich<br />
eher an einer übergrossen Kugel. Die auf der Oberfläche der<br />
Kugel sich schichtweise übereinander bewegenden Elemente<br />
nehmen dynamische Formen an und suggerieren Schwerelosigkeit.<br />
Die Durchbiegung der Formen erfolgt hier auch wie selbstverständlich,<br />
man „sieht“ ihre konkave und konvexe Seite gleichzeitig. Am<br />
interessantesten ist jedoch für mich nicht das formale, sondern das<br />
farbliche Problem: wie durch die Abwandlung gegebener Farben<br />
die Intransparenz oder die Transparenz der Flächen und das zeit -<br />
liche Zusammenkommen der Schichten zu definieren sei.<br />
Dóra Maurer<br />
Zerschobenes Quadrat, 1975, Holz, 110×110 cm