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Aus PIRSCH - Sauer

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66 <strong>Aus</strong>rüstung waffe & schuss<br />

lo 5/2013<br />

Foto: <strong>Sauer</strong><br />

Die 101 Classic XT mit Kunststoffschaft<br />

kostet 1495 Euro.<br />

men mit der hinteren den Magazinrahmen<br />

in Position – fertig. Nach dem<br />

Ein- und <strong>Aus</strong>schäften des 101-Systems<br />

auf dem Schießstand gab es keine Treffpunktverlagerungen,<br />

die Bettung funktioniert<br />

also tadellos.<br />

Kommandozentrale(n)<br />

Herausragend ist die Sicherung gelöst,<br />

denn sie arbeitet als direkte Schlagbolzensicherung.<br />

Der Schieber sitzt auf<br />

dem Schlösschen, und der integrierte<br />

Sperrknopf verhindert ein unbeabsichtigtes<br />

Entsichern. An die alte <strong>Sauer</strong> 90<br />

erinnert der Druckknopf hinter dem<br />

Kammerstängel, denn mit ihm lässt<br />

sich die Waffe auch gesichert entladen.<br />

Darüber hinaus verhindert eine automatische<br />

Schlagbolzensperre die Schussabgabe,<br />

falls nicht zu 100 Prozent verriegelt<br />

wurde. Sicherer ist nur noch eine<br />

Handspannung.<br />

Der Schaft kommt in beiden Materialien<br />

ohne Schränkung und mit beidseitiger<br />

Handballenausformung daher und ist<br />

damit für Links- wie Rechtshänder gleichermaßen<br />

geeignet. Der gerade Schaftrücken<br />

leitet den Rückstoß linear in die<br />

Schulter, die nach hinten ansteigende<br />

Senkung prädestiniert ihn für den<br />

Schuss übers Zielfernrohr. Riemenbügelbasen<br />

sind eingelassen, schnell abnehmbare<br />

Riemenbügel müssen jedoch<br />

nachträglich beschafft werden.<br />

Schiessstand-Erfahrungen<br />

Nach dem theoretischen Teil ging es auf<br />

die Indooranlage des MSZU in Ulm: Die<br />

Waffe repetiert sich beim langsamen<br />

wie beim schnellen Nachladen am Kopf<br />

butterweich, verkantungsfrei und ohne<br />

Geklapper, da ist man in der Preisklasse<br />

sonst anderes gewöhnt. Das vier<br />

(Magnum) oder fünf (Standard) Schuss<br />

fassende doppelreihige Einsteckmagazin<br />

– der Magazinhalter sitzt vor dem<br />

Magazin auf der Waffenunterseite – besteht<br />

aus einem glasfaserverstärkten<br />

Verbundwerkstoff. Dieser macht es äußerst<br />

stabil, denn meine zwei Zentner<br />

steckte es locker weg, ohne sich irgendwie<br />

zu verformen.<br />

Gespannt war ich auf den Abzug, denn<br />

noch schieße ich meist Stecher. Doch<br />

der neu konstruierte und auf 900 bis<br />

950 Gramm einregulierte Direktabzug<br />

verblüffte gleich schon auf der 100 Meter<br />

Bahn. Das erste Drei-Schuss-Bild<br />

Volle Konzentration:<br />

300 Meter sind<br />

verdammt weit!<br />

Foto: SN<br />

Die 101 verfügt über eine echte Schlagbolzensicherung.<br />

Der Druckknopf auf dem<br />

Sicherungsschieber verhindert ein unbeabsichtigtes<br />

Entsichern. Mittels des zweiten<br />

Druckknopfs hinter dem Kammerstängel<br />

lässt sich die Waffe gesichert entladen.<br />

mit RWS 10,7 g DK in .308 Winchester<br />

stanzte ein dreiblättriges Kleeblatt<br />

in die Scheibe, gefolgt von 22 Millimeter/fünf<br />

Schuss mit Geco 11 g Teilmantel.<br />

Auf 200 Meter lieferte die Geco 65<br />

Millimeter mit fünf und 51 Millimeter<br />

mit einem Streichschuss, um dann noch<br />

mal auf 300 Meter bis auf einen <strong>Aus</strong>reißer<br />

alle Einschüsse in „Zehner“-Größe<br />

in die Scheibe zu setzen.<br />

Kannibalierungseffekt?<br />

Am Ende stellt sich die Frage, ob die<br />

<strong>Sauer</strong> 101 nicht zu gut geworden ist.<br />

Denn mit ihrer Schlagbolzensicherung,<br />

dem Einsteckmagazin, dem knochentrockenen<br />

Direktabzug und dem<br />

attraktiven Preis hängt sie die große,<br />

schon in die Jahre gekommene Schwester<br />

202 fast schon ab – zum Vergleich:<br />

S 101 Classic XT 1495 Euro und S 202<br />

Classic XT 2297 Euro. Denn letztere bietet<br />

lediglich eine größere Kaliberauswahl<br />

mit Wechsellauf-Option, das Baukastensystem,<br />

einen zweiteiligen Schaft<br />

mit Wechseloption sowie die Ilaflonbeschichtung<br />

– und das wars auch schon.<br />

Mit einer Handspannung allerdings<br />

könnte sie den Vorsprung hausintern<br />

wieder vergrößern.<br />

eu<br />

Foto: <strong>Sauer</strong>

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