Zeitung des Kiezbündnisses Klausenerplatz e.V.
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<strong>Zeitung</strong> <strong>des</strong> <strong>Kiezbündnisses</strong> <strong>Klausenerplatz</strong> e.V.
Inhalt<br />
Seite 3/4<br />
Frühling für die<br />
Verkehrsberuhigung?<br />
Informationsveranstaltung<br />
<strong>des</strong> Bezirksamtes<br />
Seite 5<br />
„Aus dem Kiez eine verkehrsberuhigte<br />
Zone machen?“<br />
Nahverkehrsverbindungen<br />
Seite 6<br />
Wertstoff-Rätselraten<br />
Leserbrief zum Thema „Gaslaternen“<br />
Seite 7<br />
Der Kiez-Flaneur<br />
„Der tollste Flohmarkt in Berlin“<br />
Seite 9<br />
Kiezgesichter: Werner Bettge<br />
„Das Haus der guten Qualitäten“<br />
Seite 10<br />
Wir begrüßen im Kiez...<br />
Gewerbenotizen<br />
Wir gratulieren...<br />
Seite 11<br />
Aktuelles aus dem UNK<br />
Seite 12<br />
Heinrich Zille: Zensur und Willkür<br />
Heinrich Zille als Fotograf (1)<br />
Seite 13<br />
Picasso im Casino,<br />
Klee im Kommandantenhaus<br />
Seite 14<br />
Kindersommer<br />
Seite 15<br />
Volksbegehren „Neue Energien“<br />
Seite 16<br />
Verantwortungsvolles Regieren<br />
geht anders! Ein Kommentar...<br />
Gedenktafel erneuert<br />
Seite 17<br />
Die Jugendseite<br />
Seite 18<br />
Kreuzworträtsel<br />
Kiezaquarelle<br />
Seite 19<br />
Kieznotizen<br />
Seite 20<br />
Das Kiezbündnis informiert<br />
Impressum<br />
Titelblattfoto: Montage Swoboda<br />
Liebe Leserinnen, liebe Leser,<br />
das vorliegende Heft hat die Verkehrssituation<br />
im Kiez zum Thema. Hier gibt es ja<br />
seit Einführung der „Verkehrsberuhigten<br />
Zone“ vor mehr als 30 Jahren immer wieder<br />
Anlaß zur Klage, weil die vorgeschriebene<br />
Schrittgeschwindigkeit nur von einer Minderheit<br />
der Kfz-Fahrer eingehalten wird.<br />
Dadurch wird der Zweck der Verkehrsberuhigung,<br />
eine sichere Aufenthaltsqualität<br />
auch für Kinder und Ältere zu garantieren,<br />
in sein Gegenteil verkehrt.<br />
Nun ist seit dem letzten Jahr endlich<br />
Bewegung in die ‚verfahrene‘ Lage gekommen.<br />
Erste Resultate sind in Form von<br />
Pollern, Fahrradbügeln und Geschwindigkeitsdisplays<br />
im Kiez zu sehen, Fahrbahnschwellen<br />
folgen. Eine weitere Verkehrszählung<br />
in der Knobelsdorffstraße<br />
ist geplant, um die Auswirkungen der Öffnung<br />
zur Stadtautobahn festzustellen. Die<br />
Dinge sind also in Bewegung geraten, allein<br />
das ist ja nach dem jahrzehntelangen<br />
Stillstand schon erfreulich.<br />
Ein weiteres Thema, das die Anwohner<br />
beschäftigt hat, waren die Senatspläne<br />
zur Errichtung eines Notquartiers für<br />
Roma-Familien in der Sophie-Charlotten-Straße.<br />
Diese wurden erst durch eine<br />
Pressemeldung bekannt. Denkbar schlechte<br />
Voraussetzungen also, um die erhoffte<br />
Akzeptanz in der Bevölkerung zu erzielen.<br />
Hierzu lesen Sie einen Kommentar.<br />
In zwei historischen Beiträgen erfahren<br />
wir, daß es früher in unmittelbarer Kieznähe<br />
gleich zwei Sommerbäder gab! Ein<br />
Foto von Heinrich Zille zeigt den Kochsee,<br />
der am nördlichen Ende der Sophie-Charlotten-Str.<br />
gelegen haben muß. Und unser<br />
Gastautor Jörg Cichon beschreibt den Ba<strong>des</strong>paß<br />
im „Freibad Westend“, gleich neben<br />
dem Klinikum. See und Freibad sind verschwunden,<br />
heute müssen wir zum Baden<br />
in den Volkspark Jungfernheide oder „ins<br />
Olympi“ fahren.<br />
Aktuelle Neuigkeiten und die gewohnten<br />
Rubriken runden das KiezBlatt 49 ab.<br />
Wir wünschen Ihnen eine angeregte<br />
Lektüre und einen schönen Sommer!<br />
Ihre KiezBlatt-Redaktion<br />
Die Fotos vom Jazzfest und vom Flohmarkt<br />
wurden uns von Julia Bock, Klaus Betz und<br />
Bernd Maier zur Verfügung gestellt.<br />
2
Frühling für die<br />
Verkehrsberuhigung?<br />
Anmerkungen zu den<br />
Veränderungen im Kiez<br />
Seitdem der Winter und damit der Bodenfrost<br />
vertrieben sind, „sprießen“ im <strong>Klausenerplatz</strong>-Kiez<br />
Fahrradbügel und Poller. In<br />
der Christstraße sind Gestelle mit blinkenden<br />
Anzeigen zu sehen und in der Danckelmannstraße<br />
hat sich nördlich der Knobelsdorffstraße<br />
einiges verändert. Alle genannten<br />
Veränderungen stehen im Zusammenhang<br />
mit den Zielen der VerkehrsAG im<br />
Kiezbündnis und der AnwohnerInitiative KnobelsdorffKiez,<br />
die Verkehrssituation und die<br />
Aufenthaltsqualität im Straßenraum zwischen<br />
Spandauer und Kaiserdamm sowie Sophie-<br />
Charlotten- und Schloßstraße zu verbessern.<br />
Im Zusammenhang mit der Aufhebung der<br />
Sperrung der Knobelsdorffstraße im letzten<br />
Jahr wurde vom zuständigen Stadtrat Marc<br />
Schulte die „Verkehrswerkstatt <strong>Klausenerplatz</strong>-Kiez“<br />
eingerichtet. In ihr diskutieren<br />
Behörden- und Polizeivertreter, das Unternehmensnetz<br />
UNK und die beiden o.g. Anwohnergruppen<br />
über Möglichkeiten zur<br />
Erhöhung der Verkehrssicherheit.<br />
Die Vorschläge der Anwohnergruppen hierzu<br />
sind oft hart umkämpft, da sie aus Sicht<br />
der Behördenvertreter wegen straßenverkehrsrechtlicher<br />
oder finanzieller Gründe<br />
nicht umsetzbar seien. Mit dem Frühling<br />
wurden dennoch einige Fortschritte sichtbar,<br />
deren Hintergrund hier erläutert werden soll.<br />
Fahrradbügel und Poller<br />
Zahlreiche neue Fahrradbügel fördern die<br />
Nutzung <strong>des</strong> Fahrra<strong>des</strong> im Kiez und schonen<br />
zudem Baumscheiben. In der Danckelmannstraße<br />
wurden zwischen der Seelingund<br />
der Gar<strong>des</strong>-du-Corps-Straße an einigen<br />
Grundstückseinfahrten ebenfalls Bügel sowie<br />
Poller aufgestellt, die das leidige Gehwegparken<br />
unterbinden sollen (s. Fotos).<br />
Bei<strong>des</strong> kann man auch als „Notwehrmaßnahmen“<br />
für Fußgänger bezeichnen. Die<br />
Mitwirkenden im Kiezbündnis halten Poller<br />
auch nicht für schön, es gibt aber gegenwärtig<br />
keine bessere Lösung <strong>des</strong> Problems.<br />
Geschwindigkeitsdisplays,<br />
Schwellen und Verschwenkungen<br />
Ein weiteres Problem der Verkehrssicherheit<br />
ist die oft zu hohe Geschwindigkeit, mit der<br />
durch unseren Kiez gefahren wird.<br />
Hierzu hat die VerkehrsAG Vorschläge zur<br />
Sensibilisierung der Verkehrsteilnehmer gemacht:<br />
Aufstellen von Displays, die je nach Geschwindigkeit<br />
<strong>des</strong> vorbei fahrenden Fahrzeugs<br />
mit blinkendem Licht „Langsam“<br />
oder „Danke“ anzeigen.<br />
Die Displays sollen, beginnend in der<br />
Christstraße, durch den gesamten Kiez<br />
wandern. Nach bun<strong>des</strong>weiten Erfahrungen<br />
führen Displays dieser Art im Durchschnitt<br />
zu langsamerer Fahrweise.<br />
Verlegen von Schwellen auf die Fahrbahn<br />
in der Christ- und in der Danckelmannstraße.<br />
Sie sollen für Schrittgeschwindigkeit<br />
bei möglichst allen Fahrzeugen<br />
sorgen – also auch bei Fahrrädern.<br />
Auch Schwellen sind keine optimale Lösung<br />
<strong>des</strong> Problems. Bauliche Maßnahmen anderer<br />
Art sind aber vom Bezirksamt auf absehbare<br />
Zeit nicht finanzierbar.<br />
Verschwenkungen von Parkflächen und<br />
Fahrbahn in Bereichen, in denen besonders<br />
schnell gefahren wird, versuchsweise<br />
zunächst in der Danckelmannstraße.<br />
Sperrung der Knobelsdorffstraße<br />
Noch während der Sperrung führte das Bezirksamt<br />
eine Verkehrszählung durch, um<br />
deren Auswirkungen auf die Verkehrsflüsse<br />
im Kiez festzustellen. Voraussichtlich im<br />
Mai wird eine zweite Zählung stattfinden,<br />
um die Veränderungen nach Öffnung der<br />
Knobelsdorffstraßen-Zufahrt zu messen. Davon<br />
will das Bezirksamt eine dauerhafte<br />
Sperrung abhängig machen. Nach unserer<br />
Meinung können diese aber nur ein Kriterium<br />
3
von mehreren für die Entscheidung sein. Die<br />
Sperrung würde die Verkehrssicherheit bzgl.<br />
der Geschwindigkeit bei der Einfahrt in den<br />
Kiez nachhaltig verbessern, da der direkte<br />
Anschluss an die Autobahn unterbunden<br />
würde. Der Durchgangsverkehr würde stark<br />
reduziert sowie der Verkehr in den Kiez<br />
besser verteilt und nicht hauptsächlich über<br />
die Knobelsdorffstraße erfolgen.<br />
„Gehwegnase“ verbreitert und vom Publikum<br />
sofort angenommen (s. Foto). Zur Erhöhung<br />
der Aufenthaltsqualität im Kiez soll auch<br />
die oben angesprochene Neugestaltung der<br />
Kreuzung Horstweg/Wundtstraße dienen, wo<br />
ebenfalls eine Nutzfläche für die Anwohner<br />
entstehen soll.<br />
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Montag-Freitag 14 - 19 Uhr • Donnerstag 14 - 20 Uhr<br />
Samstag (Mai - Sept.) 10 - 14 Uhr<br />
(Okt. - April) 10 - 16 Uhr<br />
Erweiterung<br />
der verkehrsberuhigten Zone<br />
Der Umfang und die Ausgestaltung der<br />
angestrebten Erweiterung der verkehrsberuhigten<br />
Zone in den südlichen Bereich <strong>des</strong><br />
<strong>Klausenerplatz</strong>-Kiezes werden in der Verkehrswerkstatt<br />
noch kontrovers diskutiert.<br />
Es gibt bspw. unterschiedliche Vorschläge zur<br />
künftigen Verkehrsführung (Durchfahrtsmöglichkeiten)<br />
für die Kreuzung Horstweg/<br />
Wundtstraße. Auch ist umstritten, wie weit<br />
die Verkehrsberuhigung in Richtung Kaiserdamm<br />
bzw. Schloßstraße erweitert werden<br />
soll. Es wäre sehr zu begrüßen, wenn sich die<br />
dort lebenden Anwohner mit ihren Ideen in<br />
die VerkehrsAG einbringen würden.<br />
Schaffung neuer Nutzflächen<br />
Vor dem Ziegenhofeingang wurde nach<br />
den Arbeiten an den Fernwärmeleitungen die<br />
Kfz-Parkplätze<br />
An einzelnen Stellen können bei Umsetzung<br />
der oben beschriebenen Maßnahmen ein<br />
oder, im Falle von neuen Verschwenkungen,<br />
auch mehrere Auto-Parkplätze wegfallen. Im<br />
Rahmen der Verkehrswerkstatt wird jedoch<br />
alles daran gesetzt, dies durch die Ausweisung<br />
neuer Parkplatzflächen in bisher nicht markierten<br />
Bereichen so weit wie möglich auszugleichen,<br />
z.B. durch die Schaffung neuer<br />
Parkplätze vor ungenutzten Einfahrten.<br />
Fazit<br />
Es geht voran. Einige positive Ergebnisse<br />
der Verkehrswerkstatt sind im Kiez zu besichtigen.<br />
Viele von VerkehrsAG und AnwohnerInitiative<br />
gemachte Vorschläge scheitern<br />
allerdings an der Bürokratie bzw. an den autofreundlichen<br />
Rechtsvorschriften. Wir bleiben<br />
für Sie am Ball.<br />
VerkehrsAG im Kiezbündnis <strong>Klausenerplatz</strong><br />
Informationsveranstaltung<br />
<strong>des</strong> Bezirksamts zur<br />
Verkehrsberuhigung im Kiez<br />
Montag, 17. Juni, 19.00<br />
Mensa der Nehringschule<br />
4
„Aus dem Kiez<br />
eine Fußgängerzone machen?“<br />
An einem Frühlingsmorgen hören wir<br />
uns um. Heute bewegt uns die Frage:<br />
„Was würden Sie am Straßenverkehr im Kiez<br />
verbessern?“<br />
Wir treffen zuerst Alexander, der sich wohlwollend<br />
über die Verkehrssituation äußert:<br />
„Wir haben hier die verkehrsberuhigte Zone,<br />
das ist gut so!“ Seine Meinung teilen die<br />
meisten der Befragten.<br />
Auf unserem Weg begegnen wir weiteren<br />
Passanten, die sehr unterschiedliche Vorstellungen<br />
zur Verbesserung der Verkehrslage<br />
haben, z.B., die Knobelsdorffstraße wieder<br />
für den Autoverkehr zu sperren, die Geschwindigkeit<br />
für Autofahrer stärker zu<br />
drosseln, mehr Rücksichtnahme auf Kinder<br />
und alte Menschen, Parkplätze fehlen,<br />
Fahrräder gehören auf die Straße und nicht<br />
auf den Bürgersteig, bloß keine weiteren Fahrbahnschwellen<br />
anlegen. Ein Mann wünscht<br />
sich: „Mehr Freiheit für die Autofahrer!“<br />
Überhaupt fasziniert einige Anwohner<br />
die Idee in einer autofreien Zone zu wohnen.<br />
Thomas bringt es auf den Punkt: „Um den<br />
Kiez würde ich Tiefgaragen bauen, den Kiez<br />
zur Fußgängerzone ausrufen, dann wäre es<br />
hier Top!“<br />
Dagegen findet Sabine, dass hier doch<br />
wenig Verkehr fließe; <strong>des</strong>wegen sei nichts zu<br />
verbessern. Von Paul kommt der Vorschlag<br />
Zeiten festzulegen, in denen Jung und Alt mit<br />
Inlinern, Skateboards und mit Sackhüpfen die<br />
Straßen für sich haben.<br />
Aber, da in den Senatskassen ein großes<br />
Loch klafft, dürfte sich am derzeitigen Zustand<br />
sobald nichts ändern.<br />
rf<br />
Nahverkehranbindungen:<br />
Vom <strong>Klausenerplatz</strong> zur Pfaueninsel<br />
Unser Kiez ist recht gut an das ÖPNV-Netz<br />
Berlins angeschlossen. So können wir u.a.<br />
täglich ab Messedamm/ICC oder ab Theodor-<br />
Heuss-Platz mit dem 218er Bus ins Grüne,<br />
z.B. zum Wannsee oder bis zur Endstation<br />
Pfaueninsel, fahren.<br />
Einige Meter von der Sophie-Charlotten-<br />
Straße entfernt befindet sich der S-Bahnhof<br />
Westend. Dort können wir entweder die<br />
Ringbahn oder die S-Bahn zum Flughafen<br />
Schönefeld nehmen.<br />
Möchten wir jedoch zum Flughafen Tegel<br />
oder entgegengesetzt zum Zoologischen Garten<br />
und uns unterwegs den Kurfürstendamm<br />
ansehen, wartet an der Bushaltestelle am<br />
Luisenplatz der 109er Bus auf uns.<br />
Das nördliche Kiezende, z.B. den <strong>Klausenerplatz</strong>,<br />
streift der Metrobus M45. Die Busroute<br />
beginnt am Zoologischen Garten und endet<br />
meist in Spandau am Johannesstift. Er fährt<br />
rund um die Uhr und zumin<strong>des</strong>t tagsüber<br />
alle zehn Minuten. Der M45er passiert auch<br />
die U-Bahnlinie U7 am Richard-Wagner-Platz,<br />
die Menschen zwischen Rathaus Spandau<br />
und Rudow hin- und her befördert. Selbst zu<br />
Fuß ist dieser Platz vom Kiez aus in wenigen<br />
Minuten zu erreichen.<br />
Auch der 309er Bus mit seiner kurzen<br />
Streckenführung (von der Schlosspark-Klinik<br />
zur Wilmersdorfer Straße) bietet uns zahlreiche<br />
Möglichkeiten. So hat er in der Schloßstraße<br />
drei Haltestellen, u.a. an der Nahtstelle<br />
zwischen Bismarckstraße und Kaiserdamm.<br />
Dort, am Sophie-Charlotte-Platz, ist ein Eingang<br />
zur U2, der Linie zwischen Pankow und<br />
Ruhleben, die mehrere Bezirke miteinander<br />
verbindet.<br />
In den Nächten, in denen die U2 und die U7<br />
nicht durchfahren, übernehmen die Nachtbusse<br />
N2 und N7 weitestgehend deren Streckenführung.<br />
So fährt die N2 nachts auch über<br />
den Hackeschen Markt und die N7 endet am<br />
Flughafen Schönefeld.<br />
Die nächsten Stationen mit Anbindung zum<br />
Regionalverkehr befinden sich an den Bahnhöfen<br />
Charlottenburg, Jungfernheide und<br />
Zoologischer Garten. Am Museum Berggruen<br />
hält die Touristenbuslinie.<br />
Vom Fernweh Geplagte erreichen vom Zentralen<br />
Omnibusbahnhof aus ihre Ziele in<br />
Deutschland und Europa.<br />
Eilige können auch am Sophie-Charlotte-<br />
Platz oder an der Sophie-Charlotten-Straße/<br />
Ecke Spandauer Damm eine der dort wartenden<br />
Taxen besteigen.<br />
Wer den festen Boden unter den Füßen verlassen<br />
möchte, kann an den Anlegestellen<br />
der Weißen Flotte an der Schloßbrücke einen<br />
Dampfer entern.<br />
rf<br />
5
Wertstoff-Rätselraten richtigt. Diese muss sich dann selbst um<br />
die Entsorgung <strong>des</strong> Fehlmülls kümmern,<br />
Bunt reihen sich die vielen Tonnen bei uns was zusätzliche Kosten verursacht. Bis Ende<br />
im Innenhof auf. Papier in die blaue, Biomüll<br />
in die braune, Altglas in die grüne ALBA sämtliche Behälter mit den richtigen<br />
Juni sollen laut telefonischer Auskunft der<br />
Mülltonne. Während<br />
Aufklebern versehen sein. Bis dahin können<br />
man sich bei der Abfalltrennung<br />
bisher<br />
an den Aufschriften<br />
der verschiedenen Behälter<br />
orientieren<br />
konnte, ist es bei<br />
der „Orange Box“ seit<br />
einigen Monaten nicht<br />
mehr so einfach: Die Abbildungen<br />
zeigen Kunststoff, Elektrogeräte,<br />
Alttextilien, Holz, Metalle,<br />
Datenträger.<br />
wir uns über die ständig überfüllten<br />
Tonnen und<br />
Also hinein mit dem kaputten Drucker?<br />
Nein, teilt die für unseren Bezirk zuständige<br />
ALBA mit, seit Januar 2013 gilt hierfür eine<br />
geänderte Befüllung, da aus der bisherigen<br />
Gelben Tonne und der „Orange Box“ eine<br />
gemeinsame Wertstofftonne geworden ist.<br />
Dass diese Neuerung bei vielen Berlinern<br />
noch nicht angekommen ist, liegt daran, dass<br />
die Beschriftungen aufgrund <strong>des</strong> langen<br />
Winters noch nicht vollständig ausgetauscht<br />
werden konnten. Die Verantwortung für die<br />
korrekte Mülltrennung sehen die Entsorgungsunternehmen<br />
trotz der falschen Kennzeichnung<br />
jedoch bei den Bürgern, die rechtzeitig<br />
per Postwurfsendung und über die<br />
Medien informiert worden wären.<br />
Landet der ausgediente Drucker aufgrund<br />
der irreführenden Beschriftung nun in der<br />
orangen Wertstofftonne, wird der Behälter<br />
nicht geleert und die Hausverwaltung benach-<br />
den Slogan der BSR und ALBA „Machen Sie<br />
mit: Trennen Sie Ihren Abfall richtig. Für<br />
mehr Recycling in Berlin“ nur wundern…<br />
jb<br />
Das gehört in die Wertstofftonne:<br />
Verpackungen und andere Gegenstände aus:<br />
Kunststoff, z.B. Becher, Kunststoffflaschen,<br />
Gebrauchsgegenstände wie Gießkannen oder<br />
Spielzeug, Folien, Schaumstoffe,<br />
Metall, z.B. Töpfe, Werkzeuge, Besteck,<br />
Schrauben, Alufolie,<br />
Verbundstoff, z. B. Getränkekartons,<br />
Kaffeevakuumverpackungen.<br />
Nicht in die Wertstofftonne gehören:<br />
Elektrogeräte, Energiesparlampen, Batterien,<br />
Textilien, Datenträger und Holz.<br />
Diese Materialien können im nächstgelegenen<br />
Recyclinghof an der Ilsenburger Straße 18-20 in<br />
Charlottenburg abgegeben werden (für private<br />
Haushalte kostenfrei)<br />
Leserbrief zu: „Gaslaternen nun doch umrüstbar“ in Heft 48<br />
Liebes Kiezblatt-Team,<br />
auch im Hinblick auf euer großes Thema „War früher alles besser?“ dürfen die<br />
Gaslaternen nicht auf Stromversorgung umgerüstet werden! Ich erinnere an<br />
die Verheißungen der Industrie und der Politik zur sog. Energiesparlampe.<br />
Und auch ans Wassersparen in den 1980´er Jahren. Schön haben die uns an der<br />
Nase herumgeführt! Und so wird es auch mit der LED-Technologie werden. Erst<br />
ordentliche Lobbyarbeit der Industrien bei den entsprechenden politischen<br />
Gremien und dann sauber die Kosten auf die Bürger abwälzen! Und so geht es<br />
immer weiter. Wind- und Sonnenenergie, Öko-Kiez und Wärmedämmung: immer<br />
zahlt es der Steuerzahler, also der Arbeitnehmer. Und alles verknüpft<br />
man fein mit der Klimaerwärmung, die eh ein Riesenschwindel ist! Die<br />
Wirtschaft hat hier kein echtes Interesse, dass sich wirklich etwas ändert!<br />
Warum auch? Es läuft doch wie geschmiert und die Firmen werden dann<br />
noch zu Aktiengesellschaften und versteuern die Gewinne im Ausland, gern<br />
auch Luxemburg. Fazit: Solange die Politik sich der Wirtschaft unterwirft<br />
und sich mit der Drohung zum Arbeitsplatzabbau erpressen lässt und somit<br />
sämtliche Kosten auf den Steuerzahler abwälzt, solange sollten wir uns<br />
keinen Neuerungen ausliefern!<br />
Frank Ludwig<br />
6
Der Kiez-Flaneur<br />
Schweinebauch<br />
Neulich treffe ich eine Frau auf der Straße<br />
und sie sagt zu mir: „Mann, bin ich froh,<br />
dass der Schnee endlich weg ist!“<br />
Einmal davon abgesehen, dass das Wetter<br />
sich in diesem Jahr bemerkenswerte Kapriolen<br />
erlaubt hat, so dass niemand mehr weiß, ob<br />
wir nun raus sind aus der Erderwärmung oder<br />
drin in der nächsten Eiszeit, bin ich persönlich<br />
nicht glücklich über den verschwundenen<br />
Schnee, und Schuld daran ist der Berliner<br />
Schweinebauch.<br />
Natürlich, der historische, ich bin ja nicht<br />
blöd und weiß Bescheid, neunzehntes Jahrhundert,<br />
schlesischer Granit, ersetzte Katzenkopp<br />
und Huppelpflaster aller Art, Grund<br />
unzähliger Stürze fußgängernder Bürger.<br />
Man weiß, dass der Gehwegschweinebauch<br />
in der Mitte der Bürgersteige verlegt wird,<br />
ungeachtet <strong>des</strong> vorauszusehenden Umstands,<br />
dass dieses den Fußgängern zu schaffen<br />
macht.<br />
So auch mir. Streife ich auf den schweinebäuchenen<br />
Wandelbändern durch die Gegend,<br />
kommt mir alle nasenlang jemand entgegen,<br />
mal eine Frau mit Kinderwagen, mal ein<br />
respektheischender Mann, mal ein junges,<br />
ebenso respektheischen<strong>des</strong> Männchen, dann<br />
wieder eine alte Dame, eine junge Dame,<br />
und immer wieder Kerle in meinem Alter,<br />
wahlweise mit Hund.<br />
Die Bauämter der Innenstadtbezirke haben<br />
offensichtlich nicht daran gedacht, dass<br />
Menschen sich auf den granitnen Schweinebäuchen<br />
wahre Schlachten liefern könnten. Es<br />
finden nicht nur psychologische Scharmützel<br />
statt, sondern geradezu psychopathologische<br />
Kriege entbrennen um das Vorrecht, auf den<br />
glatten Schweinebäuchen ohne auszuweichen<br />
stur geradeaus zu laufen.<br />
Ein einziges Mal habe ich es gewagt. Ich<br />
habe es darauf ankommen lassen und bin<br />
ebenso stur geradeaus gegangen, bis der<br />
Mann mit dem schwarzen Hund direkt vor<br />
mir stand. Der Kerl starrte mich mit den<br />
wahrscheinlich blutunterlaufendsten Augen<br />
an und knurrte: „Verpiß dich. Schönheit geht<br />
vor Alter.“<br />
Lieber Schnee! Danke, dass du den Grund<br />
für die erbitterten Kriege um die Oberhoheit<br />
auf unseren Bürgersteigen so lange freundlich<br />
zugedeckt hast, dass du die Schlachten um<br />
die Macht und die Vorherrschaft auf den<br />
Fußwegen in diesem Jahr so lange wie nur<br />
eben möglich im Keim erstickt hast!<br />
Ich habe keinen Hund, aber eine Eiszeit<br />
wünsche ich mir auch nicht.<br />
h.b. Muße<br />
APOTHEKE<br />
am Sophie-Charlotte-Platz<br />
Schloßstr. 30 - 31<br />
14059 Berlin<br />
Angelika Fandl<br />
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Fax 030 / 34 09 69 78<br />
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Wir beraten Sie gerne!<br />
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16.30 - 18.00 Uhr (Gruppe)<br />
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Info: 0176 511 094 13<br />
Martina Tinney<br />
„Der tollste Flohmarkt in Berlin“<br />
Erinnerungen an den Markt auf dem<br />
<strong>Klausenerplatz</strong><br />
Wir schreiben das Jahr 1977. Ich war<br />
fünfzehn, und in meiner Selbstfindung<br />
zwischen Punk, Stadt-Indianer und Hippie<br />
angesiedelt. Ich wollte mehr Geld zur Verfügung<br />
haben als sechzig Mark Taschengeld<br />
im Monat. Und radikal entrümpeln wollte ich<br />
sowieso.<br />
Mein Vater fluchte, nachdem ich verkündet<br />
hatte, morgen auf dem Flohmarkt am <strong>Klausenerplatz</strong><br />
mein altes Spielzeug und uncoole<br />
Klamotten verkaufen zu wollen. Ich aber<br />
war fest entschlossen und durch nichts und<br />
niemanden mehr davon abzubringen.<br />
“Der Flohmarkt am Klausi ist der coolste<br />
Flohmarkt in Berlin”, hatte meine zwei Jahre<br />
ältere Schwester Ute oft erzählt, “dort wimmelt<br />
es von Freaks und Hippies, wir treffen uns auf<br />
der Wiese am Spandauer Damm und klampfen<br />
und singen, was das Zeug hält!”<br />
„Auch jetzt, mitten im Winter?”, fragte ich<br />
ungläubig.<br />
Hebamme<br />
Heilpraktikerin<br />
Craniosacral-Therapeutin<br />
Diplom-Sozialpädagogin<br />
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7
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Montag - Freitag 10 - 18.30 Uhr•Samstag 10 - 14 Uhr<br />
Spandauer Damm 46<br />
14059 Berlin<br />
Tel.: 030 89 75 44 72<br />
Fax: 030 89 75 44 73<br />
Email: info@ptzk.de<br />
web: www.ptzk.de<br />
Öffnungszeiten:<br />
Mo - Do 7:30 - 19:30<br />
Fr 7:30 - 16:00<br />
und nach Vereinbarung<br />
• Krankengymnastik<br />
• Manuelle Therapie<br />
• Gerätegestützte<br />
Krankengymnastik<br />
• Manuelle<br />
Lymphdrainage<br />
• verschiedene<br />
Wellnessangebote<br />
• Hausbesuche<br />
“Natürlich nicht, aber bald kommt der Frühling,<br />
und dann geht’s wieder los!”<br />
Für mich ging es am nächsten Tag bereits<br />
los. Mein Vater, der mir verboten hatte, ausgerechnet<br />
auf einem Flohmarkt Geld zu verdienen,<br />
ertappte mich in aller Frühe dabei,<br />
zwei fertig gepackte Koffer voller Klamotten,<br />
Poster, Brettspiele, Timpo Toy Indianer, Kerzenständer,<br />
Schulranzen und Schulbücher aus<br />
der elterlichen Wohnung zu schleppen. Aber<br />
er schaffte es nicht, mich aufzuhalten.<br />
Trotz Ärger mit dem Vater, Eiseskälte und<br />
Dunkelheit, stieg ich um sechs Uhr morgens<br />
gegenüber vom Charlottenburger Schloß<br />
gut gelaunt aus dem Bus 54, lief quer über<br />
die große Wiese und rollte eine Wolldecke<br />
zwischen zwei Ständen aus, die angemietet<br />
worden waren. Ein Meter zum Verkauf, gratis.<br />
Die beiden Typen links und rechts von mir<br />
waren erwachsen. Sie hatten aber nichts dagegen,<br />
dass ich meine sieben Sachen zum<br />
Verkauf darbot. Die ersten Kunden kamen<br />
sogleich und in Win<strong>des</strong>eile hatte ich die ersten<br />
drei Mark verdient. Ute hatte Recht, hier war<br />
es echt toll.<br />
Rundum nichts als Marktstände, die durch<br />
meist weiße Planen überdacht wurden. Flohmarktstände,<br />
besser gesagt. Die Händler waren<br />
alle nett, man lächelte mich an.<br />
Ich hatte den <strong>Klausenerplatz</strong>-Kiez erst vor<br />
kurzem kennengelernt und Freude gefunden<br />
an den alten Häusern mit Ofenheizungen, den<br />
Wasserpumpen in den Straßen, vor allem aber<br />
an den vielen Hippies, Freaks und Türken, die<br />
es in der Gegend nicht gab, aus der ich kam.<br />
Nun war ich gänzlich begeistert!<br />
Zwischendurch bat ich einen der Typen, einen<br />
Blick auf meine Sachen zu werfen, um mich ein<br />
wenig umzuschauen und mich zu bewegen,<br />
denn ich war nicht warm genug angezogen<br />
und fror wahnsinnig. Mein Blick fiel auf eine<br />
Kirche, von der ich viele Jahre später erfuhr,<br />
dass es sich um die Sankt Kamillus-Kirche<br />
handelte. Ich schlenderte einmal rund um den<br />
<strong>Klausenerplatz</strong> und erblickte einen Spielplatz,<br />
der sich auf einer kleinen Erhebung befand,<br />
und erinnerte mich daran, dass Ute mir in<br />
ironischem Tonfall erzählt hatte, dass die<br />
Kinder hier auf einem zugeschütteten Bunker<br />
aus dem Zweiten Weltkrieg spielen würden.<br />
Am Nachmittag hatte ich stolze 25 Mark<br />
verdient, die ich sogleich wieder ausgab für<br />
eine schwarze Weste, ein Halstuch, einen<br />
richtigen “Gammelpulli” und einen Glühwein,<br />
den ich bei einem Stand bei der Verlängerung<br />
der Danckelmannstraße ergattern konnte.<br />
In den kommenden Monaten trafen sich Ute,<br />
wechselnde Freundinnen und ich uns je<strong>des</strong><br />
Wochenende auf dem Klausi, wie wir den Flohmarkt<br />
nannten. Wir verkauften und kauften,<br />
und in den warmen Jahreszeiten musizierten<br />
wir auf mitgebrachten Instrumenten auf der<br />
Wiese am Spandauer Damm. Manchmal<br />
kam die Polizei und versuchte, uns zu verscheuchen.<br />
Das hatte aber nur zur Folge,<br />
dass das gemeinsame Musizieren von Woche<br />
zu Woche lauter wurde und immer mehr<br />
Instrumente angeschleppt wurden, neben<br />
Gitarren auch Flöten aller Art, dazu Bongos,<br />
Tablas und Tambourines.<br />
Es kam der Tag, an dem Ute plötzlich<br />
sagte: “Der Klausi wird dicht gemacht,<br />
wohl aufgrund von Beschwerden und dem<br />
Haschischkonsum auf der Wiese.”<br />
Wir waren alle entsetzt, aber es war wahr.<br />
Der beliebte Flohmarkt wurde geschlossen<br />
und 1979 vom <strong>Klausenerplatz</strong> zur Straße <strong>des</strong><br />
17. Juni verlegt.<br />
Anke Jablinski<br />
Hinweis:<br />
In Ihrem Roman<br />
„Klettermax. Dem Trauma zum Trotz“<br />
hat die Autorin ihre Jugend im Kiez<br />
anschaulich geschildert, wobei auch<br />
der legendäre Flohmarkt<br />
eine zentrale Rolle spielt.<br />
Die Fotos im letzten KiezBlatt auf S. 3<br />
(„Hippies auf dem <strong>Klausenerplatz</strong>“) und auf<br />
S. 7 („Flohmarkt auf dem <strong>Klausenerplatz</strong><br />
1978“) stammen übrigens auch von<br />
Anke Jablinski.<br />
8
Kiezgesichter<br />
Werner Bettge:<br />
Berliner aus Überzeugung<br />
An Rio kommt man nicht vorbei. Das hat<br />
nicht nur damit zu tun, dass Werner<br />
Bettges Stimme an die rauchige von Rio<br />
Reiser erinnert. Nicht nur damit, dass Werner<br />
Bettge sich dem Ton-Steine-Scherben-Kopf<br />
verbunden fühlt. Für seine Musik den Rio<br />
Reiser Songpreis bekommen hat. Und mit Rios<br />
Bruder Gert Möbius eine CD aufgenommen<br />
hat. Das hat auch viel mit Berlin zu tun.<br />
Inh. G. Saal<br />
Seelingstraße 32<br />
14059 Berlin<br />
T.: 321 97 54 / 325 68 97<br />
Werner Bettge sitzt in seinem Stammcafé<br />
und dreht sich eine Zigarette. Ein schmaler<br />
Mann mit rötlich blonden Haaren. Er trägt<br />
schwarz, immer schwarz: Lederjacke, Hemd<br />
und spitze Schuhe. Seit 2004 wohnt der<br />
Musiker und Songwriter hier im Kiez, im<br />
Horstweg. Für einen echten Berliner ist<br />
er wahrscheinlich weit gekommen. Von<br />
Schöneberg, wo er aufgewachsen ist, über<br />
kleine Umwege nach Charlottenburg. Nie war<br />
er weg von Berlin. Warum auch. „Ich würde<br />
nicht woanders leben wollen“, sagt er. Berlin<br />
ist sein fester Ort. Vielleicht handeln die Texte<br />
seiner Songs auch <strong>des</strong>halb so viel vom Thema<br />
Heimat.<br />
Bettges großes Thema ist die Stadt mit<br />
ihren Straßen, Kneipen, Bahnhöfen. Von ihr<br />
singt er, vom Sichtreibenlassen, der Suche<br />
ohne festes Ziel, den kurzen Begegnungen.<br />
Alles ist in Bewegung, flüchtig, vergänglich.<br />
Hier gibt es Nächte und Tage, in denen<br />
alles möglich scheint. Und manchmal sogar<br />
Momente gelingender Liebe. Und immer<br />
bleibt ein ferner Sehnsuchtsort irgendwo am<br />
Meer. Seine Songs, die er komponiert und für<br />
die er die Texte schreibt, sind lebensklug und<br />
melancholisch, zärtlich, überschäumend und<br />
voll spielerischem Witz. Rockig, sanft und<br />
überraschend.<br />
Musik macht Werner Bettge, seit er 16 Jahre<br />
alt ist, spielt Gitarre und Schlagzeug und hat<br />
schon mehrere Bands gegründet. Anfang<br />
20 hat er auch mal auf Englisch gesungen,<br />
seitdem schreibt er Liedtexte in deutscher<br />
Sprache. Was auch wieder etwas mit Rio<br />
Reiser zu tun hat.<br />
Seit 2006 spielt er mit einer festen Band,<br />
der „Werner Bettge Band“. Mit ihr hat er vor<br />
kurzem seine 4. CD herausgebracht. „Alles<br />
wird anders“ heißt sie. Was vielleicht auch für<br />
Werner Bettge gilt. Seit einiger Zeit verfolgt<br />
er auch ein Solo-Projekt, nur er mit seiner<br />
Gitarre. Mit Songs, die nicht zur Band passen<br />
würden. Und weil man einfach „die Gitarre<br />
schnappen und lossingen kann“.<br />
Auch in anderer Hinsicht hat er begonnen,<br />
neue Wege zu beschreiten. Er hat ein Buch<br />
geschrieben, „Wenn Eintagsfliegen Pläne<br />
schmieden“. Es erscheint im Sommer. Es<br />
handelt von einem Musiker – und es spielt<br />
hier im Kiez. Manche Personen wird man erkennen<br />
und die Schauplätze eh. Wird Zeit,<br />
dass Werner Bettge hier auch einmal auftritt.<br />
um<br />
Verband alleinerziehender<br />
Mütter und Väter<br />
Lan<strong>des</strong>verband Berlin e.V.<br />
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„Das Haus der guten Qualitäten…“<br />
Über das Kaufhaus Feidt<br />
Das Titelblatt <strong>des</strong> letzten KiezBlatts schmückte<br />
ein Foto <strong>des</strong> ehemaligen Kaufhauses Feidt.<br />
Heute erfahren Sie die Geschichte dieses Hauses.<br />
Es stand fast 60 Jahre in der Danckelmannstr.<br />
61, das große, imposante Gebäude an der<br />
Ecke zum Friedrich-Karl-Platz, wie der <strong>Klausenerplatz</strong><br />
früher hieß. Dann fielen die Bomben<br />
<strong>des</strong> Zweiten Weltkriegs. Der Baulöwe<br />
Schrobsdorff, auf den etliche Häuser in unserem<br />
Viertel zurückgehen, hatte es 1887<br />
im Eigentümerauftrag entworfen und bauen<br />
lassen. Rund zehn Jahre später gab es mit<br />
Moritz Feidt einen neuen Besitzer. Der jüdische<br />
Steglitzer Kaufmann (er besaß dort<br />
bereits ein Kaufhaus) ließ größere Umbauten<br />
vornehmen und eröffnete 1898 sein Geschäft<br />
mit Verkaufsräumen im Erdgeschoß und in<br />
der 1. Etage. Nach dem ersten Weltkrieg übernahmen<br />
die Kaufleute Freund und Moses das<br />
„Haus der guten Qualitäten und der billigen<br />
Preise“, wie es in einer Anzeige von 1932<br />
hieß. Den Namen Feidt behielten sie bei.<br />
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1936 wurde ein Schriftzug mit rotleuchtenden<br />
Neon-Leuchtröhren an der Fassade angebracht.<br />
„Wegen der kommenden Olympiade<br />
möchten wir die schlechte Beleuchtung entfernen<br />
und die neue anbringen lassen…“ hieß<br />
es im Antrag der Betreiber bei der Baupolizei<br />
<strong>des</strong> Bezirksamt, der Ende März 1936 gestellt<br />
wurde.<br />
Während der Olympischen Spiele hatten<br />
sich die NS-Machthaber noch gezügelt, danach<br />
nicht mehr. Eine Zeitzeugin erinnerte<br />
sich an eine große Tafel, die vor dem Eingang<br />
<strong>des</strong> Kaufhauses stand. Auf ihr waren Fotos<br />
von Kunden angebracht, die weiterhin beim<br />
„Juden“ kauften. Das zeigte Wirkung, es kam<br />
kaum noch Kundschaft.<br />
Der Kaufmann H. Stahlmann übernahm<br />
1938 das Grundstück. Der geringe Kaufpreis<br />
von rund 200.000 Mark läßt vermuten, daß<br />
es sich hier um eine „Arisierung“ handelte,<br />
denn 1921 hatte man den Wert noch mit gut<br />
500.000 Mark bemessen. Ab 1939 hieß das<br />
Kaufhaus nach dem neuen Betreiber „Just“.<br />
Er hatte es von einem gewissen Neumann<br />
übernommen.<br />
Nach dem Krieg kam es zu einem langwierigen<br />
Streit. In dem „Wiedergutmachungsverfahren“<br />
standen Stahlmann und Just<br />
den Erben der ehemaligen Besitzer Moses<br />
und Freund sowie Neumann gegenüber. Die<br />
Erben erhielten ihr Grundstück zurück und<br />
verkauften es, Neumann bekam 10.000 DM<br />
für den Verlust <strong>des</strong> Kaufhauses. Der nach dem<br />
Krieg an gleicher Stelle errichtete Flachbau<br />
mußte vor einigen Jahrzehnten einem Neubau<br />
weichen, der neben Wohnungen auch eine<br />
„Kaiser’s“-Filiale beherbergt.<br />
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Wir begrüßen im Kiez:<br />
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Seelingstr. 34 (Umzug v. Christstr. 29a)<br />
Gewerbenotizen<br />
„Schuhschaukel“ geht –<br />
„Schuhschaukel“ kommt!<br />
Am 30. Juni wird Barbara Thoms ihren<br />
beliebten Kinder-Schuladen in der Neufertstr.<br />
24 schließen. Nach 28 Jahren möchte sie<br />
nun mehr Muße und Zeit für andere schöne<br />
Dinge haben.Bis Ende Juni findet daher ein<br />
Ausverkauf statt, eine günstige Gelegenheit<br />
also, hochwertige Kinderschuhe preiswerter<br />
zu erstehen.<br />
Aber danach wird es<br />
weitergehen: Barbara<br />
Thoms hat dafür<br />
gesorgt, daß ihre<br />
Nachfolger Nicole<br />
und Chris Ertl das<br />
Angebot und das<br />
Konzept weiterführen,<br />
selbst der Name<br />
wird beibehalten<br />
Und die bei Kindern<br />
beliebte Schaukel<br />
wird weiterhin nicht<br />
nur bei Jakob (s. Foto)
eine Attraktion im Laden sein. Im Juli wollen die<br />
neuen Besitzer sich mit Eröffnungsangeboten<br />
im Kiez bekannt machen. Wir wünschen viel<br />
Erfolg!<br />
Auf ALDI folgt die Bio Company<br />
Sehr viele Kiezanwohner vermissen „ihren<br />
ALDI“ in der Neufertstraße immer noch<br />
schmerzlich.<br />
Und ihnen wird es auch kaum ein Trost<br />
sein, daß in dem historischen Gebäude, <strong>des</strong>sen<br />
wechselvolle Historie das Kiezbündnis in<br />
einer Broschüre geschildert hat (erhältlich für<br />
1€ im KiezBüro), am 15. Juni die Biokette „Bio<br />
Company“ eine Filiale eröffnet. Rechtzeitig<br />
zuvor hatte Verena Hanke ihren „Lylla Bioladen“<br />
am neuen Standort Seelingstr. 18 in<br />
Betrieb genommen. Wir werden sehen, ob<br />
Konkurrenz tatsächlich das Geschäft belebt,<br />
wie gerne behauptet wird …<br />
Wir gratulieren …<br />
Bruno Pellegrini, <strong>des</strong>sen italienisches Edelrestaurant<br />
„Ana e Bruno“ seit nunmehr 25<br />
Jahren seinen Sitz in der Sophie-Charlotten-<br />
Straße 101 hat.<br />
Aktuelles aus dem UNK<br />
Keine Angst vor der Betriebsprüfung<br />
Das letzte UNK-Netzwerktreffen im März<br />
hielt einige gute Tips für die anwesenden<br />
Unternehmer und Selbstständigen bereit.<br />
Philipp A. Seemann von der Alpha-Omega<br />
Steuerberatungsgesellschaft mbH hat in seinem<br />
Vortrag wertvolle Hinweise dazu gegeben,<br />
wie man sich auf eine eventuelle Betriebsprüfung<br />
vorbereiten kann. Die drei<br />
wichtigsten waren:<br />
Dokumentationspflicht: Bewahren Sie alle<br />
zur Besteuerung relevanten Dokumente<br />
auf (10 Jahre).<br />
Verschwiegenheitspflicht: Ihre Mitarbeiter<br />
dürfen Betriebsabläufe und Geheimnisse<br />
nicht an die Betriebsprüfer verraten.<br />
Keine falschen Tatsachen: Sie haben als<br />
Steuerpflichtiger Auskunftspflicht. Falsche<br />
Aussagen oder vorsätzliche Erschwerung<br />
können mit Bußgeld geahndet werden.<br />
Service, Integration und Dienstleistung gGmbH<br />
zur Wiedereingliederung psychisch Kranker<br />
Gebrauchtwarenhaus<br />
Knobelsdorffstr. 15<br />
Kindersecondhand<br />
Wundtstr. 4<br />
2. Hand-Möbelladen<br />
Wundtstr. 6<br />
2. Hand-Bücherladen<br />
Wundtstr. 8<br />
Tel. 030 - 320 90 470<br />
Auch die nächsten Netzwerktreffen werden<br />
wieder Interessantes zu bieten haben. Am<br />
28. Mai stellt Heilpraktikerin Petra Butschko<br />
Techniken zur Stressbewältigung vor; nach<br />
der Sommerpause wird uns am 5. September<br />
Petra Kloß von artep <strong>des</strong>ign verraten, was<br />
Schneewittchen mit Corporate Design zu tun<br />
hat. Nähere Informationen finden Sie wie<br />
immer unter www.unk-berlin.de.<br />
Angebote für Migrantinnen<br />
– Sprachkurse<br />
– Jugend-Integrationskurse<br />
– Beratung für Migrantinnen<br />
Kontakt über:<br />
Tel: 322 20 33<br />
www.abw-berlin.de<br />
gemeinnützige Gesellschaft<br />
für Arbeit, Bildung und<br />
Wohnen mbH<br />
Signore Pellegrini gehört übrigens zu den<br />
Gewerbetreibenden, die von der BER-Pleite<br />
wirtschaftlich geschädigt wurden, denn er<br />
hatte in Schönefeld ein Bistro eröffnen wollen.<br />
Nach 1 Jahren erhielt er nun einen Ersatzstandort<br />
am Flughafen Tegel – bis dann<br />
irgendwann mal der BER in Betrieb geht und<br />
TXL geschlossen wird…<br />
Gewerbemieten und Parkplätze im Kiez<br />
Steigende Gewerbemieten, unterschiedliche<br />
Mietbedingungen und die teils mangelnde<br />
Parkplatzsituation für Gewerbetreibende im<br />
Kiez waren in den letzten Monaten häufiger<br />
Thema bei den UNK-Veranstaltungen. Ein<br />
Gewerbemietspiegel für den Bezirk existiert<br />
nicht. Zwar besteht auch beim Bezirksamt ein<br />
Interesse daran, es sind aber keine finanziellen<br />
Mittel dafür vorhanden. Wir möchten zumin<strong>des</strong>t<br />
einen Überblick für den Kiez schaffen<br />
und werden demnächst auf unseren Seiten<br />
eine Umfrage zu Gewerbemieten und zu<br />
kommerziellen Parkplätzen im Kiez starten.<br />
Über eine rege Beteiligung würden wir<br />
uns sehr freuen! Wenn Sie bereits im Vorfeld<br />
Informationen oder Anmerkungen dazu<br />
haben, können Sie diese gern ab sofort an<br />
info@unk-berlin.de schicken.<br />
– Mädchenwohngemeinschaft<br />
– gemischte Jugendwohngemeinschaft<br />
– betreutes Einzelwohnen<br />
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Tel: 30 30 77 50<br />
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Wohnen mbH<br />
– Hauptschulabschluss<br />
– erweiterter Hauptschulabschluss<br />
– QualiCard<br />
Kontakt über:<br />
Tel: 326 53 53<br />
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11
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(Ecke Neue Christstraße)<br />
Nähe Schloß Charlottenburg<br />
Tel. 030 - 322 40 38<br />
Fax 030 - 322 13 28<br />
Zensur und Willkür Erstmals seit 45 Jahren werden zwei der<br />
Zille-Glasfenster aus der Sammlung Axel<br />
Springer ausgestellt, die sich ursprünglich in<br />
der sogenannten „Zille-Klause“ in der Charlottenstraße<br />
46 (Mitte) befanden.<br />
Ergänzt wird die Ausstellung durch Werke<br />
Heinrich Zilles aus dem Bestand <strong>des</strong> Museums<br />
Charlottenburg-Wilmersdorf. Die Ausstellung<br />
läuft noch bis 4. August 2013 im Museum<br />
Charlottenburg-Wilmersdorf in der<br />
Das Werk<br />
Heinrich Zilles im Nationalsozialismus<br />
Heinrich Zille (1858- 1929), der zeitlebens<br />
sozial engagiert war und den Zulauf der<br />
Nationalsozialisten mit Argwohn beobachtete,<br />
erlebte nicht mehr, wie die Nazis einen Großteil<br />
seiner beliebten Bilder erst verboten, dann<br />
entsprechend ihrer Ideologie für ihre propagandistischen<br />
Zwecke missbrauchten.<br />
In seinen Zeichnungen stellte er die einfachen<br />
Leute aus seinem „Milljöh“ in ihrem<br />
alltäglichen Elend dar, sozialkritisch und mit<br />
einer gewissen Ironie.<br />
Villa Oppenheim, Schloßstraße 55.<br />
Öffnungszeiten:<br />
Di–Fr 10–17 Uhr, Sa und So 11–17 Uhr<br />
Donnerstag, 13. 6. 2013, 19 Uhr, Lesung:<br />
„Witze machen sollste ...!“<br />
Heinrich Zille in Texten von Tucholsky,<br />
Liebermann, Kollwitz u.a. Hans-Jürgen<br />
Schatz, Rezitation, einführende Worte von<br />
Pay Matthis Karstens<br />
Eintritt frei<br />
Donnerstag, 1. 8. 2013, 19 Uhr,<br />
Filmvorführung:<br />
„Die Verrufenen“<br />
Regie: Gerhard Lamprecht,<br />
nach Erlebnissen von Heinrich Zille,<br />
Stummfilm 1925<br />
Eintritt frei<br />
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Nehringstr.16 (Ecke Knobelsdorffstr.)<br />
Telefon 0157 71 81 47 86<br />
Dienstag bis Freitag 14 bis 19 Uhr<br />
Samstag 11 bis 16 Uhr<br />
Die hoffnungslosen, sich stets ihrer Situation<br />
bewussten und oft verdrießlich gezeichneten<br />
Menschen mit ihren kleinen und<br />
großen Schwächen entsprachen nicht dem<br />
nationalsozialistischen Idealbild <strong>des</strong> heldischen<br />
Deutschen. Das anfängliche Verbot<br />
aller Bilder ließ sich jedoch nicht durchsetzen.<br />
Sozialkritische Bildunterschriften wurden<br />
durch propagandafreundliche ersetzt, das beliebte<br />
„Zille-Buch“ mit biografischen Texten<br />
von Hans Oswald aus dem Jahre 1929 wurde<br />
von dem Nazi-Schriftsteller Otto Paust 1941<br />
zu „ Vater Zille-der Meister in seinem Milljöh“<br />
entsprechend umgearbeitet.<br />
Eindrucksvoll veranschaulicht die kleine<br />
Kabinettausstellung in der Villa Oppenheim<br />
die Willkür <strong>des</strong> NS-Regimes im Umgang mit<br />
Zilles Kunst und zeigt, welche Werke zensiert,<br />
beschlagnahmt oder verboten wurden.<br />
Publikation: Pay Matthis Karstens:<br />
„Verboten und verfälscht,<br />
Heinrich Zille im Nationalsozialismus“<br />
Vergangenheitsverlag, Berlin 2013,<br />
156 Seiten, EURO 16,90<br />
Einige hundert Glasnegative<br />
Heinrich Zille<br />
als Fotograf seines Wohnviertels (1)<br />
Daß Heinrich Zille auch fotografiert hat,<br />
wurde der Öffentlichkeit erst Ende der<br />
1960er Jahre bekannt, als einige hundert<br />
Glasnegative und -positive in seinem Nachlass<br />
gefunden wurden.<br />
1959, nach dem Tod von Zilles Sohn Walter,<br />
der die Wohnung in der Sophie-Charlotten-Str.<br />
88 weiter genutzt hatte, löste <strong>des</strong>sen Sohn den<br />
Hausstand auf, entdeckte das fotografische<br />
Erbe allerdings erst einige Jahre später.<br />
Heinrich Zille, gelernter Lithograph, war<br />
mit seiner Familie 1892 nach Charlottenburg<br />
gezogen, nachdem sein Arbeitgeber, die Photographische<br />
Gesellschaft, seine Arbeitsräume<br />
ins Charlottenburger Westend verlegt hatte.<br />
Seit 1877 war Zille für diesen Kunstverlag<br />
tätig, und von ihm lieh er sich auch die Plattenkameras,<br />
mit denen er zwischen 1882<br />
jb
und 1905 zahlreiche Fotografien anfertigte.<br />
Der Kunsthistoriker Matthias Flügge rechnet<br />
Zilles Photographien zu den „frühesten Zeugnissen<br />
einer sozialdokumentarischen Photographie<br />
in Deutschland.“<br />
Zille-Fotos spiegeln allerdings ganz<br />
unterschiedliche Lebensbereiche. Es gibt Aufnahmen,<br />
die in Ateliers befreundeter Künstler<br />
entstanden, Aktaufnahmen, Familienfotos<br />
und etliche, die in der Natur entstanden,<br />
denn Zille nahm die Kamera auch bei<br />
Familienspaziergängen mit. Andere Aufnahmen<br />
machte er im Berliner Osten und in<br />
Alt-Berlin. Etliche Fotos aber stammen aus<br />
seiner unmittelbaren Umgebung, etwa vom<br />
Friedrich-Karl-Platz, wie der <strong>Klausenerplatz</strong><br />
bis 1950 hieß. 1987 erwarb die Berlinische<br />
Galerie den fotografischen Nachlass Zilles, der<br />
aus rund 600 Aufnahmen besteht, Original-<br />
Glasnegativen und alten Kontaktabzügen.<br />
Wir veröffentlichen einige der Fotos aus<br />
unserem Kiez. Beginnen wollen wir jahreszeitgemäß<br />
mit einem Sommerfoto.<br />
Picasso im Casino und<br />
Klee im Kommandantenhaus<br />
Das Museum Berggruen<br />
ist mit neuem Gesicht wiedereröffnet<br />
Er scheint wie die Mini-Museumsinsel Berlins<br />
– der Komplex rund um das Schloss<br />
Charlottenburg. Das Bröhan Museum, die<br />
Sammlung Scharf-Gerstenberg, das Schloss<br />
selbst und nun auch wieder das Museum<br />
Berggruen.<br />
spanisch-deutscher<br />
Kindergarten<br />
konsequent bilingual<br />
Musik, Sport, Yoga, Experimente u.v.m.<br />
Sophie-Charlotten-Strasse 113<br />
(gegenüber Centro Italia)<br />
14059 Berlin<br />
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Fax: 030 - 30 11 25 97<br />
info@girasoles-berlin.de • www.girasoles-berlin.de<br />
Seit dem 16. März kann der Besucher die<br />
von Kunstsammler und Mäzen Heinz Berggruen<br />
gesammelten und der Stadt Berlin überlassenen<br />
Werke der klassischen Moderne<br />
– Picasso, Klee, Matisse, Giacometti und Cézanne<br />
– wieder bewundern.<br />
Fast zwei Jahre war das Haus geschlossen.<br />
Das Architekturbüro Kuehn/Malvezzi renovierte<br />
den Stüler-Bau und baute ein Pergola<br />
aus Glas, Stein und Beton als Verbindung zum<br />
neu dazugekommenen Kommandantenhaus.<br />
Sophie-Charlotten-Str. 29-30<br />
14059 Berlin/Charlbg<br />
Tel. 030 - 321 39 49<br />
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Auf dem Areal <strong>des</strong> späteren Güterbahnhofs Charlottenburg<br />
(bis 1901 Güterbahnhof Westend) gab es, nordwestlich der<br />
späteren Pulsstraße, den Kochsee, einen Altarm der Spree.<br />
Der Unternehmer Wilhelm Görgs, der 1886 am Fürstenbrunner<br />
Weg durch Aushub ein Badebassin errichtet hatte, erwarb<br />
im gleichen Jahr den Kochsee und machte sich an seine<br />
Umgestaltung. Mit Unterstützung der Stadt Charlottenburg<br />
wurde hier eine Badeanstalt errichtet.Für die Familie Zille, die<br />
in der Sophie-Charlotten-Str. 88 wohnte, war die öffentliche<br />
Einrichtung in ein paar Minuten zu erreichen. Zille setzte sich<br />
auch für die Freigabe <strong>des</strong> Badens an den See- und Flußufern<br />
in Berlin und Umgebung ein, doch das Baden außerhalb der<br />
zugelassenen Einrichtungen war bis 1907 verboten. Der<br />
Eisenbahnfiskus erwarb das Areal <strong>des</strong> Kochsees und ließ 1911<br />
den Altarm zuschütten. Geplant war, die Sophie-Charlotten-<br />
Straße parallel zur Eisenbahntrasse in Richtung Tegeler Weg zu<br />
verlängern, was allerdings nicht umgesetzt wurde.<br />
Die „Große Stehende Frau III“ (1960) von<br />
Alberto Giacometti empfängt die Besucher<br />
in der lichten Rotunde <strong>des</strong> ehemaligen Offizierscasinos.<br />
Eine Wendeltreppe leitet in die<br />
oberen zwei Stockwerke, deren Räume nun<br />
hauptsächlich Arbeiten Picassos beherbergen.<br />
Auch das Juwel der Sammlung, das Dora Maar-<br />
Bildnis „Der<br />
gelbe Pullover“<br />
von 1939, hängt<br />
hier. Erhaben<br />
wirkt die Geliebte<br />
Picassos<br />
gegenüber allem<br />
anderen.<br />
Ihr gegenübergestellt<br />
sind die<br />
„Sitzende Frau“<br />
und der Neuzugang<br />
„Femme<br />
D’Algier“.<br />
13
Die Werke sind chronologisch geordnet und<br />
zeigen einen Querschnitt durch das Schaffen<br />
<strong>des</strong> Künstlers von der blauen und rosa Periode,<br />
über kubistische Arbeiten bis hin zu den<br />
verzerrten und deformierten Frauenportraits<br />
und Aktzeichnungen der späten Jahre. Ein<br />
Rundgang, der sich lohnt.<br />
Kehrt der Besucher nun zu jener riesenhaft<br />
dürren, sich beinahe in den Himmel bohrenden<br />
Frauenskulptur im Atrium <strong>des</strong> alten<br />
Gebäu<strong>des</strong> zurück, so führt ihn der Weg zur<br />
neuen Pergola. Dieser Durchgang mit Blick<br />
auf den neuen „Bettina Berggruen Garten“<br />
präsentiert sich kühl und sachlich, hell, modern<br />
und chic. Ein gut gelungener Kontrapunkt<br />
zur klassizistischen Architektur der anderen<br />
Bauten. Die Pergola lässt hoffen; Hoffen auf<br />
etwas Besonderes, etwas Aufregen<strong>des</strong>.<br />
Enttäuschung.<br />
Die Räume <strong>des</strong> Kommandantenhauses sind<br />
klein und niedrig, schmucklos und düster.<br />
Jeder für sich ist einzeln begehbar, isoliert von<br />
der anderen. Notausgänge und ein Aufzug<br />
prägen den Eindruck. Ein Gefühl von Enge und<br />
Beklemmung macht sich breit. Die aschgraue,<br />
gepolsterte Sitzgruppe im ersten Stock, wohl<br />
als Ruhepunkt gedacht, hilft da wenig.<br />
Die weiteren Skulpturen Giacomettis,<br />
die den Besucher auch im neuen Haus empfangen<br />
sollen, gehen in der Dunkelheit<br />
und Enge unter. In den anderen Räumen ist<br />
es leider nicht anders. Matisse und Cézanne<br />
finden sich, wenig repräsentativ, in drei<br />
Räumen im Erdgeschoss wieder. Auf zwei<br />
Stockwerken, fast übermächtig, hängt Klee.<br />
Auch chronologisch, auch sehr großzügig.<br />
So blickt einem Cézannes „Junges Mädchen<br />
mit offenem Haar“ allein und verloren von<br />
einer riesenhaft erscheinenden weißen Wand<br />
aus entgegen. Klees ohnehin kleinformatige<br />
Bilder werden von den engen Räumen nicht<br />
etwa unterstützt, sondern verschluckt. Sie<br />
wirken in dieser Umgebung konfus, zufällig,<br />
ja fast unüberlegt gehängt. Lust, hier länger<br />
zu verweilen, kommt nicht auf, obwohl die<br />
Werke dies ohne Frage verdienen.<br />
Udo Kittelmann, Direktor der Nationalgalerie,<br />
und die Kuratoren haben die Sammlung<br />
Berggruen merklich entzerrt und aufgelockert,<br />
ihr damit aber nicht unbedingt einen Gefallen<br />
getan. Der Eindruck einer individuellen Sammlung<br />
mag so recht nicht mehr entstehen.<br />
Alissa Scheunemann<br />
Knobelsdorffstr. 17 • 14059 Berlin<br />
Tel. 322 86 06<br />
Kindersommer<br />
Meine Erinnerungen an Sommer, an<br />
Ferien, sind diffus. ‚Sommer’ bedeutet<br />
vor allem Eisessen und Schwimmbad, Balkon<br />
und Garten, Sprengwagen auf den Straßen<br />
und diesen barfuß hinterher laufen.<br />
Es muß früh in den 50er Jahren gewesen sein,<br />
da schickte mich Mutter zu ‚Ferienspielen’ auf<br />
dem Gelände <strong>des</strong> Olympischen Reiterstadions.<br />
Wir waren eine Unmenge Charlottenburger<br />
Kinder, die morgens am Sophie-Charlotte-<br />
Platz mit einem großen Doppeldeckerbus<br />
der BVG abgeholt und abends dort wieder<br />
abgeliefert wurden. Es gibt auch ein Foto<br />
hiervon. In meiner Erinnerung geblieben ist<br />
mir allein die Atmosphäre dieser Wochen,<br />
der Bauten, der Anlage, der Kiefern dort, die<br />
mir immer greifbare Verwunschenheit <strong>des</strong><br />
‚Reichssportfel<strong>des</strong>’. Jahre später noch hing<br />
in unserem Gartenhäuschen ein Trinknapf<br />
Mo-Fr 9-11 und 16-18 Uhr, Sa 10-12 Uhr<br />
www.tierzahnpraxis-berlin.de<br />
14
aus jener Zeit, den mein Großvater mit einem<br />
großen gelben J, dem Anfangsbuchstaben<br />
meines Vornamens, bemalt hatte, damit er<br />
nicht abhanden kam.<br />
Eisessen? In der Neufertstraße war ein<br />
kleiner Eisladen, die Waffel für 10 Pfennige,<br />
manchmal reichte es nur zu einer halben für<br />
5. Aber Mutter machte auch Halbgefrorenes,<br />
nachdem wir einen Kühlschrank hatten. Einen<br />
Vorwerk, ein Onkel war Vorwerkvertreter. So<br />
verkaufte er auch uns einen Kühlschrank,<br />
vielleicht etwas früher, als wir ihn uns hätten<br />
leisten können. Die Großeltern kühlten noch<br />
in einem Kühlkasten, für den große Eisblöcke<br />
benötigt wurden, wie man sie manchmal in<br />
uralten Filmen sehen kann. Diese Eisblöcke<br />
wurden ins Haus geliefert, hoch in den 4.<br />
Stock zu Großvater. Auf der Straße vor der<br />
Haustür stand dann der Lieferwagen, aus dem<br />
es manchmal schon tropfte.<br />
Wenn ich an manchen heißen Tagen von der<br />
Schule kam, lag auf dem Küchentisch für mich<br />
vielleicht ein Brot, Obst, ein Gruß von Mutter<br />
und, manchmal, ein paar Groschen fürs<br />
Schwimmbad. Dann ging es ins ‚Westend’, ein<br />
Freibad zwischen dem heutigen Klinikum und<br />
den Laubenkolonien am Spandauer Damm.<br />
Das Bad, durch ein Eisengitter in Schwimmer<br />
und Nichtschwimmer getrennt, hatte noch<br />
keine Umwälzanlage. Etwa alle zwei Wochen<br />
wurde neues Wasser eingelassen, das dann<br />
natürlich noch sehr kalt war. Dann war es leer<br />
im Becken. Es erwärmte aber ebenso schnell<br />
wie es verschmutzte, trüber und trüber wurde.<br />
Das war gut zum Antauchen der Mädchen.<br />
Neben dem Nichtschwimmerbecken gab es<br />
einen recht breiten Streifen richtigen ‚Sandstrand’.<br />
Das gab es sonst, glaube ich, nirgends.<br />
Irgendwann wurde sogar noch eine große<br />
Liegewiese angelegt, der Reiz dieses Ba<strong>des</strong><br />
aber blieb der ‚Sandstrand’.<br />
Hier trafen wir uns. Freunde, Schulkameraden,<br />
aber auch die Mädchen. Hier lagen wir<br />
mit ihnen im Rahmen der ‚Cliquen’ schon<br />
mal gemeinsam auf einer Decke oder doch<br />
zumin<strong>des</strong>t in Ruf- oder, wichtiger noch, in<br />
Blicknähe. Hier sehe ich mich mit einem offenen,<br />
weißen Nyltesthemd, über der (Dreiecks-?)<br />
Badehose locker zusammengeknotet, in dieser<br />
ganzen Lässigkeit, die ein 14-, 15-Jähriger<br />
der damaligen Zeit nur aufbieten konnte. Es<br />
war das Bad der ersten Flirtversuche, <strong>des</strong><br />
ersten ‚Guckens’, der ersten ‚ganz zufälligen’<br />
Berührungen.<br />
Von hier brachte ich abends die ersten<br />
Male ein Mädchen nach Hause, zurück in<br />
die Straßen <strong>des</strong> Kiezes, mit dem Rad oder zu<br />
Fuß den Spandauer Damm hinab. – Das Bad<br />
ist schon seit 1972 geschlossen. Es erfüllte<br />
längst nicht mehr die Ansprüche unserer<br />
Gesellschaft. Es ist einfach verschwunden,<br />
nichts zeugt mehr von dieser ‚Oase’ unserer<br />
Kindheit.<br />
Jörg Cichon<br />
Volksbegehren „Neue Energie für Berlin“ geht in die zweite Stufe<br />
Das Land Berlin ist und bleibt Schlusslicht<br />
der Energiewende. Dies zu ändern hat sich<br />
der Berliner Energietisch zum Ziel gesetzt. Der<br />
Energetisch ist ein breites Bündnis aus fast<br />
50 lokalen Organisationen, das die Berliner<br />
Energieversorgung ökologischer, sozialer und<br />
demokratischer gestalten will. Deswegen<br />
setzt er sich für die Rekommunalisierung der<br />
Stromnetze und die Gründung eines Stadtwerkes<br />
ein.<br />
Dazu wurde im März letzten Jahres das<br />
Volksbegehren „Neue Energie für Berlin“<br />
gestartet, welches jetzt in die zweite Stufe<br />
geht. Vom 11. Februar bis zum 10. Juni müssen<br />
nun 200.000 Unterschriften gesammelt<br />
werden, um einen Volksentscheid zur Bun<strong>des</strong>tagswahl<br />
zu ermöglichen. Im Kiez-Büro liegen<br />
Unterschriftenlisten aus!<br />
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15
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Verantwortungsvolles<br />
Regieren geht anders!<br />
Ein Kommentar zu der<br />
„geplanten“ Notunterkunft für Romas<br />
Seit Anfang April die „Berliner Woche“<br />
über Pläne der Arbeits-, Integrationsund<br />
Frauensenatorin Dilek Kolat (SPD) berichtete,<br />
etwa 70 Roma auf dem Gewerbehof<br />
der Sophie-Charlotten-Str. 27 unterzubringen,<br />
herrschte Unruhe unter den Kiezanwohnern.<br />
Wenig später wurde - wiederum<br />
aus den Medien - bekannt, daß auch<br />
Gesundheits- und Sozialsenator Mario Czaja<br />
(CDU) eine Unterkunft für Roma plant,<br />
nämlich das Jugendhotel am Kaiserdamm.<br />
Offenbar hatten beide Senatsmitglieder<br />
ihre Pläne nicht untereinander abgestimmt.<br />
Bezirksbürgermeister Reinhard Naumann<br />
(SPD) und Sozialstadtrat Mario Engelmann<br />
(CDU) wandten sich prompt gegen eine<br />
derartige räumliche Ballung von Flüchtlingseinrichtungen<br />
an den Rändern unseres<br />
Wohngebiets.<br />
Weitere Tageszeitungen brachten neue,<br />
z.T. auch widersprüchliche Details zu beiden<br />
Vorhaben. Doch blieben viele Fragen<br />
offen: z.B., ob es sich um menschenwürdige<br />
Wohnverhältnisse handeln würde, ob die<br />
Familien auf Dauer hier bleiben sollten<br />
und ob die erzieherische Betreuung durch<br />
Kitas und Schulen und weitere begleitende<br />
Angebote abgesichert war. Gegen eine<br />
Unterkunft wie sie modellhaft in der Harzer<br />
Straße (Neukölln) errichtet wurde, wäre<br />
nichts einzuwenden gewesen. Doch deutete<br />
in der Sophie-Charlotten-Straße schon allein<br />
das vorgesehene Gebäude (s. Foto) in eine<br />
andere Richtung.<br />
Dann folgte plötzlich das allgemeine<br />
Dementi: Zunächst erklärte die Eigentümerin<br />
<strong>des</strong> Gebäu<strong>des</strong> in der Sophie-Charlotten-<br />
Straße, die der katholischen Kirche gehörende<br />
Aachener Siedlungs- und Wohnungsgesellschaft,<br />
sie plane gar keine Notunterkunft<br />
auf ihrem Grundstück. Und dann beteuerte<br />
Senatorin Kolat, die Suche nach einem<br />
geeigneten Standort für die Notunterkunft<br />
habe noch gar nicht begonnen.<br />
Warum setzen die Verantwortlichen dann<br />
aber derart haltlose Gerüchte in die Welt?<br />
Eine verantwortungsvolle Informationspolitik<br />
hätte anders ausgesehen. Und eine seriöse<br />
Zuwanderungspolitik gleichfalls.<br />
Das Projekt Sophie-Charlotten-Straße<br />
sei vom Tisch, erklärte auch die Senats-<br />
Integrationsbeauftragte Monika Lüke auf<br />
Anfrage – zumin<strong>des</strong>t bis zu den Wahlen am<br />
22. September…<br />
Der Standort am Kaiserdamm ist hingegen<br />
noch aktuell. Aber auch hier scheint noch<br />
alles ungewiß zu sein. Zumin<strong>des</strong>t versicherte<br />
die Eigentümerin <strong>des</strong> Jugendhotels, die Lottostiftung,<br />
daß die Umwandlung <strong>des</strong> Hauses<br />
in eine Roma-Unterkunft nur eine von<br />
mehreren denkbaren Optionen sei.<br />
Klaus Betz<br />
Gedenktafel erneuert<br />
Das KiezBlatt hatte im letzten Heft zu<br />
Spenden für die Erneuerung der beschädigten<br />
Gedenktafel für Charlottenburger Widerstandskämpfer<br />
aufgerufen. Mit Erfolg, denn<br />
dank zahlreicher Spenden konnte eine neue<br />
Tafel am Haus der Jugend in der Zillestraße<br />
installiert werden.<br />
<strong>des</strong> Romans „Unsere Straße“, und um die<br />
102-jährige Schriftstellerin Elfriede Brüning.<br />
16<br />
In diesem Zusammenhang möchten wir<br />
die Namen der beiden Damen auf dem in<br />
Heft 48 veröffentlichten Foto nachtragen: Es<br />
handelt es sich um Ingrid Schwalm, die Witwe<br />
<strong>des</strong> Schriftstellers Jan Petersen, dem Autor
AG <strong>des</strong> Schluss19 am Start und zeigten live vor Ort, was sie<br />
bei uns im Tonstudio so gelernt, gereimt und aufgenommen<br />
haben. Alle, die das verpasst haben, können sich besonders<br />
auf das tolle <strong>Klausenerplatz</strong>-Kiezfest am 15. Juni freuen,<br />
denn auch dort werden u.a. wieder unsere HipHoper_innen<br />
aus dem Schloss19 auf der Bühne dabei sein und auch mit<br />
einem Stand unserer Kinder- und Jugendeinrichtung sind<br />
wir natürlich vor Ort!<br />
Projektschultage zum Thema<br />
Diskriminierung und Zivilcourage<br />
In der Woche vom 18. bis 22. März haben wir im Schloss<br />
19 Projektschultage mit drei Klassen <strong>des</strong> Gottfried-Keller-<br />
Gymnasiums Charlottenburg-Wilmersdorf zum Thema Diskriminierung<br />
und Zivilcourage durchgeführt. Ziel der<br />
Projekttage war es, zusammen mit den Schüler_innen der<br />
7. und 8. Klasse herauszufinden was Diskriminierung bedeutet,<br />
wo Diskriminierung auftritt und was jede_r Einzelne<br />
dagegen tun kann.<br />
Wir diskutierten über Rassismus, Sexismus, Homophobie,<br />
Sozialchauvinismus und Nationalismus. Natürlich wurde<br />
aber nicht nur geredet, sondern auch gespielt, gemalt, Filme<br />
geguckt und präsentiert.<br />
Außerdem haben wir mit den Jugendlichen zusammen<br />
überlegt, was es für Möglichkeiten gibt, um sich in ganz<br />
alltäglichen Situation von Diskriminierung zu engagieren<br />
und Betroffen zu helfen.<br />
Kreativ wurde es dann, als sich die Schüler_innen eine<br />
kleine Szene überlegen sollten, in der sie selbst aktiv werden<br />
konnten. Dabei kamen viele kleine, oftmals witzige und<br />
phantasievolle Lösungen hervor. Das Schloss-Team wird<br />
auch in Zukunft weiter versuchen, mit außerschulischer<br />
Bildungsarbeit gegen Ausgrenzung und Diskriminierung<br />
zu arbeiten und ist froh über die gute Kooperation mit<br />
verschiedenen Grund- und Oberschulen.<br />
1.Mai – wir waren dabei!<br />
Am 1. Mai stehen für die Falken und die DGB-Jugend<br />
traditionsgemäß einige Veranstaltungen an. Neben<br />
der großen Gewerkschaftsdemonstration in Mitte und<br />
dem Grillen der Berliner Falken im Görlitzer Park in<br />
Kreuzberg gehört dazu seit einigen Jahren auch das große<br />
Familienfest <strong>des</strong> Bezirkes Charlottenburg-Wilmersdorf in<br />
der Jungfernheide. Auch dieses Jahr, beim 49. Kinder- und<br />
Familienfest im Volkspark Jungfernheide, war das Schloss19<br />
wieder mit einem Infotisch, Stelzen und einigen Spielen<br />
dabei.<br />
Von 14.00 bis 18.00 Uhr kamen über 4000 Menschen zum<br />
Fest und hatten viel Spaß an den verschiedenen Ständen und<br />
Hüpfburgen, beim Ponyreiten, Kistenklettern undundund.<br />
Auf der großen Bühne gab es viel Musik und Gesang, es<br />
wurde getanzt und gerappt. Zum Abschlussveranstaltung<strong>des</strong><br />
Festprogrammes waren auch einige Jugendliche der HipHop-<br />
22. Juni: Großes Sommerfest<br />
im Schloss19 - comm‘une château<br />
Am 22. Juni laden wir ab 15.00 Uhr zum großen Sommerfest<br />
ins Schloss19 ein. Zusammen mit den Berliner Falken,<br />
der DGB-Jugend Berlin-Brandenburg und Euch wollen wir im<br />
Schloss und natürlich auch im Garten den Sommer und den<br />
Ferienanfang feiern und genießen. Es wird eine Hüpfburg<br />
geben, der Grill wird angeschmissen und auch sonst gibt<br />
es ein volles Programm mit viel Sport, Spiel und Spaß...<br />
Kommt vorbei, wir freuen uns auf Euch!<br />
Kontakt:<br />
Kinder- & Jugendzentrum Schloss19<br />
Schlossstraße 19, 14059 Berlin<br />
Web: http://schloss19.blogsport.de<br />
Mail: schloss19(at)falken-berlin.de<br />
17
Waagrecht: 1 er löste 1950<br />
Prinz Friedrich Karl als Namenspate<br />
ab (Nachn.) 9 kümmert<br />
sich weltweit um Gefangene<br />
(Abk.) 10 mögen nicht nur<br />
Kinder auf’s Brot 12 seltener<br />
gebraucht als ihre linke Zwillingsschwester<br />
(Abk.) 13 also,<br />
folglich (lat.) 14 DDR-Radiosender<br />
(Abk.) 15 fehlen auf keiner<br />
mexikanischen Speisekarte 18<br />
arabischer Vorname 20 Stadt in<br />
Niedersachsen, „Tor zur Lüneburger<br />
Heide“ 21 Hauptsache,<br />
er zündet beim Publikum 22 dort<br />
hat der Klüngel das Sagen 23<br />
mit Gebirge, Rad oder Schnauzer<br />
bekannt 24 nicht weit weg<br />
26 auf dem Dach, im Zimmer<br />
oder ins Gerät integriert möglich<br />
28 bildet Anfang oder Ende von<br />
Aufzählungen (Abk.) 29 ist botanisch<br />
gar keine Nuss, sondern<br />
eine Hülsenfrucht (engl.) 31<br />
früher Parteiorgan, fristet heute<br />
ein Nischendasein<br />
(Abk.) 33 stand<br />
bei den Brüdern<br />
Grimm im tiefen<br />
Wald herum<br />
Kreuz<br />
und<br />
Quer<br />
im<br />
1 2 3 4 5 6<br />
9<br />
12<br />
29<br />
33<br />
10 11<br />
15 16<br />
17<br />
18<br />
21<br />
13<br />
19 20 21<br />
23 24<br />
22<br />
26 27<br />
Kiez<br />
7<br />
14<br />
25<br />
28<br />
31<br />
30 32<br />
8<br />
Senkrecht: 1 er bildet die Welt<br />
grafisch ab 2 kurzes Süßgetränk<br />
3 ohne den geht Nichts beim<br />
Amt 4 das Material dafür gibt’s<br />
im „Wollreich“ (Knobelsdorffstr.43)<br />
5 das wird für die hohen<br />
Energiepreise verantwortlich<br />
gemacht (Abk.) 6 Kennzeichen<br />
vieler Wohnmobile 7 semitischer<br />
Gott, auch spanischer Artikel 8<br />
Ursache von Krieg und Vertreibung<br />
11 Umlaut, im Türkischen<br />
besonders häufig 14 begann<br />
seine Karriere bei Insterburg &<br />
Co. (Nachn.) 16 über den geht<br />
manch kühles Blon<strong>des</strong> 17 der<br />
Profikiller mit dem Vaterinstinkt<br />
(Filmname) 19 in Frankreich<br />
eine Landschaft, in den USA<br />
sogar ein Staat 24 mit über 50<br />
noch immer bühnentaugliche<br />
Poplady 25 häufiger Ortsname<br />
im bajuwarischen Sprachraum,<br />
auch Schmerzlaut<br />
30 gewährt auch<br />
Diktatoren Rederecht<br />
(Abk.)<br />
32 wird oft mit<br />
Schluck und Kuss<br />
besiegelt<br />
Lösung von Heft 48: WAAGERECHT: 1 KIEZFESTE 10 ANTI 11 ESPE 12 INTRIGE 16 ER (Europarat) 17 SENKE 18 ARIE 19 EMPORE 21 NN (Nomen Nominandum, lat.)<br />
22 REINIGUNG 25 DS (Down-Syndrom) 26 NI (Niedersachsen, Nordirland) 27 GENUA 29 AIDA 31 RC (z.B. Racing Club de Strasbourg) 32 GAR 34 MS (Motorschiff) 35<br />
EGE 37 HUND 40 MIETHOEHE<br />
SENKRECHT: 1 KAISERDAMM 2 IN 3 ET 4 ZIRKONIA 5 FEIER 6 „ES“ 7 SPERRUNG 8 TEE („Und was ist mit Tee?“) 9 EHRENGARDE 13 NEMESIS (griechische Göttin <strong>des</strong><br />
„gerechten Zorns“) 14 TN (Tunesien) 15 GA (Geldautomat) 20 PIN (Persönliche Identifikationsnummer) 23 IG (Industriegewerkschaft) 24 NU 28 ECHO („Wie heißt der<br />
Bürgermeister von Wesel?“) 30 DEE (Dave Dee, Dozy, Beaky,Mick & Tich) 31 ROH 33 A 36 GT (Gran Turismo) 38 UE 39 NH (Neue Heimat)<br />
Kiez-Aquarelle (4)<br />
Das vierte Bild unserer Serie von Aquarellen aus den 80er-Jahren zeigt das flache Gebäude zwischen dem Haus Danckelmannstr.<br />
21 und dem Eckhaus Knobelsdorffstr. 38. Obwohl das Ladenschild von „Sonja’s Eiscafé“ kündet, scheint es sich<br />
wohl eher um einen türkischen Döner-Imbiß gehandelt zu haben. Das Original hängt ebenfalls in der Arztpraxis Drs. Lott,<br />
<strong>Klausenerplatz</strong> 19.<br />
Heft 46<br />
Heft 47<br />
Heft 48<br />
Heft 49<br />
Heft 50<br />
Heft 51<br />
18
Kieznotizen<br />
Blühender Kiez<br />
Da das Grünflächenamt seinen Aufgaben mangels Geld<br />
und Personal nur noch unzureichend nachkommen kann,<br />
hat sich die „Wohnumfeld-AG“ <strong>des</strong> <strong>Kiezbündnisses</strong>, verstärkt<br />
durch Anwohner mit „grünen Daumen“, im Frühjahr<br />
um Verschönerungen von Beeten, Pflanzkübeln und<br />
Baumscheiben gekümmert. An zwei Samstagen zog die<br />
bunte Schar, bewaffnet mit Blumensamen, Setzlingen und<br />
Muttererde, durch den Kiez. Besonders intensiv wurde an<br />
den verwahrlosten Hochbeten auf dem Kläre-Bloch-Platz und<br />
vor Schuh-Ebert (Ecke Neue Christ-/Nehringstr.) gewerkelt.<br />
Das Resultat wird man in Form von blühenden Pflanzen<br />
genießen können.<br />
Kontakt: 75 54 19 41<br />
oder<br />
angelika.broetzmann@rbb-online.de<br />
Hoffest der Adventgemeinde<br />
Wie in jedem Jahr feiert die Adventgemeinde auf dem Hof<br />
Neue Christraße 2 (Ecke Schloßstraße 6) ein öffentliches<br />
Hoffest: am 18.8. 2013 von 11:00-15:00 Uhr. Das ganz besondere<br />
in diesem Jahr ist, dass alle inzwischen fünf Gemeinden<br />
etwas zum Gelingen <strong>des</strong> Festes beitragen werden. Sie<br />
können die Vielfalt genießen, denn für alle Kiezbewohner<br />
wird etwas Interessantes dabei sein. Für Essen und Trinken<br />
ist gesorgt und für das schöne Wetter sorgt unser Vater im<br />
Himmel.<br />
Freie Kita-Plätze<br />
Die nächste große Pflanzaktion im Kiez findet am<br />
Samstag, 8. Juni, statt. Treffpunkt wie immer um 11 Uhr<br />
am KiezBüro. HelferInnen sind herzlich willkommen!<br />
Der „Mann mit dem<br />
Schwein“ ist gestorben<br />
Helmut Strube, vielen Anwohnern<br />
noch aus der Zeit<br />
bekannt, als er mit seinem<br />
Schwein Miss Piggy auf<br />
dem <strong>Klausenerplatz</strong> spazieren<br />
ging, ist leider im Frühjahr nach schwerer Krankheit<br />
gestorben. Mit ihm verliert der Kiez ein weiteres liebenswertes<br />
Original.<br />
Zugang Bf Westend<br />
Der Neubau <strong>des</strong> zusätzlichen dritten Zugangs zum<br />
S-Bahnhof, am Bahnsteig-Südende über den Hof von Parexel<br />
direkt vom Kiez aus, ist nochmals von allen Zuständigen<br />
bestätigt worden. Verzögernd wirkt, dass in den nächsten<br />
Jahren auch das dritte Gleis und der alte Bahnsteig neu gebaut<br />
werden sollen und der neue Zugang auch das überbrücken<br />
muss.<br />
TV-Produktion sucht Mitwirkende<br />
Angelika Brötzmann dreht im Auftrag <strong>des</strong> rbb eine<br />
Reportage über Paare, die eine tiefe Krise durchlebt haben.<br />
Dafür sucht Sie im Kiez nach Menschen, die sich z.B.<br />
längere Zeit getrennt hatten oder schlimme Erlebnisse wie<br />
Krankheit, Tod <strong>des</strong> Kin<strong>des</strong> oder ähnliche tiefe Einschnitte<br />
hatten und bereit sind, darüber vor der Kamera zu berichten.<br />
Die Kinderbegegnungsstätte in der Nehringstr. 16a bietet<br />
noch einige wenige Kitaplätze ab August an. Mehr Informationen<br />
unter www.KiBest.de und am Telefon unter 322 78 64<br />
Kommt vorbei und schaut es euch an, wir freuen uns auf<br />
euch!<br />
Schreck am Vatertag<br />
Oft wird dem Bezirksamt vorgeworfen, gesunde Straßenbäume<br />
zu fällen. Nun gab es den umgekehrten Fall: Vor<br />
dem Haus Schloßstr.18a fiel am Vatertag plötzlich eine hohe<br />
Kastanie um. Dabei erlitten zwei geparkte Autos Schäden,<br />
glücklicherweise erwischte es aber keine Fußgänger. Die<br />
Ursache war deutlich zu erkennen: der Stamm war total von<br />
Fäulnis angegriffen, was offenbar dem Gartenbauamt auf<br />
seinen Kontrollgängen nicht aufgefallen war. So musste die<br />
Feuerwehr anrücken, um die Reste <strong>des</strong> Baumes zu entsorgen.<br />
Anwohner, Spaziergänger und Touristen nahmen regen Anteil<br />
an diesem Spektakel.<br />
Mein Freund der Baum ist tot, er fiel im frühen Morgenrot. (Alexandra)<br />
19
Das Kiezbündnis<br />
informiert<br />
Kiezfest<br />
am 15. Juni<br />
Dieses Jahr<br />
kehrt das Kiezfest<br />
nach Gastspielen<br />
in der<br />
Knobelsdorffstraße<br />
(2011)<br />
bzw. in der<br />
Wundtstraße<br />
(2012) wieder<br />
auf den Ziegenhof<br />
zurück. Am Samstag, den 15. Juni,<br />
wird von 14 bis 22 Uhr wieder ein<br />
buntes Bühnenprogramm für Jung und<br />
Alt geboten und an etwa 30 Ständen<br />
präsentieren sich Vereine, Initiativen,<br />
Kitas und auch einige Kiezgewerbe.<br />
Dazu gibt es wie gewohnt Bier von Faß,<br />
Caipirinia, Bratwürstchen und andere<br />
schmackhafte Angebote. Und wenn<br />
das Wetter dieses mal mitmacht, wird<br />
es sicher wieder ein schöner Tag.<br />
Führungen am<br />
„Tag <strong>des</strong> Offenen Denkmals“<br />
In diesem Jahr beteiligt sich das Kiezbündnis<br />
gleich mit zwei Angeboten<br />
am „Tag <strong>des</strong> offenen Denkmals“: Am<br />
Samstag, 7. September, gibt es ab 14<br />
Uhr unter Leitung von Eva Gömüsay<br />
und Hartwig Berger (Ökowerk) einen<br />
Rundgang durch den Schloßpark; Treffpunkt<br />
ist das Reiterdenkmal im Vorhof<br />
<strong>des</strong> Schlosses. Und am Sonntag, 8. September,<br />
führen Klaus Betz und Harald<br />
Marpe interessierte Gäste zu den Gedenktafeln<br />
im Kiez; Treffpunkt ist um<br />
11 Uhr am Polizeigebäude, Kaiserdamm<br />
1.<br />
Fotowettbewerb „Kiez-Oasen“<br />
Noch bis zum 14. Juli haben Hobbyfotografen<br />
die Möglichkeit, sich am<br />
Fotowettbewerb <strong>des</strong> <strong>Kiezbündnisses</strong> zu<br />
beteiligen und einen der ersten 3 Preise<br />
(100€, 75€ und 50€) „abzugreifen“.<br />
Impressum<br />
Das KiezBlatt ist eine Stadtteilzeitung für das<br />
Wohngebiet zwischen Spandauer Damm, Kaiserdamm,<br />
Schloßstraße und Sophie-Charlotten-Straße.<br />
Es wird herausgegeben vom Kiezbündnis <strong>Klausenerplatz</strong><br />
e.V., Seelingstr. 14, 14059 Berlin und<br />
erscheint vierteljährig. Die Auflage beträgt 4000<br />
Exemplare. Der Vertrieb erfolgt über Auslagen<br />
und Verteilerboxen in ca. 200 Geschäften, Lokalen<br />
und Einrichtungen im Wohngebiet. Die <strong>Zeitung</strong><br />
ist gratis und wird über Anzeigen finanziert.<br />
V.i.S.d.P:<br />
Klaus Betz, Danckelmannstr. 10 •14059 Berlin<br />
Redaktion:<br />
c/o • KiezBüro, Seelingstr. 14 •14059 Berlin<br />
Tel.: 30 82 44 95 und Fax: 30 82 44 98<br />
E-Mail: info@klausenerplatz.de<br />
Internet: www.klausenerplatz.de<br />
Kiezsingen am 21. Juni<br />
Nur wenige Tage nach dem Kiezfest<br />
ist der Ziegenhof schon wieder Ort<br />
eines beliebten Events: Am 21. Juni ab<br />
18 Uhr findet das traditionelle Kiezsingen<br />
zu Frühlingsbeginn statt. Also<br />
Gitarren, gute Laune und entsprechende<br />
Sangeslust mitbringen, für Texthefte<br />
und Getränke wird gesorgt.<br />
„Kunst im Zelt“ schon im August<br />
Wegen der frühen Sommerferien findet<br />
das jährliche Kunstfestival „Kunst<br />
im Zelt“ nicht erst im September/<br />
Oktober, sondern bereits vom 16. bis<br />
zum 25. August statt. Standort <strong>des</strong><br />
Veranstaltungszeltes ist wieder der<br />
Ziegenhof. Wie gewohnt werden an<br />
den Vormittagen diverse Angebote<br />
für Kinder vorbereitet, und an den<br />
Abenden sind dann die Erwachsenen<br />
an der Reihe. Um die Anwohner zu<br />
schonen, wird es auch wieder Veranstaltungen<br />
an anderen Orten geben.<br />
Das genaue Programm wird rechtzeitig<br />
mit Plakaten am Ziegenhof-Zugang bekannt<br />
gegeben.<br />
Die Siegerfotos und weitere 9 Bilder<br />
werden dann im Kiezkalender 2014<br />
veröffentlicht. Die Teilnahmebedingungen<br />
sind unter:<br />
fotowettbewerb.klausenerplatz.de/<br />
einsehbar. Dort können auch vom 15.<br />
Juli bis zum 15. August alle eingereichten<br />
Fotos bewertet werden.<br />
Die nächsten Termine<br />
15. Juni, 14 - 22 Uhr<br />
Ziegenhof<br />
Kiezfest<br />
21. Juni, ab 18 Uhr<br />
Ziegenhof<br />
Kiezsingen<br />
16. - 25. August<br />
Ziegenhof<br />
Kunst im Zelt<br />
Öffnungszeiten: KiezBüro, Seelingstraße 14<br />
Montag, Mittwoch, Freitag 10 - 14 Uhr<br />
Dienstag & Donnerstag 14 - 18 Uhr<br />
Sprechzeiten: Gewobag - Mieterbeirat<br />
Donnerstags von 17-19 Uhr<br />
Mieterclub • Neue Christstraße 8<br />
Tel. 0178 - 6929556<br />
Bezirksamt Charlottendorf-Wilmersdorf<br />
Postadresse: 10627 Berlin, Tel. 90291-0<br />
www. charlottenburg-wilmersdorf.de<br />
Bürgerämter<br />
Bürgeramt im Rathaus<br />
Otto-Suhr-Allee 100 •10585 Berlin • Tel. 115<br />
Sprechzeiten:<br />
Mo 8.00 - 15.00 Uhr<br />
Mi & Fr 8.00 - 13.00 Uhr<br />
Di & Do 11.00 - 18.00 Uhr<br />
Bürgeramt Heerstr.<br />
Heerstr. 12/14 •14052 Berlin<br />
Nur nach vorheriger telefonischer Terminvereinbarung<br />
unter 115 bzw. auf der Website <strong>des</strong> Bezirks:<br />
berlin.de/ba-charlottenburg-wilmersdorf/org/<br />
buergerdienste<br />
Ingeborg-Bachmann-Bibliothek<br />
Nehringstr. 10 • 14059 Berlin<br />
Öffnungszeiten<br />
Montag bis Freitag von 14.00 bis 18.00 Uhr<br />
Tel. 9029- 24313/24361 • www.voebb.de<br />
Museum Charlottenburg-Wilmersdorf<br />
Villa Oppenheim<br />
Schloßstr. 55 (Otto-Grüneberg-Weg)<br />
Öffnungszeiten: Di. bis Fr. 10 bis 17 Uhr,<br />
Samstag und Sonntag 11 bis 17 Uhr<br />
Tel.: 9029-24101<br />
heimatmuseum@charlottenburg-wilmersdorf.de<br />
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