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Zeitung des Kiezbündnisses Klausenerplatz e.V.

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<strong>Zeitung</strong> <strong>des</strong> <strong>Kiezbündnisses</strong> <strong>Klausenerplatz</strong> e.V.


Inhalt<br />

Seite 3/4<br />

Frühling für die<br />

Verkehrsberuhigung?<br />

Informationsveranstaltung<br />

<strong>des</strong> Bezirksamtes<br />

Seite 5<br />

„Aus dem Kiez eine verkehrsberuhigte<br />

Zone machen?“<br />

Nahverkehrsverbindungen<br />

Seite 6<br />

Wertstoff-Rätselraten<br />

Leserbrief zum Thema „Gaslaternen“<br />

Seite 7<br />

Der Kiez-Flaneur<br />

„Der tollste Flohmarkt in Berlin“<br />

Seite 9<br />

Kiezgesichter: Werner Bettge<br />

„Das Haus der guten Qualitäten“<br />

Seite 10<br />

Wir begrüßen im Kiez...<br />

Gewerbenotizen<br />

Wir gratulieren...<br />

Seite 11<br />

Aktuelles aus dem UNK<br />

Seite 12<br />

Heinrich Zille: Zensur und Willkür<br />

Heinrich Zille als Fotograf (1)<br />

Seite 13<br />

Picasso im Casino,<br />

Klee im Kommandantenhaus<br />

Seite 14<br />

Kindersommer<br />

Seite 15<br />

Volksbegehren „Neue Energien“<br />

Seite 16<br />

Verantwortungsvolles Regieren<br />

geht anders! Ein Kommentar...<br />

Gedenktafel erneuert<br />

Seite 17<br />

Die Jugendseite<br />

Seite 18<br />

Kreuzworträtsel<br />

Kiezaquarelle<br />

Seite 19<br />

Kieznotizen<br />

Seite 20<br />

Das Kiezbündnis informiert<br />

Impressum<br />

Titelblattfoto: Montage Swoboda<br />

Liebe Leserinnen, liebe Leser,<br />

das vorliegende Heft hat die Verkehrssituation<br />

im Kiez zum Thema. Hier gibt es ja<br />

seit Einführung der „Verkehrsberuhigten<br />

Zone“ vor mehr als 30 Jahren immer wieder<br />

Anlaß zur Klage, weil die vorgeschriebene<br />

Schrittgeschwindigkeit nur von einer Minderheit<br />

der Kfz-Fahrer eingehalten wird.<br />

Dadurch wird der Zweck der Verkehrsberuhigung,<br />

eine sichere Aufenthaltsqualität<br />

auch für Kinder und Ältere zu garantieren,<br />

in sein Gegenteil verkehrt.<br />

Nun ist seit dem letzten Jahr endlich<br />

Bewegung in die ‚verfahrene‘ Lage gekommen.<br />

Erste Resultate sind in Form von<br />

Pollern, Fahrradbügeln und Geschwindigkeitsdisplays<br />

im Kiez zu sehen, Fahrbahnschwellen<br />

folgen. Eine weitere Verkehrszählung<br />

in der Knobelsdorffstraße<br />

ist geplant, um die Auswirkungen der Öffnung<br />

zur Stadtautobahn festzustellen. Die<br />

Dinge sind also in Bewegung geraten, allein<br />

das ist ja nach dem jahrzehntelangen<br />

Stillstand schon erfreulich.<br />

Ein weiteres Thema, das die Anwohner<br />

beschäftigt hat, waren die Senatspläne<br />

zur Errichtung eines Notquartiers für<br />

Roma-Familien in der Sophie-Charlotten-Straße.<br />

Diese wurden erst durch eine<br />

Pressemeldung bekannt. Denkbar schlechte<br />

Voraussetzungen also, um die erhoffte<br />

Akzeptanz in der Bevölkerung zu erzielen.<br />

Hierzu lesen Sie einen Kommentar.<br />

In zwei historischen Beiträgen erfahren<br />

wir, daß es früher in unmittelbarer Kieznähe<br />

gleich zwei Sommerbäder gab! Ein<br />

Foto von Heinrich Zille zeigt den Kochsee,<br />

der am nördlichen Ende der Sophie-Charlotten-Str.<br />

gelegen haben muß. Und unser<br />

Gastautor Jörg Cichon beschreibt den Ba<strong>des</strong>paß<br />

im „Freibad Westend“, gleich neben<br />

dem Klinikum. See und Freibad sind verschwunden,<br />

heute müssen wir zum Baden<br />

in den Volkspark Jungfernheide oder „ins<br />

Olympi“ fahren.<br />

Aktuelle Neuigkeiten und die gewohnten<br />

Rubriken runden das KiezBlatt 49 ab.<br />

Wir wünschen Ihnen eine angeregte<br />

Lektüre und einen schönen Sommer!<br />

Ihre KiezBlatt-Redaktion<br />

Die Fotos vom Jazzfest und vom Flohmarkt<br />

wurden uns von Julia Bock, Klaus Betz und<br />

Bernd Maier zur Verfügung gestellt.<br />

2


Frühling für die<br />

Verkehrsberuhigung?<br />

Anmerkungen zu den<br />

Veränderungen im Kiez<br />

Seitdem der Winter und damit der Bodenfrost<br />

vertrieben sind, „sprießen“ im <strong>Klausenerplatz</strong>-Kiez<br />

Fahrradbügel und Poller. In<br />

der Christstraße sind Gestelle mit blinkenden<br />

Anzeigen zu sehen und in der Danckelmannstraße<br />

hat sich nördlich der Knobelsdorffstraße<br />

einiges verändert. Alle genannten<br />

Veränderungen stehen im Zusammenhang<br />

mit den Zielen der VerkehrsAG im<br />

Kiezbündnis und der AnwohnerInitiative KnobelsdorffKiez,<br />

die Verkehrssituation und die<br />

Aufenthaltsqualität im Straßenraum zwischen<br />

Spandauer und Kaiserdamm sowie Sophie-<br />

Charlotten- und Schloßstraße zu verbessern.<br />

Im Zusammenhang mit der Aufhebung der<br />

Sperrung der Knobelsdorffstraße im letzten<br />

Jahr wurde vom zuständigen Stadtrat Marc<br />

Schulte die „Verkehrswerkstatt <strong>Klausenerplatz</strong>-Kiez“<br />

eingerichtet. In ihr diskutieren<br />

Behörden- und Polizeivertreter, das Unternehmensnetz<br />

UNK und die beiden o.g. Anwohnergruppen<br />

über Möglichkeiten zur<br />

Erhöhung der Verkehrssicherheit.<br />

Die Vorschläge der Anwohnergruppen hierzu<br />

sind oft hart umkämpft, da sie aus Sicht<br />

der Behördenvertreter wegen straßenverkehrsrechtlicher<br />

oder finanzieller Gründe<br />

nicht umsetzbar seien. Mit dem Frühling<br />

wurden dennoch einige Fortschritte sichtbar,<br />

deren Hintergrund hier erläutert werden soll.<br />

Fahrradbügel und Poller<br />

Zahlreiche neue Fahrradbügel fördern die<br />

Nutzung <strong>des</strong> Fahrra<strong>des</strong> im Kiez und schonen<br />

zudem Baumscheiben. In der Danckelmannstraße<br />

wurden zwischen der Seelingund<br />

der Gar<strong>des</strong>-du-Corps-Straße an einigen<br />

Grundstückseinfahrten ebenfalls Bügel sowie<br />

Poller aufgestellt, die das leidige Gehwegparken<br />

unterbinden sollen (s. Fotos).<br />

Bei<strong>des</strong> kann man auch als „Notwehrmaßnahmen“<br />

für Fußgänger bezeichnen. Die<br />

Mitwirkenden im Kiezbündnis halten Poller<br />

auch nicht für schön, es gibt aber gegenwärtig<br />

keine bessere Lösung <strong>des</strong> Problems.<br />

Geschwindigkeitsdisplays,<br />

Schwellen und Verschwenkungen<br />

Ein weiteres Problem der Verkehrssicherheit<br />

ist die oft zu hohe Geschwindigkeit, mit der<br />

durch unseren Kiez gefahren wird.<br />

Hierzu hat die VerkehrsAG Vorschläge zur<br />

Sensibilisierung der Verkehrsteilnehmer gemacht:<br />

Aufstellen von Displays, die je nach Geschwindigkeit<br />

<strong>des</strong> vorbei fahrenden Fahrzeugs<br />

mit blinkendem Licht „Langsam“<br />

oder „Danke“ anzeigen.<br />

Die Displays sollen, beginnend in der<br />

Christstraße, durch den gesamten Kiez<br />

wandern. Nach bun<strong>des</strong>weiten Erfahrungen<br />

führen Displays dieser Art im Durchschnitt<br />

zu langsamerer Fahrweise.<br />

Verlegen von Schwellen auf die Fahrbahn<br />

in der Christ- und in der Danckelmannstraße.<br />

Sie sollen für Schrittgeschwindigkeit<br />

bei möglichst allen Fahrzeugen<br />

sorgen – also auch bei Fahrrädern.<br />

Auch Schwellen sind keine optimale Lösung<br />

<strong>des</strong> Problems. Bauliche Maßnahmen anderer<br />

Art sind aber vom Bezirksamt auf absehbare<br />

Zeit nicht finanzierbar.<br />

Verschwenkungen von Parkflächen und<br />

Fahrbahn in Bereichen, in denen besonders<br />

schnell gefahren wird, versuchsweise<br />

zunächst in der Danckelmannstraße.<br />

Sperrung der Knobelsdorffstraße<br />

Noch während der Sperrung führte das Bezirksamt<br />

eine Verkehrszählung durch, um<br />

deren Auswirkungen auf die Verkehrsflüsse<br />

im Kiez festzustellen. Voraussichtlich im<br />

Mai wird eine zweite Zählung stattfinden,<br />

um die Veränderungen nach Öffnung der<br />

Knobelsdorffstraßen-Zufahrt zu messen. Davon<br />

will das Bezirksamt eine dauerhafte<br />

Sperrung abhängig machen. Nach unserer<br />

Meinung können diese aber nur ein Kriterium<br />

3


von mehreren für die Entscheidung sein. Die<br />

Sperrung würde die Verkehrssicherheit bzgl.<br />

der Geschwindigkeit bei der Einfahrt in den<br />

Kiez nachhaltig verbessern, da der direkte<br />

Anschluss an die Autobahn unterbunden<br />

würde. Der Durchgangsverkehr würde stark<br />

reduziert sowie der Verkehr in den Kiez<br />

besser verteilt und nicht hauptsächlich über<br />

die Knobelsdorffstraße erfolgen.<br />

„Gehwegnase“ verbreitert und vom Publikum<br />

sofort angenommen (s. Foto). Zur Erhöhung<br />

der Aufenthaltsqualität im Kiez soll auch<br />

die oben angesprochene Neugestaltung der<br />

Kreuzung Horstweg/Wundtstraße dienen, wo<br />

ebenfalls eine Nutzfläche für die Anwohner<br />

entstehen soll.<br />

Danckelmannstr. 9d<br />

14059 Berlin<br />

Tel. 030/32 60 25 80<br />

Fax 030/32 60 25 82<br />

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Danckelmannstraße 29 • 14059 Berlin<br />

Tel. 030 – 322 66 19 • Fax 030 – 322 66 22<br />

VinumBerlin@gmx.de • www.VinumBerlin.de<br />

Montag-Freitag 14 - 19 Uhr • Donnerstag 14 - 20 Uhr<br />

Samstag (Mai - Sept.) 10 - 14 Uhr<br />

(Okt. - April) 10 - 16 Uhr<br />

Erweiterung<br />

der verkehrsberuhigten Zone<br />

Der Umfang und die Ausgestaltung der<br />

angestrebten Erweiterung der verkehrsberuhigten<br />

Zone in den südlichen Bereich <strong>des</strong><br />

<strong>Klausenerplatz</strong>-Kiezes werden in der Verkehrswerkstatt<br />

noch kontrovers diskutiert.<br />

Es gibt bspw. unterschiedliche Vorschläge zur<br />

künftigen Verkehrsführung (Durchfahrtsmöglichkeiten)<br />

für die Kreuzung Horstweg/<br />

Wundtstraße. Auch ist umstritten, wie weit<br />

die Verkehrsberuhigung in Richtung Kaiserdamm<br />

bzw. Schloßstraße erweitert werden<br />

soll. Es wäre sehr zu begrüßen, wenn sich die<br />

dort lebenden Anwohner mit ihren Ideen in<br />

die VerkehrsAG einbringen würden.<br />

Schaffung neuer Nutzflächen<br />

Vor dem Ziegenhofeingang wurde nach<br />

den Arbeiten an den Fernwärmeleitungen die<br />

Kfz-Parkplätze<br />

An einzelnen Stellen können bei Umsetzung<br />

der oben beschriebenen Maßnahmen ein<br />

oder, im Falle von neuen Verschwenkungen,<br />

auch mehrere Auto-Parkplätze wegfallen. Im<br />

Rahmen der Verkehrswerkstatt wird jedoch<br />

alles daran gesetzt, dies durch die Ausweisung<br />

neuer Parkplatzflächen in bisher nicht markierten<br />

Bereichen so weit wie möglich auszugleichen,<br />

z.B. durch die Schaffung neuer<br />

Parkplätze vor ungenutzten Einfahrten.<br />

Fazit<br />

Es geht voran. Einige positive Ergebnisse<br />

der Verkehrswerkstatt sind im Kiez zu besichtigen.<br />

Viele von VerkehrsAG und AnwohnerInitiative<br />

gemachte Vorschläge scheitern<br />

allerdings an der Bürokratie bzw. an den autofreundlichen<br />

Rechtsvorschriften. Wir bleiben<br />

für Sie am Ball.<br />

VerkehrsAG im Kiezbündnis <strong>Klausenerplatz</strong><br />

Informationsveranstaltung<br />

<strong>des</strong> Bezirksamts zur<br />

Verkehrsberuhigung im Kiez<br />

Montag, 17. Juni, 19.00<br />

Mensa der Nehringschule<br />

4


„Aus dem Kiez<br />

eine Fußgängerzone machen?“<br />

An einem Frühlingsmorgen hören wir<br />

uns um. Heute bewegt uns die Frage:<br />

„Was würden Sie am Straßenverkehr im Kiez<br />

verbessern?“<br />

Wir treffen zuerst Alexander, der sich wohlwollend<br />

über die Verkehrssituation äußert:<br />

„Wir haben hier die verkehrsberuhigte Zone,<br />

das ist gut so!“ Seine Meinung teilen die<br />

meisten der Befragten.<br />

Auf unserem Weg begegnen wir weiteren<br />

Passanten, die sehr unterschiedliche Vorstellungen<br />

zur Verbesserung der Verkehrslage<br />

haben, z.B., die Knobelsdorffstraße wieder<br />

für den Autoverkehr zu sperren, die Geschwindigkeit<br />

für Autofahrer stärker zu<br />

drosseln, mehr Rücksichtnahme auf Kinder<br />

und alte Menschen, Parkplätze fehlen,<br />

Fahrräder gehören auf die Straße und nicht<br />

auf den Bürgersteig, bloß keine weiteren Fahrbahnschwellen<br />

anlegen. Ein Mann wünscht<br />

sich: „Mehr Freiheit für die Autofahrer!“<br />

Überhaupt fasziniert einige Anwohner<br />

die Idee in einer autofreien Zone zu wohnen.<br />

Thomas bringt es auf den Punkt: „Um den<br />

Kiez würde ich Tiefgaragen bauen, den Kiez<br />

zur Fußgängerzone ausrufen, dann wäre es<br />

hier Top!“<br />

Dagegen findet Sabine, dass hier doch<br />

wenig Verkehr fließe; <strong>des</strong>wegen sei nichts zu<br />

verbessern. Von Paul kommt der Vorschlag<br />

Zeiten festzulegen, in denen Jung und Alt mit<br />

Inlinern, Skateboards und mit Sackhüpfen die<br />

Straßen für sich haben.<br />

Aber, da in den Senatskassen ein großes<br />

Loch klafft, dürfte sich am derzeitigen Zustand<br />

sobald nichts ändern.<br />

rf<br />

Nahverkehranbindungen:<br />

Vom <strong>Klausenerplatz</strong> zur Pfaueninsel<br />

Unser Kiez ist recht gut an das ÖPNV-Netz<br />

Berlins angeschlossen. So können wir u.a.<br />

täglich ab Messedamm/ICC oder ab Theodor-<br />

Heuss-Platz mit dem 218er Bus ins Grüne,<br />

z.B. zum Wannsee oder bis zur Endstation<br />

Pfaueninsel, fahren.<br />

Einige Meter von der Sophie-Charlotten-<br />

Straße entfernt befindet sich der S-Bahnhof<br />

Westend. Dort können wir entweder die<br />

Ringbahn oder die S-Bahn zum Flughafen<br />

Schönefeld nehmen.<br />

Möchten wir jedoch zum Flughafen Tegel<br />

oder entgegengesetzt zum Zoologischen Garten<br />

und uns unterwegs den Kurfürstendamm<br />

ansehen, wartet an der Bushaltestelle am<br />

Luisenplatz der 109er Bus auf uns.<br />

Das nördliche Kiezende, z.B. den <strong>Klausenerplatz</strong>,<br />

streift der Metrobus M45. Die Busroute<br />

beginnt am Zoologischen Garten und endet<br />

meist in Spandau am Johannesstift. Er fährt<br />

rund um die Uhr und zumin<strong>des</strong>t tagsüber<br />

alle zehn Minuten. Der M45er passiert auch<br />

die U-Bahnlinie U7 am Richard-Wagner-Platz,<br />

die Menschen zwischen Rathaus Spandau<br />

und Rudow hin- und her befördert. Selbst zu<br />

Fuß ist dieser Platz vom Kiez aus in wenigen<br />

Minuten zu erreichen.<br />

Auch der 309er Bus mit seiner kurzen<br />

Streckenführung (von der Schlosspark-Klinik<br />

zur Wilmersdorfer Straße) bietet uns zahlreiche<br />

Möglichkeiten. So hat er in der Schloßstraße<br />

drei Haltestellen, u.a. an der Nahtstelle<br />

zwischen Bismarckstraße und Kaiserdamm.<br />

Dort, am Sophie-Charlotte-Platz, ist ein Eingang<br />

zur U2, der Linie zwischen Pankow und<br />

Ruhleben, die mehrere Bezirke miteinander<br />

verbindet.<br />

In den Nächten, in denen die U2 und die U7<br />

nicht durchfahren, übernehmen die Nachtbusse<br />

N2 und N7 weitestgehend deren Streckenführung.<br />

So fährt die N2 nachts auch über<br />

den Hackeschen Markt und die N7 endet am<br />

Flughafen Schönefeld.<br />

Die nächsten Stationen mit Anbindung zum<br />

Regionalverkehr befinden sich an den Bahnhöfen<br />

Charlottenburg, Jungfernheide und<br />

Zoologischer Garten. Am Museum Berggruen<br />

hält die Touristenbuslinie.<br />

Vom Fernweh Geplagte erreichen vom Zentralen<br />

Omnibusbahnhof aus ihre Ziele in<br />

Deutschland und Europa.<br />

Eilige können auch am Sophie-Charlotte-<br />

Platz oder an der Sophie-Charlotten-Straße/<br />

Ecke Spandauer Damm eine der dort wartenden<br />

Taxen besteigen.<br />

Wer den festen Boden unter den Füßen verlassen<br />

möchte, kann an den Anlegestellen<br />

der Weißen Flotte an der Schloßbrücke einen<br />

Dampfer entern.<br />

rf<br />

5


Wertstoff-Rätselraten richtigt. Diese muss sich dann selbst um<br />

die Entsorgung <strong>des</strong> Fehlmülls kümmern,<br />

Bunt reihen sich die vielen Tonnen bei uns was zusätzliche Kosten verursacht. Bis Ende<br />

im Innenhof auf. Papier in die blaue, Biomüll<br />

in die braune, Altglas in die grüne ALBA sämtliche Behälter mit den richtigen<br />

Juni sollen laut telefonischer Auskunft der<br />

Mülltonne. Während<br />

Aufklebern versehen sein. Bis dahin können<br />

man sich bei der Abfalltrennung<br />

bisher<br />

an den Aufschriften<br />

der verschiedenen Behälter<br />

orientieren<br />

konnte, ist es bei<br />

der „Orange Box“ seit<br />

einigen Monaten nicht<br />

mehr so einfach: Die Abbildungen<br />

zeigen Kunststoff, Elektrogeräte,<br />

Alttextilien, Holz, Metalle,<br />

Datenträger.<br />

wir uns über die ständig überfüllten<br />

Tonnen und<br />

Also hinein mit dem kaputten Drucker?<br />

Nein, teilt die für unseren Bezirk zuständige<br />

ALBA mit, seit Januar 2013 gilt hierfür eine<br />

geänderte Befüllung, da aus der bisherigen<br />

Gelben Tonne und der „Orange Box“ eine<br />

gemeinsame Wertstofftonne geworden ist.<br />

Dass diese Neuerung bei vielen Berlinern<br />

noch nicht angekommen ist, liegt daran, dass<br />

die Beschriftungen aufgrund <strong>des</strong> langen<br />

Winters noch nicht vollständig ausgetauscht<br />

werden konnten. Die Verantwortung für die<br />

korrekte Mülltrennung sehen die Entsorgungsunternehmen<br />

trotz der falschen Kennzeichnung<br />

jedoch bei den Bürgern, die rechtzeitig<br />

per Postwurfsendung und über die<br />

Medien informiert worden wären.<br />

Landet der ausgediente Drucker aufgrund<br />

der irreführenden Beschriftung nun in der<br />

orangen Wertstofftonne, wird der Behälter<br />

nicht geleert und die Hausverwaltung benach-<br />

den Slogan der BSR und ALBA „Machen Sie<br />

mit: Trennen Sie Ihren Abfall richtig. Für<br />

mehr Recycling in Berlin“ nur wundern…<br />

jb<br />

Das gehört in die Wertstofftonne:<br />

Verpackungen und andere Gegenstände aus:<br />

Kunststoff, z.B. Becher, Kunststoffflaschen,<br />

Gebrauchsgegenstände wie Gießkannen oder<br />

Spielzeug, Folien, Schaumstoffe,<br />

Metall, z.B. Töpfe, Werkzeuge, Besteck,<br />

Schrauben, Alufolie,<br />

Verbundstoff, z. B. Getränkekartons,<br />

Kaffeevakuumverpackungen.<br />

Nicht in die Wertstofftonne gehören:<br />

Elektrogeräte, Energiesparlampen, Batterien,<br />

Textilien, Datenträger und Holz.<br />

Diese Materialien können im nächstgelegenen<br />

Recyclinghof an der Ilsenburger Straße 18-20 in<br />

Charlottenburg abgegeben werden (für private<br />

Haushalte kostenfrei)<br />

Leserbrief zu: „Gaslaternen nun doch umrüstbar“ in Heft 48<br />

Liebes Kiezblatt-Team,<br />

auch im Hinblick auf euer großes Thema „War früher alles besser?“ dürfen die<br />

Gaslaternen nicht auf Stromversorgung umgerüstet werden! Ich erinnere an<br />

die Verheißungen der Industrie und der Politik zur sog. Energiesparlampe.<br />

Und auch ans Wassersparen in den 1980´er Jahren. Schön haben die uns an der<br />

Nase herumgeführt! Und so wird es auch mit der LED-Technologie werden. Erst<br />

ordentliche Lobbyarbeit der Industrien bei den entsprechenden politischen<br />

Gremien und dann sauber die Kosten auf die Bürger abwälzen! Und so geht es<br />

immer weiter. Wind- und Sonnenenergie, Öko-Kiez und Wärmedämmung: immer<br />

zahlt es der Steuerzahler, also der Arbeitnehmer. Und alles verknüpft<br />

man fein mit der Klimaerwärmung, die eh ein Riesenschwindel ist! Die<br />

Wirtschaft hat hier kein echtes Interesse, dass sich wirklich etwas ändert!<br />

Warum auch? Es läuft doch wie geschmiert und die Firmen werden dann<br />

noch zu Aktiengesellschaften und versteuern die Gewinne im Ausland, gern<br />

auch Luxemburg. Fazit: Solange die Politik sich der Wirtschaft unterwirft<br />

und sich mit der Drohung zum Arbeitsplatzabbau erpressen lässt und somit<br />

sämtliche Kosten auf den Steuerzahler abwälzt, solange sollten wir uns<br />

keinen Neuerungen ausliefern!<br />

Frank Ludwig<br />

6


Der Kiez-Flaneur<br />

Schweinebauch<br />

Neulich treffe ich eine Frau auf der Straße<br />

und sie sagt zu mir: „Mann, bin ich froh,<br />

dass der Schnee endlich weg ist!“<br />

Einmal davon abgesehen, dass das Wetter<br />

sich in diesem Jahr bemerkenswerte Kapriolen<br />

erlaubt hat, so dass niemand mehr weiß, ob<br />

wir nun raus sind aus der Erderwärmung oder<br />

drin in der nächsten Eiszeit, bin ich persönlich<br />

nicht glücklich über den verschwundenen<br />

Schnee, und Schuld daran ist der Berliner<br />

Schweinebauch.<br />

Natürlich, der historische, ich bin ja nicht<br />

blöd und weiß Bescheid, neunzehntes Jahrhundert,<br />

schlesischer Granit, ersetzte Katzenkopp<br />

und Huppelpflaster aller Art, Grund<br />

unzähliger Stürze fußgängernder Bürger.<br />

Man weiß, dass der Gehwegschweinebauch<br />

in der Mitte der Bürgersteige verlegt wird,<br />

ungeachtet <strong>des</strong> vorauszusehenden Umstands,<br />

dass dieses den Fußgängern zu schaffen<br />

macht.<br />

So auch mir. Streife ich auf den schweinebäuchenen<br />

Wandelbändern durch die Gegend,<br />

kommt mir alle nasenlang jemand entgegen,<br />

mal eine Frau mit Kinderwagen, mal ein<br />

respektheischender Mann, mal ein junges,<br />

ebenso respektheischen<strong>des</strong> Männchen, dann<br />

wieder eine alte Dame, eine junge Dame,<br />

und immer wieder Kerle in meinem Alter,<br />

wahlweise mit Hund.<br />

Die Bauämter der Innenstadtbezirke haben<br />

offensichtlich nicht daran gedacht, dass<br />

Menschen sich auf den granitnen Schweinebäuchen<br />

wahre Schlachten liefern könnten. Es<br />

finden nicht nur psychologische Scharmützel<br />

statt, sondern geradezu psychopathologische<br />

Kriege entbrennen um das Vorrecht, auf den<br />

glatten Schweinebäuchen ohne auszuweichen<br />

stur geradeaus zu laufen.<br />

Ein einziges Mal habe ich es gewagt. Ich<br />

habe es darauf ankommen lassen und bin<br />

ebenso stur geradeaus gegangen, bis der<br />

Mann mit dem schwarzen Hund direkt vor<br />

mir stand. Der Kerl starrte mich mit den<br />

wahrscheinlich blutunterlaufendsten Augen<br />

an und knurrte: „Verpiß dich. Schönheit geht<br />

vor Alter.“<br />

Lieber Schnee! Danke, dass du den Grund<br />

für die erbitterten Kriege um die Oberhoheit<br />

auf unseren Bürgersteigen so lange freundlich<br />

zugedeckt hast, dass du die Schlachten um<br />

die Macht und die Vorherrschaft auf den<br />

Fußwegen in diesem Jahr so lange wie nur<br />

eben möglich im Keim erstickt hast!<br />

Ich habe keinen Hund, aber eine Eiszeit<br />

wünsche ich mir auch nicht.<br />

h.b. Muße<br />

APOTHEKE<br />

am Sophie-Charlotte-Platz<br />

Schloßstr. 30 - 31<br />

14059 Berlin<br />

Angelika Fandl<br />

Mo. - Fr. 8.00 - 18.30<br />

Sa. 9.00 - 13.00<br />

Tel. 030 / 34 26 141<br />

Fax 030 / 34 09 69 78<br />

Bestellungen: apo-sc@t-online.de<br />

www.apotheke-sophiecharlotte.de<br />

Wir beraten Sie gerne!<br />

Yoga<br />

im Kiez<br />

Jeden Montag von<br />

16.30 - 18.00 Uhr (Gruppe)<br />

bei<br />

erfahrener Yogalehrerin (BYV)<br />

www.yoga-massage-berlin.de<br />

Info: 0176 511 094 13<br />

Martina Tinney<br />

„Der tollste Flohmarkt in Berlin“<br />

Erinnerungen an den Markt auf dem<br />

<strong>Klausenerplatz</strong><br />

Wir schreiben das Jahr 1977. Ich war<br />

fünfzehn, und in meiner Selbstfindung<br />

zwischen Punk, Stadt-Indianer und Hippie<br />

angesiedelt. Ich wollte mehr Geld zur Verfügung<br />

haben als sechzig Mark Taschengeld<br />

im Monat. Und radikal entrümpeln wollte ich<br />

sowieso.<br />

Mein Vater fluchte, nachdem ich verkündet<br />

hatte, morgen auf dem Flohmarkt am <strong>Klausenerplatz</strong><br />

mein altes Spielzeug und uncoole<br />

Klamotten verkaufen zu wollen. Ich aber<br />

war fest entschlossen und durch nichts und<br />

niemanden mehr davon abzubringen.<br />

“Der Flohmarkt am Klausi ist der coolste<br />

Flohmarkt in Berlin”, hatte meine zwei Jahre<br />

ältere Schwester Ute oft erzählt, “dort wimmelt<br />

es von Freaks und Hippies, wir treffen uns auf<br />

der Wiese am Spandauer Damm und klampfen<br />

und singen, was das Zeug hält!”<br />

„Auch jetzt, mitten im Winter?”, fragte ich<br />

ungläubig.<br />

Hebamme<br />

Heilpraktikerin<br />

Craniosacral-Therapeutin<br />

Diplom-Sozialpädagogin<br />

www.meine-hebamme-claudia.de<br />

7


Öffnungszeiten<br />

Montag - Freitag 10 - 18.30 Uhr•Samstag 10 - 14 Uhr<br />

Spandauer Damm 46<br />

14059 Berlin<br />

Tel.: 030 89 75 44 72<br />

Fax: 030 89 75 44 73<br />

Email: info@ptzk.de<br />

web: www.ptzk.de<br />

Öffnungszeiten:<br />

Mo - Do 7:30 - 19:30<br />

Fr 7:30 - 16:00<br />

und nach Vereinbarung<br />

• Krankengymnastik<br />

• Manuelle Therapie<br />

• Gerätegestützte<br />

Krankengymnastik<br />

• Manuelle<br />

Lymphdrainage<br />

• verschiedene<br />

Wellnessangebote<br />

• Hausbesuche<br />

“Natürlich nicht, aber bald kommt der Frühling,<br />

und dann geht’s wieder los!”<br />

Für mich ging es am nächsten Tag bereits<br />

los. Mein Vater, der mir verboten hatte, ausgerechnet<br />

auf einem Flohmarkt Geld zu verdienen,<br />

ertappte mich in aller Frühe dabei,<br />

zwei fertig gepackte Koffer voller Klamotten,<br />

Poster, Brettspiele, Timpo Toy Indianer, Kerzenständer,<br />

Schulranzen und Schulbücher aus<br />

der elterlichen Wohnung zu schleppen. Aber<br />

er schaffte es nicht, mich aufzuhalten.<br />

Trotz Ärger mit dem Vater, Eiseskälte und<br />

Dunkelheit, stieg ich um sechs Uhr morgens<br />

gegenüber vom Charlottenburger Schloß<br />

gut gelaunt aus dem Bus 54, lief quer über<br />

die große Wiese und rollte eine Wolldecke<br />

zwischen zwei Ständen aus, die angemietet<br />

worden waren. Ein Meter zum Verkauf, gratis.<br />

Die beiden Typen links und rechts von mir<br />

waren erwachsen. Sie hatten aber nichts dagegen,<br />

dass ich meine sieben Sachen zum<br />

Verkauf darbot. Die ersten Kunden kamen<br />

sogleich und in Win<strong>des</strong>eile hatte ich die ersten<br />

drei Mark verdient. Ute hatte Recht, hier war<br />

es echt toll.<br />

Rundum nichts als Marktstände, die durch<br />

meist weiße Planen überdacht wurden. Flohmarktstände,<br />

besser gesagt. Die Händler waren<br />

alle nett, man lächelte mich an.<br />

Ich hatte den <strong>Klausenerplatz</strong>-Kiez erst vor<br />

kurzem kennengelernt und Freude gefunden<br />

an den alten Häusern mit Ofenheizungen, den<br />

Wasserpumpen in den Straßen, vor allem aber<br />

an den vielen Hippies, Freaks und Türken, die<br />

es in der Gegend nicht gab, aus der ich kam.<br />

Nun war ich gänzlich begeistert!<br />

Zwischendurch bat ich einen der Typen, einen<br />

Blick auf meine Sachen zu werfen, um mich ein<br />

wenig umzuschauen und mich zu bewegen,<br />

denn ich war nicht warm genug angezogen<br />

und fror wahnsinnig. Mein Blick fiel auf eine<br />

Kirche, von der ich viele Jahre später erfuhr,<br />

dass es sich um die Sankt Kamillus-Kirche<br />

handelte. Ich schlenderte einmal rund um den<br />

<strong>Klausenerplatz</strong> und erblickte einen Spielplatz,<br />

der sich auf einer kleinen Erhebung befand,<br />

und erinnerte mich daran, dass Ute mir in<br />

ironischem Tonfall erzählt hatte, dass die<br />

Kinder hier auf einem zugeschütteten Bunker<br />

aus dem Zweiten Weltkrieg spielen würden.<br />

Am Nachmittag hatte ich stolze 25 Mark<br />

verdient, die ich sogleich wieder ausgab für<br />

eine schwarze Weste, ein Halstuch, einen<br />

richtigen “Gammelpulli” und einen Glühwein,<br />

den ich bei einem Stand bei der Verlängerung<br />

der Danckelmannstraße ergattern konnte.<br />

In den kommenden Monaten trafen sich Ute,<br />

wechselnde Freundinnen und ich uns je<strong>des</strong><br />

Wochenende auf dem Klausi, wie wir den Flohmarkt<br />

nannten. Wir verkauften und kauften,<br />

und in den warmen Jahreszeiten musizierten<br />

wir auf mitgebrachten Instrumenten auf der<br />

Wiese am Spandauer Damm. Manchmal<br />

kam die Polizei und versuchte, uns zu verscheuchen.<br />

Das hatte aber nur zur Folge,<br />

dass das gemeinsame Musizieren von Woche<br />

zu Woche lauter wurde und immer mehr<br />

Instrumente angeschleppt wurden, neben<br />

Gitarren auch Flöten aller Art, dazu Bongos,<br />

Tablas und Tambourines.<br />

Es kam der Tag, an dem Ute plötzlich<br />

sagte: “Der Klausi wird dicht gemacht,<br />

wohl aufgrund von Beschwerden und dem<br />

Haschischkonsum auf der Wiese.”<br />

Wir waren alle entsetzt, aber es war wahr.<br />

Der beliebte Flohmarkt wurde geschlossen<br />

und 1979 vom <strong>Klausenerplatz</strong> zur Straße <strong>des</strong><br />

17. Juni verlegt.<br />

Anke Jablinski<br />

Hinweis:<br />

In Ihrem Roman<br />

„Klettermax. Dem Trauma zum Trotz“<br />

hat die Autorin ihre Jugend im Kiez<br />

anschaulich geschildert, wobei auch<br />

der legendäre Flohmarkt<br />

eine zentrale Rolle spielt.<br />

Die Fotos im letzten KiezBlatt auf S. 3<br />

(„Hippies auf dem <strong>Klausenerplatz</strong>“) und auf<br />

S. 7 („Flohmarkt auf dem <strong>Klausenerplatz</strong><br />

1978“) stammen übrigens auch von<br />

Anke Jablinski.<br />

8


Kiezgesichter<br />

Werner Bettge:<br />

Berliner aus Überzeugung<br />

An Rio kommt man nicht vorbei. Das hat<br />

nicht nur damit zu tun, dass Werner<br />

Bettges Stimme an die rauchige von Rio<br />

Reiser erinnert. Nicht nur damit, dass Werner<br />

Bettge sich dem Ton-Steine-Scherben-Kopf<br />

verbunden fühlt. Für seine Musik den Rio<br />

Reiser Songpreis bekommen hat. Und mit Rios<br />

Bruder Gert Möbius eine CD aufgenommen<br />

hat. Das hat auch viel mit Berlin zu tun.<br />

Inh. G. Saal<br />

Seelingstraße 32<br />

14059 Berlin<br />

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Werner Bettge sitzt in seinem Stammcafé<br />

und dreht sich eine Zigarette. Ein schmaler<br />

Mann mit rötlich blonden Haaren. Er trägt<br />

schwarz, immer schwarz: Lederjacke, Hemd<br />

und spitze Schuhe. Seit 2004 wohnt der<br />

Musiker und Songwriter hier im Kiez, im<br />

Horstweg. Für einen echten Berliner ist<br />

er wahrscheinlich weit gekommen. Von<br />

Schöneberg, wo er aufgewachsen ist, über<br />

kleine Umwege nach Charlottenburg. Nie war<br />

er weg von Berlin. Warum auch. „Ich würde<br />

nicht woanders leben wollen“, sagt er. Berlin<br />

ist sein fester Ort. Vielleicht handeln die Texte<br />

seiner Songs auch <strong>des</strong>halb so viel vom Thema<br />

Heimat.<br />

Bettges großes Thema ist die Stadt mit<br />

ihren Straßen, Kneipen, Bahnhöfen. Von ihr<br />

singt er, vom Sichtreibenlassen, der Suche<br />

ohne festes Ziel, den kurzen Begegnungen.<br />

Alles ist in Bewegung, flüchtig, vergänglich.<br />

Hier gibt es Nächte und Tage, in denen<br />

alles möglich scheint. Und manchmal sogar<br />

Momente gelingender Liebe. Und immer<br />

bleibt ein ferner Sehnsuchtsort irgendwo am<br />

Meer. Seine Songs, die er komponiert und für<br />

die er die Texte schreibt, sind lebensklug und<br />

melancholisch, zärtlich, überschäumend und<br />

voll spielerischem Witz. Rockig, sanft und<br />

überraschend.<br />

Musik macht Werner Bettge, seit er 16 Jahre<br />

alt ist, spielt Gitarre und Schlagzeug und hat<br />

schon mehrere Bands gegründet. Anfang<br />

20 hat er auch mal auf Englisch gesungen,<br />

seitdem schreibt er Liedtexte in deutscher<br />

Sprache. Was auch wieder etwas mit Rio<br />

Reiser zu tun hat.<br />

Seit 2006 spielt er mit einer festen Band,<br />

der „Werner Bettge Band“. Mit ihr hat er vor<br />

kurzem seine 4. CD herausgebracht. „Alles<br />

wird anders“ heißt sie. Was vielleicht auch für<br />

Werner Bettge gilt. Seit einiger Zeit verfolgt<br />

er auch ein Solo-Projekt, nur er mit seiner<br />

Gitarre. Mit Songs, die nicht zur Band passen<br />

würden. Und weil man einfach „die Gitarre<br />

schnappen und lossingen kann“.<br />

Auch in anderer Hinsicht hat er begonnen,<br />

neue Wege zu beschreiten. Er hat ein Buch<br />

geschrieben, „Wenn Eintagsfliegen Pläne<br />

schmieden“. Es erscheint im Sommer. Es<br />

handelt von einem Musiker – und es spielt<br />

hier im Kiez. Manche Personen wird man erkennen<br />

und die Schauplätze eh. Wird Zeit,<br />

dass Werner Bettge hier auch einmal auftritt.<br />

um<br />

Verband alleinerziehender<br />

Mütter und Väter<br />

Lan<strong>des</strong>verband Berlin e.V.<br />

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Tel.: (030) 851 51 20<br />

Mail: vamv-berlin@t-online.de<br />

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Mi 15 - 17 Uhr<br />

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„Das Haus der guten Qualitäten…“<br />

Über das Kaufhaus Feidt<br />

Das Titelblatt <strong>des</strong> letzten KiezBlatts schmückte<br />

ein Foto <strong>des</strong> ehemaligen Kaufhauses Feidt.<br />

Heute erfahren Sie die Geschichte dieses Hauses.<br />

Es stand fast 60 Jahre in der Danckelmannstr.<br />

61, das große, imposante Gebäude an der<br />

Ecke zum Friedrich-Karl-Platz, wie der <strong>Klausenerplatz</strong><br />

früher hieß. Dann fielen die Bomben<br />

<strong>des</strong> Zweiten Weltkriegs. Der Baulöwe<br />

Schrobsdorff, auf den etliche Häuser in unserem<br />

Viertel zurückgehen, hatte es 1887<br />

im Eigentümerauftrag entworfen und bauen<br />

lassen. Rund zehn Jahre später gab es mit<br />

Moritz Feidt einen neuen Besitzer. Der jüdische<br />

Steglitzer Kaufmann (er besaß dort<br />

bereits ein Kaufhaus) ließ größere Umbauten<br />

vornehmen und eröffnete 1898 sein Geschäft<br />

mit Verkaufsräumen im Erdgeschoß und in<br />

der 1. Etage. Nach dem ersten Weltkrieg übernahmen<br />

die Kaufleute Freund und Moses das<br />

„Haus der guten Qualitäten und der billigen<br />

Preise“, wie es in einer Anzeige von 1932<br />

hieß. Den Namen Feidt behielten sie bei.<br />

musik und klang<br />

Gitarre<br />

Blockflöte<br />

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1936 wurde ein Schriftzug mit rotleuchtenden<br />

Neon-Leuchtröhren an der Fassade angebracht.<br />

„Wegen der kommenden Olympiade<br />

möchten wir die schlechte Beleuchtung entfernen<br />

und die neue anbringen lassen…“ hieß<br />

es im Antrag der Betreiber bei der Baupolizei<br />

<strong>des</strong> Bezirksamt, der Ende März 1936 gestellt<br />

wurde.<br />

Während der Olympischen Spiele hatten<br />

sich die NS-Machthaber noch gezügelt, danach<br />

nicht mehr. Eine Zeitzeugin erinnerte<br />

sich an eine große Tafel, die vor dem Eingang<br />

<strong>des</strong> Kaufhauses stand. Auf ihr waren Fotos<br />

von Kunden angebracht, die weiterhin beim<br />

„Juden“ kauften. Das zeigte Wirkung, es kam<br />

kaum noch Kundschaft.<br />

Der Kaufmann H. Stahlmann übernahm<br />

1938 das Grundstück. Der geringe Kaufpreis<br />

von rund 200.000 Mark läßt vermuten, daß<br />

es sich hier um eine „Arisierung“ handelte,<br />

denn 1921 hatte man den Wert noch mit gut<br />

500.000 Mark bemessen. Ab 1939 hieß das<br />

Kaufhaus nach dem neuen Betreiber „Just“.<br />

Er hatte es von einem gewissen Neumann<br />

übernommen.<br />

Nach dem Krieg kam es zu einem langwierigen<br />

Streit. In dem „Wiedergutmachungsverfahren“<br />

standen Stahlmann und Just<br />

den Erben der ehemaligen Besitzer Moses<br />

und Freund sowie Neumann gegenüber. Die<br />

Erben erhielten ihr Grundstück zurück und<br />

verkauften es, Neumann bekam 10.000 DM<br />

für den Verlust <strong>des</strong> Kaufhauses. Der nach dem<br />

Krieg an gleicher Stelle errichtete Flachbau<br />

mußte vor einigen Jahrzehnten einem Neubau<br />

weichen, der neben Wohnungen auch eine<br />

„Kaiser’s“-Filiale beherbergt.<br />

hm<br />

Wir begrüßen im Kiez:<br />

ZHEN WU<br />

Kung Fu, Taj Ji Quan, Qi Gong<br />

Am Bahnhof Westend 2<br />

Tel.: 22 32 84 04,<br />

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(Zugang Nehringstraße,<br />

vormals „Spielerei“,<br />

Umzug von der Nehringstr. 26)<br />

Weltbürger<br />

Interkulturelle Familien-,<br />

Erziehungs- und Lebensberatung<br />

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Ambulanter Pflegedienst,<br />

Knobelsdorffstr. 22<br />

Tel.: 30 82 35 96<br />

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Danckelmannstr. 42<br />

(vormals „Zauberland“)<br />

Rango Bu<br />

Persisches Kunsthandwerk<br />

Seelingstr. 34 (Umzug v. Christstr. 29a)<br />

Gewerbenotizen<br />

„Schuhschaukel“ geht –<br />

„Schuhschaukel“ kommt!<br />

Am 30. Juni wird Barbara Thoms ihren<br />

beliebten Kinder-Schuladen in der Neufertstr.<br />

24 schließen. Nach 28 Jahren möchte sie<br />

nun mehr Muße und Zeit für andere schöne<br />

Dinge haben.Bis Ende Juni findet daher ein<br />

Ausverkauf statt, eine günstige Gelegenheit<br />

also, hochwertige Kinderschuhe preiswerter<br />

zu erstehen.<br />

Aber danach wird es<br />

weitergehen: Barbara<br />

Thoms hat dafür<br />

gesorgt, daß ihre<br />

Nachfolger Nicole<br />

und Chris Ertl das<br />

Angebot und das<br />

Konzept weiterführen,<br />

selbst der Name<br />

wird beibehalten<br />

Und die bei Kindern<br />

beliebte Schaukel<br />

wird weiterhin nicht<br />

nur bei Jakob (s. Foto)


eine Attraktion im Laden sein. Im Juli wollen die<br />

neuen Besitzer sich mit Eröffnungsangeboten<br />

im Kiez bekannt machen. Wir wünschen viel<br />

Erfolg!<br />

Auf ALDI folgt die Bio Company<br />

Sehr viele Kiezanwohner vermissen „ihren<br />

ALDI“ in der Neufertstraße immer noch<br />

schmerzlich.<br />

Und ihnen wird es auch kaum ein Trost<br />

sein, daß in dem historischen Gebäude, <strong>des</strong>sen<br />

wechselvolle Historie das Kiezbündnis in<br />

einer Broschüre geschildert hat (erhältlich für<br />

1€ im KiezBüro), am 15. Juni die Biokette „Bio<br />

Company“ eine Filiale eröffnet. Rechtzeitig<br />

zuvor hatte Verena Hanke ihren „Lylla Bioladen“<br />

am neuen Standort Seelingstr. 18 in<br />

Betrieb genommen. Wir werden sehen, ob<br />

Konkurrenz tatsächlich das Geschäft belebt,<br />

wie gerne behauptet wird …<br />

Wir gratulieren …<br />

Bruno Pellegrini, <strong>des</strong>sen italienisches Edelrestaurant<br />

„Ana e Bruno“ seit nunmehr 25<br />

Jahren seinen Sitz in der Sophie-Charlotten-<br />

Straße 101 hat.<br />

Aktuelles aus dem UNK<br />

Keine Angst vor der Betriebsprüfung<br />

Das letzte UNK-Netzwerktreffen im März<br />

hielt einige gute Tips für die anwesenden<br />

Unternehmer und Selbstständigen bereit.<br />

Philipp A. Seemann von der Alpha-Omega<br />

Steuerberatungsgesellschaft mbH hat in seinem<br />

Vortrag wertvolle Hinweise dazu gegeben,<br />

wie man sich auf eine eventuelle Betriebsprüfung<br />

vorbereiten kann. Die drei<br />

wichtigsten waren:<br />

Dokumentationspflicht: Bewahren Sie alle<br />

zur Besteuerung relevanten Dokumente<br />

auf (10 Jahre).<br />

Verschwiegenheitspflicht: Ihre Mitarbeiter<br />

dürfen Betriebsabläufe und Geheimnisse<br />

nicht an die Betriebsprüfer verraten.<br />

Keine falschen Tatsachen: Sie haben als<br />

Steuerpflichtiger Auskunftspflicht. Falsche<br />

Aussagen oder vorsätzliche Erschwerung<br />

können mit Bußgeld geahndet werden.<br />

Service, Integration und Dienstleistung gGmbH<br />

zur Wiedereingliederung psychisch Kranker<br />

Gebrauchtwarenhaus<br />

Knobelsdorffstr. 15<br />

Kindersecondhand<br />

Wundtstr. 4<br />

2. Hand-Möbelladen<br />

Wundtstr. 6<br />

2. Hand-Bücherladen<br />

Wundtstr. 8<br />

Tel. 030 - 320 90 470<br />

Auch die nächsten Netzwerktreffen werden<br />

wieder Interessantes zu bieten haben. Am<br />

28. Mai stellt Heilpraktikerin Petra Butschko<br />

Techniken zur Stressbewältigung vor; nach<br />

der Sommerpause wird uns am 5. September<br />

Petra Kloß von artep <strong>des</strong>ign verraten, was<br />

Schneewittchen mit Corporate Design zu tun<br />

hat. Nähere Informationen finden Sie wie<br />

immer unter www.unk-berlin.de.<br />

Angebote für Migrantinnen<br />

– Sprachkurse<br />

– Jugend-Integrationskurse<br />

– Beratung für Migrantinnen<br />

Kontakt über:<br />

Tel: 322 20 33<br />

www.abw-berlin.de<br />

gemeinnützige Gesellschaft<br />

für Arbeit, Bildung und<br />

Wohnen mbH<br />

Signore Pellegrini gehört übrigens zu den<br />

Gewerbetreibenden, die von der BER-Pleite<br />

wirtschaftlich geschädigt wurden, denn er<br />

hatte in Schönefeld ein Bistro eröffnen wollen.<br />

Nach 1 Jahren erhielt er nun einen Ersatzstandort<br />

am Flughafen Tegel – bis dann<br />

irgendwann mal der BER in Betrieb geht und<br />

TXL geschlossen wird…<br />

Gewerbemieten und Parkplätze im Kiez<br />

Steigende Gewerbemieten, unterschiedliche<br />

Mietbedingungen und die teils mangelnde<br />

Parkplatzsituation für Gewerbetreibende im<br />

Kiez waren in den letzten Monaten häufiger<br />

Thema bei den UNK-Veranstaltungen. Ein<br />

Gewerbemietspiegel für den Bezirk existiert<br />

nicht. Zwar besteht auch beim Bezirksamt ein<br />

Interesse daran, es sind aber keine finanziellen<br />

Mittel dafür vorhanden. Wir möchten zumin<strong>des</strong>t<br />

einen Überblick für den Kiez schaffen<br />

und werden demnächst auf unseren Seiten<br />

eine Umfrage zu Gewerbemieten und zu<br />

kommerziellen Parkplätzen im Kiez starten.<br />

Über eine rege Beteiligung würden wir<br />

uns sehr freuen! Wenn Sie bereits im Vorfeld<br />

Informationen oder Anmerkungen dazu<br />

haben, können Sie diese gern ab sofort an<br />

info@unk-berlin.de schicken.<br />

– Mädchenwohngemeinschaft<br />

– gemischte Jugendwohngemeinschaft<br />

– betreutes Einzelwohnen<br />

Kontakt über:<br />

Tel: 30 30 77 50<br />

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Wohnen mbH<br />

– Hauptschulabschluss<br />

– erweiterter Hauptschulabschluss<br />

– QualiCard<br />

Kontakt über:<br />

Tel: 326 53 53<br />

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(Ecke Neue Christstraße)<br />

Nähe Schloß Charlottenburg<br />

Tel. 030 - 322 40 38<br />

Fax 030 - 322 13 28<br />

Zensur und Willkür Erstmals seit 45 Jahren werden zwei der<br />

Zille-Glasfenster aus der Sammlung Axel<br />

Springer ausgestellt, die sich ursprünglich in<br />

der sogenannten „Zille-Klause“ in der Charlottenstraße<br />

46 (Mitte) befanden.<br />

Ergänzt wird die Ausstellung durch Werke<br />

Heinrich Zilles aus dem Bestand <strong>des</strong> Museums<br />

Charlottenburg-Wilmersdorf. Die Ausstellung<br />

läuft noch bis 4. August 2013 im Museum<br />

Charlottenburg-Wilmersdorf in der<br />

Das Werk<br />

Heinrich Zilles im Nationalsozialismus<br />

Heinrich Zille (1858- 1929), der zeitlebens<br />

sozial engagiert war und den Zulauf der<br />

Nationalsozialisten mit Argwohn beobachtete,<br />

erlebte nicht mehr, wie die Nazis einen Großteil<br />

seiner beliebten Bilder erst verboten, dann<br />

entsprechend ihrer Ideologie für ihre propagandistischen<br />

Zwecke missbrauchten.<br />

In seinen Zeichnungen stellte er die einfachen<br />

Leute aus seinem „Milljöh“ in ihrem<br />

alltäglichen Elend dar, sozialkritisch und mit<br />

einer gewissen Ironie.<br />

Villa Oppenheim, Schloßstraße 55.<br />

Öffnungszeiten:<br />

Di–Fr 10–17 Uhr, Sa und So 11–17 Uhr<br />

Donnerstag, 13. 6. 2013, 19 Uhr, Lesung:<br />

„Witze machen sollste ...!“<br />

Heinrich Zille in Texten von Tucholsky,<br />

Liebermann, Kollwitz u.a. Hans-Jürgen<br />

Schatz, Rezitation, einführende Worte von<br />

Pay Matthis Karstens<br />

Eintritt frei<br />

Donnerstag, 1. 8. 2013, 19 Uhr,<br />

Filmvorführung:<br />

„Die Verrufenen“<br />

Regie: Gerhard Lamprecht,<br />

nach Erlebnissen von Heinrich Zille,<br />

Stummfilm 1925<br />

Eintritt frei<br />

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PEGGYLUKACDESIGN<br />

Nehringstr.16 (Ecke Knobelsdorffstr.)<br />

Telefon 0157 71 81 47 86<br />

Dienstag bis Freitag 14 bis 19 Uhr<br />

Samstag 11 bis 16 Uhr<br />

Die hoffnungslosen, sich stets ihrer Situation<br />

bewussten und oft verdrießlich gezeichneten<br />

Menschen mit ihren kleinen und<br />

großen Schwächen entsprachen nicht dem<br />

nationalsozialistischen Idealbild <strong>des</strong> heldischen<br />

Deutschen. Das anfängliche Verbot<br />

aller Bilder ließ sich jedoch nicht durchsetzen.<br />

Sozialkritische Bildunterschriften wurden<br />

durch propagandafreundliche ersetzt, das beliebte<br />

„Zille-Buch“ mit biografischen Texten<br />

von Hans Oswald aus dem Jahre 1929 wurde<br />

von dem Nazi-Schriftsteller Otto Paust 1941<br />

zu „ Vater Zille-der Meister in seinem Milljöh“<br />

entsprechend umgearbeitet.<br />

Eindrucksvoll veranschaulicht die kleine<br />

Kabinettausstellung in der Villa Oppenheim<br />

die Willkür <strong>des</strong> NS-Regimes im Umgang mit<br />

Zilles Kunst und zeigt, welche Werke zensiert,<br />

beschlagnahmt oder verboten wurden.<br />

Publikation: Pay Matthis Karstens:<br />

„Verboten und verfälscht,<br />

Heinrich Zille im Nationalsozialismus“<br />

Vergangenheitsverlag, Berlin 2013,<br />

156 Seiten, EURO 16,90<br />

Einige hundert Glasnegative<br />

Heinrich Zille<br />

als Fotograf seines Wohnviertels (1)<br />

Daß Heinrich Zille auch fotografiert hat,<br />

wurde der Öffentlichkeit erst Ende der<br />

1960er Jahre bekannt, als einige hundert<br />

Glasnegative und -positive in seinem Nachlass<br />

gefunden wurden.<br />

1959, nach dem Tod von Zilles Sohn Walter,<br />

der die Wohnung in der Sophie-Charlotten-Str.<br />

88 weiter genutzt hatte, löste <strong>des</strong>sen Sohn den<br />

Hausstand auf, entdeckte das fotografische<br />

Erbe allerdings erst einige Jahre später.<br />

Heinrich Zille, gelernter Lithograph, war<br />

mit seiner Familie 1892 nach Charlottenburg<br />

gezogen, nachdem sein Arbeitgeber, die Photographische<br />

Gesellschaft, seine Arbeitsräume<br />

ins Charlottenburger Westend verlegt hatte.<br />

Seit 1877 war Zille für diesen Kunstverlag<br />

tätig, und von ihm lieh er sich auch die Plattenkameras,<br />

mit denen er zwischen 1882<br />

jb


und 1905 zahlreiche Fotografien anfertigte.<br />

Der Kunsthistoriker Matthias Flügge rechnet<br />

Zilles Photographien zu den „frühesten Zeugnissen<br />

einer sozialdokumentarischen Photographie<br />

in Deutschland.“<br />

Zille-Fotos spiegeln allerdings ganz<br />

unterschiedliche Lebensbereiche. Es gibt Aufnahmen,<br />

die in Ateliers befreundeter Künstler<br />

entstanden, Aktaufnahmen, Familienfotos<br />

und etliche, die in der Natur entstanden,<br />

denn Zille nahm die Kamera auch bei<br />

Familienspaziergängen mit. Andere Aufnahmen<br />

machte er im Berliner Osten und in<br />

Alt-Berlin. Etliche Fotos aber stammen aus<br />

seiner unmittelbaren Umgebung, etwa vom<br />

Friedrich-Karl-Platz, wie der <strong>Klausenerplatz</strong><br />

bis 1950 hieß. 1987 erwarb die Berlinische<br />

Galerie den fotografischen Nachlass Zilles, der<br />

aus rund 600 Aufnahmen besteht, Original-<br />

Glasnegativen und alten Kontaktabzügen.<br />

Wir veröffentlichen einige der Fotos aus<br />

unserem Kiez. Beginnen wollen wir jahreszeitgemäß<br />

mit einem Sommerfoto.<br />

Picasso im Casino und<br />

Klee im Kommandantenhaus<br />

Das Museum Berggruen<br />

ist mit neuem Gesicht wiedereröffnet<br />

Er scheint wie die Mini-Museumsinsel Berlins<br />

– der Komplex rund um das Schloss<br />

Charlottenburg. Das Bröhan Museum, die<br />

Sammlung Scharf-Gerstenberg, das Schloss<br />

selbst und nun auch wieder das Museum<br />

Berggruen.<br />

spanisch-deutscher<br />

Kindergarten<br />

konsequent bilingual<br />

Musik, Sport, Yoga, Experimente u.v.m.<br />

Sophie-Charlotten-Strasse 113<br />

(gegenüber Centro Italia)<br />

14059 Berlin<br />

Telefon: 030 - 30 11 25 96<br />

Fax: 030 - 30 11 25 97<br />

info@girasoles-berlin.de • www.girasoles-berlin.de<br />

Seit dem 16. März kann der Besucher die<br />

von Kunstsammler und Mäzen Heinz Berggruen<br />

gesammelten und der Stadt Berlin überlassenen<br />

Werke der klassischen Moderne<br />

– Picasso, Klee, Matisse, Giacometti und Cézanne<br />

– wieder bewundern.<br />

Fast zwei Jahre war das Haus geschlossen.<br />

Das Architekturbüro Kuehn/Malvezzi renovierte<br />

den Stüler-Bau und baute ein Pergola<br />

aus Glas, Stein und Beton als Verbindung zum<br />

neu dazugekommenen Kommandantenhaus.<br />

Sophie-Charlotten-Str. 29-30<br />

14059 Berlin/Charlbg<br />

Tel. 030 - 321 39 49<br />

fahrradmanufaktur<br />

Auf dem Areal <strong>des</strong> späteren Güterbahnhofs Charlottenburg<br />

(bis 1901 Güterbahnhof Westend) gab es, nordwestlich der<br />

späteren Pulsstraße, den Kochsee, einen Altarm der Spree.<br />

Der Unternehmer Wilhelm Görgs, der 1886 am Fürstenbrunner<br />

Weg durch Aushub ein Badebassin errichtet hatte, erwarb<br />

im gleichen Jahr den Kochsee und machte sich an seine<br />

Umgestaltung. Mit Unterstützung der Stadt Charlottenburg<br />

wurde hier eine Badeanstalt errichtet.Für die Familie Zille, die<br />

in der Sophie-Charlotten-Str. 88 wohnte, war die öffentliche<br />

Einrichtung in ein paar Minuten zu erreichen. Zille setzte sich<br />

auch für die Freigabe <strong>des</strong> Badens an den See- und Flußufern<br />

in Berlin und Umgebung ein, doch das Baden außerhalb der<br />

zugelassenen Einrichtungen war bis 1907 verboten. Der<br />

Eisenbahnfiskus erwarb das Areal <strong>des</strong> Kochsees und ließ 1911<br />

den Altarm zuschütten. Geplant war, die Sophie-Charlotten-<br />

Straße parallel zur Eisenbahntrasse in Richtung Tegeler Weg zu<br />

verlängern, was allerdings nicht umgesetzt wurde.<br />

Die „Große Stehende Frau III“ (1960) von<br />

Alberto Giacometti empfängt die Besucher<br />

in der lichten Rotunde <strong>des</strong> ehemaligen Offizierscasinos.<br />

Eine Wendeltreppe leitet in die<br />

oberen zwei Stockwerke, deren Räume nun<br />

hauptsächlich Arbeiten Picassos beherbergen.<br />

Auch das Juwel der Sammlung, das Dora Maar-<br />

Bildnis „Der<br />

gelbe Pullover“<br />

von 1939, hängt<br />

hier. Erhaben<br />

wirkt die Geliebte<br />

Picassos<br />

gegenüber allem<br />

anderen.<br />

Ihr gegenübergestellt<br />

sind die<br />

„Sitzende Frau“<br />

und der Neuzugang<br />

„Femme<br />

D’Algier“.<br />

13


Die Werke sind chronologisch geordnet und<br />

zeigen einen Querschnitt durch das Schaffen<br />

<strong>des</strong> Künstlers von der blauen und rosa Periode,<br />

über kubistische Arbeiten bis hin zu den<br />

verzerrten und deformierten Frauenportraits<br />

und Aktzeichnungen der späten Jahre. Ein<br />

Rundgang, der sich lohnt.<br />

Kehrt der Besucher nun zu jener riesenhaft<br />

dürren, sich beinahe in den Himmel bohrenden<br />

Frauenskulptur im Atrium <strong>des</strong> alten<br />

Gebäu<strong>des</strong> zurück, so führt ihn der Weg zur<br />

neuen Pergola. Dieser Durchgang mit Blick<br />

auf den neuen „Bettina Berggruen Garten“<br />

präsentiert sich kühl und sachlich, hell, modern<br />

und chic. Ein gut gelungener Kontrapunkt<br />

zur klassizistischen Architektur der anderen<br />

Bauten. Die Pergola lässt hoffen; Hoffen auf<br />

etwas Besonderes, etwas Aufregen<strong>des</strong>.<br />

Enttäuschung.<br />

Die Räume <strong>des</strong> Kommandantenhauses sind<br />

klein und niedrig, schmucklos und düster.<br />

Jeder für sich ist einzeln begehbar, isoliert von<br />

der anderen. Notausgänge und ein Aufzug<br />

prägen den Eindruck. Ein Gefühl von Enge und<br />

Beklemmung macht sich breit. Die aschgraue,<br />

gepolsterte Sitzgruppe im ersten Stock, wohl<br />

als Ruhepunkt gedacht, hilft da wenig.<br />

Die weiteren Skulpturen Giacomettis,<br />

die den Besucher auch im neuen Haus empfangen<br />

sollen, gehen in der Dunkelheit<br />

und Enge unter. In den anderen Räumen ist<br />

es leider nicht anders. Matisse und Cézanne<br />

finden sich, wenig repräsentativ, in drei<br />

Räumen im Erdgeschoss wieder. Auf zwei<br />

Stockwerken, fast übermächtig, hängt Klee.<br />

Auch chronologisch, auch sehr großzügig.<br />

So blickt einem Cézannes „Junges Mädchen<br />

mit offenem Haar“ allein und verloren von<br />

einer riesenhaft erscheinenden weißen Wand<br />

aus entgegen. Klees ohnehin kleinformatige<br />

Bilder werden von den engen Räumen nicht<br />

etwa unterstützt, sondern verschluckt. Sie<br />

wirken in dieser Umgebung konfus, zufällig,<br />

ja fast unüberlegt gehängt. Lust, hier länger<br />

zu verweilen, kommt nicht auf, obwohl die<br />

Werke dies ohne Frage verdienen.<br />

Udo Kittelmann, Direktor der Nationalgalerie,<br />

und die Kuratoren haben die Sammlung<br />

Berggruen merklich entzerrt und aufgelockert,<br />

ihr damit aber nicht unbedingt einen Gefallen<br />

getan. Der Eindruck einer individuellen Sammlung<br />

mag so recht nicht mehr entstehen.<br />

Alissa Scheunemann<br />

Knobelsdorffstr. 17 • 14059 Berlin<br />

Tel. 322 86 06<br />

Kindersommer<br />

Meine Erinnerungen an Sommer, an<br />

Ferien, sind diffus. ‚Sommer’ bedeutet<br />

vor allem Eisessen und Schwimmbad, Balkon<br />

und Garten, Sprengwagen auf den Straßen<br />

und diesen barfuß hinterher laufen.<br />

Es muß früh in den 50er Jahren gewesen sein,<br />

da schickte mich Mutter zu ‚Ferienspielen’ auf<br />

dem Gelände <strong>des</strong> Olympischen Reiterstadions.<br />

Wir waren eine Unmenge Charlottenburger<br />

Kinder, die morgens am Sophie-Charlotte-<br />

Platz mit einem großen Doppeldeckerbus<br />

der BVG abgeholt und abends dort wieder<br />

abgeliefert wurden. Es gibt auch ein Foto<br />

hiervon. In meiner Erinnerung geblieben ist<br />

mir allein die Atmosphäre dieser Wochen,<br />

der Bauten, der Anlage, der Kiefern dort, die<br />

mir immer greifbare Verwunschenheit <strong>des</strong><br />

‚Reichssportfel<strong>des</strong>’. Jahre später noch hing<br />

in unserem Gartenhäuschen ein Trinknapf<br />

Mo-Fr 9-11 und 16-18 Uhr, Sa 10-12 Uhr<br />

www.tierzahnpraxis-berlin.de<br />

14


aus jener Zeit, den mein Großvater mit einem<br />

großen gelben J, dem Anfangsbuchstaben<br />

meines Vornamens, bemalt hatte, damit er<br />

nicht abhanden kam.<br />

Eisessen? In der Neufertstraße war ein<br />

kleiner Eisladen, die Waffel für 10 Pfennige,<br />

manchmal reichte es nur zu einer halben für<br />

5. Aber Mutter machte auch Halbgefrorenes,<br />

nachdem wir einen Kühlschrank hatten. Einen<br />

Vorwerk, ein Onkel war Vorwerkvertreter. So<br />

verkaufte er auch uns einen Kühlschrank,<br />

vielleicht etwas früher, als wir ihn uns hätten<br />

leisten können. Die Großeltern kühlten noch<br />

in einem Kühlkasten, für den große Eisblöcke<br />

benötigt wurden, wie man sie manchmal in<br />

uralten Filmen sehen kann. Diese Eisblöcke<br />

wurden ins Haus geliefert, hoch in den 4.<br />

Stock zu Großvater. Auf der Straße vor der<br />

Haustür stand dann der Lieferwagen, aus dem<br />

es manchmal schon tropfte.<br />

Wenn ich an manchen heißen Tagen von der<br />

Schule kam, lag auf dem Küchentisch für mich<br />

vielleicht ein Brot, Obst, ein Gruß von Mutter<br />

und, manchmal, ein paar Groschen fürs<br />

Schwimmbad. Dann ging es ins ‚Westend’, ein<br />

Freibad zwischen dem heutigen Klinikum und<br />

den Laubenkolonien am Spandauer Damm.<br />

Das Bad, durch ein Eisengitter in Schwimmer<br />

und Nichtschwimmer getrennt, hatte noch<br />

keine Umwälzanlage. Etwa alle zwei Wochen<br />

wurde neues Wasser eingelassen, das dann<br />

natürlich noch sehr kalt war. Dann war es leer<br />

im Becken. Es erwärmte aber ebenso schnell<br />

wie es verschmutzte, trüber und trüber wurde.<br />

Das war gut zum Antauchen der Mädchen.<br />

Neben dem Nichtschwimmerbecken gab es<br />

einen recht breiten Streifen richtigen ‚Sandstrand’.<br />

Das gab es sonst, glaube ich, nirgends.<br />

Irgendwann wurde sogar noch eine große<br />

Liegewiese angelegt, der Reiz dieses Ba<strong>des</strong><br />

aber blieb der ‚Sandstrand’.<br />

Hier trafen wir uns. Freunde, Schulkameraden,<br />

aber auch die Mädchen. Hier lagen wir<br />

mit ihnen im Rahmen der ‚Cliquen’ schon<br />

mal gemeinsam auf einer Decke oder doch<br />

zumin<strong>des</strong>t in Ruf- oder, wichtiger noch, in<br />

Blicknähe. Hier sehe ich mich mit einem offenen,<br />

weißen Nyltesthemd, über der (Dreiecks-?)<br />

Badehose locker zusammengeknotet, in dieser<br />

ganzen Lässigkeit, die ein 14-, 15-Jähriger<br />

der damaligen Zeit nur aufbieten konnte. Es<br />

war das Bad der ersten Flirtversuche, <strong>des</strong><br />

ersten ‚Guckens’, der ersten ‚ganz zufälligen’<br />

Berührungen.<br />

Von hier brachte ich abends die ersten<br />

Male ein Mädchen nach Hause, zurück in<br />

die Straßen <strong>des</strong> Kiezes, mit dem Rad oder zu<br />

Fuß den Spandauer Damm hinab. – Das Bad<br />

ist schon seit 1972 geschlossen. Es erfüllte<br />

längst nicht mehr die Ansprüche unserer<br />

Gesellschaft. Es ist einfach verschwunden,<br />

nichts zeugt mehr von dieser ‚Oase’ unserer<br />

Kindheit.<br />

Jörg Cichon<br />

Volksbegehren „Neue Energie für Berlin“ geht in die zweite Stufe<br />

Das Land Berlin ist und bleibt Schlusslicht<br />

der Energiewende. Dies zu ändern hat sich<br />

der Berliner Energietisch zum Ziel gesetzt. Der<br />

Energetisch ist ein breites Bündnis aus fast<br />

50 lokalen Organisationen, das die Berliner<br />

Energieversorgung ökologischer, sozialer und<br />

demokratischer gestalten will. Deswegen<br />

setzt er sich für die Rekommunalisierung der<br />

Stromnetze und die Gründung eines Stadtwerkes<br />

ein.<br />

Dazu wurde im März letzten Jahres das<br />

Volksbegehren „Neue Energie für Berlin“<br />

gestartet, welches jetzt in die zweite Stufe<br />

geht. Vom 11. Februar bis zum 10. Juni müssen<br />

nun 200.000 Unterschriften gesammelt<br />

werden, um einen Volksentscheid zur Bun<strong>des</strong>tagswahl<br />

zu ermöglichen. Im Kiez-Büro liegen<br />

Unterschriftenlisten aus!<br />

Knobelsdorffstr. 40<br />

14059 Berlin<br />

Tel. 030 - 325 52 63<br />

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Maya Rosenkranz<br />

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Wohnungseigentumsrecht<br />

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15


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Barry Davis<br />

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Verantwortungsvolles<br />

Regieren geht anders!<br />

Ein Kommentar zu der<br />

„geplanten“ Notunterkunft für Romas<br />

Seit Anfang April die „Berliner Woche“<br />

über Pläne der Arbeits-, Integrationsund<br />

Frauensenatorin Dilek Kolat (SPD) berichtete,<br />

etwa 70 Roma auf dem Gewerbehof<br />

der Sophie-Charlotten-Str. 27 unterzubringen,<br />

herrschte Unruhe unter den Kiezanwohnern.<br />

Wenig später wurde - wiederum<br />

aus den Medien - bekannt, daß auch<br />

Gesundheits- und Sozialsenator Mario Czaja<br />

(CDU) eine Unterkunft für Roma plant,<br />

nämlich das Jugendhotel am Kaiserdamm.<br />

Offenbar hatten beide Senatsmitglieder<br />

ihre Pläne nicht untereinander abgestimmt.<br />

Bezirksbürgermeister Reinhard Naumann<br />

(SPD) und Sozialstadtrat Mario Engelmann<br />

(CDU) wandten sich prompt gegen eine<br />

derartige räumliche Ballung von Flüchtlingseinrichtungen<br />

an den Rändern unseres<br />

Wohngebiets.<br />

Weitere Tageszeitungen brachten neue,<br />

z.T. auch widersprüchliche Details zu beiden<br />

Vorhaben. Doch blieben viele Fragen<br />

offen: z.B., ob es sich um menschenwürdige<br />

Wohnverhältnisse handeln würde, ob die<br />

Familien auf Dauer hier bleiben sollten<br />

und ob die erzieherische Betreuung durch<br />

Kitas und Schulen und weitere begleitende<br />

Angebote abgesichert war. Gegen eine<br />

Unterkunft wie sie modellhaft in der Harzer<br />

Straße (Neukölln) errichtet wurde, wäre<br />

nichts einzuwenden gewesen. Doch deutete<br />

in der Sophie-Charlotten-Straße schon allein<br />

das vorgesehene Gebäude (s. Foto) in eine<br />

andere Richtung.<br />

Dann folgte plötzlich das allgemeine<br />

Dementi: Zunächst erklärte die Eigentümerin<br />

<strong>des</strong> Gebäu<strong>des</strong> in der Sophie-Charlotten-<br />

Straße, die der katholischen Kirche gehörende<br />

Aachener Siedlungs- und Wohnungsgesellschaft,<br />

sie plane gar keine Notunterkunft<br />

auf ihrem Grundstück. Und dann beteuerte<br />

Senatorin Kolat, die Suche nach einem<br />

geeigneten Standort für die Notunterkunft<br />

habe noch gar nicht begonnen.<br />

Warum setzen die Verantwortlichen dann<br />

aber derart haltlose Gerüchte in die Welt?<br />

Eine verantwortungsvolle Informationspolitik<br />

hätte anders ausgesehen. Und eine seriöse<br />

Zuwanderungspolitik gleichfalls.<br />

Das Projekt Sophie-Charlotten-Straße<br />

sei vom Tisch, erklärte auch die Senats-<br />

Integrationsbeauftragte Monika Lüke auf<br />

Anfrage – zumin<strong>des</strong>t bis zu den Wahlen am<br />

22. September…<br />

Der Standort am Kaiserdamm ist hingegen<br />

noch aktuell. Aber auch hier scheint noch<br />

alles ungewiß zu sein. Zumin<strong>des</strong>t versicherte<br />

die Eigentümerin <strong>des</strong> Jugendhotels, die Lottostiftung,<br />

daß die Umwandlung <strong>des</strong> Hauses<br />

in eine Roma-Unterkunft nur eine von<br />

mehreren denkbaren Optionen sei.<br />

Klaus Betz<br />

Gedenktafel erneuert<br />

Das KiezBlatt hatte im letzten Heft zu<br />

Spenden für die Erneuerung der beschädigten<br />

Gedenktafel für Charlottenburger Widerstandskämpfer<br />

aufgerufen. Mit Erfolg, denn<br />

dank zahlreicher Spenden konnte eine neue<br />

Tafel am Haus der Jugend in der Zillestraße<br />

installiert werden.<br />

<strong>des</strong> Romans „Unsere Straße“, und um die<br />

102-jährige Schriftstellerin Elfriede Brüning.<br />

16<br />

In diesem Zusammenhang möchten wir<br />

die Namen der beiden Damen auf dem in<br />

Heft 48 veröffentlichten Foto nachtragen: Es<br />

handelt es sich um Ingrid Schwalm, die Witwe<br />

<strong>des</strong> Schriftstellers Jan Petersen, dem Autor


AG <strong>des</strong> Schluss19 am Start und zeigten live vor Ort, was sie<br />

bei uns im Tonstudio so gelernt, gereimt und aufgenommen<br />

haben. Alle, die das verpasst haben, können sich besonders<br />

auf das tolle <strong>Klausenerplatz</strong>-Kiezfest am 15. Juni freuen,<br />

denn auch dort werden u.a. wieder unsere HipHoper_innen<br />

aus dem Schloss19 auf der Bühne dabei sein und auch mit<br />

einem Stand unserer Kinder- und Jugendeinrichtung sind<br />

wir natürlich vor Ort!<br />

Projektschultage zum Thema<br />

Diskriminierung und Zivilcourage<br />

In der Woche vom 18. bis 22. März haben wir im Schloss<br />

19 Projektschultage mit drei Klassen <strong>des</strong> Gottfried-Keller-<br />

Gymnasiums Charlottenburg-Wilmersdorf zum Thema Diskriminierung<br />

und Zivilcourage durchgeführt. Ziel der<br />

Projekttage war es, zusammen mit den Schüler_innen der<br />

7. und 8. Klasse herauszufinden was Diskriminierung bedeutet,<br />

wo Diskriminierung auftritt und was jede_r Einzelne<br />

dagegen tun kann.<br />

Wir diskutierten über Rassismus, Sexismus, Homophobie,<br />

Sozialchauvinismus und Nationalismus. Natürlich wurde<br />

aber nicht nur geredet, sondern auch gespielt, gemalt, Filme<br />

geguckt und präsentiert.<br />

Außerdem haben wir mit den Jugendlichen zusammen<br />

überlegt, was es für Möglichkeiten gibt, um sich in ganz<br />

alltäglichen Situation von Diskriminierung zu engagieren<br />

und Betroffen zu helfen.<br />

Kreativ wurde es dann, als sich die Schüler_innen eine<br />

kleine Szene überlegen sollten, in der sie selbst aktiv werden<br />

konnten. Dabei kamen viele kleine, oftmals witzige und<br />

phantasievolle Lösungen hervor. Das Schloss-Team wird<br />

auch in Zukunft weiter versuchen, mit außerschulischer<br />

Bildungsarbeit gegen Ausgrenzung und Diskriminierung<br />

zu arbeiten und ist froh über die gute Kooperation mit<br />

verschiedenen Grund- und Oberschulen.<br />

1.Mai – wir waren dabei!<br />

Am 1. Mai stehen für die Falken und die DGB-Jugend<br />

traditionsgemäß einige Veranstaltungen an. Neben<br />

der großen Gewerkschaftsdemonstration in Mitte und<br />

dem Grillen der Berliner Falken im Görlitzer Park in<br />

Kreuzberg gehört dazu seit einigen Jahren auch das große<br />

Familienfest <strong>des</strong> Bezirkes Charlottenburg-Wilmersdorf in<br />

der Jungfernheide. Auch dieses Jahr, beim 49. Kinder- und<br />

Familienfest im Volkspark Jungfernheide, war das Schloss19<br />

wieder mit einem Infotisch, Stelzen und einigen Spielen<br />

dabei.<br />

Von 14.00 bis 18.00 Uhr kamen über 4000 Menschen zum<br />

Fest und hatten viel Spaß an den verschiedenen Ständen und<br />

Hüpfburgen, beim Ponyreiten, Kistenklettern undundund.<br />

Auf der großen Bühne gab es viel Musik und Gesang, es<br />

wurde getanzt und gerappt. Zum Abschlussveranstaltung<strong>des</strong><br />

Festprogrammes waren auch einige Jugendliche der HipHop-<br />

22. Juni: Großes Sommerfest<br />

im Schloss19 - comm‘une château<br />

Am 22. Juni laden wir ab 15.00 Uhr zum großen Sommerfest<br />

ins Schloss19 ein. Zusammen mit den Berliner Falken,<br />

der DGB-Jugend Berlin-Brandenburg und Euch wollen wir im<br />

Schloss und natürlich auch im Garten den Sommer und den<br />

Ferienanfang feiern und genießen. Es wird eine Hüpfburg<br />

geben, der Grill wird angeschmissen und auch sonst gibt<br />

es ein volles Programm mit viel Sport, Spiel und Spaß...<br />

Kommt vorbei, wir freuen uns auf Euch!<br />

Kontakt:<br />

Kinder- & Jugendzentrum Schloss19<br />

Schlossstraße 19, 14059 Berlin<br />

Web: http://schloss19.blogsport.de<br />

Mail: schloss19(at)falken-berlin.de<br />

17


Waagrecht: 1 er löste 1950<br />

Prinz Friedrich Karl als Namenspate<br />

ab (Nachn.) 9 kümmert<br />

sich weltweit um Gefangene<br />

(Abk.) 10 mögen nicht nur<br />

Kinder auf’s Brot 12 seltener<br />

gebraucht als ihre linke Zwillingsschwester<br />

(Abk.) 13 also,<br />

folglich (lat.) 14 DDR-Radiosender<br />

(Abk.) 15 fehlen auf keiner<br />

mexikanischen Speisekarte 18<br />

arabischer Vorname 20 Stadt in<br />

Niedersachsen, „Tor zur Lüneburger<br />

Heide“ 21 Hauptsache,<br />

er zündet beim Publikum 22 dort<br />

hat der Klüngel das Sagen 23<br />

mit Gebirge, Rad oder Schnauzer<br />

bekannt 24 nicht weit weg<br />

26 auf dem Dach, im Zimmer<br />

oder ins Gerät integriert möglich<br />

28 bildet Anfang oder Ende von<br />

Aufzählungen (Abk.) 29 ist botanisch<br />

gar keine Nuss, sondern<br />

eine Hülsenfrucht (engl.) 31<br />

früher Parteiorgan, fristet heute<br />

ein Nischendasein<br />

(Abk.) 33 stand<br />

bei den Brüdern<br />

Grimm im tiefen<br />

Wald herum<br />

Kreuz<br />

und<br />

Quer<br />

im<br />

1 2 3 4 5 6<br />

9<br />

12<br />

29<br />

33<br />

10 11<br />

15 16<br />

17<br />

18<br />

21<br />

13<br />

19 20 21<br />

23 24<br />

22<br />

26 27<br />

Kiez<br />

7<br />

14<br />

25<br />

28<br />

31<br />

30 32<br />

8<br />

Senkrecht: 1 er bildet die Welt<br />

grafisch ab 2 kurzes Süßgetränk<br />

3 ohne den geht Nichts beim<br />

Amt 4 das Material dafür gibt’s<br />

im „Wollreich“ (Knobelsdorffstr.43)<br />

5 das wird für die hohen<br />

Energiepreise verantwortlich<br />

gemacht (Abk.) 6 Kennzeichen<br />

vieler Wohnmobile 7 semitischer<br />

Gott, auch spanischer Artikel 8<br />

Ursache von Krieg und Vertreibung<br />

11 Umlaut, im Türkischen<br />

besonders häufig 14 begann<br />

seine Karriere bei Insterburg &<br />

Co. (Nachn.) 16 über den geht<br />

manch kühles Blon<strong>des</strong> 17 der<br />

Profikiller mit dem Vaterinstinkt<br />

(Filmname) 19 in Frankreich<br />

eine Landschaft, in den USA<br />

sogar ein Staat 24 mit über 50<br />

noch immer bühnentaugliche<br />

Poplady 25 häufiger Ortsname<br />

im bajuwarischen Sprachraum,<br />

auch Schmerzlaut<br />

30 gewährt auch<br />

Diktatoren Rederecht<br />

(Abk.)<br />

32 wird oft mit<br />

Schluck und Kuss<br />

besiegelt<br />

Lösung von Heft 48: WAAGERECHT: 1 KIEZFESTE 10 ANTI 11 ESPE 12 INTRIGE 16 ER (Europarat) 17 SENKE 18 ARIE 19 EMPORE 21 NN (Nomen Nominandum, lat.)<br />

22 REINIGUNG 25 DS (Down-Syndrom) 26 NI (Niedersachsen, Nordirland) 27 GENUA 29 AIDA 31 RC (z.B. Racing Club de Strasbourg) 32 GAR 34 MS (Motorschiff) 35<br />

EGE 37 HUND 40 MIETHOEHE<br />

SENKRECHT: 1 KAISERDAMM 2 IN 3 ET 4 ZIRKONIA 5 FEIER 6 „ES“ 7 SPERRUNG 8 TEE („Und was ist mit Tee?“) 9 EHRENGARDE 13 NEMESIS (griechische Göttin <strong>des</strong><br />

„gerechten Zorns“) 14 TN (Tunesien) 15 GA (Geldautomat) 20 PIN (Persönliche Identifikationsnummer) 23 IG (Industriegewerkschaft) 24 NU 28 ECHO („Wie heißt der<br />

Bürgermeister von Wesel?“) 30 DEE (Dave Dee, Dozy, Beaky,Mick & Tich) 31 ROH 33 A 36 GT (Gran Turismo) 38 UE 39 NH (Neue Heimat)<br />

Kiez-Aquarelle (4)<br />

Das vierte Bild unserer Serie von Aquarellen aus den 80er-Jahren zeigt das flache Gebäude zwischen dem Haus Danckelmannstr.<br />

21 und dem Eckhaus Knobelsdorffstr. 38. Obwohl das Ladenschild von „Sonja’s Eiscafé“ kündet, scheint es sich<br />

wohl eher um einen türkischen Döner-Imbiß gehandelt zu haben. Das Original hängt ebenfalls in der Arztpraxis Drs. Lott,<br />

<strong>Klausenerplatz</strong> 19.<br />

Heft 46<br />

Heft 47<br />

Heft 48<br />

Heft 49<br />

Heft 50<br />

Heft 51<br />

18


Kieznotizen<br />

Blühender Kiez<br />

Da das Grünflächenamt seinen Aufgaben mangels Geld<br />

und Personal nur noch unzureichend nachkommen kann,<br />

hat sich die „Wohnumfeld-AG“ <strong>des</strong> <strong>Kiezbündnisses</strong>, verstärkt<br />

durch Anwohner mit „grünen Daumen“, im Frühjahr<br />

um Verschönerungen von Beeten, Pflanzkübeln und<br />

Baumscheiben gekümmert. An zwei Samstagen zog die<br />

bunte Schar, bewaffnet mit Blumensamen, Setzlingen und<br />

Muttererde, durch den Kiez. Besonders intensiv wurde an<br />

den verwahrlosten Hochbeten auf dem Kläre-Bloch-Platz und<br />

vor Schuh-Ebert (Ecke Neue Christ-/Nehringstr.) gewerkelt.<br />

Das Resultat wird man in Form von blühenden Pflanzen<br />

genießen können.<br />

Kontakt: 75 54 19 41<br />

oder<br />

angelika.broetzmann@rbb-online.de<br />

Hoffest der Adventgemeinde<br />

Wie in jedem Jahr feiert die Adventgemeinde auf dem Hof<br />

Neue Christraße 2 (Ecke Schloßstraße 6) ein öffentliches<br />

Hoffest: am 18.8. 2013 von 11:00-15:00 Uhr. Das ganz besondere<br />

in diesem Jahr ist, dass alle inzwischen fünf Gemeinden<br />

etwas zum Gelingen <strong>des</strong> Festes beitragen werden. Sie<br />

können die Vielfalt genießen, denn für alle Kiezbewohner<br />

wird etwas Interessantes dabei sein. Für Essen und Trinken<br />

ist gesorgt und für das schöne Wetter sorgt unser Vater im<br />

Himmel.<br />

Freie Kita-Plätze<br />

Die nächste große Pflanzaktion im Kiez findet am<br />

Samstag, 8. Juni, statt. Treffpunkt wie immer um 11 Uhr<br />

am KiezBüro. HelferInnen sind herzlich willkommen!<br />

Der „Mann mit dem<br />

Schwein“ ist gestorben<br />

Helmut Strube, vielen Anwohnern<br />

noch aus der Zeit<br />

bekannt, als er mit seinem<br />

Schwein Miss Piggy auf<br />

dem <strong>Klausenerplatz</strong> spazieren<br />

ging, ist leider im Frühjahr nach schwerer Krankheit<br />

gestorben. Mit ihm verliert der Kiez ein weiteres liebenswertes<br />

Original.<br />

Zugang Bf Westend<br />

Der Neubau <strong>des</strong> zusätzlichen dritten Zugangs zum<br />

S-Bahnhof, am Bahnsteig-Südende über den Hof von Parexel<br />

direkt vom Kiez aus, ist nochmals von allen Zuständigen<br />

bestätigt worden. Verzögernd wirkt, dass in den nächsten<br />

Jahren auch das dritte Gleis und der alte Bahnsteig neu gebaut<br />

werden sollen und der neue Zugang auch das überbrücken<br />

muss.<br />

TV-Produktion sucht Mitwirkende<br />

Angelika Brötzmann dreht im Auftrag <strong>des</strong> rbb eine<br />

Reportage über Paare, die eine tiefe Krise durchlebt haben.<br />

Dafür sucht Sie im Kiez nach Menschen, die sich z.B.<br />

längere Zeit getrennt hatten oder schlimme Erlebnisse wie<br />

Krankheit, Tod <strong>des</strong> Kin<strong>des</strong> oder ähnliche tiefe Einschnitte<br />

hatten und bereit sind, darüber vor der Kamera zu berichten.<br />

Die Kinderbegegnungsstätte in der Nehringstr. 16a bietet<br />

noch einige wenige Kitaplätze ab August an. Mehr Informationen<br />

unter www.KiBest.de und am Telefon unter 322 78 64<br />

Kommt vorbei und schaut es euch an, wir freuen uns auf<br />

euch!<br />

Schreck am Vatertag<br />

Oft wird dem Bezirksamt vorgeworfen, gesunde Straßenbäume<br />

zu fällen. Nun gab es den umgekehrten Fall: Vor<br />

dem Haus Schloßstr.18a fiel am Vatertag plötzlich eine hohe<br />

Kastanie um. Dabei erlitten zwei geparkte Autos Schäden,<br />

glücklicherweise erwischte es aber keine Fußgänger. Die<br />

Ursache war deutlich zu erkennen: der Stamm war total von<br />

Fäulnis angegriffen, was offenbar dem Gartenbauamt auf<br />

seinen Kontrollgängen nicht aufgefallen war. So musste die<br />

Feuerwehr anrücken, um die Reste <strong>des</strong> Baumes zu entsorgen.<br />

Anwohner, Spaziergänger und Touristen nahmen regen Anteil<br />

an diesem Spektakel.<br />

Mein Freund der Baum ist tot, er fiel im frühen Morgenrot. (Alexandra)<br />

19


Das Kiezbündnis<br />

informiert<br />

Kiezfest<br />

am 15. Juni<br />

Dieses Jahr<br />

kehrt das Kiezfest<br />

nach Gastspielen<br />

in der<br />

Knobelsdorffstraße<br />

(2011)<br />

bzw. in der<br />

Wundtstraße<br />

(2012) wieder<br />

auf den Ziegenhof<br />

zurück. Am Samstag, den 15. Juni,<br />

wird von 14 bis 22 Uhr wieder ein<br />

buntes Bühnenprogramm für Jung und<br />

Alt geboten und an etwa 30 Ständen<br />

präsentieren sich Vereine, Initiativen,<br />

Kitas und auch einige Kiezgewerbe.<br />

Dazu gibt es wie gewohnt Bier von Faß,<br />

Caipirinia, Bratwürstchen und andere<br />

schmackhafte Angebote. Und wenn<br />

das Wetter dieses mal mitmacht, wird<br />

es sicher wieder ein schöner Tag.<br />

Führungen am<br />

„Tag <strong>des</strong> Offenen Denkmals“<br />

In diesem Jahr beteiligt sich das Kiezbündnis<br />

gleich mit zwei Angeboten<br />

am „Tag <strong>des</strong> offenen Denkmals“: Am<br />

Samstag, 7. September, gibt es ab 14<br />

Uhr unter Leitung von Eva Gömüsay<br />

und Hartwig Berger (Ökowerk) einen<br />

Rundgang durch den Schloßpark; Treffpunkt<br />

ist das Reiterdenkmal im Vorhof<br />

<strong>des</strong> Schlosses. Und am Sonntag, 8. September,<br />

führen Klaus Betz und Harald<br />

Marpe interessierte Gäste zu den Gedenktafeln<br />

im Kiez; Treffpunkt ist um<br />

11 Uhr am Polizeigebäude, Kaiserdamm<br />

1.<br />

Fotowettbewerb „Kiez-Oasen“<br />

Noch bis zum 14. Juli haben Hobbyfotografen<br />

die Möglichkeit, sich am<br />

Fotowettbewerb <strong>des</strong> <strong>Kiezbündnisses</strong> zu<br />

beteiligen und einen der ersten 3 Preise<br />

(100€, 75€ und 50€) „abzugreifen“.<br />

Impressum<br />

Das KiezBlatt ist eine Stadtteilzeitung für das<br />

Wohngebiet zwischen Spandauer Damm, Kaiserdamm,<br />

Schloßstraße und Sophie-Charlotten-Straße.<br />

Es wird herausgegeben vom Kiezbündnis <strong>Klausenerplatz</strong><br />

e.V., Seelingstr. 14, 14059 Berlin und<br />

erscheint vierteljährig. Die Auflage beträgt 4000<br />

Exemplare. Der Vertrieb erfolgt über Auslagen<br />

und Verteilerboxen in ca. 200 Geschäften, Lokalen<br />

und Einrichtungen im Wohngebiet. Die <strong>Zeitung</strong><br />

ist gratis und wird über Anzeigen finanziert.<br />

V.i.S.d.P:<br />

Klaus Betz, Danckelmannstr. 10 •14059 Berlin<br />

Redaktion:<br />

c/o • KiezBüro, Seelingstr. 14 •14059 Berlin<br />

Tel.: 30 82 44 95 und Fax: 30 82 44 98<br />

E-Mail: info@klausenerplatz.de<br />

Internet: www.klausenerplatz.de<br />

Kiezsingen am 21. Juni<br />

Nur wenige Tage nach dem Kiezfest<br />

ist der Ziegenhof schon wieder Ort<br />

eines beliebten Events: Am 21. Juni ab<br />

18 Uhr findet das traditionelle Kiezsingen<br />

zu Frühlingsbeginn statt. Also<br />

Gitarren, gute Laune und entsprechende<br />

Sangeslust mitbringen, für Texthefte<br />

und Getränke wird gesorgt.<br />

„Kunst im Zelt“ schon im August<br />

Wegen der frühen Sommerferien findet<br />

das jährliche Kunstfestival „Kunst<br />

im Zelt“ nicht erst im September/<br />

Oktober, sondern bereits vom 16. bis<br />

zum 25. August statt. Standort <strong>des</strong><br />

Veranstaltungszeltes ist wieder der<br />

Ziegenhof. Wie gewohnt werden an<br />

den Vormittagen diverse Angebote<br />

für Kinder vorbereitet, und an den<br />

Abenden sind dann die Erwachsenen<br />

an der Reihe. Um die Anwohner zu<br />

schonen, wird es auch wieder Veranstaltungen<br />

an anderen Orten geben.<br />

Das genaue Programm wird rechtzeitig<br />

mit Plakaten am Ziegenhof-Zugang bekannt<br />

gegeben.<br />

Die Siegerfotos und weitere 9 Bilder<br />

werden dann im Kiezkalender 2014<br />

veröffentlicht. Die Teilnahmebedingungen<br />

sind unter:<br />

fotowettbewerb.klausenerplatz.de/<br />

einsehbar. Dort können auch vom 15.<br />

Juli bis zum 15. August alle eingereichten<br />

Fotos bewertet werden.<br />

Die nächsten Termine<br />

15. Juni, 14 - 22 Uhr<br />

Ziegenhof<br />

Kiezfest<br />

21. Juni, ab 18 Uhr<br />

Ziegenhof<br />

Kiezsingen<br />

16. - 25. August<br />

Ziegenhof<br />

Kunst im Zelt<br />

Öffnungszeiten: KiezBüro, Seelingstraße 14<br />

Montag, Mittwoch, Freitag 10 - 14 Uhr<br />

Dienstag & Donnerstag 14 - 18 Uhr<br />

Sprechzeiten: Gewobag - Mieterbeirat<br />

Donnerstags von 17-19 Uhr<br />

Mieterclub • Neue Christstraße 8<br />

Tel. 0178 - 6929556<br />

Bezirksamt Charlottendorf-Wilmersdorf<br />

Postadresse: 10627 Berlin, Tel. 90291-0<br />

www. charlottenburg-wilmersdorf.de<br />

Bürgerämter<br />

Bürgeramt im Rathaus<br />

Otto-Suhr-Allee 100 •10585 Berlin • Tel. 115<br />

Sprechzeiten:<br />

Mo 8.00 - 15.00 Uhr<br />

Mi & Fr 8.00 - 13.00 Uhr<br />

Di & Do 11.00 - 18.00 Uhr<br />

Bürgeramt Heerstr.<br />

Heerstr. 12/14 •14052 Berlin<br />

Nur nach vorheriger telefonischer Terminvereinbarung<br />

unter 115 bzw. auf der Website <strong>des</strong> Bezirks:<br />

berlin.de/ba-charlottenburg-wilmersdorf/org/<br />

buergerdienste<br />

Ingeborg-Bachmann-Bibliothek<br />

Nehringstr. 10 • 14059 Berlin<br />

Öffnungszeiten<br />

Montag bis Freitag von 14.00 bis 18.00 Uhr<br />

Tel. 9029- 24313/24361 • www.voebb.de<br />

Museum Charlottenburg-Wilmersdorf<br />

Villa Oppenheim<br />

Schloßstr. 55 (Otto-Grüneberg-Weg)<br />

Öffnungszeiten: Di. bis Fr. 10 bis 17 Uhr,<br />

Samstag und Sonntag 11 bis 17 Uhr<br />

Tel.: 9029-24101<br />

heimatmuseum@charlottenburg-wilmersdorf.de<br />

LayOut: Peter Swoboda • Grafik&Design

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