Welche Kalkdünger gibt es? Welche Kalkformen gibt es und ... - BISZ
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Düngung<br />
Calcium (Ca)<br />
<strong>Welche</strong> <strong>Kalkdünger</strong> <strong>gibt</strong> <strong>es</strong>?<br />
Im Handel sind folgende <strong>Kalkdünger</strong> erhältlich:<br />
• Carbokalk (27 % CaO)<br />
• Hüttenkalk (43 % CaO)<br />
• Thomaskalk (45 % CaO)<br />
• Kohlensaurer Kalk (48 % CaO)<br />
• Branntkalk (85 - 90 % CaO)<br />
<strong>Welche</strong> <strong>Kalkformen</strong> <strong>gibt</strong> <strong>es</strong> <strong>und</strong> wie wirken sie?<br />
1. Carbonatische Kalke:<br />
CaCO 3 + 2 H + ---> Ca 2<br />
+ + CO2 + H 2 O<br />
Die geringere Löslichkeit d<strong>es</strong> Ca-Carbonat<strong>es</strong> bedingt eine langsame, jedoch anhaltende Wirkung. Die<br />
Wirkung der Kalkung beruht auf der Neutralisation von H + -Ionen; der pH-Wert steigt.<br />
Di<strong>es</strong>e <strong>Kalkdünger</strong> werden insb<strong>es</strong>ondere bei leichten Böden verwendet.<br />
2. Oxidische Kalke oder Branntkalke:<br />
CaO + H 2 O ---> Ca(OH) 2 (Löscheffekt);<br />
Ca(OH) 2 + 2 H + ---> Ca 2<br />
+ + 2 H2 O<br />
Oxidische Kalke wirken mit Wasser sehr schnell. Sie sollten daher hauptsächlich auf schweren Böden<br />
eing<strong>es</strong>etzt werden.<br />
3. Silicatische Kalke:<br />
CaSiO 3 + 2 H + ---> Ca 2<br />
+ + H2 O + SiO 2<br />
Die Reaktion der in Hüttenkalk vorkommenden Silicate verläuft noch langsamer als bei carbonatischen<br />
Kalken. Das freiwerdende Silicat soll die Phosphatverfügbarkeit erhöhen.<br />
<strong>BISZ</strong> - Beratung <strong>und</strong> Information für den süddeutschen Zuckerrübenanbau > Düngung > Fragen der Praxis > Calcium<br />
(Ca)<br />
http://bisz.suedzucker.de/Duengung/Fragen_der_Praxis/Calcium__Ca_/ Seite 1<br />
Seite zuletzt geändert am 19.06.2013 um 09:05 Uhr
Ist eine Kalkdüngung auch bei hohem pH-Wert<br />
sinnvoll?<br />
Auf Böden, die zur Verschlämmung neigen, ist zur Sicherung d<strong>es</strong> Feldaufgangs eine Kopfkalkung<br />
sinnvoll, da hierdurch die Bodenstruktur infolge der Bildung von Bodenkrümeln verb<strong>es</strong>sert wird.<br />
Bei genügender Absättigung der Bodenkolloide mit Ca-Ionen wird eine flockende Wirkung der<br />
Bodenteilchen erzielt. Die Bodenstruktur beeinflusst maßgeblich die Wasserführung <strong>und</strong> den<br />
Gasaustausch zwischen Bodenluft <strong>und</strong> Atmosphäre.<br />
Insb<strong>es</strong>ondere langjährig, mit Gülledüngung versehene Böden, zeigen eine stärkere B<strong>es</strong>etzung der<br />
Adsorptionsstellen der Bodenkolloide mit Kalium <strong>und</strong> Natrium. Dadurch bleiben die pH-Werte trotz<br />
d<strong>es</strong> Fehlens von Kalzium hoch. Di<strong>es</strong>e Böden weisen eine schlechte Struktur auf, die Regenstabilität<br />
nimmt ab, die Krümel sind zerfallen, der Boden ist dicht <strong>und</strong> verschlämmt. Mit der Absättigung der<br />
Bodenkolloide mit Ca-Ionen werden die nicht flockenden Alkali-Ionen (Na <strong>und</strong> K) verdrängt.<br />
Bei welchen EUF-Bodengehalten sollte gekalkt<br />
werden?<br />
Nach EUF-Bodenanalyse wird auf tonigen <strong>und</strong> schluffigen Böden im Bereich unter 40 mg<br />
EUF-Ca 2 /100g Boden, auf leichten Böden im Bereich unter 30 mg EUF-Ca 2 /100g Boden eine<br />
Kalkung empfohlen.<br />
<strong>BISZ</strong> - Beratung <strong>und</strong> Information für den süddeutschen Zuckerrübenanbau > Düngung > Fragen der Praxis > Calcium<br />
(Ca)<br />
http://bisz.suedzucker.de/Duengung/Fragen_der_Praxis/Calcium__Ca_/ Seite 2<br />
Seite zuletzt geändert am 19.06.2013 um 09:05 Uhr