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FÜR DIE ZUKUNFT - Alumni - Boku

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Wissenschaft im Grünen<br />

Das BOKU-Mobil ist unterwegs! Wissenschaft kommt vor Ort. Von den Großeltern bis zum Enkelkind sind<br />

alle angesprochen, die sich für die vielfältigen Themen der BOKU interessieren und Fragen an die Forschenden<br />

haben.<br />

A<br />

m 13. September war das BOKU-<br />

Mobil in die Weingärten von<br />

Stammersdorf eingeladen, und<br />

das Hauptthema „Boden“ in seinen<br />

vielfältigen Aspekten erwies sich als<br />

ebenso spannend wie unerschöpflich.<br />

WissenschaftlerInnen, die sich für das<br />

BOKU-Mobil zur Verfügung stellen,<br />

brauchen eine gute Portion Enthusiasmus<br />

und Durchhaltevermögen, auch<br />

Improvisationstalent ist kein Fehler. In<br />

aller Frühe müssen Arbeitsmaterialien<br />

verladen, Zelte aufgebaut und Abläufe<br />

koordiniert werden. Einzelne, liebevoll<br />

ausgestattete „Stationen“, Boden und<br />

Pflanzen, Humus, Kompost und Bodenkunde<br />

boten die Möglichkeit, das Thema<br />

mit allen Sinnen zu erfassen. Das<br />

war besonders für die sechs Klassen<br />

der Tschechischen Schule (Schulverein<br />

Komenski) aus der Wiener Sebastiangasse<br />

ein besonderes Erlebnis.<br />

Text und Fotos: Ingeborg Sperl<br />

Malen mit verschiedenfarbigen Erden,<br />

die erstaunliche Farbskalen aufweisen<br />

– von rotbraun bis zart silbrig – schärft<br />

die visuelle Aufmerksamkeit. Genauso<br />

wichtig ist die Haptik: Sand und Ton<br />

fühlen sich ganz verschieden an. Und<br />

Kompost riecht. Von vergammelnden<br />

Bioabfällen und Biogas bis zur wertvollen<br />

Erde konnte man die verschiedenen<br />

Stadien der Verwandlung verfolgen.<br />

Asseln und andere Bodentiere<br />

wurden unter Steinen gesucht – doch<br />

die machten sich rar: Erstens war es zu<br />

kalt, zweitens schon die längste Zeit zu<br />

trocken. Schließlich gelang es doch, ein<br />

paar Exemplare vergrößert und live im<br />

„Mikrotheater“ zu beobachten.<br />

Was passiert, wenn man Erde mit verschiedenen<br />

Chemikalien behandelt?<br />

Schütteln, rühren und filtern – die Versuche<br />

ergeben manchmal betörende<br />

Farben oder unerwartete Reaktionen,<br />

das macht auf jeden Fall Spaß. Dass<br />

man mit Salzsäure nicht nur den Boden<br />

untersuchen, sondern auch Löcher<br />

in Jeans ätzen kann, interessierte die<br />

SchülerInnen besonders, die vor einem<br />

Bodenprofil staunten, weil es sooo viele<br />

Jahrhunderte alt war.<br />

Auch VertreterInnen der AGES, der MA<br />

48, der MA 22, der Grünen Floridsdorf,<br />

NachbarInnen, LandwirtInnen und HobbygärtnerInnen<br />

fanden den Weg zum<br />

BOKU-Mobil. Ihnen ging es etwa um<br />

konkrete Fragen zum Boden im Umstellungsprozess<br />

von der konventionellen<br />

zur biologischen Landwirtschaft oder<br />

um die optimale Düngung und Bodenbearbeitung<br />

für Gemüse.<br />

Von den Weintrauben, die im bitterkalten<br />

Wind tapfer ihrer Vollendung entgegenreiften,<br />

durften die jungen BesucherInnen<br />

auch noch kosten, wobei die Frage<br />

auftauchte, ob man von den Trauben<br />

betrunken werden könnte. Die Antwort<br />

der Wissenschaft war eindeutig: Nein.<br />

Woran man wieder sieht, wie großartig<br />

sich Theorie und Praxis ergänzen ...<br />

Am 20. September ging es gleich weiter<br />

zu einem Winzer nach Pillichsdorf<br />

im Marchfeld. Wieder fanden sich Groß<br />

und Klein, von der Volksschule über die<br />

Fachschule bis zu einer Schar interessierter<br />

Winzer ein, um die verschiedenen<br />

Themen kennenzulernen und zu<br />

erarbeiten. Diesmal konnte sich der<br />

(ehemalige) Weinbaupräsident Josef<br />

Pleil persönlich überzeugen, wie praxisnah<br />

die BOKU Wissen vermittelt. Unser<br />

Rektor Martin Gerzabek selbst erläuterte<br />

den Anwesenden das Bodenklebeprofil,<br />

das nun im Gemeindeamt von<br />

Pillichsdorf zu besichtigen ist. •<br />

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