Nachbarschaftsgebet für einen Verstorbenen 2013
Nachbarschaftsgebet für einen Verstorbenen 2013
Nachbarschaftsgebet für einen Verstorbenen 2013
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<strong>Nachbarschaftsgebet</strong><br />
1. Spr.:<br />
Beginnen wir unser <strong>Nachbarschaftsgebet</strong> mit dem Kreuzzeichen. Im Namen …<br />
In dieser Stunde, da wir um <strong>einen</strong> Menschen trauern, blicken wir auf zu Gott. Wir<br />
stehen ohnmächtig vor der Macht des Todes. Wir wollen Gott, den Herrn über<br />
Lebende und Tote bitten, dass er unseren Bruder (unsere Schwester) aufnehme in<br />
s<strong>einen</strong> Frieden. Wir bitten Gott, dass er den Angehörigen s<strong>einen</strong> Trost schenke.<br />
Wir hoffen, dass der Herr seine Verheißungen wahr macht und unsere(n)<br />
Verstorbene(n) aufnimmt in die Gemeinschaft des Himmels.<br />
„Vertrau auf Gott, er wird sich deiner annehmen, und hoffe auf ihn, er wird d<strong>einen</strong><br />
Weg ebnen.“ Wir nehmen uns dieses Wort zu Herzen und singen:<br />
Lied: 291, 1. + 3. Wer unterm Schutz …<br />
2. Spr.: Gebet:<br />
Gott, unser Vater,<br />
der Tod hat unseren Bruder (unsere Schwester) von seinem Leiden erlöst.<br />
Voll Vertrauen wenden wir uns zu dir:<br />
So wie du d<strong>einen</strong> Sohn nicht im Tod gelassen hast,<br />
so schenke auch unserem Bruder (unserer Schwester) das Leben,<br />
das du verheißen hast.<br />
Lass ihn (sie) teilhaben an der Freude, <strong>für</strong> immer bei dir zu sein,<br />
wo es keine Schmerzen und kein Leid mehr gibt.<br />
Schenke uns Trost und Zuversicht im Glauben,<br />
dass wir uns einst wiedersehen in deinem Reich des Friedens. Amen.<br />
ansagen: Andacht Gotteslob Nr. 791, 3 (S. 890 – 892 oben)<br />
L.: 1. + 2. Spr. abwechselnd<br />
Lied: 183, 1. – 5. Wer leben will wie Gott auf dieser Erde … V. + A.<br />
ansagen: Psalm 139 Nr. 755 oder Psalm 23 Nr. 718<br />
rechte und linke Seite abwechselnd beten,<br />
rechte Seite: ungerade Verse, linke Seite: gerade Verse, rechte Seite beginnt<br />
1. Spr.:<br />
Im letzten Buch der Bibel, der Offenbarung, wird von dem Ort gesprochen, an dem<br />
Gott den Menschen ganz nahe sein wird und alles aufhört, was uns bedrückt:<br />
Lesung aus der Offenbarung des Johannes:<br />
Ich sah <strong>einen</strong> neuen Himmel und eine neue Erde; denn der erste Himmel und die<br />
erste Erde sind vergangen, und das Meer ist nicht mehr. Ich sah die heilige Stadt,<br />
das neue Jerusalem, von Gott her aus dem Himmel herabkommen; sie war bereit<br />
1
wie eine Braut, die sich <strong>für</strong> ihren Mann geschmückt hat. Da hörte ich eine laute<br />
Stimme vom Thron her rufen: Seht, die Wohnung Gottes unter den Menschen!<br />
Er wird in ihrer Mitte wohnen und sie werden sein Volk sein; und er, Gott, wird<br />
bei ihnen sein. Er wird alle Tränen von ihren Augen abwischen: Der Tod wird<br />
nicht mehr sein, keine Trauer, keine Klage, keine Mühsal. Denn was früher war, ist<br />
vergangen. Er, der auf dem Thron saß, sprach: Seht, ich mache alles neu. Off 21,1-5<br />
Wort des lebendigen Gottes<br />
Orgelspiel<br />
2. Spr.: Fürbitten:<br />
Herr, unser Gott, vor uns sehen wir das Kreuz deines Sohnes, der den Tod<br />
überwunden hat und auferstanden ist. Wir bitten dich:<br />
- Führe auch N. N. vom Tod zum Leben, in das Licht und in die Freude des<br />
ewigen Lebens bei dir. Herr, unser Gott. A.: Wir bitten dich …<br />
- Du hörst uns, wenn wir zu dir rufen. Sei uns nahe in unserem Schmerz, und<br />
lass uns nicht versinken in Mutlosigkeit und Verzweiflung. Herr, unser Gott.<br />
A.: Wir bitten dich erhöre uns.<br />
- Lass uns von deiner Hand getragen sein und schenke uns deine Nähe und<br />
Liebe. Herr, unser Gott. A.: Wir bitten dich …<br />
- Wir alle haben unterschiedliche Erinnerungen an N. N.. Wir fühlen uns in<br />
unterschiedlichem Maß mit dem (der) <strong>Verstorbenen</strong> und seiner (ihrer)<br />
Familie verbunden. Uns alle aber vereint in dieser Stunde die Trauer um N.<br />
N.. Sie sind jetzt eingeladen, in einer kurzen Stille bei ihren persönlichen<br />
Erinnerungen an N. N. zu verweilen und sie vor Gott zu tragen, mit Trauer<br />
oder Wut, mit einer Klage, einem Dank oder einer Bitte.<br />
- kurzes Orgelspiel -<br />
Gott, in deiner Hand liegt alles: Anfang und Ende, Licht und Dunkel, Leben und<br />
Tod, Zeit und Ewigkeit. Amen.<br />
1. Spr.: Wir beten ein Gesätz vom Rosenkranz und beginnen gemeinsam mit<br />
dem Gebet des Herrn: Vater unser …<br />
Gegrüßet seist du … Jesus, der von den Toten auferstanden ist. 10 x<br />
Ehre sei dem Vater …<br />
Bitten wir Gott um s<strong>einen</strong> Segen:<br />
Der Herr segne und beschütze uns. Der Herr erhelle das Dunkel, damit wir s<strong>einen</strong><br />
Weg mit uns erkennen. Er habe Erbarmen mit uns und bleibe uns zugewandt. Er<br />
schenke uns allen das ewige Leben. So segne uns der dreifaltige Gott, im Namen ...<br />
Lied:<br />
846, 1. 2. 5. Von guten Mächten treu und still …
Alternativ zum Psalm:<br />
Trostgebet nach der Pfingstsequenz:<br />
Wir beten zum Hl. Geist, der uns tröstet und stärkt,<br />
(wenn aus dem Gotteslob gebetet wird)<br />
unter der Nr. 244 - jeweils eine kleine Nummer bzw. drei Zeilen.<br />
Dazwischen wird ein kurzer Satz vorgebetet.<br />
V.: Mein Leben ist dunkel. A.: 1. Komm herab, o Heil’ger Geist, …<br />
Mein Leben ist arm. 2. Komm, der alle Armen liebt, …<br />
Mein Leben ist ohne Trost. 3. Höchster Tröster in der Zeit …<br />
Mein Leben ist ohne Ruhe. 4. In der Unrast schenkst du Ruh …<br />
Meine Seele ist verschlossen. 5. Komm, o du glückselig Licht …<br />
Meine Seele ist krank. 6. Ohne dein lebendig Wehn …<br />
Meine Seele ist ausgetrocknet. 7. Was befleckt ist, wasche rein …<br />
Meine Seele ist erstarrt. 8. Wärme du, was kalt und hart …<br />
Mit allen Trauernden bitten wir dich: 9. Gib dem Volk, das dir vertraut …<br />
10. Lass es in der Zeit bestehn, …<br />
Amen. Halleluja.<br />
oder <strong>für</strong> alle kopieren:<br />
V.: Mein Leben ist dunkel. A.: Komm herab, o Heil’ger Geist,<br />
der die finstre Nacht zerreißt,<br />
strahle Licht in diese Welt.<br />
V.: Mein Leben ist arm. A.: Komm, der alle Armen liebt,<br />
komm, der gute Gaben gibt,<br />
komm, der jedes Herz erhellt.<br />
V.:<br />
V.:<br />
V.:<br />
Mein Leben ist ohne Trost. A.: Höchster Tröster in der Zeit,<br />
Gast, der Herz und Sinn erfreut,<br />
köstlich Labsal in der Not.<br />
Mein Leben ist ohne Ruhe. A.: In der Unrast schenkst du Ruh,<br />
hauchst in Hitze Kühlung zu,<br />
spendest Trost in Leid und Tod.<br />
Meine Seele ist verschlossen. A.: Komm, o du glückselig Licht,<br />
fülle Herz und Angesicht<br />
dring bis auf der Seele Grund.
V.: Meine Seele ist krank. A.: Ohne dein lebendig Wehn<br />
kann im Menschen nichts bestehn,<br />
kann nichts heil sein noch gesund.<br />
V.: Meine Seele ist ausgetrocknet. A.: Was befleckt ist, wasche rein,<br />
Dürrem gieße Leben ein,<br />
heile du, wo Krankheit quält.<br />
V.: Meine Seele ist erstarrt. A.: Wärme du, was kalt und hart,<br />
löse, was in sich erstarrt,<br />
lenke, was den Weg verfehlt.<br />
V.: Mit allen Trauernden bitten wir dich: A.: Gib dem Volk, das dir vertraut,<br />
das auf deine Hilfe baut,<br />
deine Gaben zum Geleit.<br />
Lass es in der Zeit bestehn,<br />
deines Heils Vollendung sehn<br />
und der Freuden Ewigkeit.<br />
Amen. Halleluja.<br />
Evt. statt Schriftstelle<br />
Dietrich Bonhoeffer schrieb:<br />
Es gibt nichts, was uns die Abwesenheit eines lieben Menschen ersetzen kann …<br />
… und man soll das auch gar nicht versuchen; man muss es einfach aushalten und durchhalten.<br />
Das klingt sehr hart, aber es ist doch zugleich ein großer Trost; denn indem die Lücke wirklich<br />
unausgefüllt bleibt, bleibt man durch sie miteinander verbunden.<br />
Es ist verkehrt, wenn man sagt, Gott füllt die Lücke aus; er füllt sie gar nicht aus, sondern er hält sie<br />
vielmehr unausgefüllt und hilft uns dadurch, unsere echte Gemeinschaft miteinander – wenn auch unter<br />
Schmerzen – zu bewahren.<br />
Ferner: Je schöner und voller die Erinnerung, desto schwerer die Trennung. Aber die Dankbarkeit<br />
verwandelt die Qual der Erinnerung in eine stille Freude. Man trägt das vergangene Schöne nicht wie<br />
<strong>einen</strong> Stachel, sondern wie ein kostbares Geschenk in sich. Man muss sich hüten, in den Erinnerungen<br />
zu wühlen, sich ihnen auszuliefern, wie man auch ein kostbares Geschenk nicht immerfort betrachtet,<br />
sondern nur zu besonderen Stunden, und es sonst nur wie <strong>einen</strong> verborgenen Schatz, dessen man sich<br />
gewiss ist, besitzt; denn dann geht eine dauernde Freude und Kraft von dem Vergangenen aus.