Reflexion über Sprache: Sprachstil und Sprachnorm im Internet
Reflexion über Sprache: Sprachstil und Sprachnorm im Internet
Reflexion über Sprache: Sprachstil und Sprachnorm im Internet
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Storrer / Beißwenger DGfS 2009 Osnabrück /<br />
Informationstag für Lehrerinnen <strong>und</strong> Lehrer<br />
■ ■ ■ ■<br />
<strong>Reflexion</strong> <strong>über</strong> <strong>Sprache</strong>:<br />
<strong>Sprachstil</strong> <strong>und</strong> <strong>Sprachnorm</strong><br />
<strong>im</strong> <strong>Internet</strong><br />
Informationstag für Lehrerinnen <strong>und</strong> Lehrer<br />
31. Jahrestagung der DGfS (2009)<br />
Prof. Dr. Angelika Storrer / Dr. Michael Beißwenger<br />
Institut für deutsche <strong>Sprache</strong> <strong>und</strong> Literatur<br />
Thematischer Fokus: <strong>Internet</strong>basierte Kommunikation<br />
■ ■ ■ ■<br />
IBK = <strong>Internet</strong>basierte Kommunikation<br />
(auch: Computervermittelte Kommunikation<br />
oder engl. Computer-Mediated Communication)<br />
untersucht Kommunikationsformen, die die Infrastruktur<br />
des <strong>Internet</strong>s als technische Basis nutzen.<br />
Dazu gehören<br />
… die Kommunikation via E-Mail, Mailinglisten, Newsgroups, Online-<br />
Foren, IRC, Webchat, Online-Gästebücher, Instant Messaging<br />
(ICQ, AIM etc.), „Voice over IP“ (Skype etc.), Weblogs, Podcasts,<br />
Videoblogs, Websites <strong>und</strong> Wikis<br />
… die Kommunikation in Online-Plattformen, die eine oder mehrere<br />
dieser Formen integrieren<br />
... z.B. in netzgestützten Computerspielen, in Lehr-/Lernplattformen, in<br />
„virtuellen Welten“ (Second Life etc.), in Kontaktplattformen (SchülerVZ,<br />
XING, Facebook etc.), in Tauschbörsen (eBay-Foren), File-sharing-<br />
Communities (YouTube) etc.<br />
03.03.2009 1
Storrer / Beißwenger DGfS 2009 Osnabrück /<br />
Informationstag für Lehrerinnen <strong>und</strong> Lehrer<br />
Thematischer Fokus:<br />
<strong>Sprachstil</strong> – <strong>Sprachnorm</strong><br />
■ ■ ■ ■<br />
(SPOOKY) Irgendwie ist jetzt an mir was<br />
vorbeigeschossen<br />
(Findalf) Hausdrache, nö, <strong>und</strong> ja, er ist<br />
scheiß langsam!<br />
(Arktikus) GFi: *ggg*...hmm..der<br />
aiuch...auff jden Fall zu KArneval *s*<br />
desertstorm betritt den Raum.<br />
ruebennase langweilt sich <strong>im</strong>mer<br />
noch....<br />
(GFi) Karneval in Herne? har..<br />
So schreibt man doch<br />
nicht!<br />
Sieht so das Deutsche<br />
der Zukunft aus?<br />
Hallo zusammen....<br />
ich muss leider sagen: montag abend - gaaaanz<br />
schlecht, da is mein geburtstag udn schon voll<br />
ausgebucht, am wochenende gehts auch nicht,da<br />
ham wir familienbesuch <strong>und</strong> heute is auch sehr<br />
schlecht... warum machen wir das nciht einfach,<br />
wenn die bühne in der abtei steht <strong>und</strong> wir dann<br />
auchgenau gucken können von wo wir kommen<br />
<strong>und</strong> wolang wir genau gehen müssen, dass is<br />
doch dann viel einfacher.....<br />
liebe grüße, b.<br />
Perspektiven auf IBK<br />
■ ■ ■ ■<br />
Die Perspektive der sprachinteressierten Öffentlichkeit:<br />
• normativ- wertend: IBK-Stil als Indiz für den Verfall von<br />
<strong>Sprache</strong> <strong>und</strong> Schriftlichkeit.<br />
• Impetus: der Gefahr des Verfalls entgegentreten.<br />
• Bezug: Normen der schriftlichen Standardsprache.<br />
Die Perspektive der linguistischen IBK-Forschung:<br />
• deskriptiv-erklärend: IBK-Stil als Indiz für<br />
Veränderungsprozesse <strong>im</strong> Umgang mit Schriftlichkeit.<br />
• Ziel: Typische Merkmale beschreiben <strong>und</strong> einordnen.<br />
• Bezug: verschiedene Varietäten des gesprochenen <strong>und</strong> des<br />
geschriebenen Deutsch. IBK-Stil als „konzeptionell<br />
mündliche“ Schriftlichkeit mit eigenständigen Stilmerkmalen<br />
(-> Netzsprache, netspeak).<br />
03.03.2009 2
Storrer / Beißwenger DGfS 2009 Osnabrück /<br />
Informationstag für Lehrerinnen <strong>und</strong> Lehrer<br />
Perspektiven auf IBK<br />
■ ■ ■ ■<br />
Die Perspektive der Sprachdidaktik:<br />
• Problem: Das Lesen <strong>und</strong> Schreiben von Kindern <strong>und</strong><br />
Jugendlichen ist zunehmend von IBK-Schriftlichkeit geprägt.<br />
• Herausforderung: Den Schülern die Besonderheiten der<br />
„Netzsprache“ bewusst machen, einerseits <strong>im</strong> Vergleich mit<br />
den Normen geschriebener Standardsprache, andererseits<br />
<strong>im</strong> Vergleich mit dem Stil mündlicher Gespräche. Es sollte<br />
klar werden, dass der netzsprachliche Sprachduktus nicht in<br />
allen Situationen angemessen ist.<br />
• Größerer Kontext: Ausbildung einer „muttersprachlichen<br />
Mehrsprachigkeit“, die es erlaubt, die Wahl der sprachlichen<br />
Mittel an die Kommunikationssituation (Adressat, Ziel,<br />
Medium) anzupassen.<br />
normgerechte --> situationsangemessene Schriftlichkeit<br />
Übersicht <strong>über</strong> den Workshop<br />
■ ■ ■ ■<br />
I. <strong>Sprachstil</strong> in IBK: Konzepte <strong>und</strong> Ergebnisse<br />
linguistischer Forschungen (Schwerpunkt: Chat-<br />
Kommunikation)<br />
- „Chatsprache“: Merkmale <strong>und</strong> Erklärungsansätze<br />
- „Mythos Chatsprache“: Variation der Merkmale in<br />
verschiedenen kommunikativen Handlungsbereichen<br />
II. <strong>Sprachstil</strong> <strong>und</strong> <strong>Sprachnorm</strong> in der internetbasierten<br />
Kommunikation als didaktische Herausforderung<br />
- Diskussion: Sprachliche Richtigkeit <strong>und</strong> kommunikative<br />
Angemessenheit in der Chat-Kommunikation: Material aus<br />
dem Dortm<strong>und</strong>er Chat-Korpus<br />
- Überblick <strong>über</strong> Ressourcen, Materialien <strong>und</strong><br />
Unterrichtsvorschläge<br />
03.03.2009 3
Storrer / Beißwenger DGfS 2009 Osnabrück /<br />
Informationstag für Lehrerinnen <strong>und</strong> Lehrer<br />
Teil I: <strong>Sprachstil</strong> in IBK (Fokus: Chat-Kommunikation)<br />
■ ■ ■ ■<br />
„Chatsprache“: Merkmale <strong>und</strong> Erklärungsansätze<br />
1. Sprachliche Ökonomie<br />
2. Chat als „getipptes Gespräch“<br />
3. Chat als „dialogischer Text“<br />
„Mythos Chatsprache“: Variation der Merkmale in<br />
verschiedenen kommunikativen Handlungsbereichen<br />
■ ■ ■ ■<br />
SPOOKY<br />
Irgendwie ist jetzt an mir was vorbeigeschossen<br />
Findalf Hausdrache, nö, <strong>und</strong> ja, er ist scheiß langsam!<br />
Arktikus GFi: *ggg*...hmm..der aiuch...auff jden Fall zu KArneval *s*<br />
desertstorm betritt den Raum.<br />
ruebennase langweilt sich <strong>im</strong>mer noch....<br />
GFi Karneval in Herne? har..<br />
SPOOKY Hallo ruebennase, wieso langweilst du dich ?<br />
Hausdrache Hat jemand ne Ahnung, wie ich CarpeDiem per Mail<br />
erreiche??<br />
Arktikus SPOOKY: so froh, daß Du ein Hausgesit bist <strong>und</strong> kein<br />
menschliches Wesen.....sonst wäre das wohl noch insAuge<br />
gegangen..:-)<br />
Arktikus sei froh..solte es heissen<br />
Findalf spooky, aha <strong>und</strong> was war das? sah es aus wie text?*g*<br />
ruebennase spooky, weil keiner mit mir chattet<br />
03.03.2009 4
Storrer / Beißwenger DGfS 2009 Osnabrück /<br />
Informationstag für Lehrerinnen <strong>und</strong> Lehrer<br />
„Chatsprache“: Merkmale <strong>und</strong> Erklärungsansätze<br />
■ ■ ■ ■<br />
Beschleunigung der Beitragsproduktion:<br />
- kurze Beiträge, paraktischer Satzbau, Ellipsen<br />
- konventionalisierte Akronyme <strong>und</strong> Abkürzungen:<br />
lol rofl <strong>im</strong>ho *g*<br />
- Tendenz zur (partiellen bis radikalen) Kleinschreibung<br />
- Verzicht auf Korrektur von Tippfehlern<br />
(Orthographische) Normverstöße sind nicht zwangsläufig<br />
Kompetenzfehler, sondern Performanzphänomene, die durch<br />
schnelles Tippen <strong>und</strong> den Verzicht auf Korrektur entstanden sind.<br />
Korrigiert wird nur, um Missverständnissen oder Nicht-Verstehen<br />
vorzubeugen. (vgl. Lemnitzer/Naumann 2001; Beißwenger 2000:<br />
Kap. 2.3.5; Beißwenger 2007: Kap. 4.4)<br />
(Arktikus) SPOOKY: so froh, daß Du ein Hausgesit bist <strong>und</strong> kein menschliches<br />
Wesen.....sonst wäre das wohl noch insAuge gegangen..:-)<br />
(Arktikus) sei froh..solte es heissen<br />
http:// www.ub.tu-dortm<strong>und</strong>.de<br />
■ ■ ■ ■<br />
BENUTZER Können Sie mir sagen, ob das Buch Fn 25665<br />
ausgeliehen ist?<br />
11:51:26 AUSKUNFT Hallo, wenn Sie einen Moment Geduld haben,<br />
schaue ich <strong>im</strong> Regal nach - Moment<br />
11:51:39 BENUTZER danke<br />
11:53:33 AUSKUNFT Ist da, ich lege es Ihnen bei der Information <strong>im</strong><br />
Erdgeschoss zurück, wenn Sie mirbitte Ihren<br />
Namen schreiben.<br />
11:54:11 BENUTZER Benutzer - bis wann muß ich es abgeholt haben?<br />
11:54:43 AUSKUNFT Bis wann schaffen Sie es, dann mache ich den<br />
entsprechenden Hinweis dran?<br />
11:55:19 BENUTZER heute oder morgen<br />
11:55:30 AUSKUNFT O.k. dann schreibe ich bis morgen drauf.<br />
11:56:00 BENUTZER Vielen Dank!<br />
11:56:09 AUSKUNFT Gern geschehen <strong>und</strong> schönen Tag noch.<br />
11:56:16 *** BENUTZER hat den chat verlassen. ***<br />
03.03.2009 5
Storrer / Beißwenger DGfS 2009 Osnabrück /<br />
Informationstag für Lehrerinnen <strong>und</strong> Lehrer<br />
Ökonomisierung in anderen IBK-Formen<br />
■ ■ ■ ■<br />
Teil I: <strong>Sprachstil</strong> in IBK (Fokus: Chat-Kommunikation)<br />
■ ■ ■ ■<br />
Hallo zusammen....<br />
ich muss leider sagen: montag abend - gaaaanz<br />
schlecht, da is mein geburtstag udn schon voll<br />
ausgebucht, am wochenende gehts auch nicht,da<br />
ham wir familienbesuch <strong>und</strong> heute is auch sehr<br />
schlecht... warum machen wir das nciht einfach,<br />
wenn die bühne in der abtei steht <strong>und</strong> wir dann<br />
auchgenau gucken können von wo wir kommen<br />
<strong>und</strong> wolang wir genau gehen müssen, dass is<br />
doch dann viel einfacher.....<br />
liebe grüße, b.<br />
03.03.2009 6
Storrer / Beißwenger DGfS 2009 Osnabrück /<br />
Informationstag für Lehrerinnen <strong>und</strong> Lehrer<br />
Teil I: <strong>Sprachstil</strong> in IBK (Fokus: Chat-Kommunikation)<br />
■ ■ ■ ■<br />
„Chatsprache“: Merkmale <strong>und</strong> Erklärungsansätze<br />
1. Sprachliche Ökonomie<br />
2. Chat als „getipptes Gespräch“<br />
3. Chat als „dialogischer Text“<br />
Auftreten der Besonderheiten in Abhängigkeit zu<br />
Nutzungskontexten<br />
Text vs. Gespräch (Diskurs)<br />
■ ■ ■ ■<br />
Im Rahmen der Funktionalen Pragmatik werden zwei<br />
gr<strong>und</strong>legende Kategorien sprachlichen Handelns<br />
unterschieden (vgl. z.B. Ehlich 1983,1984).<br />
Diskurs (Gespräch): Sprachliche Interaktion mehrerer<br />
Kommunikanten, die unmittelbar auf die Erfordernisse<br />
<strong>und</strong> Gegebenheiten der aktuellen Äußerungssituation<br />
bezogen ist.<br />
Text: Sprachprodukt, das dafür gedacht ist, von der<br />
ursprünglichen Produktionssituation abgelöst <strong>und</strong> in<br />
raum-zeitlicher Distanz reproduziert zu werden<br />
(Überlieferungsqualität). Es gibt keine direkte<br />
Rückmeldung, dafür aber die Möglichkeit der<br />
wiederholten Rezeption.<br />
03.03.2009 7
Storrer / Beißwenger DGfS 2009 Osnabrück /<br />
Informationstag für Lehrerinnen <strong>und</strong> Lehrer<br />
Chat <strong>im</strong> Spannungsfeld zwischen Gespräch <strong>und</strong> Text<br />
■ ■ ■ ■<br />
Die Kommunikationsform Chat kann man – je nach<br />
Sichtweise – als „getipptes Gespräch“ oder als<br />
„dialogischen Text“ beschreiben:<br />
1) Getipptes Gespräch: Die Chatter kommunizieren<br />
direkt miteinander; der <strong>Sprachstil</strong> hat typische<br />
Merkmale gesprochener <strong>Sprache</strong> („Sprechschreiben“)<br />
1) Dialogischer Text: Dem schriftbasierten Chat<br />
fehlen wichtige Parameter des mündlichen Gesprächs<br />
(St<strong>im</strong>me, M<strong>im</strong>ik, Gestik), die durch neue<br />
Bildungsformen <strong>und</strong> tastaturschriftliche Konventionen<br />
kompensiert werden. (-> Emotikons, Aktionswörter<br />
etc.)<br />
Chat als „getipptes Gespräch“<br />
■ ■ ■ ■<br />
Typische Merkmale von mündlichen Gesprächen,<br />
die auch in IBK-Schriftlichkeit (speziell dem Chat)<br />
auftreten (Beißwenger 2000, Storrer 2002):<br />
• sprechsprachliche Partikeln <strong>und</strong> Interjektionen (aha,<br />
och, tja, hm, tss)<br />
• parataktischer Satzbau mit unklaren Satzgrenzen<br />
• variationsarme <strong>und</strong> umgangssprachliche Lexik<br />
• Regionalismen <strong>und</strong> Dialektnachahmung (moin,<br />
ebbes)<br />
• Schwa-Tilgung (ich hab / mach / komm …) <strong>und</strong><br />
Verschmelzungen (haste, aufm)<br />
03.03.2009 8
Storrer / Beißwenger DGfS 2009 Osnabrück /<br />
Informationstag für Lehrerinnen <strong>und</strong> Lehrer<br />
Teil I: <strong>Sprachstil</strong> in IBK (Fokus: Chat-Kommunikation)<br />
■ ■ ■ ■<br />
„Chatsprache“: Merkmale <strong>und</strong> Erklärungsansätze<br />
1. Sprachliche Ökonomie<br />
2. Chat als „getipptes Gespräch“<br />
3. Chat als „dialogischer Text“<br />
Auftreten der Besonderheiten in Abhängigkeit zu<br />
Nutzungskontexten<br />
Chat als „dialogischer Text“<br />
■ ■ ■ ■<br />
Auch wenn Chat auf dem Hintergr<strong>und</strong> des Gesprächs<br />
konzeptualisiert wird, fehlen <strong>im</strong> schriftbasierten Chat wichtige<br />
Parameter des mündlichen Austauschs in einem gemeinsamen<br />
Wahrnehmungsraum.<br />
1) Die Wahrnehmung des Körpers (inkl. der körpergeb<strong>und</strong>enen<br />
st<strong>im</strong>mlichen Merkmale).<br />
2) M<strong>im</strong>ik <strong>und</strong> Gestik von Sprecher <strong>und</strong> Hörer, Blickkontakt <strong>und</strong><br />
Blickrichtung.<br />
3) Der Wahrnehmungsraum als gemeinsamer Bezugspunkt<br />
von Deixis (du, hier, dort) <strong>und</strong> Lokalisierung (hinten, oben<br />
etc.).<br />
4) Die Möglichkeit des Unterbrechens bzw. der Sicherung des<br />
Rederechts durch sprachliche <strong>und</strong> nicht-sprachliche Mittel.<br />
(-> Turn-Taking).<br />
In der Netzsprache bilden sich eigenständige sprachliche Mittel<br />
heraus, um diese Defizite zu kompensieren.<br />
03.03.2009 9
Storrer / Beißwenger DGfS 2009 Osnabrück /<br />
Informationstag für Lehrerinnen <strong>und</strong> Lehrer<br />
Chat als „dialogischer Text“<br />
■ ■ ■ ■<br />
Mittel zur Nachbildung von Lautstärke <strong>und</strong> Prosodie<br />
Großschreibung<br />
quia quia<br />
mathe mathemündlich? mündlich? MATHE MATHE MÜNDLICH! MÜNDLICH! BRUTAL! BRUTAL! das das war war bei bei uns uns<br />
schriftlich schriftlich <strong>und</strong> <strong>und</strong> schon schon schl<strong>im</strong>m schl<strong>im</strong>m genug! genug!<br />
atze atze warum warum grinst grinst ihr ihr so? so? drogen? drogen?<br />
rudolf rudolf Wir Wir wollen wollen die die Welt Welt verbessern... verbessern... OHNE OHNE Drogen!!!!! Drogen!!!!!<br />
Verdopplung von Vokalbuchstaben<br />
ich muss leider sagen: montag abend - gaaaanz schlecht, da is mein<br />
geburtstag udn schon voll ausgebucht, am wochenende gehts auch nicht,da<br />
ham wir familienbesuch <strong>und</strong> heute is auch sehr schlecht...<br />
Chat als „dialogischer Text“<br />
■ ■ ■ ■<br />
Kompensation fehlender Körperlichkeit<br />
Emotikons (auch: „Smileys“):<br />
Ikonographische Rekonstruktionen<br />
typisierter Gesichtsausdrücke mit<br />
tastaturschriftlichen Mitteln.<br />
(Inventar + Typologie:<br />
Beißwenger 2000:<br />
95-101)<br />
:-) ;-) :) ;)<br />
:-O :-| :-( :-P<br />
^^ -.- O.O<br />
03.03.2009 10
Storrer / Beißwenger DGfS 2009 Osnabrück /<br />
Informationstag für Lehrerinnen <strong>und</strong> Lehrer<br />
Chat als „dialogischer Text“<br />
■ ■ ■ ■<br />
Aktionswörter (auch: Inflektive):<br />
Verbstämme ohne Flexionsendung (*knuddel*, *freu*), die die oft in<br />
Asterisken (Sternchen) eingeschlossen sind <strong>und</strong> um Satzglieder<br />
(Objekte <strong>und</strong> Adverbiale) erweitert sein können:<br />
(*tassekaffeer<strong>über</strong>schieb*, *ner<strong>und</strong>eschmeiß*),<br />
Funktion: Selbstzuschreibung von Handlungen <strong>und</strong> Einstellungen.<br />
ineli26 is hier was los?<br />
Raebchen wiederholt, dass ihm bis eben<br />
todlangweilig war<br />
adelheid *langweil - gähn - gehtso*<br />
ineli26 wieso denn das?<br />
adelheid <strong>und</strong> jetzt nicht mehr@raebchen?<br />
ineli26 *st<strong>im</strong>mungmach*<br />
Chat als „dialogischer Text“<br />
■ ■ ■ ■<br />
Aktionsbeiträge (auch: action messages):<br />
In vielen Chat-Umgebungen haben die Chatter die Möglichkeit,<br />
sich selbst in der 3.Person Handlungen, Einstellungen oder<br />
Zustände zuzuschreiben.<br />
ineli26 is hier was los?<br />
Raebchen wiederholt, dass ihm bis eben<br />
todlangweilig war<br />
adelheid *langweil - gähn - gehtso*<br />
ineli26 wieso denn das?<br />
adelheid <strong>und</strong> jetzt nicht mehr@raebchen?<br />
ineli26 *st<strong>im</strong>mungmach*<br />
03.03.2009 11
Storrer / Beißwenger DGfS 2009 Osnabrück /<br />
Informationstag für Lehrerinnen <strong>und</strong> Lehrer<br />
Interaktive Lesespiele<br />
■ ■ ■ ■<br />
Durch das Fehlen von Körperlichkeit <strong>und</strong> Sichtkontakt, die<br />
Pseudonymität <strong>und</strong> metaphorische Konstituiertheit des Settings<br />
entstehen in Plauderchats oft „interaktive Lesespiele“, in denen<br />
chatsprachliche Mittel kombiniert <strong>und</strong> kreativ eingesetzt werden.<br />
(-> Beißwenger 2000, Beißwenger 2001)<br />
(McMike) wie wärs mit einer kleinen Kreuzfahrt?<br />
(adelheid) oh ja, in die Wärme...<br />
(…)<br />
(ineli26) *schwank* ... *seekrank*<br />
(McMike) Luuuuuukeeeen DICHT!<br />
McMike schließt ab.<br />
(Matrose) damit das klar ist: ich bin der skipper<br />
(McMike) janos kann nicht , dann mach ich eben Käptn?<br />
(Raebchen) *mövenkostüm anzieh*<br />
ineli26 will erste offizierin sein<br />
(McMike) könntet Ihr mich bitte zum Käpten ernennen?<br />
(ineli26) Matrosen, stillgestanden !!!<br />
Matrose ernennt ineli zur nr.1<br />
ineli26 ernennt McMike zum Kapitaen<br />
ineli26) danke, matrose<br />
(McMike) Danke, dann können wir ja los<br />
(adelheid) juhu!!!<br />
Raebchen sitzt <strong>im</strong> Krähennest *gg*<br />
(McMike) LEEEIIIINNNEEEENNN<br />
LOOOOOOSSSSSS!!!<br />
(Matrose steckt den kurs ab: durch den kanal<br />
nach sueden, bei den kanaren rechts ab<br />
richtung karibik<br />
ineli26 gibt dem Raebchen mal ein Fernglas, damit wir<br />
nicht wie die Titanic enden<br />
adelheid genießt das Schaukeln <strong>und</strong> schaut <strong>über</strong> die<br />
Reling...<br />
McMike ernennt Raebchen zur Supermöve<br />
ineli26 geniesst das Schaukeln nicht <strong>und</strong> bricht ueber<br />
die Reling ...<br />
(ineli26) hihi<br />
(adelheid) hey, aber bitte nicht gegen den Wind!<br />
Matrose verteilt mittel gegen seekrankheit<br />
McMike hält einen Fön nach vorne, damit die Eisberge<br />
schmelzen<br />
(Raebchen) *grübel* auf der route kanaren - karibik<br />
gibts eisberge???<br />
Raebchen zweifelt am Navigator/Kapitän<br />
Zwischenfazit<br />
■ ■ ■ ■<br />
In der Chat-Kommunikation – aber auch in anderen IBK-Formen<br />
– entwickeln sich neue Formen des Umgangs mit<br />
Tastaturschriftlichkeit, die<br />
(1) in Syntax <strong>und</strong> Lexik Merkmale der dialogischen,<br />
gesprochenen Umgangssprache aufweisen. Diese<br />
konzeptionelle Mündlichkeit in medialer Schriftlichkeit ist<br />
sprachhistorisch gesehen nicht neu (vgl. z.B. Kilian 2001,<br />
Elspaß 2002), hat aber durch das <strong>Internet</strong> einen großen<br />
Einfluss auf die Wahrnehmung von Schriftsprache.<br />
(2) eigene Muster in der Wortbildung, eigene Konventionen<br />
zur Interpretation tastaturschriftlicher Merkmale <strong>und</strong><br />
neue Textsorten mit charakteristischen Aufbau- <strong>und</strong><br />
Formulierungsmustern herausbilden.<br />
Die Muster dieser Textsorten lassen sich beschreiben <strong>und</strong> mit<br />
den Mustern anderer Textsorten in Beziehung setzen.<br />
03.03.2009 12
Storrer / Beißwenger DGfS 2009 Osnabrück /<br />
Informationstag für Lehrerinnen <strong>und</strong> Lehrer<br />
Teil I: <strong>Sprachstil</strong> in IBK (Fokus: Chat-Kommunikation)<br />
■ ■ ■ ■<br />
„Chatsprache“: Merkmale <strong>und</strong> Erklärungsansätze<br />
1. Sprachliche Ökonomie<br />
2. Chat als „getipptes Gespräch“<br />
3. Chat als „dialogischer Text“<br />
Auftreten der Besonderheiten in Abhängigkeit zu<br />
Nutzungskontexten<br />
Stilmerkmale <strong>und</strong> Situationskontext<br />
■ ■ ■ ■<br />
Empirische Untersuchungen zum Sprachgebrauch in der<br />
Chatkommunikation zeigen: „Kompetente“ Chatter gehen mit den<br />
„netzsprachlichen“ Merkmalen bewusst um <strong>und</strong> setzen sie<br />
situationsadäquat ein.<br />
(dr.hc) könnd ih mis<br />
höen?<br />
(Findalf) dr,hc. nur<br />
schwach, es fehlen<br />
Buchstaben...<br />
(greaser) *lach*<br />
(laberkopp) *ueberschlag*<br />
(greaser) *saltomach*<br />
(greaser) *vierfach*<br />
(greaser) *ausdemstand*<br />
(laberkopp) lach<br />
(laberkopp) *stepp*<br />
(greaser) was ne geile unterhaltung<br />
(greaser) *lachmichschief*<br />
(laberkopp) ja ich liebe es mal auf hohem<br />
intelektuellen niveau zu kommunizieren *g*<br />
03.03.2009 13
Storrer / Beißwenger DGfS 2009 Osnabrück /<br />
Informationstag für Lehrerinnen <strong>und</strong> Lehrer<br />
Stilmerkmale <strong>und</strong> Situationskontext<br />
■ ■ ■ ■<br />
Stilmerkmale <strong>und</strong> Situationskontext<br />
■ ■ ■ ■<br />
03.03.2009 14
Storrer / Beißwenger DGfS 2009 Osnabrück /<br />
Informationstag für Lehrerinnen <strong>und</strong> Lehrer<br />
Stilmerkmale <strong>und</strong> Situationskontext<br />
■ ■ ■ ■<br />
Vorkommenshäufigkeit ausgewählter Stilmerkmale in<br />
unterschiedlichen Anwendungskontexten der Chat-Technologie<br />
Verwendetes Korpus:<br />
BalaCK 2b (ausgewogener Ausschnitt des Dortm<strong>und</strong>er Chat-Korpus):<br />
je 6.000 Chat-Beiträge aus<br />
a) „Plauder-Chats“ <strong>im</strong> Freizeitbereich<br />
b) Chats <strong>im</strong> Bildungsbereich (E-Learning-Veranstaltungen an Hochschulen)<br />
c) Promi-/Politiker-Chats <strong>im</strong> Medienkontext<br />
d) Beratungs-Chats<br />
(insgesamt 237.686 lfd. Wortformen)<br />
Freizeit Bildung Medien Beratung insgesamt<br />
Emotikons 546<br />
46,7 %<br />
316<br />
27,0 %<br />
123<br />
10,5 %<br />
185<br />
15,8 %<br />
1170<br />
Aktionswörter 1056<br />
87,1 %<br />
41<br />
3,4 %<br />
105<br />
8,7 %<br />
10<br />
0,8 %<br />
1212<br />
Dokumentation + Bestands<strong>über</strong>sicht zu BalaCK: http://www.chatkorpus.tu-dortm<strong>und</strong>.de/korpora.html<br />
Stilmerkmale <strong>und</strong> Situationskontext<br />
■ ■ ■ ■<br />
--> „Netzsprache“ ist eine Sammelbezeichung für ein Bündel von<br />
Stilmerkmalen, die spezielle Funktionen in der IBK erfüllen.<br />
(1) Diese Merkmale können auch in anderen Medien verwendet<br />
werden, wenn dies zweckmäßig ist.<br />
(2) Die Angemessenheit der Merkmale richtet sich nach dem<br />
kommunikativen Zweck.<br />
„Form follows Function“<br />
03.03.2009 15
Storrer / Beißwenger DGfS 2009 Osnabrück /<br />
Informationstag für Lehrerinnen <strong>und</strong> Lehrer<br />
Teil II: Didaktische Perspektive<br />
■ ■ ■ ■<br />
Leitziel:<br />
Muttersprachliche Mehrsprachigkeit (Sieber 1998,219) =<br />
„die Fähigkeit in verschiedenen Situationen <strong>und</strong> in Bezug auf<br />
unterschiedliche Adressaten aus den verschiedenen Registern,<br />
Fach- <strong>und</strong> Gruppensprachen eine sinnvolle <strong>und</strong> angemessene<br />
Wahl zu treffen“.<br />
In Bezug auf IBK (Storrer 2007):<br />
• Reflektierter Umgang mit IBK-typischen Stilmerkmalen:<br />
Emotikons, Aktionswörter <strong>und</strong> Aktionsbeiträge, netzspezifische<br />
Abkürzungen <strong>und</strong> das Schreiben <strong>im</strong> sprechsprachlichen Duktus.<br />
• Bewusstheit für sprachliche Varietäten, insbesondere für die<br />
Unterschiede zwischen sprech- <strong>und</strong> schriftsprachlichem Duktus.<br />
Didaktische Perspektive: Material<br />
■ ■ ■ ■<br />
Unterrichtsmaterial + didaktischer Ansatzpunkt:<br />
Vergleich von Mitschnitten aus Plauderchats mit<br />
Mitschnitten aus anderen Kontexten.<br />
Einführen: Stilmerkmale Chat, Erfahrungen mit Chats <strong>im</strong><br />
Freizeitbereich<br />
Vergleich von Mitschnitt 1 mit Mitschnitt 2 bzw. 3:<br />
• Emotikons, Aktionswörter, Aktionsbeiträge<br />
• „verschriftete Mündlichkeit“<br />
• Sonstige Aspekte (Höflichkeit, Nicknames, Adressierung etc.)<br />
Merkmale sammeln + Unterschiede herausarbeiten.<br />
<strong>Reflexion</strong>: Wie sind die Unterschiede zu erklären?<br />
Zusätzliches Material: Nachbildung des zeitlichen Ablaufs durch<br />
an<strong>im</strong>ierte Folien (verfügbare Produktionszeit).<br />
03.03.2009 16
Storrer / Beißwenger DGfS 2009 Osnabrück /<br />
Informationstag für Lehrerinnen <strong>und</strong> Lehrer<br />
Didaktische Perspektive: Material<br />
■ ■ ■ ■<br />
Vergleich von Mitschnitten aus Plauderchats mit<br />
Mitschnitten aus anderen Kontexten.<br />
Vertiefung: Vergleich gesprochene <strong>Sprache</strong> vs. geschriebene<br />
<strong>Sprache</strong><br />
Idee: Chat-2 <strong>und</strong> Chat-1 mit verteilten Rollen „aufführen“.<br />
Sammeln: warum ist Chat-2 einfacher „aufzuführen“? Welche<br />
Merkmale von Chat-1 machen be<strong>im</strong> Aufführen Probleme?<br />
<strong>Reflexion</strong>: Vor- <strong>und</strong> Nachteile der Kommunikationsform Chat:<br />
• Welche Vorteile hat das mündliche Gespräch gegen<strong>über</strong> dem<br />
Chatten?<br />
• Welche Vorteile hat das Chatten gegen<strong>über</strong> dem Gespräch von<br />
Angesicht zu Angesicht?<br />
• Welchen Vorteil hat das Chatten gegen<strong>über</strong> dem Telefonat?<br />
Didaktische Perspektive: Material<br />
■ ■ ■ ■<br />
Fragen?<br />
Einschätzungen?<br />
Anregungen?<br />
03.03.2009 17
Storrer / Beißwenger DGfS 2009 Osnabrück /<br />
Informationstag für Lehrerinnen <strong>und</strong> Lehrer<br />
■ ■ ■ ■<br />
<strong>Sprachstil</strong> <strong>und</strong> <strong>Sprachnorm</strong><br />
<strong>im</strong> <strong>Internet</strong>:<br />
Materialien <strong>und</strong> Ressourcen<br />
Informationstag für Lehrerinnen <strong>und</strong> Lehrer<br />
31. Jahrestagung der DGfS (2009)<br />
Prof. Dr. Angelika Storrer / Dr. Michael Beißwenger<br />
Institut für deutsche <strong>Sprache</strong> <strong>und</strong> Literatur<br />
Fachliteratur zum Thema<br />
■ ■ ■ ■<br />
03.03.2009 18
Storrer / Beißwenger DGfS 2009 Osnabrück /<br />
Informationstag für Lehrerinnen <strong>und</strong> Lehrer<br />
Fachliteratur zum Thema<br />
■ ■ ■ ■<br />
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03.03.2009 19
Storrer / Beißwenger DGfS 2009 Osnabrück /<br />
Informationstag für Lehrerinnen <strong>und</strong> Lehrer<br />
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Das Dortm<strong>und</strong>er Chat-Korpus<br />
■ ■ ■ ■<br />
Korpusprojekt am Institut für deutsche<br />
<strong>Sprache</strong> <strong>und</strong> Literatur (Lehrstuhl für<br />
Linguistik der<br />
deutschen <strong>Sprache</strong><br />
<strong>und</strong> Sprachdidaktik)<br />
seit 2002<br />
Corpus ‹n; Corpora›:<br />
Sammlung schriftlich oder mündlich<br />
realisierter oder sek<strong>und</strong>är verschrifteter<br />
(transkribierter) authentischer Sprachdaten,<br />
die häufig digital gespeichert <strong>und</strong> um<br />
Metadaten <strong>und</strong> Annotationen angereichert ist.<br />
www.chatkorpus.tu-dortm<strong>und</strong>.de<br />
03.03.2009 20
Storrer / Beißwenger DGfS 2009 Osnabrück /<br />
Informationstag für Lehrerinnen <strong>und</strong> Lehrer<br />
Dortm<strong>und</strong>er Chat-Korpus: Bestand<br />
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Daten aus Chat-Anwendungen in unterschiedlichen<br />
sozialen Handlungsbereichen:<br />
• Freizeit<br />
• <strong>Internet</strong> Relay Chat<br />
• Webchat<br />
• Bildung<br />
• Komplettmitschnitt eines Online-Seminar<br />
• Ausschnitte aus Online-Aktivitäten zu verschiedenen Blended<br />
Learning-Seminaren<br />
• Medien<br />
• Chat-Events mit Politikern, Promis, Experten in journalistischen /<br />
crossmedialen Kontexten<br />
• (institutionelle) Beratung<br />
• z.B.: chatbasierte Bibliotheksauskunft der Universitätsbibliothek<br />
Dortm<strong>und</strong><br />
• z.B.: Mitschnitte aus dem Modellprojekt „Psychosoziale Hilfe<br />
Online“<br />
Dortm<strong>und</strong>er Chat-Korpus: Aufbereitung<br />
■ ■ ■ ■<br />
Ausgezeichnet sind in den Daten:<br />
• Struktur <strong>und</strong> Typ einzelner messages<br />
• „chat-typische“ Stilelemente:<br />
• Nicknames<br />
• Emoticons<br />
• Aktionswörter<br />
• Adressierungen<br />
• Diese Elemente können mit dem Suchwerkzeug<br />
STACCADo abgefragt <strong>und</strong> ausgezählt werden<br />
• Jedes Korpusdokument enthält dar<strong>über</strong> hinaus<br />
statistische Daten zur Anzahl <strong>und</strong> Aktivität der darin<br />
bezeugten Chat-Teilnehmer, zu denen automatische<br />
Statistiken erzeugt werden können<br />
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Storrer / Beißwenger DGfS 2009 Osnabrück /<br />
Informationstag für Lehrerinnen <strong>und</strong> Lehrer<br />
Dortm<strong>und</strong>er Chat-Korpus: Abfragewerkzeug STACCADo<br />
■ ■ ■ ■<br />
STACCADo –Search Tool for Annotated Chat Corpus Analyses:<br />
javabasiertes Abfragewerkzeug<br />
Dortm<strong>und</strong>er Chat-Korpus: Abfragewerkzeug STACCADo<br />
■ ■ ■ ■<br />
Ergebnisdarstellung: HTML-Datei mit farblicher<br />
Kennzeichnung der Belege, Belegschnitt mit individuell<br />
gewünschter Kontextgröße <strong>und</strong> Belegdokumentation<br />
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Storrer / Beißwenger DGfS 2009 Osnabrück /<br />
Informationstag für Lehrerinnen <strong>und</strong> Lehrer<br />
Dortm<strong>und</strong>er Chat-Korpus: Abfragewerkzeug STACCADo<br />
■ ■ ■ ■<br />
Daneben liegen große Teile des Dokumentenbestandes<br />
(385 Mitschnitte) auch in HTML-Versionen vor, die direkt <strong>im</strong> Browser<br />
aufgerufen, ausgedruckt <strong>und</strong> abgespeichert werden können.<br />
Dortm<strong>und</strong>er Chat-Korpus: Statistische Auswertungen<br />
■ ■ ■ ■<br />
„Chatter-Profil“<br />
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