Halbjahresfinanzbericht 2013 - HUGO BOSS AG
Halbjahresfinanzbericht 2013 - HUGO BOSS AG
Halbjahresfinanzbericht 2013 - HUGO BOSS AG
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HALBJAHRESFINANZBERICHT<br />
JANUAR – JUNI <strong>2013</strong>
<strong>Halbjahresfinanzbericht</strong> <strong>2013</strong><br />
Inhalt<br />
2<br />
INHALT<br />
1<br />
AN UNSERE AKTIONÄRE<br />
Brief des Vorstandsvorsitzenden S. 4<br />
Konzernkennzahlen S. 6<br />
<strong>HUGO</strong> <strong>BOSS</strong> am Kapitalmarkt S. 7<br />
2<br />
KONZERNZWISCHENL<strong>AG</strong>EBERICHT<br />
Konzernumsatz- und Ertragslage S. 10<br />
• Gesamtwirtschaftliche Lage S. 10<br />
• Branchenentwicklung S. 11<br />
• Umsatzlage S. 12<br />
• Ertragslage S. 16<br />
Ergebnisentwicklung der Geschäftssegmente S. 19<br />
Vermögens- und Finanzlage S. 23<br />
• Bilanzstruktur und Bilanzkennzahlen S. 23<br />
• Vermögenslage S. 24<br />
• Finanzlage S. 26<br />
• Investitionen S. 27<br />
Risiko- und Chancenbericht S. 29<br />
Nachtrags- und Prognosebericht S. 30<br />
Zusammenfassende Aussage über die<br />
Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage S. 34<br />
3<br />
KONZERNZWISCHENABSCHLUSS<br />
Konzern- Gewinn- und Verlustrechnung S. 36<br />
Konzerngesamtergebnisrechnung S. 37<br />
Konzernbilanz S. 38<br />
Eigenkapitalveränderungsrechnung S. 39<br />
Kapitalflussrechnung S. 40<br />
Verkürzter Konzernanhang S. 41<br />
Versicherung der gesetzlichen Vertreter S. 54<br />
4<br />
WEITERE ANGABEN<br />
Zukunftsgerichtete Aussagen S. 56<br />
Finanzkalender <strong>2013</strong> S. 56<br />
Kontakte S. 56
AN UNSERE AKTIONÄRE<br />
1
<strong>Halbjahresfinanzbericht</strong> <strong>2013</strong><br />
Brief des Vorstandsvorsitzenden<br />
4<br />
BRIEF DES<br />
VORSTANDSVORSITZENDEN<br />
Liebe Aktionärinnen und Aktionäre,<br />
sehr geehrte Damen und Herren,<br />
im ersten Halbjahr <strong>2013</strong> erzielte <strong>HUGO</strong> <strong>BOSS</strong> in einem herausfordernden wirtschaftlichen Umfeld moderate<br />
Umsatz- und Ergebniszuwächse. Die deutlichen Steigerungen im zweiten Quartal kompensierten dabei die<br />
Ergebnisse des ersten Quartals, das vor allem von zeitlichen Verschiebungen in unserem Großhandelsgeschäft<br />
belastet wurde. <strong>HUGO</strong> <strong>BOSS</strong> ist damit vor dem Hintergrund seiner Wachstumsaussichten für das zweite Halbjahr<br />
auf einem guten Weg, seine Jahresziele zu erreichen.<br />
In Europa konnten wir im ersten Halbjahr ungeachtet der gesamtwirtschaftlichen Situation eine moderate Umsatzsteigerung<br />
erzielen. Wie die Branche insgesamt haben allerdings auch wir die zurückhaltende Konsumneigung<br />
gespürt. In Amerika hingegen zeigt sich eine unverändert gute Dynamik. Auch in Asien verbesserte sich unsere<br />
Entwicklung im Jahresverlauf. Insbesondere in Hongkong konnten wir ein deutliches Anziehen der Nachfrage<br />
beobachten.<br />
In den zurückliegenden Monaten haben wir außerdem wichtige strategische Weichenstellungen vorgenommen,<br />
die den restlichen Jahresverlauf, aber auch die mittelfristige Zukunft von <strong>HUGO</strong> <strong>BOSS</strong> prägen werden.<br />
So haben wir im amerikanischen Markt eine Vereinbarung mit Saks zur Übernahme von 37 <strong>HUGO</strong> <strong>BOSS</strong> Shopin-Shops<br />
getroffen. Saks gehört zu unseren zehn wichtigsten Kunden weltweit und ist der erste unserer Partner<br />
in den USA, der uns die Verantwortung für die eigenständige Bewirtschaftung seiner Flächen überträgt. Wir<br />
sind zuversichtlich, durch die Optimierung unseres Warenangebots, gut geschultes Personal und eine effektive<br />
Warennachversorgung deutliche Steigerungen in der Umsatzproduktivität dieser Shop-in-Shops zu erzielen.<br />
Zudem konnten wir vor wenigen Wochen den renommierten Fashion Designer Jason Wu für die neu geschaffene<br />
Position des Artistic Directors <strong>BOSS</strong> Womenswear gewinnen. Mit dem Erfolg seines eigenen Labels hat er bereits<br />
seine gestalterischen Fähigkeiten, sein Gespür für die Inszenierung einer Marke und sein Talent, großartige<br />
Designs kommerziell erfolgreich umzusetzen, nachgewiesen. Unsere industrielle und organisatorische Stärke<br />
bildet eine exzellente Plattform, um diese Qualitäten erfolgreich für <strong>HUGO</strong> <strong>BOSS</strong> einzusetzen. Im Rahmen<br />
der New York Fashion Week Anfang nächsten Jahres werden wir der Modewelt die erste von ihm entworfene<br />
Damenkollektion präsentieren.
<strong>Halbjahresfinanzbericht</strong> <strong>2013</strong><br />
Brief des Vorstandsvorsitzenden<br />
5<br />
Im Jahr <strong>2013</strong> werden sowohl die Menswear als auch die Womenswear ihren Beitrag zum geplanten profitablen<br />
Unternehmenswachstum leisten. Wir gehen unverändert von einer Steigerung des Konzernumsatzes im hohen<br />
einstelligen Bereich auf währungsbereinigter Basis aus. Kräftige Zuwächse im eigenen Einzelhandel werden ein<br />
schwächer als ursprünglich erwartetes Großhandelsgeschäft, das zusätzlich von den angesprochenen Übernahmen<br />
belastet wird, kompensieren. Das operative Ergebnis soll ähnlich wie der Umsatz im hohen einstelligen Bereich<br />
zulegen. Und auch über das Jahr hinaus bleiben die Aussichten positiv: Viele der strategischen Maßnahmen,<br />
die wir im laufenden Jahr anstoßen, sowie die Investitionen, die wir in die Stärke unserer Marken und unsere<br />
Präsentation am Point-of-Sale tätigen, werden als Kernelemente unserer Wachstumsstrategie die Entwicklung<br />
von <strong>HUGO</strong> <strong>BOSS</strong> mittel- und langfristig tragen.<br />
Ihr<br />
Claus-Dietrich Lahrs<br />
Vorsitzender des Vorstands
<strong>Halbjahresfinanzbericht</strong> <strong>2013</strong><br />
Konzernkennzahlen<br />
6<br />
KONZERNKENNZAHLEN<br />
Jan. – Juni<br />
<strong>2013</strong><br />
Jan. – Juni Veränderung<br />
2012 1 in %<br />
2. Quartal<br />
<strong>2013</strong><br />
2. Quartal<br />
2012<br />
Veränderung<br />
in %<br />
Konzernumsatz (in Mio. EUR) 1.125,2 1.092,1 3 531,7 485,3 10<br />
Umsatz nach Segmenten<br />
Europa inkl. Naher Osten/Afrika 668,3 652,2 2 301,6 267,0 13<br />
Amerika 262,9 247,8 6 135,3 126,1 7<br />
Asien/Pazifik 169,1 168,3 1 82,8 80,5 3<br />
Lizenzen 24,9 23,8 5 12,0 11,7 3<br />
Umsatz nach Vetriebskanälen<br />
Großhandel 512,7 551,3 -7 210,8 200,9 5<br />
Konzerneigener Einzelhandel 587,6 517,0 14 308,9 272,7 13<br />
Lizenzen 24,9 23,8 5 12,0 11,7 3<br />
Ertragslage (in Mio. EUR)<br />
Rohertrag 716,8 672,9 7 349,7 302,8 15<br />
Rohertragsmarge in % 63,7 61,6 210 bp 65,8 62,4 340 bp<br />
EBITDA 230,2 226,0 2 97,5 78,3 25<br />
EBITDA vor Sondereffekten 234,3 226,3 4 101,7 77,9 31<br />
Bereinigte EBITDA-Marge in % 2 20,8 20,7 10 bp 19,1 16,1 300 bp<br />
EBIT 186,9 188,7 -1 75,5 59,3 27<br />
Auf die Anteilseigner entfallendes<br />
Konzernergebnis 133,8 134,1 0 52,2 40,2 30<br />
Vermögenslage und Kapitalstruktur<br />
(in Mio. EUR)<br />
Kurzfristiges operatives Nettovermögen 423,7 482,7 -12<br />
Langfristige Vermögenswerte 571,5 506,6 13<br />
Eigenkapital 565,6 471,2 20<br />
Eigenkapitalquote in % 39,1 34,8<br />
Bilanzsumme 1.445,9 1.355,8 7<br />
Finanzlage und Dividende (in Mio. EUR)<br />
Free Cashflow 43,1 49,5 -13 38,0 42,3 -10<br />
Nettoverschuldung (zum 30.Juni) 233,7 301,4 -22<br />
Investitionen 82,3 41,0 > 100 50,9 25,9 97<br />
Abschreibungen 43,3 37,3 16 22,0 19,0 16<br />
Finanzierungsstärke 3 (zum 30. Juni) 0,4 0,6 -28<br />
Dividendenausschüttung 215,3 199,1 8<br />
Weitere Kennzahlen<br />
Mitarbeiter (30. Juni) 11.765 11.190 5<br />
Personalaufwand (in Mio. EUR) 242,5 220,4 10 121,7 112,1 9<br />
Anzahl konzerneigener Einzelhandelsgeschäfte 901 709 25 49<br />
Aktien (in EUR)<br />
Ergebnis je Aktie<br />
Stammaktien 1,94 1,94 0 0,76 0,58 31<br />
Schlusskurs (30. Juni)<br />
Stammaktien 84,60 77,84 9 84,60 77,84 9<br />
Aktienanzahl in Stück (30. Juni)<br />
Stammaktien 70.400.000 70.400.000 70.400.000 70.400.000<br />
1<br />
Einige dargestellte Beträge weichen aufgrund vorgenommener Anpassungen von den im Vorjahr berichteten Werten ab (zu Einzelheiten siehe verkürzter<br />
Konzernanhang, Textziffer 2 // Bilanzierungs- und Bewertungmethoden).<br />
2<br />
EBITDA vor Sondereffekten/Umsatz.<br />
3<br />
Nettoverschuldung/EBITDA vor Sondereffekten und Aufwendungen für das „Stock Appreciation Rights Program“ der letzten 12 Monate.
<strong>Halbjahresfinanzbericht</strong> <strong>2013</strong><br />
<strong>HUGO</strong> <strong>BOSS</strong> am Kapitalmarkt<br />
7<br />
<strong>HUGO</strong> <strong>BOSS</strong> AM KAPITALMARKT<br />
Nach dem positiven Start in das Börsenjahr legten die deutschen Aktienindizes auch im weiteren Jahresverlauf<br />
weiter zu und erreichten bis Mitte Mai neue historische Höchststände. Trotz der darauf folgenden Korrektur<br />
beendeten die deutschen Aktienmärkte das ersten Halbjahr im Plus. Auch die Aktie der <strong>HUGO</strong> <strong>BOSS</strong> <strong>AG</strong> konnte<br />
im ersten Halbjahr Wertzuwächse verbuchen.<br />
01|01 AKTIENKURSENTWICKLUNG <strong>2013</strong> (Index: 31. Dezember 2012 = 100)<br />
Januar<br />
|<br />
Februar<br />
|<br />
März<br />
|<br />
April<br />
|<br />
Mai<br />
|<br />
Juni<br />
|<br />
120<br />
118<br />
116<br />
114<br />
112<br />
110<br />
108<br />
106<br />
104<br />
102<br />
100<br />
98<br />
96<br />
94<br />
<strong>HUGO</strong> <strong>BOSS</strong> Stammaktie DAX MDAX<br />
Globale Geldpolitik bleibt Haupttreiber für Aktienmärkte im zweiten Quartal<br />
Die positive Entwicklung der deutschen Aktienmärkte zu Jahresbeginn konnte im zweiten Quartal zunächst<br />
fortgeführt werden. So stiegen DAX und MDAX bis Mitte Mai auf neue Allzeithochs. Unterstützt wurde diese<br />
Entwicklung von robusten US-Konjunkturdaten, dem politischen Neubeginn in Italien sowie der weiter expansiven<br />
Geldpolitik der europäischen und japanischen Zentralbanken. Im weiteren Quartalsverlauf kamen die Aktienmärkte<br />
unter anderem durch Spekulationen über eine Reduzierung der Anleihekäufe der amerikanischen Notenbank und<br />
enttäuschende Konjunkturdaten aus China allerdings immer wieder unter Druck.<br />
Positive Entwicklung der <strong>HUGO</strong> <strong>BOSS</strong> Aktie im ersten Halbjahr<br />
Nach der positiven Entwicklung im ersten Quartal stieg der Kurs der <strong>HUGO</strong> <strong>BOSS</strong> Stammaktie bis Anfang Mai<br />
weiter an. Vor allem die Bestätigung des Gesamtjahresausblicks im Rahmen der Veröffentlichung der Ergebnisse<br />
zum ersten Quartal wurde vom Kapitalmarkt positiv aufgenommen und die Aktie erreichte ein neues Allzeithoch<br />
von 92,75 EUR. Die darauf folgende Platzierung von 7 Millionen Stammaktien durch den Mehrheitsaktionär<br />
Permira, die Ausschüttung der Dividende für das Geschäftsjahr 2012 sowie die starke Verunsicherung an den<br />
globalen Aktienmärkten führten zu einem Rückgang des Kursniveaus im weiteren Quartalsverlauf. Dank erneuter<br />
Kursgewinne zum Ende des Quartals schloss die <strong>HUGO</strong> <strong>BOSS</strong> Stammaktie das erste Halbjahr bei einem Wert<br />
von 84,60 EUR mit einem Plus von 6% im Vergleich zum Schlusskurs 2012.
<strong>Halbjahresfinanzbericht</strong> <strong>2013</strong><br />
<strong>HUGO</strong> <strong>BOSS</strong> am Kapitalmarkt<br />
8<br />
DAX und vor allem MDAX gewannen im ersten Halbjahr <strong>2013</strong> ebenfalls an Wert. Insgesamt stiegen DAX und<br />
MDAX zwischen Januar und Juni um 5% beziehungsweise 15%. Auch die Aktien von Unternehmen in der<br />
Mode- und Luxusgüterindustrie verzeichneten in der ersten Jahreshälfte <strong>2013</strong> im Schnitt Kursgewinne. So stieg<br />
der MSCI World Textile Apparel & Luxury Goods Index, der die Kursentwicklung der im Bekleidungs- und<br />
Luxusgüterbereich tätigen Unternehmen abbildet, im ersten Halbjahr um 9%.<br />
Die Aktien der <strong>HUGO</strong> <strong>BOSS</strong> <strong>AG</strong> entwickelten sich im ersten Halbjahr damit ähnlich beziehungsweise leicht<br />
schwächer als die deutschen Leitindizes sowie die Aktien der Mode- und Luxusgüterindustrie.<br />
Gewichtung der <strong>HUGO</strong> <strong>BOSS</strong> Aktie im MDAX steigt<br />
In der Rangliste der Deutschen Börse belegte die <strong>HUGO</strong> <strong>BOSS</strong> Stammaktie Ende Juni <strong>2013</strong> den 12. Platz im<br />
MDAX auf Basis der Freefloat-bereinigten Marktkapitalisierung (Juni 2012: Platz 12). Bezogen auf das Handelsvolumen<br />
rangierte die <strong>HUGO</strong> <strong>BOSS</strong> Stammaktie auf dem 4. Platz (Juni 2012: Platz 11). Damit betrug die Gewichtung<br />
der <strong>HUGO</strong> <strong>BOSS</strong> Stammaktie im MDAX Ende Juni 2,6% (Juni 2012: 1,9%). Durchschnittlich wurden im ersten<br />
Halbjahr <strong>2013</strong> pro Tag 171.283 Stammaktien gehandelt. Im ersten Halbjahr 2012 betrug der Durchschnitt der<br />
täglich gehandelten Stamm- und Vorzugsaktien 157.565 Aktien. Seit der Zusammenlegung der Aktiengattungen<br />
am 18. Juni 2012 wurden nur noch Stammaktien gehandelt.<br />
Stimmrechtsmitteilungen nach § 21 WpHG und § 25 a WpHG<br />
Nach § 21 WpHG sind Aktionäre verpflichtet, bei Über- oder Unterschreiten bestimmter Meldeschwellen die<br />
Höhe ihrer Stimmrechtsanteile zu melden. Die Meldeschwellen liegen bei 3%, 5%, 10%, 15%, 20%, 25%, 30%,<br />
50% und 75%. Im Berichtszeitraum 1. Januar bis 30. Juni <strong>2013</strong> erhielt die Gesellschaft keine solche Mitteilung.<br />
Am 24. Januar <strong>2013</strong> wurde die <strong>HUGO</strong> <strong>BOSS</strong> <strong>AG</strong> gemäß § 25 a WpHG von der Mediobanca – Banca di Credito<br />
Finanziario S.p.A., Mailand, Italien darüber informiert, dass sie keine Finanz- oder sonstigen Instrumente mehr<br />
hält, die einen Erwerb von Stimmrechten ermöglichen könnten.<br />
Die Gesellschaft hat diese Meldung im Wortlaut auf ihrer Unternehmens-Website www.group.hugoboss.com in<br />
der Investor Relations-Rubrik unter „Mitteilungen“ veröffentlicht.<br />
Streubesitz der <strong>HUGO</strong> <strong>BOSS</strong> Aktie nimmt zu<br />
Nach der Platzierung von 7 Millionen <strong>HUGO</strong> <strong>BOSS</strong> Stammaktien durch den Mehrheitsaktionär Permira am<br />
3. Mai <strong>2013</strong> gestaltet sich die Aktionärsstruktur der <strong>HUGO</strong> <strong>BOSS</strong> <strong>AG</strong> zum 30. Juni <strong>2013</strong> wie folgt: 55,62% der<br />
Aktien befinden sich über die Red & Black Holding GmbH im Besitz der Permira Holdings Limited (31. März <strong>2013</strong>:<br />
65,56%), 1,97% des Kapitals werden von der <strong>HUGO</strong> <strong>BOSS</strong> <strong>AG</strong> als eigene Aktien gehalten (31. März <strong>2013</strong>: 1,97%).<br />
Die restlichen 42,41% der Aktien befinden sich im Streubesitz (31. März <strong>2013</strong>: 32,47%).<br />
Meldepflichtiges Wertpapiergeschäft nach § 15 a WpHG<br />
Im Berichtszeitraum 1. Januar bis 30. Juni <strong>2013</strong> wurde der Gesellschaft von Vorstand und Aufsichtsrat nach § 15 a<br />
WpHG ein meldepflichtiges Wertpapiergeschäft in den Aktien der Gesellschaft gemeldet. Mitglieder des Vorstands<br />
und des Aufsichtsrats halten insgesamt weniger als 1% der von der <strong>HUGO</strong> <strong>BOSS</strong> <strong>AG</strong> ausgegebenen Aktien.<br />
Meldepflichtige Wertpapiergeschäfte werden auf der Unternehmens-Website www.group.hugoboss.com in der<br />
Investor Relations-Rubrik unter „Mitteilungen“ veröffentlicht.<br />
Dividende von 3,12 EUR ausgeschüttet<br />
Die Hauptversammlung der <strong>HUGO</strong> <strong>BOSS</strong> <strong>AG</strong> vom 16. Mai <strong>2013</strong> hat dem Vorschlag von Vorstand und Aufsichtsrat<br />
zugestimmt, eine Dividende von 3,12 EUR je Stammaktie für das Geschäftsjahr 2012 auszuschütten (2011: 2,88 EUR).<br />
Dies entspricht einer Ausschüttungsquote von 70% des auf die Anteilseigner des Mutterunternehmens entfallenden<br />
Konzernergebnisses im Jahr 2012 (2011: 70%). Die Dividende wurde am Folgetag der Hauptversammlung, dem<br />
17. Mai <strong>2013</strong>, an die Aktionäre ausgezahlt.
KONZERNZWISCHENL<strong>AG</strong>EBERICHT<br />
2
<strong>Halbjahresfinanzbericht</strong> <strong>2013</strong><br />
Konzernumsatz- und Ertragslage<br />
10<br />
KONZERNUMSATZ- UND ERTR<strong>AG</strong>SL<strong>AG</strong>E<br />
GESAMTWIRTSCHAFTLICHE L<strong>AG</strong>E<br />
Weltwirtschaft entwickelt sich im ersten Halbjahr <strong>2013</strong> weiter schwach<br />
Nach der spürbaren Abkühlung der Weltwirtschaft zum Ende des letzten Jahres, entwickelte sich die Konjunktur<br />
im ersten Halbjahr <strong>2013</strong> weiter schwach. Zwar stieg die Wirtschaftsleistung in den USA trotz umgesetzter<br />
Haushaltskürzungen im ersten Halbjahr moderat an, doch blieben die Wachstumsraten in China im laufenden<br />
Jahr hinter den Erwartungen zurück. In Europa wurde die Konjunktur immer noch von der Schuldenkrise und<br />
dem weiter schwachen Exportumfeld belastet. Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für den <strong>HUGO</strong> <strong>BOSS</strong><br />
Konzern blieben daher weiter anspruchsvoll.<br />
Europäische Wirtschaft verbleibt in Rezession<br />
Die europäische Wirtschaft konnte sich auch im ersten Halbjahr <strong>2013</strong> nicht aus der Rezession befreien. So kämpfte<br />
die Region unter anderem mit steigenden Arbeitslosenzahlen und der Umsetzung staatlicher Sparmaßnahmen<br />
vor allem in den südeuropäischen Ländern. Auch der vielerorts zurückhaltende Privatkonsum, die unverändert<br />
geringe weltweite Exportnachfrage sowie die schwache Industrieproduktion wirkten sich negativ auf das Wachstum<br />
aus. Die deutsche Wirtschaft wuchs im ersten Halbjahr ebenfalls leicht schwächer als ursprünglich erwartet. Im<br />
Vergleich zum Rest der Eurozone entwickelte sich die Konjunktur hier aber überdurchschnittlich positiv. Robuste<br />
Daten aus dem Baugewerbe sowie die positive Konsumstimmung unterstützten die Entwicklung.<br />
Amerikanische Wirtschaft wächst moderat<br />
Die US-amerikanische Wirtschaft konnte das moderate Wachstum des ersten Quartals auch im zweiten Quartal<br />
fortsetzen. Dennoch fiel die Expansion damit insgesamt schwächer aus als ursprünglich erwartet, was unter anderem<br />
an niedrigeren Staatsausgaben sowie einer stagnierenden Industrieproduktion lag. Positive Konjunktursignale<br />
kamen in den letzten Monaten dagegen vom Arbeitsmarkt, dem Immobiliensektor sowie dem Einzelhandel, der<br />
von einer unverändert hohen Konsumneigung profitierte. Trotz eines ebenfalls recht robusten Privatkonsums litt die<br />
Wirtschaft in Lateinamerika im ersten Halbjahr unter der weltweiten Wirtschaftsverlangsamung und enttäuschte<br />
mit relativ schwachen Konjunkturdaten. Besonders betroffen waren dabei die Kernmärkte Brasilien und Argentinien.<br />
Durchwachsene Konjunkturentwicklung in Asien<br />
In Asien entwickelte sich die Wirtschaft im ersten Halbjahr <strong>2013</strong> durchwachsen. Die konjunkturelle Entwicklung<br />
verschlechterte sich dabei im Verlauf des zweiten Quartals. Eine relativ solide Inlandsnachfrage stand einer immer<br />
noch gedämpften Exporttätigkeit gegenüber. In China blieb die erwartete Belebung der Wirtschaft im ersten<br />
Halbjahr <strong>2013</strong> aus, wobei vor allem das schwache Wachstum der Industrieproduktion negativ überraschte. Trotz<br />
der aufgelegten Konjunkturprogramme belastete das instabile wirtschaftliche Umfeld im In- und Ausland sowohl<br />
den privaten Konsum als auch die Im- und in besonderem Maße die Exporttätigkeit. In Japan befand sich die<br />
Wirtschaft in den ersten Monaten des Jahres <strong>2013</strong> hingegen auf Erholungskurs. Unterstützt wurde die Entwicklung<br />
von der stark expansiven Geldpolitik der japanischen Notenbank sowie einer spürbaren Verbesserung des<br />
Geschäftsklimas und Verbrauchervertrauens. Das australische Wirtschaftswachstum verlangsamte sich hingegen<br />
im ersten Halbjahr bedingt durch die schwächere Nachfrage im In- und Ausland.
<strong>Halbjahresfinanzbericht</strong> <strong>2013</strong><br />
Konzernumsatz- und Ertragslage<br />
11<br />
BRANCHENENTWICKLUNG<br />
Premium- und Luxusgüterindustrie entwickelte sich stärker als Gesamtwirtschaft<br />
Der positive Wachstumstrend der weltweiten Premium- und Luxusgüterbranche blieb im laufenden Geschäftsjahr<br />
trotz herausfordernder gesamtwirtschaftlicher Rahmenbedingungen und eines schwachen Konsumumfelds<br />
in vielen wichtigen Märkten bestehen. Insgesamt verzeichnete die Branche ein stärkeres Wachstum als die<br />
Gesamtwirtschaft.<br />
In Europa gestaltete sich das Konsumumfeld aufgrund der anhaltenden Unsicherheit über die Zukunft der Eurozone<br />
weiter schwierig. Das robuste Wachstum der osteuropäischen Märkte konnte die unverändert schwächeren<br />
Entwicklungen in West- und vor allem Südeuropa teilweise kompensieren. Besonders in den Metropolregionen<br />
West- und Südeuropas unterstützte zudem die Nachfrage von Touristen das Marktwachstum. In nahezu allen<br />
Märkten der Region wirkte sich jedoch der lang anhaltende Winter negativ auf die Nachfrage nach Bekleidung<br />
aus. In Amerika legte die Branche dank der unverändert positiven Konsumstimmung im relevanten Marktsegment<br />
zu. Gestützt wurde das Wachstum von stabilen Wachstumsraten der US-amerikanischen Warenhäuser und der<br />
wachsenden Nachfrage von Touristen in den amerikanischen Metropolen. Die Nachfrage nach Premium- und<br />
Luxusgüterprodukten in Asien blieb im ersten Halbjahr <strong>2013</strong> weiter verhalten. So hat sich das Konsumumfeld<br />
in China im Jahresverlauf zwar leicht verbessert, wobei sich Hongkong und Macau im Schnitt etwas besser<br />
als das chinesische Festland entwickelten. Dennoch blieben die Wachstumsraten aufgrund der schwächeren<br />
gesamtwirtschaftlichen Entwicklung und der unklaren Konjunkturaussichten weit hinter denen der Vorjahre zurück.<br />
Überraschend positive Daten kamen hingegen aus Japan, wo die Branche von einem gestiegenen Konsumentenvertrauen<br />
sowie einer wechselkursbedingten Verlagerung des Konsums ins Inland profitierte.
<strong>Halbjahresfinanzbericht</strong> <strong>2013</strong><br />
Konzernumsatz- und Ertragslage<br />
12<br />
UMSATZL<strong>AG</strong>E<br />
UMSATZENTWICKLUNG<br />
<strong>HUGO</strong> <strong>BOSS</strong> steigerte Konzernumsatz währungsbereinigt um 4%<br />
<strong>HUGO</strong> <strong>BOSS</strong> erzielte in den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres <strong>2013</strong> einen Konzernumsatz in Höhe von<br />
1.125 Mio. EUR. Damit lag die Umsatzentwicklung in Konzernwährung um 3% über dem Niveau des Vergleichzeitraums<br />
(Vorjahr: 1.092 Mio. EUR). Die Effekte aus Wechselkursschwankungen hatten im Berichtszeitraum einen<br />
leicht negativen Einfluss auf die Konzernumsatzentwicklung. So verzeichnete <strong>HUGO</strong> <strong>BOSS</strong> in lokalen Währungen<br />
einen Umsatzanstieg von 4% gegenüber dem Vorjahr. Ein rückläufiges Geschäft im Großhandelskanal konnte durch<br />
ein zweistelliges Umsatzwachstum im konzerneigenen Einzelhandel mehr als kompensiert werden. Übernahmen<br />
bisher durch Großhandelspartner geführter Verkaufsflächen bewirkten zudem eine Umsatzverschiebung vom<br />
Großhandelsgeschäft hin zum konzerneigenen Einzelhandel.<br />
UMSATZ NACH REGIONEN<br />
(in Mio. EUR)<br />
Jan. – Juni<br />
<strong>2013</strong><br />
in % des<br />
Umsatzes<br />
Jan. – Juni<br />
2012<br />
in % des<br />
Umsatzes<br />
Veränderung<br />
in %<br />
währungsbereinigte<br />
Veränderung<br />
in %<br />
Europa 1 668,3 59,4 652,2 59,7 2 3<br />
Amerika 262,9 23,4 247,8 22,7 6 7<br />
Asien/Pazifik 169,1 15,0 168,3 15,4 1 4<br />
Lizenzen 24,9 2,2 23,8 2,2 5 5<br />
GESAMT 1.125,2 100,0 1.092,1 100,0 3 4<br />
1<br />
Inklusive Naher Osten und Afrika.<br />
Alle Regionen trugen zur positiven Umsatzentwicklung bei<br />
Der Umsatz in der Region Europa inklusive Naher Osten und Afrika konnte im abgelaufenen Halbjahr in Berichtswährung<br />
um 2% gesteigert werden und lag somit bei 668 Mio. EUR (Vorjahr: 652 Mio. EUR). Dies entspricht einem<br />
Anstieg in lokalen Währungen von 3%. Wesentlicher Einflussfaktor war das Umsatzwachstum in Westeuropa.<br />
In der Region Amerika stieg der Umsatz in Berichtswährung um 6% im Vergleich zum Vorjahreszeitraum auf<br />
263 Mio. EUR (Vorjahr: 248 Mio. EUR). In lokalen Währungen wurde im ersten Halbjahr ein Umsatzzuwachs von<br />
7% verzeichnet. Die unverändert positive Konsumstimmung im relevanten Marktsegment sowie die Nachfrage<br />
von Touristen in den amerikanischen Metropolen unterstützten diese dynamische Entwicklung. Der Umsatz in<br />
der Region Asien/Pazifik lag in Berichtswährung nach Ablauf der ersten sechs Monate des Geschäftsjahres <strong>2013</strong><br />
mit 169 Mio. EUR 1% über dem Vorjahresniveau (Vorjahr: 168 Mio. EUR). In lokalen Währungen erhöhte sich der<br />
Umsatz um 4% gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Trotz eines weiterhin verhaltenen Konsumverhaltens war auf<br />
dem chinesischen Festland, in Hongkong und in Macau eine leichte Verbesserung des Konsumumfelds sowie<br />
eine anziehende Nachfrage zu spüren. Eine steigende Binnennachfrage in Japan unterstützte diese Entwicklung.
<strong>Halbjahresfinanzbericht</strong> <strong>2013</strong><br />
Konzernumsatz- und Ertragslage<br />
13<br />
UMSATZ NACH VERTRIEBSKANÄLEN<br />
(in Mio. EUR)<br />
Jan. – Juni<br />
<strong>2013</strong><br />
in % des<br />
Umsatzes<br />
Jan. – Juni<br />
2012<br />
in % des<br />
Umsatzes<br />
Veränderung<br />
in %<br />
währungsbereinigte<br />
Veränderung<br />
in %<br />
Großhandel 512,7 45,6 551,3 50,5 -7 -7<br />
Konzerneigener Einzelhandel 587,6 52,2 517,0 47,3 14 15<br />
DOS 387,3 34,4 345,5 31,6 12 14<br />
Outlet 172,4 15,3 150,0 13,7 15 16<br />
Online 27,9 2,5 21,5 2,0 30 30<br />
Lizenzen 24,9 2,2 23,8 2,2 5 5<br />
GESAMT 1.125,2 100,0 1.092,1 100,0 3 4<br />
Veränderte Auslieferungszyklen, schwieriges Marktumfeld und Übernahmen prägten Umsatzentwicklung<br />
im Großhandelskanal<br />
Die Umsätze im Großhandelskanal lagen im ersten Halbjahr <strong>2013</strong> in Berichtswährung sowie in lokalen Währungen<br />
um 7% unter dem Niveau des Vorjahres und summierten sich auf 513 Mio. EUR (Vorjahr: 551 Mio. EUR). Veränderte<br />
Auslieferungszyklen sowie ein schwieriges Marktumfeld führten zu einem Umsatzrückgang im Großhandelskanal.<br />
Des Weiteren verursachte die Übernahme bisher durch Franchisepartner geführter Verkaufsflächen insbesondere<br />
in Spanien, der Schweiz und China eine Umsatzverschiebung vom Großhandelsgeschäft hin zum konzerneigenen<br />
Einzelhandel. Das Replenishment, mit dem <strong>HUGO</strong> <strong>BOSS</strong> auf kurzfristige Nachfragesteigerungen der Handelspartner<br />
reagieren kann, wies im abgelaufenen Halbjahr eine positive Entwicklung auf.<br />
Der Anteil des Großhandelskanals am Konzernumsatz verminderte sich von 50% in der Vergleichsperiode auf<br />
46% im Berichtszeitraum.<br />
Im konzerneigenen Einzelhandel (Retail) konnten wie bereits in den Vorjahren auch in den ersten sechs Monaten<br />
des Geschäftsjahres <strong>2013</strong> zweistellige Wachstumsraten erzielt werden. Vor allem die durch Neueröffnungen<br />
und Übernahmen vorangetriebene Expansion des Storenetzwerks führte im abgelaufenen Halbjahr zu einem<br />
Umsatzanstieg von 14% in Berichtswährung auf 588 Mio. EUR (Vorjahr: 517 Mio. EUR). Dies entspricht einem<br />
währungsbereinigten Umsatzwachstum in Höhe von 15%. Der Anteil des konzerneigenen Einzelhandels am<br />
Gesamtumsatz lag im Berichtszeitraum bei 52% (Vorjahr: 47%). Auf vergleichbarer Fläche lagen die Umsätze<br />
in allen Einzelhandelsformaten in Konzernwährung auf dem Niveau der Vergleichsperiode, währungsbereinigt<br />
stiegen die Umsätze um 2%.
<strong>Halbjahresfinanzbericht</strong> <strong>2013</strong><br />
Konzernumsatz- und Ertragslage<br />
14<br />
UMSATZ NACH EINZELHANDELSFORMATEN<br />
Der Umsatz über konzerneigene Einzelhandelsflächen (DOS) konnte im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres<br />
<strong>2013</strong> um 12%, währungsbereinigt um 14%, auf 387 Mio. EUR (Vorjahr: 345 Mio. EUR) gesteigert werden. Darin<br />
enthalten sind die Umsätze der eigenen freistehenden Einzelhandelsgeschäfte sowie die mit Konzessionspartnern<br />
erwirtschafteten Umsätze. Im Konzessionsmodell bewirtschaftet der Konzern eigenständig <strong>HUGO</strong> <strong>BOSS</strong> Shopin-Shops<br />
auf der Fläche des Einzelhandelspartners. Die Optimierung der Sortimentsgestaltung, die Steigerung<br />
der Servicequalität und die Übernahme von Verantwortung für das Replenishment der Flächen stellen dabei<br />
wichtige Hebel zur Steigerung der Flächenproduktivität dar.<br />
Auch die Outletgeschäfte konnten mit einem Umsatzwachstum in Konzernwährung von 15% auf 172 Mio. EUR<br />
zur positiven Umsatzentwicklung des konzerneigenen Einzelhandels im ersten Halbjahr <strong>2013</strong> beitragen<br />
(Vorjahr: 150 Mio. EUR). Dies entspricht einem währungsbereinigten Anstieg von 16%.<br />
Die über den konzerneigenen Online-Einzelhandel erzielten Umsätze stiegen im abgelaufenen Halbjahr in<br />
Berichtswährung sowie in lokalen Währungen um 30% auf 28 Mio. EUR (Vorjahr: 22 Mio. EUR).<br />
ANZAHL KONZERNEIGENER EINZELHANDELSGESCHÄFTE<br />
Europa bildete Schwerpunkt der Expansion im ersten Halbjahr <strong>2013</strong><br />
In den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres <strong>2013</strong> stieg die Gesamtzahl der eigenen Einzelhandelsgeschäfte<br />
um netto 61 auf 901 (31. Dezember 2012: 840).<br />
Das konzerneigene Einzelhandelsnetzwerk wurde dabei insbesondere durch die Übernahme von 42 bisher von<br />
Großhandelspartnern betriebenen Einzelhandelsflächen gestärkt. Auf diese Weise konnte unter anderem das<br />
Konzessionsmodell in Spanien, Großbritannien und den USA weiter ausgeweitet werden. Daneben setzte der<br />
Konzern seine Expansionsstrategie durch 33 organische Neueröffnungen im ersten Halbjahr fort. Dem gegenüber<br />
stehen 14 Schließungen im gleichen Zeitraum.<br />
02|01 ENTWICKLUNG DER KONZERNEIGENEN EINZELHANDELSGESCHÄFTE<br />
31. Dezember 2012 Europa 1 Amerika Asien/Pazifik Schließungen 30. Juni <strong>2013</strong><br />
+58<br />
+9<br />
+8 - 14<br />
901<br />
840<br />
1<br />
Inklusive Naher Osten und Afrika.<br />
Insbesondere in der Region Europa wurde das Einzelhandelsnetzwerk dank der Übernahme von 35 Shop-in-Shop-<br />
Einheiten von Großhandelspartnern sowie durch 23 Neueröffnungen weiter gestärkt. Dabei konnte der Konzern<br />
vor allem seine Präsenz in den Märkten Spanien und Großbritannien ausbauen. Unter Berücksichtigung von fünf<br />
Schließungen ergibt sich ein Nettoanstieg um 53 auf nunmehr 522 eigene Einzelhandelsgeschäfte in der Region<br />
Europa (31. Dezember 2012: 469).
<strong>Halbjahresfinanzbericht</strong> <strong>2013</strong><br />
Konzernumsatz- und Ertragslage<br />
15<br />
Die Anzahl konzerneigener Einzelhandelsgeschäfte in der Region Amerika erhöhte sich im abgelaufenen Halbjahr<br />
durch die Übernahme von sechs Shop-in-Shop-Einheiten eines Großhandelspartners sowie drei Neueröffnungen<br />
in den USA auf nunmehr 156 Einzelhandelsgeschäfte zum Ende der ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres<br />
<strong>2013</strong> (31. Dezember 2012: 147).<br />
Dem Einzelhandelsnetzwerk in der Region Asien/Pazifik konnten in den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres<br />
<strong>2013</strong> sieben neue sowie ein übernommenes Geschäft hinzugefügt werden. Unter Berücksichtigung der Schließung<br />
von neun Standorten in dieser Region ergibt sich eine Anzahl von 223 eigenen Einzelhandelsgeschäften zum<br />
Ende des ersten Halbjahres <strong>2013</strong> (31. Dezember 2012: 224).<br />
LIZENZUMSATZ<br />
Das Lizenzgeschäft entwickelte sich im ersten Halbjahr <strong>2013</strong> positiv. Die von Partnern hergestellten Produkte<br />
umfassen Düfte, Brillen, Uhren, Kindermode, Mobile Accessories und Textilien für den Home-Bereich. Der Umsatz mit<br />
externen Lizenznehmern stieg gegenüber dem Vergleichszeitraum um 5% auf 25 Mio. EUR (Vorjahr: 24 Mio. EUR).<br />
So konnten insbesondere bei den Umsätzen mit den Lizenznehmern für Brillen und Düfte hohe Zuwächse<br />
verzeichnet werden.<br />
UMSATZ NACH MARKEN<br />
Im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres <strong>2013</strong> verzeichnete die Kernmarke <strong>BOSS</strong> ein Umsatzwachstum von 3%<br />
im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Auch die Marke <strong>BOSS</strong> Green konnte den Umsatz um 4% steigern. Die<br />
Umsätze der Marke <strong>BOSS</strong> Orange lagen mit 4% unter dem Niveau des Vergleichszeitraums, wohingegen die<br />
Marke <strong>HUGO</strong> ein Umsatzwachstum von 11% im Vorjahresvergleich aufwies.<br />
Der Umsatz mit Herrenmode lag im Berichtszeitraum um 3% über dem Niveau der Vergleichsperiode und<br />
summierte sich auf 1.006 Mio. EUR (Vorjahr: 977 Mio. EUR). Dies entspricht einem Anteil am Gesamtumsatz von<br />
89% (Vorjahr: 89%). Der Umsatz mit Damenmode konnte um 3% gesteigert werden und lag bei 119 Mio. EUR<br />
(Vorjahr: 115 Mio. EUR). Der Anteil der Damenmode am Gesamtumsatz belief sich wie im Vorjahr auf 11%.
<strong>Halbjahresfinanzbericht</strong> <strong>2013</strong><br />
Konzernumsatz- und Ertragslage<br />
16<br />
ERTR<strong>AG</strong>SL<strong>AG</strong>E<br />
GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG<br />
(in Mio. EUR)<br />
Jan. – Juni<br />
<strong>2013</strong><br />
in % des<br />
Umsatzes<br />
Jan. – Juni<br />
2012 1 in % des<br />
Umsatzes<br />
Veränderung<br />
in %<br />
Umsatzerlöse 1.125,2 100,0 1.092,1 100,0 3<br />
Umsatzkosten -385,8 -34,3 -397,8 -36,4 3<br />
Direkte Vertriebskosten -22,6 -2,0 -21,4 -2,0 -6<br />
Rohertrag 716,8 63,7 672,9 61,6 7<br />
Vertriebs- und Marketingaufwendungen -415,6 -36,9 -380,1 -34,8 -9<br />
Verwaltungsaufwendungen<br />
und sonstige betriebliche Aufwendungen/Erträge -114,3 -10,2 -104,1 -9,5 -10<br />
EBIT 186,9 16,6 188,7 17,3 -1<br />
Zinsergebnis -5,9 -0,5 -7,4 -0,7 21<br />
Übrige Finanzposten -5,4 -0,5 -0,8 -0,1<br />
Nettofinanzergebnis -11,3 -1,0 -8,2 -0,8 -38<br />
Ergebnis vor Ertragsteuern 175,6 15,6 180,5 16,5 -3<br />
Ertragsteuern -40,4 -3,6 -43,3 -4,0 7<br />
Konzernergebnis 135,2 12,0 137,2 12,6 -1<br />
Davon entfallen auf:<br />
Anteilseigner des Mutterunternehmens 133,8 11,9 134,1 12,3 0<br />
Nicht beherrschende Anteile 1,4 0,1 3,1 0,3 -54<br />
Konzernergebnis 135,2 12,0 137,2 12,6 -1<br />
je Aktie (in EUR) 2<br />
Stammaktie 1,94 1,94 0<br />
EBITDA 230,2 20,5 226,0 20,7 2<br />
Sondereffekte 4,1 0,4 0,3 0,0<br />
EBITDA vor Sondereffekten 234,3 20,8 226,3 20,7 4<br />
Ertragsteuerquote in % 23 24<br />
1<br />
Einige dargestellte Beträge weichen aufgrund vorgenommener Anpassungen von den im Vorjahr berichteten Werten ab (zu Einzelheiten siehe verkürzter<br />
Konzernanhang, Textziffer 2 // Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden).<br />
2<br />
Verwässertes und unverwässertes Ergebnis je Aktie.
<strong>Halbjahresfinanzbericht</strong> <strong>2013</strong><br />
Konzernumsatz- und Ertragslage<br />
17<br />
ERLÄUTERUNGEN ZUR GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG<br />
Steigerung der Rohertragsmarge auf 63,7%<br />
Die Rohertragsmarge konnte in den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres <strong>2013</strong> um 210 Basispunkte<br />
auf 63,7% gesteigert werden (Vorjahr: 61,6%). Diese positive Entwicklung ist vor allem auf den Ausbau des<br />
konzerneigenen Einzelhandels sowie auf positive Effekte aus der Bestandsbewertung zurückzuführen. Höhere<br />
Preisnachlässe im Großhandel wie auch im konzerneigenen Einzelhandel kompensierten diesen Effekt teilweise.<br />
Der Rohertrag lag nach Ablauf des ersten Halbjahres <strong>2013</strong> mit 717 Mio. EUR um 7% über dem Vorjahresniveau<br />
(Vorjahr: 673 Mio. EUR).<br />
Ausbau des eigenen Einzelhandels bedingte höhere Vertriebsaufwendungen<br />
Die Vertriebs- und Marketingaufwendungen lagen in den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres <strong>2013</strong> mit<br />
416 Mio. EUR um 9% über dem Wert des Vorjahres (Vorjahr: 380 Mio. EUR). In Relation zum Umsatz erhöhten<br />
sich die Vertriebs- und Marketingaufwendungen von 35% auf 37%. Insbesondere aufgrund des weltweiten<br />
Ausbaus des konzerneigenen Einzelhandels stiegen die Vertriebsaufwendungen im ersten Halbjahr <strong>2013</strong> um 43<br />
Mio. EUR und lagen damit 18% über Vorjahresniveau. Darin enthalten sind zusätzliche Aufwendungen für netto<br />
61 neue Standorte, die im Rahmen der weltweiten Expansion in diesem Absatzkanal im Berichtszeitraum eröffnet<br />
und übernommen wurden. Die Marketingaufwendungen verringerten sich im Vorjahresvergleich unter anderem<br />
infolge einer geänderten unterjährigen Verteilung des Marketingbudgets um 8%. Im Verhältnis zum Umsatz<br />
konnten die Aufwendungen für Logistik im Vergleich zum Vorjahreszeitraum konstant auf 5% gehalten werden.<br />
Wertberichtigungen auf Forderungen sowie Forderungsausfälle spielten im Berichtszeitraum <strong>2013</strong> aufgrund des<br />
weiterhin konsequenten Forderungsmanagements eine untergeordnete Rolle.<br />
Verwaltungsaufwand im Verhältnis zum Umsatz unverändert gegenüber Vorjahreszeitraum<br />
Die Verwaltungsaufwendungen und der Saldo aus sonstigen betrieblichen Aufwendungen und Erträgen lagen<br />
in den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres <strong>2013</strong> mit 114 Mio. EUR um 10% über dem Vorjahresniveau<br />
(Vorjahr: 104 Mio. EUR). In Relation zum Umsatz beliefen sich die Verwaltungsaufwendungen und der Saldo aus<br />
sonstigen betrieblichen Aufwendungen und Erträgen wie im Vorjahreszeitraum auf 10%. Die Aufwendungen der<br />
allgemeinen Verwaltung stiegen insbesondere durch einen erhöhten Personalaufwand um 7% und absolut um<br />
5 Mio. EUR auf 78 Mio. EUR (Vorjahr: 73 Mio. EUR). Die Sondereffekte in Höhe von 4 Mio. EUR (Vorjahr: 0 Mio. EUR)<br />
standen im Zusammenhang mit Neuorganisationsmaßnahmen in der Region Europa.<br />
Die interne Steuerungsgröße EBITDA vor Sondereffekten erhöhte sich gegenüber dem Vergleichszeitraum um<br />
4% auf 234 Mio. EUR (Vorjahr: 226 Mio. EUR). Die bereinigte EBITDA-Marge lag mit 20,8% leicht über dem<br />
Vorjahresniveau (Vorjahr: 20,7%).<br />
Die Abschreibungen lagen mit 43 Mio. EUR um 16% über dem Niveau des Vorjahres (Vorjahr: 37 Mio. EUR).<br />
Grund hierfür war eine höhere Anlagenintensität durch Investitionen in den konzerneigenen Einzelhandel.<br />
Das Ergebnis der betrieblichen Geschäftstätigkeit (EBIT) lag im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres <strong>2013</strong> mit<br />
187 Mio. EUR um 1% unter dem Vorjahresniveau (Vorjahr: 189 Mio. EUR). Die Verbesserung der Rohertragsmarge<br />
konnte höhere operative Aufwendungen im Vertriebs- und Marketingbereich sowie im Verwaltungsbereich nicht<br />
vollständig kompensieren.<br />
Das Finanzergebnis als Nettoaufwand der beiden Posten Zinsergebnis und übriges Finanzergebnis stieg in den<br />
ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres <strong>2013</strong> um 3 Mio. EUR auf 11 Mio. EUR (Vorjahr: 8 Mio. EUR). Der<br />
Nettozinsaufwand verringerte sich aufgrund einer geringeren Verschuldung und eines niedrigeren Zinsniveaus<br />
um 21% auf 6 Mio. EUR (Vorjahr: 7 Mio. EUR). Die übrigen Finanzposten summierten sich auf einen Nettoaufwand<br />
von 5 Mio. EUR und lagen aufgrund negativer Wechselkurseffekte um 4 Mio. EUR über dem Niveau des<br />
Vergleichszeitraums (Vorjahr: Nettoaufwand von 1 Mio. EUR).
<strong>Halbjahresfinanzbericht</strong> <strong>2013</strong><br />
Konzernumsatz- und Ertragslage<br />
18<br />
Das Ergebnis vor Steuern sank somit um 3% auf 176 Mio. EUR (Vorjahr: 181 Mio. EUR). Mit 23% lag die Steuerquote<br />
einen Prozentpunkt unter dem Niveau des Vorjahres (Vorjahr: 24%). Regional unterschiedliche Ergebnisanteile<br />
der inländischen und ausländischen Gesellschaften des <strong>HUGO</strong> <strong>BOSS</strong> Konzerns verbunden mit international<br />
geringfügig sinkenden Unternehmenssteuersätzen führten zur Verminderung der effektiven Konzernsteuerquote.<br />
Konzernergebnis lag leicht unter Vorjahresniveau<br />
Das Konzernergebnis lag im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres <strong>2013</strong> mit 135 Mio. EUR 1% unter dem Wert des<br />
Vorjahres (Vorjahr: 137 Mio. EUR). Der auf Anteilseigner entfallende Konzerngewinn lag dabei mit 134 Mio. EUR<br />
auf Vorjahresniveau. Der Ergebnisanteil anderer Gesellschafter verringerte sich im entsprechenden Zeitraum auf<br />
1 Mio. EUR (Vorjahr: 3 Mio. EUR) und bezieht sich im Wesentlichen auf den 40-%-Anteil der Rainbow Gruppe an<br />
den "Joint-Venture"-Gesellschaften in China.<br />
Das Ergebnis je Aktie belief sich wie im Vorjahreszeitraum auf 1,94 EUR (Vorjahr: 1,94 EUR).
<strong>Halbjahresfinanzbericht</strong> <strong>2013</strong><br />
Ergebnisentwicklung der Geschäftssegmente<br />
19<br />
ERGEBNISENTWICKLUNG DER<br />
GESCHÄFTSSEGMENTE<br />
EUROPA<br />
02/02 UMSATZENTWICKLUNG EUROPA<br />
(in Mio. EUR)<br />
02/03 ERGEBNISENTWICKLUNG EUROPA<br />
(in Mio. EUR)<br />
Jan.-Juni 2012 Jan.-Juni <strong>2013</strong> Jan.-Juni 2012 Jan.-Juni <strong>2013</strong><br />
652,2 668,3 236,1 239,5<br />
+ 2 % + 1 %<br />
Der Umsatz in der Region Europa inklusive Naher Osten und Afrika lag in den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres<br />
<strong>2013</strong> in Berichtswährung mit 668 Mio. EUR um 2% über dem Niveau des Vorjahres (Vorjahr: 652 Mio. EUR)<br />
und konnte währungsbereinigt um 3% gesteigert werden.<br />
Deutlicher Umsatzanstieg im konzerneigenen Einzelhandel kompensiert rückläufiges Großhandelsgeschäft<br />
Der Umsatz in Deutschland lag mit 192 Mio. EUR 4% über dem Niveau des Vorjahres (Vorjahr: 185 Mio. EUR).<br />
Die positive Entwicklung im konzerneigenen Einzelhandel trug maßgeblich zu dieser Verbesserung bei. Das<br />
Großhandelsgeschäft verzeichnete einen leichten Anstieg. In Frankreich wie auch in Großbritannien kompensierten<br />
zweistellige Umsatzzuwächse im konzerneigenen Einzelhandel den Rückgang der im ersten Halbjahr mit<br />
Großhandelspartnern erzielten Umsätze. So lag der Umsatz in Frankreich mit 79 Mio. EUR um 8% über dem<br />
Niveau des Vergleichszeitraums (Vorjahr: 73 Mio. EUR). In Großbritannien lag der Umsatz in Berichtswährung<br />
mit 92 Mio. EUR um 6% über dem Vorjahresniveau (Vorjahr: 87 Mio. EUR). In lokaler Währung entspricht dies einem<br />
Umsatzanstieg von 9%. Bedingt durch ein schwieriges Marktumfeld in den Niederlanden lagen die Umsätze in<br />
den Beneluxstaaten mit 72 Mio. EUR um 7% unter dem Niveau des Vergleichszeitraums (Vorjahr: 77 Mio. EUR).<br />
Die Umsätze im konzerneigenen Einzelhandel konnten in der Region Europa im abgelaufenen Halbjahr um 21%<br />
auf 329 Mio. EUR gesteigert werden (Vorjahr: 271 Mio. EUR). Dies entspricht einem Anstieg von 22% in lokalen<br />
Währungen. Der Umsatz mit Kunden des Großhandels sank im gleichen Zeitraum sowohl in Berichtswährung wie auch<br />
in lokalen Währungen um 11% auf 339 Mio. EUR (Vorjahr: 381 Mio. EUR). Wesentlichen Einfluss auf diese Entwicklung<br />
hatten hierbei das herausfordernde Marktumfeld sowie die geänderten Auslieferungszyklen im Vorordergeschäft.<br />
Übernahmen bisher durch Großhandelspartner geführter Verkaufsflächen insbesondere in Spanien und der Schweiz<br />
bewirkten zudem eine Umsatzverschiebung vom Großhandelsgeschäft hin zum konzerneigenen Einzelhandel.<br />
Segmentergebnis über Vorjahr aufgrund Steigerung der Rohertragsmarge<br />
Das Segmentergebnis der Region Europa lag mit 240 Mio. EUR um 1% über dem Niveau des Vergleichszeitraums<br />
(Vorjahr: 236 Mio. EUR). Höhere Aufwendungen im Vertriebs- und Marketingbereich konnten durch die Steigerung<br />
der Rohertragsmarge überkompensiert werden. Die bereinigte EBITDA-Marge verringerte sich leicht auf 35,8%<br />
(Vorjahr: 36,2%).
<strong>Halbjahresfinanzbericht</strong> <strong>2013</strong><br />
Ergebnisentwicklung der Geschäftssegmente<br />
20<br />
AMERIKA<br />
02/04 UMSATZENTWICKLUNG AMERIKA<br />
(in Mio. EUR)<br />
02/05 ERGEBNISENTWICKLUNG AMERIKA<br />
(in Mio. EUR)<br />
Jan.-Juni 2012 Jan.-Juni <strong>2013</strong> Jan.-Juni 2012 Jan.-Juni <strong>2013</strong><br />
247,8<br />
262,9 64,2 63,3<br />
+ 6 % - 1 %<br />
In der Region Amerika stieg der Umsatz in Berichtswährung um 6% im Vergleich zum Vorjahreszeitraum<br />
auf 263 Mio. EUR (Vorjahr: 248 Mio. EUR). In lokalen Währungen wurde im ersten Halbjahr ein Umsatzzuwachs<br />
von 7% verzeichnet. Diese dynamische Entwicklung wurde durch die unverändert positive Konsumstimmung<br />
im relevanten Marktsegment unterstützt.<br />
USA weiterhin größter Einzelmarkt des Konzerns<br />
In den USA erhöhte sich der Umsatz in Berichtswährung um 6% und lag mit 206 Mio. EUR erneut über dem<br />
Wert des Vorjahreszeitraums (Vorjahr: 194 Mio. EUR). In lokaler Währung konnte ein Umsatzwachstum von 7%<br />
verzeichnet werden. Umsatzsteigerungen auf den bestehenden Einzelhandelsflächen sowie gezielte Neueröffnungen<br />
von Einzelhandelsgeschäften führten im abgelaufenen Halbjahr zu einem zweistelligen Umsatzwachstum<br />
im konzerneigenen Einzelhandel in den USA. Auch im Großhandelskanal wurden Zuwächse verzeichnet. Die<br />
Umsätze in Kanada lagen in Berichtswährung mit 31 Mio. EUR 2% unter dem Niveau des Vorjahreszeitraums<br />
(Vorjahr: 32 Mio. EUR). Trotz eines herausfordernden Marktumfelds, insbesondere im Großhandelskanal, konnte<br />
währungsbereinigt ein Umsatzanstieg von 1% im Vergleich zum Vorjahr erzielt werden. Trotz einer relativ schwachen<br />
Konjunktur in Mittel- und Südamerika konnten die Umsätze um 17% in Berichtswährung auf 26 Mio. EUR<br />
(Vorjahr: 22 Mio. EUR) gesteigert werden. Auch in lokalen Währungen wurde ein Umsatzplus von 15% erzielt.<br />
Der Umsatz im konzerneigenen Einzelhandel konnte in Berichtswährung um 13% gesteigert werden und belief sich<br />
im abgelaufenen Halbjahr somit auf 125 Mio. EUR (Vorjahr: 111 Mio. EUR). Dies entspricht einem währungsbereinigten<br />
Anstieg von 14%. Im Großhandelskanal konnten im gleichen Zeitraum 138 Mio. EUR umgesetzt werden<br />
(Vorjahr: 137 Mio. EUR). Der Umsatz stieg somit in Konzernwährung um 1%, in lokalen Währungen um 2% an.<br />
Segmentergebnis 1% unter Vorjahresniveau<br />
Das Segmentergebnis der Region Amerika lag mit 63 Mio. EUR um 1% unter dem Niveau des Vorjahres<br />
(Vorjahr: 64 Mio. EUR). Negative Effekte aus höheren Preisnachlässen in den Groß- und Einzelhandelskanälen und<br />
überproportional steigende Fixkosten, insbesondere aufgrund der Expansion des konzerneigenen Einzelhandels,<br />
führten zu einer Verschlechterung des Segmentergebnisses. Nach Ablauf der ersten sechs Monate im Geschäftsjahr<br />
<strong>2013</strong> lag die bereinigte EBITDA-Marge in dieser Region damit bei 24,1% (Vorjahr: 25,9%).
<strong>Halbjahresfinanzbericht</strong> <strong>2013</strong><br />
Ergebnisentwicklung der Geschäftssegmente<br />
21<br />
ASIEN/PAZIFIK<br />
02/06 UMSATZENTWICKLUNG ASIEN/PAZIFIK<br />
(in Mio. EUR)<br />
02/07 ERGEBNISENTWICKLUNG ASIEN/PAZIFIK<br />
(in Mio. EUR)<br />
Jan.-Juni 2012 Jan.-Juni <strong>2013</strong> Jan.-Juni 2012 Jan.-Juni <strong>2013</strong><br />
168,3 169,1 61,7 63,5<br />
+ 1 % + 3 %<br />
Der Umsatz in der Region Asien/Pazifik lag in Berichtswährung nach Ablauf der ersten sechs Monate des<br />
Geschäftsjahres <strong>2013</strong> mit 169 Mio. EUR 1% über dem Vorjahresniveau (Vorjahr: 168 Mio. EUR). In lokalen<br />
Währungen erhöhte sich der Umsatz um 4% gegenüber dem Vorjahreszeitraum.<br />
Umsatzsteigerungen trotz eines anhaltend herausfordernden Marktumfelds<br />
Die Umsätze in China stiegen in Berichtswährung wie auch in lokalen Währungen um 5% auf 106 Mio. EUR<br />
(Vorjahr: 101 Mio. EUR). Das leicht verbesserte Konsumumfeld insbesondere in Hongkong sowie die positive<br />
Umsatzentwicklung im Großhandelskanal konnten das weiterhin herausfordernde Marktumfeld auf dem chinesischen<br />
Festland kompensieren. In Ozeanien lag der Umsatz mit 26 Mio. EUR auf dem Niveau des Vergleichszeitraums<br />
(Vorjahr: 26 Mio. EUR). Trotz des anhaltend herausfordernden Marktumfelds im ersten Halbjahr konnte währungsbereinigt<br />
ein Umsatzanstieg von 3% verzeichnet werden. Der Umsatz in Japan lag mit 20 Mio. EUR 14% unter<br />
dem Niveau des Vorjahres (Vorjahr: 23 Mio. EUR). Diese Entwicklung ist maßgeblich durch die Abwertung des<br />
japanischen Yen gegenüber dem Euro beeinflusst. Währungsbereinigt ergibt sich ein Umsatzanstieg von 5%<br />
gegenüber dem Vorjahreswert.<br />
In Berichtswährung verzeichnete die Region Asien/Pazifik einen Umsatzrückgang im konzerneigenen Einzelhandel<br />
von 1% auf 133 Mio. EUR (Vorjahr: 134 Mio. EUR). In lokalen Währungen konnte eine Umsatzsteigerung von 2%<br />
verzeichnet werden. Der Umsatz mit Kunden des Großhandels hingegen lag in Konzernwährung mit 36 Mio. EUR<br />
7% über dem Vorjahresniveau (Vorjahr: 34 Mio. EUR). Währungsbereinigt stieg der Umsatz um 8% im Vergleich<br />
zum Vorjahr.<br />
Segmentergebnis über dem Niveau der Vergleichsperiode aufgrund Verbesserung der Rohertragsmarge<br />
Das Segmentergebnis in der Region Asien/Pazifik lag mit 64 Mio. EUR um 3% über dem Niveau des Vorjahres<br />
(Vorjahr: 62 Mio. EUR). Hierzu trug neben einer Verbesserung der Rohertragsmarge auch ein moderater Anstieg<br />
der Fixkosten bei. Die bereinigte EBITDA-Marge in dieser Region lag mit 37,6% um 100 Basispunkte über dem<br />
Vorjahresniveau (Vorjahr: 36,6%).
<strong>Halbjahresfinanzbericht</strong> <strong>2013</strong><br />
Ergebnisentwicklung der Geschäftssegmente<br />
22<br />
LIZENZEN<br />
02/08 UMSATZENTWICKLUNG LIZENZEN<br />
(in Mio. EUR)<br />
02/09 ERGEBNISENTWICKLUNG LIZENZEN<br />
(in Mio. EUR)<br />
Jan.-Juni 2012 Jan.-Juni <strong>2013</strong> Jan.-Juni 2012 Jan.-Juni <strong>2013</strong><br />
23,8<br />
24,9 21,2 20,8<br />
+ 5 % - 2 %<br />
Lizenzgeschäft entwickelte sich weiterhin positiv<br />
Das Lizenzgeschäft entwickelte sich auch im ersten Halbjahr <strong>2013</strong> weiterhin positiv. Die von Partnern hergestellten<br />
Produkte umfassen Düfte, Brillen, Uhren, Kindermode, Mobile Accessories und Textilien für den Home-Bereich.<br />
Der Umsatz mit externen Lizenznehmern stieg gegenüber dem Vergleichszeitraum um 5% auf 25 Mio. EUR<br />
(Vorjahr: 24 Mio. EUR). So konnten insbesondere bei den Umsätzen mit den Lizenznehmern für Brillen und Düfte<br />
hohe Zuwächse verzeichnet werden.<br />
Das Ergebnis des Segments Lizenzen lag mit 21 Mio. EUR um 2% unter dem Niveau des Vergleichszeitraums<br />
(Vorjahr: 21 Mio. EUR). Dies ist auf einen im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2012 enthaltenen sonstigen<br />
Ertrag zurückzuführen, der durch den Verkauf der Markenrechte am Duft "Baldessarini" erzielt wurde.
<strong>Halbjahresfinanzbericht</strong> <strong>2013</strong><br />
Vermögens- und Finanzlage<br />
23<br />
Vermögens- und Finanzlage<br />
Bilanzstruktur und Bilanzkennzahlen<br />
Entkonsolidierung der <strong>HUGO</strong> <strong>BOSS</strong> Distributionszentrum Vermietungsgesellschaft mbH & Co. Objekt<br />
<strong>HUGO</strong> <strong>BOSS</strong> Filderstadt KG<br />
Aufgrund vertraglicher Vereinbarungen endete die Beherrschung über die <strong>HUGO</strong> <strong>BOSS</strong> Distributionszentrum<br />
Vermietungsgesellschaft mbH & Co. Objekt <strong>HUGO</strong> <strong>BOSS</strong> Filderstadt KG. Da kein maßgeblicher Einfluss auf<br />
die Gesellschaft mehr besteht, wurde die Gesellschaft zum 30. Juni <strong>2013</strong> entkonsolidiert und wird seither als<br />
Beteiligung in den sonstigen langfristigen finanziellen Vermögenswerten ausgewiesen. Hieraus ergeben sich<br />
insbesondere Auswirkungen auf die Entwicklung des Anlagevermögens sowie der Finanzverbindlichkeiten.<br />
Verkürzter Konzernanhang, Textziffer 5 // Konsolidierungskreis<br />
Einige dargestellte Beträge weichen aufgrund vorgenommener Anpassungen von den in Vorjahren berichteten<br />
Werten ab. Verkürzter Konzernanhang, Textziffer 2 // Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden<br />
Die Bilanzsumme stieg im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres <strong>2013</strong> um 7% auf 1.446 Mio. EUR (30. Juni 2012:<br />
1.356 Mio. EUR). Diese Veränderung wurde insbesondere durch einen Anstieg der Sachanlagen infolge des<br />
weiteren Ausbaus des konzerneigenen Einzelhandels sowie der Erweiterung der Logistikkapazitäten getrieben.<br />
02/10 Bilanzstruktur - Aktiva (in %)<br />
30. Juni<br />
2012<br />
30. Juni<br />
<strong>2013</strong><br />
Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte 32<br />
33<br />
<br />
Vorräte 36<br />
31<br />
<br />
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 16<br />
Sonstige Vermögenswerte 11<br />
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 5<br />
16<br />
13<br />
7<br />
Gesamt 100 100<br />
Aktiva (in Mio. EUR) 1.355,8 1.445,9<br />
Der Anteil der kurzfristigen Vermögenswerte verringerte sich im Vergleich zum Vorjahr nur geringfügig auf 60%<br />
(30. Juni 2012: 63%). Der Anteil der langfristigen Aktiva stieg entsprechend von 37% im Vorjahr auf 40% zum<br />
30. Juni <strong>2013</strong>.
<strong>Halbjahresfinanzbericht</strong> <strong>2013</strong><br />
Vermögens- und Finanzlage<br />
24<br />
02/11 Bilanzstruktur - Passiva (in %)<br />
30. Juni<br />
2012<br />
30. Juni<br />
<strong>2013</strong><br />
Eigenkapital 35<br />
39<br />
Rückstellungen und passive latente Steuern 10<br />
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 16<br />
<br />
11<br />
17<br />
Sonstige Verbindlichkeiten 10<br />
Finanzverbindlichkeiten 29<br />
10<br />
23<br />
Gesamt 100 100<br />
Passiva (in Mio. EUR) 1.355,8 1.445,9<br />
Die Struktur der Passivseite hat sich im Vergleich zum Vorjahr ebenfalls verändert. Der Anteil der Finanzverbindlichkeiten<br />
verringerte sich zum Bilanzstichtag von 29% im Vorjahr auf 23%. Diese Entwicklung ist überwiegend<br />
auf eine geringere Inanspruchnahme des Kreditrahmens zurückzuführen.<br />
Im Gegenzug erhöhte sich die Eigenkapitalquote im Vorjahresvergleich auf 39% (30. Juni 2012: 35%).<br />
Vermögenslage<br />
Auf der Aktivseite stieg das Anlagevermögen zum Ende des ersten Halbjahres um 10% auf 477 Mio. EUR<br />
(30 Juni 2012: 433 Mio. EUR). Investitionen in den weiteren Ausbau und die Modernisierung des konzerneigenen<br />
Einzelhandels und in die Erweiterung der Logistikkapazitäten trugen zu dieser Erhöhung bei. Gegenläufig dazu<br />
wirkte sich ein Abgang von Anlagevermögen in Höhe von 57 Mio. EUR. aus der Entkonsolidierung der Distributionszentrum<br />
Vermietungsgesellschaft mbH & Co. Objekt <strong>HUGO</strong> <strong>BOSS</strong> Filderstadt KG aus.<br />
Rückgang der Vorräte wesentlich getrieben durch die Optimierung des Bestandsmanagements<br />
Die Vorräte sanken zum Ende des Berichtszeitraums um 9% auf 446 Mio. EUR (30. Juni 2012: 492 Mio. EUR).<br />
Bereinigt um Wechselkurseffekte sank das Vorratsvermögen im Vorjahresvergleich um 7%. Wirksame Maßnahmen<br />
zur Optimierung des Bestandsmanagements waren der wesentliche Treiber der Entwicklung.<br />
Erhöhung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen getrieben durch die Ausweitung des<br />
Konzessionsmodells<br />
Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen stiegen im Vergleich zum Vorjahr um 6% auf 226 Mio. EUR<br />
(30 Juni 2012: 213 Mio. EUR). Bereinigt um Wechselkurseffekte entspricht dies einem Anstieg von 9%. Die<br />
aufgrund der Ausweitung des Konzessionsmodells angestiegenen Forderungen gegenüber Konzessionspartnern<br />
hatten dabei maßgeblichen Einfluss auf diese Entwicklung.
<strong>Halbjahresfinanzbericht</strong> <strong>2013</strong><br />
Vermögens- und Finanzlage<br />
25<br />
Die sonstigen Vermögenswerte erhöhten sich im Vergleich zum Vorjahr um 26% auf 196 Mio. EUR (30. Juni 2012:<br />
156 Mio. EUR). Dieser Anstieg ist überwiegend auf eine Erhöhung der aktiven latenten Steuern, auf gestiegene<br />
Vorauszahlungen an Lieferanten und Steuerbehörden sowie höhere Mietkautionen für konzerneigene Einzelhandelsgeschäfte<br />
zurückzuführen.<br />
Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente beliefen sich zum Bilanzstichtag auf 101 Mio. EUR (30. Juni 2012:<br />
63 Mio. EUR). Der Anstieg ist im Wesentlichen auf die Entwicklung des operativen Mittelzuflusses zurückzuführen,<br />
der sich positiv auf die Liquiditätssituation des Konzerns auswirkte.<br />
Auf der Passivseite lagen die Rückstellungen und passiven latenten Steuern mit 155 Mio. EUR um 12% über dem<br />
Vorjahresniveau (30. Juni 2012: 139 Mio. EUR). Darin enthalten sind Rückstellungen für Pensionen und andere<br />
Personalaufwendungen in Höhe von 88 Mio. EUR (30. Juni 2012: 69 Mio. EUR). Sonstige Rückstellungen sind<br />
mit 46 Mio. EUR (30. Juni 2012: 46 Mio. EUR) und passive latente Steuern mit 21 Mio. EUR (30. Juni 2012:<br />
24 Mio. EUR) enthalten.<br />
Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen erhöhten sich im Vergleich zum Vorjahr um 12% auf<br />
248 Mio. EUR (30. Juni 2012: 222 Mio. EUR). Währungsbereinigt entspricht dies einem Anstieg von 13%.<br />
Die Summe der kurz- und langfristigen Finanzverbindlichkeiten verringerte sich zum Bilanzstichtag um 13%<br />
auf 338 Mio. EUR (30. Juni 2012: 389 Mio. EUR). Der Rückgang der langfristigen Finanzverbindlichkeiten um<br />
40 Mio. EUR ist insbesondere auf Effekte aus der Entkonsolidierung der <strong>HUGO</strong> <strong>BOSS</strong> Distributionszentrum<br />
Vermietungsgesellschaft mbH & Co. Objekt <strong>HUGO</strong> <strong>BOSS</strong> Filderstadt KG zurückzuführen. Neben der in Anspruch<br />
genommenen Tranche des Konsortialkredits enthalten die Finanzverbindlichkeiten negative Marktwerte von Zinsund<br />
Währungssicherungsgeschäften in Höhe von insgesamt 4 Mio. EUR (30. Juni 2012: 18 Mio. EUR).<br />
Die sonstigen Verbindlichkeiten erhöhten sich im Vergleich zum Vorjahr um 3% auf 139 Mio. EUR (30. Juni 2012:<br />
135 Mio. EUR). Wesentlicher Treiber dieser Entwicklung war der Anstieg der Ertragsteuerverbindlichkeiten sowie<br />
der abgegrenzten Schulden für Überstunden und Urlaubsansprüche.<br />
Kurzfristiges operatives Nettovermögen in % des Umsatzes unter Vorjahresniveau<br />
Das kurzfristige operative Nettovermögen (Trade Net Working Capital) stellt die zentrale Steuerungsgröße des<br />
<strong>HUGO</strong> <strong>BOSS</strong> Konzerns zur Messung eines effizienten Kapitaleinsatzes dar. Als Komponenten gehen dabei<br />
ausschließlich die drei operativen Bestandsgrößen Vorräte, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie<br />
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in die Berechnung dieser Kennzahl ein.<br />
Im Vergleich zum Vorjahr verringerte sich das kurzfristige operative Nettovermögen um 12% auf 424 Mio. EUR<br />
(30. Juni 2012: 483 Mio. EUR). Der Anstieg der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wurde dabei durch<br />
den Rückgang der Vorräte und den Anstieg der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen überkompensiert.<br />
Der Rückgang ist insbesondere auf wirksame Maßnahmen zur Reduzierung des Vorratsvermögens zurückzuführen.<br />
Der gleitende 12-Monats-Durchschnitt des kurzfristigen operativen Nettovermögens im Verhältnis zum Umsatz<br />
lag mit 19,0% unter dem Niveau des Vorjahres (Vorjahr: 20,8%).
<strong>Halbjahresfinanzbericht</strong> <strong>2013</strong><br />
Vermögens- und Finanzlage<br />
26<br />
Finanzlage<br />
02/12 Free CashflOW (in Mio. EUR) 02/13 NettOVerschuldung (in Mio. EUR)<br />
Jan.-Juni 2012 Jan.-Juni <strong>2013</strong> 30. Juni 2012 30. Juni <strong>2013</strong><br />
49,5<br />
43,1<br />
301,4<br />
233,7<br />
- 13 % - 22 %<br />
Kapitalflussrechnung<br />
Die Darstellung der Kapitalflussrechnung erfolgt gemäß IAS 7. Der betrachtete Zahlungsmittelfonds entspricht<br />
dabei der Bilanzposition „Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente“.<br />
Mittelzufluss aus betrieblicher Tätigkeit deutlich über dem Niveau des Vergleichszeitraums<br />
Der Mittelzufluss aus betrieblicher Tätigkeit lag mit 127 Mio. EUR deutlich über dem Niveau des Vorjahres (Vorjahr:<br />
90 Mio. EUR). Im Zusammenhang mit der Umstellung des Kollektionsrhythmus und den ergriffenen Maßnahmen<br />
zur Optimierung des Vorratsvermögens ergab sich im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ein verminderter Mittelabfluss<br />
aus dem kurzfristigen Nettovermögen in Höhe von 26 Mio. EUR (Vorjahr: 64 Mio. EUR). Wesentlichen Einfluss<br />
auf diese Entwicklung hatte der Mittelzufluss aus der Veränderung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und<br />
Leistungen sowie anderer Passiva in Höhe von 12 Mio. EUR (Vorjahr: Mittelabfluss von 12 Mio. EUR).<br />
Der Mittelabfluss aus Investitionstätigkeit lag mit 84 Mio. EUR über dem Vorjahresniveau (Vorjahr: 41 Mio. EUR).<br />
Wesentliche Treiber dieser Entwicklung waren Investitionen sowohl in den Ausbau und die Modernisierung des<br />
konzerneigenen Einzelhandels als auch in die Erweiterung der Logistikkapazitäten.<br />
Free Cashflow aufgrund gestiegener Investitionen unter Vorjahresniveau<br />
Der Free Cashflow, der sich aus dem Mittelzufluss aus betrieblicher Tätigkeit und aus dem Mittelabfluss aus<br />
Investitionstätigkeit ermittelt, verringerte sich im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres <strong>2013</strong> um 7 Mio. EUR auf<br />
43 Mio. EUR (Vorjahr: 50 Mio. EUR).<br />
Der Mittelabfluss aus Finanzierungstätigkeit summierte sich im ersten Halbjahr <strong>2013</strong> auf insgesamt 197 Mio. EUR<br />
(Vorjahr: 188 Mio. EUR) und ist im Wesentlichen durch die Auszahlung der Dividende in Höhe von 215 Mio. EUR<br />
geprägt. Der Mittelabfluss aus der Rückführung der festen Tranche des abgelösten Konsortialkredits abzüglich<br />
der hiermit verbundenen Transaktionskosten wurde durch die Inanspruchnahme der festen Tranche in Höhe von<br />
100 Mio. EUR sowie der revolvierenden Tranche in Höhe von 165 Mio. EUR im Rahmen der neuen Konsortialfinanzierung<br />
kompensiert.<br />
Der Zahlungsmittelbestand erreichte zum Bilanzstichtag einen Wert von 101 Mio. EUR (30. Juni 2012: 63 Mio. EUR).
<strong>Halbjahresfinanzbericht</strong> <strong>2013</strong><br />
Vermögens- und Finanzlage<br />
27<br />
NettOVerschuldung<br />
Die Nettoverschuldung enthält die Summe aller Finanzverbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten abzüglich der<br />
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente.<br />
Deutliche Verbesserung der Nettoverschuldung im ersten Halbjahr <strong>2013</strong><br />
Die Finanzverbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten lagen mit 335 Mio. EUR unter Vorjahresniveau (30. Juni<br />
2012: 364 Mio. EUR). Wesentlicher Treiber dieser Entwicklung war ein geringerer Fremdkapitalbedarf aus der<br />
Entkonsolidierung der <strong>HUGO</strong> <strong>BOSS</strong> Distributionszentrum Vermietungsgesellschaft mbH & Co. Objekt <strong>HUGO</strong> <strong>BOSS</strong><br />
Filderstadt KG.<br />
Der Zahlungsmittelbestand als Liquiditätsreserve hat sich von 63 Mio. EUR im Vorjahr auf 101 Mio. EUR zum<br />
30. Juni erhöht.<br />
Im Februar <strong>2013</strong> hat die <strong>HUGO</strong> <strong>BOSS</strong> <strong>AG</strong> eine Bankengruppe mit der Auflage einer Konsortialkreditlinie in Höhe<br />
von 450 Mio. EUR beauftragt, die im März <strong>2013</strong> unterzeichnet wurde. Der neue Konsortialkredit teilt sich in eine<br />
feste Tranche von 100 Mio. EUR und eine revolvierende Tranche in Höhe von 350 Mio. EUR auf. Die Laufzeit der<br />
neuen Konsortialfinanzierung beträgt fünf Jahre. Der Konsortialkreditvertrag wurde mit einem internationalen<br />
Bankenkonsortium bestehend aus 14 Banken abgeschlossen. Konsortialführende Banken sind die Unicredit Bank<br />
<strong>AG</strong>, die Landesbank Baden-Württemberg sowie die DZ Bank <strong>AG</strong> Deutsche Zentrale-Genossenschaftsbank. Der<br />
neue Konsortialkredit ersetzt den bestehenden Konsortialkreditrahmen in Höhe von 450 Mio. EUR, der am 27. März<br />
vorzeitig getilgt und abgelöst wurde. Er enthält marktübliche Konditionen zur Einhaltung bestimmter Kennzahlen<br />
(Covenants). Zum 30. Juni <strong>2013</strong> wurde die feste Tranche in Höhe von 100 Mio. EUR sowie 165 Mio. EUR der<br />
revolvierenden Tranche der neuen Konsortialfinanzierung in Anspruch genommen.<br />
Die Nettoverschuldung hat sich somit von 301 Mio. EUR um 67 Mio. EUR auf 234 Mio. EUR zum 30. Juni <strong>2013</strong><br />
verbessert.<br />
Investitionen<br />
Deutliche Steigerung der Investitionen im ersten Halbjahr <strong>2013</strong><br />
Die Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände des <strong>HUGO</strong> <strong>BOSS</strong> Konzerns lagen im<br />
ersten Halbjahr des Geschäftsjahres <strong>2013</strong> mit 82 Mio. EUR deutlich über dem Vorjahresniveau (Vorjahr: 41 Mio. EUR).<br />
In den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres <strong>2013</strong> trugen die weltweite Expansion und Modernisierung<br />
des konzerneigenen Einzelhandels mit einem Anteil von 44% am Gesamtinvestitionsvolumen (Vorjahr: 64%) zur<br />
Investitionstätigkeit bei. Es wurden insgesamt 36 Mio. EUR (Vorjahr: 26 Mio. EUR) in die weltweite Expansion<br />
und Modernisierung investiert.<br />
Die Investitionen in neue Einzelhandelsgeschäfte beliefen sich auf 20 Mio. EUR (Vorjahr: 15 Mio. EUR). In der<br />
Region Europa wurden unter anderem ein Einzelhandelsgeschäft am Heathrow Airport in London, im Midsummer<br />
Place Shopping Center in Milton Keynes sowie ein Flagship-Store in der Leidsestraat in Amsterdam eröffnet. In der<br />
Region Amerika konnten attraktive Standorte in San Diego und Boston hinzugewonnen werden. Des Weiteren wurde<br />
in der Region Asien/Pazifk ein Einzelhandelsgeschäft in der King Street in Perth zum Storeportfolio hinzugefügt.<br />
Zusätzlich wurden weitere 16 Mio. EUR in die Renovierung und Modernisierung bestehender Einzelhandelsstandorte<br />
investiert (Vorjahr: 11 Mio. EUR). Besonders hervorzuheben sind die Investitionen in die Region Amerika.<br />
So entfällt ein Großteil der Summe auf die Modernisierung der Einzelhandelsgeschäfte am Columbus Circle in<br />
New York, in der Dadeland Mall in Miami, in dem Cherry Creek Shopping Center in Denver und in der Mall of<br />
Millenia in Orlando.
<strong>Halbjahresfinanzbericht</strong> <strong>2013</strong><br />
Vermögens- und Finanzlage<br />
28<br />
Investitionen in den Verwaltungsbereich beliefen sich auf 11 Mio. EUR und stiegen somit im Vergleich zum Vorjahreszeitraum<br />
um 1 Mio. EUR (Vorjahr: 10 Mio. EUR). Darin enthalten sind Investitionen in Höhe von 4 Mio. EUR für<br />
ein zusätzliches Verwaltungsgebäude am Standort Metzingen. Investitionen in die IT-Infrastruktur sowie sonstige<br />
Investitionen im Verwaltungsbereich trugen mit 7 Mio. EUR zum Investitionsvolumen bei.<br />
Investitionen in die Produktions-, Logistik- und Vertriebsstruktur sowie in den Forschungs- und Entwicklungsbereich<br />
beliefen sich auf 35 Mio. EUR (Vorjahr: 5 Mio. EUR). Davon entfielen auf die zum 30. Juni <strong>2013</strong> entkonsolidierte<br />
<strong>HUGO</strong> <strong>BOSS</strong> Distributionszentrum Vermietungsgesellschaft mbH & Co. Objekt <strong>HUGO</strong> <strong>BOSS</strong> Filderstadt KG<br />
28 Mio. EUR.
<strong>Halbjahresfinanzbericht</strong> <strong>2013</strong><br />
Risiko- und Chancenbericht<br />
29<br />
RISIKO- UND CHANCENBERICHT<br />
<strong>HUGO</strong> <strong>BOSS</strong> verfügt über ein umfassendes Risikomanagement-System, das es dem Management ermöglicht,<br />
Chancen und Risiken frühzeitig zu erkennen, zu analysieren und entsprechende Maßnahmen zu ergreifen. Die<br />
Risikolage hat sich gegenüber dem Berichtsjahr 2012 nicht wesentlich verändert. Eine detaillierte Darstellung<br />
der Risiken und Chancen von <strong>HUGO</strong> <strong>BOSS</strong> kann dem Geschäftsbericht 2012 entnommen werden. Die dort<br />
getroffenen Aussagen zu den Risiken und Chancen gelten weiterhin.
<strong>Halbjahresfinanzbericht</strong> <strong>2013</strong><br />
Nachtrags- und Prognosebericht<br />
30<br />
NACHTR<strong>AG</strong>S- UND PROGNOSEBERICHT<br />
<strong>HUGO</strong> <strong>BOSS</strong> erwartet im Jahr <strong>2013</strong> ein fortgesetztes, profitables Unternehmenswachstum. Die Umsetzung der<br />
mittelfristigen Wachstumsstrategie wird den Konzern dabei unterstützen, Umsatz und operatives Ergebnis auf<br />
neue Rekordniveaus zu steigern. Der Konzernumsatz und das operative Ergebnis (EBITDA vor Sondereffekten)<br />
werden voraussichtlich jeweils im hohen einstelligen Bereich zulegen.<br />
NACHTR<strong>AG</strong>SBERICHT<br />
Keine berichtspflichtigen Ereignisse<br />
Zwischen dem Ende des ersten Halbjahres <strong>2013</strong> und der Veröffentlichung dieses Berichts gab es keine wesentlichen<br />
gesamtwirtschaftlichen, sozialpolitischen, branchenbezogenen oder unternehmensspezifischen Veränderungen,<br />
die sich nach den Erwartungen des Managements maßgeblich auf die Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage des<br />
Unternehmens auswirken könnten.<br />
PROGNOSEBERICHT<br />
Der folgende Bericht gibt die Prognosen des <strong>HUGO</strong> <strong>BOSS</strong> Managements hinsichtlich des künftigen Geschäftsverlaufs<br />
wider und beschreibt die erwartete Entwicklung der maßgeblichen volkswirtschaftlichen und branchenbezogenen<br />
Rahmenbedingungen. Er entspricht dem Kenntnisstand des Managements zum Zeitpunkt der Berichterstellung,<br />
wohl wissend, dass die tatsächliche Entwicklung aufgrund des Eintretens von Risiken und Chancen, wie im<br />
Risiko- und Chancenbericht des Geschäftsberichts 2012 beschrieben, positiv wie negativ wesentlich von diesen<br />
Prognosen abweichen kann. Der <strong>HUGO</strong> <strong>BOSS</strong> Konzern übernimmt außerhalb der gesetzlich vorgeschriebenen<br />
Veröffentlichungsvorschriften keine Verpflichtung, die in diesem Bericht enthaltenen Aussagen zu aktualisieren.<br />
Als international agierendes Modeunternehmen wird die Entwicklung von <strong>HUGO</strong> <strong>BOSS</strong> von den globalen<br />
konjunkturellen Rahmenbedingungen sowie branchenspezifischen Entwicklungen beeinflusst. Für den Konzern<br />
ist es daher von großer Bedeutung, konjunkturelle und branchenspezifische Trends frühzeitig zu erkennen, um<br />
mit geeigneten Maßnahmen rechtzeitig darauf reagieren zu können.<br />
Moderates Wachstum der Weltwirtschaft im Jahr <strong>2013</strong> erwartet<br />
Der weltweite Konjunkturausblick für das Jahr <strong>2013</strong> hat sich angesichts der zuletzt relativ schwachen Wirtschaftsdaten,<br />
vor allem aus den Schwellenländern, leicht eingetrübt. Von großer Bedeutung für die Entwicklung der<br />
Weltwirtschaft wird es sein, in wie fern es gelingt, die immer wieder auftretenden Rückschläge in der Bekämpfung<br />
der Euro-Schuldenkrise einzudämmen und das Wirtschaftswachstum so zu stabilisieren, dass die Notenbanken<br />
ihre stark expansive Geldpolitik schrittweise reduzieren können. Insgesamt rechnen Experten für das Jahr <strong>2013</strong><br />
mit einem moderaten weltweiten Wirtschaftswachstum.<br />
Anhaltend schwieriges wirtschaftliches Umfeld im Euroraum erwartet<br />
In Europa haben sich die wirtschaftlichen Aussichten für das Jahr <strong>2013</strong> im Vergleich zum Vorjahr leicht verbessert,<br />
allerdings wird auch für das Gesamtjahr <strong>2013</strong> ein leichter Rückgang der Wirtschaftsleistung prognostiziert. Im zweiten<br />
Halbjahr sollte die europäische Wirtschaft dabei zu leicht positiven Wachstumsraten zurückkehren. Voraussetzung<br />
für das weitere Anziehen der Wirtschaft in der Eurozone ist allerdings eine Belebung der weltweiten Exporte, als<br />
Folge derer auch die Investitionsausgaben und die Binnennachfrage wieder steigen sollten. Für Deutschland wird<br />
im Jahr <strong>2013</strong> mit einem leichten Wachstum und damit einer im Vergleich zur Gesamtregion überdurchschnittlichen<br />
Entwicklung gerechnet. Zwar belastet der weiter relativ schwache Welthandel auch die Konjunkturentwicklung<br />
in Deutschland. Unterstützend wirken aber die Konsumausgaben, die sich dank eines stabilen Arbeitsmarkts,<br />
steigender Löhne sowie einer geringeren Sparquote weiter robust entwickeln.
<strong>Halbjahresfinanzbericht</strong> <strong>2013</strong><br />
Nachtrags- und Prognosebericht<br />
31<br />
Amerikanische Wirtschaft setzt moderates Wachstum fort<br />
Insgesamt sind die Voraussetzungen für ein moderates Wachstum in den USA im Jahr <strong>2013</strong> gut. Eine weitere<br />
Aufhellung der Situation auf dem Arbeitsmarkt, ein kontinuierliches Anziehen des privaten Konsums sowie die<br />
Ausweitung der Investitionstätigkeit der Unternehmen sollten dazu beitragen. Die noch unabsehbaren Auswirkungen<br />
der staatliche Ausgabenkürzungen könnten die Entwicklung allerdings noch belasten. Insgesamt wird in den<br />
USA mit einem Wirtschaftswachstum von knapp 2% gerechnet. Nach der durchwachsenen Entwicklung in der<br />
ersten Jahreshälfte rechnen Wirtschaftsforscher im Jahr <strong>2013</strong> nur noch mit einem abgeschwächten Anziehen der<br />
Konjunktur in Lateinamerika. Maßgeblich zum Wachstum der Region beitragen dürften Mexiko, Chile, Kolumbien<br />
und Peru, wobei sich die jüngste Schwäche in Argentinien und Brasilien weiter fortsetzen könnte.<br />
Konjunkturausblick für Asien hat sich eingetrübt<br />
Die Aussichten für die asiatische Wirtschaft haben sich nach der enttäuschenden Entwicklung im ersten Halbjahr<br />
<strong>2013</strong> in den letzten Monaten etwas eingetrübt. So wird für die Region nur noch mit einem leicht stärkeren<br />
Wachstum im Vergleich zum Vorjahr gerechnet. Das Wachstum wird dabei voraussichtlich knapp über 6% liegen<br />
und von einem sich verbessernden außenwirtschaftlichen Umfeld und einer stabilen Binnennachfrage getragen<br />
werden. Auch die chinesische Wirtschaft wird sich im Gesamtjahr <strong>2013</strong> wohl schwächer entwickeln als ursprünglich<br />
angenommen. So rechnen Experten für das Jahr <strong>2013</strong> nun mit einem Wachstum von unter 8%. Fiskalpolitische<br />
Stimuli, solide Einkommenszuwächse der Privathaushalte sowie hohe Infrastrukturinvestitionen sollten dafür sorgen,<br />
dass sich das Wachstum in der zweiten Jahreshälfte zunehmend belebt. In Japan sollte der aggressive fiskal- und<br />
geldpolitische Kurs der Regierung für einen moderaten Aufschwung sorgen. Das australische Wirtschaftswachstum<br />
dürfte sich unter anderem aufgrund des weiter zurückhaltenden Privatkonsums hingegen leicht verlangsamen.<br />
Fortgesetztes Branchenwachstum erwartet<br />
Für das Jahr <strong>2013</strong> wird mit einer Fortsetzung des Wachstumstrends in der Premium- und Luxusgüterbranche<br />
gerechnet. Die währungsbereinigte Wachstumsrate soll laut Branchenexperten im mittleren einstelligen Bereich<br />
liegen und damit aller Voraussicht nach die der Gesamtwirtschaft übertreffen.<br />
Im Jahr <strong>2013</strong> werden voraussichtlich alle Regionen zum Branchenwachstum beitragen, wobei dieses insbesondere<br />
durch eine steigende Nachfrage in den Schwellenländern unterstützt werden dürfte. In Form von Tourismus wird<br />
dadurch wahrscheinlich auch die Umsatzentwicklung in Europa und Amerika unterstützt. Das Wachstum in Westund<br />
vor allem Südeuropa wird aller Voraussicht nach weiter von dem durch die Staatsschuldenkrise getrübten<br />
Verbrauchervertrauen belastet werden. Ausgeglichen werden dürfte dies durch robustes Wachstum vor allem<br />
in Osteuropa und dem Nahen Osten. Insgesamt wird in Europa mit einem Branchenwachstum im niedrigen<br />
einstelligen Bereich gerechnet. In Amerika werden die Branchenaussichten auch vor dem Hintergrund des wieder<br />
gestiegenen Konsumentenvertrauens als unverändert positiv eingeschätzt. Das prognostizierte Wachstum im<br />
mittleren einstelligen Bereich sollte dabei auch von überdurchschnittlichen Wachstumsraten in den lateinamerikanischen<br />
Märkten profitieren. Trotz der im vergangenen Jahr beobachteten Wachstumsverlangsamung werden die<br />
stärksten Zuwachsraten der Branche in Asien prognostiziert. Hier gehen Experten von einem hohen einstelligen<br />
Umsatzanstieg aus. Nach der leicht enttäuschenden Entwicklung der jüngsten Wirtschaftsdaten sollte sich die<br />
Nachfrage in China im weiteren Jahresverlauf erholen. Das Ausmaß der Erholung wird dabei wesentlich vom<br />
Vertrauen der relevanten Konsumentenschicht in die zukünftige wirtschaftliche und politische Entwicklung des<br />
Landes abhängen. Für den japanischen Markt haben sich die Aussichten hingegen aufgrund der gestiegenen<br />
Inlandsnachfrage sowie des gestärkten Konsumentenvertrauens deutlich verbessert. Die Abwertung der lokalen<br />
Währung sollte die Nachfrage zudem wieder stärker auf den heimischen Markt konzentrieren.<br />
Anstieg des währungsbereinigten Konzernumsatzes im hohen einstelligen Bereich<br />
<strong>HUGO</strong> <strong>BOSS</strong> erwartet, seinen Umsatz auf währungsbereinigter Basis im Jahr <strong>2013</strong> im hohen einstelligen Bereich<br />
zu steigern. Der Konzern geht dabei davon aus, dass das Wachstum die Steigerungsraten der Weltwirtschaft und<br />
der Luxusgüterbranche übertreffen wird.
<strong>Halbjahresfinanzbericht</strong> <strong>2013</strong><br />
Nachtrags- und Prognosebericht<br />
32<br />
AUSBLICK <strong>2013</strong><br />
UMSATZSTEIGERUNG<br />
(WÄHRUNGSBEREINIGT)<br />
STEIGERUNG DES<br />
EBITDA VOR SONDEREFFEKTEN<br />
Im hohen einstelligen Bereich<br />
Im hohen einstelligen Bereich<br />
INVESTITIONEN Rund 150 Mio. EUR auf bereinigter Basis 1<br />
EIGENES EINZELHANDELSNETZ<br />
Netto rund 50 organische Eröffnungen<br />
+ rund 100 Übernahmen von Shop-in-Shops<br />
1<br />
ohne Berücksichtigung von Aufwendungen im Zusammenhang mit dem Bau des neuen Distributionszentrums für Liegewaren in Filderstadt.<br />
Wachstum in allen Regionen erwartet<br />
<strong>HUGO</strong> <strong>BOSS</strong> geht davon aus, dass alle Regionen im Jahr <strong>2013</strong> zur prognostizierten Umsatzsteigerung des<br />
Gesamtkonzerns beitragen werden. In Europa werden die Zuwächse vor allem von den Kernmärkten im Norden<br />
und Westen getragen werden. Insbesondere in Großbritannien wird ein fortgesetzt starkes Wachstum vorhergesagt.<br />
In den vergleichsweise deutlich kleineren Märkten Südeuropas könnten die Auswirkungen der Staatsschuldenkrise<br />
und das schwierige Konsumumfeld zu schwächeren Wachstumsraten führen. Für die Region Amerika wird eine<br />
anhaltend positive Entwicklung prognostiziert, die weiter vor allem von der Stärke des US-amerikanischen Markts<br />
getragen werden sollte. In Asien plant der Konzern ein stärkeres währungsbereinigtes Wachstum gegenüber dem<br />
Vorjahr, das von einer graduellen Verbesserung der Wachstumsraten im wichtigen chinesischen Markt unterstützt<br />
werden sollte. Auch der Umsatz im Segment Lizenzen sollte sich positiv entwickeln.<br />
Eigener Einzelhandel Motor der Umsatzentwicklung<br />
Der eigene Einzelhandel wird im Jahr <strong>2013</strong> der Hauptumsatztreiber für den Gesamtkonzern sein. Es wird erwartet,<br />
dass die Umsätze im eigenen Einzelhandel vor allem aufgrund starken Wachstums in eigenen Einzelhandelsgeschäften<br />
und dem Online-Geschäft zweistellig steigen werden. Neben den positiven Effekten aus dem Ausbau<br />
des eigenen Storenetzwerks wird auch auf vergleichbarer Fläche ein Umsatzanstieg prognostiziert. Der Konzern<br />
profitiert dabei von der weiteren Professionalisierung seiner Einzelhandelsaktivitäten und der hohen Attraktivität<br />
seiner Marken. Die Übernahme von bislang durch Einzelhandelspartner geführten <strong>HUGO</strong> <strong>BOSS</strong> Shop-in-Shops<br />
in den USA, Deutschland und Spanien wird die Umsatzsteigerung im eigenen Einzelhandel unterstützen. Für<br />
den Großhandelsbereich wird ein Umsatzrückgang im mittleren einstelligen Bereich auf währungsbereinigter<br />
Basis prognostiziert. Diese Prognose reflektiert das schwierige Einzelhandelsumfeld vor allem in Europa und die<br />
Umsatzverschiebung im Zusammenhang mit der Übernahme von bislang durch Großhandelspartner betriebenen<br />
Shop-in-Shops.<br />
Fortgesetzte Flächenexpansion im eigenen Einzelhandel<br />
Auch im Jahr <strong>2013</strong> wird der <strong>HUGO</strong> <strong>BOSS</strong> Konzern den eigenen Einzelhandel ausbauen und netto rund 50 neue<br />
Geschäfte eröffnen. Basierend auf der Analyse seiner globalen Marktdurchdringung sieht der Konzern Möglichkeiten<br />
für profitables Flächenwachstum in allen Regionen. Der Schwerpunkt von Neueröffnungen wird auf der<br />
Region Europa liegen. Neben der Ausweitung eigener Flächen zur Ausschöpfung seines Markenpotenzials in<br />
bestehenden, bislang vor allem Großhandels-orientierten Märkten plant <strong>HUGO</strong> <strong>BOSS</strong> auch die Erschließung des<br />
russischen Markts durch eigenen Einzelhandel. Neben organischen Neueröffnungen wird der Konzern zudem rund<br />
100, bislang durch Einzelhandelspartner geführte <strong>HUGO</strong> <strong>BOSS</strong> Shop-in-Shops vor allem in den USA, Deutschland<br />
und Spanien übernehmen. Zusätzlich wird der Konzern ab dem 1. August <strong>2013</strong> vier, bislang durch einen lokalen<br />
Franchisepartner betriebene Einzelhandelsgeschäfte in Singapur eigenständig führen.<br />
Steigerung des operativen Ergebnisses im hohen einstelligen Bereich geplant<br />
<strong>HUGO</strong> <strong>BOSS</strong> plant, sein operatives Ergebnis (EBITDA vor Sondereffekten) im Jahr <strong>2013</strong> im hohen einstelligen<br />
Bereich zu steigern. Haupttreiber der Ergebnisverbesserung werden der Ausbau und das weiter verbesserte<br />
Management des eigenen Einzelhandels sein. Aufgrund des steigenden Anteils dieses Vertriebskanals wird sich
<strong>Halbjahresfinanzbericht</strong> <strong>2013</strong><br />
Nachtrags- und Prognosebericht<br />
33<br />
die Rohertragsmarge voraussichtlich gegenüber dem Vorjahr erhöhen. Die operativen Aufwendungen werden<br />
hauptsächlich aufgrund des weiteren Ausbaus der eigenen Einzelhandelsaktivitäten und höherer Marketingaufwendungen<br />
steigen. Das Wachstum der sonstigen operativen Aufwendungen soll unterhalb des Konzernumsatzwachstums<br />
liegen. Infolge des verbesserten EBITDA vor Sondereffekten wird auch für das Konzernergebnis<br />
ein Anstieg erwartet.<br />
Striktes Management des kurzfristigen operativen Nettovermögens<br />
Das strikte Management des kurzfristigen operativen Nettovermögens (Trade Net Working Capital) genießt<br />
hohe Priorität, um Verbesserungen des operativen Cashflows zu erzielen. Besonderes Augenmerk gilt dabei<br />
der Verringerung der Kapitalbindungsdauer. Verbesserungspotenzial wird insbesondere bei der Verringerung der<br />
Vorratsreichweite gesehen. So wird durch die häufigere Erneuerung des Warenangebots infolge des geänderten<br />
Kollektionsrhythmus und eine verbesserte Planung des Warenflusses eine Verringerung der Vorratsreichweite<br />
vor allem im eigenen Einzelhandel angestrebt. Insgesamt geht der Konzern für das Jahr <strong>2013</strong> davon aus, dass<br />
das kurzfristige operative Nettovermögen langsamer als der Konzernumsatz wachsen wird.<br />
Eigener Einzelhandel bildet Schwerpunkt der Investitionstätigkeit<br />
Der Ausbau der eigenen Einzelhandelsaktivitäten sowie die Renovierung bestehender Stores und Shops werden<br />
im Jahr <strong>2013</strong> den Schwerpunkt der Investitionstätigkeit des Konzerns bilden. Ohne Berücksichtigung der im ersten<br />
Halbjahr <strong>2013</strong> bilanzierten Aufwendungen im Zusammenhang mit dem Bau eines neuen Distributionszentrums<br />
für Liegewaren, für das der Konzern aufgrund der Entkonsolidierung der entsprechenden Gesellschaft keine<br />
weiteren Aufwendungen im zweiten Halbjahr <strong>2013</strong> verbuchen wird, werden die Investitionen im Gesamtjahr<br />
<strong>2013</strong> rund 150 Mio. EUR betragen. Vermögens- und Finanzlage, S. 23<br />
Fortgesetzt starke Cashflow-Entwicklung<br />
Im Jahr <strong>2013</strong> erwartet der Konzern vor allem aufgrund der geplanten Ergebnissteigerung, eines strikten<br />
Managements des kurzfristigen operativen Nettovermögens und disziplinierter Investitionstätigkeit eine starke<br />
Cashflow-Entwicklung. Überschüssige Mittel sollen außer zur Dividendenzahlung zur weiteren Verringerung der<br />
Verschuldung eingesetzt werden. Der Konzern geht dementsprechend davon aus, dass die Nettoverschuldung<br />
am Jahresende den Wert des Vorjahres unterschreiten wird.<br />
Ambitionierte mittelfristige Wachstumspläne<br />
Der Konzern plant, mittelfristig deutliche Steigerungen von Umsatz und Ergebnis zu erzielen. Die Konzernstrategie<br />
ist dabei auf organisches Wachstum des bestehenden Markenportfolios ausgerichtet. Im Jahr 2015 soll der<br />
Konzernumsatz 3 Mrd. EUR erreichen. Das operative Ergebnis soll im selben Jahr auf 750 Mio. EUR gesteigert<br />
werden. Im Jahr 2014 erwartet der Konzern weitere Fortschritte auf dem Weg zur Erreichung dieser Ziele.<br />
Umsatz und operatives Ergebnis sollen weiter gesteigert werden. Ein anhaltend rezessives wirtschaftliches<br />
Umfeld insbesondere in wichtigen europäischen Kernmärkten, Kosteninflation in den Beschaffungsprozessen<br />
und ein Attraktivitätsverlust der Konzernmarken könnten die Erreichung dieser Ziele gefährden. Der Konzern hat<br />
Vorkehrungen getroffen, um die Wahrscheinlichkeit und die Auswirkungen eines Eintritts dieser und weiterer<br />
Risiken zu begrenzen. Einzelheiten sind dem Risikobericht des Geschäftsberichts 2012 zu entnehmen.
<strong>Halbjahresfinanzbericht</strong> <strong>2013</strong><br />
Zusammenfassende Aussage über die Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage<br />
34<br />
Zusammenfassende Aussage über die<br />
Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage<br />
Zusammengefasst zeigt die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage, dass sich der <strong>HUGO</strong> <strong>BOSS</strong> Konzern zum<br />
Zeitpunkt der Erstellung des Berichts für die ersten sechs Monate des Geschäftsjahres <strong>2013</strong> weiterhin in einer<br />
soliden wirtschaftlichen Lage befand.<br />
Metzingen, den 19. Juli <strong>2013</strong><br />
<strong>HUGO</strong> <strong>BOSS</strong> <strong>AG</strong><br />
Der Vorstand<br />
Claus-Dietrich Lahrs<br />
Christoph Auhagen<br />
Mark Langer
KONZERNZWISCHENABSCHLUSS<br />
3
<strong>Halbjahresfinanzbericht</strong> <strong>2013</strong><br />
Konzern- Gewinn- und Verlustrechnung<br />
36<br />
KONZERN- GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG<br />
DES <strong>HUGO</strong> <strong>BOSS</strong> KONZERNS FÜR DIE ZEIT VOM 1. JANUAR BIS 30. JUNI <strong>2013</strong><br />
(in Mio. EUR)<br />
<strong>2013</strong> 2012 1<br />
Umsatzerlöse 1.125,2 1.092,1<br />
Umsatzkosten -385,8 -397,8<br />
Direkte Vertriebskosten -22,6 -21,4<br />
Rohertrag 716,8 672,9<br />
in % vom Umsatz 63,7 61,6<br />
Vertriebs- und Marketingaufwendungen -415,6 -380,1<br />
Verwaltungsaufwendungen und sonstige betriebliche<br />
Aufwendungen / Erträge -114,3 -104,1<br />
Ergebnis der betrieblichen Geschäftstätigkeit 186,9 188,7<br />
in % vom Umsatz 16,6 17,3<br />
Zinsergebnis -5,9 -7,4<br />
Übrige Finanzposten -5,4 -0,8<br />
Finanzergebnis -11,3 -8,2<br />
Ergebnis vor Ertragsteuern 175,6 180,5<br />
Ertragsteuern -40,4 -43,3<br />
Konzernergebnis 135,2 137,2<br />
Davon entfallen auf:<br />
Anteilseigner des Mutterunternehmens 133,8 134,1<br />
Nicht beherrschende Anteile 1,4 3,1<br />
Konzernergebnis 135,2 137,2<br />
Ergebnis je Aktie (EUR) 2<br />
Stammaktien 1,94 1,94<br />
1<br />
Einige Beträge weichen aufgrund von vorgenommener Anpassungen von den im Vorjahr berichteten Werten ab (zu Einzelheiten siehe verkürzter Konzernanhang, Textziffer 2 //<br />
Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden).<br />
2<br />
Verwässertes und unverwässertes Ergebnis je Aktie.
<strong>Halbjahresfinanzbericht</strong> <strong>2013</strong><br />
Konzerngesamtergebnisrechnung<br />
37<br />
KONZERNGESAMTERGEBNISRECHNUNG<br />
DES <strong>HUGO</strong> <strong>BOSS</strong> KONZERNS FÜR DIE ZEIT VOM 1. JANUAR BIS 30. JUNI <strong>2013</strong><br />
(in Mio. EUR)<br />
<strong>2013</strong> 2012 1<br />
Konzernergebnis 135,2 137,2<br />
Posten, die nicht in den Gewinn oder Verlust umgegliedert werden<br />
Neubewertung von leistungsorientierten Pensionsplänen 0,0 0,0<br />
Ertragsteuern 0,0 0,0<br />
Posten die anschließend möglicherweise in den Gewinn oder Verlust umgegliedert<br />
werden<br />
Unterschiede aus der Währungsumrechnung 1,0 8,4<br />
Netto-(Verluste) / Gewinne aus Marktbewertung von Sicherungsgeschäften 6,5 4,4<br />
Ertragsteuereffekte -1,6 -1,1<br />
Sonstiges Ergebnis nach Steuern 5,9 11,7<br />
Gesamtergebnis 141,1 148,9<br />
Davon entfallen auf:<br />
Anteilseigner des Mutterunternehmens 139,1 145,3<br />
Nicht beherrschende Anteile 2,0 3,6<br />
Gesamtergebnis 141,1 148,9<br />
1<br />
Einige dargestellte Beträge weichen aufgrund vorgenommener Anpassungen von den im Vorjahr berichteten Werten ab (zu Einzelheiten siehe verkürzter Konzernanhang,<br />
Textziffer 2 // Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden).
<strong>Halbjahresfinanzbericht</strong> <strong>2013</strong><br />
Konzernbilanz<br />
38<br />
KONZERNBILANZ<br />
DES <strong>HUGO</strong> <strong>BOSS</strong> KONZERNS ZUM 30. JUNI <strong>2013</strong><br />
(in Mio. EUR)<br />
Aktiva 30. Juni <strong>2013</strong> 30. Juni 2012 1 31. Dez. 2012 1 1. Januar 2012 1<br />
Immaterielle Vermögenswerte 138,1 140,7 142,2 141,1<br />
Sachanlagen 338,6 292,1 357,5 285,5<br />
Aktive latente Steuern 72,1 58,8 66,7 55,9<br />
Langfristige finanzielle Vermögenswerte 17,9 9,6 14,5 13,8<br />
Langfristige Ertragsteuerforderungen 2,2 2,7 2,1 2,7<br />
Sonstige langfristige Vermögenswerte 2,6 2,7 2,6 2,7<br />
Langfristige Vermögenswerte 571,5 506,6 585,6 501,7<br />
Vorräte 445,7 492,0 430,3 457,9<br />
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 226,0 212,6 214,9 174,6<br />
Kurzfristige Ertragsteuerforderungen 14,3 8,8 10,9 8,2<br />
Kurzfristige finanzielle Vermögenswerte 17,2 13,1 26,6 17,5<br />
Sonstige kurzfristige Vermögenswerte 70,1 60,1 61,3 65,5<br />
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 101,1 62,6 254,6 200,4<br />
Kurzfristige Vermögenswerte 874,4 849,2 998,6 924,1<br />
GESAMT 1.445,9 1.355,8 1.584,2 1.425,8<br />
Passiva 30. Juni <strong>2013</strong> 30. Juni 2012 1 31. Dez. 2012 1 1. Januar 2012 1<br />
Gezeichnetes Kapital 70,4 70,4 70,4 70,4<br />
Eigene Aktien -42,3 -42,3 -42,3 -42,3<br />
Kapitalrücklage 0,4 0,4 0,4 0,4<br />
Gewinnrücklagen 380,1 294,0 288,0 208,2<br />
Kumuliertes übriges Eigenkapital -3,4 -9,7 -8,7 -20,9<br />
Den Anteilseignern des Mutterunternehmens zuzurechnendes<br />
Ergebnis 133,8 134,1 307,4 284,9<br />
Auf die Anteilseigner des Mutterunternehmens<br />
entfallendes Eigenkapital 539,0 446,9 615,2 500,7<br />
Nicht beherrschende Anteile am Eigenkapital 26,6 24,3 24,6 23,8<br />
Konzerneigenkapital 565,6 471,2 639,8 524,5<br />
Langfristige Rückstellungen 53,8 35,2 53,0 39,5<br />
Langfristige Finanzverbindlichkeiten 308,7 348,5 63,3 355,0<br />
Passive latente Steuern 21,2 23,7 19,6 20,9<br />
Sonstige langfristige Schulden 12,2 13,7 14,0 15,6<br />
Langfristige Schulden 395,9 421,1 149,9 431,0<br />
Kurzfristige Rückstellungen 80,1 80,1 90,3 89,8<br />
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 29,4 40,3 332,2 33,5<br />
Ertragsteuerschulden 44,6 36,7 51,2 41,9<br />
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 248,0 221,9 227,5 225,1<br />
Sonstige kurzfristige Schulden 82,3 84,5 93,3 80,0<br />
Kurzfristige Schulden 484,4 463,5 794,5 470,3<br />
GESAMT 1.445,9 1.355,8 1.584,2 1.425,8<br />
1<br />
Einige dargestellte Beträge weichen aufgrund vorgenommener Anpassungen von den im Vorjahr berichteten Werten ab (zu Einzelheiten siehe verkürzter Konzernanhang,<br />
Textziffer 2 // Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden).
<strong>Halbjahresfinanzbericht</strong> <strong>2013</strong><br />
Eigenkapitalveränderungsrechnung<br />
39<br />
EIGENKAPITALVERÄNDERUNGSRECHNUNG<br />
DES <strong>HUGO</strong> <strong>BOSS</strong> KONZERNS FÜR DIE ZEIT VOM 1. JANUAR BIS 30. JUNI <strong>2013</strong><br />
(in Mio. EUR)<br />
Gewinnrücklagen<br />
Kumuliertes übriges<br />
Eigenkapital<br />
Konzerneigenkapital<br />
Gezeichnetes<br />
Kapital<br />
Eigene<br />
Aktien<br />
Kapitalrücklage<br />
Gesetzliche<br />
Rücklage<br />
Unterschiede<br />
aus<br />
der Währungsumrechnung<br />
Sonstige<br />
Gewinnrücklagen<br />
Marktbewertung<br />
Sicherungsgeschäfte<br />
Gesamt<br />
vor nicht<br />
beherrschenden<br />
Anteilen<br />
Nicht<br />
beherrschende<br />
Anteile<br />
Gesamt<br />
1. Januar 2012<br />
(wie bisher berichtet) 70,4 -42,3 0,4 6,6 200,3 -9,5 -11,4 499,4 23,8 523,2<br />
Änderung der<br />
Rechnungslegungmethode 1,3 1,3 1,3<br />
1. Januar 2012<br />
(angepasst) 1 70,4 -42,3 0,4 6,6 201,6 -9,5 -11,4 500,7 23,8 524,5<br />
Konzernergebnis 134,1 3,1 137,2<br />
Sonstiges Ergebnis 7,9 3,3 11,2 0,5 11,7<br />
Veränderung<br />
Konsolidierungskreis<br />
Transfer in die<br />
Gewinnrücklagen 284,9<br />
Dividendenzahlung -199,1 -199,1 -3,1 -202,2<br />
30. Juni 2012 1 70,4 -42,3 0,4 6,6 287,4 -1,6 -8,1 446,9 24,3 471,2<br />
1. Januar <strong>2013</strong><br />
(wie bisher berichtet) 70,4 -42,3 0,4 6,6 279,5 -5,2 -3,5 613,3 24,6 637,9<br />
Änderung der<br />
Rechnungslegungsmethode 1,9 1,9 1,9<br />
1. Januar <strong>2013</strong><br />
(angepasst) 1 70,4 -42,3 0,4 6,6 281,4 -5,2 -3,5 615,2 24,6 639,8<br />
Konzernergebnis 133,8 1,4 135,2<br />
Sonstiges Ergebnis 0,0 0,4 4,9 5,3 0,6 5,9<br />
Veränderung<br />
Konsolidierungskreis 0,0 0,0 0,0<br />
Transfer in die<br />
Gewinnrücklagen 307,4<br />
Dividendenzahlung -215,3 -215,3 -215,3<br />
30. Juni <strong>2013</strong> 70,4 -42,3 0,4 6,6 373,5 -4,8 1,4 539,0 26,6 565,6<br />
1<br />
Einige dargestellte Beträge weichen aufgrund vorgenommener Anpassungen von den in Vorjahren berichteten Werten ab (zu Einzelheiten siehe verkürzter Konzernanhang,<br />
Textziffer 2 // Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden).
<strong>Halbjahresfinanzbericht</strong> <strong>2013</strong><br />
Kapitalflussrechnung<br />
40<br />
KAPITALFLUSSRECHNUNG<br />
DES <strong>HUGO</strong> <strong>BOSS</strong> KONZERNS FÜR DIE ZEIT VOM 1. JANUAR BIS 30. JUNI <strong>2013</strong><br />
(in Mio. EUR)<br />
<strong>2013</strong> 2012 1<br />
Konzernergebnis 135,2 137,2<br />
Abschreibungen / Zuschreibungen 43,3 37,3<br />
Unrealisierte Währungsgewinne/-verluste, netto 0,0 -2,7<br />
Sonstige zahlungsunwirksame Vorgänge 0,5 3,2<br />
Ertragsteueraufwand/-erstattungen 40,4 43,3<br />
Zinserträge und -aufwendungen 5,9 7,4<br />
Veränderung der Vorräte -21,0 -30,2<br />
Veränderung der Forderungen sowie anderer Aktiva -17,3 -21,8<br />
Veränderung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva 11,9 -11,6<br />
Ergebnis aus dem Verkauf von Anlagevermögen 0,9 0,3<br />
Veränderung Pensionsrückstellungen -1,8 3,1<br />
Veränderung übrige Rückstellungen -9,0 -17,5<br />
Gezahlte Ertragsteuern -56,6 -50,2<br />
Operativer Mittelzufluss 132,4 97,8<br />
Gezahlte Zinsen -6,8 -9,0<br />
Erhaltene Zinsen 1,0 1,5<br />
Mittelzufluss aus betrieblicher Tätigkeit 126,6 90,3<br />
Investitionen in Sachanlagen -76,8 -33,9<br />
Investitionen in immaterielle Vermögenswerte -5,5 -7,1<br />
Anteilserwerb an Tochterunternehmen abzgl. erworbener Zahlungsmittel 0,2 0,0<br />
Effekte aus dem Verkauf von Tochterunternehmen -1,7 0,0<br />
Erlöse aus Abgängen von Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten 0,3 0,2<br />
Mittelabfluss aus der Investitionstätigkeit -83,5 -40,8<br />
An die Anteilseigner des Mutterunternehmens gezahlte Dividenden -215,3 -199,1<br />
An die Inhaber der Anteile ohne beherrschenden Einfluss gezahlte Dividenden 0,0 -3,1<br />
Veränderung der kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten -247,8 14,5<br />
Aufnahmen von langfristigen Finanzverbindlichkeiten 266,8 0,0<br />
Tilgung von langfristigen Darlehen -1,0 -0,4<br />
Mittelabfluss aus der Finanzierungstätigkeit -197,3 -188,1<br />
Wechselkursbedingte Veränderungen der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 0,7 0,8<br />
Veränderung der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente -153,5 -137,8<br />
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente am Anfang der Periode 254,6 200,4<br />
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente am Ende der Periode 101,1 62,6<br />
1<br />
Einige dargestellte Beträge weichen aufgrund vorgenommener Anpassungen von den im Vorjahr berichteten Werten ab (zu Einzelheiten siehe verkürzter Konzernanhang,<br />
Textziffer 2 // Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden).
<strong>Halbjahresfinanzbericht</strong> <strong>2013</strong><br />
Verkürzter Konzernanhang<br />
41<br />
VERKÜRZTER KONZERNANHANG<br />
1 // ALLGEMEINE ANGABEN<br />
Der Zwischenabschluss der <strong>HUGO</strong> <strong>BOSS</strong> <strong>AG</strong> zum 30. Juni <strong>2013</strong> wurde gemäß § 37w WpHG in Über einstimmung<br />
mit den zum Stichtag gültigen International Financial Reporting Standards (IFRS) und deren Interpretationen<br />
aufgestellt. Insbesondere die Regelungen des IAS 34 zur Zwischenberichterstattung wurden angewendet.<br />
Der vorliegende Zwischenlagebericht und der verkürzte Abschluss wurden weder entsprechend § 317 HGB geprüft<br />
noch einer prüferischen Durchsicht durch eine zur Abschlussprüfung befähigte Person unterzogen. Durch Beschluss<br />
vom 19. Juli <strong>2013</strong> wurden der verkürzte Zwischenabschluss und der Zwischenlage bericht durch den Vorstand zur<br />
Weiterleitung an den Aufsichtsrat freigegeben. Vor seiner Veröffentlichung wurden der Zwischenlagebericht und<br />
der verkürzte Zwischenabschluss außerdem mit dem Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats erörtert.<br />
2 // BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSMETHODEN<br />
Alle Zwischenabschlüsse der in den Konzernzwischenabschluss einbezogenen Unternehmen wurden nach einheitlichen<br />
Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen aufgestellt. Eine detaillierte Beschreibung der angewandten<br />
Bilanzierungs-, Bewertungs- und Konsolidierungsmethoden ist im Anhang des Konzernabschlusses 2012 zu finden.<br />
Zum 1. Januar <strong>2013</strong> ergaben sich aus der Anwendung neuer oder geänderter IFRS folgende Änderungen in den<br />
Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden.<br />
ERSTMALIG ANGEWENDETE RECHNUNGSLEGUNGSVORSCHRIFTEN<br />
IAS 19 - LEISTUNGEN AN ARBEITNEHMER (ÜBERARBEITET 2011, IAS 19R)<br />
Zum 1. Januar <strong>2013</strong> wendete der <strong>HUGO</strong> <strong>BOSS</strong> Konzern IAS 19, Leistungen an Arbeitnehmer (überarbeitet<br />
2011, IAS 19R) an, den das IASB im Juni 2011 veröffentlichte. Der Standard ist auf Geschäftsjahre anzuwenden,<br />
die am oder nach dem 1. Januar <strong>2013</strong> beginnen. Der Standard wurde rückwirkend angewendet. Die Änderung<br />
wurde im Juni 2012 von der EU in europäisches Recht übernommen. Folgende Änderungen des IAS 19R haben<br />
Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des <strong>HUGO</strong> <strong>BOSS</strong> Konzerns:<br />
IAS 19R ersetzt den Zinsaufwand und die erwarteten Erträge aus Planvermögen durch einen Nettozinsbetrag. Dieser<br />
ergibt sich durch Multiplikation der Nettopensionsverpflichtung mit dem Diskontierungssatz, der der Bewertung<br />
der Bruttopensionsverpflichtung (DBO) zugrunde liegt. Die Nettozinsen aus der Nettoschuld (Nettovermögenswert)<br />
aus leistungsorientierten Versorgungsplänen umfassen den Zinsertrag aus Planvermögen und den Zinsaufwand<br />
auf die DBO. Die Differenz zwischen dem Zinsertrag aus Planvermögen und den tatsächlichen Erträgen aus<br />
Planvermögen ist ergebnisneutral im sonstigen Ergebnis in der Konzern-Gesamtergebnisrechnung enthalten.<br />
IAS19R präzisiert darüber hinaus den Begriff der Risikoteilung (Risk Sharing) zwischen den Arbeitnehmern und<br />
dem Arbeitgeber. Diese Präzisierung hat Auswirkungen auf die Berechnung von Pensionsverpflichtungen von<br />
Vorsorgeplänen mit künftigen, über die Restdienstzeit, effektiv steigenden Arbeitnehmerbeiträgen. Dies betrifft<br />
insbesondere Vorsorgepläne, die in späteren Jahren einen höheren Leistungszuwachs gewähren. Der bisherige IAS<br />
19 sah eine Ermittlung der Gesamtverpflichtung inklusive zukünftiger, arbeitnehmerfinanzierter Leistungszuwächse<br />
vor. Gemäß IAS 19R wird die Zuordnung der erwerbbaren Leistung auf Basis der Nettoverpflichtung exklusive<br />
der zukünftigen, arbeitnehmerfinanzierten Leistungszuwächse ermittelt. Dies führte zu einer Reduzierung der<br />
DBO und einer anderen Verteilung des Dienstzeitaufwands über die Dienstzeit.
<strong>Halbjahresfinanzbericht</strong> <strong>2013</strong><br />
Verkürzter Konzernanhang<br />
42<br />
Ein geringerer Effekt resultiert aus der Erfassung von nicht mit der Verwaltung von Planvermögen in Zusammenhang<br />
stehenden Verwaltungskosten bei Leistungserbringung.<br />
Die Erfassung von verfallbarem nachzuverrechnendem Dienstzeitaufwand bei Entstehung, anstelle einer Erfassung<br />
über den Zeitraum bis zur Unverfallbarkeit hat keine Auswirkung auf den <strong>HUGO</strong> <strong>BOSS</strong> Konzern.<br />
Ebenso führt die Abschaffung der Korridor-Methode zu keinem Anpassungsbedarf bei <strong>HUGO</strong> <strong>BOSS</strong>.<br />
Die Neuregelung zur Erfassung von Aufstockungsbeträgen bei Altersteilzeitvereinbarungen (ATZ) führt zudem zu<br />
einer geänderten Aufwandserfassung und Klassifizierung. Bisher wurden Aufstockungsbeträge bei Vertragsabschluss<br />
einer Altersteilzeitvereinbarung sofort in voller Höhe zurückgestellt und als Leistung aus Anlass der Beendigung<br />
des Arbeitsverhältnisses klassifiziert. Die Regelungen des IAS 19R stellen klar, dass Aufstockungsbeträge keine<br />
Abfindungen mehr darstellen, sondern vielmehr erdient sich der Mitarbeiter den Anspruch auf die Aufstockung<br />
durch seine Arbeitsleistung. Somit ist eine Ansammlung der Rückstellung über den Erdienungszeitraum geboten.<br />
Dies führte zu einer Reduzierung der bisher in voller Höhe berücksichtigten Rückstellung für Aufstockungsbeträge<br />
und einer Ansammlung über die Aktivphase der ATZ.<br />
Durch die rückwirkende Anwendung des IAS 19R ergaben sich folgende Auswirkungen auf die Eröffnungsbilanz<br />
zum 1. Januar 2012 sowie den dargestellten Vorjahreszeitraum:<br />
(in Mio. EUR)<br />
vor<br />
Anpassung<br />
Anpassung<br />
31. Dez. 2012 1. Januar 2012<br />
nach<br />
Anpassung<br />
vor<br />
Anpassung<br />
Anpassung<br />
nach<br />
Anpassung<br />
Summe Aktiva 1.584,5 -0,3 1.584,2 1.426,0 -0,2 1.425,8<br />
Davon Aktive latente Steuern 67,0 -0,3 66,7 56,1 -0,2 55,9<br />
Summe langfristige Schulden 152,0 -2,1 149,9 432,5 -1,5 431,0<br />
Davon langfristige Rückstellungen 55,1 -2,1 53,0 41,0 -1,5 39,5<br />
Summe Konzerneigenkapital 638,0 1,8 639,8 523,2 1,3 524,5<br />
Davon Gewinnrücklage 286,7 1,3 288,0 206,9 1,3 208,2<br />
Davon Konzernergebnis 311,5 0,0 311,5 291,4 0,0 291,4<br />
Davon Gesamtergebnis 5,3 0,6 5,9 12,1 0,0 12,1<br />
Die rückwirkende Anwendung des IAS 19R wirkte sich nur unwesentlich auf die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung<br />
sowie auf die Gesamtergebnisrechnung im ersten Halbjahr <strong>2013</strong> als auch im Vergleichszeitraum 2012<br />
aus. Zum 30. Juni <strong>2013</strong> waren daher auch die Auswirkungen auf die Konzernbilanz unwesentlich im Vergleich<br />
zum 31. Dezember 2012.<br />
GEÄNDERTE RECHNUNGSLEGUNGSVORSCHRIFTEN<br />
Die Änderungen des IAS 1 "Darstellung des Abschlusses" sehen vor, das sonstige Gesamtergebnis aufzuteilen in<br />
Posten, die nicht in den Gewinn oder Verlust umgegliedert werden und Posten, die anschließend möglicherweise<br />
in den Gewinn oder Verlust umgegliedert werden.<br />
Die Anwendung der sonstigen Neuerungen der IAS 1, IAS 12, IAS 16, IAS 32, IAS 34, IFRS 7 und die Erstanwendung<br />
des IFRS 13 führte zu keinen Änderungen in der Vermögens,- Finanz- und Ertragslage des Konzerns.<br />
Es ergaben sich zusätzliche Angaben.
<strong>Halbjahresfinanzbericht</strong> <strong>2013</strong><br />
Verkürzter Konzernanhang<br />
43<br />
ÄNDERUNG DER RECHNUNGSLEGUNGSMETHODE/DARSTELLUNGSÄNDERUNGEN<br />
Die im Konzernabschluss 2012 beschriebenen Änderungen der Rechnungslegungsmethode und Darstellungsänderungen<br />
wurden zum 30. Juni <strong>2013</strong> ebenfalls berücksichtigt. Die Vorjahreswerte wurden rückwirkend in<br />
Übereinstimmung mit den Regelungen des IAS 8 angepasst.<br />
3 // WÄHRUNGSUMRECHNUNG<br />
Die wichtigsten im Zwischenabschluss angewandten Kurse haben sich in Relation zum Euro im Berichtszeitraum<br />
wie folgt entwickelt:<br />
Währung Durchschnittskurs Bilanzstichtagskurs<br />
Land 1 EUR =<br />
Jan. – Juni<br />
<strong>2013</strong><br />
Jan. – Juni<br />
2012<br />
Jan. – Dez.<br />
2012<br />
30. Juni<br />
<strong>2013</strong><br />
30. Juni<br />
2012<br />
31. Dez.<br />
2012<br />
China CNY 8,1293 8,1932 8,1085 8,0280 8,0011 8,2207<br />
Großbritannien GBP 0,8506 0,8226 0,8111 0,8572 0,8068 0,8161<br />
Hongkong HKD 10,1904 10,0665 9,9714 10,1477 9,7658 10,2260<br />
Schweiz CHF 1,2298 1,2048 1,2053 1,2338 1,2030 1,2072<br />
USA USD 1,3134 1,2970 1,2854 1,3080 1,2590 1,3194<br />
4 // KONJUNKTURELLE UND SAISONALE EINFLÜSSE<br />
Als weltweit tätiges Unternehmen ist der <strong>HUGO</strong> <strong>BOSS</strong> Konzern unterschiedlichen konjunkturellen Entwicklungen<br />
ausgesetzt. Branchenbedingte saisonale Schwankungen sind bei <strong>HUGO</strong> <strong>BOSS</strong> üblich. Jedoch hat sich das Geschäft<br />
von <strong>HUGO</strong> <strong>BOSS</strong> in den vergangenen Jahren grundlegend geändert. Das ehemals von zwei Vorordersaisons<br />
(Frühjahr/ Sommer und Herbst / Winter) dominierte Geschäft mit einer entsprechend früh vorliegenden Auftragslage<br />
ist zunehmend komplexer geworden. So werden nunmehr pro Jahr vier Saison-Vorverkäufe durchgeführt.<br />
Darüber hinaus verringert sich die Bedeutung saisonaler Einflüsse durch den weltweiten Ausbau der eigenen<br />
Einzelhandelsaktivitäten. Zudem ist <strong>HUGO</strong> <strong>BOSS</strong> bestrebt, die Effizienz zu erhöhen, indem die weniger modeabhängigen<br />
Artikel stärker aus dem Lagergeschäft bedient werden. Auch die Zahl monatlicher themenorientierter<br />
Auslieferungen steigt kontinuierlich an. Aufgrund dieser Einflüsse nimmt die Saisonalität im Geschäftsverlauf<br />
von <strong>HUGO</strong> <strong>BOSS</strong> stetig ab.<br />
5 // KONSOLIDIERUNGSKREIS<br />
Im Berichtszeitraum 1. Januar bis 30. Juni <strong>2013</strong> erhöhte sich die Anzahl der konsolidierten Gesellschaften gegenüber<br />
dem Konzernabschluss zum 31. Dezember 2012 von 54 auf 55.<br />
Die im Geschäftsjahr 2012 neu gegründete Gesellschaft <strong>HUGO</strong> <strong>BOSS</strong> RUS LLC, Moskau, Russland wurde zum<br />
31. Dezember 2012 aus Wesentlichkeitsgründen nicht in den Konzernabschluss einbezogen. Im ersten Quartal<br />
<strong>2013</strong> erfolgte die Erstkonsolidierung der 100% Tochtergesellschaft.<br />
Im zweiten Quartal wurde die H. <strong>BOSS</strong> SOUTH EAST ASIA PTE. LTD. als 100% Tochtergesellschaft erstmalig<br />
konsolidiert.<br />
Aufgrund vertraglicher Vereinbarungen endete die Beherrschung über die <strong>HUGO</strong> <strong>BOSS</strong> Distributionszentrum<br />
Vermietungsgesellschaft mbH & Co. Objekt <strong>HUGO</strong> <strong>BOSS</strong> Filderstadt KG. Da kein maßgeblicher Einfluss auf<br />
die Gesellschaft mehr besteht, wurde die Gesellschaft zum 30. Juni <strong>2013</strong> entkonsolidiert und wird seither als
<strong>Halbjahresfinanzbericht</strong> <strong>2013</strong><br />
Verkürzter Konzernanhang<br />
44<br />
Beteiligung in den sonstigen langfristigen finanziellen Vermögenswerten ausgewiesen. Die Effekte der Entkonsolidierung<br />
auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns zum Abgangszeitpunkt sind in nachfolgender<br />
Tabelle aufgeführt:<br />
ENTKONSOLIDIERUNGSEFFEKTE<br />
(in Mio. EUR)<br />
Aktiva 30. Juni <strong>2013</strong><br />
Langfristige Vermögenswerte -57,2<br />
Davon immaterielle Vermögenswerte -0,5<br />
Davon Sachanlagen -56,6<br />
Kurzfristige Vermögenswerte -2,8<br />
Davon Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente -1,7<br />
GESAMT -60,0<br />
Passiva<br />
Eigenkapital -0,2<br />
Langfristige Schulden 60,0<br />
Davon langfristige Finanzverbindlichkeiten 60,0<br />
Kurzfristige Schulden 0,2<br />
GESAMT 60,0<br />
Entkonsolidierungsergebnis 0,3<br />
Die zum 31. Dezember 2012 angegebenen Verpflichtungen zum Kauf von Sachanlagen i.H.v. 74 Mio. EUR verminderten<br />
sich durch den Abgang der Gesellschaft wesentlich.<br />
6 // ERGEBNISANTEIL ANDERER GESELLSCHAFTER<br />
In den Konzernabschluss wurden Gesellschaften einbezogen, an denen die <strong>HUGO</strong> <strong>BOSS</strong> <strong>AG</strong> zu weniger als 100 %<br />
beteiligt ist. Entsprechend IAS 27 werden diese Minderheitsanteile in der Konzernbilanz innerhalb des Eigenkapitals<br />
getrennt von dem auf die Aktionäre der <strong>HUGO</strong> <strong>BOSS</strong> <strong>AG</strong> entfallenden Eigenkapitalanteil ausgewiesen.<br />
7 // AUSGEWÄHLTE ERLÄUTERUNGEN ZUR KONZERN- GEWINN- UND VER-<br />
LUSTRECHNUNG<br />
UMSATZ- UND DIREKTE VERTRIEBSKOSTEN<br />
(in Mio. EUR)<br />
Jan. – Juni <strong>2013</strong> Jan. –Juni 2012<br />
Anschaffungskosten für bezogene Waren 353,8 364,2<br />
Herstellungskosten für Eigenfertigung 32,0 33,6<br />
Direkte Vertriebskosten 22,6 21,4<br />
GESAMT 408,4 419,2<br />
In den direkten Vertriebskosten sind vor allem umsatzabhängige Provisionen, Ausgangsfracht- und Zollkosten<br />
sowie Kreditkartengebühren enthalten.
<strong>Halbjahresfinanzbericht</strong> <strong>2013</strong><br />
Verkürzter Konzernanhang<br />
45<br />
VERTRIEBS- UND MARKETINGAUFWENDUNGEN<br />
(in Mio. EUR)<br />
Jan. – Juni <strong>2013</strong> Jan. – Juni 2012<br />
Aufwendungen für konzerneigenen Einzelhandel,<br />
indirekte Vertriebs- und Marketingorganisation 289,5 246,1<br />
Marketingaufwendungen 66,9 72,4<br />
Aufwendungen für Logistik 58,0 59,8<br />
Wertberichtigungen auf Forderungen / Forderungsausfall 1,2 1,8<br />
GESAMT 415,6 380,1<br />
Die größte Position in den Aufwendungen für den konzerneigenen Einzelhandel, indirekte Vertriebs- und<br />
Marketingorganisation stellt neben dem Personalaufwand der Mietaufwand dar. Die Aufwendungen für den<br />
konzerneigenen Einzelhandel und indirekte Vertriebs- und Marketingorganisation umfassen neben den Personalund<br />
Mietaufwendungen für den Großhandelsvertrieb weitere Aufwendungen für Retail Services und das Regional<br />
Sales Management.<br />
VERWALTUNGSAUFWENDUNGEN UND SONSTIGE<br />
BETRIEBLICHE AUFWENDUNGEN / ERTRÄGE<br />
(in Mio. EUR)<br />
Jan. – Juni <strong>2013</strong> Jan. – Juni 2012<br />
Verwaltungsaufwand 78,0 72,9<br />
Forschungs- und Entwicklungskosten 32,2 30,9<br />
Sondereffekte 4,1 0,3<br />
GESAMT 114,3 104,1<br />
Der Verwaltungsaufwand besteht überwiegend aus Raummieten, Instandhaltungskosten, IT-Betriebskosten und<br />
Rechts- und Beratungskosten sowie dem Personalaufwand des Funktionsbereichs. Aufwendungen für Forschung<br />
und Entwicklung fallen im <strong>HUGO</strong> <strong>BOSS</strong> Konzern schwerpunktmäßig im Rahmen der Kollektionserstellung an.<br />
Die Sondereffekte in Höhe von 4 Mio. EUR (Vorjahr: 0 Mio. EUR) standen im Zusammenhang mit Neuorganisationsmaßnahmen<br />
in der Region Europa.<br />
PERSONALAUFWAND<br />
(in Mio. EUR)<br />
Jan. – Juni <strong>2013</strong> Jan. – Juni 2012<br />
Löhne und Gehälter 207,4 186,9<br />
Soziale Abgaben 32,4 29,3<br />
Aufwendungen und Erträge für Altersversorgung und für Unterstützung 2,7 4,2<br />
GESAMT 242,5 220,4
<strong>Halbjahresfinanzbericht</strong> <strong>2013</strong><br />
Verkürzter Konzernanhang<br />
46<br />
MITARBEITER<br />
30. Juni <strong>2013</strong> 31. Dez. 2012<br />
Gewerbliche Arbeitnehmer 4.194 4.303<br />
Kaufmännische Mitarbeiter 7.571 7.549<br />
GESAMT 11.765 11.852<br />
ABSCHREIBUNGEN<br />
(in Mio. EUR)<br />
Jan. – Juni <strong>2013</strong> Jan. – Juni 2012<br />
Anlagevermögen<br />
Davon Sachanlagen 35,0 29,3<br />
Davon immaterielle Vermögenswerte 8,3 8,0<br />
GESAMT 43,3 37,3<br />
MATERIALAUFWAND<br />
Im ersten Halbjahr <strong>2013</strong> betrug der Materialaufwand 327 Mio. EUR (2012: 322 Mio. EUR).<br />
8 // ERGEBNIS JE AKTIE<br />
(in Mio. EUR)<br />
Jan. – Juni <strong>2013</strong> Jan. – Juni 2012<br />
Den Anteilseignern des Mutterunternehmens zuzurechnendes Ergebnis 133,8 134,1<br />
Durchschnittliche Zahl der ausstehenden Aktien 1<br />
Stammaktien 69.016.167 69.016.167<br />
Ergebnis je Stammaktie in EUR 2 1,94 1,94<br />
1<br />
Ohne Berücksichtigung eigener Anteile.<br />
2<br />
Verwässertes und unverwässertes Ergebnis je Aktie.<br />
Das Ergebnis je Aktie wird nach IAS 33 als Quotient aus dem Konzernjahresergebnis und dem gewichteten<br />
Durchschnitt der während der Berichtsperiode im Umlauf befindlichen Aktienzahl ermittelt. Weder zum<br />
30. Juni <strong>2013</strong> noch zum 30. Juni 2012 standen Aktien aus, die den Gewinn je Aktie verwässerten.<br />
9 // EIGENE AKTIEN<br />
In den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres <strong>2013</strong> hat die <strong>HUGO</strong> <strong>BOSS</strong> <strong>AG</strong> keine eigenen Aktien zurückgekauft.<br />
Damit hält die <strong>HUGO</strong> <strong>BOSS</strong> <strong>AG</strong> insgesamt 1.383.833 Stück Stammaktien. Dies entspricht einem Anteil von<br />
1,97 % bzw. 1.383.833 EUR am Grundkapital. Die Gesamtzahl der eigenen Aktien beinhaltet 855.278 ehemalige<br />
Vorzugsaktien, die im Zuge der am 15. Juni 2012 vorgenommenen Umstellung in Stamm aktien umgewandelt<br />
wurden. Die Hauptversammlung der <strong>HUGO</strong> <strong>BOSS</strong> <strong>AG</strong> hatte der Umwandlung von Vorzugs- in Stammaktien am<br />
3. Mai 2012 zugestimmt.
<strong>Halbjahresfinanzbericht</strong> <strong>2013</strong><br />
Verkürzter Konzernanhang<br />
47<br />
10 // RÜCKSTELLUNGEN FÜR PENSIONEN UND ÄHNLICHE VERPFLICH-<br />
TUNGEN<br />
RÜCKSTELLUNGEN FÜR PENSIONEN<br />
(in Mio. EUR)<br />
30. Juni <strong>2013</strong> 31. Dez. 2012<br />
Rückstellungen für Pensionen 27,4 20,2<br />
Rückstellungen für ähnliche Verpflichtungen 4,6 3,7<br />
GESAMT 32,0 23,9<br />
Für die Ermittlung des Barwerts der Pensionsverpflichtungen (Defined Benefit Obligation) wurden neben dem<br />
geplanten Dienstzeitaufwand sowie den erwarteten Erträgen des Fondsvermögens auch relevante Einflussgrößen<br />
in die versicherungsmathematischen Berechnungen mit einbezogen. Die Parameter Rechnungszins, Rententrend,<br />
Gehaltssteigerungen und erwartete Rendite aus Fondsvermögen blieben in den ersten sechs Monaten des<br />
Geschäftsjahres <strong>2013</strong> unverändert im Vergleich zum 31. Dezember 2012.<br />
PENSIONSAUFWENDUNGEN<br />
(in Mio. EUR)<br />
Jan. - Juni <strong>2013</strong> Jan. - Juni 2012 1<br />
Dienstzeitaufwand der laufenden Periode 1,4 1,3<br />
Nettozinsaufwand 0,3 0,1<br />
Davon Zinsaufwand aus DBO 1,3 1,3<br />
Davon Zinseffekt aus asset ceiling 0,0 0,0<br />
Davon Zinserträge aus Fondsvermögen -1,0 -1,2<br />
Pensionsaufwendungen der laufenden Periode 1,7 1,4<br />
1<br />
Einige dargestellte Beträge weichen aufgrund vorgenommener Anpassungen von den im Vorjahr berichteten Werten ab (zu Einzelheiten siehe verkürzter<br />
Konzernanhang, Textziffer 2 // Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden).<br />
In den Pensionsaufwendungen in der laufenden Periode ist neben dem Dienstzeitaufwand auch der Nettozinsaufwand<br />
enthalten. Dieser setzt sich aus den Komponenten Zinsaufwand, Zinseffekt aus asset ceiling und<br />
Zinserträgen aus Fondsvermögen zusammen.
<strong>Halbjahresfinanzbericht</strong> <strong>2013</strong><br />
Verkürzter Konzernanhang<br />
48<br />
11 // ZUSÄTZLICHE ANGABEN ZU FINANZINSTRUMENTEN<br />
Die nachfolgende Tabelle zeigt die Buchwerte und beizulegenden Zeitwerte sämtlicher im Konzernabschluss<br />
erfasster Finanzinstrumente.<br />
BUCHWERTE UND BEIZULEGENDE ZEITWERTE NACH KLASSEN VON<br />
FINANZINSTUMENTEN<br />
(in Mio. EUR)<br />
Bewertungskategorie<br />
nach<br />
IAS 39<br />
30. Juni <strong>2013</strong> 31. Dez. 2012<br />
Beizulegender<br />
Zeitwert<br />
Beizulegender<br />
Zeitwert<br />
Buchwert<br />
Buchwert<br />
Aktiva<br />
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente LaR 101,1 101,1 254,6 254,6<br />
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen LaR 226,0 226,0 214,9 214,9<br />
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 35,2 35,2 41,1 41,1<br />
Davon:<br />
Available for Sale AfS 0,0 0,0 1,0 1,0<br />
Derivate ohne Hedge-Beziehung FAHfT 3,3 3,3 7,9 7,9<br />
Derivate mit Hedge-Beziehung n.a. 1,9 1,9 0,0 0,0<br />
Übrige finanzielle Vermögenswerte LaR 30,0 30,0 32,2 32,2<br />
Passiva<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten FLAC 334,8 337,9 385,1 389,2<br />
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen FLAC 248,0 248,0 227,6 227,6<br />
Sonstige Finanzverbindlichkeiten 3,4 3,4 10,4 10,4<br />
Davon:<br />
Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasingverträgen<br />
n.a. 0,0 0,0 0,0 0,0<br />
Derivate ohne Hedge-Beziehung FLHfT 3,5 3,5 5,5 5,5<br />
Derivate mit Hedge-Beziehung n.a. 0,0 0,0 4,7 4,7<br />
Übrige finanzielle Verbindlichkeiten FLAC -0,1 -0,1 0,2 0,2<br />
Summe pro Bewertungskategorie nach IAS 39:<br />
Loans and Receivables LaR 357,1 357,1 501,7 501,7<br />
Financial Assets Held for Trading FAHfT 3,3 3,3 7,9 7,9<br />
Available for Sale AfS 0,0 0,0 1,0 1,0<br />
Financial Liabilities Measured at Amortised Cost FLAC 582,7 585,8 612,8 617,0<br />
Financial Liabilities Held for Trading FLHfT 3,5 3,5 5,5 5,5<br />
Der beizulegende Zeitwert der finanziellen Vermögenswerte und finanziellen Verbindlichkeiten ist mit dem Betrag<br />
angegeben, zu dem das betreffende Instrument in einer gegenwärtigen Transaktion zwischen vertragswilligen<br />
Geschäftspartnern getauscht werden könnte. Die zur Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte angewandten<br />
Methoden und Annahmen stellen sich wie folgt dar: Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente, Forderungen<br />
aus Lieferungen und Leistungen, sonstige finanzielle Vermögenswerte, Verbindlichkeiten aus Lieferungen und<br />
Leistungen und sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten kommen hauptsächlich aufgrund der kurzen Laufzeiten<br />
dieser Instrumente ihrem Buchwert sehr nahe.<br />
Der beizulegende Zeitwert von Bankdarlehen und sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten, Verpflichtungen aus<br />
Finanzierungsleasing-Verhältnissen sowie sonstigen langfristigen finanziellen Verbindlichkeiten wird durch Diskontierung<br />
der künftigen Cashflows unter Verwendung von derzeit für Fremdkapital zu vergleichbaren Konditionen,<br />
Kreditrisiken und Restlaufzeiten verfügbaren Zinssätzen ermittelt.
<strong>Halbjahresfinanzbericht</strong> <strong>2013</strong><br />
Verkürzter Konzernanhang<br />
49<br />
Der beizulegende Zeitwert der zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerte wird, sofern verfügbar,<br />
auf der Grundlage von Börsenpreisen auf aktiven Märkten ermittelt. Zum Bilanzstichtag waren ausschließlich<br />
Eigenkapitalinstrumente, die zu Anschaffungskosten bewertet wurden, enthalten.<br />
Der Konzern schließt derivative Finanzinstrumente mit verschiedenen Parteien ab, mehrheitlich mit Finanzinstituten<br />
mit guter Bonität (Investment Grade). Finanzgeschäfte mit Parteien niedrigerer Bonität bedürfen der Genehmigung<br />
des Vorstands und werden nur begrenzt abgeschlossen. Unter Anwendung eines Bewertungsverfahrens mit am<br />
Markt beobachtbaren Input-Parametern bewertete Derivate sind hauptsächlich Zinsswaps und Devisenterminkontrakte.<br />
Zu den am häufigsten angewandten Bewertungsverfahren gehören die Forward-Preis- und Swap-Modelle<br />
unter Verwendung von Barwertberechnungen. Die Modelle beziehen verschiedene Größen mit ein, wie z. B.<br />
die Bonität der Geschäftspartner, Devisen-Kassa- und Termin-Kurse, Zinsstrukturkurven und Forwardsätze der<br />
zugrunde liegenden Basiswerte.<br />
Zum 30. Juni <strong>2013</strong> versteht sich die zum Marktwert bewertete Derivatposition (Marked-to-Market) exklusive<br />
der Bonitätswertberichtigung, die auf das Ausfallrisiko der Gegenseite des Derivats zurückzuführen ist. Das<br />
Ausfallrisiko der Gegenseite brachte keine wesentlichen Effekte mit sich.<br />
HIERARCHIE BEIZULEGENDER ZEITWERTE<br />
Der Konzern verwendet folgende Hierarchie zur Bestimmung und zum Ausweis beizulegender Zeitwerte von<br />
Finanzinstrumenten je Bewertungsverfahren:<br />
Stufe 1: Notierte (unangepasste) Preise auf aktiven Märkten für gleichartige Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten<br />
Stufe 2: Verfahren, bei denen sämtliche Input-Parameter, die sich wesentlich auf den erfassten beizulegenden<br />
Zeitwert auswirken, entweder direkt oder indirekt beobachtbar sind<br />
Stufe 3: Verfahren, die Input-Parameter verwenden, die sich wesentlich auf den erfassten beizulegenden Zeitwert<br />
auswirken und nicht auf beobachteten Marktdaten basieren<br />
Zum 30. Juni <strong>2013</strong> sind alle zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Finanzinstrumente der Stufe 2 zuzuordnen.<br />
Während des Geschäftsjahres <strong>2013</strong> gab es keine Transfers zwischen Level 1 und Level 2 sowie aus Level 3<br />
heraus. Die zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Finanzinstrumente bestanden aus Devisentermingeschäften,<br />
Devisenswaps und Zinsderivaten. Diese waren den Kategorien FAHfT, FLHfT sowie den Derivaten mit Hedge-<br />
Beziehung zuzuordnen. Die Vermögenswerte beliefen sich auf 5 Mio. EUR, die Verbindlichkeiten auf 4 Mio. EUR.<br />
ABSICHERUNG VON ZINSRISIKEN<br />
Zur Absicherung gegen Zinsrisiken setzt die <strong>HUGO</strong> <strong>BOSS</strong> <strong>AG</strong> teilweise Zinssicherungsgeschäfte zur Reduzierung<br />
des Risikos ein. Zum Bilanzstichtag waren 100 Mio. EUR variable verzinste Finanzverbindlichkeiten abgesichert<br />
und in eine wirksame Sicherungsbeziehung eingebunden. Die Veränderung der unrealisierten Gewinne aus der<br />
Marktbewertung von Sicherungsgeschäften im sonstigen Gesamtergebnis belief sich auf 4,9 Mio. EUR.<br />
12 // EVENTUALVERBINDLICHKEITEN UND EVENTUALFORDERUNGEN<br />
Gegenüber dem 31. Dezember 2012 haben sich keine wesentlichen Veränderungen der Eventualverbindlichkeiten<br />
ergeben. Zum 30. Juni <strong>2013</strong> lagen keine Eventualforderungen vor.
<strong>Halbjahresfinanzbericht</strong> <strong>2013</strong><br />
Verkürzter Konzernanhang<br />
50<br />
13 // KAPITALFLUSSRECHNUNG<br />
Die Kapitalflussrechnung des <strong>HUGO</strong> <strong>BOSS</strong> Konzerns zeigt anhand zahlungswirksamer Vorgänge die Veränderung<br />
der flüssigen Mittel im Laufe der Berichtsperiode. Gemäß IAS 7 werden die Zahlungsströme getrennt ausgewiesen<br />
nach Herkunft und Verwendung aus dem operativen Bereich sowie aus der Investitions- und Finanzierungstätigkeit.<br />
Die Mittelzu- und -abflüsse werden, ausgehend vom Jahresüberschuss des Konzerns, indirekt abgeleitet. Die<br />
Veränderungen der Bilanzpositionen, die in der Kapitalflussrechnung dargestellt werden, lassen sich aufgrund<br />
von Wechselkursumrechnungen nicht unmittelbar aus der Bilanz ableiten.<br />
14 // SEGMENTBERICHTERSTATTUNG<br />
(in Mio. EUR)<br />
Jan. – Juni <strong>2013</strong><br />
Europa 1 Amerika Asien/Pazifik Lizenzen<br />
Gesamt<br />
berichtspflichtige<br />
Segmente<br />
Gesamtumsatz 668,3 262,9 169,1 24,9 1.125,2<br />
Segmentergebnis 239,5 63,3 63,5 20,8 387,1<br />
in % des Umsatzes 35,8% 24,1% 37,6% 83,2% 34,4%<br />
Segmentvermögen 209,1 169,6 71,2 11,8 461,7<br />
Investitionen 13,6 18,8 8,9 0,0 41,3<br />
Wertminderungen -0,4 0,0 0,0 0,0 -0,4<br />
Davon Sachanlagevermögen -0,2 0,0 0,0 0,0 -0,2<br />
Davon immaterielle<br />
Vermögenswerte -0,2 0,0 0,0 0,0 -0,2<br />
Abschreibungen -12,7 -8,1 -7,8 0,0 -28,6<br />
SAR - Aufwendungen und<br />
Hedging 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0<br />
1<br />
Inklusive Naher Osten und Afrika.<br />
(in Mio. EUR)<br />
Europa 1 Amerika Asien/Pazifik Lizenzen 2 Segmente<br />
Gesamt<br />
berichtspflichtige<br />
Jan. –Juni 2012<br />
Gesamtumsatz 652,2 247,8 168,3 23,8 1.092,1<br />
Segmentergebnis 236,1 64,2 61,7 21,2 383,2<br />
in % des Umsatzes 36,2% 25,9% 36,6% 88,8% 35,1%<br />
Segmentvermögen 198,2 184,0 83,5 12,7 478,4<br />
Investitionen 10,3 10,1 9,8 0,0 30,2<br />
Wertminderungen -0,1 0,0 0,0 0,0 -0,1<br />
Davon Sachanlagevermögen -0,1 0,0 0,0 0,0 -0,1<br />
Davon immaterielle<br />
Vermögenswerte 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0<br />
Abschreibungen -11,1 -6,2 -6,7 0,0 -24,0<br />
SAR - Aufwendungen und<br />
Hedging 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0<br />
1<br />
Inklusive Naher Osten und Afrika.<br />
2<br />
Die Vorjahreswerte wurden angepasst.
<strong>Halbjahresfinanzbericht</strong> <strong>2013</strong><br />
Verkürzter Konzernanhang<br />
51<br />
ÜBERLEITUNGSRECHNUNGEN<br />
UMSATZ<br />
(in Mio. EUR)<br />
Jan. – Juni <strong>2013</strong> Jan. – Juni 2012<br />
Umsatz – berichtspflichtige Segmente 1.125,2 1.092,1<br />
Corporate Units 0,0 0,0<br />
Konsolidierung 0,0 0,0<br />
GESAMT 1.125,2 1.092,1<br />
ERGEBNIS DER BETRIEBLICHEN GESCHÄFTSTÄTIGKEIT<br />
(in Mio. EUR)<br />
Jan. – Juni <strong>2013</strong> Jan. –Juni 2012<br />
Segmentergebnis – berichtspflichtige Segmente 387,1 383,2<br />
Abschreibungen – berichtspflichtige Segmente -28,6 -24,0<br />
Wertminderungen – berichtspflichtige Segmente -0,4 -0,1<br />
Sondereffekte – berichtspflichtige Segmente -1,7 0,0<br />
Ergebnis der betrieblichen Geschäftstätigkeit – berichtspflichtige Segmente 356,4 359,1<br />
Corporate Units -168,2 -170,4<br />
Konsolidierung -1,3 0,0<br />
Ergebnis der betrieblichen Geschäftstätigkeit <strong>HUGO</strong> <strong>BOSS</strong> Konzern 186,9 188,7<br />
Zinsergebnis -5,9 -7,4<br />
Übrige Finanzpositionen -5,4 -0,8<br />
Ergebnis vor Ertragsteuern <strong>HUGO</strong> <strong>BOSS</strong> Konzern 175,6 180,5<br />
INVESTITIONEN<br />
(in Mio. EUR)<br />
30. Juni <strong>2013</strong> 30. Juni 2012 31. Dez. 2012<br />
Investitionen – berichtspflichtige Segmente 41,3 30,2 98,0<br />
Corporate Units 41,0 10,8 67,8<br />
Konsolidierung 0,0 0,0 0,0<br />
GESAMT 82,3 41,0 165,8<br />
ABSCHREIBUNGEN<br />
(in Mio. EUR)<br />
Jan. – Juni <strong>2013</strong> Jan. – Juni 2012<br />
Abschreibungen – berichtspflichtige Segmente -28,6 -24,0<br />
Corporate Units -14,3 -13,2<br />
Konsolidierung 0,0 0,0<br />
GESAMT -42,9 -37,2
<strong>Halbjahresfinanzbericht</strong> <strong>2013</strong><br />
Verkürzter Konzernanhang<br />
52<br />
WERTMINDERUNGEN<br />
(in Mio. EUR)<br />
Jan. – Juni <strong>2013</strong> Jan. – Juni 2012<br />
Wertminderungen – berichtspflichtige Segmente -0,4 -0,1<br />
Corporate Units 0,0 0,0<br />
Konsolidierung 0,0 0,0<br />
GESAMT -0,4 -0,1<br />
SAR-AUFWENDUNGEN UND HEDGING<br />
(in Mio. EUR)<br />
Jan. – Juni <strong>2013</strong> Jan. – Juni 2012<br />
SAR – Aufwendungen und Hedging – berichtspflichtige Segmente 0,0 0,0<br />
Corporate Units 0,0 0,1<br />
Konsolidierung 0,0 0,0<br />
GESAMT 0,0 0,1<br />
SEGMENTVERMÖGEN<br />
(in Mio. EUR)<br />
30. Juni <strong>2013</strong> 30. Juni 2012 31.Dez. 2012<br />
Segmentvermögen – berichtspflichtige Segmente 461,7 478,4 442,8<br />
Corporate Units 210,0 226,2 202,5<br />
Konsolidierung 0,0 0,0 0,0<br />
Kurzfristige Ertragsteuerforderungen 14,3 8,8 10,9<br />
Kurzfristige finanzielle Vermögenswerte 17,2 13,1 26,5<br />
Sonstige kurzfristige Vermögenswerte 70,1 60,1 61,3<br />
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 101,1 62,6 254,6<br />
Kurzfristige Vermögenswerte <strong>HUGO</strong> <strong>BOSS</strong> Konzern 874,4 849,2 998,6<br />
Langfristige Vermögenswerte 571,5 506,6 585,6<br />
Aktiva, gesamt <strong>HUGO</strong> <strong>BOSS</strong> Konzern 1.445,9 1.355,8 1.584,2<br />
Geografische Informationen<br />
(in Mio EUR)<br />
Umsatzerlöse mit Dritten Langfristige Vermögenswerte<br />
Jan.- Juni <strong>2013</strong> Jan.- Juni 2012 30. Juni <strong>2013</strong> 31. Dez. 2012<br />
Deutschland 191,8 184,6 169,7 201,5<br />
Andere europäische Märkte 476,4 467,6 162,4 164,4<br />
USA 206,0 194,2 50,8 40,2<br />
Andere Märkte Nord- und Lateinamerika 56,9 53,7 16,5 16,8<br />
China 105,6 100,5 38,9 38,1<br />
Andere asiatische Märkte 63,6 67,7 28,1 29,2<br />
Lizenzen 24,9 23,8 15,1 15,1<br />
GESAMT 1.125,2 1.092,1 481,5 505,3
<strong>Halbjahresfinanzbericht</strong> <strong>2013</strong><br />
Verkürzter Konzernanhang<br />
53<br />
15 // EREIGNISSE NACH DEM BILANZSTICHT<strong>AG</strong><br />
Zwischen dem Ende des ersten Halbjahres <strong>2013</strong> und der Veröffentlichung dieses Berichts gab es keine weiteren<br />
wesentlichen gesamtwirtschaftlichen, sozialpolitischen, branchenbezogenen oder unternehmensspezifischen<br />
Veränderungen, die sich nach den Erwartungen des Managements maßgeblich auf die Ertrags-, Vermögens- und<br />
Finanzlage des Unternehmens auswirken könnten.<br />
16 // ANGABEN ZUM MEHRHEITSAKTIONÄR<br />
Nach §21 WpHG sind Aktionäre verpflichtet, bei Über- oder Unterschreiten bestimmter Meldeschwellen die<br />
Höhe ihrer Stimmrechtsanteile zu melden. Die Meldeschwellen sind 3 %, 5 %, 10 %, 15 %, 20 %, 25 %, 30 %,<br />
50 % und 75 %.<br />
Die <strong>HUGO</strong> <strong>BOSS</strong> <strong>AG</strong> erhielt am 24. Januar <strong>2013</strong> folgende Stimmrechtsmitteilung gemäß § 25 a WpHG der<br />
Mediobanca – Banca die Credito Finanzario S.p.A., Mailand, Italien:<br />
“Hiermit teilen wir Ihnen gemäß § 25a Abs. 1 WpHG mit, seit dem 21. Januar <strong>2013</strong> keine Finanz- oder sonstigen<br />
Instrumente gemäß § 25a Abs. 1 WpHG mehr zu halten, die es uns auf Grund ihrer Ausgestaltung ermöglichen,<br />
Stimmrechte der <strong>HUGO</strong> <strong>BOSS</strong> <strong>AG</strong> zu erwerben. Wir haben daher am 21. Januar <strong>2013</strong> die Meldeschwellen von<br />
30%, 25%, 20%, 15%, 10% und 5% gemäß § 25a Abs. 1 WpHG unterschritten.<br />
Sonstige meldepflichtige Stimmrechtsanteile nach §§ 21, 22, 25 WpHG halten wir nicht. Die Summe der meldepflichtigen<br />
Stimmrechtsanteile nach §§ 21, 22, 25, 25a WpHG entspricht daher den oben gemachten Angaben.“<br />
Die Gesellschaft hat diese Mitteilung im Wortlaut auf ihrer Investor Relations-Website veröffentlicht.
<strong>Halbjahresfinanzbericht</strong> <strong>2013</strong><br />
Versicherung der gesetzlichen Vertreter<br />
54<br />
VERSICHERUNG DER GESETZLICHEN<br />
VERTRETER<br />
Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der<br />
Konzernabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage<br />
des Konzerns vermittelt und im Konzernlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses<br />
und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild<br />
vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns<br />
beschrieben sind.<br />
Metzingen, den 19. Juli <strong>2013</strong><br />
<strong>HUGO</strong> <strong>BOSS</strong> <strong>AG</strong><br />
Der Vorstand<br />
Claus-Dietrich Lahrs<br />
Christoph Auhagen<br />
Mark Langer
WEITERE ANGABEN<br />
4
<strong>Halbjahresfinanzbericht</strong> <strong>2013</strong><br />
Zukunftsgerichtete Aussagen<br />
56<br />
ZUKUNFTSGERICHTETE AUSS<strong>AG</strong>EN<br />
Dieses Dokument enthält vorausschauende Aussagen über zukünftige Entwicklungen, die auf aktuellen Einschätzungen<br />
des Managements beruhen. Wörter wie „antizipieren“, „annehmen“, „glauben“, „einschätzen“, „erwarten“,<br />
„beabsichtigen“, „können/könnten“, „planen“, „projizieren“, „sollten“ und ähnliche Begriffe kennzeichnen solche<br />
vorausschauenden Aussagen. Solche Aussagen sind gewissen Risiken und Unsicherheiten unterworfen. Sollte<br />
einer dieser Unsicherheitsfaktoren oder andere Unwägbarkeiten eintreten oder sich die den Aussagen zugrunde<br />
liegenden Annahmen als unrichtig erweisen, könnten die tatsächlichen Ergebnisse wesentlich von den in diesen<br />
Aussagen genannten oder implizit zum Ausdruck gebrachten Ergebnissen abweichen. Wir haben weder die<br />
Absicht noch übernehmen wir eine Verpflichtung, vorausschauende Aussagen laufend zu aktualisieren, da diese<br />
ausschließlich von den Umständen am Tag ihrer Veröffentlichung ausgehen.<br />
FINANZKALENDER <strong>2013</strong><br />
31. OKTOBER<br />
Veröffentlichung des Neunmonatsberichts <strong>2013</strong><br />
26. NOVEMBER<br />
Investorentag, Hongkong<br />
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Telefon +49 (0) 7123 94 - 80903<br />
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DENNIS WEBER<br />
Leiter Investor Relations<br />
Telefon +49 (0) 7123 94 - 86267<br />
Fax +49 (0) 7123 94 - 886267<br />
DR. HJÖRDIS KETTENBACH<br />
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