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Halbjahresfinanzbericht 2013 - HUGO BOSS AG

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HALBJAHRESFINANZBERICHT<br />

JANUAR – JUNI <strong>2013</strong>


<strong>Halbjahresfinanzbericht</strong> <strong>2013</strong><br />

Inhalt<br />

2<br />

INHALT<br />

1<br />

AN UNSERE AKTIONÄRE<br />

Brief des Vorstandsvorsitzenden S. 4<br />

Konzernkennzahlen S. 6<br />

<strong>HUGO</strong> <strong>BOSS</strong> am Kapitalmarkt S. 7<br />

2<br />

KONZERNZWISCHENL<strong>AG</strong>EBERICHT<br />

Konzernumsatz- und Ertragslage S. 10<br />

• Gesamtwirtschaftliche Lage S. 10<br />

• Branchenentwicklung S. 11<br />

• Umsatzlage S. 12<br />

• Ertragslage S. 16<br />

Ergebnisentwicklung der Geschäftssegmente S. 19<br />

Vermögens- und Finanzlage S. 23<br />

• Bilanzstruktur und Bilanzkennzahlen S. 23<br />

• Vermögenslage S. 24<br />

• Finanzlage S. 26<br />

• Investitionen S. 27<br />

Risiko- und Chancenbericht S. 29<br />

Nachtrags- und Prognosebericht S. 30<br />

Zusammenfassende Aussage über die<br />

Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage S. 34<br />

3<br />

KONZERNZWISCHENABSCHLUSS<br />

Konzern- Gewinn- und Verlustrechnung S. 36<br />

Konzerngesamtergebnisrechnung S. 37<br />

Konzernbilanz S. 38<br />

Eigenkapitalveränderungsrechnung S. 39<br />

Kapitalflussrechnung S. 40<br />

Verkürzter Konzernanhang S. 41<br />

Versicherung der gesetzlichen Vertreter S. 54<br />

4<br />

WEITERE ANGABEN<br />

Zukunftsgerichtete Aussagen S. 56<br />

Finanzkalender <strong>2013</strong> S. 56<br />

Kontakte S. 56


AN UNSERE AKTIONÄRE<br />

1


<strong>Halbjahresfinanzbericht</strong> <strong>2013</strong><br />

Brief des Vorstandsvorsitzenden<br />

4<br />

BRIEF DES<br />

VORSTANDSVORSITZENDEN<br />

Liebe Aktionärinnen und Aktionäre,<br />

sehr geehrte Damen und Herren,<br />

im ersten Halbjahr <strong>2013</strong> erzielte <strong>HUGO</strong> <strong>BOSS</strong> in einem herausfordernden wirtschaftlichen Umfeld moderate<br />

Umsatz- und Ergebniszuwächse. Die deutlichen Steigerungen im zweiten Quartal kompensierten dabei die<br />

Ergebnisse des ersten Quartals, das vor allem von zeitlichen Verschiebungen in unserem Großhandelsgeschäft<br />

belastet wurde. <strong>HUGO</strong> <strong>BOSS</strong> ist damit vor dem Hintergrund seiner Wachstumsaussichten für das zweite Halbjahr<br />

auf einem guten Weg, seine Jahresziele zu erreichen.<br />

In Europa konnten wir im ersten Halbjahr ungeachtet der gesamtwirtschaftlichen Situation eine moderate Umsatzsteigerung<br />

erzielen. Wie die Branche insgesamt haben allerdings auch wir die zurückhaltende Konsumneigung<br />

gespürt. In Amerika hingegen zeigt sich eine unverändert gute Dynamik. Auch in Asien verbesserte sich unsere<br />

Entwicklung im Jahresverlauf. Insbesondere in Hongkong konnten wir ein deutliches Anziehen der Nachfrage<br />

beobachten.<br />

In den zurückliegenden Monaten haben wir außerdem wichtige strategische Weichenstellungen vorgenommen,<br />

die den restlichen Jahresverlauf, aber auch die mittelfristige Zukunft von <strong>HUGO</strong> <strong>BOSS</strong> prägen werden.<br />

So haben wir im amerikanischen Markt eine Vereinbarung mit Saks zur Übernahme von 37 <strong>HUGO</strong> <strong>BOSS</strong> Shopin-Shops<br />

getroffen. Saks gehört zu unseren zehn wichtigsten Kunden weltweit und ist der erste unserer Partner<br />

in den USA, der uns die Verantwortung für die eigenständige Bewirtschaftung seiner Flächen überträgt. Wir<br />

sind zuversichtlich, durch die Optimierung unseres Warenangebots, gut geschultes Personal und eine effektive<br />

Warennachversorgung deutliche Steigerungen in der Umsatzproduktivität dieser Shop-in-Shops zu erzielen.<br />

Zudem konnten wir vor wenigen Wochen den renommierten Fashion Designer Jason Wu für die neu geschaffene<br />

Position des Artistic Directors <strong>BOSS</strong> Womenswear gewinnen. Mit dem Erfolg seines eigenen Labels hat er bereits<br />

seine gestalterischen Fähigkeiten, sein Gespür für die Inszenierung einer Marke und sein Talent, großartige<br />

Designs kommerziell erfolgreich umzusetzen, nachgewiesen. Unsere industrielle und organisatorische Stärke<br />

bildet eine exzellente Plattform, um diese Qualitäten erfolgreich für <strong>HUGO</strong> <strong>BOSS</strong> einzusetzen. Im Rahmen<br />

der New York Fashion Week Anfang nächsten Jahres werden wir der Modewelt die erste von ihm entworfene<br />

Damenkollektion präsentieren.


<strong>Halbjahresfinanzbericht</strong> <strong>2013</strong><br />

Brief des Vorstandsvorsitzenden<br />

5<br />

Im Jahr <strong>2013</strong> werden sowohl die Menswear als auch die Womenswear ihren Beitrag zum geplanten profitablen<br />

Unternehmenswachstum leisten. Wir gehen unverändert von einer Steigerung des Konzernumsatzes im hohen<br />

einstelligen Bereich auf währungsbereinigter Basis aus. Kräftige Zuwächse im eigenen Einzelhandel werden ein<br />

schwächer als ursprünglich erwartetes Großhandelsgeschäft, das zusätzlich von den angesprochenen Übernahmen<br />

belastet wird, kompensieren. Das operative Ergebnis soll ähnlich wie der Umsatz im hohen einstelligen Bereich<br />

zulegen. Und auch über das Jahr hinaus bleiben die Aussichten positiv: Viele der strategischen Maßnahmen,<br />

die wir im laufenden Jahr anstoßen, sowie die Investitionen, die wir in die Stärke unserer Marken und unsere<br />

Präsentation am Point-of-Sale tätigen, werden als Kernelemente unserer Wachstumsstrategie die Entwicklung<br />

von <strong>HUGO</strong> <strong>BOSS</strong> mittel- und langfristig tragen.<br />

Ihr<br />

Claus-Dietrich Lahrs<br />

Vorsitzender des Vorstands


<strong>Halbjahresfinanzbericht</strong> <strong>2013</strong><br />

Konzernkennzahlen<br />

6<br />

KONZERNKENNZAHLEN<br />

Jan. – Juni<br />

<strong>2013</strong><br />

Jan. – Juni Veränderung<br />

2012 1 in %<br />

2. Quartal<br />

<strong>2013</strong><br />

2. Quartal<br />

2012<br />

Veränderung<br />

in %<br />

Konzernumsatz (in Mio. EUR) 1.125,2 1.092,1 3 531,7 485,3 10<br />

Umsatz nach Segmenten<br />

Europa inkl. Naher Osten/Afrika 668,3 652,2 2 301,6 267,0 13<br />

Amerika 262,9 247,8 6 135,3 126,1 7<br />

Asien/Pazifik 169,1 168,3 1 82,8 80,5 3<br />

Lizenzen 24,9 23,8 5 12,0 11,7 3<br />

Umsatz nach Vetriebskanälen<br />

Großhandel 512,7 551,3 -7 210,8 200,9 5<br />

Konzerneigener Einzelhandel 587,6 517,0 14 308,9 272,7 13<br />

Lizenzen 24,9 23,8 5 12,0 11,7 3<br />

Ertragslage (in Mio. EUR)<br />

Rohertrag 716,8 672,9 7 349,7 302,8 15<br />

Rohertragsmarge in % 63,7 61,6 210 bp 65,8 62,4 340 bp<br />

EBITDA 230,2 226,0 2 97,5 78,3 25<br />

EBITDA vor Sondereffekten 234,3 226,3 4 101,7 77,9 31<br />

Bereinigte EBITDA-Marge in % 2 20,8 20,7 10 bp 19,1 16,1 300 bp<br />

EBIT 186,9 188,7 -1 75,5 59,3 27<br />

Auf die Anteilseigner entfallendes<br />

Konzernergebnis 133,8 134,1 0 52,2 40,2 30<br />

Vermögenslage und Kapitalstruktur<br />

(in Mio. EUR)<br />

Kurzfristiges operatives Nettovermögen 423,7 482,7 -12<br />

Langfristige Vermögenswerte 571,5 506,6 13<br />

Eigenkapital 565,6 471,2 20<br />

Eigenkapitalquote in % 39,1 34,8<br />

Bilanzsumme 1.445,9 1.355,8 7<br />

Finanzlage und Dividende (in Mio. EUR)<br />

Free Cashflow 43,1 49,5 -13 38,0 42,3 -10<br />

Nettoverschuldung (zum 30.Juni) 233,7 301,4 -22<br />

Investitionen 82,3 41,0 > 100 50,9 25,9 97<br />

Abschreibungen 43,3 37,3 16 22,0 19,0 16<br />

Finanzierungsstärke 3 (zum 30. Juni) 0,4 0,6 -28<br />

Dividendenausschüttung 215,3 199,1 8<br />

Weitere Kennzahlen<br />

Mitarbeiter (30. Juni) 11.765 11.190 5<br />

Personalaufwand (in Mio. EUR) 242,5 220,4 10 121,7 112,1 9<br />

Anzahl konzerneigener Einzelhandelsgeschäfte 901 709 25 49<br />

Aktien (in EUR)<br />

Ergebnis je Aktie<br />

Stammaktien 1,94 1,94 0 0,76 0,58 31<br />

Schlusskurs (30. Juni)<br />

Stammaktien 84,60 77,84 9 84,60 77,84 9<br />

Aktienanzahl in Stück (30. Juni)<br />

Stammaktien 70.400.000 70.400.000 70.400.000 70.400.000<br />

1<br />

Einige dargestellte Beträge weichen aufgrund vorgenommener Anpassungen von den im Vorjahr berichteten Werten ab (zu Einzelheiten siehe verkürzter<br />

Konzernanhang, Textziffer 2 // Bilanzierungs- und Bewertungmethoden).<br />

2<br />

EBITDA vor Sondereffekten/Umsatz.<br />

3<br />

Nettoverschuldung/EBITDA vor Sondereffekten und Aufwendungen für das „Stock Appreciation Rights Program“ der letzten 12 Monate.


<strong>Halbjahresfinanzbericht</strong> <strong>2013</strong><br />

<strong>HUGO</strong> <strong>BOSS</strong> am Kapitalmarkt<br />

7<br />

<strong>HUGO</strong> <strong>BOSS</strong> AM KAPITALMARKT<br />

Nach dem positiven Start in das Börsenjahr legten die deutschen Aktienindizes auch im weiteren Jahresverlauf<br />

weiter zu und erreichten bis Mitte Mai neue historische Höchststände. Trotz der darauf folgenden Korrektur<br />

beendeten die deutschen Aktienmärkte das ersten Halbjahr im Plus. Auch die Aktie der <strong>HUGO</strong> <strong>BOSS</strong> <strong>AG</strong> konnte<br />

im ersten Halbjahr Wertzuwächse verbuchen.<br />

01|01 AKTIENKURSENTWICKLUNG <strong>2013</strong> (Index: 31. Dezember 2012 = 100)<br />

Januar<br />

|<br />

Februar<br />

|<br />

März<br />

|<br />

April<br />

|<br />

Mai<br />

|<br />

Juni<br />

|<br />

120<br />

118<br />

116<br />

114<br />

112<br />

110<br />

108<br />

106<br />

104<br />

102<br />

100<br />

98<br />

96<br />

94<br />

<strong>HUGO</strong> <strong>BOSS</strong> Stammaktie DAX MDAX<br />

Globale Geldpolitik bleibt Haupttreiber für Aktienmärkte im zweiten Quartal<br />

Die positive Entwicklung der deutschen Aktienmärkte zu Jahresbeginn konnte im zweiten Quartal zunächst<br />

fortgeführt werden. So stiegen DAX und MDAX bis Mitte Mai auf neue Allzeithochs. Unterstützt wurde diese<br />

Entwicklung von robusten US-Konjunkturdaten, dem politischen Neubeginn in Italien sowie der weiter expansiven<br />

Geldpolitik der europäischen und japanischen Zentralbanken. Im weiteren Quartalsverlauf kamen die Aktienmärkte<br />

unter anderem durch Spekulationen über eine Reduzierung der Anleihekäufe der amerikanischen Notenbank und<br />

enttäuschende Konjunkturdaten aus China allerdings immer wieder unter Druck.<br />

Positive Entwicklung der <strong>HUGO</strong> <strong>BOSS</strong> Aktie im ersten Halbjahr<br />

Nach der positiven Entwicklung im ersten Quartal stieg der Kurs der <strong>HUGO</strong> <strong>BOSS</strong> Stammaktie bis Anfang Mai<br />

weiter an. Vor allem die Bestätigung des Gesamtjahresausblicks im Rahmen der Veröffentlichung der Ergebnisse<br />

zum ersten Quartal wurde vom Kapitalmarkt positiv aufgenommen und die Aktie erreichte ein neues Allzeithoch<br />

von 92,75 EUR. Die darauf folgende Platzierung von 7 Millionen Stammaktien durch den Mehrheitsaktionär<br />

Permira, die Ausschüttung der Dividende für das Geschäftsjahr 2012 sowie die starke Verunsicherung an den<br />

globalen Aktienmärkten führten zu einem Rückgang des Kursniveaus im weiteren Quartalsverlauf. Dank erneuter<br />

Kursgewinne zum Ende des Quartals schloss die <strong>HUGO</strong> <strong>BOSS</strong> Stammaktie das erste Halbjahr bei einem Wert<br />

von 84,60 EUR mit einem Plus von 6% im Vergleich zum Schlusskurs 2012.


<strong>Halbjahresfinanzbericht</strong> <strong>2013</strong><br />

<strong>HUGO</strong> <strong>BOSS</strong> am Kapitalmarkt<br />

8<br />

DAX und vor allem MDAX gewannen im ersten Halbjahr <strong>2013</strong> ebenfalls an Wert. Insgesamt stiegen DAX und<br />

MDAX zwischen Januar und Juni um 5% beziehungsweise 15%. Auch die Aktien von Unternehmen in der<br />

Mode- und Luxusgüterindustrie verzeichneten in der ersten Jahreshälfte <strong>2013</strong> im Schnitt Kursgewinne. So stieg<br />

der MSCI World Textile Apparel & Luxury Goods Index, der die Kursentwicklung der im Bekleidungs- und<br />

Luxusgüterbereich tätigen Unternehmen abbildet, im ersten Halbjahr um 9%.<br />

Die Aktien der <strong>HUGO</strong> <strong>BOSS</strong> <strong>AG</strong> entwickelten sich im ersten Halbjahr damit ähnlich beziehungsweise leicht<br />

schwächer als die deutschen Leitindizes sowie die Aktien der Mode- und Luxusgüterindustrie.<br />

Gewichtung der <strong>HUGO</strong> <strong>BOSS</strong> Aktie im MDAX steigt<br />

In der Rangliste der Deutschen Börse belegte die <strong>HUGO</strong> <strong>BOSS</strong> Stammaktie Ende Juni <strong>2013</strong> den 12. Platz im<br />

MDAX auf Basis der Freefloat-bereinigten Marktkapitalisierung (Juni 2012: Platz 12). Bezogen auf das Handelsvolumen<br />

rangierte die <strong>HUGO</strong> <strong>BOSS</strong> Stammaktie auf dem 4. Platz (Juni 2012: Platz 11). Damit betrug die Gewichtung<br />

der <strong>HUGO</strong> <strong>BOSS</strong> Stammaktie im MDAX Ende Juni 2,6% (Juni 2012: 1,9%). Durchschnittlich wurden im ersten<br />

Halbjahr <strong>2013</strong> pro Tag 171.283 Stammaktien gehandelt. Im ersten Halbjahr 2012 betrug der Durchschnitt der<br />

täglich gehandelten Stamm- und Vorzugsaktien 157.565 Aktien. Seit der Zusammenlegung der Aktiengattungen<br />

am 18. Juni 2012 wurden nur noch Stammaktien gehandelt.<br />

Stimmrechtsmitteilungen nach § 21 WpHG und § 25 a WpHG<br />

Nach § 21 WpHG sind Aktionäre verpflichtet, bei Über- oder Unterschreiten bestimmter Meldeschwellen die<br />

Höhe ihrer Stimmrechtsanteile zu melden. Die Meldeschwellen liegen bei 3%, 5%, 10%, 15%, 20%, 25%, 30%,<br />

50% und 75%. Im Berichtszeitraum 1. Januar bis 30. Juni <strong>2013</strong> erhielt die Gesellschaft keine solche Mitteilung.<br />

Am 24. Januar <strong>2013</strong> wurde die <strong>HUGO</strong> <strong>BOSS</strong> <strong>AG</strong> gemäß § 25 a WpHG von der Mediobanca – Banca di Credito<br />

Finanziario S.p.A., Mailand, Italien darüber informiert, dass sie keine Finanz- oder sonstigen Instrumente mehr<br />

hält, die einen Erwerb von Stimmrechten ermöglichen könnten.<br />

Die Gesellschaft hat diese Meldung im Wortlaut auf ihrer Unternehmens-Website www.group.hugoboss.com in<br />

der Investor Relations-Rubrik unter „Mitteilungen“ veröffentlicht.<br />

Streubesitz der <strong>HUGO</strong> <strong>BOSS</strong> Aktie nimmt zu<br />

Nach der Platzierung von 7 Millionen <strong>HUGO</strong> <strong>BOSS</strong> Stammaktien durch den Mehrheitsaktionär Permira am<br />

3. Mai <strong>2013</strong> gestaltet sich die Aktionärsstruktur der <strong>HUGO</strong> <strong>BOSS</strong> <strong>AG</strong> zum 30. Juni <strong>2013</strong> wie folgt: 55,62% der<br />

Aktien befinden sich über die Red & Black Holding GmbH im Besitz der Permira Holdings Limited (31. März <strong>2013</strong>:<br />

65,56%), 1,97% des Kapitals werden von der <strong>HUGO</strong> <strong>BOSS</strong> <strong>AG</strong> als eigene Aktien gehalten (31. März <strong>2013</strong>: 1,97%).<br />

Die restlichen 42,41% der Aktien befinden sich im Streubesitz (31. März <strong>2013</strong>: 32,47%).<br />

Meldepflichtiges Wertpapiergeschäft nach § 15 a WpHG<br />

Im Berichtszeitraum 1. Januar bis 30. Juni <strong>2013</strong> wurde der Gesellschaft von Vorstand und Aufsichtsrat nach § 15 a<br />

WpHG ein meldepflichtiges Wertpapiergeschäft in den Aktien der Gesellschaft gemeldet. Mitglieder des Vorstands<br />

und des Aufsichtsrats halten insgesamt weniger als 1% der von der <strong>HUGO</strong> <strong>BOSS</strong> <strong>AG</strong> ausgegebenen Aktien.<br />

Meldepflichtige Wertpapiergeschäfte werden auf der Unternehmens-Website www.group.hugoboss.com in der<br />

Investor Relations-Rubrik unter „Mitteilungen“ veröffentlicht.<br />

Dividende von 3,12 EUR ausgeschüttet<br />

Die Hauptversammlung der <strong>HUGO</strong> <strong>BOSS</strong> <strong>AG</strong> vom 16. Mai <strong>2013</strong> hat dem Vorschlag von Vorstand und Aufsichtsrat<br />

zugestimmt, eine Dividende von 3,12 EUR je Stammaktie für das Geschäftsjahr 2012 auszuschütten (2011: 2,88 EUR).<br />

Dies entspricht einer Ausschüttungsquote von 70% des auf die Anteilseigner des Mutterunternehmens entfallenden<br />

Konzernergebnisses im Jahr 2012 (2011: 70%). Die Dividende wurde am Folgetag der Hauptversammlung, dem<br />

17. Mai <strong>2013</strong>, an die Aktionäre ausgezahlt.


KONZERNZWISCHENL<strong>AG</strong>EBERICHT<br />

2


<strong>Halbjahresfinanzbericht</strong> <strong>2013</strong><br />

Konzernumsatz- und Ertragslage<br />

10<br />

KONZERNUMSATZ- UND ERTR<strong>AG</strong>SL<strong>AG</strong>E<br />

GESAMTWIRTSCHAFTLICHE L<strong>AG</strong>E<br />

Weltwirtschaft entwickelt sich im ersten Halbjahr <strong>2013</strong> weiter schwach<br />

Nach der spürbaren Abkühlung der Weltwirtschaft zum Ende des letzten Jahres, entwickelte sich die Konjunktur<br />

im ersten Halbjahr <strong>2013</strong> weiter schwach. Zwar stieg die Wirtschaftsleistung in den USA trotz umgesetzter<br />

Haushaltskürzungen im ersten Halbjahr moderat an, doch blieben die Wachstumsraten in China im laufenden<br />

Jahr hinter den Erwartungen zurück. In Europa wurde die Konjunktur immer noch von der Schuldenkrise und<br />

dem weiter schwachen Exportumfeld belastet. Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für den <strong>HUGO</strong> <strong>BOSS</strong><br />

Konzern blieben daher weiter anspruchsvoll.<br />

Europäische Wirtschaft verbleibt in Rezession<br />

Die europäische Wirtschaft konnte sich auch im ersten Halbjahr <strong>2013</strong> nicht aus der Rezession befreien. So kämpfte<br />

die Region unter anderem mit steigenden Arbeitslosenzahlen und der Umsetzung staatlicher Sparmaßnahmen<br />

vor allem in den südeuropäischen Ländern. Auch der vielerorts zurückhaltende Privatkonsum, die unverändert<br />

geringe weltweite Exportnachfrage sowie die schwache Industrieproduktion wirkten sich negativ auf das Wachstum<br />

aus. Die deutsche Wirtschaft wuchs im ersten Halbjahr ebenfalls leicht schwächer als ursprünglich erwartet. Im<br />

Vergleich zum Rest der Eurozone entwickelte sich die Konjunktur hier aber überdurchschnittlich positiv. Robuste<br />

Daten aus dem Baugewerbe sowie die positive Konsumstimmung unterstützten die Entwicklung.<br />

Amerikanische Wirtschaft wächst moderat<br />

Die US-amerikanische Wirtschaft konnte das moderate Wachstum des ersten Quartals auch im zweiten Quartal<br />

fortsetzen. Dennoch fiel die Expansion damit insgesamt schwächer aus als ursprünglich erwartet, was unter anderem<br />

an niedrigeren Staatsausgaben sowie einer stagnierenden Industrieproduktion lag. Positive Konjunktursignale<br />

kamen in den letzten Monaten dagegen vom Arbeitsmarkt, dem Immobiliensektor sowie dem Einzelhandel, der<br />

von einer unverändert hohen Konsumneigung profitierte. Trotz eines ebenfalls recht robusten Privatkonsums litt die<br />

Wirtschaft in Lateinamerika im ersten Halbjahr unter der weltweiten Wirtschaftsverlangsamung und enttäuschte<br />

mit relativ schwachen Konjunkturdaten. Besonders betroffen waren dabei die Kernmärkte Brasilien und Argentinien.<br />

Durchwachsene Konjunkturentwicklung in Asien<br />

In Asien entwickelte sich die Wirtschaft im ersten Halbjahr <strong>2013</strong> durchwachsen. Die konjunkturelle Entwicklung<br />

verschlechterte sich dabei im Verlauf des zweiten Quartals. Eine relativ solide Inlandsnachfrage stand einer immer<br />

noch gedämpften Exporttätigkeit gegenüber. In China blieb die erwartete Belebung der Wirtschaft im ersten<br />

Halbjahr <strong>2013</strong> aus, wobei vor allem das schwache Wachstum der Industrieproduktion negativ überraschte. Trotz<br />

der aufgelegten Konjunkturprogramme belastete das instabile wirtschaftliche Umfeld im In- und Ausland sowohl<br />

den privaten Konsum als auch die Im- und in besonderem Maße die Exporttätigkeit. In Japan befand sich die<br />

Wirtschaft in den ersten Monaten des Jahres <strong>2013</strong> hingegen auf Erholungskurs. Unterstützt wurde die Entwicklung<br />

von der stark expansiven Geldpolitik der japanischen Notenbank sowie einer spürbaren Verbesserung des<br />

Geschäftsklimas und Verbrauchervertrauens. Das australische Wirtschaftswachstum verlangsamte sich hingegen<br />

im ersten Halbjahr bedingt durch die schwächere Nachfrage im In- und Ausland.


<strong>Halbjahresfinanzbericht</strong> <strong>2013</strong><br />

Konzernumsatz- und Ertragslage<br />

11<br />

BRANCHENENTWICKLUNG<br />

Premium- und Luxusgüterindustrie entwickelte sich stärker als Gesamtwirtschaft<br />

Der positive Wachstumstrend der weltweiten Premium- und Luxusgüterbranche blieb im laufenden Geschäftsjahr<br />

trotz herausfordernder gesamtwirtschaftlicher Rahmenbedingungen und eines schwachen Konsumumfelds<br />

in vielen wichtigen Märkten bestehen. Insgesamt verzeichnete die Branche ein stärkeres Wachstum als die<br />

Gesamtwirtschaft.<br />

In Europa gestaltete sich das Konsumumfeld aufgrund der anhaltenden Unsicherheit über die Zukunft der Eurozone<br />

weiter schwierig. Das robuste Wachstum der osteuropäischen Märkte konnte die unverändert schwächeren<br />

Entwicklungen in West- und vor allem Südeuropa teilweise kompensieren. Besonders in den Metropolregionen<br />

West- und Südeuropas unterstützte zudem die Nachfrage von Touristen das Marktwachstum. In nahezu allen<br />

Märkten der Region wirkte sich jedoch der lang anhaltende Winter negativ auf die Nachfrage nach Bekleidung<br />

aus. In Amerika legte die Branche dank der unverändert positiven Konsumstimmung im relevanten Marktsegment<br />

zu. Gestützt wurde das Wachstum von stabilen Wachstumsraten der US-amerikanischen Warenhäuser und der<br />

wachsenden Nachfrage von Touristen in den amerikanischen Metropolen. Die Nachfrage nach Premium- und<br />

Luxusgüterprodukten in Asien blieb im ersten Halbjahr <strong>2013</strong> weiter verhalten. So hat sich das Konsumumfeld<br />

in China im Jahresverlauf zwar leicht verbessert, wobei sich Hongkong und Macau im Schnitt etwas besser<br />

als das chinesische Festland entwickelten. Dennoch blieben die Wachstumsraten aufgrund der schwächeren<br />

gesamtwirtschaftlichen Entwicklung und der unklaren Konjunkturaussichten weit hinter denen der Vorjahre zurück.<br />

Überraschend positive Daten kamen hingegen aus Japan, wo die Branche von einem gestiegenen Konsumentenvertrauen<br />

sowie einer wechselkursbedingten Verlagerung des Konsums ins Inland profitierte.


<strong>Halbjahresfinanzbericht</strong> <strong>2013</strong><br />

Konzernumsatz- und Ertragslage<br />

12<br />

UMSATZL<strong>AG</strong>E<br />

UMSATZENTWICKLUNG<br />

<strong>HUGO</strong> <strong>BOSS</strong> steigerte Konzernumsatz währungsbereinigt um 4%<br />

<strong>HUGO</strong> <strong>BOSS</strong> erzielte in den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres <strong>2013</strong> einen Konzernumsatz in Höhe von<br />

1.125 Mio. EUR. Damit lag die Umsatzentwicklung in Konzernwährung um 3% über dem Niveau des Vergleichzeitraums<br />

(Vorjahr: 1.092 Mio. EUR). Die Effekte aus Wechselkursschwankungen hatten im Berichtszeitraum einen<br />

leicht negativen Einfluss auf die Konzernumsatzentwicklung. So verzeichnete <strong>HUGO</strong> <strong>BOSS</strong> in lokalen Währungen<br />

einen Umsatzanstieg von 4% gegenüber dem Vorjahr. Ein rückläufiges Geschäft im Großhandelskanal konnte durch<br />

ein zweistelliges Umsatzwachstum im konzerneigenen Einzelhandel mehr als kompensiert werden. Übernahmen<br />

bisher durch Großhandelspartner geführter Verkaufsflächen bewirkten zudem eine Umsatzverschiebung vom<br />

Großhandelsgeschäft hin zum konzerneigenen Einzelhandel.<br />

UMSATZ NACH REGIONEN<br />

(in Mio. EUR)<br />

Jan. – Juni<br />

<strong>2013</strong><br />

in % des<br />

Umsatzes<br />

Jan. – Juni<br />

2012<br />

in % des<br />

Umsatzes<br />

Veränderung<br />

in %<br />

währungsbereinigte<br />

Veränderung<br />

in %<br />

Europa 1 668,3 59,4 652,2 59,7 2 3<br />

Amerika 262,9 23,4 247,8 22,7 6 7<br />

Asien/Pazifik 169,1 15,0 168,3 15,4 1 4<br />

Lizenzen 24,9 2,2 23,8 2,2 5 5<br />

GESAMT 1.125,2 100,0 1.092,1 100,0 3 4<br />

1<br />

Inklusive Naher Osten und Afrika.<br />

Alle Regionen trugen zur positiven Umsatzentwicklung bei<br />

Der Umsatz in der Region Europa inklusive Naher Osten und Afrika konnte im abgelaufenen Halbjahr in Berichtswährung<br />

um 2% gesteigert werden und lag somit bei 668 Mio. EUR (Vorjahr: 652 Mio. EUR). Dies entspricht einem<br />

Anstieg in lokalen Währungen von 3%. Wesentlicher Einflussfaktor war das Umsatzwachstum in Westeuropa.<br />

In der Region Amerika stieg der Umsatz in Berichtswährung um 6% im Vergleich zum Vorjahreszeitraum auf<br />

263 Mio. EUR (Vorjahr: 248 Mio. EUR). In lokalen Währungen wurde im ersten Halbjahr ein Umsatzzuwachs von<br />

7% verzeichnet. Die unverändert positive Konsumstimmung im relevanten Marktsegment sowie die Nachfrage<br />

von Touristen in den amerikanischen Metropolen unterstützten diese dynamische Entwicklung. Der Umsatz in<br />

der Region Asien/Pazifik lag in Berichtswährung nach Ablauf der ersten sechs Monate des Geschäftsjahres <strong>2013</strong><br />

mit 169 Mio. EUR 1% über dem Vorjahresniveau (Vorjahr: 168 Mio. EUR). In lokalen Währungen erhöhte sich der<br />

Umsatz um 4% gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Trotz eines weiterhin verhaltenen Konsumverhaltens war auf<br />

dem chinesischen Festland, in Hongkong und in Macau eine leichte Verbesserung des Konsumumfelds sowie<br />

eine anziehende Nachfrage zu spüren. Eine steigende Binnennachfrage in Japan unterstützte diese Entwicklung.


<strong>Halbjahresfinanzbericht</strong> <strong>2013</strong><br />

Konzernumsatz- und Ertragslage<br />

13<br />

UMSATZ NACH VERTRIEBSKANÄLEN<br />

(in Mio. EUR)<br />

Jan. – Juni<br />

<strong>2013</strong><br />

in % des<br />

Umsatzes<br />

Jan. – Juni<br />

2012<br />

in % des<br />

Umsatzes<br />

Veränderung<br />

in %<br />

währungsbereinigte<br />

Veränderung<br />

in %<br />

Großhandel 512,7 45,6 551,3 50,5 -7 -7<br />

Konzerneigener Einzelhandel 587,6 52,2 517,0 47,3 14 15<br />

DOS 387,3 34,4 345,5 31,6 12 14<br />

Outlet 172,4 15,3 150,0 13,7 15 16<br />

Online 27,9 2,5 21,5 2,0 30 30<br />

Lizenzen 24,9 2,2 23,8 2,2 5 5<br />

GESAMT 1.125,2 100,0 1.092,1 100,0 3 4<br />

Veränderte Auslieferungszyklen, schwieriges Marktumfeld und Übernahmen prägten Umsatzentwicklung<br />

im Großhandelskanal<br />

Die Umsätze im Großhandelskanal lagen im ersten Halbjahr <strong>2013</strong> in Berichtswährung sowie in lokalen Währungen<br />

um 7% unter dem Niveau des Vorjahres und summierten sich auf 513 Mio. EUR (Vorjahr: 551 Mio. EUR). Veränderte<br />

Auslieferungszyklen sowie ein schwieriges Marktumfeld führten zu einem Umsatzrückgang im Großhandelskanal.<br />

Des Weiteren verursachte die Übernahme bisher durch Franchisepartner geführter Verkaufsflächen insbesondere<br />

in Spanien, der Schweiz und China eine Umsatzverschiebung vom Großhandelsgeschäft hin zum konzerneigenen<br />

Einzelhandel. Das Replenishment, mit dem <strong>HUGO</strong> <strong>BOSS</strong> auf kurzfristige Nachfragesteigerungen der Handelspartner<br />

reagieren kann, wies im abgelaufenen Halbjahr eine positive Entwicklung auf.<br />

Der Anteil des Großhandelskanals am Konzernumsatz verminderte sich von 50% in der Vergleichsperiode auf<br />

46% im Berichtszeitraum.<br />

Im konzerneigenen Einzelhandel (Retail) konnten wie bereits in den Vorjahren auch in den ersten sechs Monaten<br />

des Geschäftsjahres <strong>2013</strong> zweistellige Wachstumsraten erzielt werden. Vor allem die durch Neueröffnungen<br />

und Übernahmen vorangetriebene Expansion des Storenetzwerks führte im abgelaufenen Halbjahr zu einem<br />

Umsatzanstieg von 14% in Berichtswährung auf 588 Mio. EUR (Vorjahr: 517 Mio. EUR). Dies entspricht einem<br />

währungsbereinigten Umsatzwachstum in Höhe von 15%. Der Anteil des konzerneigenen Einzelhandels am<br />

Gesamtumsatz lag im Berichtszeitraum bei 52% (Vorjahr: 47%). Auf vergleichbarer Fläche lagen die Umsätze<br />

in allen Einzelhandelsformaten in Konzernwährung auf dem Niveau der Vergleichsperiode, währungsbereinigt<br />

stiegen die Umsätze um 2%.


<strong>Halbjahresfinanzbericht</strong> <strong>2013</strong><br />

Konzernumsatz- und Ertragslage<br />

14<br />

UMSATZ NACH EINZELHANDELSFORMATEN<br />

Der Umsatz über konzerneigene Einzelhandelsflächen (DOS) konnte im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres<br />

<strong>2013</strong> um 12%, währungsbereinigt um 14%, auf 387 Mio. EUR (Vorjahr: 345 Mio. EUR) gesteigert werden. Darin<br />

enthalten sind die Umsätze der eigenen freistehenden Einzelhandelsgeschäfte sowie die mit Konzessionspartnern<br />

erwirtschafteten Umsätze. Im Konzessionsmodell bewirtschaftet der Konzern eigenständig <strong>HUGO</strong> <strong>BOSS</strong> Shopin-Shops<br />

auf der Fläche des Einzelhandelspartners. Die Optimierung der Sortimentsgestaltung, die Steigerung<br />

der Servicequalität und die Übernahme von Verantwortung für das Replenishment der Flächen stellen dabei<br />

wichtige Hebel zur Steigerung der Flächenproduktivität dar.<br />

Auch die Outletgeschäfte konnten mit einem Umsatzwachstum in Konzernwährung von 15% auf 172 Mio. EUR<br />

zur positiven Umsatzentwicklung des konzerneigenen Einzelhandels im ersten Halbjahr <strong>2013</strong> beitragen<br />

(Vorjahr: 150 Mio. EUR). Dies entspricht einem währungsbereinigten Anstieg von 16%.<br />

Die über den konzerneigenen Online-Einzelhandel erzielten Umsätze stiegen im abgelaufenen Halbjahr in<br />

Berichtswährung sowie in lokalen Währungen um 30% auf 28 Mio. EUR (Vorjahr: 22 Mio. EUR).<br />

ANZAHL KONZERNEIGENER EINZELHANDELSGESCHÄFTE<br />

Europa bildete Schwerpunkt der Expansion im ersten Halbjahr <strong>2013</strong><br />

In den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres <strong>2013</strong> stieg die Gesamtzahl der eigenen Einzelhandelsgeschäfte<br />

um netto 61 auf 901 (31. Dezember 2012: 840).<br />

Das konzerneigene Einzelhandelsnetzwerk wurde dabei insbesondere durch die Übernahme von 42 bisher von<br />

Großhandelspartnern betriebenen Einzelhandelsflächen gestärkt. Auf diese Weise konnte unter anderem das<br />

Konzessionsmodell in Spanien, Großbritannien und den USA weiter ausgeweitet werden. Daneben setzte der<br />

Konzern seine Expansionsstrategie durch 33 organische Neueröffnungen im ersten Halbjahr fort. Dem gegenüber<br />

stehen 14 Schließungen im gleichen Zeitraum.<br />

02|01 ENTWICKLUNG DER KONZERNEIGENEN EINZELHANDELSGESCHÄFTE<br />

31. Dezember 2012 Europa 1 Amerika Asien/Pazifik Schließungen 30. Juni <strong>2013</strong><br />

+58<br />

+9<br />

+8 - 14<br />

901<br />

840<br />

1<br />

Inklusive Naher Osten und Afrika.<br />

Insbesondere in der Region Europa wurde das Einzelhandelsnetzwerk dank der Übernahme von 35 Shop-in-Shop-<br />

Einheiten von Großhandelspartnern sowie durch 23 Neueröffnungen weiter gestärkt. Dabei konnte der Konzern<br />

vor allem seine Präsenz in den Märkten Spanien und Großbritannien ausbauen. Unter Berücksichtigung von fünf<br />

Schließungen ergibt sich ein Nettoanstieg um 53 auf nunmehr 522 eigene Einzelhandelsgeschäfte in der Region<br />

Europa (31. Dezember 2012: 469).


<strong>Halbjahresfinanzbericht</strong> <strong>2013</strong><br />

Konzernumsatz- und Ertragslage<br />

15<br />

Die Anzahl konzerneigener Einzelhandelsgeschäfte in der Region Amerika erhöhte sich im abgelaufenen Halbjahr<br />

durch die Übernahme von sechs Shop-in-Shop-Einheiten eines Großhandelspartners sowie drei Neueröffnungen<br />

in den USA auf nunmehr 156 Einzelhandelsgeschäfte zum Ende der ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres<br />

<strong>2013</strong> (31. Dezember 2012: 147).<br />

Dem Einzelhandelsnetzwerk in der Region Asien/Pazifik konnten in den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres<br />

<strong>2013</strong> sieben neue sowie ein übernommenes Geschäft hinzugefügt werden. Unter Berücksichtigung der Schließung<br />

von neun Standorten in dieser Region ergibt sich eine Anzahl von 223 eigenen Einzelhandelsgeschäften zum<br />

Ende des ersten Halbjahres <strong>2013</strong> (31. Dezember 2012: 224).<br />

LIZENZUMSATZ<br />

Das Lizenzgeschäft entwickelte sich im ersten Halbjahr <strong>2013</strong> positiv. Die von Partnern hergestellten Produkte<br />

umfassen Düfte, Brillen, Uhren, Kindermode, Mobile Accessories und Textilien für den Home-Bereich. Der Umsatz mit<br />

externen Lizenznehmern stieg gegenüber dem Vergleichszeitraum um 5% auf 25 Mio. EUR (Vorjahr: 24 Mio. EUR).<br />

So konnten insbesondere bei den Umsätzen mit den Lizenznehmern für Brillen und Düfte hohe Zuwächse<br />

verzeichnet werden.<br />

UMSATZ NACH MARKEN<br />

Im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres <strong>2013</strong> verzeichnete die Kernmarke <strong>BOSS</strong> ein Umsatzwachstum von 3%<br />

im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Auch die Marke <strong>BOSS</strong> Green konnte den Umsatz um 4% steigern. Die<br />

Umsätze der Marke <strong>BOSS</strong> Orange lagen mit 4% unter dem Niveau des Vergleichszeitraums, wohingegen die<br />

Marke <strong>HUGO</strong> ein Umsatzwachstum von 11% im Vorjahresvergleich aufwies.<br />

Der Umsatz mit Herrenmode lag im Berichtszeitraum um 3% über dem Niveau der Vergleichsperiode und<br />

summierte sich auf 1.006 Mio. EUR (Vorjahr: 977 Mio. EUR). Dies entspricht einem Anteil am Gesamtumsatz von<br />

89% (Vorjahr: 89%). Der Umsatz mit Damenmode konnte um 3% gesteigert werden und lag bei 119 Mio. EUR<br />

(Vorjahr: 115 Mio. EUR). Der Anteil der Damenmode am Gesamtumsatz belief sich wie im Vorjahr auf 11%.


<strong>Halbjahresfinanzbericht</strong> <strong>2013</strong><br />

Konzernumsatz- und Ertragslage<br />

16<br />

ERTR<strong>AG</strong>SL<strong>AG</strong>E<br />

GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG<br />

(in Mio. EUR)<br />

Jan. – Juni<br />

<strong>2013</strong><br />

in % des<br />

Umsatzes<br />

Jan. – Juni<br />

2012 1 in % des<br />

Umsatzes<br />

Veränderung<br />

in %<br />

Umsatzerlöse 1.125,2 100,0 1.092,1 100,0 3<br />

Umsatzkosten -385,8 -34,3 -397,8 -36,4 3<br />

Direkte Vertriebskosten -22,6 -2,0 -21,4 -2,0 -6<br />

Rohertrag 716,8 63,7 672,9 61,6 7<br />

Vertriebs- und Marketingaufwendungen -415,6 -36,9 -380,1 -34,8 -9<br />

Verwaltungsaufwendungen<br />

und sonstige betriebliche Aufwendungen/Erträge -114,3 -10,2 -104,1 -9,5 -10<br />

EBIT 186,9 16,6 188,7 17,3 -1<br />

Zinsergebnis -5,9 -0,5 -7,4 -0,7 21<br />

Übrige Finanzposten -5,4 -0,5 -0,8 -0,1<br />

Nettofinanzergebnis -11,3 -1,0 -8,2 -0,8 -38<br />

Ergebnis vor Ertragsteuern 175,6 15,6 180,5 16,5 -3<br />

Ertragsteuern -40,4 -3,6 -43,3 -4,0 7<br />

Konzernergebnis 135,2 12,0 137,2 12,6 -1<br />

Davon entfallen auf:<br />

Anteilseigner des Mutterunternehmens 133,8 11,9 134,1 12,3 0<br />

Nicht beherrschende Anteile 1,4 0,1 3,1 0,3 -54<br />

Konzernergebnis 135,2 12,0 137,2 12,6 -1<br />

je Aktie (in EUR) 2<br />

Stammaktie 1,94 1,94 0<br />

EBITDA 230,2 20,5 226,0 20,7 2<br />

Sondereffekte 4,1 0,4 0,3 0,0<br />

EBITDA vor Sondereffekten 234,3 20,8 226,3 20,7 4<br />

Ertragsteuerquote in % 23 24<br />

1<br />

Einige dargestellte Beträge weichen aufgrund vorgenommener Anpassungen von den im Vorjahr berichteten Werten ab (zu Einzelheiten siehe verkürzter<br />

Konzernanhang, Textziffer 2 // Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden).<br />

2<br />

Verwässertes und unverwässertes Ergebnis je Aktie.


<strong>Halbjahresfinanzbericht</strong> <strong>2013</strong><br />

Konzernumsatz- und Ertragslage<br />

17<br />

ERLÄUTERUNGEN ZUR GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG<br />

Steigerung der Rohertragsmarge auf 63,7%<br />

Die Rohertragsmarge konnte in den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres <strong>2013</strong> um 210 Basispunkte<br />

auf 63,7% gesteigert werden (Vorjahr: 61,6%). Diese positive Entwicklung ist vor allem auf den Ausbau des<br />

konzerneigenen Einzelhandels sowie auf positive Effekte aus der Bestandsbewertung zurückzuführen. Höhere<br />

Preisnachlässe im Großhandel wie auch im konzerneigenen Einzelhandel kompensierten diesen Effekt teilweise.<br />

Der Rohertrag lag nach Ablauf des ersten Halbjahres <strong>2013</strong> mit 717 Mio. EUR um 7% über dem Vorjahresniveau<br />

(Vorjahr: 673 Mio. EUR).<br />

Ausbau des eigenen Einzelhandels bedingte höhere Vertriebsaufwendungen<br />

Die Vertriebs- und Marketingaufwendungen lagen in den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres <strong>2013</strong> mit<br />

416 Mio. EUR um 9% über dem Wert des Vorjahres (Vorjahr: 380 Mio. EUR). In Relation zum Umsatz erhöhten<br />

sich die Vertriebs- und Marketingaufwendungen von 35% auf 37%. Insbesondere aufgrund des weltweiten<br />

Ausbaus des konzerneigenen Einzelhandels stiegen die Vertriebsaufwendungen im ersten Halbjahr <strong>2013</strong> um 43<br />

Mio. EUR und lagen damit 18% über Vorjahresniveau. Darin enthalten sind zusätzliche Aufwendungen für netto<br />

61 neue Standorte, die im Rahmen der weltweiten Expansion in diesem Absatzkanal im Berichtszeitraum eröffnet<br />

und übernommen wurden. Die Marketingaufwendungen verringerten sich im Vorjahresvergleich unter anderem<br />

infolge einer geänderten unterjährigen Verteilung des Marketingbudgets um 8%. Im Verhältnis zum Umsatz<br />

konnten die Aufwendungen für Logistik im Vergleich zum Vorjahreszeitraum konstant auf 5% gehalten werden.<br />

Wertberichtigungen auf Forderungen sowie Forderungsausfälle spielten im Berichtszeitraum <strong>2013</strong> aufgrund des<br />

weiterhin konsequenten Forderungsmanagements eine untergeordnete Rolle.<br />

Verwaltungsaufwand im Verhältnis zum Umsatz unverändert gegenüber Vorjahreszeitraum<br />

Die Verwaltungsaufwendungen und der Saldo aus sonstigen betrieblichen Aufwendungen und Erträgen lagen<br />

in den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres <strong>2013</strong> mit 114 Mio. EUR um 10% über dem Vorjahresniveau<br />

(Vorjahr: 104 Mio. EUR). In Relation zum Umsatz beliefen sich die Verwaltungsaufwendungen und der Saldo aus<br />

sonstigen betrieblichen Aufwendungen und Erträgen wie im Vorjahreszeitraum auf 10%. Die Aufwendungen der<br />

allgemeinen Verwaltung stiegen insbesondere durch einen erhöhten Personalaufwand um 7% und absolut um<br />

5 Mio. EUR auf 78 Mio. EUR (Vorjahr: 73 Mio. EUR). Die Sondereffekte in Höhe von 4 Mio. EUR (Vorjahr: 0 Mio. EUR)<br />

standen im Zusammenhang mit Neuorganisationsmaßnahmen in der Region Europa.<br />

Die interne Steuerungsgröße EBITDA vor Sondereffekten erhöhte sich gegenüber dem Vergleichszeitraum um<br />

4% auf 234 Mio. EUR (Vorjahr: 226 Mio. EUR). Die bereinigte EBITDA-Marge lag mit 20,8% leicht über dem<br />

Vorjahresniveau (Vorjahr: 20,7%).<br />

Die Abschreibungen lagen mit 43 Mio. EUR um 16% über dem Niveau des Vorjahres (Vorjahr: 37 Mio. EUR).<br />

Grund hierfür war eine höhere Anlagenintensität durch Investitionen in den konzerneigenen Einzelhandel.<br />

Das Ergebnis der betrieblichen Geschäftstätigkeit (EBIT) lag im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres <strong>2013</strong> mit<br />

187 Mio. EUR um 1% unter dem Vorjahresniveau (Vorjahr: 189 Mio. EUR). Die Verbesserung der Rohertragsmarge<br />

konnte höhere operative Aufwendungen im Vertriebs- und Marketingbereich sowie im Verwaltungsbereich nicht<br />

vollständig kompensieren.<br />

Das Finanzergebnis als Nettoaufwand der beiden Posten Zinsergebnis und übriges Finanzergebnis stieg in den<br />

ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres <strong>2013</strong> um 3 Mio. EUR auf 11 Mio. EUR (Vorjahr: 8 Mio. EUR). Der<br />

Nettozinsaufwand verringerte sich aufgrund einer geringeren Verschuldung und eines niedrigeren Zinsniveaus<br />

um 21% auf 6 Mio. EUR (Vorjahr: 7 Mio. EUR). Die übrigen Finanzposten summierten sich auf einen Nettoaufwand<br />

von 5 Mio. EUR und lagen aufgrund negativer Wechselkurseffekte um 4 Mio. EUR über dem Niveau des<br />

Vergleichszeitraums (Vorjahr: Nettoaufwand von 1 Mio. EUR).


<strong>Halbjahresfinanzbericht</strong> <strong>2013</strong><br />

Konzernumsatz- und Ertragslage<br />

18<br />

Das Ergebnis vor Steuern sank somit um 3% auf 176 Mio. EUR (Vorjahr: 181 Mio. EUR). Mit 23% lag die Steuerquote<br />

einen Prozentpunkt unter dem Niveau des Vorjahres (Vorjahr: 24%). Regional unterschiedliche Ergebnisanteile<br />

der inländischen und ausländischen Gesellschaften des <strong>HUGO</strong> <strong>BOSS</strong> Konzerns verbunden mit international<br />

geringfügig sinkenden Unternehmenssteuersätzen führten zur Verminderung der effektiven Konzernsteuerquote.<br />

Konzernergebnis lag leicht unter Vorjahresniveau<br />

Das Konzernergebnis lag im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres <strong>2013</strong> mit 135 Mio. EUR 1% unter dem Wert des<br />

Vorjahres (Vorjahr: 137 Mio. EUR). Der auf Anteilseigner entfallende Konzerngewinn lag dabei mit 134 Mio. EUR<br />

auf Vorjahresniveau. Der Ergebnisanteil anderer Gesellschafter verringerte sich im entsprechenden Zeitraum auf<br />

1 Mio. EUR (Vorjahr: 3 Mio. EUR) und bezieht sich im Wesentlichen auf den 40-%-Anteil der Rainbow Gruppe an<br />

den "Joint-Venture"-Gesellschaften in China.<br />

Das Ergebnis je Aktie belief sich wie im Vorjahreszeitraum auf 1,94 EUR (Vorjahr: 1,94 EUR).


<strong>Halbjahresfinanzbericht</strong> <strong>2013</strong><br />

Ergebnisentwicklung der Geschäftssegmente<br />

19<br />

ERGEBNISENTWICKLUNG DER<br />

GESCHÄFTSSEGMENTE<br />

EUROPA<br />

02/02 UMSATZENTWICKLUNG EUROPA<br />

(in Mio. EUR)<br />

02/03 ERGEBNISENTWICKLUNG EUROPA<br />

(in Mio. EUR)<br />

Jan.-Juni 2012 Jan.-Juni <strong>2013</strong> Jan.-Juni 2012 Jan.-Juni <strong>2013</strong><br />

652,2 668,3 236,1 239,5<br />

+ 2 % + 1 %<br />

Der Umsatz in der Region Europa inklusive Naher Osten und Afrika lag in den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres<br />

<strong>2013</strong> in Berichtswährung mit 668 Mio. EUR um 2% über dem Niveau des Vorjahres (Vorjahr: 652 Mio. EUR)<br />

und konnte währungsbereinigt um 3% gesteigert werden.<br />

Deutlicher Umsatzanstieg im konzerneigenen Einzelhandel kompensiert rückläufiges Großhandelsgeschäft<br />

Der Umsatz in Deutschland lag mit 192 Mio. EUR 4% über dem Niveau des Vorjahres (Vorjahr: 185 Mio. EUR).<br />

Die positive Entwicklung im konzerneigenen Einzelhandel trug maßgeblich zu dieser Verbesserung bei. Das<br />

Großhandelsgeschäft verzeichnete einen leichten Anstieg. In Frankreich wie auch in Großbritannien kompensierten<br />

zweistellige Umsatzzuwächse im konzerneigenen Einzelhandel den Rückgang der im ersten Halbjahr mit<br />

Großhandelspartnern erzielten Umsätze. So lag der Umsatz in Frankreich mit 79 Mio. EUR um 8% über dem<br />

Niveau des Vergleichszeitraums (Vorjahr: 73 Mio. EUR). In Großbritannien lag der Umsatz in Berichtswährung<br />

mit 92 Mio. EUR um 6% über dem Vorjahresniveau (Vorjahr: 87 Mio. EUR). In lokaler Währung entspricht dies einem<br />

Umsatzanstieg von 9%. Bedingt durch ein schwieriges Marktumfeld in den Niederlanden lagen die Umsätze in<br />

den Beneluxstaaten mit 72 Mio. EUR um 7% unter dem Niveau des Vergleichszeitraums (Vorjahr: 77 Mio. EUR).<br />

Die Umsätze im konzerneigenen Einzelhandel konnten in der Region Europa im abgelaufenen Halbjahr um 21%<br />

auf 329 Mio. EUR gesteigert werden (Vorjahr: 271 Mio. EUR). Dies entspricht einem Anstieg von 22% in lokalen<br />

Währungen. Der Umsatz mit Kunden des Großhandels sank im gleichen Zeitraum sowohl in Berichtswährung wie auch<br />

in lokalen Währungen um 11% auf 339 Mio. EUR (Vorjahr: 381 Mio. EUR). Wesentlichen Einfluss auf diese Entwicklung<br />

hatten hierbei das herausfordernde Marktumfeld sowie die geänderten Auslieferungszyklen im Vorordergeschäft.<br />

Übernahmen bisher durch Großhandelspartner geführter Verkaufsflächen insbesondere in Spanien und der Schweiz<br />

bewirkten zudem eine Umsatzverschiebung vom Großhandelsgeschäft hin zum konzerneigenen Einzelhandel.<br />

Segmentergebnis über Vorjahr aufgrund Steigerung der Rohertragsmarge<br />

Das Segmentergebnis der Region Europa lag mit 240 Mio. EUR um 1% über dem Niveau des Vergleichszeitraums<br />

(Vorjahr: 236 Mio. EUR). Höhere Aufwendungen im Vertriebs- und Marketingbereich konnten durch die Steigerung<br />

der Rohertragsmarge überkompensiert werden. Die bereinigte EBITDA-Marge verringerte sich leicht auf 35,8%<br />

(Vorjahr: 36,2%).


<strong>Halbjahresfinanzbericht</strong> <strong>2013</strong><br />

Ergebnisentwicklung der Geschäftssegmente<br />

20<br />

AMERIKA<br />

02/04 UMSATZENTWICKLUNG AMERIKA<br />

(in Mio. EUR)<br />

02/05 ERGEBNISENTWICKLUNG AMERIKA<br />

(in Mio. EUR)<br />

Jan.-Juni 2012 Jan.-Juni <strong>2013</strong> Jan.-Juni 2012 Jan.-Juni <strong>2013</strong><br />

247,8<br />

262,9 64,2 63,3<br />

+ 6 % - 1 %<br />

In der Region Amerika stieg der Umsatz in Berichtswährung um 6% im Vergleich zum Vorjahreszeitraum<br />

auf 263 Mio. EUR (Vorjahr: 248 Mio. EUR). In lokalen Währungen wurde im ersten Halbjahr ein Umsatzzuwachs<br />

von 7% verzeichnet. Diese dynamische Entwicklung wurde durch die unverändert positive Konsumstimmung<br />

im relevanten Marktsegment unterstützt.<br />

USA weiterhin größter Einzelmarkt des Konzerns<br />

In den USA erhöhte sich der Umsatz in Berichtswährung um 6% und lag mit 206 Mio. EUR erneut über dem<br />

Wert des Vorjahreszeitraums (Vorjahr: 194 Mio. EUR). In lokaler Währung konnte ein Umsatzwachstum von 7%<br />

verzeichnet werden. Umsatzsteigerungen auf den bestehenden Einzelhandelsflächen sowie gezielte Neueröffnungen<br />

von Einzelhandelsgeschäften führten im abgelaufenen Halbjahr zu einem zweistelligen Umsatzwachstum<br />

im konzerneigenen Einzelhandel in den USA. Auch im Großhandelskanal wurden Zuwächse verzeichnet. Die<br />

Umsätze in Kanada lagen in Berichtswährung mit 31 Mio. EUR 2% unter dem Niveau des Vorjahreszeitraums<br />

(Vorjahr: 32 Mio. EUR). Trotz eines herausfordernden Marktumfelds, insbesondere im Großhandelskanal, konnte<br />

währungsbereinigt ein Umsatzanstieg von 1% im Vergleich zum Vorjahr erzielt werden. Trotz einer relativ schwachen<br />

Konjunktur in Mittel- und Südamerika konnten die Umsätze um 17% in Berichtswährung auf 26 Mio. EUR<br />

(Vorjahr: 22 Mio. EUR) gesteigert werden. Auch in lokalen Währungen wurde ein Umsatzplus von 15% erzielt.<br />

Der Umsatz im konzerneigenen Einzelhandel konnte in Berichtswährung um 13% gesteigert werden und belief sich<br />

im abgelaufenen Halbjahr somit auf 125 Mio. EUR (Vorjahr: 111 Mio. EUR). Dies entspricht einem währungsbereinigten<br />

Anstieg von 14%. Im Großhandelskanal konnten im gleichen Zeitraum 138 Mio. EUR umgesetzt werden<br />

(Vorjahr: 137 Mio. EUR). Der Umsatz stieg somit in Konzernwährung um 1%, in lokalen Währungen um 2% an.<br />

Segmentergebnis 1% unter Vorjahresniveau<br />

Das Segmentergebnis der Region Amerika lag mit 63 Mio. EUR um 1% unter dem Niveau des Vorjahres<br />

(Vorjahr: 64 Mio. EUR). Negative Effekte aus höheren Preisnachlässen in den Groß- und Einzelhandelskanälen und<br />

überproportional steigende Fixkosten, insbesondere aufgrund der Expansion des konzerneigenen Einzelhandels,<br />

führten zu einer Verschlechterung des Segmentergebnisses. Nach Ablauf der ersten sechs Monate im Geschäftsjahr<br />

<strong>2013</strong> lag die bereinigte EBITDA-Marge in dieser Region damit bei 24,1% (Vorjahr: 25,9%).


<strong>Halbjahresfinanzbericht</strong> <strong>2013</strong><br />

Ergebnisentwicklung der Geschäftssegmente<br />

21<br />

ASIEN/PAZIFIK<br />

02/06 UMSATZENTWICKLUNG ASIEN/PAZIFIK<br />

(in Mio. EUR)<br />

02/07 ERGEBNISENTWICKLUNG ASIEN/PAZIFIK<br />

(in Mio. EUR)<br />

Jan.-Juni 2012 Jan.-Juni <strong>2013</strong> Jan.-Juni 2012 Jan.-Juni <strong>2013</strong><br />

168,3 169,1 61,7 63,5<br />

+ 1 % + 3 %<br />

Der Umsatz in der Region Asien/Pazifik lag in Berichtswährung nach Ablauf der ersten sechs Monate des<br />

Geschäftsjahres <strong>2013</strong> mit 169 Mio. EUR 1% über dem Vorjahresniveau (Vorjahr: 168 Mio. EUR). In lokalen<br />

Währungen erhöhte sich der Umsatz um 4% gegenüber dem Vorjahreszeitraum.<br />

Umsatzsteigerungen trotz eines anhaltend herausfordernden Marktumfelds<br />

Die Umsätze in China stiegen in Berichtswährung wie auch in lokalen Währungen um 5% auf 106 Mio. EUR<br />

(Vorjahr: 101 Mio. EUR). Das leicht verbesserte Konsumumfeld insbesondere in Hongkong sowie die positive<br />

Umsatzentwicklung im Großhandelskanal konnten das weiterhin herausfordernde Marktumfeld auf dem chinesischen<br />

Festland kompensieren. In Ozeanien lag der Umsatz mit 26 Mio. EUR auf dem Niveau des Vergleichszeitraums<br />

(Vorjahr: 26 Mio. EUR). Trotz des anhaltend herausfordernden Marktumfelds im ersten Halbjahr konnte währungsbereinigt<br />

ein Umsatzanstieg von 3% verzeichnet werden. Der Umsatz in Japan lag mit 20 Mio. EUR 14% unter<br />

dem Niveau des Vorjahres (Vorjahr: 23 Mio. EUR). Diese Entwicklung ist maßgeblich durch die Abwertung des<br />

japanischen Yen gegenüber dem Euro beeinflusst. Währungsbereinigt ergibt sich ein Umsatzanstieg von 5%<br />

gegenüber dem Vorjahreswert.<br />

In Berichtswährung verzeichnete die Region Asien/Pazifik einen Umsatzrückgang im konzerneigenen Einzelhandel<br />

von 1% auf 133 Mio. EUR (Vorjahr: 134 Mio. EUR). In lokalen Währungen konnte eine Umsatzsteigerung von 2%<br />

verzeichnet werden. Der Umsatz mit Kunden des Großhandels hingegen lag in Konzernwährung mit 36 Mio. EUR<br />

7% über dem Vorjahresniveau (Vorjahr: 34 Mio. EUR). Währungsbereinigt stieg der Umsatz um 8% im Vergleich<br />

zum Vorjahr.<br />

Segmentergebnis über dem Niveau der Vergleichsperiode aufgrund Verbesserung der Rohertragsmarge<br />

Das Segmentergebnis in der Region Asien/Pazifik lag mit 64 Mio. EUR um 3% über dem Niveau des Vorjahres<br />

(Vorjahr: 62 Mio. EUR). Hierzu trug neben einer Verbesserung der Rohertragsmarge auch ein moderater Anstieg<br />

der Fixkosten bei. Die bereinigte EBITDA-Marge in dieser Region lag mit 37,6% um 100 Basispunkte über dem<br />

Vorjahresniveau (Vorjahr: 36,6%).


<strong>Halbjahresfinanzbericht</strong> <strong>2013</strong><br />

Ergebnisentwicklung der Geschäftssegmente<br />

22<br />

LIZENZEN<br />

02/08 UMSATZENTWICKLUNG LIZENZEN<br />

(in Mio. EUR)<br />

02/09 ERGEBNISENTWICKLUNG LIZENZEN<br />

(in Mio. EUR)<br />

Jan.-Juni 2012 Jan.-Juni <strong>2013</strong> Jan.-Juni 2012 Jan.-Juni <strong>2013</strong><br />

23,8<br />

24,9 21,2 20,8<br />

+ 5 % - 2 %<br />

Lizenzgeschäft entwickelte sich weiterhin positiv<br />

Das Lizenzgeschäft entwickelte sich auch im ersten Halbjahr <strong>2013</strong> weiterhin positiv. Die von Partnern hergestellten<br />

Produkte umfassen Düfte, Brillen, Uhren, Kindermode, Mobile Accessories und Textilien für den Home-Bereich.<br />

Der Umsatz mit externen Lizenznehmern stieg gegenüber dem Vergleichszeitraum um 5% auf 25 Mio. EUR<br />

(Vorjahr: 24 Mio. EUR). So konnten insbesondere bei den Umsätzen mit den Lizenznehmern für Brillen und Düfte<br />

hohe Zuwächse verzeichnet werden.<br />

Das Ergebnis des Segments Lizenzen lag mit 21 Mio. EUR um 2% unter dem Niveau des Vergleichszeitraums<br />

(Vorjahr: 21 Mio. EUR). Dies ist auf einen im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2012 enthaltenen sonstigen<br />

Ertrag zurückzuführen, der durch den Verkauf der Markenrechte am Duft "Baldessarini" erzielt wurde.


<strong>Halbjahresfinanzbericht</strong> <strong>2013</strong><br />

Vermögens- und Finanzlage<br />

23<br />

Vermögens- und Finanzlage<br />

Bilanzstruktur und Bilanzkennzahlen<br />

Entkonsolidierung der <strong>HUGO</strong> <strong>BOSS</strong> Distributionszentrum Vermietungsgesellschaft mbH & Co. Objekt<br />

<strong>HUGO</strong> <strong>BOSS</strong> Filderstadt KG<br />

Aufgrund vertraglicher Vereinbarungen endete die Beherrschung über die <strong>HUGO</strong> <strong>BOSS</strong> Distributionszentrum<br />

Vermietungsgesellschaft mbH & Co. Objekt <strong>HUGO</strong> <strong>BOSS</strong> Filderstadt KG. Da kein maßgeblicher Einfluss auf<br />

die Gesellschaft mehr besteht, wurde die Gesellschaft zum 30. Juni <strong>2013</strong> entkonsolidiert und wird seither als<br />

Beteiligung in den sonstigen langfristigen finanziellen Vermögenswerten ausgewiesen. Hieraus ergeben sich<br />

insbesondere Auswirkungen auf die Entwicklung des Anlagevermögens sowie der Finanzverbindlichkeiten.<br />

Verkürzter Konzernanhang, Textziffer 5 // Konsolidierungskreis<br />

Einige dargestellte Beträge weichen aufgrund vorgenommener Anpassungen von den in Vorjahren berichteten<br />

Werten ab. Verkürzter Konzernanhang, Textziffer 2 // Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden<br />

Die Bilanzsumme stieg im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres <strong>2013</strong> um 7% auf 1.446 Mio. EUR (30. Juni 2012:<br />

1.356 Mio. EUR). Diese Veränderung wurde insbesondere durch einen Anstieg der Sachanlagen infolge des<br />

weiteren Ausbaus des konzerneigenen Einzelhandels sowie der Erweiterung der Logistikkapazitäten getrieben.<br />

02/10 Bilanzstruktur - Aktiva (in %)<br />

30. Juni<br />

2012<br />

30. Juni<br />

<strong>2013</strong><br />

Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte 32<br />

33<br />

<br />

Vorräte 36<br />

31<br />

<br />

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 16<br />

Sonstige Vermögenswerte 11<br />

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 5<br />

16<br />

13<br />

7<br />

Gesamt 100 100<br />

Aktiva (in Mio. EUR) 1.355,8 1.445,9<br />

Der Anteil der kurzfristigen Vermögenswerte verringerte sich im Vergleich zum Vorjahr nur geringfügig auf 60%<br />

(30. Juni 2012: 63%). Der Anteil der langfristigen Aktiva stieg entsprechend von 37% im Vorjahr auf 40% zum<br />

30. Juni <strong>2013</strong>.


<strong>Halbjahresfinanzbericht</strong> <strong>2013</strong><br />

Vermögens- und Finanzlage<br />

24<br />

02/11 Bilanzstruktur - Passiva (in %)<br />

30. Juni<br />

2012<br />

30. Juni<br />

<strong>2013</strong><br />

Eigenkapital 35<br />

39<br />

Rückstellungen und passive latente Steuern 10<br />

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 16<br />

<br />

11<br />

17<br />

Sonstige Verbindlichkeiten 10<br />

Finanzverbindlichkeiten 29<br />

10<br />

23<br />

Gesamt 100 100<br />

Passiva (in Mio. EUR) 1.355,8 1.445,9<br />

Die Struktur der Passivseite hat sich im Vergleich zum Vorjahr ebenfalls verändert. Der Anteil der Finanzverbindlichkeiten<br />

verringerte sich zum Bilanzstichtag von 29% im Vorjahr auf 23%. Diese Entwicklung ist überwiegend<br />

auf eine geringere Inanspruchnahme des Kreditrahmens zurückzuführen.<br />

Im Gegenzug erhöhte sich die Eigenkapitalquote im Vorjahresvergleich auf 39% (30. Juni 2012: 35%).<br />

Vermögenslage<br />

Auf der Aktivseite stieg das Anlagevermögen zum Ende des ersten Halbjahres um 10% auf 477 Mio. EUR<br />

(30 Juni 2012: 433 Mio. EUR). Investitionen in den weiteren Ausbau und die Modernisierung des konzerneigenen<br />

Einzelhandels und in die Erweiterung der Logistikkapazitäten trugen zu dieser Erhöhung bei. Gegenläufig dazu<br />

wirkte sich ein Abgang von Anlagevermögen in Höhe von 57 Mio. EUR. aus der Entkonsolidierung der Distributionszentrum<br />

Vermietungsgesellschaft mbH & Co. Objekt <strong>HUGO</strong> <strong>BOSS</strong> Filderstadt KG aus.<br />

Rückgang der Vorräte wesentlich getrieben durch die Optimierung des Bestandsmanagements<br />

Die Vorräte sanken zum Ende des Berichtszeitraums um 9% auf 446 Mio. EUR (30. Juni 2012: 492 Mio. EUR).<br />

Bereinigt um Wechselkurseffekte sank das Vorratsvermögen im Vorjahresvergleich um 7%. Wirksame Maßnahmen<br />

zur Optimierung des Bestandsmanagements waren der wesentliche Treiber der Entwicklung.<br />

Erhöhung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen getrieben durch die Ausweitung des<br />

Konzessionsmodells<br />

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen stiegen im Vergleich zum Vorjahr um 6% auf 226 Mio. EUR<br />

(30 Juni 2012: 213 Mio. EUR). Bereinigt um Wechselkurseffekte entspricht dies einem Anstieg von 9%. Die<br />

aufgrund der Ausweitung des Konzessionsmodells angestiegenen Forderungen gegenüber Konzessionspartnern<br />

hatten dabei maßgeblichen Einfluss auf diese Entwicklung.


<strong>Halbjahresfinanzbericht</strong> <strong>2013</strong><br />

Vermögens- und Finanzlage<br />

25<br />

Die sonstigen Vermögenswerte erhöhten sich im Vergleich zum Vorjahr um 26% auf 196 Mio. EUR (30. Juni 2012:<br />

156 Mio. EUR). Dieser Anstieg ist überwiegend auf eine Erhöhung der aktiven latenten Steuern, auf gestiegene<br />

Vorauszahlungen an Lieferanten und Steuerbehörden sowie höhere Mietkautionen für konzerneigene Einzelhandelsgeschäfte<br />

zurückzuführen.<br />

Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente beliefen sich zum Bilanzstichtag auf 101 Mio. EUR (30. Juni 2012:<br />

63 Mio. EUR). Der Anstieg ist im Wesentlichen auf die Entwicklung des operativen Mittelzuflusses zurückzuführen,<br />

der sich positiv auf die Liquiditätssituation des Konzerns auswirkte.<br />

Auf der Passivseite lagen die Rückstellungen und passiven latenten Steuern mit 155 Mio. EUR um 12% über dem<br />

Vorjahresniveau (30. Juni 2012: 139 Mio. EUR). Darin enthalten sind Rückstellungen für Pensionen und andere<br />

Personalaufwendungen in Höhe von 88 Mio. EUR (30. Juni 2012: 69 Mio. EUR). Sonstige Rückstellungen sind<br />

mit 46 Mio. EUR (30. Juni 2012: 46 Mio. EUR) und passive latente Steuern mit 21 Mio. EUR (30. Juni 2012:<br />

24 Mio. EUR) enthalten.<br />

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen erhöhten sich im Vergleich zum Vorjahr um 12% auf<br />

248 Mio. EUR (30. Juni 2012: 222 Mio. EUR). Währungsbereinigt entspricht dies einem Anstieg von 13%.<br />

Die Summe der kurz- und langfristigen Finanzverbindlichkeiten verringerte sich zum Bilanzstichtag um 13%<br />

auf 338 Mio. EUR (30. Juni 2012: 389 Mio. EUR). Der Rückgang der langfristigen Finanzverbindlichkeiten um<br />

40 Mio. EUR ist insbesondere auf Effekte aus der Entkonsolidierung der <strong>HUGO</strong> <strong>BOSS</strong> Distributionszentrum<br />

Vermietungsgesellschaft mbH & Co. Objekt <strong>HUGO</strong> <strong>BOSS</strong> Filderstadt KG zurückzuführen. Neben der in Anspruch<br />

genommenen Tranche des Konsortialkredits enthalten die Finanzverbindlichkeiten negative Marktwerte von Zinsund<br />

Währungssicherungsgeschäften in Höhe von insgesamt 4 Mio. EUR (30. Juni 2012: 18 Mio. EUR).<br />

Die sonstigen Verbindlichkeiten erhöhten sich im Vergleich zum Vorjahr um 3% auf 139 Mio. EUR (30. Juni 2012:<br />

135 Mio. EUR). Wesentlicher Treiber dieser Entwicklung war der Anstieg der Ertragsteuerverbindlichkeiten sowie<br />

der abgegrenzten Schulden für Überstunden und Urlaubsansprüche.<br />

Kurzfristiges operatives Nettovermögen in % des Umsatzes unter Vorjahresniveau<br />

Das kurzfristige operative Nettovermögen (Trade Net Working Capital) stellt die zentrale Steuerungsgröße des<br />

<strong>HUGO</strong> <strong>BOSS</strong> Konzerns zur Messung eines effizienten Kapitaleinsatzes dar. Als Komponenten gehen dabei<br />

ausschließlich die drei operativen Bestandsgrößen Vorräte, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie<br />

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in die Berechnung dieser Kennzahl ein.<br />

Im Vergleich zum Vorjahr verringerte sich das kurzfristige operative Nettovermögen um 12% auf 424 Mio. EUR<br />

(30. Juni 2012: 483 Mio. EUR). Der Anstieg der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wurde dabei durch<br />

den Rückgang der Vorräte und den Anstieg der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen überkompensiert.<br />

Der Rückgang ist insbesondere auf wirksame Maßnahmen zur Reduzierung des Vorratsvermögens zurückzuführen.<br />

Der gleitende 12-Monats-Durchschnitt des kurzfristigen operativen Nettovermögens im Verhältnis zum Umsatz<br />

lag mit 19,0% unter dem Niveau des Vorjahres (Vorjahr: 20,8%).


<strong>Halbjahresfinanzbericht</strong> <strong>2013</strong><br />

Vermögens- und Finanzlage<br />

26<br />

Finanzlage<br />

02/12 Free CashflOW (in Mio. EUR) 02/13 NettOVerschuldung (in Mio. EUR)<br />

Jan.-Juni 2012 Jan.-Juni <strong>2013</strong> 30. Juni 2012 30. Juni <strong>2013</strong><br />

49,5<br />

43,1<br />

301,4<br />

233,7<br />

- 13 % - 22 %<br />

Kapitalflussrechnung<br />

Die Darstellung der Kapitalflussrechnung erfolgt gemäß IAS 7. Der betrachtete Zahlungsmittelfonds entspricht<br />

dabei der Bilanzposition „Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente“.<br />

Mittelzufluss aus betrieblicher Tätigkeit deutlich über dem Niveau des Vergleichszeitraums<br />

Der Mittelzufluss aus betrieblicher Tätigkeit lag mit 127 Mio. EUR deutlich über dem Niveau des Vorjahres (Vorjahr:<br />

90 Mio. EUR). Im Zusammenhang mit der Umstellung des Kollektionsrhythmus und den ergriffenen Maßnahmen<br />

zur Optimierung des Vorratsvermögens ergab sich im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ein verminderter Mittelabfluss<br />

aus dem kurzfristigen Nettovermögen in Höhe von 26 Mio. EUR (Vorjahr: 64 Mio. EUR). Wesentlichen Einfluss<br />

auf diese Entwicklung hatte der Mittelzufluss aus der Veränderung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und<br />

Leistungen sowie anderer Passiva in Höhe von 12 Mio. EUR (Vorjahr: Mittelabfluss von 12 Mio. EUR).<br />

Der Mittelabfluss aus Investitionstätigkeit lag mit 84 Mio. EUR über dem Vorjahresniveau (Vorjahr: 41 Mio. EUR).<br />

Wesentliche Treiber dieser Entwicklung waren Investitionen sowohl in den Ausbau und die Modernisierung des<br />

konzerneigenen Einzelhandels als auch in die Erweiterung der Logistikkapazitäten.<br />

Free Cashflow aufgrund gestiegener Investitionen unter Vorjahresniveau<br />

Der Free Cashflow, der sich aus dem Mittelzufluss aus betrieblicher Tätigkeit und aus dem Mittelabfluss aus<br />

Investitionstätigkeit ermittelt, verringerte sich im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres <strong>2013</strong> um 7 Mio. EUR auf<br />

43 Mio. EUR (Vorjahr: 50 Mio. EUR).<br />

Der Mittelabfluss aus Finanzierungstätigkeit summierte sich im ersten Halbjahr <strong>2013</strong> auf insgesamt 197 Mio. EUR<br />

(Vorjahr: 188 Mio. EUR) und ist im Wesentlichen durch die Auszahlung der Dividende in Höhe von 215 Mio. EUR<br />

geprägt. Der Mittelabfluss aus der Rückführung der festen Tranche des abgelösten Konsortialkredits abzüglich<br />

der hiermit verbundenen Transaktionskosten wurde durch die Inanspruchnahme der festen Tranche in Höhe von<br />

100 Mio. EUR sowie der revolvierenden Tranche in Höhe von 165 Mio. EUR im Rahmen der neuen Konsortialfinanzierung<br />

kompensiert.<br />

Der Zahlungsmittelbestand erreichte zum Bilanzstichtag einen Wert von 101 Mio. EUR (30. Juni 2012: 63 Mio. EUR).


<strong>Halbjahresfinanzbericht</strong> <strong>2013</strong><br />

Vermögens- und Finanzlage<br />

27<br />

NettOVerschuldung<br />

Die Nettoverschuldung enthält die Summe aller Finanzverbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten abzüglich der<br />

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente.<br />

Deutliche Verbesserung der Nettoverschuldung im ersten Halbjahr <strong>2013</strong><br />

Die Finanzverbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten lagen mit 335 Mio. EUR unter Vorjahresniveau (30. Juni<br />

2012: 364 Mio. EUR). Wesentlicher Treiber dieser Entwicklung war ein geringerer Fremdkapitalbedarf aus der<br />

Entkonsolidierung der <strong>HUGO</strong> <strong>BOSS</strong> Distributionszentrum Vermietungsgesellschaft mbH & Co. Objekt <strong>HUGO</strong> <strong>BOSS</strong><br />

Filderstadt KG.<br />

Der Zahlungsmittelbestand als Liquiditätsreserve hat sich von 63 Mio. EUR im Vorjahr auf 101 Mio. EUR zum<br />

30. Juni erhöht.<br />

Im Februar <strong>2013</strong> hat die <strong>HUGO</strong> <strong>BOSS</strong> <strong>AG</strong> eine Bankengruppe mit der Auflage einer Konsortialkreditlinie in Höhe<br />

von 450 Mio. EUR beauftragt, die im März <strong>2013</strong> unterzeichnet wurde. Der neue Konsortialkredit teilt sich in eine<br />

feste Tranche von 100 Mio. EUR und eine revolvierende Tranche in Höhe von 350 Mio. EUR auf. Die Laufzeit der<br />

neuen Konsortialfinanzierung beträgt fünf Jahre. Der Konsortialkreditvertrag wurde mit einem internationalen<br />

Bankenkonsortium bestehend aus 14 Banken abgeschlossen. Konsortialführende Banken sind die Unicredit Bank<br />

<strong>AG</strong>, die Landesbank Baden-Württemberg sowie die DZ Bank <strong>AG</strong> Deutsche Zentrale-Genossenschaftsbank. Der<br />

neue Konsortialkredit ersetzt den bestehenden Konsortialkreditrahmen in Höhe von 450 Mio. EUR, der am 27. März<br />

vorzeitig getilgt und abgelöst wurde. Er enthält marktübliche Konditionen zur Einhaltung bestimmter Kennzahlen<br />

(Covenants). Zum 30. Juni <strong>2013</strong> wurde die feste Tranche in Höhe von 100 Mio. EUR sowie 165 Mio. EUR der<br />

revolvierenden Tranche der neuen Konsortialfinanzierung in Anspruch genommen.<br />

Die Nettoverschuldung hat sich somit von 301 Mio. EUR um 67 Mio. EUR auf 234 Mio. EUR zum 30. Juni <strong>2013</strong><br />

verbessert.<br />

Investitionen<br />

Deutliche Steigerung der Investitionen im ersten Halbjahr <strong>2013</strong><br />

Die Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände des <strong>HUGO</strong> <strong>BOSS</strong> Konzerns lagen im<br />

ersten Halbjahr des Geschäftsjahres <strong>2013</strong> mit 82 Mio. EUR deutlich über dem Vorjahresniveau (Vorjahr: 41 Mio. EUR).<br />

In den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres <strong>2013</strong> trugen die weltweite Expansion und Modernisierung<br />

des konzerneigenen Einzelhandels mit einem Anteil von 44% am Gesamtinvestitionsvolumen (Vorjahr: 64%) zur<br />

Investitionstätigkeit bei. Es wurden insgesamt 36 Mio. EUR (Vorjahr: 26 Mio. EUR) in die weltweite Expansion<br />

und Modernisierung investiert.<br />

Die Investitionen in neue Einzelhandelsgeschäfte beliefen sich auf 20 Mio. EUR (Vorjahr: 15 Mio. EUR). In der<br />

Region Europa wurden unter anderem ein Einzelhandelsgeschäft am Heathrow Airport in London, im Midsummer<br />

Place Shopping Center in Milton Keynes sowie ein Flagship-Store in der Leidsestraat in Amsterdam eröffnet. In der<br />

Region Amerika konnten attraktive Standorte in San Diego und Boston hinzugewonnen werden. Des Weiteren wurde<br />

in der Region Asien/Pazifk ein Einzelhandelsgeschäft in der King Street in Perth zum Storeportfolio hinzugefügt.<br />

Zusätzlich wurden weitere 16 Mio. EUR in die Renovierung und Modernisierung bestehender Einzelhandelsstandorte<br />

investiert (Vorjahr: 11 Mio. EUR). Besonders hervorzuheben sind die Investitionen in die Region Amerika.<br />

So entfällt ein Großteil der Summe auf die Modernisierung der Einzelhandelsgeschäfte am Columbus Circle in<br />

New York, in der Dadeland Mall in Miami, in dem Cherry Creek Shopping Center in Denver und in der Mall of<br />

Millenia in Orlando.


<strong>Halbjahresfinanzbericht</strong> <strong>2013</strong><br />

Vermögens- und Finanzlage<br />

28<br />

Investitionen in den Verwaltungsbereich beliefen sich auf 11 Mio. EUR und stiegen somit im Vergleich zum Vorjahreszeitraum<br />

um 1 Mio. EUR (Vorjahr: 10 Mio. EUR). Darin enthalten sind Investitionen in Höhe von 4 Mio. EUR für<br />

ein zusätzliches Verwaltungsgebäude am Standort Metzingen. Investitionen in die IT-Infrastruktur sowie sonstige<br />

Investitionen im Verwaltungsbereich trugen mit 7 Mio. EUR zum Investitionsvolumen bei.<br />

Investitionen in die Produktions-, Logistik- und Vertriebsstruktur sowie in den Forschungs- und Entwicklungsbereich<br />

beliefen sich auf 35 Mio. EUR (Vorjahr: 5 Mio. EUR). Davon entfielen auf die zum 30. Juni <strong>2013</strong> entkonsolidierte<br />

<strong>HUGO</strong> <strong>BOSS</strong> Distributionszentrum Vermietungsgesellschaft mbH & Co. Objekt <strong>HUGO</strong> <strong>BOSS</strong> Filderstadt KG<br />

28 Mio. EUR.


<strong>Halbjahresfinanzbericht</strong> <strong>2013</strong><br />

Risiko- und Chancenbericht<br />

29<br />

RISIKO- UND CHANCENBERICHT<br />

<strong>HUGO</strong> <strong>BOSS</strong> verfügt über ein umfassendes Risikomanagement-System, das es dem Management ermöglicht,<br />

Chancen und Risiken frühzeitig zu erkennen, zu analysieren und entsprechende Maßnahmen zu ergreifen. Die<br />

Risikolage hat sich gegenüber dem Berichtsjahr 2012 nicht wesentlich verändert. Eine detaillierte Darstellung<br />

der Risiken und Chancen von <strong>HUGO</strong> <strong>BOSS</strong> kann dem Geschäftsbericht 2012 entnommen werden. Die dort<br />

getroffenen Aussagen zu den Risiken und Chancen gelten weiterhin.


<strong>Halbjahresfinanzbericht</strong> <strong>2013</strong><br />

Nachtrags- und Prognosebericht<br />

30<br />

NACHTR<strong>AG</strong>S- UND PROGNOSEBERICHT<br />

<strong>HUGO</strong> <strong>BOSS</strong> erwartet im Jahr <strong>2013</strong> ein fortgesetztes, profitables Unternehmenswachstum. Die Umsetzung der<br />

mittelfristigen Wachstumsstrategie wird den Konzern dabei unterstützen, Umsatz und operatives Ergebnis auf<br />

neue Rekordniveaus zu steigern. Der Konzernumsatz und das operative Ergebnis (EBITDA vor Sondereffekten)<br />

werden voraussichtlich jeweils im hohen einstelligen Bereich zulegen.<br />

NACHTR<strong>AG</strong>SBERICHT<br />

Keine berichtspflichtigen Ereignisse<br />

Zwischen dem Ende des ersten Halbjahres <strong>2013</strong> und der Veröffentlichung dieses Berichts gab es keine wesentlichen<br />

gesamtwirtschaftlichen, sozialpolitischen, branchenbezogenen oder unternehmensspezifischen Veränderungen,<br />

die sich nach den Erwartungen des Managements maßgeblich auf die Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage des<br />

Unternehmens auswirken könnten.<br />

PROGNOSEBERICHT<br />

Der folgende Bericht gibt die Prognosen des <strong>HUGO</strong> <strong>BOSS</strong> Managements hinsichtlich des künftigen Geschäftsverlaufs<br />

wider und beschreibt die erwartete Entwicklung der maßgeblichen volkswirtschaftlichen und branchenbezogenen<br />

Rahmenbedingungen. Er entspricht dem Kenntnisstand des Managements zum Zeitpunkt der Berichterstellung,<br />

wohl wissend, dass die tatsächliche Entwicklung aufgrund des Eintretens von Risiken und Chancen, wie im<br />

Risiko- und Chancenbericht des Geschäftsberichts 2012 beschrieben, positiv wie negativ wesentlich von diesen<br />

Prognosen abweichen kann. Der <strong>HUGO</strong> <strong>BOSS</strong> Konzern übernimmt außerhalb der gesetzlich vorgeschriebenen<br />

Veröffentlichungsvorschriften keine Verpflichtung, die in diesem Bericht enthaltenen Aussagen zu aktualisieren.<br />

Als international agierendes Modeunternehmen wird die Entwicklung von <strong>HUGO</strong> <strong>BOSS</strong> von den globalen<br />

konjunkturellen Rahmenbedingungen sowie branchenspezifischen Entwicklungen beeinflusst. Für den Konzern<br />

ist es daher von großer Bedeutung, konjunkturelle und branchenspezifische Trends frühzeitig zu erkennen, um<br />

mit geeigneten Maßnahmen rechtzeitig darauf reagieren zu können.<br />

Moderates Wachstum der Weltwirtschaft im Jahr <strong>2013</strong> erwartet<br />

Der weltweite Konjunkturausblick für das Jahr <strong>2013</strong> hat sich angesichts der zuletzt relativ schwachen Wirtschaftsdaten,<br />

vor allem aus den Schwellenländern, leicht eingetrübt. Von großer Bedeutung für die Entwicklung der<br />

Weltwirtschaft wird es sein, in wie fern es gelingt, die immer wieder auftretenden Rückschläge in der Bekämpfung<br />

der Euro-Schuldenkrise einzudämmen und das Wirtschaftswachstum so zu stabilisieren, dass die Notenbanken<br />

ihre stark expansive Geldpolitik schrittweise reduzieren können. Insgesamt rechnen Experten für das Jahr <strong>2013</strong><br />

mit einem moderaten weltweiten Wirtschaftswachstum.<br />

Anhaltend schwieriges wirtschaftliches Umfeld im Euroraum erwartet<br />

In Europa haben sich die wirtschaftlichen Aussichten für das Jahr <strong>2013</strong> im Vergleich zum Vorjahr leicht verbessert,<br />

allerdings wird auch für das Gesamtjahr <strong>2013</strong> ein leichter Rückgang der Wirtschaftsleistung prognostiziert. Im zweiten<br />

Halbjahr sollte die europäische Wirtschaft dabei zu leicht positiven Wachstumsraten zurückkehren. Voraussetzung<br />

für das weitere Anziehen der Wirtschaft in der Eurozone ist allerdings eine Belebung der weltweiten Exporte, als<br />

Folge derer auch die Investitionsausgaben und die Binnennachfrage wieder steigen sollten. Für Deutschland wird<br />

im Jahr <strong>2013</strong> mit einem leichten Wachstum und damit einer im Vergleich zur Gesamtregion überdurchschnittlichen<br />

Entwicklung gerechnet. Zwar belastet der weiter relativ schwache Welthandel auch die Konjunkturentwicklung<br />

in Deutschland. Unterstützend wirken aber die Konsumausgaben, die sich dank eines stabilen Arbeitsmarkts,<br />

steigender Löhne sowie einer geringeren Sparquote weiter robust entwickeln.


<strong>Halbjahresfinanzbericht</strong> <strong>2013</strong><br />

Nachtrags- und Prognosebericht<br />

31<br />

Amerikanische Wirtschaft setzt moderates Wachstum fort<br />

Insgesamt sind die Voraussetzungen für ein moderates Wachstum in den USA im Jahr <strong>2013</strong> gut. Eine weitere<br />

Aufhellung der Situation auf dem Arbeitsmarkt, ein kontinuierliches Anziehen des privaten Konsums sowie die<br />

Ausweitung der Investitionstätigkeit der Unternehmen sollten dazu beitragen. Die noch unabsehbaren Auswirkungen<br />

der staatliche Ausgabenkürzungen könnten die Entwicklung allerdings noch belasten. Insgesamt wird in den<br />

USA mit einem Wirtschaftswachstum von knapp 2% gerechnet. Nach der durchwachsenen Entwicklung in der<br />

ersten Jahreshälfte rechnen Wirtschaftsforscher im Jahr <strong>2013</strong> nur noch mit einem abgeschwächten Anziehen der<br />

Konjunktur in Lateinamerika. Maßgeblich zum Wachstum der Region beitragen dürften Mexiko, Chile, Kolumbien<br />

und Peru, wobei sich die jüngste Schwäche in Argentinien und Brasilien weiter fortsetzen könnte.<br />

Konjunkturausblick für Asien hat sich eingetrübt<br />

Die Aussichten für die asiatische Wirtschaft haben sich nach der enttäuschenden Entwicklung im ersten Halbjahr<br />

<strong>2013</strong> in den letzten Monaten etwas eingetrübt. So wird für die Region nur noch mit einem leicht stärkeren<br />

Wachstum im Vergleich zum Vorjahr gerechnet. Das Wachstum wird dabei voraussichtlich knapp über 6% liegen<br />

und von einem sich verbessernden außenwirtschaftlichen Umfeld und einer stabilen Binnennachfrage getragen<br />

werden. Auch die chinesische Wirtschaft wird sich im Gesamtjahr <strong>2013</strong> wohl schwächer entwickeln als ursprünglich<br />

angenommen. So rechnen Experten für das Jahr <strong>2013</strong> nun mit einem Wachstum von unter 8%. Fiskalpolitische<br />

Stimuli, solide Einkommenszuwächse der Privathaushalte sowie hohe Infrastrukturinvestitionen sollten dafür sorgen,<br />

dass sich das Wachstum in der zweiten Jahreshälfte zunehmend belebt. In Japan sollte der aggressive fiskal- und<br />

geldpolitische Kurs der Regierung für einen moderaten Aufschwung sorgen. Das australische Wirtschaftswachstum<br />

dürfte sich unter anderem aufgrund des weiter zurückhaltenden Privatkonsums hingegen leicht verlangsamen.<br />

Fortgesetztes Branchenwachstum erwartet<br />

Für das Jahr <strong>2013</strong> wird mit einer Fortsetzung des Wachstumstrends in der Premium- und Luxusgüterbranche<br />

gerechnet. Die währungsbereinigte Wachstumsrate soll laut Branchenexperten im mittleren einstelligen Bereich<br />

liegen und damit aller Voraussicht nach die der Gesamtwirtschaft übertreffen.<br />

Im Jahr <strong>2013</strong> werden voraussichtlich alle Regionen zum Branchenwachstum beitragen, wobei dieses insbesondere<br />

durch eine steigende Nachfrage in den Schwellenländern unterstützt werden dürfte. In Form von Tourismus wird<br />

dadurch wahrscheinlich auch die Umsatzentwicklung in Europa und Amerika unterstützt. Das Wachstum in Westund<br />

vor allem Südeuropa wird aller Voraussicht nach weiter von dem durch die Staatsschuldenkrise getrübten<br />

Verbrauchervertrauen belastet werden. Ausgeglichen werden dürfte dies durch robustes Wachstum vor allem<br />

in Osteuropa und dem Nahen Osten. Insgesamt wird in Europa mit einem Branchenwachstum im niedrigen<br />

einstelligen Bereich gerechnet. In Amerika werden die Branchenaussichten auch vor dem Hintergrund des wieder<br />

gestiegenen Konsumentenvertrauens als unverändert positiv eingeschätzt. Das prognostizierte Wachstum im<br />

mittleren einstelligen Bereich sollte dabei auch von überdurchschnittlichen Wachstumsraten in den lateinamerikanischen<br />

Märkten profitieren. Trotz der im vergangenen Jahr beobachteten Wachstumsverlangsamung werden die<br />

stärksten Zuwachsraten der Branche in Asien prognostiziert. Hier gehen Experten von einem hohen einstelligen<br />

Umsatzanstieg aus. Nach der leicht enttäuschenden Entwicklung der jüngsten Wirtschaftsdaten sollte sich die<br />

Nachfrage in China im weiteren Jahresverlauf erholen. Das Ausmaß der Erholung wird dabei wesentlich vom<br />

Vertrauen der relevanten Konsumentenschicht in die zukünftige wirtschaftliche und politische Entwicklung des<br />

Landes abhängen. Für den japanischen Markt haben sich die Aussichten hingegen aufgrund der gestiegenen<br />

Inlandsnachfrage sowie des gestärkten Konsumentenvertrauens deutlich verbessert. Die Abwertung der lokalen<br />

Währung sollte die Nachfrage zudem wieder stärker auf den heimischen Markt konzentrieren.<br />

Anstieg des währungsbereinigten Konzernumsatzes im hohen einstelligen Bereich<br />

<strong>HUGO</strong> <strong>BOSS</strong> erwartet, seinen Umsatz auf währungsbereinigter Basis im Jahr <strong>2013</strong> im hohen einstelligen Bereich<br />

zu steigern. Der Konzern geht dabei davon aus, dass das Wachstum die Steigerungsraten der Weltwirtschaft und<br />

der Luxusgüterbranche übertreffen wird.


<strong>Halbjahresfinanzbericht</strong> <strong>2013</strong><br />

Nachtrags- und Prognosebericht<br />

32<br />

AUSBLICK <strong>2013</strong><br />

UMSATZSTEIGERUNG<br />

(WÄHRUNGSBEREINIGT)<br />

STEIGERUNG DES<br />

EBITDA VOR SONDEREFFEKTEN<br />

Im hohen einstelligen Bereich<br />

Im hohen einstelligen Bereich<br />

INVESTITIONEN Rund 150 Mio. EUR auf bereinigter Basis 1<br />

EIGENES EINZELHANDELSNETZ<br />

Netto rund 50 organische Eröffnungen<br />

+ rund 100 Übernahmen von Shop-in-Shops<br />

1<br />

ohne Berücksichtigung von Aufwendungen im Zusammenhang mit dem Bau des neuen Distributionszentrums für Liegewaren in Filderstadt.<br />

Wachstum in allen Regionen erwartet<br />

<strong>HUGO</strong> <strong>BOSS</strong> geht davon aus, dass alle Regionen im Jahr <strong>2013</strong> zur prognostizierten Umsatzsteigerung des<br />

Gesamtkonzerns beitragen werden. In Europa werden die Zuwächse vor allem von den Kernmärkten im Norden<br />

und Westen getragen werden. Insbesondere in Großbritannien wird ein fortgesetzt starkes Wachstum vorhergesagt.<br />

In den vergleichsweise deutlich kleineren Märkten Südeuropas könnten die Auswirkungen der Staatsschuldenkrise<br />

und das schwierige Konsumumfeld zu schwächeren Wachstumsraten führen. Für die Region Amerika wird eine<br />

anhaltend positive Entwicklung prognostiziert, die weiter vor allem von der Stärke des US-amerikanischen Markts<br />

getragen werden sollte. In Asien plant der Konzern ein stärkeres währungsbereinigtes Wachstum gegenüber dem<br />

Vorjahr, das von einer graduellen Verbesserung der Wachstumsraten im wichtigen chinesischen Markt unterstützt<br />

werden sollte. Auch der Umsatz im Segment Lizenzen sollte sich positiv entwickeln.<br />

Eigener Einzelhandel Motor der Umsatzentwicklung<br />

Der eigene Einzelhandel wird im Jahr <strong>2013</strong> der Hauptumsatztreiber für den Gesamtkonzern sein. Es wird erwartet,<br />

dass die Umsätze im eigenen Einzelhandel vor allem aufgrund starken Wachstums in eigenen Einzelhandelsgeschäften<br />

und dem Online-Geschäft zweistellig steigen werden. Neben den positiven Effekten aus dem Ausbau<br />

des eigenen Storenetzwerks wird auch auf vergleichbarer Fläche ein Umsatzanstieg prognostiziert. Der Konzern<br />

profitiert dabei von der weiteren Professionalisierung seiner Einzelhandelsaktivitäten und der hohen Attraktivität<br />

seiner Marken. Die Übernahme von bislang durch Einzelhandelspartner geführten <strong>HUGO</strong> <strong>BOSS</strong> Shop-in-Shops<br />

in den USA, Deutschland und Spanien wird die Umsatzsteigerung im eigenen Einzelhandel unterstützen. Für<br />

den Großhandelsbereich wird ein Umsatzrückgang im mittleren einstelligen Bereich auf währungsbereinigter<br />

Basis prognostiziert. Diese Prognose reflektiert das schwierige Einzelhandelsumfeld vor allem in Europa und die<br />

Umsatzverschiebung im Zusammenhang mit der Übernahme von bislang durch Großhandelspartner betriebenen<br />

Shop-in-Shops.<br />

Fortgesetzte Flächenexpansion im eigenen Einzelhandel<br />

Auch im Jahr <strong>2013</strong> wird der <strong>HUGO</strong> <strong>BOSS</strong> Konzern den eigenen Einzelhandel ausbauen und netto rund 50 neue<br />

Geschäfte eröffnen. Basierend auf der Analyse seiner globalen Marktdurchdringung sieht der Konzern Möglichkeiten<br />

für profitables Flächenwachstum in allen Regionen. Der Schwerpunkt von Neueröffnungen wird auf der<br />

Region Europa liegen. Neben der Ausweitung eigener Flächen zur Ausschöpfung seines Markenpotenzials in<br />

bestehenden, bislang vor allem Großhandels-orientierten Märkten plant <strong>HUGO</strong> <strong>BOSS</strong> auch die Erschließung des<br />

russischen Markts durch eigenen Einzelhandel. Neben organischen Neueröffnungen wird der Konzern zudem rund<br />

100, bislang durch Einzelhandelspartner geführte <strong>HUGO</strong> <strong>BOSS</strong> Shop-in-Shops vor allem in den USA, Deutschland<br />

und Spanien übernehmen. Zusätzlich wird der Konzern ab dem 1. August <strong>2013</strong> vier, bislang durch einen lokalen<br />

Franchisepartner betriebene Einzelhandelsgeschäfte in Singapur eigenständig führen.<br />

Steigerung des operativen Ergebnisses im hohen einstelligen Bereich geplant<br />

<strong>HUGO</strong> <strong>BOSS</strong> plant, sein operatives Ergebnis (EBITDA vor Sondereffekten) im Jahr <strong>2013</strong> im hohen einstelligen<br />

Bereich zu steigern. Haupttreiber der Ergebnisverbesserung werden der Ausbau und das weiter verbesserte<br />

Management des eigenen Einzelhandels sein. Aufgrund des steigenden Anteils dieses Vertriebskanals wird sich


<strong>Halbjahresfinanzbericht</strong> <strong>2013</strong><br />

Nachtrags- und Prognosebericht<br />

33<br />

die Rohertragsmarge voraussichtlich gegenüber dem Vorjahr erhöhen. Die operativen Aufwendungen werden<br />

hauptsächlich aufgrund des weiteren Ausbaus der eigenen Einzelhandelsaktivitäten und höherer Marketingaufwendungen<br />

steigen. Das Wachstum der sonstigen operativen Aufwendungen soll unterhalb des Konzernumsatzwachstums<br />

liegen. Infolge des verbesserten EBITDA vor Sondereffekten wird auch für das Konzernergebnis<br />

ein Anstieg erwartet.<br />

Striktes Management des kurzfristigen operativen Nettovermögens<br />

Das strikte Management des kurzfristigen operativen Nettovermögens (Trade Net Working Capital) genießt<br />

hohe Priorität, um Verbesserungen des operativen Cashflows zu erzielen. Besonderes Augenmerk gilt dabei<br />

der Verringerung der Kapitalbindungsdauer. Verbesserungspotenzial wird insbesondere bei der Verringerung der<br />

Vorratsreichweite gesehen. So wird durch die häufigere Erneuerung des Warenangebots infolge des geänderten<br />

Kollektionsrhythmus und eine verbesserte Planung des Warenflusses eine Verringerung der Vorratsreichweite<br />

vor allem im eigenen Einzelhandel angestrebt. Insgesamt geht der Konzern für das Jahr <strong>2013</strong> davon aus, dass<br />

das kurzfristige operative Nettovermögen langsamer als der Konzernumsatz wachsen wird.<br />

Eigener Einzelhandel bildet Schwerpunkt der Investitionstätigkeit<br />

Der Ausbau der eigenen Einzelhandelsaktivitäten sowie die Renovierung bestehender Stores und Shops werden<br />

im Jahr <strong>2013</strong> den Schwerpunkt der Investitionstätigkeit des Konzerns bilden. Ohne Berücksichtigung der im ersten<br />

Halbjahr <strong>2013</strong> bilanzierten Aufwendungen im Zusammenhang mit dem Bau eines neuen Distributionszentrums<br />

für Liegewaren, für das der Konzern aufgrund der Entkonsolidierung der entsprechenden Gesellschaft keine<br />

weiteren Aufwendungen im zweiten Halbjahr <strong>2013</strong> verbuchen wird, werden die Investitionen im Gesamtjahr<br />

<strong>2013</strong> rund 150 Mio. EUR betragen. Vermögens- und Finanzlage, S. 23<br />

Fortgesetzt starke Cashflow-Entwicklung<br />

Im Jahr <strong>2013</strong> erwartet der Konzern vor allem aufgrund der geplanten Ergebnissteigerung, eines strikten<br />

Managements des kurzfristigen operativen Nettovermögens und disziplinierter Investitionstätigkeit eine starke<br />

Cashflow-Entwicklung. Überschüssige Mittel sollen außer zur Dividendenzahlung zur weiteren Verringerung der<br />

Verschuldung eingesetzt werden. Der Konzern geht dementsprechend davon aus, dass die Nettoverschuldung<br />

am Jahresende den Wert des Vorjahres unterschreiten wird.<br />

Ambitionierte mittelfristige Wachstumspläne<br />

Der Konzern plant, mittelfristig deutliche Steigerungen von Umsatz und Ergebnis zu erzielen. Die Konzernstrategie<br />

ist dabei auf organisches Wachstum des bestehenden Markenportfolios ausgerichtet. Im Jahr 2015 soll der<br />

Konzernumsatz 3 Mrd. EUR erreichen. Das operative Ergebnis soll im selben Jahr auf 750 Mio. EUR gesteigert<br />

werden. Im Jahr 2014 erwartet der Konzern weitere Fortschritte auf dem Weg zur Erreichung dieser Ziele.<br />

Umsatz und operatives Ergebnis sollen weiter gesteigert werden. Ein anhaltend rezessives wirtschaftliches<br />

Umfeld insbesondere in wichtigen europäischen Kernmärkten, Kosteninflation in den Beschaffungsprozessen<br />

und ein Attraktivitätsverlust der Konzernmarken könnten die Erreichung dieser Ziele gefährden. Der Konzern hat<br />

Vorkehrungen getroffen, um die Wahrscheinlichkeit und die Auswirkungen eines Eintritts dieser und weiterer<br />

Risiken zu begrenzen. Einzelheiten sind dem Risikobericht des Geschäftsberichts 2012 zu entnehmen.


<strong>Halbjahresfinanzbericht</strong> <strong>2013</strong><br />

Zusammenfassende Aussage über die Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage<br />

34<br />

Zusammenfassende Aussage über die<br />

Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage<br />

Zusammengefasst zeigt die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage, dass sich der <strong>HUGO</strong> <strong>BOSS</strong> Konzern zum<br />

Zeitpunkt der Erstellung des Berichts für die ersten sechs Monate des Geschäftsjahres <strong>2013</strong> weiterhin in einer<br />

soliden wirtschaftlichen Lage befand.<br />

Metzingen, den 19. Juli <strong>2013</strong><br />

<strong>HUGO</strong> <strong>BOSS</strong> <strong>AG</strong><br />

Der Vorstand<br />

Claus-Dietrich Lahrs<br />

Christoph Auhagen<br />

Mark Langer


KONZERNZWISCHENABSCHLUSS<br />

3


<strong>Halbjahresfinanzbericht</strong> <strong>2013</strong><br />

Konzern- Gewinn- und Verlustrechnung<br />

36<br />

KONZERN- GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG<br />

DES <strong>HUGO</strong> <strong>BOSS</strong> KONZERNS FÜR DIE ZEIT VOM 1. JANUAR BIS 30. JUNI <strong>2013</strong><br />

(in Mio. EUR)<br />

<strong>2013</strong> 2012 1<br />

Umsatzerlöse 1.125,2 1.092,1<br />

Umsatzkosten -385,8 -397,8<br />

Direkte Vertriebskosten -22,6 -21,4<br />

Rohertrag 716,8 672,9<br />

in % vom Umsatz 63,7 61,6<br />

Vertriebs- und Marketingaufwendungen -415,6 -380,1<br />

Verwaltungsaufwendungen und sonstige betriebliche<br />

Aufwendungen / Erträge -114,3 -104,1<br />

Ergebnis der betrieblichen Geschäftstätigkeit 186,9 188,7<br />

in % vom Umsatz 16,6 17,3<br />

Zinsergebnis -5,9 -7,4<br />

Übrige Finanzposten -5,4 -0,8<br />

Finanzergebnis -11,3 -8,2<br />

Ergebnis vor Ertragsteuern 175,6 180,5<br />

Ertragsteuern -40,4 -43,3<br />

Konzernergebnis 135,2 137,2<br />

Davon entfallen auf:<br />

Anteilseigner des Mutterunternehmens 133,8 134,1<br />

Nicht beherrschende Anteile 1,4 3,1<br />

Konzernergebnis 135,2 137,2<br />

Ergebnis je Aktie (EUR) 2<br />

Stammaktien 1,94 1,94<br />

1<br />

Einige Beträge weichen aufgrund von vorgenommener Anpassungen von den im Vorjahr berichteten Werten ab (zu Einzelheiten siehe verkürzter Konzernanhang, Textziffer 2 //<br />

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden).<br />

2<br />

Verwässertes und unverwässertes Ergebnis je Aktie.


<strong>Halbjahresfinanzbericht</strong> <strong>2013</strong><br />

Konzerngesamtergebnisrechnung<br />

37<br />

KONZERNGESAMTERGEBNISRECHNUNG<br />

DES <strong>HUGO</strong> <strong>BOSS</strong> KONZERNS FÜR DIE ZEIT VOM 1. JANUAR BIS 30. JUNI <strong>2013</strong><br />

(in Mio. EUR)<br />

<strong>2013</strong> 2012 1<br />

Konzernergebnis 135,2 137,2<br />

Posten, die nicht in den Gewinn oder Verlust umgegliedert werden<br />

Neubewertung von leistungsorientierten Pensionsplänen 0,0 0,0<br />

Ertragsteuern 0,0 0,0<br />

Posten die anschließend möglicherweise in den Gewinn oder Verlust umgegliedert<br />

werden<br />

Unterschiede aus der Währungsumrechnung 1,0 8,4<br />

Netto-(Verluste) / Gewinne aus Marktbewertung von Sicherungsgeschäften 6,5 4,4<br />

Ertragsteuereffekte -1,6 -1,1<br />

Sonstiges Ergebnis nach Steuern 5,9 11,7<br />

Gesamtergebnis 141,1 148,9<br />

Davon entfallen auf:<br />

Anteilseigner des Mutterunternehmens 139,1 145,3<br />

Nicht beherrschende Anteile 2,0 3,6<br />

Gesamtergebnis 141,1 148,9<br />

1<br />

Einige dargestellte Beträge weichen aufgrund vorgenommener Anpassungen von den im Vorjahr berichteten Werten ab (zu Einzelheiten siehe verkürzter Konzernanhang,<br />

Textziffer 2 // Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden).


<strong>Halbjahresfinanzbericht</strong> <strong>2013</strong><br />

Konzernbilanz<br />

38<br />

KONZERNBILANZ<br />

DES <strong>HUGO</strong> <strong>BOSS</strong> KONZERNS ZUM 30. JUNI <strong>2013</strong><br />

(in Mio. EUR)<br />

Aktiva 30. Juni <strong>2013</strong> 30. Juni 2012 1 31. Dez. 2012 1 1. Januar 2012 1<br />

Immaterielle Vermögenswerte 138,1 140,7 142,2 141,1<br />

Sachanlagen 338,6 292,1 357,5 285,5<br />

Aktive latente Steuern 72,1 58,8 66,7 55,9<br />

Langfristige finanzielle Vermögenswerte 17,9 9,6 14,5 13,8<br />

Langfristige Ertragsteuerforderungen 2,2 2,7 2,1 2,7<br />

Sonstige langfristige Vermögenswerte 2,6 2,7 2,6 2,7<br />

Langfristige Vermögenswerte 571,5 506,6 585,6 501,7<br />

Vorräte 445,7 492,0 430,3 457,9<br />

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 226,0 212,6 214,9 174,6<br />

Kurzfristige Ertragsteuerforderungen 14,3 8,8 10,9 8,2<br />

Kurzfristige finanzielle Vermögenswerte 17,2 13,1 26,6 17,5<br />

Sonstige kurzfristige Vermögenswerte 70,1 60,1 61,3 65,5<br />

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 101,1 62,6 254,6 200,4<br />

Kurzfristige Vermögenswerte 874,4 849,2 998,6 924,1<br />

GESAMT 1.445,9 1.355,8 1.584,2 1.425,8<br />

Passiva 30. Juni <strong>2013</strong> 30. Juni 2012 1 31. Dez. 2012 1 1. Januar 2012 1<br />

Gezeichnetes Kapital 70,4 70,4 70,4 70,4<br />

Eigene Aktien -42,3 -42,3 -42,3 -42,3<br />

Kapitalrücklage 0,4 0,4 0,4 0,4<br />

Gewinnrücklagen 380,1 294,0 288,0 208,2<br />

Kumuliertes übriges Eigenkapital -3,4 -9,7 -8,7 -20,9<br />

Den Anteilseignern des Mutterunternehmens zuzurechnendes<br />

Ergebnis 133,8 134,1 307,4 284,9<br />

Auf die Anteilseigner des Mutterunternehmens<br />

entfallendes Eigenkapital 539,0 446,9 615,2 500,7<br />

Nicht beherrschende Anteile am Eigenkapital 26,6 24,3 24,6 23,8<br />

Konzerneigenkapital 565,6 471,2 639,8 524,5<br />

Langfristige Rückstellungen 53,8 35,2 53,0 39,5<br />

Langfristige Finanzverbindlichkeiten 308,7 348,5 63,3 355,0<br />

Passive latente Steuern 21,2 23,7 19,6 20,9<br />

Sonstige langfristige Schulden 12,2 13,7 14,0 15,6<br />

Langfristige Schulden 395,9 421,1 149,9 431,0<br />

Kurzfristige Rückstellungen 80,1 80,1 90,3 89,8<br />

Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 29,4 40,3 332,2 33,5<br />

Ertragsteuerschulden 44,6 36,7 51,2 41,9<br />

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 248,0 221,9 227,5 225,1<br />

Sonstige kurzfristige Schulden 82,3 84,5 93,3 80,0<br />

Kurzfristige Schulden 484,4 463,5 794,5 470,3<br />

GESAMT 1.445,9 1.355,8 1.584,2 1.425,8<br />

1<br />

Einige dargestellte Beträge weichen aufgrund vorgenommener Anpassungen von den im Vorjahr berichteten Werten ab (zu Einzelheiten siehe verkürzter Konzernanhang,<br />

Textziffer 2 // Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden).


<strong>Halbjahresfinanzbericht</strong> <strong>2013</strong><br />

Eigenkapitalveränderungsrechnung<br />

39<br />

EIGENKAPITALVERÄNDERUNGSRECHNUNG<br />

DES <strong>HUGO</strong> <strong>BOSS</strong> KONZERNS FÜR DIE ZEIT VOM 1. JANUAR BIS 30. JUNI <strong>2013</strong><br />

(in Mio. EUR)<br />

Gewinnrücklagen<br />

Kumuliertes übriges<br />

Eigenkapital<br />

Konzerneigenkapital<br />

Gezeichnetes<br />

Kapital<br />

Eigene<br />

Aktien<br />

Kapitalrücklage<br />

Gesetzliche<br />

Rücklage<br />

Unterschiede<br />

aus<br />

der Währungsumrechnung<br />

Sonstige<br />

Gewinnrücklagen<br />

Marktbewertung<br />

Sicherungsgeschäfte<br />

Gesamt<br />

vor nicht<br />

beherrschenden<br />

Anteilen<br />

Nicht<br />

beherrschende<br />

Anteile<br />

Gesamt<br />

1. Januar 2012<br />

(wie bisher berichtet) 70,4 -42,3 0,4 6,6 200,3 -9,5 -11,4 499,4 23,8 523,2<br />

Änderung der<br />

Rechnungslegungmethode 1,3 1,3 1,3<br />

1. Januar 2012<br />

(angepasst) 1 70,4 -42,3 0,4 6,6 201,6 -9,5 -11,4 500,7 23,8 524,5<br />

Konzernergebnis 134,1 3,1 137,2<br />

Sonstiges Ergebnis 7,9 3,3 11,2 0,5 11,7<br />

Veränderung<br />

Konsolidierungskreis<br />

Transfer in die<br />

Gewinnrücklagen 284,9<br />

Dividendenzahlung -199,1 -199,1 -3,1 -202,2<br />

30. Juni 2012 1 70,4 -42,3 0,4 6,6 287,4 -1,6 -8,1 446,9 24,3 471,2<br />

1. Januar <strong>2013</strong><br />

(wie bisher berichtet) 70,4 -42,3 0,4 6,6 279,5 -5,2 -3,5 613,3 24,6 637,9<br />

Änderung der<br />

Rechnungslegungsmethode 1,9 1,9 1,9<br />

1. Januar <strong>2013</strong><br />

(angepasst) 1 70,4 -42,3 0,4 6,6 281,4 -5,2 -3,5 615,2 24,6 639,8<br />

Konzernergebnis 133,8 1,4 135,2<br />

Sonstiges Ergebnis 0,0 0,4 4,9 5,3 0,6 5,9<br />

Veränderung<br />

Konsolidierungskreis 0,0 0,0 0,0<br />

Transfer in die<br />

Gewinnrücklagen 307,4<br />

Dividendenzahlung -215,3 -215,3 -215,3<br />

30. Juni <strong>2013</strong> 70,4 -42,3 0,4 6,6 373,5 -4,8 1,4 539,0 26,6 565,6<br />

1<br />

Einige dargestellte Beträge weichen aufgrund vorgenommener Anpassungen von den in Vorjahren berichteten Werten ab (zu Einzelheiten siehe verkürzter Konzernanhang,<br />

Textziffer 2 // Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden).


<strong>Halbjahresfinanzbericht</strong> <strong>2013</strong><br />

Kapitalflussrechnung<br />

40<br />

KAPITALFLUSSRECHNUNG<br />

DES <strong>HUGO</strong> <strong>BOSS</strong> KONZERNS FÜR DIE ZEIT VOM 1. JANUAR BIS 30. JUNI <strong>2013</strong><br />

(in Mio. EUR)<br />

<strong>2013</strong> 2012 1<br />

Konzernergebnis 135,2 137,2<br />

Abschreibungen / Zuschreibungen 43,3 37,3<br />

Unrealisierte Währungsgewinne/-verluste, netto 0,0 -2,7<br />

Sonstige zahlungsunwirksame Vorgänge 0,5 3,2<br />

Ertragsteueraufwand/-erstattungen 40,4 43,3<br />

Zinserträge und -aufwendungen 5,9 7,4<br />

Veränderung der Vorräte -21,0 -30,2<br />

Veränderung der Forderungen sowie anderer Aktiva -17,3 -21,8<br />

Veränderung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva 11,9 -11,6<br />

Ergebnis aus dem Verkauf von Anlagevermögen 0,9 0,3<br />

Veränderung Pensionsrückstellungen -1,8 3,1<br />

Veränderung übrige Rückstellungen -9,0 -17,5<br />

Gezahlte Ertragsteuern -56,6 -50,2<br />

Operativer Mittelzufluss 132,4 97,8<br />

Gezahlte Zinsen -6,8 -9,0<br />

Erhaltene Zinsen 1,0 1,5<br />

Mittelzufluss aus betrieblicher Tätigkeit 126,6 90,3<br />

Investitionen in Sachanlagen -76,8 -33,9<br />

Investitionen in immaterielle Vermögenswerte -5,5 -7,1<br />

Anteilserwerb an Tochterunternehmen abzgl. erworbener Zahlungsmittel 0,2 0,0<br />

Effekte aus dem Verkauf von Tochterunternehmen -1,7 0,0<br />

Erlöse aus Abgängen von Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten 0,3 0,2<br />

Mittelabfluss aus der Investitionstätigkeit -83,5 -40,8<br />

An die Anteilseigner des Mutterunternehmens gezahlte Dividenden -215,3 -199,1<br />

An die Inhaber der Anteile ohne beherrschenden Einfluss gezahlte Dividenden 0,0 -3,1<br />

Veränderung der kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten -247,8 14,5<br />

Aufnahmen von langfristigen Finanzverbindlichkeiten 266,8 0,0<br />

Tilgung von langfristigen Darlehen -1,0 -0,4<br />

Mittelabfluss aus der Finanzierungstätigkeit -197,3 -188,1<br />

Wechselkursbedingte Veränderungen der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 0,7 0,8<br />

Veränderung der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente -153,5 -137,8<br />

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente am Anfang der Periode 254,6 200,4<br />

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente am Ende der Periode 101,1 62,6<br />

1<br />

Einige dargestellte Beträge weichen aufgrund vorgenommener Anpassungen von den im Vorjahr berichteten Werten ab (zu Einzelheiten siehe verkürzter Konzernanhang,<br />

Textziffer 2 // Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden).


<strong>Halbjahresfinanzbericht</strong> <strong>2013</strong><br />

Verkürzter Konzernanhang<br />

41<br />

VERKÜRZTER KONZERNANHANG<br />

1 // ALLGEMEINE ANGABEN<br />

Der Zwischenabschluss der <strong>HUGO</strong> <strong>BOSS</strong> <strong>AG</strong> zum 30. Juni <strong>2013</strong> wurde gemäß § 37w WpHG in Über einstimmung<br />

mit den zum Stichtag gültigen International Financial Reporting Standards (IFRS) und deren Interpretationen<br />

aufgestellt. Insbesondere die Regelungen des IAS 34 zur Zwischenberichterstattung wurden angewendet.<br />

Der vorliegende Zwischenlagebericht und der verkürzte Abschluss wurden weder entsprechend § 317 HGB geprüft<br />

noch einer prüferischen Durchsicht durch eine zur Abschlussprüfung befähigte Person unterzogen. Durch Beschluss<br />

vom 19. Juli <strong>2013</strong> wurden der verkürzte Zwischenabschluss und der Zwischenlage bericht durch den Vorstand zur<br />

Weiterleitung an den Aufsichtsrat freigegeben. Vor seiner Veröffentlichung wurden der Zwischenlagebericht und<br />

der verkürzte Zwischenabschluss außerdem mit dem Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats erörtert.<br />

2 // BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSMETHODEN<br />

Alle Zwischenabschlüsse der in den Konzernzwischenabschluss einbezogenen Unternehmen wurden nach einheitlichen<br />

Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen aufgestellt. Eine detaillierte Beschreibung der angewandten<br />

Bilanzierungs-, Bewertungs- und Konsolidierungsmethoden ist im Anhang des Konzernabschlusses 2012 zu finden.<br />

Zum 1. Januar <strong>2013</strong> ergaben sich aus der Anwendung neuer oder geänderter IFRS folgende Änderungen in den<br />

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden.<br />

ERSTMALIG ANGEWENDETE RECHNUNGSLEGUNGSVORSCHRIFTEN<br />

IAS 19 - LEISTUNGEN AN ARBEITNEHMER (ÜBERARBEITET 2011, IAS 19R)<br />

Zum 1. Januar <strong>2013</strong> wendete der <strong>HUGO</strong> <strong>BOSS</strong> Konzern IAS 19, Leistungen an Arbeitnehmer (überarbeitet<br />

2011, IAS 19R) an, den das IASB im Juni 2011 veröffentlichte. Der Standard ist auf Geschäftsjahre anzuwenden,<br />

die am oder nach dem 1. Januar <strong>2013</strong> beginnen. Der Standard wurde rückwirkend angewendet. Die Änderung<br />

wurde im Juni 2012 von der EU in europäisches Recht übernommen. Folgende Änderungen des IAS 19R haben<br />

Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des <strong>HUGO</strong> <strong>BOSS</strong> Konzerns:<br />

IAS 19R ersetzt den Zinsaufwand und die erwarteten Erträge aus Planvermögen durch einen Nettozinsbetrag. Dieser<br />

ergibt sich durch Multiplikation der Nettopensionsverpflichtung mit dem Diskontierungssatz, der der Bewertung<br />

der Bruttopensionsverpflichtung (DBO) zugrunde liegt. Die Nettozinsen aus der Nettoschuld (Nettovermögenswert)<br />

aus leistungsorientierten Versorgungsplänen umfassen den Zinsertrag aus Planvermögen und den Zinsaufwand<br />

auf die DBO. Die Differenz zwischen dem Zinsertrag aus Planvermögen und den tatsächlichen Erträgen aus<br />

Planvermögen ist ergebnisneutral im sonstigen Ergebnis in der Konzern-Gesamtergebnisrechnung enthalten.<br />

IAS19R präzisiert darüber hinaus den Begriff der Risikoteilung (Risk Sharing) zwischen den Arbeitnehmern und<br />

dem Arbeitgeber. Diese Präzisierung hat Auswirkungen auf die Berechnung von Pensionsverpflichtungen von<br />

Vorsorgeplänen mit künftigen, über die Restdienstzeit, effektiv steigenden Arbeitnehmerbeiträgen. Dies betrifft<br />

insbesondere Vorsorgepläne, die in späteren Jahren einen höheren Leistungszuwachs gewähren. Der bisherige IAS<br />

19 sah eine Ermittlung der Gesamtverpflichtung inklusive zukünftiger, arbeitnehmerfinanzierter Leistungszuwächse<br />

vor. Gemäß IAS 19R wird die Zuordnung der erwerbbaren Leistung auf Basis der Nettoverpflichtung exklusive<br />

der zukünftigen, arbeitnehmerfinanzierten Leistungszuwächse ermittelt. Dies führte zu einer Reduzierung der<br />

DBO und einer anderen Verteilung des Dienstzeitaufwands über die Dienstzeit.


<strong>Halbjahresfinanzbericht</strong> <strong>2013</strong><br />

Verkürzter Konzernanhang<br />

42<br />

Ein geringerer Effekt resultiert aus der Erfassung von nicht mit der Verwaltung von Planvermögen in Zusammenhang<br />

stehenden Verwaltungskosten bei Leistungserbringung.<br />

Die Erfassung von verfallbarem nachzuverrechnendem Dienstzeitaufwand bei Entstehung, anstelle einer Erfassung<br />

über den Zeitraum bis zur Unverfallbarkeit hat keine Auswirkung auf den <strong>HUGO</strong> <strong>BOSS</strong> Konzern.<br />

Ebenso führt die Abschaffung der Korridor-Methode zu keinem Anpassungsbedarf bei <strong>HUGO</strong> <strong>BOSS</strong>.<br />

Die Neuregelung zur Erfassung von Aufstockungsbeträgen bei Altersteilzeitvereinbarungen (ATZ) führt zudem zu<br />

einer geänderten Aufwandserfassung und Klassifizierung. Bisher wurden Aufstockungsbeträge bei Vertragsabschluss<br />

einer Altersteilzeitvereinbarung sofort in voller Höhe zurückgestellt und als Leistung aus Anlass der Beendigung<br />

des Arbeitsverhältnisses klassifiziert. Die Regelungen des IAS 19R stellen klar, dass Aufstockungsbeträge keine<br />

Abfindungen mehr darstellen, sondern vielmehr erdient sich der Mitarbeiter den Anspruch auf die Aufstockung<br />

durch seine Arbeitsleistung. Somit ist eine Ansammlung der Rückstellung über den Erdienungszeitraum geboten.<br />

Dies führte zu einer Reduzierung der bisher in voller Höhe berücksichtigten Rückstellung für Aufstockungsbeträge<br />

und einer Ansammlung über die Aktivphase der ATZ.<br />

Durch die rückwirkende Anwendung des IAS 19R ergaben sich folgende Auswirkungen auf die Eröffnungsbilanz<br />

zum 1. Januar 2012 sowie den dargestellten Vorjahreszeitraum:<br />

(in Mio. EUR)<br />

vor<br />

Anpassung<br />

Anpassung<br />

31. Dez. 2012 1. Januar 2012<br />

nach<br />

Anpassung<br />

vor<br />

Anpassung<br />

Anpassung<br />

nach<br />

Anpassung<br />

Summe Aktiva 1.584,5 -0,3 1.584,2 1.426,0 -0,2 1.425,8<br />

Davon Aktive latente Steuern 67,0 -0,3 66,7 56,1 -0,2 55,9<br />

Summe langfristige Schulden 152,0 -2,1 149,9 432,5 -1,5 431,0<br />

Davon langfristige Rückstellungen 55,1 -2,1 53,0 41,0 -1,5 39,5<br />

Summe Konzerneigenkapital 638,0 1,8 639,8 523,2 1,3 524,5<br />

Davon Gewinnrücklage 286,7 1,3 288,0 206,9 1,3 208,2<br />

Davon Konzernergebnis 311,5 0,0 311,5 291,4 0,0 291,4<br />

Davon Gesamtergebnis 5,3 0,6 5,9 12,1 0,0 12,1<br />

Die rückwirkende Anwendung des IAS 19R wirkte sich nur unwesentlich auf die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung<br />

sowie auf die Gesamtergebnisrechnung im ersten Halbjahr <strong>2013</strong> als auch im Vergleichszeitraum 2012<br />

aus. Zum 30. Juni <strong>2013</strong> waren daher auch die Auswirkungen auf die Konzernbilanz unwesentlich im Vergleich<br />

zum 31. Dezember 2012.<br />

GEÄNDERTE RECHNUNGSLEGUNGSVORSCHRIFTEN<br />

Die Änderungen des IAS 1 "Darstellung des Abschlusses" sehen vor, das sonstige Gesamtergebnis aufzuteilen in<br />

Posten, die nicht in den Gewinn oder Verlust umgegliedert werden und Posten, die anschließend möglicherweise<br />

in den Gewinn oder Verlust umgegliedert werden.<br />

Die Anwendung der sonstigen Neuerungen der IAS 1, IAS 12, IAS 16, IAS 32, IAS 34, IFRS 7 und die Erstanwendung<br />

des IFRS 13 führte zu keinen Änderungen in der Vermögens,- Finanz- und Ertragslage des Konzerns.<br />

Es ergaben sich zusätzliche Angaben.


<strong>Halbjahresfinanzbericht</strong> <strong>2013</strong><br />

Verkürzter Konzernanhang<br />

43<br />

ÄNDERUNG DER RECHNUNGSLEGUNGSMETHODE/DARSTELLUNGSÄNDERUNGEN<br />

Die im Konzernabschluss 2012 beschriebenen Änderungen der Rechnungslegungsmethode und Darstellungsänderungen<br />

wurden zum 30. Juni <strong>2013</strong> ebenfalls berücksichtigt. Die Vorjahreswerte wurden rückwirkend in<br />

Übereinstimmung mit den Regelungen des IAS 8 angepasst.<br />

3 // WÄHRUNGSUMRECHNUNG<br />

Die wichtigsten im Zwischenabschluss angewandten Kurse haben sich in Relation zum Euro im Berichtszeitraum<br />

wie folgt entwickelt:<br />

Währung Durchschnittskurs Bilanzstichtagskurs<br />

Land 1 EUR =<br />

Jan. – Juni<br />

<strong>2013</strong><br />

Jan. – Juni<br />

2012<br />

Jan. – Dez.<br />

2012<br />

30. Juni<br />

<strong>2013</strong><br />

30. Juni<br />

2012<br />

31. Dez.<br />

2012<br />

China CNY 8,1293 8,1932 8,1085 8,0280 8,0011 8,2207<br />

Großbritannien GBP 0,8506 0,8226 0,8111 0,8572 0,8068 0,8161<br />

Hongkong HKD 10,1904 10,0665 9,9714 10,1477 9,7658 10,2260<br />

Schweiz CHF 1,2298 1,2048 1,2053 1,2338 1,2030 1,2072<br />

USA USD 1,3134 1,2970 1,2854 1,3080 1,2590 1,3194<br />

4 // KONJUNKTURELLE UND SAISONALE EINFLÜSSE<br />

Als weltweit tätiges Unternehmen ist der <strong>HUGO</strong> <strong>BOSS</strong> Konzern unterschiedlichen konjunkturellen Entwicklungen<br />

ausgesetzt. Branchenbedingte saisonale Schwankungen sind bei <strong>HUGO</strong> <strong>BOSS</strong> üblich. Jedoch hat sich das Geschäft<br />

von <strong>HUGO</strong> <strong>BOSS</strong> in den vergangenen Jahren grundlegend geändert. Das ehemals von zwei Vorordersaisons<br />

(Frühjahr/ Sommer und Herbst / Winter) dominierte Geschäft mit einer entsprechend früh vorliegenden Auftragslage<br />

ist zunehmend komplexer geworden. So werden nunmehr pro Jahr vier Saison-Vorverkäufe durchgeführt.<br />

Darüber hinaus verringert sich die Bedeutung saisonaler Einflüsse durch den weltweiten Ausbau der eigenen<br />

Einzelhandelsaktivitäten. Zudem ist <strong>HUGO</strong> <strong>BOSS</strong> bestrebt, die Effizienz zu erhöhen, indem die weniger modeabhängigen<br />

Artikel stärker aus dem Lagergeschäft bedient werden. Auch die Zahl monatlicher themenorientierter<br />

Auslieferungen steigt kontinuierlich an. Aufgrund dieser Einflüsse nimmt die Saisonalität im Geschäftsverlauf<br />

von <strong>HUGO</strong> <strong>BOSS</strong> stetig ab.<br />

5 // KONSOLIDIERUNGSKREIS<br />

Im Berichtszeitraum 1. Januar bis 30. Juni <strong>2013</strong> erhöhte sich die Anzahl der konsolidierten Gesellschaften gegenüber<br />

dem Konzernabschluss zum 31. Dezember 2012 von 54 auf 55.<br />

Die im Geschäftsjahr 2012 neu gegründete Gesellschaft <strong>HUGO</strong> <strong>BOSS</strong> RUS LLC, Moskau, Russland wurde zum<br />

31. Dezember 2012 aus Wesentlichkeitsgründen nicht in den Konzernabschluss einbezogen. Im ersten Quartal<br />

<strong>2013</strong> erfolgte die Erstkonsolidierung der 100% Tochtergesellschaft.<br />

Im zweiten Quartal wurde die H. <strong>BOSS</strong> SOUTH EAST ASIA PTE. LTD. als 100% Tochtergesellschaft erstmalig<br />

konsolidiert.<br />

Aufgrund vertraglicher Vereinbarungen endete die Beherrschung über die <strong>HUGO</strong> <strong>BOSS</strong> Distributionszentrum<br />

Vermietungsgesellschaft mbH & Co. Objekt <strong>HUGO</strong> <strong>BOSS</strong> Filderstadt KG. Da kein maßgeblicher Einfluss auf<br />

die Gesellschaft mehr besteht, wurde die Gesellschaft zum 30. Juni <strong>2013</strong> entkonsolidiert und wird seither als


<strong>Halbjahresfinanzbericht</strong> <strong>2013</strong><br />

Verkürzter Konzernanhang<br />

44<br />

Beteiligung in den sonstigen langfristigen finanziellen Vermögenswerten ausgewiesen. Die Effekte der Entkonsolidierung<br />

auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns zum Abgangszeitpunkt sind in nachfolgender<br />

Tabelle aufgeführt:<br />

ENTKONSOLIDIERUNGSEFFEKTE<br />

(in Mio. EUR)<br />

Aktiva 30. Juni <strong>2013</strong><br />

Langfristige Vermögenswerte -57,2<br />

Davon immaterielle Vermögenswerte -0,5<br />

Davon Sachanlagen -56,6<br />

Kurzfristige Vermögenswerte -2,8<br />

Davon Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente -1,7<br />

GESAMT -60,0<br />

Passiva<br />

Eigenkapital -0,2<br />

Langfristige Schulden 60,0<br />

Davon langfristige Finanzverbindlichkeiten 60,0<br />

Kurzfristige Schulden 0,2<br />

GESAMT 60,0<br />

Entkonsolidierungsergebnis 0,3<br />

Die zum 31. Dezember 2012 angegebenen Verpflichtungen zum Kauf von Sachanlagen i.H.v. 74 Mio. EUR verminderten<br />

sich durch den Abgang der Gesellschaft wesentlich.<br />

6 // ERGEBNISANTEIL ANDERER GESELLSCHAFTER<br />

In den Konzernabschluss wurden Gesellschaften einbezogen, an denen die <strong>HUGO</strong> <strong>BOSS</strong> <strong>AG</strong> zu weniger als 100 %<br />

beteiligt ist. Entsprechend IAS 27 werden diese Minderheitsanteile in der Konzernbilanz innerhalb des Eigenkapitals<br />

getrennt von dem auf die Aktionäre der <strong>HUGO</strong> <strong>BOSS</strong> <strong>AG</strong> entfallenden Eigenkapitalanteil ausgewiesen.<br />

7 // AUSGEWÄHLTE ERLÄUTERUNGEN ZUR KONZERN- GEWINN- UND VER-<br />

LUSTRECHNUNG<br />

UMSATZ- UND DIREKTE VERTRIEBSKOSTEN<br />

(in Mio. EUR)<br />

Jan. – Juni <strong>2013</strong> Jan. –Juni 2012<br />

Anschaffungskosten für bezogene Waren 353,8 364,2<br />

Herstellungskosten für Eigenfertigung 32,0 33,6<br />

Direkte Vertriebskosten 22,6 21,4<br />

GESAMT 408,4 419,2<br />

In den direkten Vertriebskosten sind vor allem umsatzabhängige Provisionen, Ausgangsfracht- und Zollkosten<br />

sowie Kreditkartengebühren enthalten.


<strong>Halbjahresfinanzbericht</strong> <strong>2013</strong><br />

Verkürzter Konzernanhang<br />

45<br />

VERTRIEBS- UND MARKETINGAUFWENDUNGEN<br />

(in Mio. EUR)<br />

Jan. – Juni <strong>2013</strong> Jan. – Juni 2012<br />

Aufwendungen für konzerneigenen Einzelhandel,<br />

indirekte Vertriebs- und Marketingorganisation 289,5 246,1<br />

Marketingaufwendungen 66,9 72,4<br />

Aufwendungen für Logistik 58,0 59,8<br />

Wertberichtigungen auf Forderungen / Forderungsausfall 1,2 1,8<br />

GESAMT 415,6 380,1<br />

Die größte Position in den Aufwendungen für den konzerneigenen Einzelhandel, indirekte Vertriebs- und<br />

Marketingorganisation stellt neben dem Personalaufwand der Mietaufwand dar. Die Aufwendungen für den<br />

konzerneigenen Einzelhandel und indirekte Vertriebs- und Marketingorganisation umfassen neben den Personalund<br />

Mietaufwendungen für den Großhandelsvertrieb weitere Aufwendungen für Retail Services und das Regional<br />

Sales Management.<br />

VERWALTUNGSAUFWENDUNGEN UND SONSTIGE<br />

BETRIEBLICHE AUFWENDUNGEN / ERTRÄGE<br />

(in Mio. EUR)<br />

Jan. – Juni <strong>2013</strong> Jan. – Juni 2012<br />

Verwaltungsaufwand 78,0 72,9<br />

Forschungs- und Entwicklungskosten 32,2 30,9<br />

Sondereffekte 4,1 0,3<br />

GESAMT 114,3 104,1<br />

Der Verwaltungsaufwand besteht überwiegend aus Raummieten, Instandhaltungskosten, IT-Betriebskosten und<br />

Rechts- und Beratungskosten sowie dem Personalaufwand des Funktionsbereichs. Aufwendungen für Forschung<br />

und Entwicklung fallen im <strong>HUGO</strong> <strong>BOSS</strong> Konzern schwerpunktmäßig im Rahmen der Kollektionserstellung an.<br />

Die Sondereffekte in Höhe von 4 Mio. EUR (Vorjahr: 0 Mio. EUR) standen im Zusammenhang mit Neuorganisationsmaßnahmen<br />

in der Region Europa.<br />

PERSONALAUFWAND<br />

(in Mio. EUR)<br />

Jan. – Juni <strong>2013</strong> Jan. – Juni 2012<br />

Löhne und Gehälter 207,4 186,9<br />

Soziale Abgaben 32,4 29,3<br />

Aufwendungen und Erträge für Altersversorgung und für Unterstützung 2,7 4,2<br />

GESAMT 242,5 220,4


<strong>Halbjahresfinanzbericht</strong> <strong>2013</strong><br />

Verkürzter Konzernanhang<br />

46<br />

MITARBEITER<br />

30. Juni <strong>2013</strong> 31. Dez. 2012<br />

Gewerbliche Arbeitnehmer 4.194 4.303<br />

Kaufmännische Mitarbeiter 7.571 7.549<br />

GESAMT 11.765 11.852<br />

ABSCHREIBUNGEN<br />

(in Mio. EUR)<br />

Jan. – Juni <strong>2013</strong> Jan. – Juni 2012<br />

Anlagevermögen<br />

Davon Sachanlagen 35,0 29,3<br />

Davon immaterielle Vermögenswerte 8,3 8,0<br />

GESAMT 43,3 37,3<br />

MATERIALAUFWAND<br />

Im ersten Halbjahr <strong>2013</strong> betrug der Materialaufwand 327 Mio. EUR (2012: 322 Mio. EUR).<br />

8 // ERGEBNIS JE AKTIE<br />

(in Mio. EUR)<br />

Jan. – Juni <strong>2013</strong> Jan. – Juni 2012<br />

Den Anteilseignern des Mutterunternehmens zuzurechnendes Ergebnis 133,8 134,1<br />

Durchschnittliche Zahl der ausstehenden Aktien 1<br />

Stammaktien 69.016.167 69.016.167<br />

Ergebnis je Stammaktie in EUR 2 1,94 1,94<br />

1<br />

Ohne Berücksichtigung eigener Anteile.<br />

2<br />

Verwässertes und unverwässertes Ergebnis je Aktie.<br />

Das Ergebnis je Aktie wird nach IAS 33 als Quotient aus dem Konzernjahresergebnis und dem gewichteten<br />

Durchschnitt der während der Berichtsperiode im Umlauf befindlichen Aktienzahl ermittelt. Weder zum<br />

30. Juni <strong>2013</strong> noch zum 30. Juni 2012 standen Aktien aus, die den Gewinn je Aktie verwässerten.<br />

9 // EIGENE AKTIEN<br />

In den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres <strong>2013</strong> hat die <strong>HUGO</strong> <strong>BOSS</strong> <strong>AG</strong> keine eigenen Aktien zurückgekauft.<br />

Damit hält die <strong>HUGO</strong> <strong>BOSS</strong> <strong>AG</strong> insgesamt 1.383.833 Stück Stammaktien. Dies entspricht einem Anteil von<br />

1,97 % bzw. 1.383.833 EUR am Grundkapital. Die Gesamtzahl der eigenen Aktien beinhaltet 855.278 ehemalige<br />

Vorzugsaktien, die im Zuge der am 15. Juni 2012 vorgenommenen Umstellung in Stamm aktien umgewandelt<br />

wurden. Die Hauptversammlung der <strong>HUGO</strong> <strong>BOSS</strong> <strong>AG</strong> hatte der Umwandlung von Vorzugs- in Stammaktien am<br />

3. Mai 2012 zugestimmt.


<strong>Halbjahresfinanzbericht</strong> <strong>2013</strong><br />

Verkürzter Konzernanhang<br />

47<br />

10 // RÜCKSTELLUNGEN FÜR PENSIONEN UND ÄHNLICHE VERPFLICH-<br />

TUNGEN<br />

RÜCKSTELLUNGEN FÜR PENSIONEN<br />

(in Mio. EUR)<br />

30. Juni <strong>2013</strong> 31. Dez. 2012<br />

Rückstellungen für Pensionen 27,4 20,2<br />

Rückstellungen für ähnliche Verpflichtungen 4,6 3,7<br />

GESAMT 32,0 23,9<br />

Für die Ermittlung des Barwerts der Pensionsverpflichtungen (Defined Benefit Obligation) wurden neben dem<br />

geplanten Dienstzeitaufwand sowie den erwarteten Erträgen des Fondsvermögens auch relevante Einflussgrößen<br />

in die versicherungsmathematischen Berechnungen mit einbezogen. Die Parameter Rechnungszins, Rententrend,<br />

Gehaltssteigerungen und erwartete Rendite aus Fondsvermögen blieben in den ersten sechs Monaten des<br />

Geschäftsjahres <strong>2013</strong> unverändert im Vergleich zum 31. Dezember 2012.<br />

PENSIONSAUFWENDUNGEN<br />

(in Mio. EUR)<br />

Jan. - Juni <strong>2013</strong> Jan. - Juni 2012 1<br />

Dienstzeitaufwand der laufenden Periode 1,4 1,3<br />

Nettozinsaufwand 0,3 0,1<br />

Davon Zinsaufwand aus DBO 1,3 1,3<br />

Davon Zinseffekt aus asset ceiling 0,0 0,0<br />

Davon Zinserträge aus Fondsvermögen -1,0 -1,2<br />

Pensionsaufwendungen der laufenden Periode 1,7 1,4<br />

1<br />

Einige dargestellte Beträge weichen aufgrund vorgenommener Anpassungen von den im Vorjahr berichteten Werten ab (zu Einzelheiten siehe verkürzter<br />

Konzernanhang, Textziffer 2 // Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden).<br />

In den Pensionsaufwendungen in der laufenden Periode ist neben dem Dienstzeitaufwand auch der Nettozinsaufwand<br />

enthalten. Dieser setzt sich aus den Komponenten Zinsaufwand, Zinseffekt aus asset ceiling und<br />

Zinserträgen aus Fondsvermögen zusammen.


<strong>Halbjahresfinanzbericht</strong> <strong>2013</strong><br />

Verkürzter Konzernanhang<br />

48<br />

11 // ZUSÄTZLICHE ANGABEN ZU FINANZINSTRUMENTEN<br />

Die nachfolgende Tabelle zeigt die Buchwerte und beizulegenden Zeitwerte sämtlicher im Konzernabschluss<br />

erfasster Finanzinstrumente.<br />

BUCHWERTE UND BEIZULEGENDE ZEITWERTE NACH KLASSEN VON<br />

FINANZINSTUMENTEN<br />

(in Mio. EUR)<br />

Bewertungskategorie<br />

nach<br />

IAS 39<br />

30. Juni <strong>2013</strong> 31. Dez. 2012<br />

Beizulegender<br />

Zeitwert<br />

Beizulegender<br />

Zeitwert<br />

Buchwert<br />

Buchwert<br />

Aktiva<br />

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente LaR 101,1 101,1 254,6 254,6<br />

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen LaR 226,0 226,0 214,9 214,9<br />

Sonstige finanzielle Vermögenswerte 35,2 35,2 41,1 41,1<br />

Davon:<br />

Available for Sale AfS 0,0 0,0 1,0 1,0<br />

Derivate ohne Hedge-Beziehung FAHfT 3,3 3,3 7,9 7,9<br />

Derivate mit Hedge-Beziehung n.a. 1,9 1,9 0,0 0,0<br />

Übrige finanzielle Vermögenswerte LaR 30,0 30,0 32,2 32,2<br />

Passiva<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten FLAC 334,8 337,9 385,1 389,2<br />

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen FLAC 248,0 248,0 227,6 227,6<br />

Sonstige Finanzverbindlichkeiten 3,4 3,4 10,4 10,4<br />

Davon:<br />

Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasingverträgen<br />

n.a. 0,0 0,0 0,0 0,0<br />

Derivate ohne Hedge-Beziehung FLHfT 3,5 3,5 5,5 5,5<br />

Derivate mit Hedge-Beziehung n.a. 0,0 0,0 4,7 4,7<br />

Übrige finanzielle Verbindlichkeiten FLAC -0,1 -0,1 0,2 0,2<br />

Summe pro Bewertungskategorie nach IAS 39:<br />

Loans and Receivables LaR 357,1 357,1 501,7 501,7<br />

Financial Assets Held for Trading FAHfT 3,3 3,3 7,9 7,9<br />

Available for Sale AfS 0,0 0,0 1,0 1,0<br />

Financial Liabilities Measured at Amortised Cost FLAC 582,7 585,8 612,8 617,0<br />

Financial Liabilities Held for Trading FLHfT 3,5 3,5 5,5 5,5<br />

Der beizulegende Zeitwert der finanziellen Vermögenswerte und finanziellen Verbindlichkeiten ist mit dem Betrag<br />

angegeben, zu dem das betreffende Instrument in einer gegenwärtigen Transaktion zwischen vertragswilligen<br />

Geschäftspartnern getauscht werden könnte. Die zur Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte angewandten<br />

Methoden und Annahmen stellen sich wie folgt dar: Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente, Forderungen<br />

aus Lieferungen und Leistungen, sonstige finanzielle Vermögenswerte, Verbindlichkeiten aus Lieferungen und<br />

Leistungen und sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten kommen hauptsächlich aufgrund der kurzen Laufzeiten<br />

dieser Instrumente ihrem Buchwert sehr nahe.<br />

Der beizulegende Zeitwert von Bankdarlehen und sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten, Verpflichtungen aus<br />

Finanzierungsleasing-Verhältnissen sowie sonstigen langfristigen finanziellen Verbindlichkeiten wird durch Diskontierung<br />

der künftigen Cashflows unter Verwendung von derzeit für Fremdkapital zu vergleichbaren Konditionen,<br />

Kreditrisiken und Restlaufzeiten verfügbaren Zinssätzen ermittelt.


<strong>Halbjahresfinanzbericht</strong> <strong>2013</strong><br />

Verkürzter Konzernanhang<br />

49<br />

Der beizulegende Zeitwert der zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerte wird, sofern verfügbar,<br />

auf der Grundlage von Börsenpreisen auf aktiven Märkten ermittelt. Zum Bilanzstichtag waren ausschließlich<br />

Eigenkapitalinstrumente, die zu Anschaffungskosten bewertet wurden, enthalten.<br />

Der Konzern schließt derivative Finanzinstrumente mit verschiedenen Parteien ab, mehrheitlich mit Finanzinstituten<br />

mit guter Bonität (Investment Grade). Finanzgeschäfte mit Parteien niedrigerer Bonität bedürfen der Genehmigung<br />

des Vorstands und werden nur begrenzt abgeschlossen. Unter Anwendung eines Bewertungsverfahrens mit am<br />

Markt beobachtbaren Input-Parametern bewertete Derivate sind hauptsächlich Zinsswaps und Devisenterminkontrakte.<br />

Zu den am häufigsten angewandten Bewertungsverfahren gehören die Forward-Preis- und Swap-Modelle<br />

unter Verwendung von Barwertberechnungen. Die Modelle beziehen verschiedene Größen mit ein, wie z. B.<br />

die Bonität der Geschäftspartner, Devisen-Kassa- und Termin-Kurse, Zinsstrukturkurven und Forwardsätze der<br />

zugrunde liegenden Basiswerte.<br />

Zum 30. Juni <strong>2013</strong> versteht sich die zum Marktwert bewertete Derivatposition (Marked-to-Market) exklusive<br />

der Bonitätswertberichtigung, die auf das Ausfallrisiko der Gegenseite des Derivats zurückzuführen ist. Das<br />

Ausfallrisiko der Gegenseite brachte keine wesentlichen Effekte mit sich.<br />

HIERARCHIE BEIZULEGENDER ZEITWERTE<br />

Der Konzern verwendet folgende Hierarchie zur Bestimmung und zum Ausweis beizulegender Zeitwerte von<br />

Finanzinstrumenten je Bewertungsverfahren:<br />

Stufe 1: Notierte (unangepasste) Preise auf aktiven Märkten für gleichartige Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten<br />

Stufe 2: Verfahren, bei denen sämtliche Input-Parameter, die sich wesentlich auf den erfassten beizulegenden<br />

Zeitwert auswirken, entweder direkt oder indirekt beobachtbar sind<br />

Stufe 3: Verfahren, die Input-Parameter verwenden, die sich wesentlich auf den erfassten beizulegenden Zeitwert<br />

auswirken und nicht auf beobachteten Marktdaten basieren<br />

Zum 30. Juni <strong>2013</strong> sind alle zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Finanzinstrumente der Stufe 2 zuzuordnen.<br />

Während des Geschäftsjahres <strong>2013</strong> gab es keine Transfers zwischen Level 1 und Level 2 sowie aus Level 3<br />

heraus. Die zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Finanzinstrumente bestanden aus Devisentermingeschäften,<br />

Devisenswaps und Zinsderivaten. Diese waren den Kategorien FAHfT, FLHfT sowie den Derivaten mit Hedge-<br />

Beziehung zuzuordnen. Die Vermögenswerte beliefen sich auf 5 Mio. EUR, die Verbindlichkeiten auf 4 Mio. EUR.<br />

ABSICHERUNG VON ZINSRISIKEN<br />

Zur Absicherung gegen Zinsrisiken setzt die <strong>HUGO</strong> <strong>BOSS</strong> <strong>AG</strong> teilweise Zinssicherungsgeschäfte zur Reduzierung<br />

des Risikos ein. Zum Bilanzstichtag waren 100 Mio. EUR variable verzinste Finanzverbindlichkeiten abgesichert<br />

und in eine wirksame Sicherungsbeziehung eingebunden. Die Veränderung der unrealisierten Gewinne aus der<br />

Marktbewertung von Sicherungsgeschäften im sonstigen Gesamtergebnis belief sich auf 4,9 Mio. EUR.<br />

12 // EVENTUALVERBINDLICHKEITEN UND EVENTUALFORDERUNGEN<br />

Gegenüber dem 31. Dezember 2012 haben sich keine wesentlichen Veränderungen der Eventualverbindlichkeiten<br />

ergeben. Zum 30. Juni <strong>2013</strong> lagen keine Eventualforderungen vor.


<strong>Halbjahresfinanzbericht</strong> <strong>2013</strong><br />

Verkürzter Konzernanhang<br />

50<br />

13 // KAPITALFLUSSRECHNUNG<br />

Die Kapitalflussrechnung des <strong>HUGO</strong> <strong>BOSS</strong> Konzerns zeigt anhand zahlungswirksamer Vorgänge die Veränderung<br />

der flüssigen Mittel im Laufe der Berichtsperiode. Gemäß IAS 7 werden die Zahlungsströme getrennt ausgewiesen<br />

nach Herkunft und Verwendung aus dem operativen Bereich sowie aus der Investitions- und Finanzierungstätigkeit.<br />

Die Mittelzu- und -abflüsse werden, ausgehend vom Jahresüberschuss des Konzerns, indirekt abgeleitet. Die<br />

Veränderungen der Bilanzpositionen, die in der Kapitalflussrechnung dargestellt werden, lassen sich aufgrund<br />

von Wechselkursumrechnungen nicht unmittelbar aus der Bilanz ableiten.<br />

14 // SEGMENTBERICHTERSTATTUNG<br />

(in Mio. EUR)<br />

Jan. – Juni <strong>2013</strong><br />

Europa 1 Amerika Asien/Pazifik Lizenzen<br />

Gesamt<br />

berichtspflichtige<br />

Segmente<br />

Gesamtumsatz 668,3 262,9 169,1 24,9 1.125,2<br />

Segmentergebnis 239,5 63,3 63,5 20,8 387,1<br />

in % des Umsatzes 35,8% 24,1% 37,6% 83,2% 34,4%<br />

Segmentvermögen 209,1 169,6 71,2 11,8 461,7<br />

Investitionen 13,6 18,8 8,9 0,0 41,3<br />

Wertminderungen -0,4 0,0 0,0 0,0 -0,4<br />

Davon Sachanlagevermögen -0,2 0,0 0,0 0,0 -0,2<br />

Davon immaterielle<br />

Vermögenswerte -0,2 0,0 0,0 0,0 -0,2<br />

Abschreibungen -12,7 -8,1 -7,8 0,0 -28,6<br />

SAR - Aufwendungen und<br />

Hedging 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0<br />

1<br />

Inklusive Naher Osten und Afrika.<br />

(in Mio. EUR)<br />

Europa 1 Amerika Asien/Pazifik Lizenzen 2 Segmente<br />

Gesamt<br />

berichtspflichtige<br />

Jan. –Juni 2012<br />

Gesamtumsatz 652,2 247,8 168,3 23,8 1.092,1<br />

Segmentergebnis 236,1 64,2 61,7 21,2 383,2<br />

in % des Umsatzes 36,2% 25,9% 36,6% 88,8% 35,1%<br />

Segmentvermögen 198,2 184,0 83,5 12,7 478,4<br />

Investitionen 10,3 10,1 9,8 0,0 30,2<br />

Wertminderungen -0,1 0,0 0,0 0,0 -0,1<br />

Davon Sachanlagevermögen -0,1 0,0 0,0 0,0 -0,1<br />

Davon immaterielle<br />

Vermögenswerte 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0<br />

Abschreibungen -11,1 -6,2 -6,7 0,0 -24,0<br />

SAR - Aufwendungen und<br />

Hedging 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0<br />

1<br />

Inklusive Naher Osten und Afrika.<br />

2<br />

Die Vorjahreswerte wurden angepasst.


<strong>Halbjahresfinanzbericht</strong> <strong>2013</strong><br />

Verkürzter Konzernanhang<br />

51<br />

ÜBERLEITUNGSRECHNUNGEN<br />

UMSATZ<br />

(in Mio. EUR)<br />

Jan. – Juni <strong>2013</strong> Jan. – Juni 2012<br />

Umsatz – berichtspflichtige Segmente 1.125,2 1.092,1<br />

Corporate Units 0,0 0,0<br />

Konsolidierung 0,0 0,0<br />

GESAMT 1.125,2 1.092,1<br />

ERGEBNIS DER BETRIEBLICHEN GESCHÄFTSTÄTIGKEIT<br />

(in Mio. EUR)<br />

Jan. – Juni <strong>2013</strong> Jan. –Juni 2012<br />

Segmentergebnis – berichtspflichtige Segmente 387,1 383,2<br />

Abschreibungen – berichtspflichtige Segmente -28,6 -24,0<br />

Wertminderungen – berichtspflichtige Segmente -0,4 -0,1<br />

Sondereffekte – berichtspflichtige Segmente -1,7 0,0<br />

Ergebnis der betrieblichen Geschäftstätigkeit – berichtspflichtige Segmente 356,4 359,1<br />

Corporate Units -168,2 -170,4<br />

Konsolidierung -1,3 0,0<br />

Ergebnis der betrieblichen Geschäftstätigkeit <strong>HUGO</strong> <strong>BOSS</strong> Konzern 186,9 188,7<br />

Zinsergebnis -5,9 -7,4<br />

Übrige Finanzpositionen -5,4 -0,8<br />

Ergebnis vor Ertragsteuern <strong>HUGO</strong> <strong>BOSS</strong> Konzern 175,6 180,5<br />

INVESTITIONEN<br />

(in Mio. EUR)<br />

30. Juni <strong>2013</strong> 30. Juni 2012 31. Dez. 2012<br />

Investitionen – berichtspflichtige Segmente 41,3 30,2 98,0<br />

Corporate Units 41,0 10,8 67,8<br />

Konsolidierung 0,0 0,0 0,0<br />

GESAMT 82,3 41,0 165,8<br />

ABSCHREIBUNGEN<br />

(in Mio. EUR)<br />

Jan. – Juni <strong>2013</strong> Jan. – Juni 2012<br />

Abschreibungen – berichtspflichtige Segmente -28,6 -24,0<br />

Corporate Units -14,3 -13,2<br />

Konsolidierung 0,0 0,0<br />

GESAMT -42,9 -37,2


<strong>Halbjahresfinanzbericht</strong> <strong>2013</strong><br />

Verkürzter Konzernanhang<br />

52<br />

WERTMINDERUNGEN<br />

(in Mio. EUR)<br />

Jan. – Juni <strong>2013</strong> Jan. – Juni 2012<br />

Wertminderungen – berichtspflichtige Segmente -0,4 -0,1<br />

Corporate Units 0,0 0,0<br />

Konsolidierung 0,0 0,0<br />

GESAMT -0,4 -0,1<br />

SAR-AUFWENDUNGEN UND HEDGING<br />

(in Mio. EUR)<br />

Jan. – Juni <strong>2013</strong> Jan. – Juni 2012<br />

SAR – Aufwendungen und Hedging – berichtspflichtige Segmente 0,0 0,0<br />

Corporate Units 0,0 0,1<br />

Konsolidierung 0,0 0,0<br />

GESAMT 0,0 0,1<br />

SEGMENTVERMÖGEN<br />

(in Mio. EUR)<br />

30. Juni <strong>2013</strong> 30. Juni 2012 31.Dez. 2012<br />

Segmentvermögen – berichtspflichtige Segmente 461,7 478,4 442,8<br />

Corporate Units 210,0 226,2 202,5<br />

Konsolidierung 0,0 0,0 0,0<br />

Kurzfristige Ertragsteuerforderungen 14,3 8,8 10,9<br />

Kurzfristige finanzielle Vermögenswerte 17,2 13,1 26,5<br />

Sonstige kurzfristige Vermögenswerte 70,1 60,1 61,3<br />

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 101,1 62,6 254,6<br />

Kurzfristige Vermögenswerte <strong>HUGO</strong> <strong>BOSS</strong> Konzern 874,4 849,2 998,6<br />

Langfristige Vermögenswerte 571,5 506,6 585,6<br />

Aktiva, gesamt <strong>HUGO</strong> <strong>BOSS</strong> Konzern 1.445,9 1.355,8 1.584,2<br />

Geografische Informationen<br />

(in Mio EUR)<br />

Umsatzerlöse mit Dritten Langfristige Vermögenswerte<br />

Jan.- Juni <strong>2013</strong> Jan.- Juni 2012 30. Juni <strong>2013</strong> 31. Dez. 2012<br />

Deutschland 191,8 184,6 169,7 201,5<br />

Andere europäische Märkte 476,4 467,6 162,4 164,4<br />

USA 206,0 194,2 50,8 40,2<br />

Andere Märkte Nord- und Lateinamerika 56,9 53,7 16,5 16,8<br />

China 105,6 100,5 38,9 38,1<br />

Andere asiatische Märkte 63,6 67,7 28,1 29,2<br />

Lizenzen 24,9 23,8 15,1 15,1<br />

GESAMT 1.125,2 1.092,1 481,5 505,3


<strong>Halbjahresfinanzbericht</strong> <strong>2013</strong><br />

Verkürzter Konzernanhang<br />

53<br />

15 // EREIGNISSE NACH DEM BILANZSTICHT<strong>AG</strong><br />

Zwischen dem Ende des ersten Halbjahres <strong>2013</strong> und der Veröffentlichung dieses Berichts gab es keine weiteren<br />

wesentlichen gesamtwirtschaftlichen, sozialpolitischen, branchenbezogenen oder unternehmensspezifischen<br />

Veränderungen, die sich nach den Erwartungen des Managements maßgeblich auf die Ertrags-, Vermögens- und<br />

Finanzlage des Unternehmens auswirken könnten.<br />

16 // ANGABEN ZUM MEHRHEITSAKTIONÄR<br />

Nach §21 WpHG sind Aktionäre verpflichtet, bei Über- oder Unterschreiten bestimmter Meldeschwellen die<br />

Höhe ihrer Stimmrechtsanteile zu melden. Die Meldeschwellen sind 3 %, 5 %, 10 %, 15 %, 20 %, 25 %, 30 %,<br />

50 % und 75 %.<br />

Die <strong>HUGO</strong> <strong>BOSS</strong> <strong>AG</strong> erhielt am 24. Januar <strong>2013</strong> folgende Stimmrechtsmitteilung gemäß § 25 a WpHG der<br />

Mediobanca – Banca die Credito Finanzario S.p.A., Mailand, Italien:<br />

“Hiermit teilen wir Ihnen gemäß § 25a Abs. 1 WpHG mit, seit dem 21. Januar <strong>2013</strong> keine Finanz- oder sonstigen<br />

Instrumente gemäß § 25a Abs. 1 WpHG mehr zu halten, die es uns auf Grund ihrer Ausgestaltung ermöglichen,<br />

Stimmrechte der <strong>HUGO</strong> <strong>BOSS</strong> <strong>AG</strong> zu erwerben. Wir haben daher am 21. Januar <strong>2013</strong> die Meldeschwellen von<br />

30%, 25%, 20%, 15%, 10% und 5% gemäß § 25a Abs. 1 WpHG unterschritten.<br />

Sonstige meldepflichtige Stimmrechtsanteile nach §§ 21, 22, 25 WpHG halten wir nicht. Die Summe der meldepflichtigen<br />

Stimmrechtsanteile nach §§ 21, 22, 25, 25a WpHG entspricht daher den oben gemachten Angaben.“<br />

Die Gesellschaft hat diese Mitteilung im Wortlaut auf ihrer Investor Relations-Website veröffentlicht.


<strong>Halbjahresfinanzbericht</strong> <strong>2013</strong><br />

Versicherung der gesetzlichen Vertreter<br />

54<br />

VERSICHERUNG DER GESETZLICHEN<br />

VERTRETER<br />

Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der<br />

Konzernabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage<br />

des Konzerns vermittelt und im Konzernlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses<br />

und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild<br />

vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns<br />

beschrieben sind.<br />

Metzingen, den 19. Juli <strong>2013</strong><br />

<strong>HUGO</strong> <strong>BOSS</strong> <strong>AG</strong><br />

Der Vorstand<br />

Claus-Dietrich Lahrs<br />

Christoph Auhagen<br />

Mark Langer


WEITERE ANGABEN<br />

4


<strong>Halbjahresfinanzbericht</strong> <strong>2013</strong><br />

Zukunftsgerichtete Aussagen<br />

56<br />

ZUKUNFTSGERICHTETE AUSS<strong>AG</strong>EN<br />

Dieses Dokument enthält vorausschauende Aussagen über zukünftige Entwicklungen, die auf aktuellen Einschätzungen<br />

des Managements beruhen. Wörter wie „antizipieren“, „annehmen“, „glauben“, „einschätzen“, „erwarten“,<br />

„beabsichtigen“, „können/könnten“, „planen“, „projizieren“, „sollten“ und ähnliche Begriffe kennzeichnen solche<br />

vorausschauenden Aussagen. Solche Aussagen sind gewissen Risiken und Unsicherheiten unterworfen. Sollte<br />

einer dieser Unsicherheitsfaktoren oder andere Unwägbarkeiten eintreten oder sich die den Aussagen zugrunde<br />

liegenden Annahmen als unrichtig erweisen, könnten die tatsächlichen Ergebnisse wesentlich von den in diesen<br />

Aussagen genannten oder implizit zum Ausdruck gebrachten Ergebnissen abweichen. Wir haben weder die<br />

Absicht noch übernehmen wir eine Verpflichtung, vorausschauende Aussagen laufend zu aktualisieren, da diese<br />

ausschließlich von den Umständen am Tag ihrer Veröffentlichung ausgehen.<br />

FINANZKALENDER <strong>2013</strong><br />

31. OKTOBER<br />

Veröffentlichung des Neunmonatsberichts <strong>2013</strong><br />

26. NOVEMBER<br />

Investorentag, Hongkong<br />

KONTAKTE<br />

INVESTOR RELATIONS<br />

Telefon +49 (0) 7123 94 - 80903<br />

E-Mail investor-relations@hugoboss.com<br />

DENNIS WEBER<br />

Leiter Investor Relations<br />

Telefon +49 (0) 7123 94 - 86267<br />

Fax +49 (0) 7123 94 - 886267<br />

DR. HJÖRDIS KETTENBACH<br />

Leiterin Unternehmenskommunikation<br />

Telefon +49 (0) 7123 94 - 2375<br />

Fax +49 (0) 7123 94 - 2051<br />

ANFORDERUNG GESCHÄFTSBERICHTE<br />

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