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Tagung für Bäckerei-Technologie 2013 - Arbeitsgemeinschaft ...

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64. <strong>Tagung</strong> <strong>für</strong> <strong>Bäckerei</strong>-<strong>Technologie</strong> – Nachbetrachtung<br />

Jana Haase (Detmolder Institut <strong>für</strong> Getreide- und Fettanalytik - DIGeFa<br />

GmbH) und Michael Meißner (<strong>Arbeitsgemeinschaft</strong> Getreideforschung e.V.)<br />

stellten Mehlkennzahlen zur Beurteilung von Weizenmahlerzeugnissen<br />

und deren heutige Interpretation auf das Backergebnis vor.<br />

Die Analytik gibt uns im Getreidebereich Aussagen über die stoffliche<br />

Zusammensetzung (Protein-, Mineralstoff- oder Stärkegehalt) sowie über<br />

Enzymatik (Fallzahl) oder Proteinqualität (Sedimentationswert,<br />

Feuchtklebergehalt). Dazu wird das Getreide oder daraus hergestellte<br />

Mahlerzeugnisse verbrannt, aufgeschlämmt oder als Suspension erhitzt.<br />

In der Rheologie werden plastische Modellteige aus Weizenmehl geknetet (Farinograph) oder gedehnt<br />

(Extensograph). Alles geschieht in Anlehnung an die Verarbeitungsschritte in der Praxis.<br />

Ziel aller Methoden ist es, möglichst schnelle, sichere und reproduzierbare Aussagen über die Eignung des<br />

Rohstoffes zur Herstellung von Backwaren zu erhalten. Der Unterschied liegt zum einen in der Schnelligkeit und<br />

zum anderen in der Aussagesicherheit der Beurteilungsmethoden. Erfahrungsgemäß bieten die indirekten<br />

Methoden Anhaltspunkte <strong>für</strong> die Eignung eines Rohstoffes <strong>für</strong> eine bestimmte Produktgruppe.<br />

Die direkten Methoden zur Beurteilung von Mahlerzeugnissen - Backversuche - sind oftmals aussagekräftiger,<br />

aber aufwändiger durchzuführen.<br />

In diesem Vortrag wurden Produktspezifikationen <strong>für</strong> bestimmte Produktgruppen erläutert. So werden <strong>für</strong> die<br />

Toastbrotproduktion andere Mehlparameter benötigt als <strong>für</strong> die Waffelherstellung.<br />

Den Schwerpunkt Feine Backwaren eröffnete Ralf Klas (CSM Deutschland GmbH) mit seinem Vortrag über<br />

Spezialmargarinen und Siedefette in der <strong>Bäckerei</strong>. Vom Rohstoff zum Produkt - von der Herstellung zum<br />

Gebäck<br />

In den allgemeinen Grundlagen wurde auf Fettfunktions-Beispiele und die Eigenschaften von<br />

Fettstoffen eingegangen.<br />

Klassische Anwendungsbereiche <strong>für</strong> Spezialmargarinen und Siedefette<br />

Ziehmargarine und Ziehfette<br />

Blätter- und Plunderteige<br />

Backmargarine und Backfette<br />

Hefe- und Mürbeteige<br />

Weiche Backmargarine und Cakefette Sand-, Rühr- und Cakemassen<br />

Kremmargarine und Kremfette<br />

Krems<br />

Siedefette<br />

Siedegebäcke<br />

Im Vortrag wurden zudem die Unterrichtsmaterialien <strong>für</strong> den Einsatz an berufsbildenden Schulen<br />

"Spezialmargarinen und Siedefette in der <strong>Bäckerei</strong>" vorgestellt.<br />

Frank Schuhmann (DuPont N&H - Danisco Deutschland GmbH) gab eine Übersicht über<br />

Emulgatoren zur Herstellung von chemisch-gelockerten Feine Backwaren.<br />

Nach einer allgemeinen Übersicht wurden einige Grundlagen über die Eigenschaften von<br />

Emulgatoren und deren Wirkungsweise erläutert. Dabei wurden auch die Auswirkungen der<br />

verschiedenen Angebotsformen aufgezeigt.<br />

Im Hauptteil der Präsentation stand die Anwendung der Emulgatoren im Fokus. LACTEM und<br />

dest. Monoglyceride bilden die wichtigsten Aufschlagemulgatoren und wurden ausführlich in<br />

ihrer Wirkungsweise erläutert. Die Krumentextur kann durch Polyglycerinester an die<br />

gewünschten Eigenschaften angepasst werden.<br />

Zur Stabilisierung von Füllungen, ob nun fetthaltig oder fettfrei; aufgeschlagen oder nicht, kommen diverse<br />

Emulgatoren zum Einsatz. Auch hier sind LACTEM und Polyglycerinester zu nennen.<br />

Ein weiteres wichtiges Einsatzgebiet <strong>für</strong> Emulgatoren ist die Gebäckfrischhaltung. Durch eine Komplexbildung<br />

von Monoglyceriden mit der Amylose in der Stärke wird die Gebäckfrischhaltung deutlich verlängert. Durch den<br />

Einsatz von SSL bleibt die Krume länger feucht und hält auch das Aroma länger.<br />

© AGF e.V., Detmold Seite 10 von 17

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