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Bildung von Erosionsgräben in einer Moränenterrasse im Diemtigtal ...

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Fig. 3: Situation der näheren Umgebung des Gebietes Hanebüel-Riedere mit den wichtigsten Lokalitäten<br />

und Prozessräumen. Grundlage: Digitaler Übersichtsplan UP5; © Vermessungsamt des Kantons<br />

Bern.<br />

sol zeigt <strong>im</strong> Übergang vom A- zum B-Horizont<br />

e<strong>in</strong>en gewellten Grenzverlauf, der entweder<br />

<strong>von</strong> Umlagerungen <strong>in</strong>folge oberflächlicher<br />

Rutschungen oder <strong>von</strong> Erosionsprozessen<br />

herrühren kann. Der C-Horizont<br />

besteht aus leicht siltigen bis siltigen Kiessanden<br />

mit tonigen Zwischenlagen, die als<br />

Wasserstauer wirken. Auffällig ist die <strong>in</strong>homogene<br />

Lagerung des Materials mit e<strong>in</strong>er<br />

teilweise hangparallelen Schichtung. Diese<br />

Inhomogenitäten führen zu komplexen,<br />

kle<strong>in</strong>räumig wechselnden hydrogeologischen<br />

Verhältnissen (Durchlässigkeiten,<br />

Wasserfliesswege).<br />

Das weiter oben liegende Anrissgebiet der<br />

Rutschung <strong>im</strong> Gebiet Anger (1450 m. ü. M.)<br />

liegt <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em rund 35° steilen Waldgelände,<br />

das ebenfalls aus quartären Ablagerungen<br />

aufgebaut ist. Der Fels (Niesenflysch) ist<br />

unter e<strong>in</strong>er ger<strong>in</strong>gmächtigen Lockermaterialbedeckung<br />

anstehend. Im Bereich des Rutschungsanrisses<br />

existieren Quellaustritte,<br />

die lokal zur Vernässung des Hanges führen.<br />

Dazwischen besteht bei Pletsche <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er<br />

Geländemulde e<strong>in</strong>er <strong>Moränenterrasse</strong> e<strong>in</strong> kle<strong>in</strong>er<br />

Teich (1240 m. ü. M.). Er weist ke<strong>in</strong>en<br />

eigentlichen Zufluss auf, sondern wird lediglich<br />

durch oberflächlich zufliessendes Niederschlagswasser<br />

gespiesen. E<strong>in</strong> Abfluss besteht,<br />

wenn überhaupt, höchstens <strong>im</strong> Untergrund.<br />

2. Ereignisauslösende Wetterlage<br />

Ähnlich wie bei den Hochwassern <strong>im</strong> Jahre<br />

1999 war e<strong>in</strong>e sogenannte Vb-Zugbahn<br />

(«Fünf – b») des Tiefs Norbert für die starken<br />

Niederschläge vom 19. bis 23. August 2005<br />

verantwortlich (siehe Höhenwetterkarte <strong>in</strong><br />

Fig. 4). Wie MeteoSchweiz (2005) <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />

Kurzbericht vermerkt, verlagerte sich e<strong>in</strong><br />

Tiefdruckgebiet <strong>von</strong> Frankreich kommend<br />

über den Golf <strong>von</strong> Genua zum Golf <strong>von</strong> Venedig<br />

und blieb dort unerwartet stationär.<br />

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