Präsentation AOK
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Corinna Mahlstedt<br />
<strong>AOK</strong> Bremen/Bremerhaven<br />
3. Hamburger Asbest-Workshop<br />
24. Juni 2013<br />
Folie 1
Die Hafenkarte Musterpräsentation<br />
der <strong>AOK</strong> Bremen/Bremerhaven<br />
Hilfe für Betroffene<br />
Datum
Corinna Mahlstedt<br />
<strong>AOK</strong> Bremen/Bremerhaven<br />
Berufskrankheiten-Management<br />
0421 1761-158<br />
Corinna.Mahlstedt@hb.aok.de<br />
Corinna Mahlstedt<br />
<strong>AOK</strong> Bremen/Bremerhaven<br />
3. Hamburger Asbest-Workshop<br />
24. Juni 2013<br />
Folie 3
Was hat die <strong>AOK</strong> mit Berufskrankheiten zu tun?<br />
Es gibt zwei gesetzliche Aufträge:<br />
- Meldung von Berufskrankheiten-Verdachtsfällen an die<br />
Berufsgenossenschaften<br />
- wirtschaftliches Handeln (Prüfung auf Zuständigkeit anderer<br />
Kostenträger)<br />
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BK-Management bei der <strong>AOK</strong> Bremen/Bremerhaven:<br />
• Unterstützung beim BK-Feststellungsverfahren (z. B. Hilfestellung beim<br />
Ausfüllen der BG-Fragebögen)<br />
• Netzwerk der <strong>AOK</strong>-Bremen/Bremerhaven<br />
• Beschleunigung des BK-Feststellungsverfahrens<br />
• Hilfestellung bei Widerspruchsverfahren (z. B. durch gutachterliche<br />
Stellungnahmen des MDK)<br />
• Beweis des beruflichen Asbest-Kontakts mit Hilfe der Hafenkarte<br />
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Folie 5
Das Mehrwert-Angebot der <strong>AOK</strong> Bremen/Bremerhaven:<br />
Um Betroffenen die Anerkennung einer Berufskrankheit durch Asbest zu<br />
erleichtern, hat die <strong>AOK</strong> Bremen/Bremerhaven ein Berufskrankheiten-<br />
Management aufgebaut und eine Hafenkarte entwickelt, die belegt,<br />
wann und wo in den Bremischen Häfen Asbest verarbeitet und gelagert<br />
wurde.<br />
ZIELGRUPPE:<br />
• Versicherte mit Lungenkrebs ungeklärter Ursache<br />
• Versicherte mit asbestbedingten Veränderungen<br />
der Lunge/des Rippenfells<br />
• Versicherte mit Mesotheliom<br />
• Versicherte mit Kehlkopfkrebs<br />
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Folie 6
Der Hintergrund:<br />
• 2005/2006 Rückgang der Anerkennungen von Asbest-<br />
Berufskrankheiten, da kein Beweis für beruflichen Asbest-Kontakt<br />
vorlag<br />
• Beweislast liegt beim Betroffenen<br />
• Hauptumschlagplatz war der Bremer Hafen, daher eine große Anzahl<br />
von Betroffenen im Land Bremen<br />
• keine unabhängige Beratungsmöglichkeit vorhanden (Anm.: seit 2011<br />
BK-Beratungsstelle in Bremen)<br />
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Folie 7
Die Idee:<br />
Studie „Asbest in Bremen – Hafenkarte“<br />
= Sammlung von Beweisen zum Asbestvorkommen in Bremen<br />
• zur Unterstützung der Betroffenen / Beweis des beruflichen<br />
Asbestkontakts<br />
• um Beweismöglichkeiten für Bystander zu schaffen<br />
• alleinige Aussage des Betroffenen reicht vor Gericht nicht aus – es<br />
werden Zeitzeugen benötigt<br />
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Folie 8
Studie „Asbest in Bremen – Hafenkarte“<br />
• Beteiligte: Landesgewerbearzt, Lungenfachärztin des MDK,<br />
<strong>AOK</strong> Bremen/Bremerhaven, Studenten der Uni Bremen (im<br />
Praktikum bei der <strong>AOK</strong> HB/BHV), BGHW (damals GroLa BG)<br />
• zeitlicher Rahmen: Projektstart 2006, zurzeit läuft die<br />
Digitalisierung der Daten bei der <strong>AOK</strong> Bremen/Bremerhaven<br />
• Ziel: Unterstützung der Betroffenen, Beschleunigung der<br />
BK-Feststellungsverfahren<br />
• Durchführung: Konzept, Recherche, Interviews<br />
• Datennutzung: Versicherte der <strong>AOK</strong> Bremen/Bremerhaven,<br />
Versicherte anderer Krankenkassen, keine Veröffentlichung der<br />
Hafenkarte (z. B. Internet - wegen Datenschutz), Beweismittel können<br />
an BG´n weitergeleitet werden<br />
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Die Entstehung der Hafenkarte:<br />
1. Recherche<br />
• Museen (Hafenmuseum, Schifffahrtsmuseum Bremerhaven)<br />
• Archive (Staatsarchiv Bremen, Mikrofilmarchiv der Universitäts-<br />
Bibliothek, ...)<br />
• Vereine (Kulturhaus Walle – Brodelpott e. V., Unternehmensverband<br />
Bremische Häfen e. V., Arbeiterverein Use Akschen e. V.)<br />
• Unternehmen (Stauereien)<br />
• Behörden (Handelskammer Bremen, Port Authority HH/Amsterdam)<br />
• Institute (Institut für Seewirtschaft und Logistik)<br />
Insgesamt wurden 45 Stellen kontaktiert – von Hamburg bis<br />
Amsterdam!<br />
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Auszug aus einem Schiffskontrollbuch<br />
aus den 50er Jahren<br />
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Folie 12
Die Entstehung der Hafenkarte:<br />
2. Interviews mit ehemaligen Hafenarbeitern<br />
• Entwicklung Interviewbogen in Zusammenarbeit mit BGHW, DGUV,<br />
Landesgewerbearzt, Lungenfachärztin, Landesdatenschutzbeauftragter<br />
• Akquirieren der Interviewpartner durch persönliche Anschreiben,<br />
Artikel „Bleib gesund“, Artikel Weser-Kurier, Mundpropaganda<br />
Insgesamt wurden fast 100 Interviews durchgeführt<br />
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Artikel „bleib gesund“<br />
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Artikel „bleib gesund“<br />
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Zeitungsartikel „Gefährliche Ladung in Jutesäcken“<br />
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Die Entstehung der Hafenkarte:<br />
Ergebnis<br />
• insgesamt 202 Schiffe mit Asbestladung (Zeitraum 1950 – 1964)<br />
• insgesamt 94 durchgeführte Interviews mit detaillierten Angaben zum<br />
Asbestkontakt<br />
• bisher 40 markierte Asbeststandorte im Bremer Hafen<br />
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Folie 19
Die Hafenkarte mit allen nachgewiesenen Asbeststandorten<br />
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Folie 20
Die gesammelten Daten wurden in Excel-Tabellen zusammengefasst.<br />
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Folie 21
Teilweise wurden sogar Angaben zum<br />
Gewicht der Asbest-Ladung gefunden<br />
Die Verschiedenartigkeit der Daten erschwerte die Zusammenstellung der<br />
Daten für die Digitalisierung<br />
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Folie 22
Erfolge der Studie<br />
• Nachweisbarer Asbestumschlag seit 1950 (die BG´n waren bisher<br />
von 1952 ausgegangen)<br />
• Gesicherte Beweise des Asbestumschlags von 1950 bis 1964<br />
(einzelne Schiffe nachweisbar)<br />
• Hinweise auf Asbestumschlag bis 1981<br />
• Nachweis von Asbestlagerung in Schuppen 16 durch<br />
Schuppenkontrollbücher (den BG´n bisher nicht bekannt gewesen)<br />
• Beweis des beruflichen Asbest-Kontakts in Einzelfällen<br />
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Folie 23
Die digitale Hafenkarte:<br />
• Gesicherte Beweise dienen als Datengrundlage<br />
• Luftbild des alten Hafens dient den Betroffenen zur Orientierung<br />
• farbige Punkte markieren Asbestumschlagsort<br />
• Die Asbestumschlagsorte sind mit den jeweiligen Beweisdaten<br />
(Schiffsankünfte, Zeugenaussagen) verlinkt<br />
• Hafenkarte kann jederzeit mit Daten erweitert werden<br />
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Folie 24
Die digitale Hafenkarte – Stand 18.06.2013<br />
(Entwicklung läuft noch – Fertigstellung bis Herbst 2013 geplant)<br />
Grundansicht<br />
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Folie 25
Die Arbeitsstandorte der Interviewpartner sind mit einem Dreieck<br />
markiert<br />
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Folie 26
Kreise mit Zahlen markieren die Asbeststandorte. Die Zahlen sind ID´s<br />
(Identifikatoren) für die Standorte.<br />
Durch Klick auf ein Arbeitsplatz-Dreieck erscheint eine Vorschlagsliste mit<br />
nächsten Asbest-Standorten. Aus dieser Liste kann ein Standort ausgewählt<br />
werden.<br />
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Folie 27
Nach Auswahl erscheinen die gesicherten Beweisdaten (genauer Ort des<br />
Asbestvorkommens, Zeiträume, Beweismittel).<br />
Es soll auch möglich sein, eine Umkehrsuche durchzuführen: bei Eingabe des<br />
betreffenden Zeitraums erscheinen auf der Karte die Asbeststandorte<br />
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Folie 28
Vorhandene Dokumente/Beweismittel werden hinterlegt (Interviewbögen,<br />
Schiffslisten usw.)<br />
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Parallel zur graphischen Darstellung kann eine Liste mit Standorten<br />
angezeigt werden. Der mit Mausklick ausgewählte Standort in der<br />
graphischen Ansicht wird als ausgewählte Zeile in der Listenansicht<br />
angezeigt<br />
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Wer kann die Hafenkarte nutzen?<br />
• geplant war die Nutzung nur für Versicherte der <strong>AOK</strong> Bremen/Bremerhaven<br />
• jetzt: grds. jeder Betroffene, der Kontakt mit der <strong>AOK</strong> Bremen/Bremerhaven<br />
aufnimmt<br />
• die uns vorliegenden Einwilligungserklärungen der Interview-Partner<br />
erlauben die Weitergabe an Betroffene von asbestbedingten<br />
Berufserkrankungen zur Durchsetzung ihrer Ansprüche gegenüber den<br />
Berufsgenossenschaften<br />
• eine weitergehende Einwilligung liegt nicht vor, daher kann die Karte<br />
nicht zur allgemeinen Nutzung (z. B. im Internet) veröffentlicht werden<br />
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ZIELE:<br />
• Qualitätsgesicherte Beratung und Unterstützung des Versicherten<br />
• Berufskrankheiten-Anerkennungsverfahren beschleunigen<br />
• Betroffene zu umfassenden Leistungen der Berufsgenossenschaften<br />
verhelfen (z. B. Rente, auch für Angehörige)<br />
• Erhöhung der Berufskrankheiten-Anerkennungsquote, dadurch<br />
Erhöhung der Erstattungsleistungen durch die BG´n<br />
• Imageverbesserung der <strong>AOK</strong> Bremen/Bremerhaven durch positive<br />
Außenwirkung („<strong>AOK</strong> setzt sich für Versicherte/Erkrankte ein“)<br />
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Folie 34
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit<br />
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