Ganz anders Ð und richtig gut. Ein Vergleich mit dem VW Golf zeigt ...
Ganz anders Ð und richtig gut. Ein Vergleich mit dem VW Golf zeigt ...
Ganz anders Ð und richtig gut. Ein Vergleich mit dem VW Golf zeigt ...
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<strong>VW</strong> <strong>Golf</strong> GTD 4,5 Liter/100 km<br />
Neuer<br />
BMW<br />
i3<br />
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BMW i3 1,5 *<br />
Liter/100 km<br />
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So können Kilowattst<strong>und</strong>en in<br />
Kraftstoff umgerechnet werden<br />
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x<br />
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Revolutionen wie die Citroën DS (1955), der bis Asien überzeugen. Der Kleinwagen ist aber<br />
Nach jahrelangem PR-Getöse ist der i3 nun da, Perfektion geschliffen worden, die kaum ein Elektrifizierung eines bekannten Autos <strong>und</strong><br />
erste Mini (1959) oder der Renault Espace das wohl revolutionärste Auto der vergangenen die ersten Autos werden in Europa im November zweites Auto erreicht. Der <strong>Golf</strong> tritt hier als GTD unterlag als Prestigeobjekt des BMW-Konzerns<br />
(1984) sind selten geworden. Hier <strong>zeigt</strong> sich der Jahrzehnte. Mit einem enormen unternehmerischen<br />
ausgeliefert. Nun beginnt auch für den kleinen an, denn Preis <strong>und</strong> Fahrleistungen sind <strong>mit</strong> de-<br />
kaum Kostendruck. Und das merkt man ihm an.<br />
Nachteil einer immer globaleren Welt. Jedes<br />
Risiko <strong>und</strong> unglaublichem Mut stellten BMW der harte Alltag. Die spannende Frage ist, nen des neuen BMW i3 in etwa vergleichbar. Keine vier Meter lang, soll er trotz<strong>dem</strong> vier Per-<br />
neue Auto muss möglichst vielen Käufern weltweit<br />
gefallen – das verwässert den Charakter bis wagen <strong>mit</strong> Carbon-Karosserie auf die Räder, der Auto. Und so muss er sich bei AUTO BILD sei-<br />
Das Türkonzept des i3 ist<br />
tur aus Carbon ist so steif, dass der i3 keine B-<br />
die Bayern einen elektrisch angetriebenen Klein-<br />
ob der i3 nur revolutionär ist oder auch ein <strong>gut</strong>es<br />
sonen bequem Platz bieten. Die Karosseriestruk-<br />
hin zur völligen Beliebigkeit, wie der erste Ford selbst keine Abgase erzeugt <strong>und</strong> die Mobilitätsprobleme<br />
nem wohl härtesten Gegner stellen: <strong>dem</strong> <strong>VW</strong> im Alltag unpraktisch<br />
Säulen braucht.<br />
Mondeo ge<strong>zeigt</strong> hat.<br />
der Metropolen dieser Welt lösen soll. <strong>Golf</strong>. Der ist nicht nur seit Jahrzehnten das meist-<br />
BMW hat 2008 begonnen, den i3 auf einem wei-<br />
Im Alltag kann das Konzept aber nur teilweise<br />
Muss nicht sein, sagt hingegen BMW. Auch der Und ganz nebenbei der sich verändernden Autowelt<br />
verkaufte Auto Deutschlands <strong>und</strong> Seriensieger ßen Blatt Papier zu entwickeln. Er ist keine Wei-<br />
überzeugen. Während die Passagiere in Reihe<br />
neue i3 soll Käufer von Kalifornien über Europa<br />
ein Gesicht gegeben hat.<br />
in <strong>Vergleich</strong>stests, sondern über die Zeit zu einer terführung eines bestehenden Konzepts, keine eins leicht <strong>und</strong> komfortabel einsteigen, einem<br />
.
Fahrtregler<br />
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TASTFELD<br />
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Reichweitenanzeige<br />
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Van nicht unähnlich, gelingt das Erreichen des<br />
Fonds nur schwerlich. Hohe Schweller <strong>und</strong> das<br />
vergleichsweise geringe Platzangebot zwingen<br />
die Mitfahrer zu unbequemen Verrenkungen.<br />
Auch die Idee <strong>mit</strong> den gegenläufig angeschlagenen<br />
Fondtüren überzeugt nicht: Wollen die<br />
hinteren Passagiere aussteigen, muss sich der<br />
Fahrer zunächst abschnallen <strong>und</strong> seine Tür öffnen.<br />
Das hat Volkswagen beim fünftürigen <strong>Golf</strong><br />
zwar konventionell, aber alltagstauglicher gelöst<br />
– der <strong>Ein</strong>stieg in Reihe eins <strong>und</strong> zwei ist problemlos<br />
wie bei je<strong>dem</strong> anderen Kompakten. Dazu<br />
kommt, dass die beim GTD serienmäßigen<br />
Sportsitze nahezu jeder Fahrerstatur perfekt passen<br />
– im Gegensatz zu den kleinen, dünn gepolsterten<br />
Sitzen im i3.<br />
Auch bei Verarbeitung <strong>und</strong> Materialauswahl<br />
hat der BMW noch Nachholbedarf. Während<br />
der Volkswagen akribisch bis ins kleinste De -<br />
tail zusammengesetzt ist, enttäuschen bei unserem<br />
i3 – einem Vorserienwagen – die gro ßen<br />
Spaltmaße der Kunststoffkarosserie <strong>und</strong> einfache<br />
Materialien im Innenraum. Unterm Strich<br />
kann der größere <strong>Golf</strong> so das Karosserie-Kapitel<br />
deutlich für sich entscheiden – auch dank <strong>dem</strong><br />
alltagstauglicheren 380-Liter-Kofferraum,<br />
der beim BMW wegen des im Heck<br />
liegenden Elektromotors <strong>mit</strong> 260 Litern<br />
nur Kleinwagenformat besitzt.<br />
Das geringe Gewicht des i3<br />
prägt seinen Charakter<br />
Erst mal in Fahrt, überzeugt der i3 dann<br />
deutlich mehr. Obwohl die Bayern alles<br />
neu gemacht haben, fährt sich der Carbon-Kleinwagen<br />
wie ein<br />
typischer BMW. Leichtfüßig<br />
<strong>und</strong> nahezu lautlos<br />
setzt er sich in Bewegung,<br />
hat so gar nichts von ei-<br />
BMW i3<br />
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nem Öko-Mobil. Weil er <strong>mit</strong> einem Gewicht von<br />
1195 Kilogramm zu<strong>dem</strong> sehr leicht ist, erreicht<br />
er die nahezu gleichen Fahrleistungen wie der<br />
14 PS stärkere <strong>Golf</strong> GTD. Allerdings ist die Höchstgeschwindigkeit<br />
<strong>mit</strong> Rücksicht auf die Akku-<br />
Kapazität auf 150 km/h begrenzt, der Volkswagen<br />
schafft 228 km/h.<br />
Auch beim Fahrverhalten hilft das geringe<br />
Gewicht <strong>dem</strong> i3. Wo sich der <strong>Golf</strong> vergleichsweise<br />
schwerfällig anfühlt, tänzelt der BMW<br />
leichtfüßig wie ein Gokart ums Eck, geführt<br />
von seiner präzisen <strong>und</strong> frei von Antriebseinflüssen<br />
arbeitenden Lenkung. Der <strong>Golf</strong> hingegen<br />
scharrt wegen seines hohen Drehmoments<br />
selbst bei trockener Fahrbahn schon mal <strong>mit</strong><br />
den Vorder rädern – <strong>und</strong> das trotz der elektronischen<br />
Differenzialsperre. Erstaunlich zu<strong>dem</strong>,<br />
dass der BMW <strong>mit</strong> seinen schmalen<br />
Leichtlaufrädern so hohe Kurvengeschwindigkeiten<br />
aufbauen kann <strong>und</strong> in zu schnell gefahreren<br />
Kurven kaum untersteuert. Obwohl der<br />
i3 keine verstellbaren Dämpfer hat, geht sein<br />
Komfort vollkommen in Ordnung. Er ist straff,<br />
aber nicht zu hart abgestimmt. Der <strong>VW</strong> kann<br />
den BMW hier erst <strong>mit</strong> der 1000 Euro teuren<br />
aktiven Dämpferverstellung DCC übertrumpfen,<br />
bietet im Komfort-Modus sowohl Agilität<br />
als auch <strong>gut</strong>e Federungseigenschaften.<br />
<strong>Ein</strong>en großen Nachteil von Elektroautos, die<br />
geringe Reichweite, konnte BMW trotz des<br />
Leichtbaus nicht ausräumen. Unter realistischen<br />
Bedingungen schafft der i3 r<strong>und</strong> 150 Kilometer,<br />
bevor er wieder aufgeladen werden muss. Der<br />
GTD hingegen erreicht theoretisch Distanzen<br />
von r<strong>und</strong> 1100 Kilometern. Immerhin bietet BMW<br />
für r<strong>und</strong> 5000 Euro Aufpreis einen kleinen Zweizylinder-Benziner<br />
im Heck an, der die Reichweite<br />
auf etwa 300 Kilometer verdoppelt. Trotz<strong>dem</strong><br />
ist der i3 nicht für jeden geeignet, die Reichweite<br />
für viele Käufer ein K.-o.-Kriterium. .<br />
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<strong>VW</strong> <strong>Golf</strong> GTD BMW i3<br />
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184<br />
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380 250 <br />
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228 <br />
150 <br />
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170<br />
7,5 7,2<br />
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1100 190<br />
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1395 <br />
1195 <br />
33 525 <br />
34 950 <br />
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<strong>VW</strong> <strong>Golf</strong> GTD
FAHRZEUGDATEN BMW <strong>VW</strong><br />
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WERTUNG BMW <strong>VW</strong><br />
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Und so kann der BMW im Antriebskapitel<br />
überraschend <strong>mit</strong>halten <strong>und</strong> den <strong>Golf</strong> bei<br />
der Fahrdynamik überflügeln, verliert aber<br />
die Komfortwertung knapp. Insgesamt hat<br />
BMW es geschafft, dass der i3 ähnlich <strong>gut</strong><br />
fährt wie der fein geschliffene Volkswagen<br />
<strong>und</strong> in der Eigenschaftswertung nur knapp<br />
hinter <strong>dem</strong> <strong>Golf</strong> liegt– eine Sensation!<br />
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BMW i3<br />
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<strong>VW</strong> <strong>Golf</strong> GTD<br />
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Der i3 fährt günstiger als der<br />
<strong>Golf</strong> <strong>mit</strong> Dieselmotor<br />
<strong>Ein</strong>en großen Vorteil fährt der BMW im Kostenkapitel<br />
heraus. Sein recht hoher Anschaffungspreis<br />
relativiert sich <strong>mit</strong> Blick auf den<br />
<strong>Golf</strong>. Trotz teurer Akkus <strong>und</strong> aufwendiger<br />
Technik ist er gerade mal 1425 Euro teurer als<br />
der GTD, bringt aber serienmäßig ein Navigationssystem<br />
<strong>mit</strong>. Zu<strong>dem</strong> verbraucht der<br />
BMW gerade mal 12,9 Kilowattst<strong>und</strong>en<br />
Strom pro 100 Kilometer, das entspricht umgerechnet<br />
1,5 Liter Kraftstoff. Der sparsame<br />
GTD braucht <strong>mit</strong> 4,5 Liter Diesel das Dreifache.<br />
Deshalb fährt es sich deutlich günstiger<br />
im i3. 100 Kilometer kosten 3,87 Euro<br />
(Ökostrom; 0,30 Euro je Kilowattst<strong>und</strong>e), der<br />
<strong>Golf</strong> verlangt <strong>mit</strong> 6,48 Euro (Liter Diesel 1,44<br />
Euro) knapp das Doppelte. Zu<strong>dem</strong> kostet der<br />
GTD 190 Euro Kfz-Steuer im Jahr, der i3 ist als<br />
Elektroauto von ihr befreit. Mit grünem<br />
Strom geladen, ist der i3 dann sogar umweltfre<strong>und</strong>licher<br />
als der Diesel im <strong>Golf</strong> – auch<br />
wenn Experten die gesamte Ökobilanz von<br />
Elektroautos kritisch betrachten (s. Seite 26).<br />
BMW schafft die Sensation <strong>und</strong> gewinnt<br />
<strong>mit</strong> <strong>dem</strong> i3 knapp gegen Seriensieger <strong>Golf</strong>.<br />
Trotz konzeptioneller Nachteile wie der eingeschränkten<br />
Reichweite <strong>und</strong> des knappen<br />
Platzangebots im Fond. Es hat sich also gelohnt,<br />
dass BMW das Stadtauto neu gedacht<br />
<strong>und</strong> erf<strong>und</strong>en hat. Die Revolution hat gesiegt!<br />
Fazit