Bellevue Programm (PDF) - Robert Bosch Stiftung

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9 Ertrag Die Teilnahme am Bellevue Programm bietet durch die Intensität und Dauer des Auslandsaufenthalts eine Chance zur persönlichen und fachlichen Qualifizierung, wie sie innerhalb der nationalen Verwaltungssysteme nicht realisierbar ist. Den entsendenden Behörden steht ein zusätzliches Instrument zur langfristigen Personalentwicklung zur Verfügung. Mitarbeiter können damit auf Führungsaufgaben mit europäischem Bezug vorbe reitet werden. Während ihres Auslandseinsatzes etablieren die Stipendiaten dauerhafte Beziehungen zwischen den Fachressorts in Heimat- und Gastland, die für beide Behörden nützlich sein können. Der informelle Austausch zu Sachfragen, die Arbeit in multilateralen Arbeitsgruppen und die gemeinsame Vorbereitung auf europäische Prüfungs- und Regelsetzungsverfahren werden durch grenzüberschreitende persönliche Kontakte erleichtert. In vielen Sachthemen, sowohl wirtschaftlichtechnischer als auch beispielsweise juristischer Art, stehen die EU-Mitgliedstaaten vor unterschiedlichen Herausforderungen, häufig bedingt durch gänzlich verschiedene historische und ökonomische Rahmenbedingungen. Die intensive Mitarbeit in der Gastbehörde ermöglicht den Stipendiaten, die Entwicklungen des Gastlands nachzuvollziehen und für die heimische Situation übertragbare Lösungsansätze kennenzulernen. Auch für die Gastbehörde ist die Aufnahme eines Stipendiaten eine lohnenswerte Investition. Neben der verantwortlichen Mitarbeit im Tagesgeschäft können die Stipendiaten Erfahrungen aus ihrem Heimatland einbringen und nationale Verfahren und Problemstellungen aus einem neuen Blickwinkel betrachten. Ebenso wichtig wie die berufliche Weiterentwicklung sind die persönliche Hori zont erweiterung der Stipendiaten durch das Zurechtfinden im Ausland – sowohl im pri vaten Lebensumfeld als auch in der fremden Arbeitskultur – und die Chance, eine neue Fremdsprache von Grund auf zu lernen. Paolo Di Carli Nach Abschluss seines Studiums der Rechtswissenschaften in Rom, arbeitete Paolo Di Carli für die italienische Zoll behörde. Dort hat er bei der Einführung gemeinschaftlicher Zollbestimmungen mitgewirkt und sich mit Betrugsbekämpfung im Zollsektor auseinandergesetzt. Er war längere Zeit bei der Europäischen Kommission tätig und verbringt sein Bellevuejahr im irischen Finanzministerium.
10 Programm Ablauf und Dauer Das Programm beginnt jährlich im September mit einem Einführungsseminar. Sofern Sprachunterricht zur Vorbereitung notwendig ist, können bis zu drei Monate – Oktober bis Dezember – im Gastland verbracht werden. Von Januar bis Dezember des Folgejahres arbeiten die Stipendiaten in der Gastbehörde. Arbeitsaufenthalt Entscheidend für den Erfolg des Stipendienjahres sind Qualität und Intensität der Mitarbeit in der Gastbehörde. Die Stipendiaten sollten entsprechend ihrer fachlichen Qualifikation als vollwertiger Mitarbeiter eingesetzt werden. Im Dialog zwischen dem zuständigen Vorgesetzten und dem Stipendiaten wird ein anspruchsvolles Aufgabenprofil zusammengestellt, von dem beide Seiten profitieren. Es liegt in der Verantwortung der Stipendiaten, sich innerhalb der Gastbehörde ein Netzwerk an Kontakten aufzubauen und selbst Vorschläge zu machen, in welchen Projekten und Arbeitsgruppen sie sich mit ihrem Erfahrungshintergrund einbringen können. Seminare Neben der Arbeitserfahrung im Gastland, die den Kern des Programms darstellt, dienen die Seminare der inhaltlichen und methodischen Weiterbildung und ermöglichen den Stipendiaten, untereinander ein persönliches Netzwerk aufzubauen. Michael Hackethal Nach seinem Studium der Betriebswirtschaftslehre an der Universität Passau und einem Master in Eastern European & Central Asian Studies an der Harvard University war Michael Hackethal von 2001 bis 2004 im Management zweier Mikrofinanz-/KMU-Banken in Russland und Georgien tätig. Danach arbeitete er bei der Vertretung der EU-Kommission in Moskau. Seit 2008 ist er im Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie, wo er seit 2010 in der Abteilung für Außenwirtschaftspolitik die politische Begleitung der bilateralen Wirtschaftsbeziehungen zu Russland koordiniert. Sein Bellevuejahr verbringt Michael Hackethal im polnischen Wirtschaftsministerium. Das Einführungsseminar in Berlin vermittelt durch Vorträge und Begegnungen mit Entscheidungsträgern einen Blick auf aktuelle gesellschaftliche und politische Herausforderungen in Deutschland. Die Stipendiaten diskutieren ihre Planungen für das Programmjahr und präzisieren ihre fachlichen und persönlichen Zielvorstellungen. Zugleich erhalten sie Gelegenheit, ihre Kollegen aus dem laufenden Programmjahrgang kennenzulernen und Erfahrungen auszutauschen. Ausgezeichnete Kenntnisse der elementaren Funktionsweise der Europäischen Union werden bei den Stipendiaten vorausgesetzt.
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Seite 10 und 11: 11 In meinen ersten Kontakten mit m
Seite 12 und 13: 13 Das EU-Seminar bietet den Stipen
Seite 14 und 15: 13 Ausschlaggebend für den Erfolg
Seite 16 und 17: 17 Wahl der Gastbehörde In der Reg
Seite 18 und 19: 19 Studienabschlüsse :: ausgezeich
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