Jubiläums-Saison 2013/2014 - Buxtehuder SV

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24 Buxtehuder SV · Handball-Bundesliga Frauen · Jubiläums-Saison 2013/2014 „Es ist ein neuer BSV. Kraft und Energie prägen das Spiel!“ Fortsetzung von Seite 23 Seit zwei Wochen stehen die Buxtehuder Bundesliga-Handballerinnen im Schweiß – zur Zufriedenheit ihres Coaches Hans Dornbusch. „Die trainieren ausgezeichnet“, sagt er, der die Damen auch im 14. Jahr betreut. Was ihm vor allem wichtig ist: „Die Leute passen zusammen.“ Schon jetzt spricht er von einer „homogenen Truppe“. TAGEBLATT 23. August 1989 In einem weiteren Testspiel konnten die Damen des Handball-Bundesligisten BSV Buxtehude beim 31:14 gegen Zweitligist Holstein Kiel überzeugen. Betreuer Michael Jungblut zum Tageblatt: „Es läuft so langsam, die Neuverpflichtungen haben allesamt überzeugt.“ Dieses Vorberei - tungsspiel fand hinter verschlossenen Türen statt. TAGEBLATT 18. September 1989 Im neuen Outfit, neuer Aufstellung und einem Blitzstart präsentierte sich der BSV Buxtehude zur Saisoneröffnung. Gegen den dänischen Pokalsieger G.O.G. Gudme gab es einen 24:18 Sieg. Die Video-Kamera des 1. FC Nürnberg spielte die Hauptrolle. Hätte der nicht seine Spione geschickt, hätten die rund 500 Zuschauer in der Halle Bleicherstraße wohl noch mehr Aufschlußreiches über den neuen BSV sehen können. Der erste Eindruck: Es ist ein neuer BSV, der sich seinem Publikum vorstellt. Die Deckung beweglicher, ag gressiver und offensiver, im Angriff wird schneller und druckvoller ge spielt. Kraft und Energie prägen das Spiel Buxtehudes. TAGEBLATT 2. Oktober 1989 Die BSV-Nationalspielerin Sabine Fricke (heute Hauswald) beim Torwurf, rechts National-Rechtsaußen Katja Dürkop. Die Halle Nord war damals noch nicht erweitert (rechts), hatte noch keine FORD-Tribüne, lediglich 500 Sitzplätze auf der heutigen OPEL-Tribüne. Trotzdem verfolgten bis zu 1.000 Menschen die BSV-Heimspiele! Tanja Hausmann, die sympathische Kreisspielerin der Bundesliga-Handballdamen des BSV, hatte sich im dänischen Ribe einen Bänderriß im rechten Fuß zugezogen. Der machte die Operation nötig. Sie wird wochenlang pausieren müssen. ABENDBLATT 3. Oktober 1989 Heute bekäme die Spielerin eine Schiene – und wäre im nächsten Spiel wieder dabei… Ja, wenn die Saison beginnt, das ist für sie auch Hochsaison. Gemeint sind die Handballfans der gerade in die erste Bundesliga aufgestiegenen BSV-Damen. Sie haben sich jetzt sogar in Fanclubs organisiert. Ausgerüstet mit T-Shirts und „Lärminstrumenten“ will z.B. der Fanclub „Brau pfanne“ die Buxtehuder Damen unterstützen. TAGEBLATT 4. Oktober 1989 Bundesliga-Handball hat es seit Jahren nicht mehr in Hamburg gegeben, doch diese Zeiten sind Sonnabend endgültig vorbei. Dann beginnt für die Frauenteams aus Alstertal und Buxtehude das harte Bundesligageschäft. MORGENPOST 5. Oktober 1989 Ansonsten aber ist der Coach vor dem Auftakt und für die Saison recht optimistisch. „Wenngleich unser erstes Ziel der Klassenerhalt ist, wage ich weiterhin den kühnen Tip, dass wir am Saisonende Fünfter sind.“ ABENDBLATT 3. Oktober 1989 Unglaublich! Der BSV stand in der Abschluss-Tabelle tatsächlich mit 24:30 Punkten auf – Platz 5! Handball-Bundesliga Frauen – Saison 1989/90 1. TV Lützellinden 520:359 37:7 2. Bayer Leverkusen 473:368 36:8 3. T.-Mariend. Berlin 472:450 27:17 4. Neckargartach 474:454 25:19 5. Buxtehuder SV 497:478 24:20 6. Eintracht Minden 453:477 21:23 7. VfL Oldenburg 483:497 20:24 8. G.-Muths Berlin 428:453 20:24 9. 1. FC Nürnberg 416:451 17:27 10. GW Frankfurt 449:500 17:27 11. Sindelfingen 354:432 15:29 12. TuS Alstertal 390:490 5:39 Nur drei Vereine von damals (gefettet) sind heute noch dabei! 1.000 Zuschauer erwartet der BSV zu seiner Bundesliga-Premiere. Dem zollen die Nürnberger Respekt. (Deren Abteilungsleiter) Schmidt: „Wegen der Zuschauer haben wir Bedenken.“ Denn ein ähnlich handballbegeistertes Publikum gibt’s in der Eliteliga des Damenhandballs bundesweit nur noch einmal: In Lützellinden. Dort, wo der TV zielstrebig Titel und Pokalgewinn ins Auge gefaßt hat. TAGEBLATT 6. Oktober 1989 Die BSV-Handballerinnen sind beim 18:17 über Nürnberg mit einem blauen Auge davon gekommen. Der Bundesliga-Aufsteiger führte vor 1.000 Fans 13:6 (40.), wähnte sich als Sieger. Das rächte sich. Überheblichkeit in der Abwehr – eine Minute vor Schluß lag Nürnberg 17:16 vorn. Doch Ute Topp und die überragende Sabine Fricke (6 Tore) retteten den BSV. BILD Hamburg 9. Oktober 1989 Tatsächlich endete das Spiel 17:16… Hans Dornbusch, Trainer des BSV Buxtehude: „Wir haben nur eine Halbzeit lang Handball gespielt.“ Den Einbruch in der zweiten Hälfte erklärte er mit „reiner Überheblichkeit“. Unzufrieden war er vor allem ... für ein besseres Lebensgefühl. Ihr Partner für Sporttraumatologie Wir fertigen für den gesamten Bewegungsapparat OSG Stabilisierungsbandagen und Orthesen individuelle Einlagen für Sportschuhe INCORT GmbH Salztorscontrescarpe 7 21680 Stade Fon 04141-411 90 Fax 04141-411 925 info@incort.de www.incort.de
Buxtehuder SV · Handball-Bundesliga Frauen · Jubiläums-Saison 2013/2014 25 Sie war die Garantin für den Bundesliga-Aufstieg 1989 und der Star im BSV-Team in der ersten Bundesliga-Saison: Jara Ivancikova – damals 32 Jahre alt und 186fache Nationalspielerin der CSSR. mit der Defensive: „Es ist eine Frechheit, wenn man sich in der Abwehr einfach nicht mehr bewegt.“ Zudem sei „das Überzahlspiel nicht verwertet“ worden. Hier hätten sich die Spielerinnen ebenso wenig an die Anweisungen des Trainers gehalten wie in anderen Situationen. TAGEBLATT 9. Oktober 1989 Nur eine Heim-Niederlage! Alle Bundesliga-Spiele des BSV 1989/90 07.10.89 BSV - 1. FC Nürnberg 17:16 15.10.89 Eintracht Minden - BSV 23:17 18.10.89 BSV - VfL Oldenburg 20:23 22.10.89 TSV Tempelhof-Mariendorf-BSV 22:19 11.11.89 Grün-Weiß Frankfurt - BSV 27:25 17.01.90 TuS Alstertal - BSV 21:22 20.01.90 TV Neckargartach - BSV 20:20 27.01.90 BSV - VfL Sindelfingen 33:16 10.02.90 TV Lützellinden - BSV 23:17 17.02.90 BSV - GutsMuths Berlin 24:21 24.02.90 BSV - Grün-Weiß Frankfurt 29:22 03.03.90 1. FC Nürnberg - BSV 25:25 17.03.90 BSV - Eintracht Minden 20:18 21.03.90 BSV - Bayer Leverkusen 26:20 24.03.90 VfL Oldenburg - BSV 29:19 31.03.90 BSV-TSV Tempelhof-Mariendorf 26:20 07.04.90 BSV - TuS Alstertal 27:19 28.04.90 Bayer Leverkusen - BSV 21:13 01.05.90 BSV - TV Neckargartach 29:23 05.05.90 VfL Sindelfingen - BSV 19:18 12.05.90 BSV - TV Lützellinden 25:20 19.05.90 GutsMuths Berlin - BSV 30:26 Alle DHB-Pokal-Spiele 1989/90 28.10.89 Holstein Kiel - BSV 19:33 17.12.89 SV Süd Braunschweig - BSV 25:31 07.01.90 BSV-TSV Tempelhof-Mariendorf 28:14 21.04.90 BSV - VfL Oldenburg 24:23 09.05.90 BSV - TuS Walle Bremen 18:17 24.05.90 TV Lützellinden - BSV 31:23 27.05.90 BSV - TV Lützellinden 19:18 Während er seine Stammformation bereits gefunden hat, sucht Dorn - busch noch nach einem finanzkräftigen Sponsor, der die verwaisten Trikots der BSV-Damen zur Werbung nutzt. Dornbusch: „Wir fahren mo mentan mit einem Go-Cart Formel-1-Rennen.“ TAGEBLATT 18. Oktober 1989 BSV-Damen verloren Heimspiel gegen Oldenburg. Elf Tore – Rita Köster warf Buxtehude k.o.! 20:23 - das hätte nicht sein müssen. Heute abend sendet das 3. Fernseh- Programm einen Bericht über das Spiel in „Sport III“. TAGEBLATT 19. Oktober 1989 Das Fazit ist ernüchternd: Der BSV Buxtehude ist – noch – nicht reif für die 1. Bundesliga. Das musste dessen Trainer Hans Dornbusch nach der Partie in Frankfurt eingestehen. „Wir sind noch zu unerfahren. Das ist unser Handicap.“ Zu unerfahren, um ein vermeintlich gewonnenes Spiel über die Runden zu bringen. So auch am Sonnabend beim PSV Grün-Weiß Frankfurt. Nach 41 Minuten stand es noch 21:17 für den BSV, nach 60 Minuten 25:27 gegen ihn. TAGEBLATT 13. November 1989 27:23 bezwang gestern abend die Nationalmannschaft der USA vor 500 Zuschauern die Bundesliga- Handballdamen des BSV. Die College-Girls bereiten sich in Europa auf die Olympia-Qualifikation für Barcelona vor. Der Erlös des Spiels von etwa 1.500 Mark geht an die DDR- Kinder im Buxtehuder Notquartier. TAGEBLATT 28. November 1989 Die erste deutschdeutsche Sportbegegnung im Spitzen-Handball findet tatsächlich in Buxtehude statt… Sie sind da: Die erste deutsch-deutsche Sportbegegnung im Spitzen - handball läuft seit gestern mittag. Die Handballerinnen vom SC Empor Rostock weilen in Buxtehude. Ganz entgegen den sonstigen Gepflogenheiten können die DDR-Spielerinnen vor dem heutigen Spiel (um 19 Uhr in der Sporthalle am Schulzentrum Nord) auch außerhalb des Sports Kontakte knüpfen. „Es ist alles sehr viel lockerer geworden bei uns“, meinte beispielsweise Ines Lankowski. TAGEBLATT 22. Dezember 1989 Nicht zufrieden mit dem Spiel, dafür umso mehr mit dem Kurztrip an die Este war National-Rechtsaußen Birgit Wagner: „Die Zeit hier war super. Aber im Spiel waren wir von den Ereignissen des Tages zu sehr abgelenkt.“ Da hatte auch im fernen Buxtehude die Öffnung des Branden burger Tores Spuren hinterlassen. TAGEBLATT 23. Dezember 1989 Die Enttäuschung war groß: Die erste deutsch-deutsche Sportbegegnung der Buxtehuder Handball-Frauen in der DDR war am Mittwochabend ein glatter Reinfall. Das Spiel war in eine abgelegene und kleine Halle verlegt Sensation! Die „Handballerin des Jahres“ der DDR wechselt zum BSV! worden, ganze 60 Zuschauer verfolgten das Spiel (davon 12 aus Buxtehude). In den Wismarer Zeitungen war das Spiel nicht einmal angekündigt worden. Nach dem Spiel gab es keinerlei Möglichkeiten zum gemeinsamen Gespräch (angeblich war im Restaurant kein Platz zu bekommen). Kommentar von Trainer Hans Dornbusch: „Abhaken.“ TAGEBLATT 12. Januar 1989 Ende gut – nicht alles gut! So kann man das Handball-Bundesligaspiel der Damen zwischen Hamburgs Gastgeber TuS Alstertal und dem Buxtehuder SV in der mit 500 Fans restlos ausverkauften Sporthalle Tegelsbarg nach dem 22:21 (9:9)-Sieg zumindest aus Buxtehuder Sicht bewerten. Während die Hamburgerinnen nach diesem Derby weiter ohne Punktgewinn am Tabellenende rangieren, konnten die BSV-Damen mit diesem lange Zeit überhaupt nicht in Frage gestellten zweiten Saisonsieg mit nun 4:8 Punkten etwas Luft gewinnen. ABENDBLATT 19. Januar 1990 Der höchste Sieg: Buxtehudes Bundesliga-Handballerinnen fertigen Sindelfingen 31:16 ab. Grippe legte den VfL lahm – da hatte der BSV leichtes Spiel. TAGEBLATT 29. Januar 1989 Was hat sich in der Frauen-Bundesliga in 25 Jahren verändert? Liga-Statistik 89/90 12/13 Tore Gesamt 5.444 6.032 Tore Heimverein 2.889 3.117 Tore Gastvereine 2.555 2.915 Tore pro Spiel: 41,2 54,8 Tore Heim pro Spiel 21,9 28,3 Tore Gast pro Spiel 19,4 26,5 Höchster Heimsieg: 29:9 46:25 Höchster Gastsieg: 15:29 31:43 Torreichstes Spiel: 60 Tore 74 Tore Sensation lag in der Luft – da bleibt dem BSV die Puste weg. Der BSV Buxtehude unterlag in der Handball- Bundesliga der Frauen dem TV Lützellinden mit 17:23 Toren. 20 Minuten hatte der BSV das Spiel bestimmt, mit 9:5 Toren geführt. 40 Minuten hatte er gegen den vermeintlich übermächtigen Gegner mitgehalten. Aber eben nur 40 Minuten. TAGEBLATT 12. Februar 1990 Das hat es beim Buxtehuder Damenhandball noch nicht gegeben: Diesmal schaute sich die halbe Männer- Bundesliga-Truppe des VfL Fredenbeck – an der Spitze Trainer Mane Skercevic – das Bundesliga- Punktspiel gegen PSV Grün-Weiß Frankfurt an. Vor dem … 29:22 Sieg flachste Fredenbecks polnischer Weltklasse-Mann Binjo Tluczynski: „Muß ich gucken, Handball lernen.“ ABENDBLATT 26. Februar 1990 Heike Dombrowski (Axmann), die Handballerin des Jahres 1989 der DDR, wechselt vom SC Rostock zu den Bundesliga-Damen des BSV Buxtehude. Die 21jährige hat an der Este einen Zwei-Jahresvertrag unterschrieben. … Damit entwickelt sich der Damen-Handball in Buxtehude immer mehr zu einer Anlaufstation für Weltklasse-Handballerinnen aus der DDR. Vor Dombrowski hatten sich bereits Cerstin Colberg und Andrea Stein (Bölk) zum Wechsel nach Buxtehude entschlossen. TAGEBLATT 9. März 1990 Fortsetzung nächste Seite
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