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Iconographia Cactacearum

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Echinocactus horripilus Lem.<br />

Tafel 6.<br />

Echinocactus horripilus Lem. in Salm‐Dyck, Cact. hort. Dyck. 1842. S. 18; K. Sch. Gesamtbeschreibung<br />

443.<br />

Echinocactus caespititius Pfeiff. nach Salm‐Dyck. l. c.<br />

Die Art ist gegenwärtig in den Sammlungen keineswegs verbreitet; ich kenne nur<br />

das in dem Königlichen botanischen Garten zu Berlin gepflegte Stück und einzelne Abkömmlinge<br />

desselben in anderen Kollektionen. Sie gehört zu jenen Arten der Gattung Echinocactus,<br />

welche nach Mamillaria hinüberweisen. Die Thatsache geht schon aus dem Umstande hervor,<br />

dass sie bereits zweimal für eine Mamillaria angesprochen wurde: einmal hat sie Lemaire, wie<br />

wenigstens Förster berichtet, Mamillaria horripila genannt, und dann wurde sie von Carl<br />

Ehrenberg unter dem Namen Mamillaria caespititia an Pfeiffer gesandt. Das gleiche<br />

Geschick ist bekanntlich dem ihm nahe stehenden E. Beguinii Web. widerfahren, der zuerst<br />

als eine Mamillaria in den Handel gebracht wurde.<br />

Heute sind wir der Ansicht, dass beide am besten bei Echinocactus belassen werden,<br />

wenn wir auch recht wohl wissen, dass wir in beiden gleitende Formen, Übergangsgebilde<br />

von Zwischenstellung, vor uns haben. Diese wird noch dadurch erhärtet, dass die Blüten<br />

beider Arten einen Charakter echter Mamillarien besitzen, indem die Fruchtknoten vollkommen<br />

nackt, d. h. schuppenlos sind. Dem Merkmale kommt indes eine unbedingt ausschliessende<br />

Kraft nicht zu, da zweifellose Arten der Gattung Echinocactus wie E. Malletianus Lem., E.<br />

Fiedlerianus K. Sch. ms., E. cinereus Phil. ebenfalls vollkommen nackte und kahle Fruchtknoten<br />

aufweisen.<br />

Der Echinocactus horripilus Lem. ist nicht bloss durch die Bildung seines Körpers eine<br />

sehr schöne Art, sondern empfiehlt sich auch durch das feurige Karmin seiner freilich nicht<br />

sehr grossen Blüten, die er willig jedes Jahr erzeugt, sobald er eine nur mässige Grösse<br />

erreicht hat. Seine Vermehrung durch Sprosse ist nicht reichlich; er hat die Neigung, aus<br />

der unmittelbaren Nähe des Scheitels zu sprossen und erfährt auf diese Weise scheinbare<br />

Teilungen des Körpers, die in noch ausgeprägterer Weise Mamillaria Parkinsonii Ehrb.,<br />

M. rhodantha Lk. et Otto und einige andere aufweisen.<br />

Die Art wurde von Ehrenberg bei Meztitlan und Zimapan in den Barrancas entdeckt;<br />

sie ist nicht häufig eingeführt worden und war immer eine seltene Pflanze.

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