Carbonsäuren – Ein Überblick über die bekanntesten ... - Chungo.de
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<strong>Carbonsäuren</strong> <strong>–</strong> <strong>Ein</strong> <strong>Überblick</strong> <strong>über</strong> <strong>die</strong> <strong>bekanntesten</strong> und „wichtigsten“ <strong>Carbonsäuren</strong> Seite 1 / 2<br />
IUPAC-Name<br />
Summen<br />
-formel<br />
Methansäure CHO 2 HCOOH<br />
Ethansäure C 2H 4O 2 CH 3COOH<br />
Propansäure C 3H 6O 2 CH 3CH 2COOH<br />
Butansäure C 4H 8O 2 CH 3(CH 2) 2COOH<br />
Pentansäure C 5H 10O 2 CH 3(CH 2) 3COOH<br />
Hexansäure C 6H 12O 2 CH 3(CH 2) 4COOH<br />
Heptansäure C 7H 14O 2 CH 3(CH 2) 5COOH<br />
Octansäure C 8H 16O 2 CH 3(CH 2) 6COOH<br />
Nonansäure C 9H 18O 2 CH 3(CH 2) 7COOH<br />
Decansäure C 10H 20O 2 CH 3(CH 2) 8COOH<br />
Halbstrukturformel<br />
Trivialnamen<br />
Ameisensäure<br />
Essigsäure<br />
Propionsäure<br />
Buttersäure<br />
häufiges Auftreten bei Gärungs- (s. Essig), Fäulnis- u.<br />
Oxidationsvorgängen. Bei normalen Stoffwechselprozessen ist sie in<br />
Form <strong>de</strong>r sog. aktivierten Essigsäure beteiligt (s. Coenzym A u.<br />
Zitronensäure-Zyklus).<br />
In einigen etherischen Ölen. Ihre sind in geringeren Mengen u.a. im<br />
Wein u. Latschenkieferöl enthalten. Die freie Säure bil<strong>de</strong>t sich beim<br />
thermischen Abbau von tier. od. pflanzlichen Materialien. So ist sie im<br />
Holzessig u. im Steinkohlenteer enthalten. P. entsteht ferner in<br />
wechseln<strong>de</strong>n Mengen bei verschie<strong>de</strong>nen Gärungs- u.<br />
Fermentationsvorgängen. Tritt auch während <strong>de</strong>r Verdauung im<br />
Pansen von Wie<strong>de</strong>rkäuern auf.<br />
Bei <strong>de</strong>r Autoxidation <strong>de</strong>r Milchfette entsteht etwas freie Buttersäure u.<br />
verursacht <strong>de</strong>ren Ranzigkeit u. üblen Geruch. Ferner fin<strong>de</strong>t sie sich in<br />
tierischen Sekreten, in Fußschweiß, Muskelsäften, Wurmfarnwurzeln,<br />
in rohem Holzessig u. im Schwelwasser <strong>de</strong>r Braunkohlen-<br />
Destillationsanlagen.<br />
Spurenweise in Holzessig u. im Schwefelwasser <strong>de</strong>r<br />
Braunkohlen<strong>de</strong>stillation; nachgewiesen als Sexuallockstoff bei<br />
weiblichen Zuckerrübendrahtwürmern.<br />
Valeriansäure<br />
Capronsäure<br />
Pimelinsäure<br />
Caprylsäure<br />
Pelargonsäure<br />
Caprinsäure<br />
molare<br />
Masse<br />
[g/mol]<br />
Smp.<br />
[°C]<br />
Sdp.<br />
[°C]<br />
Löslich<br />
-keit in<br />
H 2O<br />
46 8,0 100,5 unendl<br />
60,1 16,6 118,0 unendl<br />
74,1 -22,0 141,0 unendl<br />
88,1 -6,0 164,0 unendl<br />
102,1 -34,5 187,0<br />
116,2 -1,5 205,0<br />
160,17 -10,0 222,0<br />
144,21 16,0 237,0<br />
158,24<br />
12<strong>–</strong><br />
15°<br />
253<strong>–</strong><br />
255°<br />
172,26 31,0 269,0<br />
kaum<br />
lösl.<br />
kaum<br />
lösl.<br />
kaum<br />
lösl.<br />
kaum<br />
lösl.<br />
unlösl.<br />
kaum<br />
lösl.<br />
weitere Eigenschaften<br />
bei RT (21°C)<br />
klare, flüchtige stechend<br />
riechen<strong>de</strong> farblose<br />
Flüssigkeit<br />
klare, farblose, stechend<br />
riechen<strong>de</strong> Flüssigkeit<br />
farblose, stechend<br />
riechen<strong>de</strong> Flüssigkeit<br />
ölige, unangenehm<br />
ranzig riechen<strong>de</strong><br />
Flüssigkeit<br />
farblose, unangenehm<br />
Buttersäure-artig<br />
riechen<strong>de</strong> Flüssigkeit<br />
ölige, farblose od.<br />
schwach gelbliche<br />
Flüssigkeit, riecht<br />
unangenehm nach<br />
Ziegen u.schweißartig<br />
farblose Kristalle<br />
klares, farbloses Öl<br />
schwach ranziger<br />
Geruch u. brennen<strong>de</strong>m<br />
Geschmack, reizt<br />
Augen, Haut, Atemwege<br />
farblose, stark haut- u.<br />
schleim-hautreizen<strong>de</strong>,<br />
ölige Flüssigkeit,<br />
charakt. Geruch<br />
farblose, ranzig<br />
riechen<strong>de</strong> Masse<br />
Vorkommen in Natur<br />
In <strong>de</strong>n Giftsekreten von Ameisen u. Laufkäfern, in Brennnesseln u.<br />
Tannenna<strong>de</strong>ln.<br />
Als Glycerinester in geringen Mengen in Kuhbutter, Ziegenbutter u.<br />
Kokosnussöl, entsteht auch bei <strong>de</strong>r Vergärung von Ethanol u.<br />
Acetaten durch Clostridium kluyveri neben Buttersäure. Bei Termiten<br />
spielt sie <strong>die</strong> Rolle eines Spurfolge- Pheromons.<br />
Das Oxidationsprodukt von Fetten eignet sich zur Herst. von<br />
Polyami<strong>de</strong>n, Polyestern, zu org. Synthese u. zur Herst. von<br />
Dentalmaterial.<br />
Als Glycerinester in Ziegenbutter u. Kokosnussöl, ferner in<br />
Weinfuselöl. C. wirkt ähnlich wie Hexansäure in wässriger Emulsionen<br />
insektentötend; so wer<strong>de</strong>n z.B. Blattläuse schon bei Verdünnung<br />
1:1000 vernichtet.<br />
Meist als Ester, selten frei, in Blättern von Pelargonium roseum,<br />
Ajania, Rubus, Rhamnus, Paulounia, Artemisia, im Hopfenöl, Rosenöl,<br />
<strong>de</strong>r menschlichen Haut, in ranzigen Fetten, in <strong>de</strong>nen sie bei <strong>de</strong>r Oxid.<br />
von Ölsäure entsteht. P. bil<strong>de</strong>t sich als Nebenprodukt bei <strong>de</strong>r<br />
Ozonolyse von Erucasäure.<br />
als Glycerinester in Kuh- u. Ziegenbutter, Kokosnussöl u.a. Fetten<br />
verbreitet.
<strong>Carbonsäuren</strong> <strong>–</strong> <strong>Ein</strong> <strong>Überblick</strong> <strong>über</strong> <strong>die</strong> <strong>bekanntesten</strong> und „wichtigsten“ <strong>Carbonsäuren</strong> Seite 2 / 2<br />
IUPAC-Name<br />
Stearinsäure<br />
(cis)-<br />
Octa<strong>de</strong>c-9-<br />
en-säure<br />
Ölsäure/<br />
Oleinsäure<br />
(cis,cis)-<br />
Octa<strong>de</strong>c-<br />
9,12-<strong>die</strong>nsäure<br />
Summen<br />
-formel<br />
C 12H 24O 2<br />
C 14H 28O 2<br />
C 16H 32O 2<br />
C 18H 36O 2<br />
C 18H 34O 2<br />
C 18H 32O 2<br />
CH 3(CH 2) 10COOH<br />
CH 3(CH 2) 12COOH<br />
CH 3(CH 2) 14COOH<br />
CH 3(CH 2) 16COOH<br />
CH 3(CH 2) 7CH=CH<br />
(CH 2) 7COOH<br />
CH 3(CH 2) 4CH=CH-<br />
CH 2-CH=CH(CH 2) 7<br />
COOH<br />
Octa<strong>de</strong>cansäure<br />
Linolsäure<br />
molare<br />
Masse<br />
[g/mol]<br />
Halbstrukturformel<br />
Trivialnamen<br />
Viskosi<br />
-tät<br />
Smp.<br />
[°C]<br />
Sdp.<br />
[°C]<br />
Löslich<br />
-keit in<br />
H 2O<br />
weitere Eigenschaften<br />
bei RT (21°C)<br />
200,31 44,0 131 unlösl. farblose Na<strong>de</strong>ln<br />
228,36 58,5 199 unlösl. farblose Blättchen<br />
256,43<br />
Do<strong>de</strong>cansäure<br />
Laurinsäure<br />
Tetra<strong>de</strong>cansäure<br />
Myristinsäure<br />
Hexa<strong>de</strong>cansäure<br />
Palmitinsäure<br />
61,0-<br />
63,0<br />
390 unlösl.<br />
284,47 67,0 376 unlösl.<br />
282,45 16 223° unlösl.<br />
farblose kristalline<br />
Plättchen<br />
weißer, fettiger<br />
Feststoff geruchlos<br />
od. schwach talgartig<br />
riechend<br />
farb- u. geruchlose<br />
Flüssigkeit<br />
280,44 <strong>–</strong>5 230 unlösl. farblose Flüssigkeit<br />
Vorkommen in Natur<br />
kommt als Glycerinester in <strong>de</strong>n Lauricölen u. als Hexa<strong>de</strong>cylester<br />
im Walrat vor<br />
Muskatnussbutter (70<strong>–</strong>80%), Kokosfett (bis zu 20%), Spermöl<br />
(bis zu 15%), Milchfett (bis zu 12%) u. vielen an<strong>de</strong>ren<br />
pflanzlichen u. tierischen Fetten vor (z.B. Lanolin).<br />
als Bestandteil <strong>de</strong>r Fettsäure-Komponente von Fetten u. Ölen.<br />
Die höchsten Prozent-Gehalte fin<strong>de</strong>n sich im Stillingiaöl (60<strong>–</strong><br />
70%) u. im Palmöl (30<strong>–</strong>40%), während <strong>die</strong> übrigen Pflanzenöle in<br />
<strong>de</strong>r Regel <strong>de</strong>utlich weniger P. enthalten. In Form <strong>de</strong>s<br />
Myricylesters ist P. dar<strong>über</strong> hinaus im Bienenwachs, als<br />
Cetylester im Walrat enthalten.<br />
kommt in großen Mengen in Form von Glyceri<strong>de</strong>n in festen od.<br />
halbfesten tierischen u. pflanzlichen Fetten und Ölen vor u. wird<br />
aus <strong>die</strong>sen durch Fettspaltung gewonnen.<br />
wird im Wesentlichen aus ihren natürlichen Vorkommen in<br />
pflanzlichen u. tierischen Fetten u. Ölen (Olivenöl, Rapsöl,<br />
Sonnenblumenöl, Rin<strong>de</strong>rtalg) gewonnen.<br />
ist für <strong>de</strong>n menschlichen u. tierischen Organismus essentiell<br />
(Tagesbedarf Mensch: ca. 6 g), <strong>die</strong>nt zum Aufbau <strong>de</strong>r<br />
Arachidonsäure, einem Bestandteil von Phospholipi<strong>de</strong>n u.<br />
Prostaglandinen, <strong>die</strong> <strong>Ein</strong>fluss auf <strong>de</strong>n Serumcholesterin-Spiegel<br />
u. <strong>de</strong>n Blutdruck nehmen. Beim Ranzigwer<strong>de</strong>n von Fetten kann<br />
sie sich umwan<strong>de</strong>ln und das Produkt Mangelschä<strong>de</strong>n hervorrufen