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Nosokomiale Infektionen

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<strong>Nosokomiale</strong> <strong>Infektionen</strong><br />

Ein Versicherungsproblem?<br />

Dr. Michael Held<br />

RD8, Hannover Re<br />

DGKH-Symposium “Patientenschutz und Hygiene”<br />

Berlin, 07.06.2013<br />

1


%<br />

Krankenhausversicherung<br />

Verteilung der Schäden<br />

100<br />

90<br />

80<br />

70<br />

Krankenhaus Versicherungsschäden<br />

€<br />

700.000<br />

600.000<br />

500.000<br />

60<br />

50<br />

400.000<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

Personenschaden Sachschaden Vermögensschaden<br />

Euros Number<br />

Geburtshilfeschaden - Zerebralparese<br />

300.000<br />

200.000<br />

100.000<br />

0<br />

1976<br />

1978<br />

1980<br />

1982<br />

1984<br />

1986<br />

1988<br />

1990<br />

Entwicklung Schmerzensgeld<br />

1992<br />

1994<br />

1996<br />

1998<br />

2000<br />

2002<br />

2004<br />

2006<br />

2008<br />

2010<br />

Gynäkologie Schaden- Diagnosemangel<br />

7<br />

Quelle: DÄV<br />

Quelle: DÄV<br />

Hospitalinfektionen - Versicherungsschaden und Gesellschaftliche Implikationen<br />

2


<strong>Nosokomiale</strong> <strong>Infektionen</strong><br />

Beispiel Frankreich, Hospitalkette<br />

Ca. 30% aller regulierten<br />

Schäden sind<br />

Hospitalinfektionen<br />

12<br />

Hospitalinfektionen - Versicherungsschaden und Gesellschaftliche Implikationen<br />

3


<strong>Nosokomiale</strong> <strong>Infektionen</strong><br />

Welt (WHO)<br />

8<br />

Hospitalinfektionen - Versicherungsschaden und Gesellschaftliche Implikationen<br />

4


Hospitalinfektionen<br />

Situation heute<br />

‣ <strong>Nosokomiale</strong> <strong>Infektionen</strong> sind ein weltweites Problem<br />

‣ Die Prävalenz ist auch einkommenskorreliert<br />

‣ Die Schäden sind meist in niedriger bis mittlerer Höhe<br />

‣ In Schadenstatistiken oft nicht als nosokomiale Infektion zu finden (Selbstbehalte,<br />

Todesursachenstatistik, juristische Terminologie)<br />

‣ Aufgrund der besonderen Situation der Heilwesen-Haftpflichtversicherung<br />

zunehmend in Eigenversicherungsmodellen<br />

‣ MRSA ist nur ein Platzhalter (VRE, BRMO, MRE, MRGN, ESBL etc.)<br />

8<br />

Hospitalinfektionen - Versicherungsschaden und Gesellschaftliche Implikationen<br />

5


<strong>Nosokomiale</strong> <strong>Infektionen</strong><br />

Beispiel 1: Teuerster Hygieneschaden<br />

Nicht offiziell zu finden, weil als Pharmaschaden geführt<br />

TEVA Propofol, Infusion an mehrere Patienten, HIV und HCV verbreitet<br />

Einzelentschädigung (!) bis 285MUSD<br />

Gesamt >500MUSD allein von TEVA<br />

weitere >300MUSD von Vertriebspartnern (Baxter und McKesson)<br />

weitere 500MUSD von Krankenversicherung (Health plans HMO)<br />

=sehr ungewöhnlicher Fall<br />

Ursache: Unterfinanzierung<br />

14<br />

Hospitalinfektionen - Versicherungsschaden und Gesellschaftliche Implikationen<br />

6


<strong>Nosokomiale</strong> <strong>Infektionen</strong><br />

Beispiel 2: gewöhnlicher Hygieneschaden<br />

Serienschaden (viele Fälle gleichen Charakters/Keims)<br />

Hygieneregeln nicht eingehalten<br />

z. B. Maastad Ziekenhuis: K. pneumoniae (oxa-48) bei 115 Pat. nachgewiesen<br />

27 ernste <strong>Infektionen</strong>, bei 10 Patienten wahrscheinliche Todesursache, bei 3<br />

sicher<br />

5.000-50.000Euro Entschädigung je Fall angeboten<br />

Infektionsquelle nie gefunden!<br />

14<br />

Hospitalinfektionen - Versicherungsschaden und Gesellschaftliche Implikationen<br />

7


<strong>Nosokomiale</strong> <strong>Infektionen</strong><br />

Zusammenfassung<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<strong>Nosokomiale</strong> <strong>Infektionen</strong> verursachen weltweit zunehmend Haftpflichtschäden<br />

Wegen individualisierter Policen, Eigenversicherung und hoher Selbstbehalte korrelieren<br />

die gemeldeten Schäden nicht mit der tatsächlichen Prävalenz<br />

Durch Rechtssprechung und Gesetzgebung wird die Haftung erweitert, die Schadenhöhe<br />

zunehmen und auch die Rückversicherung betroffen<br />

Unterfinanzierung erhöht Prävalenz<br />

Bei weiter zunehmender Prävalenz (=unbehandelbare Infektion) wird das Risiko untragbar<br />

Hochrisiko-Behandlungen werden unterbleiben (KMT, Organtransplantation, HD-CTx etc.)<br />

Herausforderung für Regierungen, Aufsichten, Gesundheitsdienstleister, Versicherer<br />

Nur Prävention verhindert Katastrophen!<br />

22<br />

Hospitalinfektionen - Versicherungsschaden und Gesellschaftliche Implikationen<br />

8


Haftungsausschluss<br />

Diese Präsentation ist nicht auf die Investitionsziele oder finanzielle Lage einer bestimmten Einzelperson<br />

oder juristischen Person ausgerichtet. Investoren sollten zu der Frage einer Investition in Aktien und sonstige<br />

Wertpapiere von Hannover Rück unabhängigen fachlichen Rat einholen und selbst eine gründliche Analyse<br />

der betreffenden Situation vornehmen.<br />

Obwohl Hannover Rück sich bemüht hat, mit dieser Präsentation zuverlässige, vollständige und aktuelle<br />

Informationen zu liefern, kann das Unternehmen für die Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität der Angaben<br />

keine Haftung übernehmen.<br />

Bestimmte Aussagen in dieser Präsentation, die auf gegenwärtig zur Verfügung stehenden Informationen<br />

beruhen, sind in die Zukunft gerichtet oder enthalten bestimmte Erwartungen für die Zukunft. Solche Aussagen<br />

sind naturgemäß mit Risiken und Unsicherheiten behaftet. Umstände wie die allgemeine wirtschaftliche<br />

Entwicklung, zukünftige Marktbedingungen, außergewöhnliche Schadensbelastungen durch Katastrophen,<br />

Veränderungen der Kapitalmärkte und sonstige Umstände können dazu führen, dass die tatsächlichen<br />

Ereignisse oder Ergebnisse erheblich von den Vorhersagen der in die Zukunft gerichteten Aussagen<br />

abweichen.<br />

Die Angaben in dieser Präsentation dienen allgemeinen Informationszwecken und sind weder ein Angebot<br />

noch Teil eines Angebotes oder einer sonstigen Aufforderung, von Hannover Rück begebene Wertpapiere<br />

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Hospitalinfektionen - Versicherungsschaden und Gesellschaftliche Implikationen<br />

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