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Änderungsanträge für das ... - Die Linke. Bayern

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<strong>Änderungsanträge</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> Landtagswahlprogramm – 7. Landesparteitag<br />

Antrag: 01<br />

Antragsteller/innen: Hannes Keller (KV München)<br />

Der Parteitag möge beschließen:<br />

S.3 Randzeichen 20 – 21 wird ergänzt durch:<br />

Dem setzt DIE LINKE die Forderung nach kostenloser Bildung <strong>für</strong> alle und nach<br />

einer gemeinsamen Schule <strong>für</strong> alle entgegen:<br />

Entscheidung des Parteitages:<br />

Angenommen: <br />

Abgelehnt: <br />

Überwiesen an: _________________________________<br />

Stimmen da<strong>für</strong>: ____ dagegen: ____ Enthaltungen: ____<br />

Änderungen zum Leitantrag Seite 1


<strong>Änderungsanträge</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> Landtagswahlprogramm – 7. Landesparteitag<br />

Antrag: 02<br />

Antragsteller/innen: Hannes Keller (KV München)<br />

Der Parteitag möge beschließen:<br />

S. 3 nach Randzeichen 36 wird ergänzt durch:<br />

Durch die „Förderung“ der Ballungsräume wurde dort die Wohnungsnot verstärkt<br />

und die Mieten 39 in die Höhe getrieben, während in den Randgebieten<br />

Arbeitsplätze fehlen und Wohnraum leer steht. Neben einer ausgleichenden<br />

Strukturpolitik brauchen wir sofort Maßnahmen zur Förderung des sozialen<br />

Wohnungsbaus.<br />

Entscheidung des Parteitages:<br />

Angenommen: <br />

Abgelehnt: <br />

Überwiesen an: _________________________________<br />

Stimmen da<strong>für</strong>: ____ dagegen: ____ Enthaltungen: ____<br />

Änderungen zum Leitantrag Seite 2


<strong>Änderungsanträge</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> Landtagswahlprogramm – 7. Landesparteitag<br />

Antrag: 03<br />

Antragsteller/innen: Hannes Keller (KV München)<br />

Der Parteitag möge beschließen:<br />

S. 4 Randzeichen 52 – 53 wird ergänzt durch:<br />

In der die Energie-Produktion öffentlich und kommunal organisiert und die Preise<br />

sozial gestaffelt sind.<br />

Entscheidung des Parteitages:<br />

Angenommen: <br />

Abgelehnt: <br />

Überwiesen an: _________________________________<br />

Stimmen da<strong>für</strong>: ____ dagegen: ____ Enthaltungen: ____<br />

Änderungen zum Leitantrag Seite 3


<strong>Änderungsanträge</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> Landtagswahlprogramm – 7. Landesparteitag<br />

Antrag: 04<br />

Antragsteller/innen: Hannes Keller (KV München)<br />

Der Parteitag möge beschließen:<br />

S. 4 Randzeichen 64 – 70 wird ersetzt durch:<br />

<strong>Die</strong> Situation in den Krankenhäusern und Pflegeheimen in <strong>Bayern</strong> wird <strong>für</strong> Ärztinnen<br />

und Ärzte und besonders <strong>für</strong> <strong>das</strong> Pflegepersonal immer unzumutbarer. Jedes dritte<br />

Krankenhaus schreibt rote Zahlen. <strong>Die</strong>s führt zu Zuständen, die <strong>für</strong> Patientinnen und<br />

Patienten gesundheits- oder gar lebensbedrohlich sind. Viele Einrichtungen<br />

reagieren auf den Kostendruck mit Personalabbau und Arbeitsverdichtung. Der<br />

Freistaat finanziert die Investition in und die Planung von Krankenhäusern nicht<br />

ausreichend, obwohl er dazu verpflichtet wäre.<br />

Entscheidung des Parteitages:<br />

Angenommen: <br />

Abgelehnt: <br />

Überwiesen an: _________________________________<br />

Stimmen da<strong>für</strong>: ____ dagegen: ____ Enthaltungen: ____<br />

Änderungen zum Leitantrag Seite 4


<strong>Änderungsanträge</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> Landtagswahlprogramm – 7. Landesparteitag<br />

Antrag: 05<br />

Antragsteller/innen: Hannes Keller (KV München)<br />

Der Parteitag möge beschließen:<br />

S. 5 Randzeichen 84 – 85 wird ergänzt durch:<br />

<strong>Die</strong> <strong>Linke</strong> ist in der Bundesrepublik, in den Gemeinden und den Bezirkstagen <strong>Bayern</strong>s<br />

bereits ein zuverlässiger Partner <strong>für</strong> alle, die sich <strong>für</strong> soziale Gerechtigkeit,[..]<br />

Entscheidung des Parteitages:<br />

Angenommen: <br />

Abgelehnt: <br />

Überwiesen an: _________________________________<br />

Stimmen da<strong>für</strong>: ____ dagegen: ____ Enthaltungen: ____<br />

Änderungen zum Leitantrag Seite 5


<strong>Änderungsanträge</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> Landtagswahlprogramm – 7. Landesparteitag<br />

Antrag : 06<br />

Antragsteller/innen: Nicole Gohlke (KV München),<br />

Max Steininger (KV München)<br />

Der Parteitag möge beschließen:<br />

S. 5 folgenden Text am Ende von Zeile 87 einfügen:<br />

87<br />

88<br />

89<br />

90<br />

91<br />

92<br />

93<br />

94<br />

DIE LINKE. <strong>Bayern</strong> steht <strong>für</strong> einen politischen Kurswechsel in <strong>Bayern</strong>. <strong>Linke</strong> Politik<br />

ist aber mehr als Repräsentation, mediale Inszenierung und ein paar prominente<br />

Köpfe in Talkshows. Für eine starke LINKE und ein soziales <strong>Bayern</strong> benötigen wir<br />

<strong>das</strong> Engagement der Vielen, <strong>für</strong> einen tatsächlichen gesellschaftlichen Wandel den<br />

Widerstand auf der Straße. Ein Kreuz an der richtigen Stelle ist hilfreich, reicht aber<br />

allein nicht aus. Deshalb ist der wichtigste Programmpunkt: Mehr werden – in der<br />

Partei, aber auch bei Protesten auf der Straße und bei Streiks in den Betrieben und<br />

Verwaltungen. Eine neue Politik ist nicht nur nötig, sondern dann auch möglich.<br />

Begründung:<br />

Der Antrag wurde vom Antragsteller<br />

übernommen!<br />

Änderungen zum Leitantrag Seite 6


<strong>Änderungsanträge</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> Landtagswahlprogramm – 7. Landesparteitag<br />

Antrag : 07<br />

Antragsteller/innen: Ulrich Sedlaczek (KV München), Jochen Ahleff (KV München),<br />

Rainer M. Lindner (KV Coburg)<br />

Der Parteitag möge beschließen:<br />

S. 5 nach Randzeichen 94 wird eingefügt:<br />

94<br />

95<br />

96<br />

97<br />

98<br />

99<br />

100<br />

101<br />

102<br />

103<br />

104<br />

105<br />

106<br />

107<br />

108<br />

109<br />

110<br />

Im Artikel 123 der Bayerischen Verfassung heißt es unter dem Titel „ Angemessene<br />

Besteuerung“:<br />

(1) Alle sind im Verhältnis ihres Einkommens und Vermögens und unter Berücksichtigung<br />

ihrer Unterhaltspflicht zu den öffentlichen Lasten heranzuziehen.<br />

(2) Verbrauchssteuern und Besitzsteuern müssen zueinander in einem angemessenen<br />

Verhältnis stehen.<br />

(3) <strong>Die</strong> Erbschaftssteuer dient auch dem Zwecke, die Ansammlung von Riesenvermögen<br />

in den Händen einzelner zu verhindern. Sie ist nach dem Verwandtschaftsverhältnis<br />

zu staffeln.<br />

CSU, FDP, SPD und Grüne haben in den letzten Jahren im Bund und in <strong>Bayern</strong><br />

massiv gegen diesen Artikel der Bayerischen Verfassung verstoßen: <strong>Die</strong> Vermögenssteuer<br />

wurde abgeschafft, Spitzensätze bei der Einkommensteuer massiv gesenkt,<br />

Kapitalerträge werden nur noch mit maximal 27% (inklusive Soli) besteuert.<br />

<strong>Die</strong> Erbschaftsteuer, deren Aufkommen den Ländern zusteht, wurde massiv gesenkt<br />

und zahlreiche Steuerbefreiungen eingeführt. Im Gegenzug wurden die Mehrwertsteuer<br />

und zahlreiche andere Verbrauchsteuern massiv erhöht.<br />

Begründung:<br />

<strong>Die</strong> schlechte Finanzausstattung von Bund, Ländern und Kommunen ist vor allem<br />

eine Folge der ständigen Steuersenkungen <strong>für</strong> Reiche. Gleichzeitig mit der Landtagswahl<br />

soll ein Volksentscheid zur Schuldenbremse in der Verfassung durchgeführt<br />

werden. Da macht es Sinn darauf hinzuweisen, <strong>das</strong>s die existierenden Schulden<br />

damit zu tun haben, <strong>das</strong>s der Artikel 123 der jetzigen Verfassung laufend missachtet<br />

wird.<br />

Der Antrag wurde vom Antragsteller<br />

übernommen!<br />

Änderungen zum Leitantrag Seite 7


<strong>Änderungsanträge</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> Landtagswahlprogramm – 7. Landesparteitag<br />

Antrag: 08<br />

Antragsteller/innen: Hannes Keller (KV München)<br />

Der Parteitag möge beschließen:<br />

S.5 Randzeichen 95 – 99 wird ersetzt durch:<br />

Das führt dazu, <strong>das</strong>s bei den 10 Prozent mit dem höchsten Einkommen privater<br />

Reichtum überdurchschnittlich angewachsen ist, während bei dem überwiegenden<br />

Teil der Bevölkerung <strong>das</strong> Einkommen gesunken ist. Gerade auch die öffentliche<br />

Armut hat zugenommen – vor allem in den Kommunen. Aber nur die Reichen können<br />

sich einen armen Staat leisten. <strong>Die</strong> Armen, aber auch die Normalverdiener sind auf<br />

eine handlungsfähige öffentliche Daseinsvorsorge angewiesen.<br />

Entscheidung des Parteitages:<br />

Angenommen: <br />

Abgelehnt: <br />

Überwiesen an: _________________________________<br />

Stimmen da<strong>für</strong>: ____ dagegen: ____ Enthaltungen: ____<br />

Änderungen zum Leitantrag Seite 8


<strong>Änderungsanträge</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> Landtagswahlprogramm – 7. Landesparteitag<br />

Antrag: 09<br />

Antragsteller/innen: Nicole Gohlke (KV München),<br />

Max Steininger (KV München)<br />

Der Parteitag möge beschließen:<br />

S. 5 nach Zeile 99 ein neuer Absatz:<br />

100<br />

101<br />

102<br />

Eine „Schuldenbremse“ in der Bayerischen Verfassung lehnen wir ab. Durch sie wird<br />

nicht die falsche Steuerpolitik korrigiert, sondern der Abbau öffentlicher Leistungen<br />

im Land und den Kommunen legitimiert.<br />

Begründung:<br />

Der Antrag wurde vom Antragsteller<br />

übernommen!<br />

Änderungen zum Leitantrag Seite 9


<strong>Änderungsanträge</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> Landtagswahlprogramm – 7. Landesparteitag<br />

Antrag : 10<br />

Antragsteller/innen: Ulrich Sedlaczek (KV München), Jochen Ahleff (KV München),<br />

Rainer M. Lindner (KV Coburg)<br />

Der Parteitag möge beschließen:<br />

S 5. Randziffer 105 wird durch folgenden Text ersetzt:<br />

105<br />

106<br />

Mit einer Reform der Steuersätze und der Steuerbefreiungen wollen wir die Einnahmen<br />

aus der Erbschaftssteuer deutlich erhöhen.<br />

Begründung:<br />

Etwas konkreter sollte die Richtung der Reform schon angegeben werden.<br />

Der Antrag wurde vom Antragsteller<br />

übernommen!<br />

Änderungen zum Leitantrag Seite 10


<strong>Änderungsanträge</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> Landtagswahlprogramm – 7. Landesparteitag<br />

Antrag: 11<br />

Antragsteller/innen: Hannes Keller (KV München)<br />

Der Parteitag möge beschließen:<br />

S. 7 Randzeichen 164 wird ergänzt durch:<br />

164 Reichtum der Unternehmen, Vermögenden und Großaktionäre zu. <strong>Die</strong><br />

Umverteilung von<br />

Entscheidung des Parteitages:<br />

Angenommen: <br />

Abgelehnt: <br />

Überwiesen an: _________________________________<br />

Stimmen da<strong>für</strong>: ____ dagegen: ____ Enthaltungen: ____<br />

Antrag: 12<br />

Antragsteller/innen: Hannes Keller (KV München)<br />

Der Parteitag möge beschließen:<br />

S. 7 nach Randzeichen 174 wird eingefügt:<br />

Und in keinem Bundesland sind die Nettokaltmieten zwischen 2005 und 2011 so<br />

stark gestiegen wie in <strong>Bayern</strong>: plus 10,5 Prozent (Bund: plus 7,1 Prozent),<br />

durchschnittlich, d.h. in den Ballungsgebieten ist der Anstieg wesentlich<br />

höher.<br />

Entscheidung des Parteitages:<br />

Angenommen: <br />

Abgelehnt: <br />

Überwiesen an: _________________________________<br />

Stimmen da<strong>für</strong>: ____ dagegen: ____ Enthaltungen: ____<br />

Änderungen zum Leitantrag Seite 11


<strong>Änderungsanträge</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> Landtagswahlprogramm – 7. Landesparteitag<br />

Antrag: 13<br />

Antragsteller/innen: Hannes Keller (KV München)<br />

Der Parteitag möge beschließen:<br />

S. 8 Randzeichen 195 – 197 wird ergänzt durch:<br />

<strong>Die</strong>se Haltung ist weder mit dem Sozialstaatsgebot des Grundgesetzes und schon<br />

gar nicht mit der Bayerischen Verfassung (den Artikel konkret zitieren) zu<br />

vereinbaren.<br />

Entscheidung des Parteitages:<br />

Angenommen: <br />

Abgelehnt: <br />

Überwiesen an: _________________________________<br />

Stimmen da<strong>für</strong>: ____ dagegen: ____ Enthaltungen: ____<br />

Antrag: 14<br />

Antragsteller/innen: Hannes Keller (KV München)<br />

Der Parteitag möge beschließen:<br />

S. 8 Randzeichen 205 – 210 werden ersetzt durch:<br />

<strong>Die</strong> Agenda-2010-Politik von SPD und den Grünen hat den Arbeitsmarkt dereguliert.<br />

Unsere Sozialsysteme sind durch Sozialabbau, Privatisierung,<br />

Massenerwerbslosigkeit, unsichere Beschäftigung, stagnierende und sinkende<br />

Einkommen in die Krise geraten. <strong>Die</strong> positive konjunkturelle Entwicklung sowie die<br />

bescheidenen Lohnzuwächse konnten dem nur wenig entgegen wirken. Hartz 4 ist<br />

nicht nur <strong>für</strong> die Betroffenen eine Demütigung und Entwürdigung, Hartz 4 drangsaliert<br />

auch die, die noch einen Arbeitsplatz haben. Aus Angst, in Hartz 4 zu fallen, kann<br />

ihnen eine Menge an Verschlechterung zugemutet werden. <strong>Die</strong> neoliberale Politik der<br />

jetzigen Bundesregierung und der Staatsregierung hat die Agenda-2010-Politik noch<br />

weiter verschärft.<br />

Entscheidung des Parteitages:<br />

Angenommen: <br />

Abgelehnt: <br />

Überwiesen an: _________________________________<br />

Stimmen da<strong>für</strong>: ____ dagegen: ____ Enthaltungen: ____<br />

Änderungen zum Leitantrag Seite 12


<strong>Änderungsanträge</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> Landtagswahlprogramm – 7. Landesparteitag<br />

Antrag: 15<br />

Antragsteller/innen: Ulrich Sedlaczek (KV München)<br />

Der Parteitag möge beschließen:<br />

S.8 nach Randzeichen 210 wird neu eingefügt:<br />

211<br />

212<br />

213<br />

214<br />

215<br />

216<br />

217<br />

218<br />

219<br />

220<br />

221<br />

222<br />

223<br />

224<br />

225<br />

226<br />

227<br />

Im Artikel 169 der Bayrischen Verfassung heißt es: „ Für jeden Berufszweig können<br />

Mindestlöhne festgesetzt werden, die dem Arbeitnehmer eine den jeweiligen<br />

kulturellen Verhältnissen entsprechende Mindestlebenshaltung <strong>für</strong> sich und seine<br />

Familie ermöglichen.“ Statt diesen Verfassungsauftrag endlich umzusetzen,<br />

hintertreiben die CSU und vor allem die FDP alle Bemühungen einen Mindestlohn <strong>für</strong><br />

ganz Deutschland einzuführen. DIE LINKE fordert einen flächendeckenden<br />

gesetzlichen Mindestlohn von zehn Euro. <strong>Die</strong> Einkommen von fast acht Millionen<br />

Beschäftigten in Deutschland würden direkt und spürbar steigen. Der Mindestlohn<br />

muss jährlich ansteigen, dabei ist mindestens die Produktivitäts- und<br />

Preisentwicklung zu berücksichtigen. In den nächsten 4 Jahren ist ein Anstieg des<br />

Mindestlohns auf bis zu 12 Euro die Stunde denkbar. Schließlich sagen wir immer<br />

noch laut und deutlich: Hartz IV muss weg! Stattdessen brauchen wir eine<br />

sanktionsfreie Mindestsicherung, die Betroffene gegen Armut absichert und<br />

gesellschaftliche Teilhabe garantiert.<br />

Kurzfristig müssen die Regelsätze auf 500 Euro erhöht und die Sanktionen abgeschafft<br />

werden. Wir wollen ein Konzept einbringen, in dem keine Mindestsicherung<br />

mehr unter 1050 Euro liegt.<br />

Begründung:<br />

Beide Forderungen sind inhaltlich aus dem Entwurf zum Bundestagswahlprogramm<br />

entnommen. <strong>Die</strong> Diskussion um einen flächendeckenden gesetzlichen Mindestlohn<br />

wird in beiden in <strong>Bayern</strong> anstehenden Wahlkämpfen eine zentrale Rolle spielen.<br />

<strong>Die</strong>se zentrale Forderung unserer Partei sollte im Landtagswahlprogramm enthalten<br />

sein. Auch die Forderung nach einer Erhöhung des ALG II Regelsatzes ist so zentral,<br />

<strong>das</strong>s sie auch ins Landtagswahlprogramm gehört.<br />

Der Antrag wurde vom Antragsteller<br />

übernommen!<br />

Änderungen zum Leitantrag Seite 13


<strong>Änderungsanträge</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> Landtagswahlprogramm – 7. Landesparteitag<br />

Antrag: 16<br />

Antragsteller/innen: Hannes Keller (KV München)<br />

Der Parteitag möge beschließen:<br />

S. 8 Randzeichen 211 – 215 wird ergänzt durch:<br />

Sie verteidigt gemeinsam mit Gewerkschaften und Sozialverbänden die berechtigten<br />

Ansprüche der Bürgerinnen und Bürger auf Existenz sichernde Arbeit,<br />

auskömmliche Absicherung bei Erwerbslosigkeit und Erwerbsunfähigkeit, gute<br />

Gesundheitsversorgung sowie wirtschaftliche und soziale Sicherheit <strong>für</strong> ein<br />

würdevolles Leben im Alter.<br />

Entscheidung des Parteitages:<br />

Angenommen: <br />

Abgelehnt: <br />

Überwiesen an: _________________________________<br />

Stimmen da<strong>für</strong>: ____ dagegen: ____ Enthaltungen: ____<br />

Änderungen zum Leitantrag Seite 14


<strong>Änderungsanträge</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> Landtagswahlprogramm – 7. Landesparteitag<br />

Antrag: 17<br />

Antragsteller/innen: Jochen Ahleff (KV München)<br />

Der Parteitag möge beschließen:<br />

S.9 Einfügung der folgenden Sätze nach Zeile 223:<br />

<strong>Die</strong> Löhne in Deutschland sind, erkennbar u. a. an der viel zu niedrigen Lohnquote<br />

und den seit zehn Jahren viel zu hohen Leistungsbilanzüberschüssen von fünf bis<br />

acht Prozent des Bruttosozialprodukts, im Durchschnitt um 15 bis 20% zu niedrig.<br />

<strong>Die</strong> zu geringe Höhe der Löhne schwächt seit Jahren die Binnennachfrage, stellt eine<br />

erhebliche Verletzung der sozialen Gerechtigkeit dar und ist auch volkswirtschaftlich<br />

schädlich und eine der Hauptursachen <strong>für</strong> die sogenannte Eurokrise. DIE LINKE.<br />

setzt sich deshalb <strong>für</strong> deutliche Lohnerhöhungen <strong>für</strong> Niedrig- und Durchschnittsverdiener<br />

ein und unterstützt alle Bemühungen, <strong>das</strong>s deutsche Lohn- und Sozialleistungsniveau<br />

innerhalb einer überschaubaren Zeitspanne von zehn bis 15 Jahren<br />

entsprechend anzupassen, z. B. durch regelmäßige Lohnerhöhungen, die um 1-1,5%<br />

über der verteilungsneutralen Lohnsteigerungsrate (Inflationsrate plus Produktivitätszuwachs)<br />

liegen. Mit der Steigerung des Lohnniveaus soll auch eine Rücknahme aller<br />

Kürzungsfaktoren bei der Rente einhergehen.<br />

Begründung:<br />

Das Landtagswahlprogramm kritisiert ausführlich und zu Recht den massiven Sozialabbau<br />

und die völlig unzureichenden Sozialleistungen (Hartz IV) inklusive der Rentenkürzungen.<br />

Dabei beschränken sich die Forderungen aber m. E. zu oft und zu<br />

sehr rein defensiv auf die Sicherung bestimmter Mindeststandards (Mindestlöhne,<br />

Mindestsicherung <strong>für</strong> Arbeitslose, Mindestrenten) durch Herstellung einer bestimmten<br />

Sekundärverteilung („Umverteilung von oben nach unten“). Noch entscheidender als<br />

die (ausgleichende) Sekundärverteilung ist aber die Primärverteilung von Löhnen<br />

und Kapitaleinkommen; dieser Aspekt wird im Programm vernachlässigt.<br />

Der Absatz skizziert eine Lohnpolitik, die gemäß eher keynesianischen Ideen (Flassbeck<br />

u. a.) dazu führen soll, <strong>das</strong>s der deutsche Lohnrückstand/<strong>das</strong> Lohndumping<br />

schrittweise (also nicht abrupt) wieder zurückgeführt wird und die exzessiven Leistungsbilanzüberschüsse<br />

ausgeglichen werden können, Deutschland also wieder zu<br />

mehr sozialer Gerechtigkeit zurückfindet und durch höheren Konsum Importmöglichkeiten<br />

<strong>für</strong> die Handelspartner schafft, wodurch deren Wirtschaft wiederum angeregt<br />

wird. Deutschland exportiert zurzeit sehr erfolgreich nicht nur Maschinen und Chemieprodukte,<br />

sondern auch Arbeitslosigkeit. <strong>Die</strong>se <strong>für</strong> die Handelspartner vor allem in<br />

der EU enorm schädliche Entwicklung muss umgedreht werden, indem Deutschland<br />

an preislicher Wettbewerbsfähigkeit verliert.<br />

Der Antrag wurde mit Ausnahme der<br />

grau hinterlegten Passage vom Antragsteller<br />

übernommen!<br />

Änderungen zum Leitantrag Seite 15


<strong>Änderungsanträge</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> Landtagswahlprogramm – 7. Landesparteitag<br />

Antrag: 18<br />

Antragsteller/innen: Hannes Keller (KV München)<br />

Der Parteitag möge beschließen:<br />

S. 9 Randzeichen 227 – 230 wird ersetzt durch:<br />

Sie arbeiten weit häufiger als Männer unter Niedriglohnbedingungen, oft unfreiwillig<br />

in nicht existenzsichernden Teilzeitbeschäftigungen, in Mini- und anderen prekären<br />

Arbeitsverhältnissen und länger als männliche Berufseinsteiger in schlecht oder gar<br />

nicht bezahlten Praktika.<br />

Entscheidung des Parteitages:<br />

Angenommen: <br />

Abgelehnt: <br />

Überwiesen an: _________________________________<br />

Stimmen da<strong>für</strong>: ____ dagegen: ____ Enthaltungen: ____<br />

Antrag: 19<br />

Antragsteller/innen: Hannes Keller (KV München)<br />

Der Parteitag möge beschließen:<br />

S.9 nach Randzeichen 250 einfügen:<br />

<br />

<br />

Eine Entlohnung, von der auch jemand leben kann<br />

materielle Absicherung, die vor Armut bei Erwerbslosigkeit und im Alter schützt<br />

Entscheidung des Parteitages:<br />

Angenommen: <br />

Abgelehnt: <br />

Überwiesen an: _________________________________<br />

Stimmen da<strong>für</strong>: ____ dagegen: ____ Enthaltungen: ____<br />

Änderungen zum Leitantrag Seite 16


<strong>Änderungsanträge</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> Landtagswahlprogramm – 7. Landesparteitag<br />

Antrag: 20<br />

Antragsteller/innen: Ulrich Sedlaczek (KV München)<br />

Der Parteitag möge beschließen:<br />

S.10 nach Randzeichen 271 wird neu eingefügt:<br />

272<br />

Für einen flächendeckenden gesetzlichen Mindestlohn von mindestens 10 Euro<br />

Begründung:<br />

Sollte in unserer Partei nicht nötig sein.<br />

Der Antrag wurde vom Antragsteller<br />

übernommen!<br />

Änderungen zum Leitantrag Seite 17


<strong>Änderungsanträge</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> Landtagswahlprogramm – 7. Landesparteitag<br />

Antrag: 21<br />

Antragsteller/innen: Hannes Keller (KV München)<br />

Der Parteitag möge beschließen:<br />

S. 11 Randzeichen 297 – 299 wird ergänzt durch:<br />

Auch die neoliberale Politik der Staatsregierung hat <strong>das</strong> Klima in Betrieben und<br />

Verwaltungen verschlechtert, zu mehr Konkurrenzkampf statt Kooperation sowie zu<br />

mehr Einschüchterungen statt selbstbewusstem Engagement geführt.<br />

Entscheidung des Parteitages:<br />

Angenommen: <br />

Abgelehnt: <br />

Überwiesen an: _________________________________<br />

Stimmen da<strong>für</strong>: ____ dagegen: ____ Enthaltungen: ____<br />

Änderungen zum Leitantrag Seite 18


<strong>Änderungsanträge</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> Landtagswahlprogramm – 7. Landesparteitag<br />

Antrag: 22<br />

Antragsteller/innen: Hannes Keller (KV München)<br />

Der Parteitag möge beschließen:<br />

S. 11 Randzeichen 304 – 305 wird ergänzt durch:<br />

Psychische und physische Belastungen am Arbeitsplatz nehmen gesundheitsgefährdende<br />

Ausmaße an – nicht nur in der Privatwirtschaft, sondern auch im bayerischen<br />

Öffentlichen <strong>Die</strong>nst.<br />

Entscheidung des Parteitages:<br />

Angenommen: <br />

Abgelehnt: <br />

Überwiesen an: _________________________________<br />

Stimmen da<strong>für</strong>: ____ dagegen: ____ Enthaltungen: ____<br />

Änderungen zum Leitantrag Seite 19


<strong>Änderungsanträge</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> Landtagswahlprogramm – 7. Landesparteitag<br />

Antrag: 23<br />

Antragsteller/innen: Ulrich Sedlaczek (KV München)<br />

Der Parteitag möge beschließen:<br />

S. 11 Randzeichen 323 bis 325 werden ersetzt durch:<br />

323<br />

324<br />

325<br />

326<br />

öffentliche Aufträge nur solchen Unternehmen zu erteilen die:<br />

einen Mindestlohn von 10 Euro/Stunde zahlen. Wenn die Tariflöhne höher sind, diese<br />

bezahlen, ausbilden, Frauen fördern, <strong>das</strong> Betriebsverfassungsgesetz und ökologische<br />

Standards einhalten.<br />

Begründung:<br />

Wenn unsere Partei einen Mindestlohn von 10 Euro fordert, sollte <strong>das</strong> auch ein wichtiges<br />

Kriterium <strong>für</strong> die Vergabe öffentlicher Aufträge sein. In Brandenburg z.B. ist <strong>das</strong><br />

umgesetzt. Wenn auch nur 8,50 Euro. In <strong>Bayern</strong> müssen mindestens 10 Euro möglich<br />

sein.<br />

Der Antrag wurde vom Antragsteller<br />

übernommen!<br />

Änderungen zum Leitantrag Seite 20


<strong>Änderungsanträge</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> Landtagswahlprogramm – 7. Landesparteitag<br />

Antrag: 24<br />

Antragsteller/innen: Kerstin Weiß (KV München)<br />

Der Parteitag möge beschließen:<br />

Seite 12 Zeile 373:<br />

bei „Teilzeitstudium und -ausbildung“ fehlt der Bindestrich vor „ausbildung“!!<br />

Begründung:<br />

Verzerrt Info ungemein, weil es ja gerade um Teilzeitausbildung geht!<br />

Der Antrag wurde vom Antragsteller<br />

übernommen!<br />

Änderungen zum Leitantrag Seite 21


<strong>Änderungsanträge</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> Landtagswahlprogramm – 7. Landesparteitag<br />

Antrag: 25<br />

Antragsteller/innen: Frank Firsching, KV Schweinfurt<br />

Der Parteitag möge beschließen:<br />

S. 12 Zeilen 379 bis 384 streichen und ersetzen durch<br />

Eltern sind häufig von der Mitwirkung am politischen Geschehen ausgeschlossen<br />

und haben es schwer, gesellschaftliches Engagement zu zeigen, weil die Betreuung<br />

der Kinder nicht gewährleistet ist. Es ist daher nötig, die öffentlichen Betreuungsangebote<br />

auszuweiten und bezahlbar zu gestalten. Parteien, Organisationen und Verbände<br />

werden aufgefordert, Kinderbetreuungsangebote bei eigenen Veranstaltungen,<br />

Tagungen und Konferenzen anzubieten.<br />

Begründung:<br />

Rundum flexible Kinderverwahranstalten, die 24 Stunden geöffnet sind, fördern die<br />

ungesunde Schichtarbeit und dienen damit hauptsächlich dem Kapital, welches den<br />

Verwertungsgrad bzw. die Ausbeutung der menschlichen Arbeit mit Nachtarbeit und<br />

Wochenendarbeit steigert. Deshalb sollten wir uns sehr gut überlegen, ob wir die Einführung<br />

von 24-Stunden-Kindertagesstätten fordern, wie es sie z.B. in den USA gibt.<br />

<strong>Die</strong>s kann nicht im Sinne unserer „Partei des demokratischen Sozialismus“ sein.<br />

Entscheidung des Parteitages:<br />

Angenommen: <br />

Abgelehnt: <br />

Überwiesen an: _________________________________<br />

Stimmen da<strong>für</strong>: ____ dagegen: ____ Enthaltungen: ____<br />

Änderungen zum Leitantrag Seite 22


<strong>Änderungsanträge</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> Landtagswahlprogramm – 7. Landesparteitag<br />

Antrag: 26<br />

Antragsteller/innen: Hannes Keller (KV München)<br />

Der Parteitag möge beschließen:<br />

S. 14 nach Randzeichen 444 wird eingefügt:<br />

Ein-Euro-Jobs lehnt DIE LINKE ab. Sie sind in normale Arbeitsplätze<br />

umzuwandeln.<br />

Entscheidung des Parteitages:<br />

Angenommen: <br />

Abgelehnt: <br />

Überwiesen an: _________________________________<br />

Stimmen da<strong>für</strong>: ____ dagegen: ____ Enthaltungen: ____<br />

Änderungen zum Leitantrag Seite 23


<strong>Änderungsanträge</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> Landtagswahlprogramm – 7. Landesparteitag<br />

Antrag: 27<br />

Antragsteller/innen: Hannes Keller (KV München)<br />

Der Parteitag möge beschließen:<br />

S. 15 Randzeichen 468 wird ersetzt durch:<br />

Mehr soziale Unterstützung schaffen<br />

Entscheidung des Parteitages:<br />

Angenommen: <br />

Abgelehnt: <br />

Überwiesen an: _________________________________<br />

Stimmen da<strong>für</strong>: ____ dagegen: ____ Enthaltungen: ____<br />

Antrag: 28<br />

Antragsteller/innen: Hannes Keller (KV München)<br />

Der Parteitag möge beschließen:<br />

S. 15 Randzeichen 497 – 498 wird ergänzt durch:<br />

Eine qualifizierte Beratung von Schuldnerinnen und Schuldner ist von großer<br />

Wichtigkeit und muss erweitert werden.<br />

Entscheidung des Parteitages:<br />

Angenommen: <br />

Abgelehnt: <br />

Überwiesen an: _________________________________<br />

Stimmen da<strong>für</strong>: ____ dagegen: ____ Enthaltungen: ____<br />

Änderungen zum Leitantrag Seite 24


<strong>Änderungsanträge</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> Landtagswahlprogramm – 7. Landesparteitag<br />

Antrag: 29<br />

Antragsteller/innen: Ulrich Sedlaczek (KV München), Jochen Ahleff (KV München)<br />

Der Parteitag möge beschließen:<br />

S. 16 Randzeichen 507 und 508 wird gestrichen:<br />

„Direkthilfen <strong>für</strong> Geringverdienende <strong>für</strong> die Fahrten vom und zum Arbeitsplatz“<br />

Begründung:<br />

<strong>Die</strong> Kosten <strong>für</strong> die Fahrt zum Arbeitsplatz sind vom Unternehmen zu zahlen. Im wesentlich<br />

direkt über den Lohn oder im Einzelfall auch über Fahrtkostenzuschüsse.<br />

Unsere Partei sollte sich lieber weiter <strong>für</strong> einen Mindestlohn von mindestens 10 Euro<br />

stark machen, als <strong>für</strong> aus Steuern finanzierte Lohnkostenzuschüsse.<br />

Entscheidung des Parteitages:<br />

Angenommen: <br />

Abgelehnt: <br />

Überwiesen an: _________________________________<br />

Stimmen da<strong>für</strong>: ____ dagegen: ____ Enthaltungen: ____<br />

Änderungen zum Leitantrag Seite 25


<strong>Änderungsanträge</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> Landtagswahlprogramm – 7. Landesparteitag<br />

Antrag: 30<br />

Antragsteller/innen: Ulrich Sedlaczek (KV München), Jochen Ahleff (KV München),<br />

Rainer M. Lindner (KV Coburg)<br />

Der Parteitag möge beschließen:<br />

S. 16 Randzeichen 512 und 513 wird gestrichen:<br />

„einen landesweiten Fonds, aus dem der Schulbedarf <strong>für</strong> Kinder aus armen Familien<br />

finanziert wird“<br />

Begründung:<br />

Für Schulkinder von Alg.-II Empfängern gibt es jetzt 100 Euro pro Schuljahr zusätzlich<br />

zum Regelsatz. Wenn <strong>das</strong> zu wenig ist, muss der Betrag erhöht werden. Es gibt<br />

<strong>das</strong> Bildungspaket der Ursula von der Leyen. Was soll denn noch ein Fond mit neuen<br />

Anträgen und neuer Bürokratie. Den Armen mangelt es nicht an Antragsformularen<br />

sondern am Geld.<br />

Entscheidung des Parteitages:<br />

Angenommen: <br />

Abgelehnt: <br />

Überwiesen an: _________________________________<br />

Stimmen da<strong>für</strong>: ____ dagegen: ____ Enthaltungen: ____<br />

Änderungen zum Leitantrag Seite 26


<strong>Änderungsanträge</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> Landtagswahlprogramm – 7. Landesparteitag<br />

Antrag: 31<br />

Antragsteller/innen: Kerstin Weiß (KV München), Julia Killet (KV München),<br />

Annemarie Fingert (KV München), Diana Fingert (KV München), Natascha Eichner<br />

(KV München)<br />

Der Parteitag möge beschließen:<br />

S. 16 nach Randzeichen 519 wird eingefügt:<br />

519<br />

520<br />

521<br />

522<br />

523<br />

524<br />

525<br />

526<br />

527<br />

528<br />

529<br />

530<br />

531<br />

532<br />

533<br />

534<br />

535<br />

536<br />

537<br />

538<br />

539<br />

540<br />

Paragraph 218 abschaffen!<br />

Abtreibung ist in Deutschland immer noch rechtswidrig. DIE LINKE fordert, <strong>das</strong>s der<br />

Paragraph 218 in <strong>Bayern</strong> und bundesweit abgeschafft und Schwangerschaftsabbruch<br />

legalisiert wird. Basis ist die EU-Empfehlung von 2002, in der der Verhütung<br />

und der Präventionsinformation eine zentrale Rolle zukommen. Zusammenfassend<br />

wird in der Resolution empfohlen, "<strong>das</strong>s Abtreibung zur Gewährleistung der reproduktiven<br />

Gesundheit und Rechte der Frau legal, sicher und <strong>für</strong> alle zugänglich sein<br />

sollte". <strong>Die</strong> Regierungen der Mitgliedstaaten und der Beitrittsländer werden aufgefordert,<br />

"auf jegliche Verfolgung von Frauen, die illegal abgetrieben haben, zu verzichten".<br />

Schwangerschaft und der Abbruch einer Schwangerschaft unterliegen dem Selbstbestimmungsrecht<br />

der Frau. <strong>Die</strong>ses Recht muss von jeder Frau diskriminierungsfrei<br />

ausgeübt werden können. Eine Zwangsberatung lehnen wir ab; eine zwanglose und<br />

wohnortnahe Unterstützung sowie unabhängige Beratung muss zur Verfügung gestellt<br />

werden.<br />

Zusätzlich fordern wir, <strong>das</strong>s <strong>für</strong> Menschen aus sozial benachteiligten Verhältnissen,<br />

wie auch Jugendlichen Verhütungsmittel kostenfrei zur Verfügung gestellt werden.<br />

Zudem soll der Zugang zur Notfallverhütung („Pille danach“ u.a.) erleichtert werden.<br />

Weiter sollen Beratungsdienste inhaltlich hoch qualifiziert werden, um auch spezifische<br />

Gruppen, wie etwa Einwanderinnen und Einwanderer umfassend informieren<br />

zu können. Durch eine moderne Sexualerziehung sollen Jugendliche rechtzeitig aufgeklärt<br />

werden.<br />

Begründung:<br />

Für die Abschaffung des §218 sind schon Rosa und Clara auf die Straße gegangen!<br />

Der Antrag wurde vom Antragsteller<br />

übernommen!<br />

Änderungen zum Leitantrag Seite 27


<strong>Änderungsanträge</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> Landtagswahlprogramm – 7. Landesparteitag<br />

Antrag: 32<br />

Antragsteller/innen: Almuth Rönner (KV Region Ingolstadt)<br />

Der Parteitag möge beschließen:<br />

S. 18 ab Randzeichen 603 wird der Text durch folgenden ersetzt:<br />

603<br />

604<br />

605<br />

606<br />

607<br />

608<br />

609<br />

610<br />

611<br />

612<br />

613<br />

614<br />

615<br />

616<br />

617<br />

618<br />

619<br />

620<br />

621<br />

622<br />

623<br />

624<br />

Selbstbestimmung und Teilhabe <strong>für</strong> Menschen mit Behinderungen<br />

Wir unterstützen und fördern die Behindertenverbände und -vertretungen in ihren<br />

Forderungen nach Eigenverantwortlichkeit unter Berücksichtigung der individuellen<br />

Bedürfnisse der Betroffenen. Menschen mit Behinderungen sind Fachleute in eigener<br />

Sache ("Inklusion von unten"). Der Ausgleich von Nachteilen aufgrund von Behinderungen<br />

ist eine öffentliche Aufgabe ("Inklusion von oben"). Solidarität mit den Menschen<br />

mit Behinderungen ist <strong>für</strong> uns unverzichtbar und zukunftsweisend - wir wollen<br />

keine genetische Auslese sondern respektieren Vielfalt, die Menschenwürde stärkt<br />

und erhält. Politik mit und <strong>für</strong> Menschen mit Behinderung ist eine Querschnittsaufgabe,<br />

die sich durch alle gesellschaftlichen Bereiche darstellen muss und nicht nur im<br />

Bereich Gesundheit!<br />

<strong>Die</strong> <strong>Linke</strong> steht <strong>für</strong><br />

* die Umsetzung der Pflicht zu konkreten Umsetzungsplänen der UN-Konvention<br />

über die Rechte von Menschen mit Behinderungen unter deren Mitwirkung.<br />

* die Beseitigung von Barrieren und den Ausgleich behinderungsbedingter Nachteile<br />

<strong>für</strong> alle Menschen mit Behinderungen (körperlich, geistig und psychisch).<br />

* die barrierefreie Gestaltung aller Neu-Um und Anbauten im öffentlichen Bereich<br />

<strong>Bayern</strong>s<br />

* die Verpflichtung von Kommunen durch ein Landesgesetz, Behindertenbeiräte zu<br />

bilden, oder eine/n Betroffene/n als Behindertenbeauftragte/n zu benennen.<br />

Begründung:<br />

Der Antrag wurde vom Antragsteller<br />

übernommen!<br />

Änderungen zum Leitantrag Seite 28


<strong>Änderungsanträge</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> Landtagswahlprogramm – 7. Landesparteitag<br />

Antrag: 33<br />

Antragsteller/innen: Almuth Rönner (KV Region Ingolstadt)<br />

Der Parteitag möge beschließen:<br />

S. 18 nach Randzeichen 621 wird folger Text eingefügt:<br />

"Für ein modernes Schutz-und Hilfegesetz <strong>für</strong> psychisch kranke Menschen<br />

("PsychKG")<br />

Wichtige Urteile von Bundesverfassungsgericht und Bundesgerichtshof und die UN<br />

BRK weisen darauf hin, <strong>das</strong>s <strong>das</strong> bayrische Unterbringungsgesetz <strong>für</strong> psychisch<br />

kranke Menschen nicht haltbar ist. <strong>Bayern</strong> hat als einziges Bundesland kein umfassendes<br />

"PsychKG". Der Fall Gustl Mollath zeigt, <strong>das</strong>s Psychiatrie offen <strong>für</strong> den Missbrauch<br />

ist, unbequeme Zeitgenossen aus dem Verkehr zu bringen und als unglaubwürdig<br />

hinzustellen. <strong>Die</strong> Staatsanwaltschaft hat die Untersuchungen zu dem Brandtodesfall<br />

in Mainkofen im letzten Sommer, bei dem ein fünffach festgebundener Psychiatriepatient<br />

ums sein Leben kam, ohne Ergebnis eingestellt. <strong>Die</strong>se Beispiele sind<br />

eklatant und herausragend und zeigen, <strong>das</strong>s unsere Solidarität mit als "psychisch<br />

krank" definierten Menschen unverzichtbar ist. Andere Länder (z.B. Finnland, England)<br />

machen vor, <strong>das</strong>s psychiatrische Versorgung wesentlich menschenwürdiger als<br />

bei uns und unter klarer Mitwirkung der Betroffenen gestaltbar ist.<br />

<strong>Die</strong> <strong>Linke</strong> steht <strong>für</strong><br />

* die Entschädigung <strong>für</strong> Psychiatrie-Opfer<br />

* die sofortige Einrichtung unabhängiger trialogisch arbeitender Beschwerdestellen<br />

* die Gestaltung eines umfassenden SCHUTZ- und HILFEgesetz <strong>für</strong> den gesamten<br />

psychiatrischen Bereich unter Mitwirkung der Betroffenen und der Angehörigen und<br />

mit klarer Definition der Verantwortlichkeiten auf Landesebene.<br />

Begründung:<br />

Der Antrag wurde vom Antragsteller<br />

übernommen!<br />

Änderungen zum Leitantrag Seite 29


<strong>Änderungsanträge</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> Landtagswahlprogramm – 7. Landesparteitag<br />

Antrag: 34<br />

Antragsteller/innen: Hannes Keller (KV München)<br />

Der Parteitag möge beschließen:<br />

S. 21 Randzeichen 685 wird ergänzt durch:<br />

Bezahlbarer Wohnraum wird in großen Teilen <strong>Bayern</strong>s immer knapper.<br />

Entscheidung des Parteitages:<br />

Angenommen: <br />

Abgelehnt: <br />

Überwiesen an: _________________________________<br />

Stimmen da<strong>für</strong>: ____ dagegen: ____ Enthaltungen: ____<br />

Änderungen zum Leitantrag Seite 30


<strong>Änderungsanträge</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> Landtagswahlprogramm – 7. Landesparteitag<br />

Antrag: 35<br />

Antragsteller/innen: Ulrich Sedlaczek (KV München), Jochen Ahleff (KV München),<br />

Rainer M. Lindner (KV Coburg)<br />

Der Parteitag möge beschließen:<br />

S. 21 nach Randzeichen 688 wird neu einfügt<br />

689<br />

690<br />

691<br />

692<br />

693<br />

694<br />

695<br />

696<br />

697<br />

698<br />

699<br />

700<br />

701<br />

702<br />

703<br />

704<br />

Ein wesentlicher Grund <strong>für</strong> die ständig steigenden Immobilienpreise und damit Mieten<br />

in den Ballungsgebieten sind die rapide steigenden Preise <strong>für</strong> Baugrund. Der zügellosen<br />

Bodenspekulation ist Einhalt zu gebieten. Dazu ist der Artikel 161 der Bayrischen<br />

Verfassung endlich durch konkrete Maßnahmen des Gesetzgebers umzusetzen<br />

„Artikel 161 Bodenverteilung; Nutzung des Wertzuwachses von Grund und Boden<br />

(1) <strong>Die</strong> Verteilung und Nutzung des Bodens wird von Staats wegen überwacht. Missbräuche<br />

sind abzustellen.<br />

(2) Steigerungen des Bodenwertes, die ohne besonderen Arbeits- oder Kapitalaufwand<br />

des Eigentümers entstehen, sind <strong>für</strong> die Allgemeinheit nutzbar zu machen.“<br />

<strong>Die</strong> bestehende Regelung, <strong>das</strong>s Gewinne bei der Veräußerung von Immobilien nach<br />

10 Jahren Haltedauer der Immobilen in allen Fällen vollständig steuerfrei sind, muss<br />

abschafft werden.<br />

Begründung:<br />

Solange die Bodenpreise ständig steigen und die Gewinne aus diesen Preissteigerungen<br />

meist nicht besteuert werden, wird aus <strong>für</strong> den Staat und die Kommunen immer<br />

schwieriger werden den Neubau von Sozialwohnungen zu finanzieren. <strong>Die</strong> Forderung<br />

nach umfassenderer Besteuerung von Immobilienverkäufen findet sich sinngemäß<br />

nicht nur in der Bayerischen Verfassung, sondern auch im Entwurf zu unserem<br />

Bundestagswahlprogramm.<br />

Der Antrag wurde vom Antragsteller<br />

übernommen!<br />

Änderungen zum Leitantrag Seite 31


<strong>Änderungsanträge</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> Landtagswahlprogramm – 7. Landesparteitag<br />

Antrag: 36<br />

Antragsteller/innen: Gregor Stillich, Mechthild Greim, Klaus-<strong>Die</strong>ter Roese,<br />

Oswald Greim, Viktor Falazza (alle OV Südstadt Nürnberg im KV Nürnberg-<br />

Fürth<br />

Der Parteitag möge beschließen:<br />

S. 21 Zeilen 708-712 sind wie folgt abzuändern:<br />

<strong>Die</strong> Modernisierungsumlage ist ein Instrument, <strong>das</strong> zur Modernisierung von Wohnraum<br />

beiträgt, aber auch zu Mieterhöhungen führt. Wir fordern, die Modernisierungsumlage<br />

von derzeit 11 Prozent auf 5 Prozent zu senken. Den Mieterinnen und Mietern<br />

ist bei Modernisierungen, die Mieterhöhungen zur Folge haben, ein Mitspracherecht<br />

einzuräumen."<br />

Begründung:<br />

<br />

<br />

<strong>Die</strong> Modernisierungsumlage in ihrer derzeitigen Form bezieht sich nicht<br />

ausschließlich auf die energetische Sanierung.<br />

<strong>Die</strong> Höhe der Modernisierungsumlage von 11 Prozent war evtl. zu Zeiten<br />

sinnvoll, in denen die risikolos <strong>für</strong> Geldanlagen zu erzielende Rendite (z. B.<br />

Staatsanleihen) deutlich höher lag als heute. Es wurde so gesichert, <strong>das</strong>s<br />

Modernisierungen in Mietwohnungen <strong>für</strong> den / die Eigentümer/ in finanziell<br />

lukrativ waren.<br />

Heute ist dieser risikolos zu erzielende Zinssatz bei etwa 1 Prozent angelangt und<br />

wird aufgrund der Finanzkrise wohl noch längere Zeit in diesem Bereich verbleiben.<br />

Eine Modernisierungsumlage von auch nur 9 Prozent würde dem/ der Eigentümer/in<br />

eine Rendite sichern, die deutlich über den auf dem Kapitalmarkt zu erzielenden<br />

Renditen liegen würde. (<strong>Die</strong> möglichen steuerlichen Optimierungsmöglichkeiten bleiben<br />

hier sogar völlig außen vor.)<br />

Eine Modernisierungsumlage von 5 Prozent entlastet dagegen den Mieter / die Mieterin<br />

bei Modernisierungen seiner / ihrer Wohnung spürbar und sichert dem / der<br />

Vermieter/in (Kapitalanleger /in) immer noch eine Rendite, die deutlich über der auf<br />

dem Kapitalmarkt zu erzielenden Rendite liegt.<br />

Änderungen zum Leitantrag Seite 32


<strong>Änderungsanträge</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> Landtagswahlprogramm – 7. Landesparteitag<br />

<strong>Die</strong> wünschenswerte Lenkung von Kapital in ökologisch sinnvolle Modernisierungen<br />

bleibt also dennoch weiterhin enthalten.<br />

<br />

Mieter und Mieterinnen sind bei Modernisierungsmaßnahmen die<br />

Hauptbetroffenen. Es ist ihnen bei Modernisierungsmaßnahmen ein<br />

Mitbestimmungsrecht zu gewähren, da sie<br />

a.)<br />

b.)<br />

über die Modernisierungsumlage die Finanzierung tragen und<br />

sie von den Folgen der Modernisierungsmaßnahmen in ihrem<br />

Wohnumfeld direkt betroffen sind.<br />

Entscheidung des Parteitages:<br />

Angenommen: <br />

Abgelehnt: <br />

Überwiesen an: _________________________________<br />

Stimmen da<strong>für</strong>: ____ dagegen: ____ Enthaltungen: ____<br />

Änderungen zum Leitantrag Seite 33


<strong>Änderungsanträge</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> Landtagswahlprogramm – 7. Landesparteitag<br />

Antrag: 37<br />

Antragsteller/innen: Jochen Ahleff (KV München)<br />

Der Parteitag möge beschließen:<br />

S. 21 in den Zeilen 709-712 des Landtagswahlprogramms („Modernisierungsumlage“)<br />

soll anstelle von „9 Prozent“ „5 Prozent“ stehen.<br />

Außerdem sollte ein weiterer Satz eingefügt werden:<br />

713<br />

714<br />

715<br />

„Modernisierungsumlagen <strong>für</strong> die Kosten <strong>für</strong> energetische Sanierungen, z. B. Wärmedämmungen,<br />

sollen zusätzlich durch die Höhe der nachweisbaren oder plausiblen<br />

jährlichen Heizkosteneinsparungen begrenzt werden.“<br />

Begründung:<br />

Sofern eine Modernisierungsumlage von 11% durchgesetzt werden kann, ist die<br />

Amortisation einer Modernisierung innerhalb von etwa 10 Jahren gegeben. <strong>Die</strong> Erhöhung<br />

durch die Modernisierungsumlage gilt aber unbefristet, d. h. der Vermieter<br />

verdient in den weiteren (10, 20 oder noch mehr) Jahren erheblich an der Modernisierung.<br />

<strong>Die</strong> finanziellen Anreize <strong>für</strong> solche Modernisierungsvorhaben sind dort, wo<br />

solche Mietsteigerungen zu Ungunsten von Mietern und Mietniveau durchsetzbar<br />

sind, enorm. Auch <strong>für</strong> eine Modernisierung in Form einer Wärmedämmung kommen<br />

die genannten 11% bzw. 10 Jahre den finanziellen Interessen von Vermietern zu<br />

sehr entgegen. Selbst eine Absenkung auf 9%, entsprechend einer Amortisation innerhalb<br />

von etwa 12 Jahren, ist noch zu großzügig.<br />

Stattdessen sollte die Modernisierungsumlage auf etwa 5% gesenkt werden, was<br />

einer Amortisation innerhalb von etwa 25 Jahren und damit einer realistischen Abschreibungsfrist<br />

entspricht. Bei Modernisierungen zur Senkung der Heizkosten sollte<br />

die Modernisierungsumlage zusätzlich durch die Höhe der nachweisbaren Einsparung<br />

gedeckelt werden. Hierbei sollen allerdings bei steigenden Heizpreisen Nachjustierungen<br />

möglich sein. <strong>Die</strong> bestehende Regelung kann tatsächlich dazu führen,<br />

<strong>das</strong>s betriebs- und volkswirtschaftlich nicht sinnvolle Wärmedämmungen vorgenommen<br />

werden, nur weil sie sich <strong>für</strong> den Vermieter rechnen.<br />

Der Antrag wurde vom Antragsteller<br />

übernommen!<br />

Änderungen zum Leitantrag Seite 34


<strong>Änderungsanträge</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> Landtagswahlprogramm – 7. Landesparteitag<br />

Antrag: 38<br />

Antragsteller/innen: Jochen Ahleff (KV München)<br />

Der Parteitag möge beschließen:<br />

S. 22 der Satz in den Zeilen 719/720 des Landtagswahlprogramms soll folgendermaßen<br />

umformuliert werden:<br />

719<br />

<strong>Die</strong> Kommunen sind bei deren Erstellung finanziell und personell zu unterstützen.<br />

Begründung:<br />

Redaktionell. In der aktuellen Fassung ergibt der Satz wenig Sinn.<br />

Der Antrag wurde vom Antragsteller<br />

übernommen!<br />

Änderungen zum Leitantrag Seite 35


<strong>Änderungsanträge</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> Landtagswahlprogramm – 7. Landesparteitag<br />

Antrag: 39<br />

Antragsteller/innen: Jochen Ahleff (KV München)<br />

Der Parteitag möge beschließen:<br />

S. 22 die Zeilen 734-736 sind ersatzlos zu streichen.<br />

Begründung:<br />

<strong>Die</strong> Forderung, <strong>das</strong>s „Menschen mit durchschnittlichem oder geringem Haushalteinkommen<br />

… nicht mehr als dreißig Prozent ihres Nettoeinkommens <strong>für</strong> <strong>das</strong> ‚warme<br />

Wohnen’ … ausgeben [sollen]“, mag wünschenswert sein, kann aber nicht vernünftig<br />

operationalisiert und umgesetzt werden.<br />

Zum Einen ist nicht näher definiert, was „durchschnittliche oder geringe Haushaltseinkommen“<br />

sein sollen – bei welchem Nettoeinkommen liegt die Oberkante? Wird<br />

diese Grenze jährlich aktualisiert? Was gilt <strong>für</strong> Menschen mit „überdurchschnittlichen<br />

Haushaltseinkommen“; dürfen oder müssen die höhere prozentuale Mieten (gemessen<br />

am Einkommen) zahlen? Was ist mit Zweitwohnungen, wenn jemand gezwungen<br />

ist, sich über der Woche in einer anderen Stadt aufzuhalten?<br />

Zum Zweiten ist <strong>das</strong> „Haushaltseinkommen“ nicht eindeutig definiert und kann stark<br />

variieren (Sonderzahlungen wie Weihnachtsgeld oder Prämien; Berücksichtigung von<br />

Sozialleistungen und Kapitalerträgen; wer zählt zum Haushalt?). Der bürokratische<br />

Aufwand <strong>für</strong> die korrekte Erfassung und Bewertung (von vielleicht 60-70% aller Einkommenssituationen!)<br />

wäre erheblich und stünde in keinem vernünftigen Verhältnis<br />

zum Ziel einer Mietkostenbegrenzung, zumal <strong>das</strong> Verfahren ein bisschen an die<br />

Offenlegungspflichten im Hartz-IV-Bezug erinnert.<br />

Zum Dritten ist nicht klar, was passieren soll, wenn die Warmmiete den genannten<br />

Prozentsatz übersteigt. Soll der Vermieter zu Mietsenkungen gezwungen werden?<br />

Das wäre ein erheblicher, möglicherweise verfassungswidriger Eingriff in Eigentumsrechte,<br />

die zudem <strong>für</strong> den Vermieter nicht kalkulierbar wären (ein Vermieter ist nicht<br />

schuld daran, <strong>das</strong>s sein Mieter unvorhergesehen arbeitslos wird oder eine Teilzeitstelle<br />

annimmt) und potentiell katastrophale Folgen hat (wenn eine Wohnung hypothekenfinanziert<br />

ist). Soll der Mieter gezwungen werden, in eine billigere Wohnung<br />

umzuziehen? Das kann sicher nicht Sinn dieses Programms sein. Sollen die Verantwortlichen<br />

<strong>für</strong> Betriebskosten und Strom, also z. B. die Erdöllieferanten, die Gemeinde<br />

(Grundsteuer) oder der Stromversorger, gezwungen werden, mit ihren Preisen<br />

runterzugehen, oder sollen diese Ausgaben von der öffentlichen Hand subventioniert<br />

werden? Alles <strong>das</strong> entspricht nicht normalen marktwirtschaftlichen Vorstellungen. Im<br />

Änderungen zum Leitantrag Seite 36


<strong>Änderungsanträge</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> Landtagswahlprogramm – 7. Landesparteitag<br />

Übrigen liegt die Höhe des Verbrauchs von Heizenergie, Wasser und Strom, um ein<br />

paar der teuersten Posten zu nennen, zu einem großen Teil in der Verantwortung der<br />

Mieter. Ungewollte „Mitnahmeeffekte“ durch die Arbeitgeber sind ebenfalls möglich;<br />

schließlich müsste sich die Miete <strong>für</strong> eine Wohnung an den Lohn anpassen, so <strong>das</strong>s<br />

Lohnkürzungen „nicht mehr so schlimm“ sind.<br />

Insgesamt ist es vernünftiger, hier über Marktkräfte <strong>das</strong> normale Zusammenspiel von<br />

Angebot und Nachfrage wirken zu lassen und über gezielte Sozialmaßnahmen (Bau<br />

von Sozialwohnungen, Wohngeld oder z. B. „Münchner Modell“) da<strong>für</strong> zu sorgen,<br />

<strong>das</strong>s auch Geringverdiener, Familien und Rentner sich eine anständige Wohnung<br />

leisten können.<br />

Entscheidung des Parteitages:<br />

Angenommen: <br />

Abgelehnt: <br />

Überwiesen an: _________________________________<br />

Stimmen da<strong>für</strong>: ____ dagegen: ____ Enthaltungen: ____<br />

Änderungen zum Leitantrag Seite 37


<strong>Änderungsanträge</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> Landtagswahlprogramm – 7. Landesparteitag<br />

Antrag: 40<br />

Antragsteller/innen: Jochen Ahleff (KV München)<br />

Der Parteitag möge beschließen:<br />

S. 22 die Zeilen 737-740 sind ersatzlos zu streichen.<br />

Begründung:<br />

<strong>Die</strong> Forderung nach einer so starken Deckelung von Mietsteigerungen ist ein sehr<br />

starker, eventuell verfassungswidriger Eingriff in die Eigentumsrechte von Vermietern.<br />

Ggf. kann die Einführung einer solchen Regelung sogar kontraproduktiv sein.<br />

Vermieter passen Mieten i. A. an Marktentwicklungen an, d. h. in einer wirtschaftlichen<br />

Stagnation/Rezession ggf. jahrelang überhaupt nicht, um dann in einer<br />

Boomphase Mieterhöhungen (mit Steigerungen von 5, 10 oder mehr Prozent) nachzuholen.<br />

Eine Beschränkung auf die Höhe der Inflationsrate könnte Vermieter dazu<br />

verleiten, „prophylaktisch“ in jedem Jahr, unabhängig von der Marktsituation oder der<br />

wirtschaftlichen Situation der Mieter, eine Erhöhung gemäß der Inflationsrate vorzunehmen.<br />

Im Falle von Neuvermietungen wäre der bürokratische Aufwand zur Überprüfung erheblich<br />

und nicht garantiert, <strong>das</strong>s Mieter und Vermieter nicht – <strong>für</strong> dann begrenzten<br />

Wohnraum – zu Lasten des Finanzamts „Nebenabreden“ z. B. über die Schwarzzahlung<br />

eines Teils der Miete schließen. Alle diese Effekte würden den Wohnungsmarkt<br />

intransparenter und noch schwieriger (<strong>für</strong> Vermieter und Mieter!) machen.<br />

Insgesamt würde die Umsetzung dieser Forderung zu einer sehr dirigistischen Wohnraumbewirtschaftung<br />

führen. <strong>Die</strong> Gefahr, <strong>das</strong>s bei solchen Regelungen private Vermieter<br />

einen solchen Markt verlassen und nur noch große Anbieter, eventuell Wohnungsbaugesellschaften<br />

mit sehr hohen Renditeforderungen, übrigbleiben, ist groß.<br />

Entscheidung des Parteitages:<br />

Angenommen: <br />

Abgelehnt: <br />

Überwiesen an: _________________________________<br />

Stimmen da<strong>für</strong>: ____ dagegen: ____ Enthaltungen: ____<br />

Änderungen zum Leitantrag Seite 38


<strong>Änderungsanträge</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> Landtagswahlprogramm – 7. Landesparteitag<br />

Antrag: 41<br />

Antragsteller/innen: Ulrich Sedlaczek (KV München)<br />

Der Parteitag möge beschließen:<br />

S.22 nach Randzeichen 740 wird eingefügt:<br />

741<br />

742<br />

743<br />

744<br />

745<br />

746<br />

747<br />

<strong>Die</strong> vom Bundestag geschaffene Möglichkeit, die Kappungsgrenze bei Mieterhöhungen<br />

örtlich von 20% auf 15% alle 3 Jahre zu senken, muss als Sofortmaßnahme<br />

so schnell wie möglich von der Staatsregierung <strong>für</strong> alle Kommunen in <strong>Bayern</strong><br />

verbindlich vorgeschrieben werden.<br />

Das Wohngeld muss individualisiert und auf die Bruttowarmmiete bezogen werden,<br />

die regionalen Wohngeldtabellen sollen regelmäßig überprüft und an die steigenden<br />

Mieten angepasst werden. Heizkosten müssen wieder im Wohngeld enthalten sein.<br />

Begründung:<br />

15% Mieterhöhung alle 3 Jahre sind zu viel. Es sind aber weniger als 20%. Und diese<br />

Senkung kann in <strong>Bayern</strong> sofort umgesetzt werden. Gerade in <strong>Bayern</strong> und besonders<br />

in den Ballungsgebieten besteht die absurde Situation, <strong>das</strong>s wegen der hohen<br />

Mieten immer weniger Menschen Wohngeld beziehen. Ende 2011 waren <strong>das</strong> in ganz<br />

<strong>Bayern</strong> etwa 66 000 Haushalte. 13% weniger als noch 1 Jahr zuvor. <strong>Die</strong> geltenden<br />

Wohngeldtabellen sind seit dem 1.1.2009 unverändert. <strong>Die</strong> Mieten meist nicht. <strong>Die</strong><br />

obige Forderung zum Wohngeld entspricht inhaltlich dem Absatz im Entwurf zum<br />

Bundestagswahlprogramm, ist aber etwas präziser gefasst. Richtig ist, <strong>das</strong>s <strong>für</strong> <strong>das</strong><br />

Wohngeld zunächst der Bund zuständig ist. <strong>Die</strong>s gilt aber auch <strong>für</strong> zahlreiche andere<br />

Forderungen in diesem Abschnitt.<br />

Der Antrag wurde vom Antragsteller<br />

übernommen!<br />

Änderungen zum Leitantrag Seite 39


<strong>Änderungsanträge</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> Landtagswahlprogramm – 7. Landesparteitag<br />

Antrag: 42<br />

Antragsteller/innen: Frank Firsching, KV Schweinfurt<br />

Der Parteitag möge beschließen:<br />

Ergänzungsantrag<br />

S. 22 Zeile 746 einfügen<br />

<br />

Ein Landesprogramm zur Förderung von Wohneigentum <strong>für</strong><br />

Normalverdiener.<br />

Alternativ: Bundesprogramm, eingebracht in den Bundesrat vom Land <strong>Bayern</strong><br />

Begründung:<br />

Nirgends in den entwickelten Industriestaaten ist Wohneigentum so ungerecht verteilt<br />

wie in der Bundesrepublik Deutschland. Dabei schützt Wohneigentum am wirksamsten<br />

vor Mietwucher. Wenn es über Förderprogramme gelingt, mehr Durchschnittsund<br />

Normalverdiener in die Lage zu versetzen, Wohneigentum zu erwerben, werden<br />

entsprechend weniger Menschen von ausufernden Mietsteigerungen betroffen sein.<br />

Es gibt im Übrigen auch genügend Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, die sich<br />

ihren Traum vom eigenen Häuschen erfüllen wollen. Wir sollten uns als Partei DIE<br />

LINKE auch um diese Gruppe der „Normalbürger“ kümmern.<br />

Entscheidung des Parteitages:<br />

Angenommen: <br />

Abgelehnt: <br />

Überwiesen an: _________________________________<br />

Stimmen da<strong>für</strong>: ____ dagegen: ____ Enthaltungen: ____<br />

Änderungen zum Leitantrag Seite 40


<strong>Änderungsanträge</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> Landtagswahlprogramm – 7. Landesparteitag<br />

Antrag: 43<br />

Antragsteller/innen: Jochen Ahleff (KV München)<br />

Der Parteitag möge beschließen:<br />

S. 23 Umstellung des Satzes in den Zeilen 753-756 wie folgt:<br />

753<br />

754<br />

755<br />

756<br />

<strong>Die</strong> Chance auf höhere<br />

Bildungsabschlüsse ist bei gleicher Leistungsfähigkeit <strong>für</strong> Kinder aus Arbeiterfamilien<br />

um ein Vielfaches schlechter als <strong>für</strong> Kinder aus Familien mit akademischer<br />

Bildung oder aus wohlhabenden Elternhäusern.<br />

Begründung:<br />

Redaktionell.<br />

Der Antrag wurde vom Antragsteller<br />

übernommen!<br />

Änderungen zum Leitantrag Seite 41


<strong>Änderungsanträge</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> Landtagswahlprogramm – 7. Landesparteitag<br />

Antrag: 44<br />

Antragsteller/innen: Jochen Ahleff (KV München)<br />

Der Parteitag möge beschließen:<br />

S. 23 Neuformulierung des Satzes in Zeile 760 wie folgt:<br />

760<br />

Im öffentlichen Bildungssystem wurde in den letzten Jahren massiv gekürzt, …<br />

Begründung:<br />

Redaktionell. Der bestehende Satz ist einfach nicht gut formuliert.<br />

Der Antrag wurde vom Antragsteller<br />

übernommen!<br />

Änderungen zum Leitantrag Seite 42


<strong>Änderungsanträge</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> Landtagswahlprogramm – 7. Landesparteitag<br />

Antrag: 45<br />

Antragsteller/innen: Nicole Gohlke (KV München), Max Steininger (KV München)<br />

Der Parteitag möge beschließen:<br />

S. 25 Randzeichen 860/861 wird wie folgt geändert:<br />

860<br />

861<br />

Selbst von den Kindern, die es auf <strong>das</strong> Gymnasium schaffen, erreichen nur zwei<br />

Drittel <strong>das</strong> Abitur.<br />

Begründung:<br />

Eine AbbrecherInnenquote von 38 Prozent wurde fälschlicherweise zur Abiturqoute.<br />

Bei einer kurzen Recherche im Internet fand sich die Zahl von 38% aktuell nicht. Dagegen<br />

fanden sich mindestens zwei Pressemeldungen (2008, 2013), die jeweils eine<br />

Quote von zwei Drittel benannten:<br />

siehe Klaus Wenzel (BLLV), 11.11.2008<br />

Nur zwei Drittel der Abgänger verließen <strong>das</strong> Gymnasium mit dem Abitur, ein Drittel,<br />

<strong>das</strong> sind rund 15.000 Schüler, hatten dieses Ziel nicht erreicht. Wenzel hielt fest,<br />

„<strong>das</strong>s der Reformbedarf bayerischer Gymnasien unverändert hoch ist.“<br />

http://www.bllv.de/Meldungen.1664.0.html?&cHash=fd3e1a28096d0015472b377ceb<br />

d5c91c&tx_ttnews%5Btt_news%5D=2708<br />

BR, 18.2.2013<br />

Tatsächlich schafft es jedes dritte Kind, <strong>das</strong> nach der vierten Klasse aufs Gymnasium<br />

wechselt, nicht bis zum Abitur. Laut Kultusminister Ludwig Spaenle (CSU) ist die Abbrecherquote<br />

am alten neunjährigen Gymnasium sogar noch höher gewesen.<br />

Spaenle ist dennoch davon überzeugt, <strong>das</strong>s Noten gerechter sind als Eltern.<br />

http://www.br.de/themen/ratgeber/inhalt/familie/uebertritt-uebertrittszeugnissegrundschule100.html<br />

<strong>Die</strong> zwei Drittel sollten ins Programm, weil sie erstens unumstritten zwischen Regierung<br />

und Opposition sind und weil sie sich zweitens leichter merken lassen. Das<br />

Problem bleibt: Der Selektionsmechanismus in der vierten Klasse versagt sogar bei<br />

jedem dritten Kind, <strong>das</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> Gymnasium zugelassen wird.<br />

Der Antrag wurde vom Antragsteller<br />

übernommen!<br />

Änderungen zum Leitantrag Seite 43


<strong>Änderungsanträge</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> Landtagswahlprogramm – 7. Landesparteitag<br />

Antrag: 46<br />

Antragsteller/innen: Jochen Ahleff (KV München)<br />

Der Parteitag möge beschließen:<br />

S. 26 zwischen Randzeichen 904 und 905 wird folgender Satz ergänzt:<br />

<br />

die schnellstmögliche Rücknahme des G8, d. h. die Wiedereinführung des<br />

neunjährigen Gymnasialzweigs (G9)<br />

Begründung:<br />

Das Gymnasium in acht Jahren (G8) zwingt Kinder und Jugendliche, den <strong>für</strong> neun<br />

Jahre gedachten Schulstoff in kürzerer Zeit zu lernen. Viele Kinder und Jugendliche<br />

sind damit sowohl zeitlich als auch von den Energiereserven überfordert; eigene<br />

nichtschulische Interessen und Hobbys, Sport, Freundschaften und auch <strong>das</strong> Nichtstun/Gammeln,<br />

also die normale Entwicklung eines jungen Menschen, fallen hintenüber.<br />

Kommt wegen des erhöhten Drucks noch die Notwendigkeit von Nachhilfe dazu,<br />

dann wächst der Zeitdruck noch einmal. Darüber hinaus können sich weniger gut<br />

verdienende Eltern die Nachhilfe, die anscheinend am G8 zum Standard geworden<br />

ist, gar nicht leisten.<br />

DIE LINKE. möchte zu Recht ein längeres gemeinsames Lernen über zehn Jahre.<br />

Daran anschließend soll aber weiterhin die gymnasiale Oberstufe zum Abitur bestehen<br />

bleiben. <strong>Die</strong>s kann aber nur funktionieren, wenn entweder die gymnasiale Oberstufe<br />

weiterhin nur zwei Jahre dauert und damit alle Schüler gezwungen werden, den<br />

Schulstoff von sieben Jahren in nur sechs Jahren Unter- und Mittelstufe zu lernen,<br />

oder wenn alle die Chance auf ein normales Lerntempo und ausreichend Zeit (drei<br />

Jahre) bis zum Abitur erhalten.<br />

Entscheidung des Parteitages:<br />

Angenommen: <br />

Abgelehnt: <br />

Überwiesen an: _________________________________<br />

Stimmen da<strong>für</strong>: ____ dagegen: ____ Enthaltungen: ____<br />

Änderungen zum Leitantrag Seite 44


<strong>Änderungsanträge</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> Landtagswahlprogramm – 7. Landesparteitag<br />

Antrag: 47<br />

Antragsteller/innen: Jochen Ahleff (KV München)<br />

Der Parteitag möge beschließen:<br />

S. 28 Ersetzung der Zeilen 997 und 998 durch<br />

<strong>Die</strong> Hochschulpolitik hat unter dem Postulat der Wettbewerbsförderung, politisch<br />

gesetzter Standortkonkurrenz und vermeintlicher Exzellenzförderung den Hochschul-Alltag<br />

radikal verändert.<br />

Begründung:<br />

Aus dem Text soll ersichtlich werden, <strong>das</strong>s aus unserer Sicht die Förderung von<br />

Wettbewerb und Standortkonkurrenz nicht „vom Himmel gefallen“ oder „von der Globalisierung<br />

erzwungen worden“ sind, sondern im Sinne neoliberaler Ideologie von<br />

der deutschen Politik gesetzt wurden. Aus dem bestehenden Text könnte man den<br />

falschen Eindruck gewinnen, <strong>das</strong>s den Deutschen Wettbewerbsförderung und<br />

Standortkonkurrenz von außen aufgezwungen worden sind; dem ist mitnichten so.<br />

Der Antrag wurde vom Antragsteller<br />

übernommen!<br />

Änderungen zum Leitantrag Seite 45


<strong>Änderungsanträge</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> Landtagswahlprogramm – 7. Landesparteitag<br />

Antrag: 48<br />

Antragsteller/innen: Jochen Ahleff (KV München)<br />

Der Parteitag möge beschließen:<br />

S. 29 Einfügung der folgenden beiden Punkte zwischen den Zeilen 1039 und<br />

1040<br />

<br />

<br />

die Rücknahme des sogenannten „Bologna-Prozesses“, d. h. der künstlichen<br />

Auftrennung grundständiger Studiengänge in Bachelor und Master bei<br />

gleichzeitiger Einführung von Lernmodulen und Anwesenheitspflichten, und<br />

die Wiedereinführung von durchgehenden Studiengängen bis zum Diplom<br />

bzw. Magister mit Mindeststudienzeiten von acht Semestern und mehr<br />

akademischer Freiheit<br />

die Öffnung der Hochschulen <strong>für</strong> Berufstätige, z. B. durch mehr Angebote <strong>für</strong><br />

ein- und zweijährige Zusatzausbildungen auf Master-Niveau<br />

Begründung:<br />

Auch wenn die Umstellung auf die Abschlüsse Bachelor und Master in einigen wenigen<br />

Aspekten Vorzüge gegenüber dem alten System haben mag, überwiegen die<br />

Nachteile des neuen Systems erheblich. <strong>Die</strong>se sind (u. a.):<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

die Stofffülle ist zu hoch. So wie schon in der Schule im G8, haben die<br />

Studenten nicht genug Zeit zum Vor- und Nachbereiten und zum Selberlernen.<br />

<strong>Die</strong> Belastung ist zu hoch, und es bleibt nicht genug (Lebens-)Zeit <strong>für</strong><br />

extrakurrikulare Aktivitäten (Hobbys, Freundschaften, auch Arbeiten, Reisen,<br />

„Studentenleben“) und auch <strong>für</strong> Studienaufenthalte im Ausland.<br />

der „Regelabschluss“ Bachelor ist ein besseres Vordiplom und befähigt<br />

(zumindest im deutschen System) nicht zum wissenschaftlichen Arbeiten, oft<br />

genug nicht einmal zum Beruf. (Ausnahmen bestätigen hierbei die Regel.) <strong>Die</strong><br />

anerkannt hohe Qualität der alten Studiengänge wurde einer sinnlosen<br />

Beschleunigung geopfert. Außerdem wird <strong>das</strong> Gehaltsniveau <strong>für</strong><br />

Bachelorabsolventen nach unten angepasst, was <strong>das</strong> Lohnniveau von<br />

Akademikern insgesamt nach unten zieht.<br />

der Übergang zwischen Bachelor- und Masterstudiengängen wird von<br />

Universitäten und Politik zum „Sieben“ genutzt, um die Anzahl „teurerer“<br />

Master-Studienplätze gering zu halten und Studenten aus den Hochschulen<br />

zu drängen. Das ist bei durchgehenden Studiengängen so nicht möglich.<br />

die starke Verschulung der Studiengänge: zu viele Tests und Klausuren,<br />

„Bulimie-Lernen“ (Lernen auf Knopfdruck und „Auskotzen“ des Stoffs nach der<br />

Klausur); Anwesenheitspflicht<br />

Änderungen zum Leitantrag Seite 46


<strong>Änderungsanträge</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> Landtagswahlprogramm – 7. Landesparteitag<br />

Gleichzeitig soll aber <strong>für</strong> Berufstätige die Möglichkeit erhalten bleiben, (ggf. lange)<br />

nach Abschluss des Studiums in relativ kurzen Aufbau- oder Ergänzungsstudiengängen<br />

von zwei bis vier Semester weiterführende Qualifikationen oder Spezialkenntnisse<br />

zu erwerben. Das Bachelor-/Master-System so zu nutzen, kann durchaus sinnvoll<br />

sein.<br />

Bildung ist Ländersache! Der Bologna-Prozess wurde nur „verabredet“, nicht in Verfassungsform<br />

gegossen; nichts spricht dagegen, ihn auf bayerischer Ebene wieder<br />

umzukehren.<br />

Entscheidung des Parteitages:<br />

Angenommen: <br />

Abgelehnt: <br />

Überwiesen an: _________________________________<br />

Stimmen da<strong>für</strong>: ____ dagegen: ____ Enthaltungen: ____<br />

Änderungen zum Leitantrag Seite 47


<strong>Änderungsanträge</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> Landtagswahlprogramm – 7. Landesparteitag<br />

Antrag: 49<br />

Antragsteller/innen: Kreisvorstand Erlangen-Höchstadt<br />

Der Parteitag möge beschließen:<br />

S. 33 die Zeilen 1214 – 1215<br />

eine Umbenennung des Franz-Josef-Strauß-Flughafens nach einer Persönlichkeit,<br />

die Vorbildcharakter hat,<br />

ersatzlos zu streichen.<br />

Begründung:<br />

<strong>Die</strong> Benennung eines Flughafens in <strong>Bayern</strong> erscheint uns aufgrund anderer wichtiger<br />

politischer Themen, belanglos. Es ist zu be<strong>für</strong>chten, <strong>das</strong>s diese Forderung von der<br />

Presse negativ aufgenommen wird und die wirklich wichtigen Themen untergehen.<br />

Entscheidung des Parteitages:<br />

Angenommen: <br />

Abgelehnt: <br />

Überwiesen an: _________________________________<br />

Stimmen da<strong>für</strong>: ____ dagegen: ____ Enthaltungen: ____<br />

Änderungen zum Leitantrag Seite 48


<strong>Änderungsanträge</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> Landtagswahlprogramm – 7. Landesparteitag<br />

Antrag: 50<br />

Antragsteller/innen: Ates Gürpinar (KV Erlangen-Höchstadt)<br />

Der Parteitag möge beschließen:<br />

S. 35 Ergänzung nach Zeile 1263 um folgenden Stichpunkt (unter „DIE LINKE<br />

steht <strong>für</strong>:“ hinter viertem Stichpunkt):<br />

<br />

eine Förderung der Community Medien und die Anerkennung ihrer<br />

wichtigen Rolle <strong>für</strong> die Medienlandschaft in <strong>Bayern</strong>. <strong>Die</strong> Förderung<br />

und Entwicklung nichtkommerzieller lokaler und regionaler<br />

Medien ist <strong>für</strong> eine gute und ausgewogenere Berichterstattung<br />

in <strong>Bayern</strong> unentbehrlich. Demgegenüber waren die Kürzungen<br />

durch die Staatsregierung in der letzten Legislaturperiode<br />

vollkommen falsch.<br />

Begründung:<br />

Erfolgt mündlich auf dem Landesparteitag<br />

Entscheidung des Parteitages:<br />

Angenommen: <br />

Abgelehnt: <br />

Überwiesen an: _________________________________<br />

Stimmen da<strong>für</strong>: ____ dagegen: ____ Enthaltungen: ____<br />

Änderungen zum Leitantrag Seite 49


<strong>Änderungsanträge</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> Landtagswahlprogramm – 7. Landesparteitag<br />

Antrag: 51<br />

Antragsteller/innen: Natascha Eichner, Kurt-Eisner Verein <strong>für</strong> politische<br />

Bildung<br />

Der Parteitag möge beschließen:<br />

S. 38 Zeilen 1358-1360 streichen, da<strong>für</strong> einsetzen<br />

<br />

die Abschaffung des Fragebogens zur Verfassungstreue<br />

Begründung:<br />

<strong>Die</strong> Abschaffung des Fragebogens ist die Forderung der AG „Weg mit der Gesinnungsschnüffelei“<br />

der GEW. Der Verzicht auf den Fragebogen ist schnellmmöglich<br />

und lässt sich durchaus einfach umsetzen. <strong>Die</strong>s zeigen Beispiele aus allen anderen<br />

Bundesländern, die diesen Fragebogen nicht haben. Der Fragebogen erzeugt ein<br />

Klima der Angst und in ihm lebt der Radikalenerlass weiter. Außerdem zieht er eine<br />

Anfrage beim Verfassungsschutz nach sich. Hier kann tatsächlich von einer Regelanfrage<br />

gesprochen werden.<br />

Entscheidung des Parteitages:<br />

Angenommen: <br />

Abgelehnt: <br />

Überwiesen an: _________________________________<br />

Stimmen da<strong>für</strong>: ____ dagegen: ____ Enthaltungen: ____<br />

Änderungen zum Leitantrag Seite 50


<strong>Änderungsanträge</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> Landtagswahlprogramm – 7. Landesparteitag<br />

Antrag: 52<br />

Antragsteller/innen: Victor Rother, KV Weißenburg-Gunzenhausen/ Ansbach<br />

Der Parteitag möge beschließen:<br />

S. 39 Zeilen 1419 bis 1420 streichen und stattdessen einfügen:<br />

<strong>Die</strong> ersatzlose und sofortige Auflösung der polizeilichen Sondereinheit USK.<br />

Entscheidung des Parteitages:<br />

Angenommen: <br />

Abgelehnt: <br />

Überwiesen an: _________________________________<br />

Stimmen da<strong>für</strong>: ____ dagegen: ____ Enthaltungen: ____<br />

Änderungen zum Leitantrag Seite 51


<strong>Änderungsanträge</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> Landtagswahlprogramm – 7. Landesparteitag<br />

Antrag: 53<br />

Antragsteller/innen: Victor Rother, KV Weißenburg-Gunzenhausen/ Ansbach<br />

Der Parteitag möge beschließen:<br />

S. 41 Zeilen 1467 bis 1469 streichen und stattdessen einfügen<br />

<strong>Die</strong> <strong>Linke</strong> setzt auf eine akzeptierende Drogenpolitik, bei der nicht die Entwöhnung<br />

der Süchtigen im Vordergrund steht, sondern die Verbesserung ihrer Lebenssituation<br />

bei gleichzeitiger Akzeptanz des Drogenkonsums. <strong>Die</strong>ser Ansatz resultiert auch aus<br />

der Erfahrung des Misserfolges von Zwangstherapien und dem Elend und der Kriminalisierungsspirale,<br />

in welchen viele Konsumenten von sogenannten „harten“ Drogen<br />

stecken: Beschaffungskriminalität, (Zwangs-)Prostitution, Gefängnis, Ansteckung mit<br />

Hepatitis, HIV und anderen, schlimmen Erkrankungen und Todesfällen durch<br />

Streckmittel oder falsche Dosierung.<br />

Entscheidung des Parteitages:<br />

Angenommen: <br />

Abgelehnt: <br />

Überwiesen an: _________________________________<br />

Stimmen da<strong>für</strong>: ____ dagegen: ____ Enthaltungen: ____<br />

Änderungen zum Leitantrag Seite 52


<strong>Änderungsanträge</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> Landtagswahlprogramm – 7. Landesparteitag<br />

Antrag: 54<br />

Antragsteller/innen: Victor Rother, KV Weißenburg-Gunzenhausen/ Ansbach<br />

Der Parteitag möge beschließen:<br />

S. 41 nach Zeile 1477 neuen Punkt einfügen:<br />

- <strong>Die</strong> Zulassung von Drogenkonsumräumen.<br />

Entscheidung des Parteitages:<br />

Angenommen: <br />

Abgelehnt: <br />

Überwiesen an: _________________________________<br />

Stimmen da<strong>für</strong>: ____ dagegen: ____ Enthaltungen: ____<br />

Änderungen zum Leitantrag Seite 53


<strong>Änderungsanträge</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> Landtagswahlprogramm – 7. Landesparteitag<br />

Antrag: 55<br />

Antragsteller/innen: Gerhard Rampp, FoWiD (Forschungsgruppe<br />

Weltanschauungen in Deutschland<br />

Der Parteitag möge beschließen:<br />

S. 41 Zeilen 1501-1510 streichen und ersetzen durch<br />

Religionsfreiheit, Trennung von Staat und Kirche, Gewissensfreiheit, Recht auf<br />

Kriegsdienstverweigerung<br />

Für DIE LINKE gilt <strong>das</strong> Toleranzprinzip. Keine Religion, Glaubensrichtung oder Weltanschauung<br />

darf bevorzugt oder benachteiligt werden. <strong>Die</strong> Trennung von Staat und<br />

Kirche ist zu gewährleisten.<br />

Selbstverständlich haben die Kirchen – wie alle anderen Vereinigungen und Verbände<br />

– <strong>das</strong> Recht einen Mitgliedsbeitrag (= Kirchensteuer) zu erheben. Andererseits ist<br />

die Religionszugehörigkeit eine höchst persönliche Angelegenheit, die den Arbeitgeber<br />

und andere Institutionen nichts angeht. Daher haben die Kirchen einen solchen<br />

Mitgliedsbeitrag ohne Unterstützung des Staates einzuziehen, wie dies andere große<br />

Organisationen auch tun.<br />

<strong>Die</strong> Kirchensteuerpflicht soll nur <strong>für</strong> Kirchenmitglieder gelten, die die Kirchenmitgliedschaft<br />

im religionsmündigen Alter (14 Jahre) per Unterschrift bestätigt haben. Denn<br />

Erziehungsberechtigte dürfen keine Rechtsgeschäfte <strong>für</strong> Kinder abschließen, die zu<br />

deren finanziellem Nachteil sind. <strong>Die</strong>s muss auch <strong>für</strong> die Kirchensteuerpflicht gelten.<br />

Da nur ein kleiner Teil der Kirchensteuer – unter 10% der katholischen und unter 5%<br />

der evangelischen Kirche – <strong>für</strong> öffentliche soziale Zwecke eingesetzt wird, soll nur ein<br />

Viertel der Kirchensteuer bei der Lohn- und Einkommenssteuer absetzbar sein.<br />

Der Umfang des Religionsunterrichts ist auch in <strong>Bayern</strong> – wie in allen anderen Bundesländern<br />

mit Einverständnis der Kirchen – auf zwei Wochenstunden pro Jahrgangsstufe<br />

zu begrenzen. <strong>Die</strong> dritte Wochenstunde Religion in der dritten und vierten<br />

Klasse soll durch eine zusätzliche Stunde Deutsch oder Mathematik ersetzt werden.<br />

Soweit kirchliche Träger mit öffentlichen Geldern öffentliche Aufgaben wahrnehmen<br />

(z.B. Kindergärten, Krankenhäuser und Altenheime), soll die volle Bezuschussung<br />

durch die öffentliche Hand nur dann erfolgen, wenn der Träger alle Grundrechte <strong>für</strong><br />

Beschäftigte und Nutzer in vollem Umfang gewähren.<br />

Änderungen zum Leitantrag Seite 54


<strong>Änderungsanträge</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> Landtagswahlprogramm – 7. Landesparteitag<br />

Der Staat muss <strong>für</strong> jeden Berufszweig eine konfessionsneutrale Ausbildungsstätte in<br />

zumutbarer Entfernung anbieten.<br />

Ein Verbot von Vergnügungsveranstaltungen ist allenfalls in unmittelbarer Umgebung<br />

von Kirchen und Stätten der Religionsausübung während den religiösen Zeremonien<br />

(z.B. Gottesdienst) gerechtfertigt. Ansonsten ist auch die Religionsfreiheit von Juden,<br />

Buddhisten, Muslimen, Andersreligiösen gleichrangig zu achten. Daher darf es an<br />

diesen Tagen kein allgemeines Verbot von Vergnügungsveranstaltungen geben.<br />

Der Gesetzgeber gewährt allen bayerischen Beschäftigten drei zusätzliche Urlaubstage.<br />

Im Gegenzug sind die Feiertage „Christi Himmelfahrt“, Fronleichnam und<br />

Pfingstmontag in „geschützte“ Feiertage umzuwandeln, d.h. sie sind normale Arbeitstage,<br />

doch haben Christen <strong>das</strong> Recht – ebenso wie schon jetzt beim Buß- und Bettag<br />

– auf Inanspruchnahme eines Urlaubstages. Ebenso sind Muslimen, Juden und weltlichen<br />

Humanisten drei geschützte Feiertage zuzugestehen.<br />

S. 42 danach folgen die Zeilen 1517-1519<br />

es geht weiter mit den Zeilen 1511-1513 etc.<br />

Begründung:<br />

Der Leitantrag zum Landtagswahlprogramm (Zeile 1501-1510) ist insoweit nicht<br />

falsch, aber völlig unbrauchbar, weil dort nur Selbstverständlichkeiten wiederholt<br />

werden, die sich unmittelbar und zwingend aus Art. 3 und 4 GG ergeben. Als Einleitung<br />

reichen die Zeilen 1507-1509 aus.<br />

Entscheidung des Parteitages:<br />

Angenommen: <br />

Abgelehnt: <br />

Überwiesen an: _________________________________<br />

Stimmen da<strong>für</strong>: ____ dagegen: ____ Enthaltungen: ____<br />

Änderungen zum Leitantrag Seite 55


<strong>Änderungsanträge</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> Landtagswahlprogramm – 7. Landesparteitag<br />

Antrag: 56<br />

Antragsteller/innen: LAG Laizismus 1<br />

Der Parteitag möge beschließen:<br />

S. 41 Zeile 1501 streichen und ersetzen durch<br />

Religionsfreiheit, Laizismus, Gewissensfreiheit, Recht auf Kriegsdienstverweigerung<br />

Begründung:<br />

Laizismus als Begrifflichkeit ist Bestandteil des Parteiprogrammes und sollte somit<br />

auch im Landtagswahlprogramm genannt sein. <strong>Die</strong> Bürgerinnen und Bürger haben<br />

dadurch auch die Möglichkeit, den Begriff „Laizismus“ mit entsprechenden Forderungen<br />

/ Inhalten kennen zu lernen und in den Sprachgebrauch zu übernehmen.<br />

Entscheidung des Parteitages:<br />

Angenommen: <br />

Abgelehnt: <br />

Überwiesen an: _________________________________<br />

Stimmen da<strong>für</strong>: ____ dagegen: ____ Enthaltungen: ____<br />

Änderungen zum Leitantrag Seite 56


<strong>Änderungsanträge</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> Landtagswahlprogramm – 7. Landesparteitag<br />

Antrag: 57<br />

Antragsteller/innen: Mitgliederversammlung der LAG ChristInnen Nordbayern<br />

am 4.3.2013 in Nbg. Mechthild Greim, Oswald Greim, Klaus-<strong>Die</strong>ter Röse, (alle<br />

KV Nürnberg) Werner Schäfer, KV Nürnberger Land, Wolfgang Polatzek, KV<br />

Kitzingen.<br />

Mitgliederversammlung der LAG ChristInnen Südbayern am 25.3.2013 in Mü.<br />

Stefan Breit, Eva Schreiber, Hannes Keller, Hans Georg Klee, Gerhard Kastl,<br />

(alle KV München) Andreas Herr, KV Ingolstadt<br />

Der Parteitag möge beschließen:<br />

S. 41 1501 Religionsfreiheit, Gewissensfreiheit, Recht auf<br />

1502 Kriegsdienstverweigerung<br />

Wie folgt zu ändern (Vollständiger neuer Text):<br />

„<strong>Die</strong> Trennung von Staat und Religion muss gewährleistet sein. <strong>Die</strong> Religionsfreiheit<br />

muss ebenfalls gewährleistet sein.<br />

Religionsfreiheit heißt, <strong>das</strong>s Menschen ihren Glauben, im Rahmen der Verfassung,<br />

leben dürfen ohne dadurch Nachteile zu haben. Religionsfreiheit heißt aber auch,<br />

<strong>das</strong>s Menschen Atheisten sein dürfen ohne dadurch Nachteile zu haben.<br />

Keine Religion, Glaubensrichtung oder Weltanschauung darf einer anderen gegenüber<br />

bevorzugt oder benachteiligt werden. Dazu gehört <strong>das</strong> Asylrecht <strong>für</strong> alle die wegen<br />

ihres Glaubens oder Weltanschauung verfolgt werden.<br />

DIE LINKE ist eine Friedenspartei. <strong>Die</strong> Verweigerung des Kriegsdienstes ist ein Beitrag<br />

zum Frieden. DIE LINKE ist <strong>für</strong> die Aufnahme von Kriegsdienstverweigerern und<br />

Deserteuren (Asylrecht) aus anderen Staaten. Sich der Gewalt zu verweigern ist positiv.<br />

Rechte von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern dürfen nicht dadurch beschränkt<br />

werden, weil sie bei religiösen oder weltanschaulichen Tendenzbetrieben arbeiten.<br />

Im Rundfunkrat der öffentlich-rechtlichen Fernseh- und Radioanstalten müssen Vertreterinnen<br />

und Vertreter aller Religionsgemeinschaften und weltanschaulichen<br />

Gruppierungen angemessen vertreten sein.<br />

DIE LINKE steht <strong>für</strong> die Freiheit der Lehre an Universitäten und Hochschulen.<br />

Bei der Besetzung von theologischen Lehrstühlen ist die Freiheit der Lehre, die Religionsfreiheit,<br />

sowie die Trennung von Staat und Religionsgemeinschaften zu berücksichtigen.<br />

Bei Ethik, Philosophie, geisteswissenschaftlichen, pädagogischen und anderen<br />

Lehrstühlen ist den Religionsgemeinschaften keine Beteiligung einzuräumen.“<br />

Änderungen zum Leitantrag Seite 57


<strong>Änderungsanträge</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> Landtagswahlprogramm – 7. Landesparteitag<br />

Begründung:<br />

Beginnen mit den Grundsätzen Neu: Zeile 1503 1504<br />

„<strong>Die</strong> Trennung von Staat und Religion muss gewährleistet sein.<br />

<strong>Die</strong> Religionsfreiheit muss ebenfalls gewährleistet sein.“<br />

Begründung: Sprachlich gestrafft und Verfassungsmäßigkeit eingefügt (Anstatt des<br />

bisherigen Textes der Zeilen 1503 bis (Halb)Zeile 1505):<br />

„Religionsfreiheit heißt, <strong>das</strong>s Menschen ihren Glauben, im Rahmen der Verfassung,<br />

leben dürfen ohne dadurch Nachteile zu haben.<br />

Religionsfreiheit heißt aber auch, <strong>das</strong>s Menschen Atheisten sein dürfen, ohne dadurch<br />

Nachteile zu haben.“<br />

Bleibt (Bisherige (Halb)Zeilen 1505 – 1507):<br />

„Keine Religion, Glaubensrichtung oder Weltanschauung darf einer anderen gegenüber<br />

bevorzugt oder benachteiligt werden.“<br />

Begründung: Streichen der Zeilen 1508 bis 1510, da sich dies aus den vorstehenden<br />

Zeilen ergibt und den Aktivitäten der Religionsgemeinschaften und Weltanschauungen<br />

überlassen bleiben soll und keine besonders benannt werden sollte.<br />

Begründung: Wie Kriegsdienstverweigerer (siehe nächster Absatz)<br />

Neu:“Dazu gehört <strong>das</strong> Asylrecht <strong>für</strong> alle, die wegen ihres Glaubens oder Weltanschauung<br />

verfolgt werden.“<br />

Begründung:<br />

<strong>Die</strong> Änderung in Friedenspartei, weil dies <strong>für</strong> uns der weitergehende Begriff ist der<br />

auch an anderer Stelle im LTWP benutzt wird. <strong>Die</strong> Änderung von oder in und ist die<br />

Änderung von alternativ (entweder oder) in und als Begriff <strong>für</strong> zusätzlich sowie ergänzt<br />

um <strong>das</strong> gemeinte Asylrecht.<br />

Zeile 1511 DIE LINKE ist eine Antikriegspartei<br />

Ändern in: „DIE LINKE ist eine Friedenspartei.“<br />

Zeile 1511/12 bleibt:<br />

„<strong>Die</strong> Verweigerung des Kriegsdienstes ist ein Beitrag zum Frieden.<br />

Zeile 1512 „DIE LINKE ist <strong>für</strong> die Aufnahme von Kriegsdienstverweigerern Zeile 1513<br />

oder Deserteuren aus anderen Staaten.“<br />

Ändern in:<br />

Zeile 1512 „DIE LINKE ist <strong>für</strong> die Aufnahme von Kriegsdienstverweigerern<br />

Zeile 1513 und Deserteuren (Asylrecht) aus anderen Staaten.“<br />

Zeile 1513 letzter Satz bleibt:„Sich der Gewalt zu verweigern ist positiv.“<br />

Änderungen zum Leitantrag Seite 58


<strong>Änderungsanträge</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> Landtagswahlprogramm – 7. Landesparteitag<br />

Zeile 1514 bis 1516 Änderungen Fett:<br />

Rechte von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern dürfen nicht dadurch beschränkt<br />

werden, weil sie bei religiösen oder weltanschaulichen Tendenzbetrieben arbeiten.<br />

Begründung:<br />

Es geht in dem Absatz um Tendenzbetriebe. Nicht jede Wohlfahrts-organisation<br />

oder Verband ist Tendenzbetrieb. Nicht nur kirchliche Einrichtungen unterliegen dem<br />

sogenannten Tendenzschutz.<br />

Zeile 1517 bis 1519 Änderung Fett:<br />

„Im Rundfunkrat der öffentlich-rechtlichen Fernseh- und Radioanstalten müssen Vertreterinnen<br />

und Vertreter aller Religionsgemeinschaften und weltanschaulichen<br />

Gruppierungen angemessen vertreten sein. „<br />

Begründung:<br />

<strong>Die</strong> Vertretung der Konfessionslosen ist als inhomogene Großgruppe schwierig. Wer<br />

hat <strong>das</strong> Vertretungsrecht – mit welcher Begründung? Vertretungsrechte können daher<br />

nur auf organisierte Gruppierungen übertragen werden.<br />

Zeile 1520 Ergänzung: der Hochschulen (Begründung: Weil sie auch betroffen sind).<br />

Neu (Fett):<br />

„DIE LINKE steht <strong>für</strong> die Freiheit der Lehre an Universitäten und Hochschulen.“<br />

Zeile 1520 bis 1523 Alles Neu:<br />

„Bei der Besetzung von theologischen Lehrstühlen ist die Freiheit der Lehre, die Religionsfreiheit,<br />

sowie die Trennung von Staat und Religionsgemeinschaften zu berücksichtigen.<br />

Bei Ethik, Philosophie, geisteswissenschaftlichen, pädagogischen und anderen<br />

Lehrstühlen ist den Religionsgemeinschaften keine Beteiligung einzuräumen.“<br />

Hier stehen wir vor einer schwierigen Rechtsgüterabwägung die nicht so einfach zu<br />

bewerkstelligen sein wird. Muslimische Gemeinschaften oder Christliche Kirchen wird<br />

man nicht gänzlich von der Besetzung von theologischen Lehrstühlen, die Lehrkräfte<br />

ausbilden, ausschließen können.<br />

Der Staat wird sich die Letztentscheidung aber vorbehalten müssen, wenn fundamentalistische<br />

oder verfassungsfeindliche Kandidatinnen oder Kandidaten von den<br />

Religionsgemeinschaften benannt werden.<br />

Der Staat hat deshalb auch ein Interesse daran, <strong>das</strong>s er den religiösen Unterricht der<br />

Religionsgemeinschaften durch die Einflussnahme und Entscheidung auf die Lehrstuhlbesetzung<br />

beeinflussen kann.<br />

<strong>Die</strong> Freiheit der Lehre bleibt so im Spannungsfeld zwischen Religionsgemeinschaften/Religionsausübung<br />

und Staat.<br />

Der Antrag wurde vom Antragsteller<br />

übernommen!<br />

Änderungen zum Leitantrag Seite 59


<strong>Änderungsanträge</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> Landtagswahlprogramm – 7. Landesparteitag<br />

Antrag: 58<br />

Antragsteller/innen: Brigitte Wolf, KV München<br />

Der Parteitag möge beschließen:<br />

Ergänzungsantrag zum Antrag 57<br />

zum bereits übernommenen Antrag im Kapitel Religionsfreiheit……<br />

Hier soll im dritten Abschnitt nach 1501 wie folgt ergänzt werden:<br />

Keine Religion, Glaubensrichtung oder Weltanschauung darf eiern anderen gegenüber<br />

bevorzugt oder benachteiligt werden. <strong>Die</strong>s gilt beispielsweise <strong>für</strong> Bau und<br />

Unterhalt religiöser Kultstätten oder religiös begründeter Feiertage. Dazu gehört<br />

<strong>das</strong> Asylrecht <strong>für</strong> alle die wegen ihres Glaubens oder Weltanschauung verfolgt werden.<br />

Begründung:<br />

Es sagt sich schnell, es dürfe keine Religion bevorzugt oder benachteiligt werden.<br />

Wir sollten in unserem Wahlprogramm jedoch auch einige Beispiele benennen, die<br />

aktuell in der Öffentlichkeit immer wieder umstritten sind. Denn wir werden uns vor<br />

Ort dazu verhalten müssen, zumindest in den Städten und Geminden wo aktuell strittige<br />

Projekte geplant sind.<br />

Entscheidung des Parteitages:<br />

Angenommen: <br />

Abgelehnt: <br />

Überwiesen an: _________________________________<br />

Stimmen da<strong>für</strong>: ____ dagegen: ____ Enthaltungen: ____<br />

Änderungen zum Leitantrag Seite 60


<strong>Änderungsanträge</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> Landtagswahlprogramm – 7. Landesparteitag<br />

Antrag: 59<br />

Antragsteller/innen: LAG Laizismus 2<br />

Der Parteitag möge beschließen:<br />

S. 42 Zeilen 1503 bis 1513 streichen und ersetzen durch<br />

Religionsfreiheit heißt, <strong>das</strong>s Frau und Mann auch Atheisten sein dürfen, ohne<br />

dadurch Nachteile zu haben. Religionsfreiheit heißt aber auch, <strong>das</strong>s die Menschen<br />

ihren Glauben praktizieren dürfen.<br />

DIE LINKE steht <strong>für</strong> Toleranz gegenüber allen Religionen und Weltanschauungen,<br />

sowie <strong>für</strong> eine gleichberechtigte Behandlung aller Glaubens- und<br />

Weltanschauungsgemeinschaften, solange diese im Einklang mit unserem<br />

Grundgesetzes, der Bayerischen Landesverfassung und den daraus abgeleiteten<br />

Gesetzen handeln und wirken. <strong>Die</strong>s beinhaltet auch <strong>das</strong> Recht, religiöse Symbole im<br />

persönlichen Alltag öffentlich zu benutzen oder durch die Wahl seiner Kleidung zum<br />

Ausdruck zu bringen.<br />

DIE LINKE hat keinerlei Einwände gegen sakrale Gebäude, soweit sie dem<br />

geltenden Bauordnungsrecht entsprechen und von den Religionsgemeinschaften<br />

ohne Staatsbeteiligung finanziert werden.<br />

DIE LINKE ist eine Antikriegspartei. <strong>Die</strong> Verweigerung des Kriegsdienstes ist ein<br />

Beitrag zum Frieden. Deshalb be<strong>für</strong>wortet DIE LINKE die Aufnahme von<br />

Kriegsdienstverweigerern oder Deserteuren aus anderen Staaten. Sich der<br />

militärischen Gewalt zu verweigern ist eine positive und anerkennenswerte<br />

Lebenseinstellung.<br />

Begründung:<br />

Den Glauben ausleben ist eine u.U. zu radikalem Verhalten aufrufende Formulierung.<br />

In allen Religionsgemeinschaften wird bei der Wahrnehmung von Glaubensritualen<br />

und religiösen Handlungen vom „Praktizieren“ gesprochen.<br />

Der Toleranzbegriff der Partei DIE LINKE bezieht sich nicht ausschließlich auf Religionen<br />

bzw. Glaubensgemeinschaften, sondern explizit auch auf Weltanschauungen.<br />

Für alle Bereiche gilt die Toleranz und Akzeptanz nur so weit, wie Handlungen und<br />

Wirkungsweise im Rahmen geltender Gesetze und Landesverfassungen stattfinden.<br />

Änderungen zum Leitantrag Seite 61


<strong>Änderungsanträge</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> Landtagswahlprogramm – 7. Landesparteitag<br />

Sakrale Gebäude beinhalten Bauwerke aller Glaubens- und Weltanschauungen. Ein<br />

expliziter Bezug auf Moscheen und Minarette bevorzugt eine bestimmte Religion/Glaubensgemeinschaft<br />

und widerspricht dem vorhergehenden Toleranzbegriff.<br />

<strong>Die</strong> beiden letzten Zeilen wurden durch eine verständlichere und inhaltsgebende<br />

Formulierung ersetzt.<br />

Entscheidung des Parteitages:<br />

Angenommen: <br />

Abgelehnt: <br />

Überwiesen an: _________________________________<br />

Stimmen da<strong>für</strong>: ____ dagegen: ____ Enthaltungen: ____<br />

Änderungen zum Leitantrag Seite 62


<strong>Änderungsanträge</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> Landtagswahlprogramm – 7. Landesparteitag<br />

Antrag: 60<br />

Antragsteller/innen: LAG Laizismus 3<br />

Der Parteitag möge beschließen:<br />

S. 42 vor Zeile 1514 soll ergänzt werden:<br />

DIE LINKE verteidigt <strong>das</strong> Recht aller Menschen auf ein Bekenntnis zu einer<br />

Weltanschauung oder Religion. Sie tritt ein <strong>für</strong> den Schutz religiöser und<br />

weltanschaulicher Minderheiten. Laizismus bedeutet <strong>für</strong> uns die notwendige<br />

institutionelle Trennung von Staat und Religion.<br />

DIE LINKE lehnt jegliche Sonderbehandlung von einzelnen Religions- oder<br />

Weltanschauungsgemeinschaften ab.<br />

Ausnahmen von Regelungen des Grundgesetzes oder anderer bestehender Gesetze<br />

dürfen auch <strong>für</strong> Religionsgemeinschaften nur in einem sehr engen Rahmen und nur<br />

<strong>für</strong> die unmittelbar mit der Religionsausübung und Glaubensverkündung in<br />

Zusammenhang stehenden Bereiche gewährt werden.<br />

Begründung:<br />

DIE LINKE als pluralistische Partei bekennt sich zu dem individuellen Recht, einer<br />

Glaubens- oder Weltanschauungsgemeinschaft der eigenen Wahl anzuschließen.<br />

Laizismus bedeutet <strong>für</strong> DIE LINKE keine Ablehnung von Religionen oder<br />

Weltanschauungen, sondern eine Trennung jeglicher Verflechtung (administrativ,<br />

finanziell, etc.) zwischen diesen und dem Staat.<br />

Aus diesem Grund darf es auch keinerlei Bevorzugung durch den Staat <strong>für</strong> einzelne<br />

Gemeinschaften geben.<br />

DIE LINKE steht zu unserem Grundgesetz und aller sich daraus ableitenden Gesetze<br />

und Verordnungen, die <strong>das</strong> Zusammenleben in unserer Gesellschaft regeln. <strong>Die</strong><br />

berechtigten Ausnahmen in Bezug auf Religionsfreiheit dürfen nicht als Freibrief dazu<br />

verwendet werden, jegliche Tätigkeit einer Glaubensgemeinschaft unter dem Mantel<br />

der Religionsfreiheit in einen nicht regulierten status quo zu überführen (z.B.<br />

Arbeitnehmerrechte).<br />

Ausnahmen sind nur in einem unmittelbar mit der Religionsausübung und<br />

Glaubensverkündigung in Zusammenhang stehenden Maße akzeptabel.<br />

Entscheidung des Parteitages:<br />

Angenommen: <br />

Abgelehnt: <br />

Überwiesen an: _________________________________<br />

Stimmen da<strong>für</strong>: ____ dagegen: ____ Enthaltungen: ____<br />

Änderungen zum Leitantrag Seite 63


<strong>Änderungsanträge</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> Landtagswahlprogramm – 7. Landesparteitag<br />

Antrag: 61<br />

Antragsteller/innen: LAG Laizismus 5<br />

Der Parteitag möge beschließen:<br />

S. 42 hinter Zeile 1516 soll folgender Text eingefügt werden:<br />

DIE LINKE fordert daher die Abschaffung aller Sonderregelungen <strong>für</strong> religiöse oder<br />

weltanschauliche „Körperschaften des öffentlichen Rechts“ im Betriebsverfassungsgesetz<br />

(§ 118) und im Allgemeinen Gleichstellungsgesetz. Über die <strong>für</strong> alle Tendenzbetriebe<br />

geltenden Besonderheiten hinaus dürfen die Rechte von Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeitern nicht beschnitten werden.<br />

DIE LINKE setzt sich da<strong>für</strong> ein, <strong>das</strong>s den Beschäftigten der Religionsgemeinschaften<br />

und ihrer Organisationen Mitbestimmung, Koalitionsfreiheit und Tariffreiheit zugebilligt<br />

werden. <strong>Die</strong> Religionszugehörigkeit oder <strong>das</strong> religiöse Verhalten dürfen jenseits<br />

eines engen, in herausragender Weise religiös oder weltanschaulich geprägten<br />

Kernbereiches von Beschäftigungsverhältnissen, kein Einstellungs- oder<br />

Entlassungsgrund sein. Ebenso dürfen die privaten Lebensumstände eines<br />

Mitarbeiters keinen Einfluss auf <strong>das</strong> Arbeitsverhältnis haben, nur weil sie nicht mit der<br />

christlichen Glaubenslehre übereinstimmen.<br />

Sonderrechte, wie sie durch Anwendung des sogenannten „Dritten Weges“ von<br />

Kirchen oder unter kirchlicher Trägerschaft stehenden gemeinnützigen Unternehmen<br />

in Anspruch genommen werden, dürfen nur <strong>für</strong> Beschäftigungsverhältnisse im eng<br />

umgrenzten Bereich der Glaubensverkündigung gelten.<br />

Übernimmt ein Tendenzbetrieb als <strong>Die</strong>nstleister staatliche Aufgaben (z.B. Kindergärten,<br />

Pflegeheime, Krankenhäuser), so hat er sich an die gleichen arbeitsrechtlichen<br />

Grundsätze zu halten wie nichtkirchliche <strong>Die</strong>nstleister<br />

Begründung:<br />

Eine weitergehende Begründung erübrigt sich, da hier unsere bekannten Positionen<br />

zum sogenannten „Dritten Weg“ - Sonderregelungen im Arbeitsrecht bei kirchlichen<br />

Einrichtungen - zusammengefasst wurden.<br />

Entscheidung des Parteitages:<br />

Angenommen: <br />

Abgelehnt: <br />

Überwiesen an: _________________________________<br />

Stimmen da<strong>für</strong>: ____ dagegen: ____ Enthaltungen: ____<br />

Änderungen zum Leitantrag Seite 64


<strong>Änderungsanträge</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> Landtagswahlprogramm – 7. Landesparteitag<br />

Antrag: 62<br />

Antragsteller/innen: LAG Laizismus 7<br />

Der Parteitag möge beschließen:<br />

Ersetzungsantrag<br />

S. 42 Zeilen 1517 bis 1519 streichen und ersetzen durch:<br />

DIE LINKE fordert, <strong>das</strong>s in allen von der Landesregierung eingesetzten beratenden<br />

und mitsprachberechtigten Gremien (Rundfunkräte, Ethikrat, Förder- und Prüfstellen,<br />

Kommissionen etc.) eine an den Bevölkerungsanteilen ausgerichtete Besetzung zu<br />

erfolgen hat. <strong>Die</strong> bislang einseitig christliche Kirchen bevorzugenden Verteilungsschlüssel<br />

sind anzupassen. Insbesondere ist zu beachten, <strong>das</strong>s auch kirchlich<br />

ungebundene weltanschauliche Vertretungen einbezogen werden.<br />

Begründung:<br />

Der deutlich spürbare Einfluss kirchlicher Vertreter in den Rundfunkräten auf die<br />

Programmgestaltung - besonders bei den öffentlich-rechtlichen Anstalten - ist<br />

unverkennbar.<br />

Medien - besonders im öffentlich-rechtlichen Bereich - müssen ihrem Staatsauftrag<br />

nach überparteilicher und neutraler Berichterstattung und Informationspflicht<br />

nachkommen. <strong>Die</strong>s kann letztendlich nur dadurch erreicht werden, <strong>das</strong>s die<br />

entsprechenden Beratergremien und Rundfunkräte entsprechend paritätisch besetzt<br />

sind.<br />

<strong>Die</strong> aktuell benutzten Verteilungsschlüssel entsprechen in keinster Weise der<br />

Zusammensetzung unserer Gesellschaft und grenzen somit ganze<br />

Bevölkerungsgruppen von der Teilhabe an den Beratungen/Entscheidungen aus.<br />

Entscheidung des Parteitages:<br />

Angenommen: <br />

Abgelehnt: <br />

Überwiesen an: _________________________________<br />

Stimmen da<strong>für</strong>: ____ dagegen: ____ Enthaltungen: ____<br />

Änderungen zum Leitantrag Seite 65


<strong>Änderungsanträge</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> Landtagswahlprogramm – 7. Landesparteitag<br />

Antrag: 63<br />

Antragsteller/innen: Gerhard Rampp, FoWiD (Forschungsgruppe<br />

Weltanschauungen in Deutschland<br />

Der Parteitag möge beschließen:<br />

S. 42 Zeilen 1520-1522 ersatzlos streichen<br />

Änderungsantrag<br />

S. 42 Zeile 1523<br />

von<br />

„<strong>Die</strong> Trennung von Staat und Religion muss gewährleistet sein.“<br />

zu<br />

„<strong>Die</strong> Trennung von Staat und Religion muss gewährleistet werden.“<br />

Begründung:<br />

<strong>Die</strong> Trennung von Staat und Kirche ist ja keinesfalls Realität.<br />

Entscheidung des Parteitages:<br />

Angenommen: <br />

Abgelehnt: <br />

Überwiesen an: _________________________________<br />

Stimmen da<strong>für</strong>: ____ dagegen: ____ Enthaltungen: ____<br />

Änderungen zum Leitantrag Seite 66


<strong>Änderungsanträge</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> Landtagswahlprogramm – 7. Landesparteitag<br />

Antrag: 64<br />

Antragsteller/innen: LAG Laizismus 4<br />

Der Parteitag möge beschließen:<br />

Streichungsantrag<br />

S. 42 Zeilen 1522 und 1523: ersatzlose Streichung des letzten Satzes: „<strong>Die</strong><br />

Trennung von Staat und Religion muss gewährleistet sein. „<br />

Ergänzungsantrag<br />

S. 42 vor der Zeile 1514 wird eingefügt:<br />

DIE LINKE bekennt sich zu einer Trennung von Staat und Religion.<br />

Deshalb fordern wir die Umsetzung der im Grundgesetz verankerten Pflicht zur<br />

Neutralität des Staates gegenüber Religions- und Weltanschauungs-Gemeinschaften,<br />

die Umsetzung des Verfassungsauftrags nach Ablösung der Staatsleistungen<br />

an die Kirchen (Art. 138 Abs.1 GG) und die sofortige Abschaffung der<br />

kirchlichen Gebühren- und Steuerprivilegien.<br />

Zur Stärkung der kirchlichen Selbstbestimmung müssen Gehälter und Pensionen der<br />

kirchlichen Würdenträger von den Kirchen aus eigenen Mitteln, ohne staatliche<br />

Bezuschussung, bezahlt werden.<br />

Kirchliche Einrichtungen, die öffentliche Zuschüsse erhalten, müssen <strong>für</strong> alle<br />

Bürgerinnen und Bürger als Beschäftigte und zur Benutzung uneingeschränkt<br />

zugänglich sein.<br />

Der Staat verstößt gegen seine Neutralitätspflicht, wenn es sich insbesondere im<br />

Sozialbereich aus seiner Verantwortung zurück zieht und die originär staatlichen<br />

Aufgaben an überwiegend kirchliche Betreiber delegiert. Eine flächendeckende und<br />

ausreichende Versorgung von nicht-konfessionellen Angeboten im Jugend-,<br />

Gesundheits- und Sozialbereich muss sichergestellt werden.<br />

Der rechtswirksame Austritt aus einer Religionsgemeinschaft (Kirche) muss <strong>für</strong> die<br />

Bürgerinnen und Bürger kostenfrei sein.<br />

Begründung:<br />

Zeile 1 kann ggf. auch entfernt werden, wenn <strong>das</strong> Bekenntnis zu einer Trennung<br />

Staat und Religion bereits durch Formulierungen aus anderen <strong>Änderungsanträge</strong>n<br />

aufgenommen wurde.<br />

Änderungen zum Leitantrag Seite 67


<strong>Änderungsanträge</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> Landtagswahlprogramm – 7. Landesparteitag<br />

<strong>Die</strong> Bundesregierung hat bisher die im Grundgesetz geforderte Ablösung der<br />

Staatsleistungen nicht umgesetzt, wodurch den Landesregierungen die notwendige<br />

Handlungslegitimation fehlt, dies in der Landeszuständigkeit entsprechend zu regeln.<br />

<strong>Die</strong>ser Punkt wird auch ein Hauptthema im Bundestagswahlkampf unserer Partei<br />

sein.<br />

<strong>Die</strong> kirchlichen Gebühren- und Steuerprivilegien bedeuten jährlich einen Ausfall an<br />

Staatseinnahmen im Bereich mehrerer Milliarden Euro.<br />

Es gibt keine nachvollziehbare Begründung, weshalb der Steuerzahler - auch der<br />

nicht konfessionell gebundene - die Gehälter, Pensionen und Aufwandsentschädigungen<br />

<strong>für</strong> kirchliche Würdenträger (ab Bischof) bezahlen soll. Der Aufwand<br />

pro Zahlungsempfänger liegt bei mindestens 8.000 Euro pro Monat. Eine Bezahlung<br />

durch die Kirchen direkt würde die Souveränität der Kirchen gleichzeitig stärken.<br />

Sofern kirchliche Einrichtungen staatliche Aufgaben als <strong>Die</strong>nstleister übernehmen,<br />

müssen <strong>für</strong> sie die gleichen (gesetzlichen) Regelungen gelten wie <strong>für</strong> andere, nichtkonfessionelle,<br />

<strong>Die</strong>nstleister.<br />

Staatliche Zuschüsse an kirchliche Einrichtungen (Kindergärten, Schulen,<br />

Pflegeeinrichtungen, Seniorenheime) sollten davon abhängig gemacht werden, ob<br />

die bezuschussten Einrichtungen allen Bürgerinnen und Bürgern zur Nutzung zur<br />

Verfügung stehen und als potentieller Arbeitgeber in Frage kommen.<br />

Durch die quasi Monopolisierung kirchlicher Einrichtungen im Bereich Kinder- und<br />

Jugend<strong>für</strong>sorge entsteht eine frühkindliche Prägung hin zu einer bestimmten<br />

Religion, die primär durch die Eltern erfolgen sollte. Da <strong>für</strong> nicht-konfessionelle<br />

Familien deutlich weniger Alternativen in diesem <strong>Die</strong>nstleistungssektor vorhanden<br />

sind, muss diese religiöse Beeinflussung in vielen Fällen hingenommen werden.<br />

Der Austritt aus einer Religionsgemeinschaft muss kostenfrei und somit <strong>für</strong> alle<br />

BürgerInnen möglich sein.<br />

Entscheidung des Parteitages:<br />

Angenommen: <br />

Abgelehnt: <br />

Überwiesen an: _________________________________<br />

Stimmen da<strong>für</strong>: ____ dagegen: ____ Enthaltungen: ____<br />

Änderungen zum Leitantrag Seite 68


<strong>Änderungsanträge</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> Landtagswahlprogramm – 7. Landesparteitag<br />

Antrag: 65<br />

Antragsteller/innen: LAG Laizismus 6<br />

Der Parteitag möge beschließen:<br />

Ersetzungsantrag<br />

S. 42 Zeilen 1522 bis 1523 werden gestrichen und mit folgendem Text ersetzt:<br />

Ebenso fordern wir die Abschaffung der theologischen Fakultäten an allen staatlichen<br />

Hochschulen.<br />

<strong>Die</strong> LINKE steht <strong>für</strong> die Freiheit der Erziehung und Lehre, auch bei Universitäten.<br />

Jegliche religiöse Beeinflussung der Bildungsinhalte muss unterbleiben. <strong>Die</strong> Vermittlung<br />

religiöser Werte der jeweiligen Glaubensgemeinschaften darf an öffentlichen<br />

Bildungseinrichtungen nur auf freiwilliger Basis der Bürgerinnen und Bürger erfolgen.<br />

DIE LINKE steht auch <strong>für</strong> eine neutrale weltanschauliche Bildung. Wir fordern deshalb,<br />

<strong>das</strong>s an allen öffentlichen Schulen der Religionsunterricht durch einen allgemeinen<br />

Ethikunterricht ersetzt wird. Im Rahmen dieses neuen Unterrichtsfaches sind<br />

alle bedeutsamen Religionen und Weltanschauungen in angemessenem Umfang<br />

darzustellen. <strong>Die</strong>ser Unterricht dient ausschließlich der allgemeinen Wissensvermittlung<br />

und nicht einer missionarischen Betätigung der Glaubensvermittlung. <strong>Die</strong>ses<br />

Unterrichtsfach muss allen Schülerinnen und Schülern, ungeachtet ihrer Herkunft<br />

und Religionszugehörigkeit, zur Verfügung stehen.<br />

<strong>Die</strong> teilweise durch die Landesverfassung zwingend vorgegebenen religiösen Erziehungs-<br />

und Ausbildungsziele werden aus den Lehrplänen ersatzlos entfernt und die<br />

Träger der öffentlichen Jugendhilfe bzw. des öffentlichen Schulwesens müssen<br />

überall ein ausreichendes Angebot an weltanschaulich neutralen Bildungs- und Betreuungseinrichtungen<br />

(von der Kinderkrippe bis zur Jugendarbeit) bereitstellen.<br />

Begründung:<br />

DIE LINKE steht <strong>für</strong> unbeeinflusste Bildung und Forschung. In Konsequenter<br />

Anwendung unserer Forderungen darf auch die vorschulische und voruniversitäre<br />

Bildung nicht durch religiöse Ausrichtungen beeinflusst werden.<br />

Im Rahmen eines „neutralen“ Ethikunterrichtsfaches soll den Schülerinnen und<br />

Schülern ein Grundwissen über alle bedeutenden Religionen und Weltanschauungen<br />

vermittelt werden. Nur dadurch ist gewährleistet, <strong>das</strong>s Schülerinnen und Schüler<br />

unbeeinflusst <strong>das</strong> <strong>für</strong> ihr Leben passende religiös oder weltanschaulich motivierte<br />

Leitbild finden können.<br />

Änderungen zum Leitantrag Seite 69


<strong>Änderungsanträge</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> Landtagswahlprogramm – 7. Landesparteitag<br />

Um dies zu erreichen müssen die in der Landesverfassung enthaltenen religiösen<br />

Bildungs- und Erziehungsziele ersatzlos entfernt werden und die entsprechenden<br />

Lehrpläne dahingehend angepast werden.<br />

Entscheidung des Parteitages:<br />

Angenommen: <br />

Abgelehnt: <br />

Überwiesen an: _________________________________<br />

Stimmen da<strong>für</strong>: ____ dagegen: ____ Enthaltungen: ____<br />

Änderungen zum Leitantrag Seite 70


<strong>Änderungsanträge</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> Landtagswahlprogramm – 7. Landesparteitag<br />

Antrag: 66<br />

Antragsteller/innen: LAG Laizismus 7<br />

Der Parteitag möge beschließen:<br />

Erweiterungsantrag<br />

S. 42 nach der Zeile 1523 wird der Abschnitt erweitert:<br />

DIE LINKE steht <strong>für</strong> ein gleichberechtigtes Miteinander in unserer Gesellschaft. Aus<br />

diesem Grund lehnen wir Beschränkungen des gesellschaftlichen Lebens durch<br />

religiös motivierte Feiertage grundsätzlich ab.<br />

DIE LINKE fordert deshalb die Gleichstellung aller religiösen Feiertage mit staatlich<br />

eingerichteten Feiertagen, wie zum Beispiel dem „Tag der Deutschen Einheit“.<br />

Darüber hinausgehende Beschränkungen des öffentlichen Lebens (an Karfreitag <strong>das</strong><br />

Verbot von Sportveranstaltungen oder <strong>das</strong> Verbot von Musik in geschlossenen<br />

gastronomischen Einrichtungen) müssen aufgehoben werden.<br />

Begründung:<br />

Wir stehen dazu, <strong>das</strong>s jede Religions- oder Weltanschauungsgemeinschaft „ihre<br />

speziellen“ Feiertage wahrnehmen kann. Allerdings kann dies nur auf einer<br />

gleichberechtigten Ebene erfolgen. <strong>Die</strong>s würde bedeuten, <strong>das</strong>s in <strong>Bayern</strong> nicht nur<br />

christliche Feiertage, sondern auch Feiertage der anderen bedeutenden Religionen<br />

etabliert werden müssten. In der Praxis würde dies aber bei konsequenter<br />

Anwendung 24 zusätzliche Feiertage bedeuten.<br />

Eine Abschaffung aller kirchlichen Feiertage wäre ein gangbarer Weg. Allerdings<br />

müssten dann zur Wahrung der Bestandsrechte von ArbeitnehmerInnen eine gleiche<br />

Anzahl an gesetzlichen Feiertagen eingerichtet werden oder bestehende<br />

Arbeitsverträge und Tarifverträge müssten hinsichtlich der Urlaubsregelung einer<br />

Aufstockung um diese Anzahl an Tagen unterzogen werden.<br />

<strong>Die</strong>se Variante ist sehr aufwändig und keinesfalls kurz- bis mittelfristig realisierbar.<br />

Um dennoch unsere Prinzipien der Religionsfreiheit und der Gleichberechtigung zum<br />

Ausdruck zu bringen, wäre ein erster Schritt die Gleichbehandlung von gesetzlichen<br />

und kirchlichen Feiertagen.<br />

Als klassisches Beispiel der derzeitigen Regelung sei genannt:<br />

Änderungen zum Leitantrag Seite 71


<strong>Änderungsanträge</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> Landtagswahlprogramm – 7. Landesparteitag<br />

Am „Tag der Deutschen Einheit“ dürfen morgens um 5 Uhr ohne Beeinträchtigung<br />

die Kirchenglocken läuten (und die ausschlafende arbeitende Bevölkerung wecken),<br />

während am Karfreitag am Nachmittag keine Schachturniere in geschlossenen<br />

Räumen ausgetragen werden dürfen, oder um 22 Uhr in per gesetzlichen Auflagen<br />

schallisolierten Diskotheken keine Veranstaltung stattfinden darf.<br />

Es gibt keinerlei Argument, was die derzeitige Rechtssituation auch nur ansatzweise<br />

nachvollziehbar erklären könnte, weshalb hier eine Neuregelung zwingend<br />

notwendig ist.<br />

Entscheidung des Parteitages:<br />

Angenommen: <br />

Abgelehnt: <br />

Überwiesen an: _________________________________<br />

Stimmen da<strong>für</strong>: ____ dagegen: ____ Enthaltungen: ____<br />

Änderungen zum Leitantrag Seite 72


<strong>Änderungsanträge</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> Landtagswahlprogramm – 7. Landesparteitag<br />

Antrag: 67<br />

Antragsteller/innen: Nicole Gohlke (KV München)<br />

Der Parteitag möge beschließen:<br />

S. 46 Umstellung und Ergänzung in Zeile 1664 ff.:<br />

"In <strong>Bayern</strong> gehören auch heute noch Rassismus und Fremdenfeindlichkeit, Antisemitismus,<br />

Muslimfeindlichkeit und Antiziganismus zum Alltag. Und gerade in Zeiten der<br />

Krise versuchen rechte Gruppierungen aus sozialen Unsicherheiten und<br />

Prekarisierung Kapital zu schlagen - ein Anstieg von antimuslimischem Rassismus<br />

und Antisemitismus bis weit in die gesellschaftliche Mitte hinein muss konstatiert<br />

werden."<br />

Begründung:<br />

Entscheidung des Parteitages:<br />

Angenommen: <br />

Abgelehnt: <br />

Überwiesen an: _________________________________<br />

Stimmen da<strong>für</strong>: ____ dagegen: ____ Enthaltungen: ____<br />

Änderungen zum Leitantrag Seite 73


<strong>Änderungsanträge</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> Landtagswahlprogramm – 7. Landesparteitag<br />

Antrag: 68<br />

Antragsteller/innen: Nicole Gohlke (KV München)<br />

Der Parteitag möge beschließen:<br />

S. 46 Ersetzung in Zeile 1671:<br />

"Allen Ungleichheitsideologien" tritt DIE LINKE entschieden entgegen<br />

Begründung:<br />

Entscheidung des Parteitages:<br />

Angenommen: <br />

Abgelehnt: <br />

Überwiesen an: _________________________________<br />

Stimmen da<strong>für</strong>: ____ dagegen: ____ Enthaltungen: ____<br />

Änderungen zum Leitantrag Seite 74


<strong>Änderungsanträge</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> Landtagswahlprogramm – 7. Landesparteitag<br />

Antrag: 69<br />

Antragsteller/innen: Natascha Eichner, Kurt-Eisner Verein <strong>für</strong> politische<br />

Bildung<br />

Der Parteitag möge beschließen:<br />

S. 47 Zeilen 1717-1718 ersatzlos streichen<br />

Begründung:<br />

<strong>Die</strong> Forderung der ersatzlosen Abschaffung des Erlasses zur „Pflicht zur Verfassungstreue<br />

im öffentlichen <strong>Die</strong>nst“ ist in dem Kapitel „Faschismus und Nationalismus<br />

bekämpfen“ an der falschen Stelle. In den Kapiteln „Öffentliche Verwaltung demokratisieren“<br />

oder „Für die innere Sicherheit dürfen keine Freiheitsrechte geopfert werden“<br />

könnte ich mir die Forderung eher vorstellen.<br />

Dennoch ist zu überlegen, ob wir <strong>das</strong> wirklich wollen, denn eine ersatzlose Abschaffung<br />

würde in letzter Konsequenz bedeuten, <strong>das</strong>s die Entscheidung über eine Einstellung<br />

in den öffentlichen <strong>Die</strong>nst bei der einstellenden Behörde liegt (Einzelfallentscheidung).<br />

Außerdem würde dies auch bedeuten, <strong>das</strong>s der/die BewerberIn auch<br />

nicht mehr die Belehrung über die Pflicht zur Verfassungstreue unterschreiben muss<br />

und es keine Hürde mehr <strong>für</strong> z.B. Nazis gibt. Bremen praktiziert diese Vorgehensweise<br />

und die SPD Landtagsfraktion hat dies in einem Antrag gefordert.<br />

Ich möchte eine so weitegehende Forderung vorher besprochen haben und sicher<br />

sein, <strong>das</strong>s alle Genossinnen und Genossen diese Forderung in vollem Umfang mittragen.<br />

Aus diesem Grund beantrage ich die Streichung.<br />

Entscheidung des Parteitages:<br />

Angenommen: <br />

Abgelehnt: <br />

Überwiesen an: _________________________________<br />

Stimmen da<strong>für</strong>: ____ dagegen: ____ Enthaltungen: ____<br />

Änderungen zum Leitantrag Seite 75


<strong>Änderungsanträge</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> Landtagswahlprogramm – 7. Landesparteitag<br />

Antrag: 70<br />

Antragsteller/innen: Oswald Greim, KV Nürnberg, Mitglied im<br />

LandessprecherInnenrat der Landesarbeitsgemeinschaft Betrieb &<br />

Gewerkschaft (LAG B&G) Bay.<br />

Der Parteitag möge beschließen:<br />

Den Abschnitt<br />

Ein anderes <strong>Bayern</strong>: Kooperativ und solidarisch<br />

wie folgt zu ändern:<br />

S. 48 die Zeilen 1728 bis 1736 (bis zum Satzende in der Zeilenmitte) werden gestrichen<br />

Begründung:<br />

<strong>Die</strong> Beschreibung von Marktwirtschaft und der (von ihr beeinflussten)Rolle der Politik<br />

ist in sich nicht schlüssig, oberflächlich und falsch. Marktwirtschaft, insbesondere die<br />

auf kapitalistischer Basis organisierte Marktwirtschaft, verschafft sich über politische<br />

Einflussnahme die Bedingungen, die sie braucht.<br />

<strong>Die</strong> sogenannte „unsichtbare Hand des Marktes die alles regelt“ sitzt am Arm der<br />

Reichen und Mächtigen.<br />

<strong>Die</strong> kapitalistische Marktwirtschaft beeinflusst / bestimmt die Politik, die entsprechenden<br />

Rahmenbedingungen zu setzen.<br />

S. 48 Zeile 1749 „verschwanden“<br />

Ersetzen durch:<br />

„veränderten sich zu Kleinzentren und/oder Schlafgemeinden“<br />

Begründung:<br />

Es gibt sie noch, die Dörfer und beschaulichen Kleinstädte – aber die Menschen<br />

wandern jetzt verstärkt ab, weil es keine Arbeitsplätze gibt. Der Häuserleerstand dort<br />

nimmt zu.<br />

S. 48 Zeilen 1754 u 1755 streichen des Halbsatzes<br />

„und schon gar nicht im Selbstlauf marktwirtschaftlicher Kräfte.“<br />

Begründung wie oben bei Zeile 1728 bis 1736<br />

S. 49 Zeile 1778 Ändern und Ergänzen: statt „alle“<br />

<strong>Die</strong> „den Großteil der bayrischen“ Ressourcen an sich zieht.<br />

Ergänzen neu: „Daneben boomen noch unter anderen die vom Automobilbau und<br />

ihren Zulieferern geprägten Zentren wie Regensburg und Ingolstadt<br />

Begründung: Bei „alle“ Ressourcen bliebe <strong>für</strong> die Anderen ja gar nix – a bisserl was<br />

– (Almosen wird man es noch nicht nennen dürfen) bekommen die schon –<br />

Änderungen zum Leitantrag Seite 76


<strong>Änderungsanträge</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> Landtagswahlprogramm – 7. Landesparteitag<br />

Neue Ergänzung: Analog Zeile 175 Landeswahlprogramm (Es gibt schon etwas mehr<br />

als München und den Großraum Nürnberg - )<br />

S. 51 Zeile 1850 ändern von: gibt „es Stimmen“ <strong>für</strong> Toleranz<br />

In gibt es „die Grundhaltung“ <strong>für</strong> Toleranz.<br />

Begründung:<br />

Stimmen – <strong>das</strong> wären nur einzelne. Bis auf extreme Splittergruppen sprechen sich<br />

die Religionsgemeinschaften <strong>für</strong> Toleranz gegenüber anderen Bekenntnissen und<br />

Lebensstilen aus.<br />

S. 52 Zeile/Abschnitt 1902 bis 1911 Finanzen ergänzen um:<br />

„Den strukturell abgehängten Räumen vor allem in den Randlagen/Grenzbereichen<br />

sind zusätzliche Finanzmittel zur Förderung noch bestehender Wirtschaftskerne und<br />

Unterstützung bei der Entwicklung/Ansiedelung neuer Wirtschaftsbereiche mit Arbeitsplätzen<br />

und Wertschöpfung vor Ort zur Verfügung zu stellen.<br />

<strong>Die</strong> Energiewende mit den Möglichkeiten von Energiegenossenschaften bietet sich<br />

hier als eine besonders zu fördernde Möglichkeit an.“<br />

Begründung:<br />

Ohne die Forderung der Umlenkung von Finanzmitteln von den boomenden Zentren<br />

weg in die abgehängten Regionen bleibt unsere Politik bei der Kritik stehen und fordert<br />

keine Konsequenzen.<br />

Abschlußbemerkung:<br />

<strong>Die</strong> auf der Landesmitgliederversammlung der Landesarbeitsgemeinschaft Betrieb &<br />

Gewerkschaft <strong>Bayern</strong> (LAG B&G Bay.) am 2. Februar einmütig geäußerte Unzufriedenheit<br />

über den Abschnitt<br />

1726 Ein anderes <strong>Bayern</strong>: Kooperativ und<br />

1727 solidarisch<br />

weil Mitglieder der LAG B&G Bay. ihre dazu gemachten Beiträge nicht berücksichtigt<br />

fanden, möchte ich als einer der Landessprecher hier noch kund tun.<br />

Meine <strong>Änderungsanträge</strong> beschränken sich daher nur auf die mir als unbedingt notwendig<br />

erscheinenden Korrekturen eines sehr verschwommenen Textes.<br />

Sie sind eher hilfsweise gedacht, wenn die von der LAG B&G LMV beschlossene<br />

grundsätzliche Neuformulierung, von dem damit Beauftragten nicht rechtzeitig fertig<br />

wird oder diese vom Landesparteitag abgelehnt wird.<br />

Entscheidung des Parteitages:<br />

Angenommen: <br />

Abgelehnt: <br />

Überwiesen an: _________________________________<br />

Stimmen da<strong>für</strong>: ____ dagegen: ____ Enthaltungen: ____<br />

Änderungen zum Leitantrag Seite 77


<strong>Änderungsanträge</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> Landtagswahlprogramm – 7. Landesparteitag<br />

Antrag: 71<br />

Antragsteller/innen: Nicole Gohlke (KV München), Max Steininger (KV<br />

München), Kreismitgliederversammlung München<br />

Der Parteitag möge beschließen:<br />

S. 48 nach Zeile 1744 neuer Absatz:<br />

Nein zur „Schuldenbremse“<br />

DIE LINKE will mit ihren Konzepten zur Steuergerechtigkeit einen handlungsfähigen<br />

Staatshaushalt schaffen. Der Ausbau sozialer Absicherung, kostenfreie Bildungsangebote<br />

und ein sozial-ökologischer Wandel sind notwendige Investitionen in die Zukunft<br />

und müssen durch eine ausgleichende Steuerpolitik refinanziert werden.<br />

Über Jahrzehnte haben CSU, FDP, SPD und Grüne durch Steuererleichterungen <strong>für</strong><br />

Reiche da<strong>für</strong> gesorgt, <strong>das</strong>s die Einnahmen im Staatshaushalt niedriger als die Ausgaben<br />

lagen. <strong>Die</strong> Staatsverschuldung in Deutschland ist bei gleichbleibender Staatsquote<br />

kontinuierlich gestiegen, alleine zwischen 1995 und 2011 von 56% auf 81%<br />

des BIP. <strong>Die</strong>se Parteien versuchen nun, mit einem Volksentscheid <strong>für</strong> eine „Schuldenbremse“<br />

in der Bayerischen Verfassung ihre eigene bundespolitische Verantwortung<br />

in der Steuerpolitik auf den Freistaat und die Kommunen abzuwälzen, indem<br />

diese zu Ausgabenkürzungen und Privatisierungen gezwungen werden. Durch ihre<br />

Ausnahmeregelungen (Naturkatastrophen, Finanzkrisen, etc.) verhindert die sogenannte<br />

„Schuldenbremse“ auch keine Neuverschuldung, sie wirkt lediglich als Kürzungszwang<br />

<strong>für</strong> langfristige Posten wie Bildung, Umweltschutz und Sozialsysteme.<br />

Nicht gesellschaftspolitische Notwendigkeiten, nicht demokratisch gewählte Parlamente,<br />

sondern die Steuergesetzgebung des Bundes und die Buchhaltungsabteilung<br />

im Finanzministerium wird unter einer „Schuldenbremse“ mit Verfassungsrang die<br />

Politik des Freistaates bestimmen.<br />

Für DIE LINKE muss der Staat auch und gerade in Zeiten konjunktureller Schwäche<br />

da<strong>für</strong> sorgen können, soziale Sicherungssysteme, Bildungsangebote und Investitionen<br />

in den sozial-ökologischen Wandel aufrechtzuerhalten. DIE LINKE wirbt deshalb<br />

<strong>für</strong> eine Ablehnung des Volksentscheids zur Schuldenbremse, denn sie ist ein Blankoscheck<br />

<strong>für</strong> Sozialabbau.<br />

Begründung:<br />

Der Antrag wurde vom Antragsteller<br />

übernommen!<br />

Änderungen zum Leitantrag Seite 78


<strong>Änderungsanträge</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> Landtagswahlprogramm – 7. Landesparteitag<br />

Antrag: 72<br />

Antragsteller/innen: LAG Umwelt<br />

Der Parteitag möge beschließen:<br />

S. 51 Zeile 1862 bis 1864 wie folgt zu ersetzen:<br />

"Eine Schlüsselrolle spielen dabei die Kommunikationswege, Internet, Medien, Bildungs-<br />

und Kulturaustausch und öffentlicher Verkehr. Auf der Straße haben wir<br />

schon ein Europa ohne Grenzen, bei Bussen und Bahnen gilt nach wie vor Kleinstaaterei<br />

des 19. Jahrhunderts"<br />

Begründung:<br />

Der Öffentliche Verkehr gehört in diese Aufzählung.<br />

S. 51 in Zeile 1872 vor dem Wort "Bahnanschlüssen" die Worte "Bus- und " einfügen.<br />

"Benachbarte Bundesländer und europäische Nachbarstaaten werden eingeladen,<br />

ihre Erwartungen zu formulieren, z.B. zu Bus- und Bahnanschlüssen in die angrenzenden<br />

Nachbarländer."<br />

Begründung:<br />

Busanschlüsse gehören dazu.<br />

S. 52 Zeile 1899 (hinter dem Wort: Erhalt…) wie folgt zu ändern:<br />

"... Gesundheitsversorgung, Erhalt und nachhaltige Weiterentwicklung industrieller<br />

Kerne, ..."<br />

Begründung:<br />

nachhaltig ist immer gut, kein Strohfeuer erwünscht<br />

S. 52 Zeile 1901 wird wie folgt ergänzt:<br />

Zur Vermeidung zusätzlicher Verkehrswege aufgrund zunehmender Zentralisierung<br />

setzen wir uns <strong>für</strong> die Förderung von dezentralen Nachbarschaftszentren in ländlichen<br />

Regionen ein, von Einkaufsmöglichkeiten des täglichen Bedarfs, Päckchenannahme<br />

und -abgabestelle, Internetcafé, zeitweise besetzter Arztpraxis, Bücherei, bis<br />

zur Mobilitätszentrale.<br />

Begründung:<br />

selbsterklärend<br />

Änderungen zum Leitantrag Seite 79


<strong>Änderungsanträge</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> Landtagswahlprogramm – 7. Landesparteitag<br />

S. 52 in Zeile 1922 nach "angeboten werden" einfügen:<br />

"Gewollt ist ein <strong>Bayern</strong>-Takt <strong>für</strong> Bus und Bahn nach dem Vorbild der Schweiz. Im<br />

Mittelpunkt linker Politik steht die Reisekette von Tür zu Tür anstatt Höchstgeschwindigkeiten<br />

zwischen Oberzentren. In einem ersten Schritt wollen wir Bus- und Bahnanschlüsse<br />

optimal aufeinander abstimmen. Wir wollen einen verbindlichen Landesmobilitätsplan<br />

erstellen. <strong>Die</strong> zentrale Fragestellung lautet, wie wir zukünftig eine bezahlbare<br />

Mobilität <strong>für</strong> alle Menschen sicherstellen können, mit weniger Verkehr (und<br />

seinen schädlichen Auswirkungen). Dabei ist der Klimaschutz zu berücksichtigen."<br />

Begründung:<br />

selbsterklärend<br />

Der Antrag wurde vom Antragsteller<br />

übernommen!<br />

Änderungen zum Leitantrag Seite 80


<strong>Änderungsanträge</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> Landtagswahlprogramm – 7. Landesparteitag<br />

Antrag: 73<br />

Antragsteller/innen: LAG Umwelt<br />

Der Parteitag möge beschließen:<br />

S. 52 die Zeilen 1918 und 1919 wie folgt zu ändern:<br />

"Statt Milliarden Euro im Münchner Zentrum zu vergraben, muss der Bahn-Südring,<br />

der ja schon vorhanden ist, <strong>für</strong> die S-Bahn ausgebaut werden.<br />

<strong>Die</strong> Anbindung des Münchner Flughafens an den Münchner Hauptbahnhof könnte<br />

durch eine Express-S-Bahn realisiert werden, wie sie die Bürgerinitiativen vorgeschlagen<br />

haben, die gegen den Transrapid gekämpft haben. <strong>Die</strong> Mittel <strong>für</strong> diesen<br />

Service sollte aber der Münchner Flughafen als Begünstigter aufbringen, nicht der<br />

Steuerzahler."<br />

Begründung:<br />

Bitte nicht den Anschluss des Flughafens M an <strong>das</strong> Fernbahnnetz fordern. Dadurch<br />

wird dem weiteren Ausbau Vorschub geleistet. Eine Express-S-Bahn reicht völlig.<br />

Entscheidung des Parteitages:<br />

Angenommen: <br />

Abgelehnt: <br />

Überwiesen an: _________________________________<br />

Stimmen da<strong>für</strong>: ____ dagegen: ____ Enthaltungen: ____<br />

Änderungen zum Leitantrag Seite 81


<strong>Änderungsanträge</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> Landtagswahlprogramm – 7. Landesparteitag<br />

Antrag: 74<br />

Antragsteller/innen: Nicole Gohlke (KV München), Max Steininger (KV<br />

München)<br />

Der Parteitag möge beschließen:<br />

S. 52 nach Zeile 1906 nach „Eigene Steuerquellen[…]sind von zentraler Bedeutung.“<br />

„Eine „Schuldenbremse“ in der Bayerischen Verfassung lehnen wir ab. Durch sie wird<br />

aus falscher Steuerpolitik im Bund und aus konjunkturellen Dellen ein Zwang zum<br />

Abbau öffentlicher Leistungen im Land und den Kommunen.“<br />

Begründung:<br />

(Grafik: Wikipedia, Quelle: Eurostat)<br />

Änderungen zum Leitantrag Seite 82


<strong>Änderungsanträge</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> Landtagswahlprogramm – 7. Landesparteitag<br />

(Quelle: Bundesministerium <strong>für</strong> Finanzen)<br />

Der Antrag wurde vom Antragsteller<br />

übernommen!<br />

Änderungen zum Leitantrag Seite 83


<strong>Änderungsanträge</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> Landtagswahlprogramm – 7. Landesparteitag<br />

Antrag: 75<br />

Antragsteller/innen: Hannes Keller (KV München)<br />

Der Parteitag möge beschließen:<br />

S. 54 Randzeichen 1981 – 1982 wird ergänzt durch:<br />

Im mittelfränkischen Ansbach/Kaltenbach will <strong>das</strong> US-Militär eine<br />

Hubschrauberbasis zur zentralen Drehscheibe seiner weltumspannenden<br />

Kriegseinsätze aufrüsten.<br />

Entscheidung des Parteitages:<br />

Angenommen: <br />

Abgelehnt: <br />

Überwiesen an: _________________________________<br />

Stimmen da<strong>für</strong>: ____ dagegen: ____ Enthaltungen: ____<br />

Änderungen zum Leitantrag Seite 84


<strong>Änderungsanträge</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> Landtagswahlprogramm – 7. Landesparteitag<br />

Antrag: 76<br />

Antragsteller/innen: Victor Rother, KV Weißenburg-Gunzenhausen/ Ansbach<br />

Der Parteitag möge beschließen:<br />

S. 55 nach Zeile 2015 neuen Punkt einfügen:<br />

- Wir fordern den Abzug der U.S. Army aus <strong>Bayern</strong> und die Schließung ihrer militärischen<br />

Stützpunkte in Ansbach, Illesheim und Grafenwöhr.<br />

Entscheidung des Parteitages:<br />

Angenommen: <br />

Abgelehnt: <br />

Überwiesen an: _________________________________<br />

Stimmen da<strong>für</strong>: ____ dagegen: ____ Enthaltungen: ____<br />

Änderungen zum Leitantrag Seite 85


<strong>Änderungsanträge</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> Landtagswahlprogramm – 7. Landesparteitag<br />

Antrag: 77<br />

Antragsteller/innen: Ulrich Sedlaczek (KV München)<br />

Der Parteitag möge beschließen:<br />

S. 57 Randzeichen 2090 ab „ Wir fordern….“ bis 2092 wird ersetzt durch.<br />

2090<br />

2091<br />

2092<br />

2093<br />

2094<br />

2095<br />

2096<br />

2097<br />

Wir wollen die Grundversorgung sicherstellen und Verschwendung eindämmen:<br />

Energieversorger werden dazu verpflichtet, einen Sockeltarif <strong>für</strong> Strom einzuführen,<br />

durch den jeder Privathaushalt ein kostenloses, an der Haushaltsgröße orientiertes<br />

Grundkontingent an Strom erhält Für Haushalte mit hohen spezifischen Stromverbräuchen<br />

aufgrund von Nachtspeicherheizungen oder einer elektrischen Warmwasserbereitung<br />

muss es zusätzliche Grundkontingente geben. Dabei ist eine möglichst<br />

rasche Umstellung auf ökologisch und ökonomisch günstigere Heizungen anzustreben<br />

Begründung:<br />

Der erste Absatz steht so im Entwurf zum Bundestagswahlprogramm. Seit Jahren<br />

wird dieses Konzept auch von Bund der Energieverbraucher vertreten. Eine abweichende<br />

Forderung <strong>für</strong> <strong>Bayern</strong> ist nicht sinnvoll. Der 2. Absatz ist eine notwendige<br />

Ergänzung, da gerade einkommensschwache Mieter häufig noch gezwungen sind<br />

mit Nachtstrom zu heizen.<br />

Gegen diesen progressiven Stromtarife hört man häufig den Einwand, <strong>das</strong>s gerade<br />

ärmere Haushalte sich nicht immer wieder neue, energiesparende Haushaltsgeräte<br />

leisten können. Sie können sich aber auch überhaupt weniger Haushaltsgeräte leisten.<br />

<strong>Die</strong> Zahl der Geschirrspülgeräte, Wäschetrockner und Gefriertruhen pro Haushalt<br />

steigt eindeutig mit dem Haushaltseinkommen. Aus der amtlichen Statistik über<br />

die monatlichen Ausgaben <strong>für</strong> Haushaltsenergie(inklusive Heizung) der privaten<br />

Haushalte 2010 in Deutschland:<br />

Einkommen(€)<br />

Unter<br />

1300<br />

1300-<br />

2600<br />

2600-<br />

3600<br />

3600-<br />

5000<br />

5000-<br />

18000<br />

Energieausgaben(€) 92 124 153 189 199<br />

Der Energieverbrauch steigt mit dem Einkommen, wenn auch nicht proportional. <strong>Die</strong><br />

Forderung im Bundestagswahlprogramm, ist sozial und ökologisch, und ohne neue<br />

Antragsformulare und zusätzliche Bürokratie zu verwirklichen.<br />

Der Antrag wurde vom Antragsteller<br />

übernommen!<br />

Änderungen zum Leitantrag Seite 86


<strong>Änderungsanträge</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> Landtagswahlprogramm – 7. Landesparteitag<br />

Antrag: 78<br />

Antragsteller/innen: Ulrich Sedlaczek (KV München)<br />

Der Parteitag möge beschließen:<br />

S. 58 Randzeichen 2152 bis 2153<br />

den Stromversorgern vorzuschreiben, Sozialtarife <strong>für</strong> Haushalte mit niedrigem Einkommen<br />

einzuführen<br />

ersatzlos streichen<br />

Begründung:<br />

Siehe Begründung zum Antrag zu S. 57 Rdz. 2090.<br />

Der Antrag wurde vom Antragsteller<br />

übernommen!<br />

Änderungen zum Leitantrag Seite 87


<strong>Änderungsanträge</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> Landtagswahlprogramm – 7. Landesparteitag<br />

Antrag: 79<br />

Antragsteller/innen: Marianne Selk, Sprecherin LAG Umwelt<br />

Der Parteitag möge beschließen:<br />

S. 61 ersetzen in Zeile 2227 von<br />

„<strong>Die</strong> Mobilität in <strong>Bayern</strong> ist auf einen Klimaschutzpfad zu bringen“<br />

durch<br />

„Verkehrslärm gehört zu den am stärksten empfundenen Lärmbelästigungen, denen<br />

wir täglich ausgesetzt sind. <strong>Die</strong> Mobilität in <strong>Bayern</strong> ist unter dem Gesichtspunkt des<br />

Klimaschutzes und der Lärmvermeidung zu planen. Dazu gehört auch ein Nachtflugverbot<br />

an allen bayerischen Flughäfen.“<br />

Entscheidung des Parteitages:<br />

Angenommen: <br />

Abgelehnt: <br />

Überwiesen an: _________________________________<br />

Stimmen da<strong>für</strong>: ____ dagegen: ____ Enthaltungen: ____<br />

Änderungen zum Leitantrag Seite 88


<strong>Änderungsanträge</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> Landtagswahlprogramm – 7. Landesparteitag<br />

Antrag: 80<br />

Antragsteller/innen: LAG Umwelt<br />

Der Parteitag möge beschließen:<br />

S. 61 in 2226 Überschrift<br />

"Mobilität ja, aber nicht auf Kosten der Umwelt"<br />

ersetzen durch<br />

"Mobilität ja, aber nicht auf Kosten von Umwelt und Gesundheit"<br />

Begründung:<br />

Verkehrslärm beeinträchtigt die Gesundheit. <strong>Die</strong> Passagen zum Verkehrslärm kommen<br />

noch.<br />

S. 61 in 2227 ersetzen von<br />

"<strong>Die</strong> Mobilität in <strong>Bayern</strong> ist auf einen Klimaschutzpfad zu bringen".<br />

durch<br />

"Verkehrslärm gehört zu den am stärksten empfundenen Lärmbelastungen, denen<br />

wir täglich ausgesetzt sind. <strong>Die</strong> Mobilität in <strong>Bayern</strong> ist unter dem Gesichtspunkt des<br />

Klimaschutzes und der Lärmvermeidung zu planen."<br />

Begründung:<br />

Verkehrslärm muss berücksichtigt werden.<br />

S. 61 in 2232<br />

"<strong>Die</strong> Mobilität aller Menschen in <strong>Bayern</strong>"<br />

ersetzen durch<br />

"<strong>Die</strong> bezahlbare Mobilität aller Menschen in <strong>Bayern</strong>"<br />

Begründung:<br />

selbsterklärend<br />

S. 61 in 2249 hinter<br />

"... betonierte Kanalbecken werden."<br />

anfügen<br />

"<strong>Die</strong> Schiffe müssen sich den Flüssen anpassen, nicht umgekehrt. Wir wollen auch<br />

weiterhin die frei fließende Donau."<br />

Begründung:<br />

So wird klarer, was wir wollen.<br />

Änderungen zum Leitantrag Seite 89


<strong>Änderungsanträge</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> Landtagswahlprogramm – 7. Landesparteitag<br />

S. 61 nach 2253 anhängen:<br />

"Wir wollen einen Bundesmobilitätsplan, statt eines "weiter so" wie bisher mit ungehemmten<br />

Straßenbau- und Prestigeprojekten bei der Eisenbahn und bei den Flughäfen.<br />

Den Radverkehr als umweltfreundliche Alternative zum Auto im Nahverkehr wollen<br />

wir intensiv ausbauen. Radverkehrsinfrastrukturen und insbesondere sichere<br />

Radabstellanlagen wollen wir fördern."<br />

Begründung:<br />

Der Radverkehr kommt im Entwurf zu kurz. Er ist aber sehr wichtig, weil klimafreundlich<br />

und leise.<br />

S. 62 hinter 2265 anhängen<br />

"Als Mindestangebot gilt hier ein ganztägiger Stundentakt zwischen allen Grund- und<br />

Mittelzentren."<br />

Begründung:<br />

Konkretisierung<br />

S.62 2274 hinter<br />

"bezahlbare öffentliche Verkehrsmittel"<br />

einfügen<br />

"Wir wollen einen <strong>Bayern</strong>-Tarif statt ÖPNV-Kleinststaaterei."<br />

Begründung:<br />

Das wäre sehr hilfreich <strong>für</strong> Nutzer des Öffentlichen Verkehrs.<br />

S. 62 in 2283 hinter<br />

"von Regionalflugplätzen."<br />

einfügen<br />

"Wir wollen keine weitere Subventionierung von (Regional-) Flughäfen."<br />

Begründung:<br />

Wir lehnen nicht nur den Ausbau sondern auch die Subventionierung ab.<br />

S. 62 in 2292 hinter<br />

" durch diese Maßnahme eine erhebliche"<br />

ersetzen von<br />

"Entlastung"<br />

durch<br />

"Verkehrsberuhigung innerorts"<br />

Begründung.<br />

Konkretisierung<br />

Änderungen zum Leitantrag Seite 90


<strong>Änderungsanträge</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> Landtagswahlprogramm – 7. Landesparteitag<br />

S. 62 hinter 2300 neuen Punkt einfügen<br />

Ausbau des Radwegenetzes<br />

Begründung:<br />

Radfahren ist klimaneutral und leise.<br />

S. 62 hinter 2305 neuen Punkt einfügen<br />

Besonders der Lärm der Güterzüge ist ein Problem, Güterwaggons mit älteren<br />

Bremssystemen verursachen störende Rollgeräusche. Hier sind die<br />

Bremssysteme durch modernere geräuscharme Systeme zu ersetzen.<br />

Begründung:<br />

Anwohner von Bahnstrecken sind stark betroffen.<br />

S. 64 hinter Zeile 2361 einfügen<br />

die bestehenden und neu zu schaffenden Schutzgebiete großräumig<br />

miteinander zu vernetzen, um Tieren und Pflanzen die Möglichkeit zu geben,<br />

zu wandern, sich zu paaren bzw. sich genetisch auszutauschen. <strong>Die</strong>s wäre<br />

gleichzeitig ein Beitrag zur Anpassung an den Klimawandel. Denn die<br />

erwartete Verschiebung der Vegetationsgrenzen um hunderte Kilometer in<br />

Richtung der Pole sowie die Verschiebung der Dauerfrostgrenze um mehrere<br />

hundert Meter nach oben wird <strong>für</strong> viele Arten Wanderungen in neue<br />

Lebensräume erzwingen. Schutzgebietsbrücken sind da<strong>für</strong> unerlässlich.<br />

Begründung:<br />

<strong>Die</strong>ser Passus begründet sich selbst. Er war in dem Vorschlag enthalten, den die<br />

LAG Umwelt an die Programmkommission übergeben hat. Dort ist er der Streichung<br />

anheimgefallen.<br />

.<br />

Der Antrag wurde vom Antragsteller<br />

übernommen!<br />

Änderungen zum Leitantrag Seite 91


<strong>Änderungsanträge</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> Landtagswahlprogramm – 7. Landesparteitag<br />

Antrag: 81<br />

Antragsteller/innen: Marianne Selk, Sprecherin LAG Umwelt<br />

Der Parteitag möge beschließen:<br />

Abschnitt: Flüsse müssen frei fließen<br />

S. 65 ersetzen in Zeilen 2405 und 2406 von<br />

<br />

an den beschlossenen, falls überhaupt nötigen, umweltschonenden<br />

Donauausbau nicht zu rütteln.<br />

durch<br />

<br />

die freifließende Donau zu erhalten. Baumaßnahmen darf es nur<br />

umweltschonend und ohne Staustufen und Kanalisierung geben.<br />

Begründung:<br />

Nicht jeder weiß, was mit dem „beschlossenen umweltschonenden Donauausbau“<br />

gemeint ist.<br />

Entscheidung des Parteitages:<br />

Angenommen: <br />

Abgelehnt: <br />

Überwiesen an: _________________________________<br />

Stimmen da<strong>für</strong>: ____ dagegen: ____ Enthaltungen: ____<br />

Änderungen zum Leitantrag Seite 92


<strong>Änderungsanträge</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> Landtagswahlprogramm – 7. Landesparteitag<br />

Antrag: 82<br />

Antragsteller/innen: Alexander Süßmair, MdB, KV Augsburg<br />

Der Parteitag möge beschließen:<br />

S. 66 nach der Zeile 2454 wird folgender Text eingefügt:<br />

- den Zusammenschluss und die Kooperation von Bäuerinnen und Bauern (beispielsweise<br />

durch Erzeuger- oder Absatzgenossenschaften).<br />

Entsprechend wird unter Zeile 2448 <strong>das</strong> erste Wort angepasst<br />

von „Zwei“ auf „Drei“.<br />

Entscheidung des Parteitages:<br />

Angenommen: <br />

Abgelehnt: <br />

Überwiesen an: _________________________________<br />

Stimmen da<strong>für</strong>: ____ dagegen: ____ Enthaltungen: ____<br />

Änderungen zum Leitantrag Seite 93


<strong>Änderungsanträge</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> Landtagswahlprogramm – 7. Landesparteitag<br />

Antrag: 83<br />

Antragsteller/innen: Hannes Keller (KV München)<br />

Der Parteitag möge beschließen:<br />

S. 69 Randzeichen 2562 wird ergänzt durch:<br />

Wasser ist keine Ware, sondern ein öffentliches Gut<br />

Entscheidung des Parteitages:<br />

Angenommen: <br />

Abgelehnt: <br />

Überwiesen an: _________________________________<br />

Stimmen da<strong>für</strong>: ____ dagegen: ____ Enthaltungen: ____<br />

Änderungen zum Leitantrag Seite 94


<strong>Änderungsanträge</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> Landtagswahlprogramm – 7. Landesparteitag<br />

Antrag: 84<br />

Antragsteller/innen: LAG Umwelt<br />

Der Parteitag möge beschließen:<br />

S. 71 hinter Zeile 2620 einfügen<br />

endlich tierschutzgerechte Rahmenbedingungen <strong>für</strong> Zucht, Haltung und Mast<br />

von Kaninchen<br />

Begründung:<br />

Für die Kaninchenhaltung gibt es bis jetzt gar keine Vorschriften. <strong>Die</strong> Tiere werden in<br />

der Kaninchenmast unter qualvollen Bedingungen gehalten. <strong>Die</strong>ser Punkt war in dem<br />

Vorschlag enthalten, den die LAG Umwelt an die Programmkommission übergeben<br />

hat. Dort ist er der Streichung anheimgefallen.<br />

Entscheidung des Parteitages:<br />

Angenommen: <br />

Abgelehnt: <br />

Überwiesen an: _________________________________<br />

Stimmen da<strong>für</strong>: ____ dagegen: ____ Enthaltungen: ____<br />

Änderungen zum Leitantrag Seite 95


<strong>Änderungsanträge</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> Landtagswahlprogramm – 7. Landesparteitag<br />

Antrag: 85<br />

Antragsteller/innen: Günter Greger (KV München) und 15 weitere Unterstützer<br />

Der Parteitag möge beschließen:<br />

Auf Seite 71 des Leitantrags zum Landtagswahlprogramm wird hinzugefügt<br />

bzw. gestrichen:<br />

2622 Schlachten, sowie chirurgische Manipulationen an Tieren sind nur unter wirksamer<br />

Betäubung zulässig. (ersetzt den folgenden Satz)<br />

2622 die Abschaffung der betäubungslosen Kastration von männlichen Ferkeln<br />

2623 <strong>das</strong> Stoppen von langen Schlachttiertransporten, die nicht selten durch<br />

2624 ganz Europa und darüber hinaus gehen. Tiere sind grundsätzlich am<br />

2625 nächstgelegenen Schlachthof zu schlachten.<br />

Begründung:<br />

<strong>Die</strong> jetzige Rechtsauslegung führt dazu, <strong>das</strong>s in Deutschland Tiere ohne jegliche Betäubung<br />

getötet werden. Mit einem Messer wird den Tieren bei vollem Bewusstsein<br />

der Hals aufgeschlitzt, Muskeln, Schlagadern, Luft- und Speiseröhre durchtrennt. <strong>Die</strong><br />

Tiere erleiden panische Angst schon bei der Fixierung vor dem Massakrieren. Das<br />

Leben erlischt erst nach einem entsetzlichen Todeskampf. Oft ringen die geschächteten<br />

Tiere minutenlang mit dem Tod, versuchen immer wieder aufzustehen oder zu<br />

fliehen.<br />

<strong>Die</strong>se Grausamkeit muss ein Ende haben!<br />

Hinweis aus Wikipedia zur Rechtslage.<br />

Schächten ist in Deutschland grundsätzlich nicht gestattet, da <strong>das</strong> Tierschutzgesetz<br />

<strong>das</strong> Schlachten von Wirbeltieren ohne vorherige Betäubung untersagt (Generalverbot<br />

mit Ausnahmeerlaubnisvorbehalt, § 4 TierSchG). <strong>Die</strong> Einfuhr von Fleisch im Ausland<br />

geschächteter Tiere ist dagegen ohne weiteres legal. Wer von dieser Vorschrift<br />

ohne Ausnahmegenehmigung abweicht, macht sich strafbar oder begeht mindestens<br />

eine Ordnungswidrigkeit, was auch zu einem Berufsverbot oder einem Verbot des<br />

Umgangs mit Tieren führen kann (§ 17 TierSchG). *1 Tiere aus deutschen Betrieben<br />

werden daher regelmäßig ins Ausland zur Schlachtung exportiert, dort geschächtet<br />

und <strong>das</strong> Fleisch anschließend wieder nach Deutschland eingeführt.[8]<br />

Aus religiösen Gründen können Ausnahmegenehmigungen erteilt werden. Lange<br />

Zeit wurden in der Bundesrepublik Juden diese Genehmigungen meist erteilt, Muslimen<br />

dagegen meist nicht. Nach der Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichtes<br />

(Schächturteil) muss wegen der nach Art. 4 GG verfassungsmäßig uneingeschränkt<br />

gewährten Religions- und Glaubensfreiheit (sowie aufgrund der Berufsfreiheit<br />

eines islamischen Metzgers) auf Antrag eine Ausnahmegenehmigung erteilt<br />

werden, sofern <strong>das</strong> Fleisch des getöteten Tieres von Personen verzehrt wird, denen<br />

Änderungen zum Leitantrag Seite 96


<strong>Änderungsanträge</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> Landtagswahlprogramm – 7. Landesparteitag<br />

zwingende religiöse Vorschriften den Verzehr des Fleisches nicht geschächteter Tiere<br />

verbieten.[9] Nach Aufnahme des Tierschutzes als Staatsziel in Art. 20a des<br />

Grundgesetzes hat <strong>das</strong> Bundesverwaltungsgericht im Urteil vom 23. November 2006<br />

nicht ausgeschlossen, <strong>das</strong>s einem muslimischen Metzger eine Ausnahmegenehmigung<br />

zum betäubungslosen Schlachten (Schächten) von Rindern und Schafen erteilt<br />

werden kann, um seine Kunden entsprechend ihrer Glaubensüberzeugung mit<br />

Fleisch zu versorgen. Der Ausgleich zwischen dem zum Staatsziel erhobenen Tierschutz<br />

und den betroffenen Grundrechten ist so herzustellen, <strong>das</strong>s beides Wirkung<br />

entfalten kann.[10] Das Schächten muss jedoch von einer sachkundigen Person in<br />

einem zugelassenen und registrierten Schlachtbetrieb erfolgen und vom zuständigen<br />

Veterinäramt überwacht werden. Nach einer anderen Auffassung, die früher auch<br />

vom Bundesverwaltungsgericht vertreten wurde, werde <strong>das</strong> Schächten nicht von der<br />

Religionsfreiheit umfasst, solange eine Religion eine vegetarische Ernährungsweise<br />

erlaubt.[11][12]<br />

Durch <strong>das</strong> Verbot des muslimischen Schächtens im Jahr 1995 erlitten einzelne<br />

Großschlachtereien Umsatzeinbußen bis zu 40 %. Erlaubt ist in Deutschland <strong>das</strong><br />

Schächten während einer Kurzzeitbetäubung. Das <strong>für</strong> etwa 25 Sekunden betäubte<br />

Tier blutet dabei nach dem Kehlschnitt aus. Ob durch diese Schlachtung produziertes<br />

Fleisch als halal gelten kann, ist unter Muslimen umstritten.[8]<br />

*1 Kann durch Begrenzung der Transportdauer (siehe unser Programmentwurf 2623<br />

bis 2625) erschwert werden<br />

Unterstützer:<br />

1. German Dobmeier KV München OV München Süd<br />

2. Günter Greger KV München OV München Ost<br />

3. Hansjoachim Sprinz KV Oberland -Mitglied Landesarbeitskreis Umwelt<br />

4. Joshua Wacker KV München OV München Ost<br />

5. Karin Greger KV München OV München Ost<br />

6. Karl Ischinger KV München OV München Ost<br />

7. Manfred Liepe KV München OV München Ost<br />

8. Marko Müller KV Kulmbach<br />

9. Martin Horst KV München OV München Süd<br />

10. Martina.Soelch Parteilos (Mitglied in Basisorganistion)<br />

11. Rainer M. Lindner KV Coburg<br />

12. Rene Hähnlein KV Coburg<br />

13. Rita Mascis KV München<br />

14. Roland Schott KV Schwabach/Roth<br />

15. Wolfgang Linn KV Schwabach/Roth<br />

Entscheidung des Parteitages:<br />

Angenommen: <br />

Abgelehnt: <br />

Überwiesen an: _________________________________<br />

Stimmen da<strong>für</strong>: ____ dagegen: ____ Enthaltungen: ____<br />

Änderungen zum Leitantrag Seite 97

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