Änderungsanträge für das ... - Die Linke. Bayern
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<strong>Änderungsanträge</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> Landtagswahlprogramm – 7. Landesparteitag<br />
Antrag: 01<br />
Antragsteller/innen: Hannes Keller (KV München)<br />
Der Parteitag möge beschließen:<br />
S.3 Randzeichen 20 – 21 wird ergänzt durch:<br />
Dem setzt DIE LINKE die Forderung nach kostenloser Bildung <strong>für</strong> alle und nach<br />
einer gemeinsamen Schule <strong>für</strong> alle entgegen:<br />
Entscheidung des Parteitages:<br />
Angenommen: <br />
Abgelehnt: <br />
Überwiesen an: _________________________________<br />
Stimmen da<strong>für</strong>: ____ dagegen: ____ Enthaltungen: ____<br />
Änderungen zum Leitantrag Seite 1
<strong>Änderungsanträge</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> Landtagswahlprogramm – 7. Landesparteitag<br />
Antrag: 02<br />
Antragsteller/innen: Hannes Keller (KV München)<br />
Der Parteitag möge beschließen:<br />
S. 3 nach Randzeichen 36 wird ergänzt durch:<br />
Durch die „Förderung“ der Ballungsräume wurde dort die Wohnungsnot verstärkt<br />
und die Mieten 39 in die Höhe getrieben, während in den Randgebieten<br />
Arbeitsplätze fehlen und Wohnraum leer steht. Neben einer ausgleichenden<br />
Strukturpolitik brauchen wir sofort Maßnahmen zur Förderung des sozialen<br />
Wohnungsbaus.<br />
Entscheidung des Parteitages:<br />
Angenommen: <br />
Abgelehnt: <br />
Überwiesen an: _________________________________<br />
Stimmen da<strong>für</strong>: ____ dagegen: ____ Enthaltungen: ____<br />
Änderungen zum Leitantrag Seite 2
<strong>Änderungsanträge</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> Landtagswahlprogramm – 7. Landesparteitag<br />
Antrag: 03<br />
Antragsteller/innen: Hannes Keller (KV München)<br />
Der Parteitag möge beschließen:<br />
S. 4 Randzeichen 52 – 53 wird ergänzt durch:<br />
In der die Energie-Produktion öffentlich und kommunal organisiert und die Preise<br />
sozial gestaffelt sind.<br />
Entscheidung des Parteitages:<br />
Angenommen: <br />
Abgelehnt: <br />
Überwiesen an: _________________________________<br />
Stimmen da<strong>für</strong>: ____ dagegen: ____ Enthaltungen: ____<br />
Änderungen zum Leitantrag Seite 3
<strong>Änderungsanträge</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> Landtagswahlprogramm – 7. Landesparteitag<br />
Antrag: 04<br />
Antragsteller/innen: Hannes Keller (KV München)<br />
Der Parteitag möge beschließen:<br />
S. 4 Randzeichen 64 – 70 wird ersetzt durch:<br />
<strong>Die</strong> Situation in den Krankenhäusern und Pflegeheimen in <strong>Bayern</strong> wird <strong>für</strong> Ärztinnen<br />
und Ärzte und besonders <strong>für</strong> <strong>das</strong> Pflegepersonal immer unzumutbarer. Jedes dritte<br />
Krankenhaus schreibt rote Zahlen. <strong>Die</strong>s führt zu Zuständen, die <strong>für</strong> Patientinnen und<br />
Patienten gesundheits- oder gar lebensbedrohlich sind. Viele Einrichtungen<br />
reagieren auf den Kostendruck mit Personalabbau und Arbeitsverdichtung. Der<br />
Freistaat finanziert die Investition in und die Planung von Krankenhäusern nicht<br />
ausreichend, obwohl er dazu verpflichtet wäre.<br />
Entscheidung des Parteitages:<br />
Angenommen: <br />
Abgelehnt: <br />
Überwiesen an: _________________________________<br />
Stimmen da<strong>für</strong>: ____ dagegen: ____ Enthaltungen: ____<br />
Änderungen zum Leitantrag Seite 4
<strong>Änderungsanträge</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> Landtagswahlprogramm – 7. Landesparteitag<br />
Antrag: 05<br />
Antragsteller/innen: Hannes Keller (KV München)<br />
Der Parteitag möge beschließen:<br />
S. 5 Randzeichen 84 – 85 wird ergänzt durch:<br />
<strong>Die</strong> <strong>Linke</strong> ist in der Bundesrepublik, in den Gemeinden und den Bezirkstagen <strong>Bayern</strong>s<br />
bereits ein zuverlässiger Partner <strong>für</strong> alle, die sich <strong>für</strong> soziale Gerechtigkeit,[..]<br />
Entscheidung des Parteitages:<br />
Angenommen: <br />
Abgelehnt: <br />
Überwiesen an: _________________________________<br />
Stimmen da<strong>für</strong>: ____ dagegen: ____ Enthaltungen: ____<br />
Änderungen zum Leitantrag Seite 5
<strong>Änderungsanträge</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> Landtagswahlprogramm – 7. Landesparteitag<br />
Antrag : 06<br />
Antragsteller/innen: Nicole Gohlke (KV München),<br />
Max Steininger (KV München)<br />
Der Parteitag möge beschließen:<br />
S. 5 folgenden Text am Ende von Zeile 87 einfügen:<br />
87<br />
88<br />
89<br />
90<br />
91<br />
92<br />
93<br />
94<br />
DIE LINKE. <strong>Bayern</strong> steht <strong>für</strong> einen politischen Kurswechsel in <strong>Bayern</strong>. <strong>Linke</strong> Politik<br />
ist aber mehr als Repräsentation, mediale Inszenierung und ein paar prominente<br />
Köpfe in Talkshows. Für eine starke LINKE und ein soziales <strong>Bayern</strong> benötigen wir<br />
<strong>das</strong> Engagement der Vielen, <strong>für</strong> einen tatsächlichen gesellschaftlichen Wandel den<br />
Widerstand auf der Straße. Ein Kreuz an der richtigen Stelle ist hilfreich, reicht aber<br />
allein nicht aus. Deshalb ist der wichtigste Programmpunkt: Mehr werden – in der<br />
Partei, aber auch bei Protesten auf der Straße und bei Streiks in den Betrieben und<br />
Verwaltungen. Eine neue Politik ist nicht nur nötig, sondern dann auch möglich.<br />
Begründung:<br />
Der Antrag wurde vom Antragsteller<br />
übernommen!<br />
Änderungen zum Leitantrag Seite 6
<strong>Änderungsanträge</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> Landtagswahlprogramm – 7. Landesparteitag<br />
Antrag : 07<br />
Antragsteller/innen: Ulrich Sedlaczek (KV München), Jochen Ahleff (KV München),<br />
Rainer M. Lindner (KV Coburg)<br />
Der Parteitag möge beschließen:<br />
S. 5 nach Randzeichen 94 wird eingefügt:<br />
94<br />
95<br />
96<br />
97<br />
98<br />
99<br />
100<br />
101<br />
102<br />
103<br />
104<br />
105<br />
106<br />
107<br />
108<br />
109<br />
110<br />
Im Artikel 123 der Bayerischen Verfassung heißt es unter dem Titel „ Angemessene<br />
Besteuerung“:<br />
(1) Alle sind im Verhältnis ihres Einkommens und Vermögens und unter Berücksichtigung<br />
ihrer Unterhaltspflicht zu den öffentlichen Lasten heranzuziehen.<br />
(2) Verbrauchssteuern und Besitzsteuern müssen zueinander in einem angemessenen<br />
Verhältnis stehen.<br />
(3) <strong>Die</strong> Erbschaftssteuer dient auch dem Zwecke, die Ansammlung von Riesenvermögen<br />
in den Händen einzelner zu verhindern. Sie ist nach dem Verwandtschaftsverhältnis<br />
zu staffeln.<br />
CSU, FDP, SPD und Grüne haben in den letzten Jahren im Bund und in <strong>Bayern</strong><br />
massiv gegen diesen Artikel der Bayerischen Verfassung verstoßen: <strong>Die</strong> Vermögenssteuer<br />
wurde abgeschafft, Spitzensätze bei der Einkommensteuer massiv gesenkt,<br />
Kapitalerträge werden nur noch mit maximal 27% (inklusive Soli) besteuert.<br />
<strong>Die</strong> Erbschaftsteuer, deren Aufkommen den Ländern zusteht, wurde massiv gesenkt<br />
und zahlreiche Steuerbefreiungen eingeführt. Im Gegenzug wurden die Mehrwertsteuer<br />
und zahlreiche andere Verbrauchsteuern massiv erhöht.<br />
Begründung:<br />
<strong>Die</strong> schlechte Finanzausstattung von Bund, Ländern und Kommunen ist vor allem<br />
eine Folge der ständigen Steuersenkungen <strong>für</strong> Reiche. Gleichzeitig mit der Landtagswahl<br />
soll ein Volksentscheid zur Schuldenbremse in der Verfassung durchgeführt<br />
werden. Da macht es Sinn darauf hinzuweisen, <strong>das</strong>s die existierenden Schulden<br />
damit zu tun haben, <strong>das</strong>s der Artikel 123 der jetzigen Verfassung laufend missachtet<br />
wird.<br />
Der Antrag wurde vom Antragsteller<br />
übernommen!<br />
Änderungen zum Leitantrag Seite 7
<strong>Änderungsanträge</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> Landtagswahlprogramm – 7. Landesparteitag<br />
Antrag: 08<br />
Antragsteller/innen: Hannes Keller (KV München)<br />
Der Parteitag möge beschließen:<br />
S.5 Randzeichen 95 – 99 wird ersetzt durch:<br />
Das führt dazu, <strong>das</strong>s bei den 10 Prozent mit dem höchsten Einkommen privater<br />
Reichtum überdurchschnittlich angewachsen ist, während bei dem überwiegenden<br />
Teil der Bevölkerung <strong>das</strong> Einkommen gesunken ist. Gerade auch die öffentliche<br />
Armut hat zugenommen – vor allem in den Kommunen. Aber nur die Reichen können<br />
sich einen armen Staat leisten. <strong>Die</strong> Armen, aber auch die Normalverdiener sind auf<br />
eine handlungsfähige öffentliche Daseinsvorsorge angewiesen.<br />
Entscheidung des Parteitages:<br />
Angenommen: <br />
Abgelehnt: <br />
Überwiesen an: _________________________________<br />
Stimmen da<strong>für</strong>: ____ dagegen: ____ Enthaltungen: ____<br />
Änderungen zum Leitantrag Seite 8
<strong>Änderungsanträge</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> Landtagswahlprogramm – 7. Landesparteitag<br />
Antrag: 09<br />
Antragsteller/innen: Nicole Gohlke (KV München),<br />
Max Steininger (KV München)<br />
Der Parteitag möge beschließen:<br />
S. 5 nach Zeile 99 ein neuer Absatz:<br />
100<br />
101<br />
102<br />
Eine „Schuldenbremse“ in der Bayerischen Verfassung lehnen wir ab. Durch sie wird<br />
nicht die falsche Steuerpolitik korrigiert, sondern der Abbau öffentlicher Leistungen<br />
im Land und den Kommunen legitimiert.<br />
Begründung:<br />
Der Antrag wurde vom Antragsteller<br />
übernommen!<br />
Änderungen zum Leitantrag Seite 9
<strong>Änderungsanträge</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> Landtagswahlprogramm – 7. Landesparteitag<br />
Antrag : 10<br />
Antragsteller/innen: Ulrich Sedlaczek (KV München), Jochen Ahleff (KV München),<br />
Rainer M. Lindner (KV Coburg)<br />
Der Parteitag möge beschließen:<br />
S 5. Randziffer 105 wird durch folgenden Text ersetzt:<br />
105<br />
106<br />
Mit einer Reform der Steuersätze und der Steuerbefreiungen wollen wir die Einnahmen<br />
aus der Erbschaftssteuer deutlich erhöhen.<br />
Begründung:<br />
Etwas konkreter sollte die Richtung der Reform schon angegeben werden.<br />
Der Antrag wurde vom Antragsteller<br />
übernommen!<br />
Änderungen zum Leitantrag Seite 10
<strong>Änderungsanträge</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> Landtagswahlprogramm – 7. Landesparteitag<br />
Antrag: 11<br />
Antragsteller/innen: Hannes Keller (KV München)<br />
Der Parteitag möge beschließen:<br />
S. 7 Randzeichen 164 wird ergänzt durch:<br />
164 Reichtum der Unternehmen, Vermögenden und Großaktionäre zu. <strong>Die</strong><br />
Umverteilung von<br />
Entscheidung des Parteitages:<br />
Angenommen: <br />
Abgelehnt: <br />
Überwiesen an: _________________________________<br />
Stimmen da<strong>für</strong>: ____ dagegen: ____ Enthaltungen: ____<br />
Antrag: 12<br />
Antragsteller/innen: Hannes Keller (KV München)<br />
Der Parteitag möge beschließen:<br />
S. 7 nach Randzeichen 174 wird eingefügt:<br />
Und in keinem Bundesland sind die Nettokaltmieten zwischen 2005 und 2011 so<br />
stark gestiegen wie in <strong>Bayern</strong>: plus 10,5 Prozent (Bund: plus 7,1 Prozent),<br />
durchschnittlich, d.h. in den Ballungsgebieten ist der Anstieg wesentlich<br />
höher.<br />
Entscheidung des Parteitages:<br />
Angenommen: <br />
Abgelehnt: <br />
Überwiesen an: _________________________________<br />
Stimmen da<strong>für</strong>: ____ dagegen: ____ Enthaltungen: ____<br />
Änderungen zum Leitantrag Seite 11
<strong>Änderungsanträge</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> Landtagswahlprogramm – 7. Landesparteitag<br />
Antrag: 13<br />
Antragsteller/innen: Hannes Keller (KV München)<br />
Der Parteitag möge beschließen:<br />
S. 8 Randzeichen 195 – 197 wird ergänzt durch:<br />
<strong>Die</strong>se Haltung ist weder mit dem Sozialstaatsgebot des Grundgesetzes und schon<br />
gar nicht mit der Bayerischen Verfassung (den Artikel konkret zitieren) zu<br />
vereinbaren.<br />
Entscheidung des Parteitages:<br />
Angenommen: <br />
Abgelehnt: <br />
Überwiesen an: _________________________________<br />
Stimmen da<strong>für</strong>: ____ dagegen: ____ Enthaltungen: ____<br />
Antrag: 14<br />
Antragsteller/innen: Hannes Keller (KV München)<br />
Der Parteitag möge beschließen:<br />
S. 8 Randzeichen 205 – 210 werden ersetzt durch:<br />
<strong>Die</strong> Agenda-2010-Politik von SPD und den Grünen hat den Arbeitsmarkt dereguliert.<br />
Unsere Sozialsysteme sind durch Sozialabbau, Privatisierung,<br />
Massenerwerbslosigkeit, unsichere Beschäftigung, stagnierende und sinkende<br />
Einkommen in die Krise geraten. <strong>Die</strong> positive konjunkturelle Entwicklung sowie die<br />
bescheidenen Lohnzuwächse konnten dem nur wenig entgegen wirken. Hartz 4 ist<br />
nicht nur <strong>für</strong> die Betroffenen eine Demütigung und Entwürdigung, Hartz 4 drangsaliert<br />
auch die, die noch einen Arbeitsplatz haben. Aus Angst, in Hartz 4 zu fallen, kann<br />
ihnen eine Menge an Verschlechterung zugemutet werden. <strong>Die</strong> neoliberale Politik der<br />
jetzigen Bundesregierung und der Staatsregierung hat die Agenda-2010-Politik noch<br />
weiter verschärft.<br />
Entscheidung des Parteitages:<br />
Angenommen: <br />
Abgelehnt: <br />
Überwiesen an: _________________________________<br />
Stimmen da<strong>für</strong>: ____ dagegen: ____ Enthaltungen: ____<br />
Änderungen zum Leitantrag Seite 12
<strong>Änderungsanträge</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> Landtagswahlprogramm – 7. Landesparteitag<br />
Antrag: 15<br />
Antragsteller/innen: Ulrich Sedlaczek (KV München)<br />
Der Parteitag möge beschließen:<br />
S.8 nach Randzeichen 210 wird neu eingefügt:<br />
211<br />
212<br />
213<br />
214<br />
215<br />
216<br />
217<br />
218<br />
219<br />
220<br />
221<br />
222<br />
223<br />
224<br />
225<br />
226<br />
227<br />
Im Artikel 169 der Bayrischen Verfassung heißt es: „ Für jeden Berufszweig können<br />
Mindestlöhne festgesetzt werden, die dem Arbeitnehmer eine den jeweiligen<br />
kulturellen Verhältnissen entsprechende Mindestlebenshaltung <strong>für</strong> sich und seine<br />
Familie ermöglichen.“ Statt diesen Verfassungsauftrag endlich umzusetzen,<br />
hintertreiben die CSU und vor allem die FDP alle Bemühungen einen Mindestlohn <strong>für</strong><br />
ganz Deutschland einzuführen. DIE LINKE fordert einen flächendeckenden<br />
gesetzlichen Mindestlohn von zehn Euro. <strong>Die</strong> Einkommen von fast acht Millionen<br />
Beschäftigten in Deutschland würden direkt und spürbar steigen. Der Mindestlohn<br />
muss jährlich ansteigen, dabei ist mindestens die Produktivitäts- und<br />
Preisentwicklung zu berücksichtigen. In den nächsten 4 Jahren ist ein Anstieg des<br />
Mindestlohns auf bis zu 12 Euro die Stunde denkbar. Schließlich sagen wir immer<br />
noch laut und deutlich: Hartz IV muss weg! Stattdessen brauchen wir eine<br />
sanktionsfreie Mindestsicherung, die Betroffene gegen Armut absichert und<br />
gesellschaftliche Teilhabe garantiert.<br />
Kurzfristig müssen die Regelsätze auf 500 Euro erhöht und die Sanktionen abgeschafft<br />
werden. Wir wollen ein Konzept einbringen, in dem keine Mindestsicherung<br />
mehr unter 1050 Euro liegt.<br />
Begründung:<br />
Beide Forderungen sind inhaltlich aus dem Entwurf zum Bundestagswahlprogramm<br />
entnommen. <strong>Die</strong> Diskussion um einen flächendeckenden gesetzlichen Mindestlohn<br />
wird in beiden in <strong>Bayern</strong> anstehenden Wahlkämpfen eine zentrale Rolle spielen.<br />
<strong>Die</strong>se zentrale Forderung unserer Partei sollte im Landtagswahlprogramm enthalten<br />
sein. Auch die Forderung nach einer Erhöhung des ALG II Regelsatzes ist so zentral,<br />
<strong>das</strong>s sie auch ins Landtagswahlprogramm gehört.<br />
Der Antrag wurde vom Antragsteller<br />
übernommen!<br />
Änderungen zum Leitantrag Seite 13
<strong>Änderungsanträge</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> Landtagswahlprogramm – 7. Landesparteitag<br />
Antrag: 16<br />
Antragsteller/innen: Hannes Keller (KV München)<br />
Der Parteitag möge beschließen:<br />
S. 8 Randzeichen 211 – 215 wird ergänzt durch:<br />
Sie verteidigt gemeinsam mit Gewerkschaften und Sozialverbänden die berechtigten<br />
Ansprüche der Bürgerinnen und Bürger auf Existenz sichernde Arbeit,<br />
auskömmliche Absicherung bei Erwerbslosigkeit und Erwerbsunfähigkeit, gute<br />
Gesundheitsversorgung sowie wirtschaftliche und soziale Sicherheit <strong>für</strong> ein<br />
würdevolles Leben im Alter.<br />
Entscheidung des Parteitages:<br />
Angenommen: <br />
Abgelehnt: <br />
Überwiesen an: _________________________________<br />
Stimmen da<strong>für</strong>: ____ dagegen: ____ Enthaltungen: ____<br />
Änderungen zum Leitantrag Seite 14
<strong>Änderungsanträge</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> Landtagswahlprogramm – 7. Landesparteitag<br />
Antrag: 17<br />
Antragsteller/innen: Jochen Ahleff (KV München)<br />
Der Parteitag möge beschließen:<br />
S.9 Einfügung der folgenden Sätze nach Zeile 223:<br />
<strong>Die</strong> Löhne in Deutschland sind, erkennbar u. a. an der viel zu niedrigen Lohnquote<br />
und den seit zehn Jahren viel zu hohen Leistungsbilanzüberschüssen von fünf bis<br />
acht Prozent des Bruttosozialprodukts, im Durchschnitt um 15 bis 20% zu niedrig.<br />
<strong>Die</strong> zu geringe Höhe der Löhne schwächt seit Jahren die Binnennachfrage, stellt eine<br />
erhebliche Verletzung der sozialen Gerechtigkeit dar und ist auch volkswirtschaftlich<br />
schädlich und eine der Hauptursachen <strong>für</strong> die sogenannte Eurokrise. DIE LINKE.<br />
setzt sich deshalb <strong>für</strong> deutliche Lohnerhöhungen <strong>für</strong> Niedrig- und Durchschnittsverdiener<br />
ein und unterstützt alle Bemühungen, <strong>das</strong>s deutsche Lohn- und Sozialleistungsniveau<br />
innerhalb einer überschaubaren Zeitspanne von zehn bis 15 Jahren<br />
entsprechend anzupassen, z. B. durch regelmäßige Lohnerhöhungen, die um 1-1,5%<br />
über der verteilungsneutralen Lohnsteigerungsrate (Inflationsrate plus Produktivitätszuwachs)<br />
liegen. Mit der Steigerung des Lohnniveaus soll auch eine Rücknahme aller<br />
Kürzungsfaktoren bei der Rente einhergehen.<br />
Begründung:<br />
Das Landtagswahlprogramm kritisiert ausführlich und zu Recht den massiven Sozialabbau<br />
und die völlig unzureichenden Sozialleistungen (Hartz IV) inklusive der Rentenkürzungen.<br />
Dabei beschränken sich die Forderungen aber m. E. zu oft und zu<br />
sehr rein defensiv auf die Sicherung bestimmter Mindeststandards (Mindestlöhne,<br />
Mindestsicherung <strong>für</strong> Arbeitslose, Mindestrenten) durch Herstellung einer bestimmten<br />
Sekundärverteilung („Umverteilung von oben nach unten“). Noch entscheidender als<br />
die (ausgleichende) Sekundärverteilung ist aber die Primärverteilung von Löhnen<br />
und Kapitaleinkommen; dieser Aspekt wird im Programm vernachlässigt.<br />
Der Absatz skizziert eine Lohnpolitik, die gemäß eher keynesianischen Ideen (Flassbeck<br />
u. a.) dazu führen soll, <strong>das</strong>s der deutsche Lohnrückstand/<strong>das</strong> Lohndumping<br />
schrittweise (also nicht abrupt) wieder zurückgeführt wird und die exzessiven Leistungsbilanzüberschüsse<br />
ausgeglichen werden können, Deutschland also wieder zu<br />
mehr sozialer Gerechtigkeit zurückfindet und durch höheren Konsum Importmöglichkeiten<br />
<strong>für</strong> die Handelspartner schafft, wodurch deren Wirtschaft wiederum angeregt<br />
wird. Deutschland exportiert zurzeit sehr erfolgreich nicht nur Maschinen und Chemieprodukte,<br />
sondern auch Arbeitslosigkeit. <strong>Die</strong>se <strong>für</strong> die Handelspartner vor allem in<br />
der EU enorm schädliche Entwicklung muss umgedreht werden, indem Deutschland<br />
an preislicher Wettbewerbsfähigkeit verliert.<br />
Der Antrag wurde mit Ausnahme der<br />
grau hinterlegten Passage vom Antragsteller<br />
übernommen!<br />
Änderungen zum Leitantrag Seite 15
<strong>Änderungsanträge</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> Landtagswahlprogramm – 7. Landesparteitag<br />
Antrag: 18<br />
Antragsteller/innen: Hannes Keller (KV München)<br />
Der Parteitag möge beschließen:<br />
S. 9 Randzeichen 227 – 230 wird ersetzt durch:<br />
Sie arbeiten weit häufiger als Männer unter Niedriglohnbedingungen, oft unfreiwillig<br />
in nicht existenzsichernden Teilzeitbeschäftigungen, in Mini- und anderen prekären<br />
Arbeitsverhältnissen und länger als männliche Berufseinsteiger in schlecht oder gar<br />
nicht bezahlten Praktika.<br />
Entscheidung des Parteitages:<br />
Angenommen: <br />
Abgelehnt: <br />
Überwiesen an: _________________________________<br />
Stimmen da<strong>für</strong>: ____ dagegen: ____ Enthaltungen: ____<br />
Antrag: 19<br />
Antragsteller/innen: Hannes Keller (KV München)<br />
Der Parteitag möge beschließen:<br />
S.9 nach Randzeichen 250 einfügen:<br />
<br />
<br />
Eine Entlohnung, von der auch jemand leben kann<br />
materielle Absicherung, die vor Armut bei Erwerbslosigkeit und im Alter schützt<br />
Entscheidung des Parteitages:<br />
Angenommen: <br />
Abgelehnt: <br />
Überwiesen an: _________________________________<br />
Stimmen da<strong>für</strong>: ____ dagegen: ____ Enthaltungen: ____<br />
Änderungen zum Leitantrag Seite 16
<strong>Änderungsanträge</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> Landtagswahlprogramm – 7. Landesparteitag<br />
Antrag: 20<br />
Antragsteller/innen: Ulrich Sedlaczek (KV München)<br />
Der Parteitag möge beschließen:<br />
S.10 nach Randzeichen 271 wird neu eingefügt:<br />
272<br />
Für einen flächendeckenden gesetzlichen Mindestlohn von mindestens 10 Euro<br />
Begründung:<br />
Sollte in unserer Partei nicht nötig sein.<br />
Der Antrag wurde vom Antragsteller<br />
übernommen!<br />
Änderungen zum Leitantrag Seite 17
<strong>Änderungsanträge</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> Landtagswahlprogramm – 7. Landesparteitag<br />
Antrag: 21<br />
Antragsteller/innen: Hannes Keller (KV München)<br />
Der Parteitag möge beschließen:<br />
S. 11 Randzeichen 297 – 299 wird ergänzt durch:<br />
Auch die neoliberale Politik der Staatsregierung hat <strong>das</strong> Klima in Betrieben und<br />
Verwaltungen verschlechtert, zu mehr Konkurrenzkampf statt Kooperation sowie zu<br />
mehr Einschüchterungen statt selbstbewusstem Engagement geführt.<br />
Entscheidung des Parteitages:<br />
Angenommen: <br />
Abgelehnt: <br />
Überwiesen an: _________________________________<br />
Stimmen da<strong>für</strong>: ____ dagegen: ____ Enthaltungen: ____<br />
Änderungen zum Leitantrag Seite 18
<strong>Änderungsanträge</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> Landtagswahlprogramm – 7. Landesparteitag<br />
Antrag: 22<br />
Antragsteller/innen: Hannes Keller (KV München)<br />
Der Parteitag möge beschließen:<br />
S. 11 Randzeichen 304 – 305 wird ergänzt durch:<br />
Psychische und physische Belastungen am Arbeitsplatz nehmen gesundheitsgefährdende<br />
Ausmaße an – nicht nur in der Privatwirtschaft, sondern auch im bayerischen<br />
Öffentlichen <strong>Die</strong>nst.<br />
Entscheidung des Parteitages:<br />
Angenommen: <br />
Abgelehnt: <br />
Überwiesen an: _________________________________<br />
Stimmen da<strong>für</strong>: ____ dagegen: ____ Enthaltungen: ____<br />
Änderungen zum Leitantrag Seite 19
<strong>Änderungsanträge</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> Landtagswahlprogramm – 7. Landesparteitag<br />
Antrag: 23<br />
Antragsteller/innen: Ulrich Sedlaczek (KV München)<br />
Der Parteitag möge beschließen:<br />
S. 11 Randzeichen 323 bis 325 werden ersetzt durch:<br />
323<br />
324<br />
325<br />
326<br />
öffentliche Aufträge nur solchen Unternehmen zu erteilen die:<br />
einen Mindestlohn von 10 Euro/Stunde zahlen. Wenn die Tariflöhne höher sind, diese<br />
bezahlen, ausbilden, Frauen fördern, <strong>das</strong> Betriebsverfassungsgesetz und ökologische<br />
Standards einhalten.<br />
Begründung:<br />
Wenn unsere Partei einen Mindestlohn von 10 Euro fordert, sollte <strong>das</strong> auch ein wichtiges<br />
Kriterium <strong>für</strong> die Vergabe öffentlicher Aufträge sein. In Brandenburg z.B. ist <strong>das</strong><br />
umgesetzt. Wenn auch nur 8,50 Euro. In <strong>Bayern</strong> müssen mindestens 10 Euro möglich<br />
sein.<br />
Der Antrag wurde vom Antragsteller<br />
übernommen!<br />
Änderungen zum Leitantrag Seite 20
<strong>Änderungsanträge</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> Landtagswahlprogramm – 7. Landesparteitag<br />
Antrag: 24<br />
Antragsteller/innen: Kerstin Weiß (KV München)<br />
Der Parteitag möge beschließen:<br />
Seite 12 Zeile 373:<br />
bei „Teilzeitstudium und -ausbildung“ fehlt der Bindestrich vor „ausbildung“!!<br />
Begründung:<br />
Verzerrt Info ungemein, weil es ja gerade um Teilzeitausbildung geht!<br />
Der Antrag wurde vom Antragsteller<br />
übernommen!<br />
Änderungen zum Leitantrag Seite 21
<strong>Änderungsanträge</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> Landtagswahlprogramm – 7. Landesparteitag<br />
Antrag: 25<br />
Antragsteller/innen: Frank Firsching, KV Schweinfurt<br />
Der Parteitag möge beschließen:<br />
S. 12 Zeilen 379 bis 384 streichen und ersetzen durch<br />
Eltern sind häufig von der Mitwirkung am politischen Geschehen ausgeschlossen<br />
und haben es schwer, gesellschaftliches Engagement zu zeigen, weil die Betreuung<br />
der Kinder nicht gewährleistet ist. Es ist daher nötig, die öffentlichen Betreuungsangebote<br />
auszuweiten und bezahlbar zu gestalten. Parteien, Organisationen und Verbände<br />
werden aufgefordert, Kinderbetreuungsangebote bei eigenen Veranstaltungen,<br />
Tagungen und Konferenzen anzubieten.<br />
Begründung:<br />
Rundum flexible Kinderverwahranstalten, die 24 Stunden geöffnet sind, fördern die<br />
ungesunde Schichtarbeit und dienen damit hauptsächlich dem Kapital, welches den<br />
Verwertungsgrad bzw. die Ausbeutung der menschlichen Arbeit mit Nachtarbeit und<br />
Wochenendarbeit steigert. Deshalb sollten wir uns sehr gut überlegen, ob wir die Einführung<br />
von 24-Stunden-Kindertagesstätten fordern, wie es sie z.B. in den USA gibt.<br />
<strong>Die</strong>s kann nicht im Sinne unserer „Partei des demokratischen Sozialismus“ sein.<br />
Entscheidung des Parteitages:<br />
Angenommen: <br />
Abgelehnt: <br />
Überwiesen an: _________________________________<br />
Stimmen da<strong>für</strong>: ____ dagegen: ____ Enthaltungen: ____<br />
Änderungen zum Leitantrag Seite 22
<strong>Änderungsanträge</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> Landtagswahlprogramm – 7. Landesparteitag<br />
Antrag: 26<br />
Antragsteller/innen: Hannes Keller (KV München)<br />
Der Parteitag möge beschließen:<br />
S. 14 nach Randzeichen 444 wird eingefügt:<br />
Ein-Euro-Jobs lehnt DIE LINKE ab. Sie sind in normale Arbeitsplätze<br />
umzuwandeln.<br />
Entscheidung des Parteitages:<br />
Angenommen: <br />
Abgelehnt: <br />
Überwiesen an: _________________________________<br />
Stimmen da<strong>für</strong>: ____ dagegen: ____ Enthaltungen: ____<br />
Änderungen zum Leitantrag Seite 23
<strong>Änderungsanträge</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> Landtagswahlprogramm – 7. Landesparteitag<br />
Antrag: 27<br />
Antragsteller/innen: Hannes Keller (KV München)<br />
Der Parteitag möge beschließen:<br />
S. 15 Randzeichen 468 wird ersetzt durch:<br />
Mehr soziale Unterstützung schaffen<br />
Entscheidung des Parteitages:<br />
Angenommen: <br />
Abgelehnt: <br />
Überwiesen an: _________________________________<br />
Stimmen da<strong>für</strong>: ____ dagegen: ____ Enthaltungen: ____<br />
Antrag: 28<br />
Antragsteller/innen: Hannes Keller (KV München)<br />
Der Parteitag möge beschließen:<br />
S. 15 Randzeichen 497 – 498 wird ergänzt durch:<br />
Eine qualifizierte Beratung von Schuldnerinnen und Schuldner ist von großer<br />
Wichtigkeit und muss erweitert werden.<br />
Entscheidung des Parteitages:<br />
Angenommen: <br />
Abgelehnt: <br />
Überwiesen an: _________________________________<br />
Stimmen da<strong>für</strong>: ____ dagegen: ____ Enthaltungen: ____<br />
Änderungen zum Leitantrag Seite 24
<strong>Änderungsanträge</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> Landtagswahlprogramm – 7. Landesparteitag<br />
Antrag: 29<br />
Antragsteller/innen: Ulrich Sedlaczek (KV München), Jochen Ahleff (KV München)<br />
Der Parteitag möge beschließen:<br />
S. 16 Randzeichen 507 und 508 wird gestrichen:<br />
„Direkthilfen <strong>für</strong> Geringverdienende <strong>für</strong> die Fahrten vom und zum Arbeitsplatz“<br />
Begründung:<br />
<strong>Die</strong> Kosten <strong>für</strong> die Fahrt zum Arbeitsplatz sind vom Unternehmen zu zahlen. Im wesentlich<br />
direkt über den Lohn oder im Einzelfall auch über Fahrtkostenzuschüsse.<br />
Unsere Partei sollte sich lieber weiter <strong>für</strong> einen Mindestlohn von mindestens 10 Euro<br />
stark machen, als <strong>für</strong> aus Steuern finanzierte Lohnkostenzuschüsse.<br />
Entscheidung des Parteitages:<br />
Angenommen: <br />
Abgelehnt: <br />
Überwiesen an: _________________________________<br />
Stimmen da<strong>für</strong>: ____ dagegen: ____ Enthaltungen: ____<br />
Änderungen zum Leitantrag Seite 25
<strong>Änderungsanträge</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> Landtagswahlprogramm – 7. Landesparteitag<br />
Antrag: 30<br />
Antragsteller/innen: Ulrich Sedlaczek (KV München), Jochen Ahleff (KV München),<br />
Rainer M. Lindner (KV Coburg)<br />
Der Parteitag möge beschließen:<br />
S. 16 Randzeichen 512 und 513 wird gestrichen:<br />
„einen landesweiten Fonds, aus dem der Schulbedarf <strong>für</strong> Kinder aus armen Familien<br />
finanziert wird“<br />
Begründung:<br />
Für Schulkinder von Alg.-II Empfängern gibt es jetzt 100 Euro pro Schuljahr zusätzlich<br />
zum Regelsatz. Wenn <strong>das</strong> zu wenig ist, muss der Betrag erhöht werden. Es gibt<br />
<strong>das</strong> Bildungspaket der Ursula von der Leyen. Was soll denn noch ein Fond mit neuen<br />
Anträgen und neuer Bürokratie. Den Armen mangelt es nicht an Antragsformularen<br />
sondern am Geld.<br />
Entscheidung des Parteitages:<br />
Angenommen: <br />
Abgelehnt: <br />
Überwiesen an: _________________________________<br />
Stimmen da<strong>für</strong>: ____ dagegen: ____ Enthaltungen: ____<br />
Änderungen zum Leitantrag Seite 26
<strong>Änderungsanträge</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> Landtagswahlprogramm – 7. Landesparteitag<br />
Antrag: 31<br />
Antragsteller/innen: Kerstin Weiß (KV München), Julia Killet (KV München),<br />
Annemarie Fingert (KV München), Diana Fingert (KV München), Natascha Eichner<br />
(KV München)<br />
Der Parteitag möge beschließen:<br />
S. 16 nach Randzeichen 519 wird eingefügt:<br />
519<br />
520<br />
521<br />
522<br />
523<br />
524<br />
525<br />
526<br />
527<br />
528<br />
529<br />
530<br />
531<br />
532<br />
533<br />
534<br />
535<br />
536<br />
537<br />
538<br />
539<br />
540<br />
Paragraph 218 abschaffen!<br />
Abtreibung ist in Deutschland immer noch rechtswidrig. DIE LINKE fordert, <strong>das</strong>s der<br />
Paragraph 218 in <strong>Bayern</strong> und bundesweit abgeschafft und Schwangerschaftsabbruch<br />
legalisiert wird. Basis ist die EU-Empfehlung von 2002, in der der Verhütung<br />
und der Präventionsinformation eine zentrale Rolle zukommen. Zusammenfassend<br />
wird in der Resolution empfohlen, "<strong>das</strong>s Abtreibung zur Gewährleistung der reproduktiven<br />
Gesundheit und Rechte der Frau legal, sicher und <strong>für</strong> alle zugänglich sein<br />
sollte". <strong>Die</strong> Regierungen der Mitgliedstaaten und der Beitrittsländer werden aufgefordert,<br />
"auf jegliche Verfolgung von Frauen, die illegal abgetrieben haben, zu verzichten".<br />
Schwangerschaft und der Abbruch einer Schwangerschaft unterliegen dem Selbstbestimmungsrecht<br />
der Frau. <strong>Die</strong>ses Recht muss von jeder Frau diskriminierungsfrei<br />
ausgeübt werden können. Eine Zwangsberatung lehnen wir ab; eine zwanglose und<br />
wohnortnahe Unterstützung sowie unabhängige Beratung muss zur Verfügung gestellt<br />
werden.<br />
Zusätzlich fordern wir, <strong>das</strong>s <strong>für</strong> Menschen aus sozial benachteiligten Verhältnissen,<br />
wie auch Jugendlichen Verhütungsmittel kostenfrei zur Verfügung gestellt werden.<br />
Zudem soll der Zugang zur Notfallverhütung („Pille danach“ u.a.) erleichtert werden.<br />
Weiter sollen Beratungsdienste inhaltlich hoch qualifiziert werden, um auch spezifische<br />
Gruppen, wie etwa Einwanderinnen und Einwanderer umfassend informieren<br />
zu können. Durch eine moderne Sexualerziehung sollen Jugendliche rechtzeitig aufgeklärt<br />
werden.<br />
Begründung:<br />
Für die Abschaffung des §218 sind schon Rosa und Clara auf die Straße gegangen!<br />
Der Antrag wurde vom Antragsteller<br />
übernommen!<br />
Änderungen zum Leitantrag Seite 27
<strong>Änderungsanträge</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> Landtagswahlprogramm – 7. Landesparteitag<br />
Antrag: 32<br />
Antragsteller/innen: Almuth Rönner (KV Region Ingolstadt)<br />
Der Parteitag möge beschließen:<br />
S. 18 ab Randzeichen 603 wird der Text durch folgenden ersetzt:<br />
603<br />
604<br />
605<br />
606<br />
607<br />
608<br />
609<br />
610<br />
611<br />
612<br />
613<br />
614<br />
615<br />
616<br />
617<br />
618<br />
619<br />
620<br />
621<br />
622<br />
623<br />
624<br />
Selbstbestimmung und Teilhabe <strong>für</strong> Menschen mit Behinderungen<br />
Wir unterstützen und fördern die Behindertenverbände und -vertretungen in ihren<br />
Forderungen nach Eigenverantwortlichkeit unter Berücksichtigung der individuellen<br />
Bedürfnisse der Betroffenen. Menschen mit Behinderungen sind Fachleute in eigener<br />
Sache ("Inklusion von unten"). Der Ausgleich von Nachteilen aufgrund von Behinderungen<br />
ist eine öffentliche Aufgabe ("Inklusion von oben"). Solidarität mit den Menschen<br />
mit Behinderungen ist <strong>für</strong> uns unverzichtbar und zukunftsweisend - wir wollen<br />
keine genetische Auslese sondern respektieren Vielfalt, die Menschenwürde stärkt<br />
und erhält. Politik mit und <strong>für</strong> Menschen mit Behinderung ist eine Querschnittsaufgabe,<br />
die sich durch alle gesellschaftlichen Bereiche darstellen muss und nicht nur im<br />
Bereich Gesundheit!<br />
<strong>Die</strong> <strong>Linke</strong> steht <strong>für</strong><br />
* die Umsetzung der Pflicht zu konkreten Umsetzungsplänen der UN-Konvention<br />
über die Rechte von Menschen mit Behinderungen unter deren Mitwirkung.<br />
* die Beseitigung von Barrieren und den Ausgleich behinderungsbedingter Nachteile<br />
<strong>für</strong> alle Menschen mit Behinderungen (körperlich, geistig und psychisch).<br />
* die barrierefreie Gestaltung aller Neu-Um und Anbauten im öffentlichen Bereich<br />
<strong>Bayern</strong>s<br />
* die Verpflichtung von Kommunen durch ein Landesgesetz, Behindertenbeiräte zu<br />
bilden, oder eine/n Betroffene/n als Behindertenbeauftragte/n zu benennen.<br />
Begründung:<br />
Der Antrag wurde vom Antragsteller<br />
übernommen!<br />
Änderungen zum Leitantrag Seite 28
<strong>Änderungsanträge</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> Landtagswahlprogramm – 7. Landesparteitag<br />
Antrag: 33<br />
Antragsteller/innen: Almuth Rönner (KV Region Ingolstadt)<br />
Der Parteitag möge beschließen:<br />
S. 18 nach Randzeichen 621 wird folger Text eingefügt:<br />
"Für ein modernes Schutz-und Hilfegesetz <strong>für</strong> psychisch kranke Menschen<br />
("PsychKG")<br />
Wichtige Urteile von Bundesverfassungsgericht und Bundesgerichtshof und die UN<br />
BRK weisen darauf hin, <strong>das</strong>s <strong>das</strong> bayrische Unterbringungsgesetz <strong>für</strong> psychisch<br />
kranke Menschen nicht haltbar ist. <strong>Bayern</strong> hat als einziges Bundesland kein umfassendes<br />
"PsychKG". Der Fall Gustl Mollath zeigt, <strong>das</strong>s Psychiatrie offen <strong>für</strong> den Missbrauch<br />
ist, unbequeme Zeitgenossen aus dem Verkehr zu bringen und als unglaubwürdig<br />
hinzustellen. <strong>Die</strong> Staatsanwaltschaft hat die Untersuchungen zu dem Brandtodesfall<br />
in Mainkofen im letzten Sommer, bei dem ein fünffach festgebundener Psychiatriepatient<br />
ums sein Leben kam, ohne Ergebnis eingestellt. <strong>Die</strong>se Beispiele sind<br />
eklatant und herausragend und zeigen, <strong>das</strong>s unsere Solidarität mit als "psychisch<br />
krank" definierten Menschen unverzichtbar ist. Andere Länder (z.B. Finnland, England)<br />
machen vor, <strong>das</strong>s psychiatrische Versorgung wesentlich menschenwürdiger als<br />
bei uns und unter klarer Mitwirkung der Betroffenen gestaltbar ist.<br />
<strong>Die</strong> <strong>Linke</strong> steht <strong>für</strong><br />
* die Entschädigung <strong>für</strong> Psychiatrie-Opfer<br />
* die sofortige Einrichtung unabhängiger trialogisch arbeitender Beschwerdestellen<br />
* die Gestaltung eines umfassenden SCHUTZ- und HILFEgesetz <strong>für</strong> den gesamten<br />
psychiatrischen Bereich unter Mitwirkung der Betroffenen und der Angehörigen und<br />
mit klarer Definition der Verantwortlichkeiten auf Landesebene.<br />
Begründung:<br />
Der Antrag wurde vom Antragsteller<br />
übernommen!<br />
Änderungen zum Leitantrag Seite 29
<strong>Änderungsanträge</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> Landtagswahlprogramm – 7. Landesparteitag<br />
Antrag: 34<br />
Antragsteller/innen: Hannes Keller (KV München)<br />
Der Parteitag möge beschließen:<br />
S. 21 Randzeichen 685 wird ergänzt durch:<br />
Bezahlbarer Wohnraum wird in großen Teilen <strong>Bayern</strong>s immer knapper.<br />
Entscheidung des Parteitages:<br />
Angenommen: <br />
Abgelehnt: <br />
Überwiesen an: _________________________________<br />
Stimmen da<strong>für</strong>: ____ dagegen: ____ Enthaltungen: ____<br />
Änderungen zum Leitantrag Seite 30
<strong>Änderungsanträge</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> Landtagswahlprogramm – 7. Landesparteitag<br />
Antrag: 35<br />
Antragsteller/innen: Ulrich Sedlaczek (KV München), Jochen Ahleff (KV München),<br />
Rainer M. Lindner (KV Coburg)<br />
Der Parteitag möge beschließen:<br />
S. 21 nach Randzeichen 688 wird neu einfügt<br />
689<br />
690<br />
691<br />
692<br />
693<br />
694<br />
695<br />
696<br />
697<br />
698<br />
699<br />
700<br />
701<br />
702<br />
703<br />
704<br />
Ein wesentlicher Grund <strong>für</strong> die ständig steigenden Immobilienpreise und damit Mieten<br />
in den Ballungsgebieten sind die rapide steigenden Preise <strong>für</strong> Baugrund. Der zügellosen<br />
Bodenspekulation ist Einhalt zu gebieten. Dazu ist der Artikel 161 der Bayrischen<br />
Verfassung endlich durch konkrete Maßnahmen des Gesetzgebers umzusetzen<br />
„Artikel 161 Bodenverteilung; Nutzung des Wertzuwachses von Grund und Boden<br />
(1) <strong>Die</strong> Verteilung und Nutzung des Bodens wird von Staats wegen überwacht. Missbräuche<br />
sind abzustellen.<br />
(2) Steigerungen des Bodenwertes, die ohne besonderen Arbeits- oder Kapitalaufwand<br />
des Eigentümers entstehen, sind <strong>für</strong> die Allgemeinheit nutzbar zu machen.“<br />
<strong>Die</strong> bestehende Regelung, <strong>das</strong>s Gewinne bei der Veräußerung von Immobilien nach<br />
10 Jahren Haltedauer der Immobilen in allen Fällen vollständig steuerfrei sind, muss<br />
abschafft werden.<br />
Begründung:<br />
Solange die Bodenpreise ständig steigen und die Gewinne aus diesen Preissteigerungen<br />
meist nicht besteuert werden, wird aus <strong>für</strong> den Staat und die Kommunen immer<br />
schwieriger werden den Neubau von Sozialwohnungen zu finanzieren. <strong>Die</strong> Forderung<br />
nach umfassenderer Besteuerung von Immobilienverkäufen findet sich sinngemäß<br />
nicht nur in der Bayerischen Verfassung, sondern auch im Entwurf zu unserem<br />
Bundestagswahlprogramm.<br />
Der Antrag wurde vom Antragsteller<br />
übernommen!<br />
Änderungen zum Leitantrag Seite 31
<strong>Änderungsanträge</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> Landtagswahlprogramm – 7. Landesparteitag<br />
Antrag: 36<br />
Antragsteller/innen: Gregor Stillich, Mechthild Greim, Klaus-<strong>Die</strong>ter Roese,<br />
Oswald Greim, Viktor Falazza (alle OV Südstadt Nürnberg im KV Nürnberg-<br />
Fürth<br />
Der Parteitag möge beschließen:<br />
S. 21 Zeilen 708-712 sind wie folgt abzuändern:<br />
<strong>Die</strong> Modernisierungsumlage ist ein Instrument, <strong>das</strong> zur Modernisierung von Wohnraum<br />
beiträgt, aber auch zu Mieterhöhungen führt. Wir fordern, die Modernisierungsumlage<br />
von derzeit 11 Prozent auf 5 Prozent zu senken. Den Mieterinnen und Mietern<br />
ist bei Modernisierungen, die Mieterhöhungen zur Folge haben, ein Mitspracherecht<br />
einzuräumen."<br />
Begründung:<br />
<br />
<br />
<strong>Die</strong> Modernisierungsumlage in ihrer derzeitigen Form bezieht sich nicht<br />
ausschließlich auf die energetische Sanierung.<br />
<strong>Die</strong> Höhe der Modernisierungsumlage von 11 Prozent war evtl. zu Zeiten<br />
sinnvoll, in denen die risikolos <strong>für</strong> Geldanlagen zu erzielende Rendite (z. B.<br />
Staatsanleihen) deutlich höher lag als heute. Es wurde so gesichert, <strong>das</strong>s<br />
Modernisierungen in Mietwohnungen <strong>für</strong> den / die Eigentümer/ in finanziell<br />
lukrativ waren.<br />
Heute ist dieser risikolos zu erzielende Zinssatz bei etwa 1 Prozent angelangt und<br />
wird aufgrund der Finanzkrise wohl noch längere Zeit in diesem Bereich verbleiben.<br />
Eine Modernisierungsumlage von auch nur 9 Prozent würde dem/ der Eigentümer/in<br />
eine Rendite sichern, die deutlich über den auf dem Kapitalmarkt zu erzielenden<br />
Renditen liegen würde. (<strong>Die</strong> möglichen steuerlichen Optimierungsmöglichkeiten bleiben<br />
hier sogar völlig außen vor.)<br />
Eine Modernisierungsumlage von 5 Prozent entlastet dagegen den Mieter / die Mieterin<br />
bei Modernisierungen seiner / ihrer Wohnung spürbar und sichert dem / der<br />
Vermieter/in (Kapitalanleger /in) immer noch eine Rendite, die deutlich über der auf<br />
dem Kapitalmarkt zu erzielenden Rendite liegt.<br />
Änderungen zum Leitantrag Seite 32
<strong>Änderungsanträge</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> Landtagswahlprogramm – 7. Landesparteitag<br />
<strong>Die</strong> wünschenswerte Lenkung von Kapital in ökologisch sinnvolle Modernisierungen<br />
bleibt also dennoch weiterhin enthalten.<br />
<br />
Mieter und Mieterinnen sind bei Modernisierungsmaßnahmen die<br />
Hauptbetroffenen. Es ist ihnen bei Modernisierungsmaßnahmen ein<br />
Mitbestimmungsrecht zu gewähren, da sie<br />
a.)<br />
b.)<br />
über die Modernisierungsumlage die Finanzierung tragen und<br />
sie von den Folgen der Modernisierungsmaßnahmen in ihrem<br />
Wohnumfeld direkt betroffen sind.<br />
Entscheidung des Parteitages:<br />
Angenommen: <br />
Abgelehnt: <br />
Überwiesen an: _________________________________<br />
Stimmen da<strong>für</strong>: ____ dagegen: ____ Enthaltungen: ____<br />
Änderungen zum Leitantrag Seite 33
<strong>Änderungsanträge</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> Landtagswahlprogramm – 7. Landesparteitag<br />
Antrag: 37<br />
Antragsteller/innen: Jochen Ahleff (KV München)<br />
Der Parteitag möge beschließen:<br />
S. 21 in den Zeilen 709-712 des Landtagswahlprogramms („Modernisierungsumlage“)<br />
soll anstelle von „9 Prozent“ „5 Prozent“ stehen.<br />
Außerdem sollte ein weiterer Satz eingefügt werden:<br />
713<br />
714<br />
715<br />
„Modernisierungsumlagen <strong>für</strong> die Kosten <strong>für</strong> energetische Sanierungen, z. B. Wärmedämmungen,<br />
sollen zusätzlich durch die Höhe der nachweisbaren oder plausiblen<br />
jährlichen Heizkosteneinsparungen begrenzt werden.“<br />
Begründung:<br />
Sofern eine Modernisierungsumlage von 11% durchgesetzt werden kann, ist die<br />
Amortisation einer Modernisierung innerhalb von etwa 10 Jahren gegeben. <strong>Die</strong> Erhöhung<br />
durch die Modernisierungsumlage gilt aber unbefristet, d. h. der Vermieter<br />
verdient in den weiteren (10, 20 oder noch mehr) Jahren erheblich an der Modernisierung.<br />
<strong>Die</strong> finanziellen Anreize <strong>für</strong> solche Modernisierungsvorhaben sind dort, wo<br />
solche Mietsteigerungen zu Ungunsten von Mietern und Mietniveau durchsetzbar<br />
sind, enorm. Auch <strong>für</strong> eine Modernisierung in Form einer Wärmedämmung kommen<br />
die genannten 11% bzw. 10 Jahre den finanziellen Interessen von Vermietern zu<br />
sehr entgegen. Selbst eine Absenkung auf 9%, entsprechend einer Amortisation innerhalb<br />
von etwa 12 Jahren, ist noch zu großzügig.<br />
Stattdessen sollte die Modernisierungsumlage auf etwa 5% gesenkt werden, was<br />
einer Amortisation innerhalb von etwa 25 Jahren und damit einer realistischen Abschreibungsfrist<br />
entspricht. Bei Modernisierungen zur Senkung der Heizkosten sollte<br />
die Modernisierungsumlage zusätzlich durch die Höhe der nachweisbaren Einsparung<br />
gedeckelt werden. Hierbei sollen allerdings bei steigenden Heizpreisen Nachjustierungen<br />
möglich sein. <strong>Die</strong> bestehende Regelung kann tatsächlich dazu führen,<br />
<strong>das</strong>s betriebs- und volkswirtschaftlich nicht sinnvolle Wärmedämmungen vorgenommen<br />
werden, nur weil sie sich <strong>für</strong> den Vermieter rechnen.<br />
Der Antrag wurde vom Antragsteller<br />
übernommen!<br />
Änderungen zum Leitantrag Seite 34
<strong>Änderungsanträge</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> Landtagswahlprogramm – 7. Landesparteitag<br />
Antrag: 38<br />
Antragsteller/innen: Jochen Ahleff (KV München)<br />
Der Parteitag möge beschließen:<br />
S. 22 der Satz in den Zeilen 719/720 des Landtagswahlprogramms soll folgendermaßen<br />
umformuliert werden:<br />
719<br />
<strong>Die</strong> Kommunen sind bei deren Erstellung finanziell und personell zu unterstützen.<br />
Begründung:<br />
Redaktionell. In der aktuellen Fassung ergibt der Satz wenig Sinn.<br />
Der Antrag wurde vom Antragsteller<br />
übernommen!<br />
Änderungen zum Leitantrag Seite 35
<strong>Änderungsanträge</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> Landtagswahlprogramm – 7. Landesparteitag<br />
Antrag: 39<br />
Antragsteller/innen: Jochen Ahleff (KV München)<br />
Der Parteitag möge beschließen:<br />
S. 22 die Zeilen 734-736 sind ersatzlos zu streichen.<br />
Begründung:<br />
<strong>Die</strong> Forderung, <strong>das</strong>s „Menschen mit durchschnittlichem oder geringem Haushalteinkommen<br />
… nicht mehr als dreißig Prozent ihres Nettoeinkommens <strong>für</strong> <strong>das</strong> ‚warme<br />
Wohnen’ … ausgeben [sollen]“, mag wünschenswert sein, kann aber nicht vernünftig<br />
operationalisiert und umgesetzt werden.<br />
Zum Einen ist nicht näher definiert, was „durchschnittliche oder geringe Haushaltseinkommen“<br />
sein sollen – bei welchem Nettoeinkommen liegt die Oberkante? Wird<br />
diese Grenze jährlich aktualisiert? Was gilt <strong>für</strong> Menschen mit „überdurchschnittlichen<br />
Haushaltseinkommen“; dürfen oder müssen die höhere prozentuale Mieten (gemessen<br />
am Einkommen) zahlen? Was ist mit Zweitwohnungen, wenn jemand gezwungen<br />
ist, sich über der Woche in einer anderen Stadt aufzuhalten?<br />
Zum Zweiten ist <strong>das</strong> „Haushaltseinkommen“ nicht eindeutig definiert und kann stark<br />
variieren (Sonderzahlungen wie Weihnachtsgeld oder Prämien; Berücksichtigung von<br />
Sozialleistungen und Kapitalerträgen; wer zählt zum Haushalt?). Der bürokratische<br />
Aufwand <strong>für</strong> die korrekte Erfassung und Bewertung (von vielleicht 60-70% aller Einkommenssituationen!)<br />
wäre erheblich und stünde in keinem vernünftigen Verhältnis<br />
zum Ziel einer Mietkostenbegrenzung, zumal <strong>das</strong> Verfahren ein bisschen an die<br />
Offenlegungspflichten im Hartz-IV-Bezug erinnert.<br />
Zum Dritten ist nicht klar, was passieren soll, wenn die Warmmiete den genannten<br />
Prozentsatz übersteigt. Soll der Vermieter zu Mietsenkungen gezwungen werden?<br />
Das wäre ein erheblicher, möglicherweise verfassungswidriger Eingriff in Eigentumsrechte,<br />
die zudem <strong>für</strong> den Vermieter nicht kalkulierbar wären (ein Vermieter ist nicht<br />
schuld daran, <strong>das</strong>s sein Mieter unvorhergesehen arbeitslos wird oder eine Teilzeitstelle<br />
annimmt) und potentiell katastrophale Folgen hat (wenn eine Wohnung hypothekenfinanziert<br />
ist). Soll der Mieter gezwungen werden, in eine billigere Wohnung<br />
umzuziehen? Das kann sicher nicht Sinn dieses Programms sein. Sollen die Verantwortlichen<br />
<strong>für</strong> Betriebskosten und Strom, also z. B. die Erdöllieferanten, die Gemeinde<br />
(Grundsteuer) oder der Stromversorger, gezwungen werden, mit ihren Preisen<br />
runterzugehen, oder sollen diese Ausgaben von der öffentlichen Hand subventioniert<br />
werden? Alles <strong>das</strong> entspricht nicht normalen marktwirtschaftlichen Vorstellungen. Im<br />
Änderungen zum Leitantrag Seite 36
<strong>Änderungsanträge</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> Landtagswahlprogramm – 7. Landesparteitag<br />
Übrigen liegt die Höhe des Verbrauchs von Heizenergie, Wasser und Strom, um ein<br />
paar der teuersten Posten zu nennen, zu einem großen Teil in der Verantwortung der<br />
Mieter. Ungewollte „Mitnahmeeffekte“ durch die Arbeitgeber sind ebenfalls möglich;<br />
schließlich müsste sich die Miete <strong>für</strong> eine Wohnung an den Lohn anpassen, so <strong>das</strong>s<br />
Lohnkürzungen „nicht mehr so schlimm“ sind.<br />
Insgesamt ist es vernünftiger, hier über Marktkräfte <strong>das</strong> normale Zusammenspiel von<br />
Angebot und Nachfrage wirken zu lassen und über gezielte Sozialmaßnahmen (Bau<br />
von Sozialwohnungen, Wohngeld oder z. B. „Münchner Modell“) da<strong>für</strong> zu sorgen,<br />
<strong>das</strong>s auch Geringverdiener, Familien und Rentner sich eine anständige Wohnung<br />
leisten können.<br />
Entscheidung des Parteitages:<br />
Angenommen: <br />
Abgelehnt: <br />
Überwiesen an: _________________________________<br />
Stimmen da<strong>für</strong>: ____ dagegen: ____ Enthaltungen: ____<br />
Änderungen zum Leitantrag Seite 37
<strong>Änderungsanträge</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> Landtagswahlprogramm – 7. Landesparteitag<br />
Antrag: 40<br />
Antragsteller/innen: Jochen Ahleff (KV München)<br />
Der Parteitag möge beschließen:<br />
S. 22 die Zeilen 737-740 sind ersatzlos zu streichen.<br />
Begründung:<br />
<strong>Die</strong> Forderung nach einer so starken Deckelung von Mietsteigerungen ist ein sehr<br />
starker, eventuell verfassungswidriger Eingriff in die Eigentumsrechte von Vermietern.<br />
Ggf. kann die Einführung einer solchen Regelung sogar kontraproduktiv sein.<br />
Vermieter passen Mieten i. A. an Marktentwicklungen an, d. h. in einer wirtschaftlichen<br />
Stagnation/Rezession ggf. jahrelang überhaupt nicht, um dann in einer<br />
Boomphase Mieterhöhungen (mit Steigerungen von 5, 10 oder mehr Prozent) nachzuholen.<br />
Eine Beschränkung auf die Höhe der Inflationsrate könnte Vermieter dazu<br />
verleiten, „prophylaktisch“ in jedem Jahr, unabhängig von der Marktsituation oder der<br />
wirtschaftlichen Situation der Mieter, eine Erhöhung gemäß der Inflationsrate vorzunehmen.<br />
Im Falle von Neuvermietungen wäre der bürokratische Aufwand zur Überprüfung erheblich<br />
und nicht garantiert, <strong>das</strong>s Mieter und Vermieter nicht – <strong>für</strong> dann begrenzten<br />
Wohnraum – zu Lasten des Finanzamts „Nebenabreden“ z. B. über die Schwarzzahlung<br />
eines Teils der Miete schließen. Alle diese Effekte würden den Wohnungsmarkt<br />
intransparenter und noch schwieriger (<strong>für</strong> Vermieter und Mieter!) machen.<br />
Insgesamt würde die Umsetzung dieser Forderung zu einer sehr dirigistischen Wohnraumbewirtschaftung<br />
führen. <strong>Die</strong> Gefahr, <strong>das</strong>s bei solchen Regelungen private Vermieter<br />
einen solchen Markt verlassen und nur noch große Anbieter, eventuell Wohnungsbaugesellschaften<br />
mit sehr hohen Renditeforderungen, übrigbleiben, ist groß.<br />
Entscheidung des Parteitages:<br />
Angenommen: <br />
Abgelehnt: <br />
Überwiesen an: _________________________________<br />
Stimmen da<strong>für</strong>: ____ dagegen: ____ Enthaltungen: ____<br />
Änderungen zum Leitantrag Seite 38
<strong>Änderungsanträge</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> Landtagswahlprogramm – 7. Landesparteitag<br />
Antrag: 41<br />
Antragsteller/innen: Ulrich Sedlaczek (KV München)<br />
Der Parteitag möge beschließen:<br />
S.22 nach Randzeichen 740 wird eingefügt:<br />
741<br />
742<br />
743<br />
744<br />
745<br />
746<br />
747<br />
<strong>Die</strong> vom Bundestag geschaffene Möglichkeit, die Kappungsgrenze bei Mieterhöhungen<br />
örtlich von 20% auf 15% alle 3 Jahre zu senken, muss als Sofortmaßnahme<br />
so schnell wie möglich von der Staatsregierung <strong>für</strong> alle Kommunen in <strong>Bayern</strong><br />
verbindlich vorgeschrieben werden.<br />
Das Wohngeld muss individualisiert und auf die Bruttowarmmiete bezogen werden,<br />
die regionalen Wohngeldtabellen sollen regelmäßig überprüft und an die steigenden<br />
Mieten angepasst werden. Heizkosten müssen wieder im Wohngeld enthalten sein.<br />
Begründung:<br />
15% Mieterhöhung alle 3 Jahre sind zu viel. Es sind aber weniger als 20%. Und diese<br />
Senkung kann in <strong>Bayern</strong> sofort umgesetzt werden. Gerade in <strong>Bayern</strong> und besonders<br />
in den Ballungsgebieten besteht die absurde Situation, <strong>das</strong>s wegen der hohen<br />
Mieten immer weniger Menschen Wohngeld beziehen. Ende 2011 waren <strong>das</strong> in ganz<br />
<strong>Bayern</strong> etwa 66 000 Haushalte. 13% weniger als noch 1 Jahr zuvor. <strong>Die</strong> geltenden<br />
Wohngeldtabellen sind seit dem 1.1.2009 unverändert. <strong>Die</strong> Mieten meist nicht. <strong>Die</strong><br />
obige Forderung zum Wohngeld entspricht inhaltlich dem Absatz im Entwurf zum<br />
Bundestagswahlprogramm, ist aber etwas präziser gefasst. Richtig ist, <strong>das</strong>s <strong>für</strong> <strong>das</strong><br />
Wohngeld zunächst der Bund zuständig ist. <strong>Die</strong>s gilt aber auch <strong>für</strong> zahlreiche andere<br />
Forderungen in diesem Abschnitt.<br />
Der Antrag wurde vom Antragsteller<br />
übernommen!<br />
Änderungen zum Leitantrag Seite 39
<strong>Änderungsanträge</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> Landtagswahlprogramm – 7. Landesparteitag<br />
Antrag: 42<br />
Antragsteller/innen: Frank Firsching, KV Schweinfurt<br />
Der Parteitag möge beschließen:<br />
Ergänzungsantrag<br />
S. 22 Zeile 746 einfügen<br />
<br />
Ein Landesprogramm zur Förderung von Wohneigentum <strong>für</strong><br />
Normalverdiener.<br />
Alternativ: Bundesprogramm, eingebracht in den Bundesrat vom Land <strong>Bayern</strong><br />
Begründung:<br />
Nirgends in den entwickelten Industriestaaten ist Wohneigentum so ungerecht verteilt<br />
wie in der Bundesrepublik Deutschland. Dabei schützt Wohneigentum am wirksamsten<br />
vor Mietwucher. Wenn es über Förderprogramme gelingt, mehr Durchschnittsund<br />
Normalverdiener in die Lage zu versetzen, Wohneigentum zu erwerben, werden<br />
entsprechend weniger Menschen von ausufernden Mietsteigerungen betroffen sein.<br />
Es gibt im Übrigen auch genügend Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, die sich<br />
ihren Traum vom eigenen Häuschen erfüllen wollen. Wir sollten uns als Partei DIE<br />
LINKE auch um diese Gruppe der „Normalbürger“ kümmern.<br />
Entscheidung des Parteitages:<br />
Angenommen: <br />
Abgelehnt: <br />
Überwiesen an: _________________________________<br />
Stimmen da<strong>für</strong>: ____ dagegen: ____ Enthaltungen: ____<br />
Änderungen zum Leitantrag Seite 40
<strong>Änderungsanträge</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> Landtagswahlprogramm – 7. Landesparteitag<br />
Antrag: 43<br />
Antragsteller/innen: Jochen Ahleff (KV München)<br />
Der Parteitag möge beschließen:<br />
S. 23 Umstellung des Satzes in den Zeilen 753-756 wie folgt:<br />
753<br />
754<br />
755<br />
756<br />
<strong>Die</strong> Chance auf höhere<br />
Bildungsabschlüsse ist bei gleicher Leistungsfähigkeit <strong>für</strong> Kinder aus Arbeiterfamilien<br />
um ein Vielfaches schlechter als <strong>für</strong> Kinder aus Familien mit akademischer<br />
Bildung oder aus wohlhabenden Elternhäusern.<br />
Begründung:<br />
Redaktionell.<br />
Der Antrag wurde vom Antragsteller<br />
übernommen!<br />
Änderungen zum Leitantrag Seite 41
<strong>Änderungsanträge</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> Landtagswahlprogramm – 7. Landesparteitag<br />
Antrag: 44<br />
Antragsteller/innen: Jochen Ahleff (KV München)<br />
Der Parteitag möge beschließen:<br />
S. 23 Neuformulierung des Satzes in Zeile 760 wie folgt:<br />
760<br />
Im öffentlichen Bildungssystem wurde in den letzten Jahren massiv gekürzt, …<br />
Begründung:<br />
Redaktionell. Der bestehende Satz ist einfach nicht gut formuliert.<br />
Der Antrag wurde vom Antragsteller<br />
übernommen!<br />
Änderungen zum Leitantrag Seite 42
<strong>Änderungsanträge</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> Landtagswahlprogramm – 7. Landesparteitag<br />
Antrag: 45<br />
Antragsteller/innen: Nicole Gohlke (KV München), Max Steininger (KV München)<br />
Der Parteitag möge beschließen:<br />
S. 25 Randzeichen 860/861 wird wie folgt geändert:<br />
860<br />
861<br />
Selbst von den Kindern, die es auf <strong>das</strong> Gymnasium schaffen, erreichen nur zwei<br />
Drittel <strong>das</strong> Abitur.<br />
Begründung:<br />
Eine AbbrecherInnenquote von 38 Prozent wurde fälschlicherweise zur Abiturqoute.<br />
Bei einer kurzen Recherche im Internet fand sich die Zahl von 38% aktuell nicht. Dagegen<br />
fanden sich mindestens zwei Pressemeldungen (2008, 2013), die jeweils eine<br />
Quote von zwei Drittel benannten:<br />
siehe Klaus Wenzel (BLLV), 11.11.2008<br />
Nur zwei Drittel der Abgänger verließen <strong>das</strong> Gymnasium mit dem Abitur, ein Drittel,<br />
<strong>das</strong> sind rund 15.000 Schüler, hatten dieses Ziel nicht erreicht. Wenzel hielt fest,<br />
„<strong>das</strong>s der Reformbedarf bayerischer Gymnasien unverändert hoch ist.“<br />
http://www.bllv.de/Meldungen.1664.0.html?&cHash=fd3e1a28096d0015472b377ceb<br />
d5c91c&tx_ttnews%5Btt_news%5D=2708<br />
BR, 18.2.2013<br />
Tatsächlich schafft es jedes dritte Kind, <strong>das</strong> nach der vierten Klasse aufs Gymnasium<br />
wechselt, nicht bis zum Abitur. Laut Kultusminister Ludwig Spaenle (CSU) ist die Abbrecherquote<br />
am alten neunjährigen Gymnasium sogar noch höher gewesen.<br />
Spaenle ist dennoch davon überzeugt, <strong>das</strong>s Noten gerechter sind als Eltern.<br />
http://www.br.de/themen/ratgeber/inhalt/familie/uebertritt-uebertrittszeugnissegrundschule100.html<br />
<strong>Die</strong> zwei Drittel sollten ins Programm, weil sie erstens unumstritten zwischen Regierung<br />
und Opposition sind und weil sie sich zweitens leichter merken lassen. Das<br />
Problem bleibt: Der Selektionsmechanismus in der vierten Klasse versagt sogar bei<br />
jedem dritten Kind, <strong>das</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> Gymnasium zugelassen wird.<br />
Der Antrag wurde vom Antragsteller<br />
übernommen!<br />
Änderungen zum Leitantrag Seite 43
<strong>Änderungsanträge</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> Landtagswahlprogramm – 7. Landesparteitag<br />
Antrag: 46<br />
Antragsteller/innen: Jochen Ahleff (KV München)<br />
Der Parteitag möge beschließen:<br />
S. 26 zwischen Randzeichen 904 und 905 wird folgender Satz ergänzt:<br />
<br />
die schnellstmögliche Rücknahme des G8, d. h. die Wiedereinführung des<br />
neunjährigen Gymnasialzweigs (G9)<br />
Begründung:<br />
Das Gymnasium in acht Jahren (G8) zwingt Kinder und Jugendliche, den <strong>für</strong> neun<br />
Jahre gedachten Schulstoff in kürzerer Zeit zu lernen. Viele Kinder und Jugendliche<br />
sind damit sowohl zeitlich als auch von den Energiereserven überfordert; eigene<br />
nichtschulische Interessen und Hobbys, Sport, Freundschaften und auch <strong>das</strong> Nichtstun/Gammeln,<br />
also die normale Entwicklung eines jungen Menschen, fallen hintenüber.<br />
Kommt wegen des erhöhten Drucks noch die Notwendigkeit von Nachhilfe dazu,<br />
dann wächst der Zeitdruck noch einmal. Darüber hinaus können sich weniger gut<br />
verdienende Eltern die Nachhilfe, die anscheinend am G8 zum Standard geworden<br />
ist, gar nicht leisten.<br />
DIE LINKE. möchte zu Recht ein längeres gemeinsames Lernen über zehn Jahre.<br />
Daran anschließend soll aber weiterhin die gymnasiale Oberstufe zum Abitur bestehen<br />
bleiben. <strong>Die</strong>s kann aber nur funktionieren, wenn entweder die gymnasiale Oberstufe<br />
weiterhin nur zwei Jahre dauert und damit alle Schüler gezwungen werden, den<br />
Schulstoff von sieben Jahren in nur sechs Jahren Unter- und Mittelstufe zu lernen,<br />
oder wenn alle die Chance auf ein normales Lerntempo und ausreichend Zeit (drei<br />
Jahre) bis zum Abitur erhalten.<br />
Entscheidung des Parteitages:<br />
Angenommen: <br />
Abgelehnt: <br />
Überwiesen an: _________________________________<br />
Stimmen da<strong>für</strong>: ____ dagegen: ____ Enthaltungen: ____<br />
Änderungen zum Leitantrag Seite 44
<strong>Änderungsanträge</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> Landtagswahlprogramm – 7. Landesparteitag<br />
Antrag: 47<br />
Antragsteller/innen: Jochen Ahleff (KV München)<br />
Der Parteitag möge beschließen:<br />
S. 28 Ersetzung der Zeilen 997 und 998 durch<br />
<strong>Die</strong> Hochschulpolitik hat unter dem Postulat der Wettbewerbsförderung, politisch<br />
gesetzter Standortkonkurrenz und vermeintlicher Exzellenzförderung den Hochschul-Alltag<br />
radikal verändert.<br />
Begründung:<br />
Aus dem Text soll ersichtlich werden, <strong>das</strong>s aus unserer Sicht die Förderung von<br />
Wettbewerb und Standortkonkurrenz nicht „vom Himmel gefallen“ oder „von der Globalisierung<br />
erzwungen worden“ sind, sondern im Sinne neoliberaler Ideologie von<br />
der deutschen Politik gesetzt wurden. Aus dem bestehenden Text könnte man den<br />
falschen Eindruck gewinnen, <strong>das</strong>s den Deutschen Wettbewerbsförderung und<br />
Standortkonkurrenz von außen aufgezwungen worden sind; dem ist mitnichten so.<br />
Der Antrag wurde vom Antragsteller<br />
übernommen!<br />
Änderungen zum Leitantrag Seite 45
<strong>Änderungsanträge</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> Landtagswahlprogramm – 7. Landesparteitag<br />
Antrag: 48<br />
Antragsteller/innen: Jochen Ahleff (KV München)<br />
Der Parteitag möge beschließen:<br />
S. 29 Einfügung der folgenden beiden Punkte zwischen den Zeilen 1039 und<br />
1040<br />
<br />
<br />
die Rücknahme des sogenannten „Bologna-Prozesses“, d. h. der künstlichen<br />
Auftrennung grundständiger Studiengänge in Bachelor und Master bei<br />
gleichzeitiger Einführung von Lernmodulen und Anwesenheitspflichten, und<br />
die Wiedereinführung von durchgehenden Studiengängen bis zum Diplom<br />
bzw. Magister mit Mindeststudienzeiten von acht Semestern und mehr<br />
akademischer Freiheit<br />
die Öffnung der Hochschulen <strong>für</strong> Berufstätige, z. B. durch mehr Angebote <strong>für</strong><br />
ein- und zweijährige Zusatzausbildungen auf Master-Niveau<br />
Begründung:<br />
Auch wenn die Umstellung auf die Abschlüsse Bachelor und Master in einigen wenigen<br />
Aspekten Vorzüge gegenüber dem alten System haben mag, überwiegen die<br />
Nachteile des neuen Systems erheblich. <strong>Die</strong>se sind (u. a.):<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
die Stofffülle ist zu hoch. So wie schon in der Schule im G8, haben die<br />
Studenten nicht genug Zeit zum Vor- und Nachbereiten und zum Selberlernen.<br />
<strong>Die</strong> Belastung ist zu hoch, und es bleibt nicht genug (Lebens-)Zeit <strong>für</strong><br />
extrakurrikulare Aktivitäten (Hobbys, Freundschaften, auch Arbeiten, Reisen,<br />
„Studentenleben“) und auch <strong>für</strong> Studienaufenthalte im Ausland.<br />
der „Regelabschluss“ Bachelor ist ein besseres Vordiplom und befähigt<br />
(zumindest im deutschen System) nicht zum wissenschaftlichen Arbeiten, oft<br />
genug nicht einmal zum Beruf. (Ausnahmen bestätigen hierbei die Regel.) <strong>Die</strong><br />
anerkannt hohe Qualität der alten Studiengänge wurde einer sinnlosen<br />
Beschleunigung geopfert. Außerdem wird <strong>das</strong> Gehaltsniveau <strong>für</strong><br />
Bachelorabsolventen nach unten angepasst, was <strong>das</strong> Lohnniveau von<br />
Akademikern insgesamt nach unten zieht.<br />
der Übergang zwischen Bachelor- und Masterstudiengängen wird von<br />
Universitäten und Politik zum „Sieben“ genutzt, um die Anzahl „teurerer“<br />
Master-Studienplätze gering zu halten und Studenten aus den Hochschulen<br />
zu drängen. Das ist bei durchgehenden Studiengängen so nicht möglich.<br />
die starke Verschulung der Studiengänge: zu viele Tests und Klausuren,<br />
„Bulimie-Lernen“ (Lernen auf Knopfdruck und „Auskotzen“ des Stoffs nach der<br />
Klausur); Anwesenheitspflicht<br />
Änderungen zum Leitantrag Seite 46
<strong>Änderungsanträge</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> Landtagswahlprogramm – 7. Landesparteitag<br />
Gleichzeitig soll aber <strong>für</strong> Berufstätige die Möglichkeit erhalten bleiben, (ggf. lange)<br />
nach Abschluss des Studiums in relativ kurzen Aufbau- oder Ergänzungsstudiengängen<br />
von zwei bis vier Semester weiterführende Qualifikationen oder Spezialkenntnisse<br />
zu erwerben. Das Bachelor-/Master-System so zu nutzen, kann durchaus sinnvoll<br />
sein.<br />
Bildung ist Ländersache! Der Bologna-Prozess wurde nur „verabredet“, nicht in Verfassungsform<br />
gegossen; nichts spricht dagegen, ihn auf bayerischer Ebene wieder<br />
umzukehren.<br />
Entscheidung des Parteitages:<br />
Angenommen: <br />
Abgelehnt: <br />
Überwiesen an: _________________________________<br />
Stimmen da<strong>für</strong>: ____ dagegen: ____ Enthaltungen: ____<br />
Änderungen zum Leitantrag Seite 47
<strong>Änderungsanträge</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> Landtagswahlprogramm – 7. Landesparteitag<br />
Antrag: 49<br />
Antragsteller/innen: Kreisvorstand Erlangen-Höchstadt<br />
Der Parteitag möge beschließen:<br />
S. 33 die Zeilen 1214 – 1215<br />
eine Umbenennung des Franz-Josef-Strauß-Flughafens nach einer Persönlichkeit,<br />
die Vorbildcharakter hat,<br />
ersatzlos zu streichen.<br />
Begründung:<br />
<strong>Die</strong> Benennung eines Flughafens in <strong>Bayern</strong> erscheint uns aufgrund anderer wichtiger<br />
politischer Themen, belanglos. Es ist zu be<strong>für</strong>chten, <strong>das</strong>s diese Forderung von der<br />
Presse negativ aufgenommen wird und die wirklich wichtigen Themen untergehen.<br />
Entscheidung des Parteitages:<br />
Angenommen: <br />
Abgelehnt: <br />
Überwiesen an: _________________________________<br />
Stimmen da<strong>für</strong>: ____ dagegen: ____ Enthaltungen: ____<br />
Änderungen zum Leitantrag Seite 48
<strong>Änderungsanträge</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> Landtagswahlprogramm – 7. Landesparteitag<br />
Antrag: 50<br />
Antragsteller/innen: Ates Gürpinar (KV Erlangen-Höchstadt)<br />
Der Parteitag möge beschließen:<br />
S. 35 Ergänzung nach Zeile 1263 um folgenden Stichpunkt (unter „DIE LINKE<br />
steht <strong>für</strong>:“ hinter viertem Stichpunkt):<br />
<br />
eine Förderung der Community Medien und die Anerkennung ihrer<br />
wichtigen Rolle <strong>für</strong> die Medienlandschaft in <strong>Bayern</strong>. <strong>Die</strong> Förderung<br />
und Entwicklung nichtkommerzieller lokaler und regionaler<br />
Medien ist <strong>für</strong> eine gute und ausgewogenere Berichterstattung<br />
in <strong>Bayern</strong> unentbehrlich. Demgegenüber waren die Kürzungen<br />
durch die Staatsregierung in der letzten Legislaturperiode<br />
vollkommen falsch.<br />
Begründung:<br />
Erfolgt mündlich auf dem Landesparteitag<br />
Entscheidung des Parteitages:<br />
Angenommen: <br />
Abgelehnt: <br />
Überwiesen an: _________________________________<br />
Stimmen da<strong>für</strong>: ____ dagegen: ____ Enthaltungen: ____<br />
Änderungen zum Leitantrag Seite 49
<strong>Änderungsanträge</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> Landtagswahlprogramm – 7. Landesparteitag<br />
Antrag: 51<br />
Antragsteller/innen: Natascha Eichner, Kurt-Eisner Verein <strong>für</strong> politische<br />
Bildung<br />
Der Parteitag möge beschließen:<br />
S. 38 Zeilen 1358-1360 streichen, da<strong>für</strong> einsetzen<br />
<br />
die Abschaffung des Fragebogens zur Verfassungstreue<br />
Begründung:<br />
<strong>Die</strong> Abschaffung des Fragebogens ist die Forderung der AG „Weg mit der Gesinnungsschnüffelei“<br />
der GEW. Der Verzicht auf den Fragebogen ist schnellmmöglich<br />
und lässt sich durchaus einfach umsetzen. <strong>Die</strong>s zeigen Beispiele aus allen anderen<br />
Bundesländern, die diesen Fragebogen nicht haben. Der Fragebogen erzeugt ein<br />
Klima der Angst und in ihm lebt der Radikalenerlass weiter. Außerdem zieht er eine<br />
Anfrage beim Verfassungsschutz nach sich. Hier kann tatsächlich von einer Regelanfrage<br />
gesprochen werden.<br />
Entscheidung des Parteitages:<br />
Angenommen: <br />
Abgelehnt: <br />
Überwiesen an: _________________________________<br />
Stimmen da<strong>für</strong>: ____ dagegen: ____ Enthaltungen: ____<br />
Änderungen zum Leitantrag Seite 50
<strong>Änderungsanträge</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> Landtagswahlprogramm – 7. Landesparteitag<br />
Antrag: 52<br />
Antragsteller/innen: Victor Rother, KV Weißenburg-Gunzenhausen/ Ansbach<br />
Der Parteitag möge beschließen:<br />
S. 39 Zeilen 1419 bis 1420 streichen und stattdessen einfügen:<br />
<strong>Die</strong> ersatzlose und sofortige Auflösung der polizeilichen Sondereinheit USK.<br />
Entscheidung des Parteitages:<br />
Angenommen: <br />
Abgelehnt: <br />
Überwiesen an: _________________________________<br />
Stimmen da<strong>für</strong>: ____ dagegen: ____ Enthaltungen: ____<br />
Änderungen zum Leitantrag Seite 51
<strong>Änderungsanträge</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> Landtagswahlprogramm – 7. Landesparteitag<br />
Antrag: 53<br />
Antragsteller/innen: Victor Rother, KV Weißenburg-Gunzenhausen/ Ansbach<br />
Der Parteitag möge beschließen:<br />
S. 41 Zeilen 1467 bis 1469 streichen und stattdessen einfügen<br />
<strong>Die</strong> <strong>Linke</strong> setzt auf eine akzeptierende Drogenpolitik, bei der nicht die Entwöhnung<br />
der Süchtigen im Vordergrund steht, sondern die Verbesserung ihrer Lebenssituation<br />
bei gleichzeitiger Akzeptanz des Drogenkonsums. <strong>Die</strong>ser Ansatz resultiert auch aus<br />
der Erfahrung des Misserfolges von Zwangstherapien und dem Elend und der Kriminalisierungsspirale,<br />
in welchen viele Konsumenten von sogenannten „harten“ Drogen<br />
stecken: Beschaffungskriminalität, (Zwangs-)Prostitution, Gefängnis, Ansteckung mit<br />
Hepatitis, HIV und anderen, schlimmen Erkrankungen und Todesfällen durch<br />
Streckmittel oder falsche Dosierung.<br />
Entscheidung des Parteitages:<br />
Angenommen: <br />
Abgelehnt: <br />
Überwiesen an: _________________________________<br />
Stimmen da<strong>für</strong>: ____ dagegen: ____ Enthaltungen: ____<br />
Änderungen zum Leitantrag Seite 52
<strong>Änderungsanträge</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> Landtagswahlprogramm – 7. Landesparteitag<br />
Antrag: 54<br />
Antragsteller/innen: Victor Rother, KV Weißenburg-Gunzenhausen/ Ansbach<br />
Der Parteitag möge beschließen:<br />
S. 41 nach Zeile 1477 neuen Punkt einfügen:<br />
- <strong>Die</strong> Zulassung von Drogenkonsumräumen.<br />
Entscheidung des Parteitages:<br />
Angenommen: <br />
Abgelehnt: <br />
Überwiesen an: _________________________________<br />
Stimmen da<strong>für</strong>: ____ dagegen: ____ Enthaltungen: ____<br />
Änderungen zum Leitantrag Seite 53
<strong>Änderungsanträge</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> Landtagswahlprogramm – 7. Landesparteitag<br />
Antrag: 55<br />
Antragsteller/innen: Gerhard Rampp, FoWiD (Forschungsgruppe<br />
Weltanschauungen in Deutschland<br />
Der Parteitag möge beschließen:<br />
S. 41 Zeilen 1501-1510 streichen und ersetzen durch<br />
Religionsfreiheit, Trennung von Staat und Kirche, Gewissensfreiheit, Recht auf<br />
Kriegsdienstverweigerung<br />
Für DIE LINKE gilt <strong>das</strong> Toleranzprinzip. Keine Religion, Glaubensrichtung oder Weltanschauung<br />
darf bevorzugt oder benachteiligt werden. <strong>Die</strong> Trennung von Staat und<br />
Kirche ist zu gewährleisten.<br />
Selbstverständlich haben die Kirchen – wie alle anderen Vereinigungen und Verbände<br />
– <strong>das</strong> Recht einen Mitgliedsbeitrag (= Kirchensteuer) zu erheben. Andererseits ist<br />
die Religionszugehörigkeit eine höchst persönliche Angelegenheit, die den Arbeitgeber<br />
und andere Institutionen nichts angeht. Daher haben die Kirchen einen solchen<br />
Mitgliedsbeitrag ohne Unterstützung des Staates einzuziehen, wie dies andere große<br />
Organisationen auch tun.<br />
<strong>Die</strong> Kirchensteuerpflicht soll nur <strong>für</strong> Kirchenmitglieder gelten, die die Kirchenmitgliedschaft<br />
im religionsmündigen Alter (14 Jahre) per Unterschrift bestätigt haben. Denn<br />
Erziehungsberechtigte dürfen keine Rechtsgeschäfte <strong>für</strong> Kinder abschließen, die zu<br />
deren finanziellem Nachteil sind. <strong>Die</strong>s muss auch <strong>für</strong> die Kirchensteuerpflicht gelten.<br />
Da nur ein kleiner Teil der Kirchensteuer – unter 10% der katholischen und unter 5%<br />
der evangelischen Kirche – <strong>für</strong> öffentliche soziale Zwecke eingesetzt wird, soll nur ein<br />
Viertel der Kirchensteuer bei der Lohn- und Einkommenssteuer absetzbar sein.<br />
Der Umfang des Religionsunterrichts ist auch in <strong>Bayern</strong> – wie in allen anderen Bundesländern<br />
mit Einverständnis der Kirchen – auf zwei Wochenstunden pro Jahrgangsstufe<br />
zu begrenzen. <strong>Die</strong> dritte Wochenstunde Religion in der dritten und vierten<br />
Klasse soll durch eine zusätzliche Stunde Deutsch oder Mathematik ersetzt werden.<br />
Soweit kirchliche Träger mit öffentlichen Geldern öffentliche Aufgaben wahrnehmen<br />
(z.B. Kindergärten, Krankenhäuser und Altenheime), soll die volle Bezuschussung<br />
durch die öffentliche Hand nur dann erfolgen, wenn der Träger alle Grundrechte <strong>für</strong><br />
Beschäftigte und Nutzer in vollem Umfang gewähren.<br />
Änderungen zum Leitantrag Seite 54
<strong>Änderungsanträge</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> Landtagswahlprogramm – 7. Landesparteitag<br />
Der Staat muss <strong>für</strong> jeden Berufszweig eine konfessionsneutrale Ausbildungsstätte in<br />
zumutbarer Entfernung anbieten.<br />
Ein Verbot von Vergnügungsveranstaltungen ist allenfalls in unmittelbarer Umgebung<br />
von Kirchen und Stätten der Religionsausübung während den religiösen Zeremonien<br />
(z.B. Gottesdienst) gerechtfertigt. Ansonsten ist auch die Religionsfreiheit von Juden,<br />
Buddhisten, Muslimen, Andersreligiösen gleichrangig zu achten. Daher darf es an<br />
diesen Tagen kein allgemeines Verbot von Vergnügungsveranstaltungen geben.<br />
Der Gesetzgeber gewährt allen bayerischen Beschäftigten drei zusätzliche Urlaubstage.<br />
Im Gegenzug sind die Feiertage „Christi Himmelfahrt“, Fronleichnam und<br />
Pfingstmontag in „geschützte“ Feiertage umzuwandeln, d.h. sie sind normale Arbeitstage,<br />
doch haben Christen <strong>das</strong> Recht – ebenso wie schon jetzt beim Buß- und Bettag<br />
– auf Inanspruchnahme eines Urlaubstages. Ebenso sind Muslimen, Juden und weltlichen<br />
Humanisten drei geschützte Feiertage zuzugestehen.<br />
S. 42 danach folgen die Zeilen 1517-1519<br />
es geht weiter mit den Zeilen 1511-1513 etc.<br />
Begründung:<br />
Der Leitantrag zum Landtagswahlprogramm (Zeile 1501-1510) ist insoweit nicht<br />
falsch, aber völlig unbrauchbar, weil dort nur Selbstverständlichkeiten wiederholt<br />
werden, die sich unmittelbar und zwingend aus Art. 3 und 4 GG ergeben. Als Einleitung<br />
reichen die Zeilen 1507-1509 aus.<br />
Entscheidung des Parteitages:<br />
Angenommen: <br />
Abgelehnt: <br />
Überwiesen an: _________________________________<br />
Stimmen da<strong>für</strong>: ____ dagegen: ____ Enthaltungen: ____<br />
Änderungen zum Leitantrag Seite 55
<strong>Änderungsanträge</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> Landtagswahlprogramm – 7. Landesparteitag<br />
Antrag: 56<br />
Antragsteller/innen: LAG Laizismus 1<br />
Der Parteitag möge beschließen:<br />
S. 41 Zeile 1501 streichen und ersetzen durch<br />
Religionsfreiheit, Laizismus, Gewissensfreiheit, Recht auf Kriegsdienstverweigerung<br />
Begründung:<br />
Laizismus als Begrifflichkeit ist Bestandteil des Parteiprogrammes und sollte somit<br />
auch im Landtagswahlprogramm genannt sein. <strong>Die</strong> Bürgerinnen und Bürger haben<br />
dadurch auch die Möglichkeit, den Begriff „Laizismus“ mit entsprechenden Forderungen<br />
/ Inhalten kennen zu lernen und in den Sprachgebrauch zu übernehmen.<br />
Entscheidung des Parteitages:<br />
Angenommen: <br />
Abgelehnt: <br />
Überwiesen an: _________________________________<br />
Stimmen da<strong>für</strong>: ____ dagegen: ____ Enthaltungen: ____<br />
Änderungen zum Leitantrag Seite 56
<strong>Änderungsanträge</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> Landtagswahlprogramm – 7. Landesparteitag<br />
Antrag: 57<br />
Antragsteller/innen: Mitgliederversammlung der LAG ChristInnen Nordbayern<br />
am 4.3.2013 in Nbg. Mechthild Greim, Oswald Greim, Klaus-<strong>Die</strong>ter Röse, (alle<br />
KV Nürnberg) Werner Schäfer, KV Nürnberger Land, Wolfgang Polatzek, KV<br />
Kitzingen.<br />
Mitgliederversammlung der LAG ChristInnen Südbayern am 25.3.2013 in Mü.<br />
Stefan Breit, Eva Schreiber, Hannes Keller, Hans Georg Klee, Gerhard Kastl,<br />
(alle KV München) Andreas Herr, KV Ingolstadt<br />
Der Parteitag möge beschließen:<br />
S. 41 1501 Religionsfreiheit, Gewissensfreiheit, Recht auf<br />
1502 Kriegsdienstverweigerung<br />
Wie folgt zu ändern (Vollständiger neuer Text):<br />
„<strong>Die</strong> Trennung von Staat und Religion muss gewährleistet sein. <strong>Die</strong> Religionsfreiheit<br />
muss ebenfalls gewährleistet sein.<br />
Religionsfreiheit heißt, <strong>das</strong>s Menschen ihren Glauben, im Rahmen der Verfassung,<br />
leben dürfen ohne dadurch Nachteile zu haben. Religionsfreiheit heißt aber auch,<br />
<strong>das</strong>s Menschen Atheisten sein dürfen ohne dadurch Nachteile zu haben.<br />
Keine Religion, Glaubensrichtung oder Weltanschauung darf einer anderen gegenüber<br />
bevorzugt oder benachteiligt werden. Dazu gehört <strong>das</strong> Asylrecht <strong>für</strong> alle die wegen<br />
ihres Glaubens oder Weltanschauung verfolgt werden.<br />
DIE LINKE ist eine Friedenspartei. <strong>Die</strong> Verweigerung des Kriegsdienstes ist ein Beitrag<br />
zum Frieden. DIE LINKE ist <strong>für</strong> die Aufnahme von Kriegsdienstverweigerern und<br />
Deserteuren (Asylrecht) aus anderen Staaten. Sich der Gewalt zu verweigern ist positiv.<br />
Rechte von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern dürfen nicht dadurch beschränkt<br />
werden, weil sie bei religiösen oder weltanschaulichen Tendenzbetrieben arbeiten.<br />
Im Rundfunkrat der öffentlich-rechtlichen Fernseh- und Radioanstalten müssen Vertreterinnen<br />
und Vertreter aller Religionsgemeinschaften und weltanschaulichen<br />
Gruppierungen angemessen vertreten sein.<br />
DIE LINKE steht <strong>für</strong> die Freiheit der Lehre an Universitäten und Hochschulen.<br />
Bei der Besetzung von theologischen Lehrstühlen ist die Freiheit der Lehre, die Religionsfreiheit,<br />
sowie die Trennung von Staat und Religionsgemeinschaften zu berücksichtigen.<br />
Bei Ethik, Philosophie, geisteswissenschaftlichen, pädagogischen und anderen<br />
Lehrstühlen ist den Religionsgemeinschaften keine Beteiligung einzuräumen.“<br />
Änderungen zum Leitantrag Seite 57
<strong>Änderungsanträge</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> Landtagswahlprogramm – 7. Landesparteitag<br />
Begründung:<br />
Beginnen mit den Grundsätzen Neu: Zeile 1503 1504<br />
„<strong>Die</strong> Trennung von Staat und Religion muss gewährleistet sein.<br />
<strong>Die</strong> Religionsfreiheit muss ebenfalls gewährleistet sein.“<br />
Begründung: Sprachlich gestrafft und Verfassungsmäßigkeit eingefügt (Anstatt des<br />
bisherigen Textes der Zeilen 1503 bis (Halb)Zeile 1505):<br />
„Religionsfreiheit heißt, <strong>das</strong>s Menschen ihren Glauben, im Rahmen der Verfassung,<br />
leben dürfen ohne dadurch Nachteile zu haben.<br />
Religionsfreiheit heißt aber auch, <strong>das</strong>s Menschen Atheisten sein dürfen, ohne dadurch<br />
Nachteile zu haben.“<br />
Bleibt (Bisherige (Halb)Zeilen 1505 – 1507):<br />
„Keine Religion, Glaubensrichtung oder Weltanschauung darf einer anderen gegenüber<br />
bevorzugt oder benachteiligt werden.“<br />
Begründung: Streichen der Zeilen 1508 bis 1510, da sich dies aus den vorstehenden<br />
Zeilen ergibt und den Aktivitäten der Religionsgemeinschaften und Weltanschauungen<br />
überlassen bleiben soll und keine besonders benannt werden sollte.<br />
Begründung: Wie Kriegsdienstverweigerer (siehe nächster Absatz)<br />
Neu:“Dazu gehört <strong>das</strong> Asylrecht <strong>für</strong> alle, die wegen ihres Glaubens oder Weltanschauung<br />
verfolgt werden.“<br />
Begründung:<br />
<strong>Die</strong> Änderung in Friedenspartei, weil dies <strong>für</strong> uns der weitergehende Begriff ist der<br />
auch an anderer Stelle im LTWP benutzt wird. <strong>Die</strong> Änderung von oder in und ist die<br />
Änderung von alternativ (entweder oder) in und als Begriff <strong>für</strong> zusätzlich sowie ergänzt<br />
um <strong>das</strong> gemeinte Asylrecht.<br />
Zeile 1511 DIE LINKE ist eine Antikriegspartei<br />
Ändern in: „DIE LINKE ist eine Friedenspartei.“<br />
Zeile 1511/12 bleibt:<br />
„<strong>Die</strong> Verweigerung des Kriegsdienstes ist ein Beitrag zum Frieden.<br />
Zeile 1512 „DIE LINKE ist <strong>für</strong> die Aufnahme von Kriegsdienstverweigerern Zeile 1513<br />
oder Deserteuren aus anderen Staaten.“<br />
Ändern in:<br />
Zeile 1512 „DIE LINKE ist <strong>für</strong> die Aufnahme von Kriegsdienstverweigerern<br />
Zeile 1513 und Deserteuren (Asylrecht) aus anderen Staaten.“<br />
Zeile 1513 letzter Satz bleibt:„Sich der Gewalt zu verweigern ist positiv.“<br />
Änderungen zum Leitantrag Seite 58
<strong>Änderungsanträge</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> Landtagswahlprogramm – 7. Landesparteitag<br />
Zeile 1514 bis 1516 Änderungen Fett:<br />
Rechte von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern dürfen nicht dadurch beschränkt<br />
werden, weil sie bei religiösen oder weltanschaulichen Tendenzbetrieben arbeiten.<br />
Begründung:<br />
Es geht in dem Absatz um Tendenzbetriebe. Nicht jede Wohlfahrts-organisation<br />
oder Verband ist Tendenzbetrieb. Nicht nur kirchliche Einrichtungen unterliegen dem<br />
sogenannten Tendenzschutz.<br />
Zeile 1517 bis 1519 Änderung Fett:<br />
„Im Rundfunkrat der öffentlich-rechtlichen Fernseh- und Radioanstalten müssen Vertreterinnen<br />
und Vertreter aller Religionsgemeinschaften und weltanschaulichen<br />
Gruppierungen angemessen vertreten sein. „<br />
Begründung:<br />
<strong>Die</strong> Vertretung der Konfessionslosen ist als inhomogene Großgruppe schwierig. Wer<br />
hat <strong>das</strong> Vertretungsrecht – mit welcher Begründung? Vertretungsrechte können daher<br />
nur auf organisierte Gruppierungen übertragen werden.<br />
Zeile 1520 Ergänzung: der Hochschulen (Begründung: Weil sie auch betroffen sind).<br />
Neu (Fett):<br />
„DIE LINKE steht <strong>für</strong> die Freiheit der Lehre an Universitäten und Hochschulen.“<br />
Zeile 1520 bis 1523 Alles Neu:<br />
„Bei der Besetzung von theologischen Lehrstühlen ist die Freiheit der Lehre, die Religionsfreiheit,<br />
sowie die Trennung von Staat und Religionsgemeinschaften zu berücksichtigen.<br />
Bei Ethik, Philosophie, geisteswissenschaftlichen, pädagogischen und anderen<br />
Lehrstühlen ist den Religionsgemeinschaften keine Beteiligung einzuräumen.“<br />
Hier stehen wir vor einer schwierigen Rechtsgüterabwägung die nicht so einfach zu<br />
bewerkstelligen sein wird. Muslimische Gemeinschaften oder Christliche Kirchen wird<br />
man nicht gänzlich von der Besetzung von theologischen Lehrstühlen, die Lehrkräfte<br />
ausbilden, ausschließen können.<br />
Der Staat wird sich die Letztentscheidung aber vorbehalten müssen, wenn fundamentalistische<br />
oder verfassungsfeindliche Kandidatinnen oder Kandidaten von den<br />
Religionsgemeinschaften benannt werden.<br />
Der Staat hat deshalb auch ein Interesse daran, <strong>das</strong>s er den religiösen Unterricht der<br />
Religionsgemeinschaften durch die Einflussnahme und Entscheidung auf die Lehrstuhlbesetzung<br />
beeinflussen kann.<br />
<strong>Die</strong> Freiheit der Lehre bleibt so im Spannungsfeld zwischen Religionsgemeinschaften/Religionsausübung<br />
und Staat.<br />
Der Antrag wurde vom Antragsteller<br />
übernommen!<br />
Änderungen zum Leitantrag Seite 59
<strong>Änderungsanträge</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> Landtagswahlprogramm – 7. Landesparteitag<br />
Antrag: 58<br />
Antragsteller/innen: Brigitte Wolf, KV München<br />
Der Parteitag möge beschließen:<br />
Ergänzungsantrag zum Antrag 57<br />
zum bereits übernommenen Antrag im Kapitel Religionsfreiheit……<br />
Hier soll im dritten Abschnitt nach 1501 wie folgt ergänzt werden:<br />
Keine Religion, Glaubensrichtung oder Weltanschauung darf eiern anderen gegenüber<br />
bevorzugt oder benachteiligt werden. <strong>Die</strong>s gilt beispielsweise <strong>für</strong> Bau und<br />
Unterhalt religiöser Kultstätten oder religiös begründeter Feiertage. Dazu gehört<br />
<strong>das</strong> Asylrecht <strong>für</strong> alle die wegen ihres Glaubens oder Weltanschauung verfolgt werden.<br />
Begründung:<br />
Es sagt sich schnell, es dürfe keine Religion bevorzugt oder benachteiligt werden.<br />
Wir sollten in unserem Wahlprogramm jedoch auch einige Beispiele benennen, die<br />
aktuell in der Öffentlichkeit immer wieder umstritten sind. Denn wir werden uns vor<br />
Ort dazu verhalten müssen, zumindest in den Städten und Geminden wo aktuell strittige<br />
Projekte geplant sind.<br />
Entscheidung des Parteitages:<br />
Angenommen: <br />
Abgelehnt: <br />
Überwiesen an: _________________________________<br />
Stimmen da<strong>für</strong>: ____ dagegen: ____ Enthaltungen: ____<br />
Änderungen zum Leitantrag Seite 60
<strong>Änderungsanträge</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> Landtagswahlprogramm – 7. Landesparteitag<br />
Antrag: 59<br />
Antragsteller/innen: LAG Laizismus 2<br />
Der Parteitag möge beschließen:<br />
S. 42 Zeilen 1503 bis 1513 streichen und ersetzen durch<br />
Religionsfreiheit heißt, <strong>das</strong>s Frau und Mann auch Atheisten sein dürfen, ohne<br />
dadurch Nachteile zu haben. Religionsfreiheit heißt aber auch, <strong>das</strong>s die Menschen<br />
ihren Glauben praktizieren dürfen.<br />
DIE LINKE steht <strong>für</strong> Toleranz gegenüber allen Religionen und Weltanschauungen,<br />
sowie <strong>für</strong> eine gleichberechtigte Behandlung aller Glaubens- und<br />
Weltanschauungsgemeinschaften, solange diese im Einklang mit unserem<br />
Grundgesetzes, der Bayerischen Landesverfassung und den daraus abgeleiteten<br />
Gesetzen handeln und wirken. <strong>Die</strong>s beinhaltet auch <strong>das</strong> Recht, religiöse Symbole im<br />
persönlichen Alltag öffentlich zu benutzen oder durch die Wahl seiner Kleidung zum<br />
Ausdruck zu bringen.<br />
DIE LINKE hat keinerlei Einwände gegen sakrale Gebäude, soweit sie dem<br />
geltenden Bauordnungsrecht entsprechen und von den Religionsgemeinschaften<br />
ohne Staatsbeteiligung finanziert werden.<br />
DIE LINKE ist eine Antikriegspartei. <strong>Die</strong> Verweigerung des Kriegsdienstes ist ein<br />
Beitrag zum Frieden. Deshalb be<strong>für</strong>wortet DIE LINKE die Aufnahme von<br />
Kriegsdienstverweigerern oder Deserteuren aus anderen Staaten. Sich der<br />
militärischen Gewalt zu verweigern ist eine positive und anerkennenswerte<br />
Lebenseinstellung.<br />
Begründung:<br />
Den Glauben ausleben ist eine u.U. zu radikalem Verhalten aufrufende Formulierung.<br />
In allen Religionsgemeinschaften wird bei der Wahrnehmung von Glaubensritualen<br />
und religiösen Handlungen vom „Praktizieren“ gesprochen.<br />
Der Toleranzbegriff der Partei DIE LINKE bezieht sich nicht ausschließlich auf Religionen<br />
bzw. Glaubensgemeinschaften, sondern explizit auch auf Weltanschauungen.<br />
Für alle Bereiche gilt die Toleranz und Akzeptanz nur so weit, wie Handlungen und<br />
Wirkungsweise im Rahmen geltender Gesetze und Landesverfassungen stattfinden.<br />
Änderungen zum Leitantrag Seite 61
<strong>Änderungsanträge</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> Landtagswahlprogramm – 7. Landesparteitag<br />
Sakrale Gebäude beinhalten Bauwerke aller Glaubens- und Weltanschauungen. Ein<br />
expliziter Bezug auf Moscheen und Minarette bevorzugt eine bestimmte Religion/Glaubensgemeinschaft<br />
und widerspricht dem vorhergehenden Toleranzbegriff.<br />
<strong>Die</strong> beiden letzten Zeilen wurden durch eine verständlichere und inhaltsgebende<br />
Formulierung ersetzt.<br />
Entscheidung des Parteitages:<br />
Angenommen: <br />
Abgelehnt: <br />
Überwiesen an: _________________________________<br />
Stimmen da<strong>für</strong>: ____ dagegen: ____ Enthaltungen: ____<br />
Änderungen zum Leitantrag Seite 62
<strong>Änderungsanträge</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> Landtagswahlprogramm – 7. Landesparteitag<br />
Antrag: 60<br />
Antragsteller/innen: LAG Laizismus 3<br />
Der Parteitag möge beschließen:<br />
S. 42 vor Zeile 1514 soll ergänzt werden:<br />
DIE LINKE verteidigt <strong>das</strong> Recht aller Menschen auf ein Bekenntnis zu einer<br />
Weltanschauung oder Religion. Sie tritt ein <strong>für</strong> den Schutz religiöser und<br />
weltanschaulicher Minderheiten. Laizismus bedeutet <strong>für</strong> uns die notwendige<br />
institutionelle Trennung von Staat und Religion.<br />
DIE LINKE lehnt jegliche Sonderbehandlung von einzelnen Religions- oder<br />
Weltanschauungsgemeinschaften ab.<br />
Ausnahmen von Regelungen des Grundgesetzes oder anderer bestehender Gesetze<br />
dürfen auch <strong>für</strong> Religionsgemeinschaften nur in einem sehr engen Rahmen und nur<br />
<strong>für</strong> die unmittelbar mit der Religionsausübung und Glaubensverkündung in<br />
Zusammenhang stehenden Bereiche gewährt werden.<br />
Begründung:<br />
DIE LINKE als pluralistische Partei bekennt sich zu dem individuellen Recht, einer<br />
Glaubens- oder Weltanschauungsgemeinschaft der eigenen Wahl anzuschließen.<br />
Laizismus bedeutet <strong>für</strong> DIE LINKE keine Ablehnung von Religionen oder<br />
Weltanschauungen, sondern eine Trennung jeglicher Verflechtung (administrativ,<br />
finanziell, etc.) zwischen diesen und dem Staat.<br />
Aus diesem Grund darf es auch keinerlei Bevorzugung durch den Staat <strong>für</strong> einzelne<br />
Gemeinschaften geben.<br />
DIE LINKE steht zu unserem Grundgesetz und aller sich daraus ableitenden Gesetze<br />
und Verordnungen, die <strong>das</strong> Zusammenleben in unserer Gesellschaft regeln. <strong>Die</strong><br />
berechtigten Ausnahmen in Bezug auf Religionsfreiheit dürfen nicht als Freibrief dazu<br />
verwendet werden, jegliche Tätigkeit einer Glaubensgemeinschaft unter dem Mantel<br />
der Religionsfreiheit in einen nicht regulierten status quo zu überführen (z.B.<br />
Arbeitnehmerrechte).<br />
Ausnahmen sind nur in einem unmittelbar mit der Religionsausübung und<br />
Glaubensverkündigung in Zusammenhang stehenden Maße akzeptabel.<br />
Entscheidung des Parteitages:<br />
Angenommen: <br />
Abgelehnt: <br />
Überwiesen an: _________________________________<br />
Stimmen da<strong>für</strong>: ____ dagegen: ____ Enthaltungen: ____<br />
Änderungen zum Leitantrag Seite 63
<strong>Änderungsanträge</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> Landtagswahlprogramm – 7. Landesparteitag<br />
Antrag: 61<br />
Antragsteller/innen: LAG Laizismus 5<br />
Der Parteitag möge beschließen:<br />
S. 42 hinter Zeile 1516 soll folgender Text eingefügt werden:<br />
DIE LINKE fordert daher die Abschaffung aller Sonderregelungen <strong>für</strong> religiöse oder<br />
weltanschauliche „Körperschaften des öffentlichen Rechts“ im Betriebsverfassungsgesetz<br />
(§ 118) und im Allgemeinen Gleichstellungsgesetz. Über die <strong>für</strong> alle Tendenzbetriebe<br />
geltenden Besonderheiten hinaus dürfen die Rechte von Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeitern nicht beschnitten werden.<br />
DIE LINKE setzt sich da<strong>für</strong> ein, <strong>das</strong>s den Beschäftigten der Religionsgemeinschaften<br />
und ihrer Organisationen Mitbestimmung, Koalitionsfreiheit und Tariffreiheit zugebilligt<br />
werden. <strong>Die</strong> Religionszugehörigkeit oder <strong>das</strong> religiöse Verhalten dürfen jenseits<br />
eines engen, in herausragender Weise religiös oder weltanschaulich geprägten<br />
Kernbereiches von Beschäftigungsverhältnissen, kein Einstellungs- oder<br />
Entlassungsgrund sein. Ebenso dürfen die privaten Lebensumstände eines<br />
Mitarbeiters keinen Einfluss auf <strong>das</strong> Arbeitsverhältnis haben, nur weil sie nicht mit der<br />
christlichen Glaubenslehre übereinstimmen.<br />
Sonderrechte, wie sie durch Anwendung des sogenannten „Dritten Weges“ von<br />
Kirchen oder unter kirchlicher Trägerschaft stehenden gemeinnützigen Unternehmen<br />
in Anspruch genommen werden, dürfen nur <strong>für</strong> Beschäftigungsverhältnisse im eng<br />
umgrenzten Bereich der Glaubensverkündigung gelten.<br />
Übernimmt ein Tendenzbetrieb als <strong>Die</strong>nstleister staatliche Aufgaben (z.B. Kindergärten,<br />
Pflegeheime, Krankenhäuser), so hat er sich an die gleichen arbeitsrechtlichen<br />
Grundsätze zu halten wie nichtkirchliche <strong>Die</strong>nstleister<br />
Begründung:<br />
Eine weitergehende Begründung erübrigt sich, da hier unsere bekannten Positionen<br />
zum sogenannten „Dritten Weg“ - Sonderregelungen im Arbeitsrecht bei kirchlichen<br />
Einrichtungen - zusammengefasst wurden.<br />
Entscheidung des Parteitages:<br />
Angenommen: <br />
Abgelehnt: <br />
Überwiesen an: _________________________________<br />
Stimmen da<strong>für</strong>: ____ dagegen: ____ Enthaltungen: ____<br />
Änderungen zum Leitantrag Seite 64
<strong>Änderungsanträge</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> Landtagswahlprogramm – 7. Landesparteitag<br />
Antrag: 62<br />
Antragsteller/innen: LAG Laizismus 7<br />
Der Parteitag möge beschließen:<br />
Ersetzungsantrag<br />
S. 42 Zeilen 1517 bis 1519 streichen und ersetzen durch:<br />
DIE LINKE fordert, <strong>das</strong>s in allen von der Landesregierung eingesetzten beratenden<br />
und mitsprachberechtigten Gremien (Rundfunkräte, Ethikrat, Förder- und Prüfstellen,<br />
Kommissionen etc.) eine an den Bevölkerungsanteilen ausgerichtete Besetzung zu<br />
erfolgen hat. <strong>Die</strong> bislang einseitig christliche Kirchen bevorzugenden Verteilungsschlüssel<br />
sind anzupassen. Insbesondere ist zu beachten, <strong>das</strong>s auch kirchlich<br />
ungebundene weltanschauliche Vertretungen einbezogen werden.<br />
Begründung:<br />
Der deutlich spürbare Einfluss kirchlicher Vertreter in den Rundfunkräten auf die<br />
Programmgestaltung - besonders bei den öffentlich-rechtlichen Anstalten - ist<br />
unverkennbar.<br />
Medien - besonders im öffentlich-rechtlichen Bereich - müssen ihrem Staatsauftrag<br />
nach überparteilicher und neutraler Berichterstattung und Informationspflicht<br />
nachkommen. <strong>Die</strong>s kann letztendlich nur dadurch erreicht werden, <strong>das</strong>s die<br />
entsprechenden Beratergremien und Rundfunkräte entsprechend paritätisch besetzt<br />
sind.<br />
<strong>Die</strong> aktuell benutzten Verteilungsschlüssel entsprechen in keinster Weise der<br />
Zusammensetzung unserer Gesellschaft und grenzen somit ganze<br />
Bevölkerungsgruppen von der Teilhabe an den Beratungen/Entscheidungen aus.<br />
Entscheidung des Parteitages:<br />
Angenommen: <br />
Abgelehnt: <br />
Überwiesen an: _________________________________<br />
Stimmen da<strong>für</strong>: ____ dagegen: ____ Enthaltungen: ____<br />
Änderungen zum Leitantrag Seite 65
<strong>Änderungsanträge</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> Landtagswahlprogramm – 7. Landesparteitag<br />
Antrag: 63<br />
Antragsteller/innen: Gerhard Rampp, FoWiD (Forschungsgruppe<br />
Weltanschauungen in Deutschland<br />
Der Parteitag möge beschließen:<br />
S. 42 Zeilen 1520-1522 ersatzlos streichen<br />
Änderungsantrag<br />
S. 42 Zeile 1523<br />
von<br />
„<strong>Die</strong> Trennung von Staat und Religion muss gewährleistet sein.“<br />
zu<br />
„<strong>Die</strong> Trennung von Staat und Religion muss gewährleistet werden.“<br />
Begründung:<br />
<strong>Die</strong> Trennung von Staat und Kirche ist ja keinesfalls Realität.<br />
Entscheidung des Parteitages:<br />
Angenommen: <br />
Abgelehnt: <br />
Überwiesen an: _________________________________<br />
Stimmen da<strong>für</strong>: ____ dagegen: ____ Enthaltungen: ____<br />
Änderungen zum Leitantrag Seite 66
<strong>Änderungsanträge</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> Landtagswahlprogramm – 7. Landesparteitag<br />
Antrag: 64<br />
Antragsteller/innen: LAG Laizismus 4<br />
Der Parteitag möge beschließen:<br />
Streichungsantrag<br />
S. 42 Zeilen 1522 und 1523: ersatzlose Streichung des letzten Satzes: „<strong>Die</strong><br />
Trennung von Staat und Religion muss gewährleistet sein. „<br />
Ergänzungsantrag<br />
S. 42 vor der Zeile 1514 wird eingefügt:<br />
DIE LINKE bekennt sich zu einer Trennung von Staat und Religion.<br />
Deshalb fordern wir die Umsetzung der im Grundgesetz verankerten Pflicht zur<br />
Neutralität des Staates gegenüber Religions- und Weltanschauungs-Gemeinschaften,<br />
die Umsetzung des Verfassungsauftrags nach Ablösung der Staatsleistungen<br />
an die Kirchen (Art. 138 Abs.1 GG) und die sofortige Abschaffung der<br />
kirchlichen Gebühren- und Steuerprivilegien.<br />
Zur Stärkung der kirchlichen Selbstbestimmung müssen Gehälter und Pensionen der<br />
kirchlichen Würdenträger von den Kirchen aus eigenen Mitteln, ohne staatliche<br />
Bezuschussung, bezahlt werden.<br />
Kirchliche Einrichtungen, die öffentliche Zuschüsse erhalten, müssen <strong>für</strong> alle<br />
Bürgerinnen und Bürger als Beschäftigte und zur Benutzung uneingeschränkt<br />
zugänglich sein.<br />
Der Staat verstößt gegen seine Neutralitätspflicht, wenn es sich insbesondere im<br />
Sozialbereich aus seiner Verantwortung zurück zieht und die originär staatlichen<br />
Aufgaben an überwiegend kirchliche Betreiber delegiert. Eine flächendeckende und<br />
ausreichende Versorgung von nicht-konfessionellen Angeboten im Jugend-,<br />
Gesundheits- und Sozialbereich muss sichergestellt werden.<br />
Der rechtswirksame Austritt aus einer Religionsgemeinschaft (Kirche) muss <strong>für</strong> die<br />
Bürgerinnen und Bürger kostenfrei sein.<br />
Begründung:<br />
Zeile 1 kann ggf. auch entfernt werden, wenn <strong>das</strong> Bekenntnis zu einer Trennung<br />
Staat und Religion bereits durch Formulierungen aus anderen <strong>Änderungsanträge</strong>n<br />
aufgenommen wurde.<br />
Änderungen zum Leitantrag Seite 67
<strong>Änderungsanträge</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> Landtagswahlprogramm – 7. Landesparteitag<br />
<strong>Die</strong> Bundesregierung hat bisher die im Grundgesetz geforderte Ablösung der<br />
Staatsleistungen nicht umgesetzt, wodurch den Landesregierungen die notwendige<br />
Handlungslegitimation fehlt, dies in der Landeszuständigkeit entsprechend zu regeln.<br />
<strong>Die</strong>ser Punkt wird auch ein Hauptthema im Bundestagswahlkampf unserer Partei<br />
sein.<br />
<strong>Die</strong> kirchlichen Gebühren- und Steuerprivilegien bedeuten jährlich einen Ausfall an<br />
Staatseinnahmen im Bereich mehrerer Milliarden Euro.<br />
Es gibt keine nachvollziehbare Begründung, weshalb der Steuerzahler - auch der<br />
nicht konfessionell gebundene - die Gehälter, Pensionen und Aufwandsentschädigungen<br />
<strong>für</strong> kirchliche Würdenträger (ab Bischof) bezahlen soll. Der Aufwand<br />
pro Zahlungsempfänger liegt bei mindestens 8.000 Euro pro Monat. Eine Bezahlung<br />
durch die Kirchen direkt würde die Souveränität der Kirchen gleichzeitig stärken.<br />
Sofern kirchliche Einrichtungen staatliche Aufgaben als <strong>Die</strong>nstleister übernehmen,<br />
müssen <strong>für</strong> sie die gleichen (gesetzlichen) Regelungen gelten wie <strong>für</strong> andere, nichtkonfessionelle,<br />
<strong>Die</strong>nstleister.<br />
Staatliche Zuschüsse an kirchliche Einrichtungen (Kindergärten, Schulen,<br />
Pflegeeinrichtungen, Seniorenheime) sollten davon abhängig gemacht werden, ob<br />
die bezuschussten Einrichtungen allen Bürgerinnen und Bürgern zur Nutzung zur<br />
Verfügung stehen und als potentieller Arbeitgeber in Frage kommen.<br />
Durch die quasi Monopolisierung kirchlicher Einrichtungen im Bereich Kinder- und<br />
Jugend<strong>für</strong>sorge entsteht eine frühkindliche Prägung hin zu einer bestimmten<br />
Religion, die primär durch die Eltern erfolgen sollte. Da <strong>für</strong> nicht-konfessionelle<br />
Familien deutlich weniger Alternativen in diesem <strong>Die</strong>nstleistungssektor vorhanden<br />
sind, muss diese religiöse Beeinflussung in vielen Fällen hingenommen werden.<br />
Der Austritt aus einer Religionsgemeinschaft muss kostenfrei und somit <strong>für</strong> alle<br />
BürgerInnen möglich sein.<br />
Entscheidung des Parteitages:<br />
Angenommen: <br />
Abgelehnt: <br />
Überwiesen an: _________________________________<br />
Stimmen da<strong>für</strong>: ____ dagegen: ____ Enthaltungen: ____<br />
Änderungen zum Leitantrag Seite 68
<strong>Änderungsanträge</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> Landtagswahlprogramm – 7. Landesparteitag<br />
Antrag: 65<br />
Antragsteller/innen: LAG Laizismus 6<br />
Der Parteitag möge beschließen:<br />
Ersetzungsantrag<br />
S. 42 Zeilen 1522 bis 1523 werden gestrichen und mit folgendem Text ersetzt:<br />
Ebenso fordern wir die Abschaffung der theologischen Fakultäten an allen staatlichen<br />
Hochschulen.<br />
<strong>Die</strong> LINKE steht <strong>für</strong> die Freiheit der Erziehung und Lehre, auch bei Universitäten.<br />
Jegliche religiöse Beeinflussung der Bildungsinhalte muss unterbleiben. <strong>Die</strong> Vermittlung<br />
religiöser Werte der jeweiligen Glaubensgemeinschaften darf an öffentlichen<br />
Bildungseinrichtungen nur auf freiwilliger Basis der Bürgerinnen und Bürger erfolgen.<br />
DIE LINKE steht auch <strong>für</strong> eine neutrale weltanschauliche Bildung. Wir fordern deshalb,<br />
<strong>das</strong>s an allen öffentlichen Schulen der Religionsunterricht durch einen allgemeinen<br />
Ethikunterricht ersetzt wird. Im Rahmen dieses neuen Unterrichtsfaches sind<br />
alle bedeutsamen Religionen und Weltanschauungen in angemessenem Umfang<br />
darzustellen. <strong>Die</strong>ser Unterricht dient ausschließlich der allgemeinen Wissensvermittlung<br />
und nicht einer missionarischen Betätigung der Glaubensvermittlung. <strong>Die</strong>ses<br />
Unterrichtsfach muss allen Schülerinnen und Schülern, ungeachtet ihrer Herkunft<br />
und Religionszugehörigkeit, zur Verfügung stehen.<br />
<strong>Die</strong> teilweise durch die Landesverfassung zwingend vorgegebenen religiösen Erziehungs-<br />
und Ausbildungsziele werden aus den Lehrplänen ersatzlos entfernt und die<br />
Träger der öffentlichen Jugendhilfe bzw. des öffentlichen Schulwesens müssen<br />
überall ein ausreichendes Angebot an weltanschaulich neutralen Bildungs- und Betreuungseinrichtungen<br />
(von der Kinderkrippe bis zur Jugendarbeit) bereitstellen.<br />
Begründung:<br />
DIE LINKE steht <strong>für</strong> unbeeinflusste Bildung und Forschung. In Konsequenter<br />
Anwendung unserer Forderungen darf auch die vorschulische und voruniversitäre<br />
Bildung nicht durch religiöse Ausrichtungen beeinflusst werden.<br />
Im Rahmen eines „neutralen“ Ethikunterrichtsfaches soll den Schülerinnen und<br />
Schülern ein Grundwissen über alle bedeutenden Religionen und Weltanschauungen<br />
vermittelt werden. Nur dadurch ist gewährleistet, <strong>das</strong>s Schülerinnen und Schüler<br />
unbeeinflusst <strong>das</strong> <strong>für</strong> ihr Leben passende religiös oder weltanschaulich motivierte<br />
Leitbild finden können.<br />
Änderungen zum Leitantrag Seite 69
<strong>Änderungsanträge</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> Landtagswahlprogramm – 7. Landesparteitag<br />
Um dies zu erreichen müssen die in der Landesverfassung enthaltenen religiösen<br />
Bildungs- und Erziehungsziele ersatzlos entfernt werden und die entsprechenden<br />
Lehrpläne dahingehend angepast werden.<br />
Entscheidung des Parteitages:<br />
Angenommen: <br />
Abgelehnt: <br />
Überwiesen an: _________________________________<br />
Stimmen da<strong>für</strong>: ____ dagegen: ____ Enthaltungen: ____<br />
Änderungen zum Leitantrag Seite 70
<strong>Änderungsanträge</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> Landtagswahlprogramm – 7. Landesparteitag<br />
Antrag: 66<br />
Antragsteller/innen: LAG Laizismus 7<br />
Der Parteitag möge beschließen:<br />
Erweiterungsantrag<br />
S. 42 nach der Zeile 1523 wird der Abschnitt erweitert:<br />
DIE LINKE steht <strong>für</strong> ein gleichberechtigtes Miteinander in unserer Gesellschaft. Aus<br />
diesem Grund lehnen wir Beschränkungen des gesellschaftlichen Lebens durch<br />
religiös motivierte Feiertage grundsätzlich ab.<br />
DIE LINKE fordert deshalb die Gleichstellung aller religiösen Feiertage mit staatlich<br />
eingerichteten Feiertagen, wie zum Beispiel dem „Tag der Deutschen Einheit“.<br />
Darüber hinausgehende Beschränkungen des öffentlichen Lebens (an Karfreitag <strong>das</strong><br />
Verbot von Sportveranstaltungen oder <strong>das</strong> Verbot von Musik in geschlossenen<br />
gastronomischen Einrichtungen) müssen aufgehoben werden.<br />
Begründung:<br />
Wir stehen dazu, <strong>das</strong>s jede Religions- oder Weltanschauungsgemeinschaft „ihre<br />
speziellen“ Feiertage wahrnehmen kann. Allerdings kann dies nur auf einer<br />
gleichberechtigten Ebene erfolgen. <strong>Die</strong>s würde bedeuten, <strong>das</strong>s in <strong>Bayern</strong> nicht nur<br />
christliche Feiertage, sondern auch Feiertage der anderen bedeutenden Religionen<br />
etabliert werden müssten. In der Praxis würde dies aber bei konsequenter<br />
Anwendung 24 zusätzliche Feiertage bedeuten.<br />
Eine Abschaffung aller kirchlichen Feiertage wäre ein gangbarer Weg. Allerdings<br />
müssten dann zur Wahrung der Bestandsrechte von ArbeitnehmerInnen eine gleiche<br />
Anzahl an gesetzlichen Feiertagen eingerichtet werden oder bestehende<br />
Arbeitsverträge und Tarifverträge müssten hinsichtlich der Urlaubsregelung einer<br />
Aufstockung um diese Anzahl an Tagen unterzogen werden.<br />
<strong>Die</strong>se Variante ist sehr aufwändig und keinesfalls kurz- bis mittelfristig realisierbar.<br />
Um dennoch unsere Prinzipien der Religionsfreiheit und der Gleichberechtigung zum<br />
Ausdruck zu bringen, wäre ein erster Schritt die Gleichbehandlung von gesetzlichen<br />
und kirchlichen Feiertagen.<br />
Als klassisches Beispiel der derzeitigen Regelung sei genannt:<br />
Änderungen zum Leitantrag Seite 71
<strong>Änderungsanträge</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> Landtagswahlprogramm – 7. Landesparteitag<br />
Am „Tag der Deutschen Einheit“ dürfen morgens um 5 Uhr ohne Beeinträchtigung<br />
die Kirchenglocken läuten (und die ausschlafende arbeitende Bevölkerung wecken),<br />
während am Karfreitag am Nachmittag keine Schachturniere in geschlossenen<br />
Räumen ausgetragen werden dürfen, oder um 22 Uhr in per gesetzlichen Auflagen<br />
schallisolierten Diskotheken keine Veranstaltung stattfinden darf.<br />
Es gibt keinerlei Argument, was die derzeitige Rechtssituation auch nur ansatzweise<br />
nachvollziehbar erklären könnte, weshalb hier eine Neuregelung zwingend<br />
notwendig ist.<br />
Entscheidung des Parteitages:<br />
Angenommen: <br />
Abgelehnt: <br />
Überwiesen an: _________________________________<br />
Stimmen da<strong>für</strong>: ____ dagegen: ____ Enthaltungen: ____<br />
Änderungen zum Leitantrag Seite 72
<strong>Änderungsanträge</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> Landtagswahlprogramm – 7. Landesparteitag<br />
Antrag: 67<br />
Antragsteller/innen: Nicole Gohlke (KV München)<br />
Der Parteitag möge beschließen:<br />
S. 46 Umstellung und Ergänzung in Zeile 1664 ff.:<br />
"In <strong>Bayern</strong> gehören auch heute noch Rassismus und Fremdenfeindlichkeit, Antisemitismus,<br />
Muslimfeindlichkeit und Antiziganismus zum Alltag. Und gerade in Zeiten der<br />
Krise versuchen rechte Gruppierungen aus sozialen Unsicherheiten und<br />
Prekarisierung Kapital zu schlagen - ein Anstieg von antimuslimischem Rassismus<br />
und Antisemitismus bis weit in die gesellschaftliche Mitte hinein muss konstatiert<br />
werden."<br />
Begründung:<br />
Entscheidung des Parteitages:<br />
Angenommen: <br />
Abgelehnt: <br />
Überwiesen an: _________________________________<br />
Stimmen da<strong>für</strong>: ____ dagegen: ____ Enthaltungen: ____<br />
Änderungen zum Leitantrag Seite 73
<strong>Änderungsanträge</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> Landtagswahlprogramm – 7. Landesparteitag<br />
Antrag: 68<br />
Antragsteller/innen: Nicole Gohlke (KV München)<br />
Der Parteitag möge beschließen:<br />
S. 46 Ersetzung in Zeile 1671:<br />
"Allen Ungleichheitsideologien" tritt DIE LINKE entschieden entgegen<br />
Begründung:<br />
Entscheidung des Parteitages:<br />
Angenommen: <br />
Abgelehnt: <br />
Überwiesen an: _________________________________<br />
Stimmen da<strong>für</strong>: ____ dagegen: ____ Enthaltungen: ____<br />
Änderungen zum Leitantrag Seite 74
<strong>Änderungsanträge</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> Landtagswahlprogramm – 7. Landesparteitag<br />
Antrag: 69<br />
Antragsteller/innen: Natascha Eichner, Kurt-Eisner Verein <strong>für</strong> politische<br />
Bildung<br />
Der Parteitag möge beschließen:<br />
S. 47 Zeilen 1717-1718 ersatzlos streichen<br />
Begründung:<br />
<strong>Die</strong> Forderung der ersatzlosen Abschaffung des Erlasses zur „Pflicht zur Verfassungstreue<br />
im öffentlichen <strong>Die</strong>nst“ ist in dem Kapitel „Faschismus und Nationalismus<br />
bekämpfen“ an der falschen Stelle. In den Kapiteln „Öffentliche Verwaltung demokratisieren“<br />
oder „Für die innere Sicherheit dürfen keine Freiheitsrechte geopfert werden“<br />
könnte ich mir die Forderung eher vorstellen.<br />
Dennoch ist zu überlegen, ob wir <strong>das</strong> wirklich wollen, denn eine ersatzlose Abschaffung<br />
würde in letzter Konsequenz bedeuten, <strong>das</strong>s die Entscheidung über eine Einstellung<br />
in den öffentlichen <strong>Die</strong>nst bei der einstellenden Behörde liegt (Einzelfallentscheidung).<br />
Außerdem würde dies auch bedeuten, <strong>das</strong>s der/die BewerberIn auch<br />
nicht mehr die Belehrung über die Pflicht zur Verfassungstreue unterschreiben muss<br />
und es keine Hürde mehr <strong>für</strong> z.B. Nazis gibt. Bremen praktiziert diese Vorgehensweise<br />
und die SPD Landtagsfraktion hat dies in einem Antrag gefordert.<br />
Ich möchte eine so weitegehende Forderung vorher besprochen haben und sicher<br />
sein, <strong>das</strong>s alle Genossinnen und Genossen diese Forderung in vollem Umfang mittragen.<br />
Aus diesem Grund beantrage ich die Streichung.<br />
Entscheidung des Parteitages:<br />
Angenommen: <br />
Abgelehnt: <br />
Überwiesen an: _________________________________<br />
Stimmen da<strong>für</strong>: ____ dagegen: ____ Enthaltungen: ____<br />
Änderungen zum Leitantrag Seite 75
<strong>Änderungsanträge</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> Landtagswahlprogramm – 7. Landesparteitag<br />
Antrag: 70<br />
Antragsteller/innen: Oswald Greim, KV Nürnberg, Mitglied im<br />
LandessprecherInnenrat der Landesarbeitsgemeinschaft Betrieb &<br />
Gewerkschaft (LAG B&G) Bay.<br />
Der Parteitag möge beschließen:<br />
Den Abschnitt<br />
Ein anderes <strong>Bayern</strong>: Kooperativ und solidarisch<br />
wie folgt zu ändern:<br />
S. 48 die Zeilen 1728 bis 1736 (bis zum Satzende in der Zeilenmitte) werden gestrichen<br />
Begründung:<br />
<strong>Die</strong> Beschreibung von Marktwirtschaft und der (von ihr beeinflussten)Rolle der Politik<br />
ist in sich nicht schlüssig, oberflächlich und falsch. Marktwirtschaft, insbesondere die<br />
auf kapitalistischer Basis organisierte Marktwirtschaft, verschafft sich über politische<br />
Einflussnahme die Bedingungen, die sie braucht.<br />
<strong>Die</strong> sogenannte „unsichtbare Hand des Marktes die alles regelt“ sitzt am Arm der<br />
Reichen und Mächtigen.<br />
<strong>Die</strong> kapitalistische Marktwirtschaft beeinflusst / bestimmt die Politik, die entsprechenden<br />
Rahmenbedingungen zu setzen.<br />
S. 48 Zeile 1749 „verschwanden“<br />
Ersetzen durch:<br />
„veränderten sich zu Kleinzentren und/oder Schlafgemeinden“<br />
Begründung:<br />
Es gibt sie noch, die Dörfer und beschaulichen Kleinstädte – aber die Menschen<br />
wandern jetzt verstärkt ab, weil es keine Arbeitsplätze gibt. Der Häuserleerstand dort<br />
nimmt zu.<br />
S. 48 Zeilen 1754 u 1755 streichen des Halbsatzes<br />
„und schon gar nicht im Selbstlauf marktwirtschaftlicher Kräfte.“<br />
Begründung wie oben bei Zeile 1728 bis 1736<br />
S. 49 Zeile 1778 Ändern und Ergänzen: statt „alle“<br />
<strong>Die</strong> „den Großteil der bayrischen“ Ressourcen an sich zieht.<br />
Ergänzen neu: „Daneben boomen noch unter anderen die vom Automobilbau und<br />
ihren Zulieferern geprägten Zentren wie Regensburg und Ingolstadt<br />
Begründung: Bei „alle“ Ressourcen bliebe <strong>für</strong> die Anderen ja gar nix – a bisserl was<br />
– (Almosen wird man es noch nicht nennen dürfen) bekommen die schon –<br />
Änderungen zum Leitantrag Seite 76
<strong>Änderungsanträge</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> Landtagswahlprogramm – 7. Landesparteitag<br />
Neue Ergänzung: Analog Zeile 175 Landeswahlprogramm (Es gibt schon etwas mehr<br />
als München und den Großraum Nürnberg - )<br />
S. 51 Zeile 1850 ändern von: gibt „es Stimmen“ <strong>für</strong> Toleranz<br />
In gibt es „die Grundhaltung“ <strong>für</strong> Toleranz.<br />
Begründung:<br />
Stimmen – <strong>das</strong> wären nur einzelne. Bis auf extreme Splittergruppen sprechen sich<br />
die Religionsgemeinschaften <strong>für</strong> Toleranz gegenüber anderen Bekenntnissen und<br />
Lebensstilen aus.<br />
S. 52 Zeile/Abschnitt 1902 bis 1911 Finanzen ergänzen um:<br />
„Den strukturell abgehängten Räumen vor allem in den Randlagen/Grenzbereichen<br />
sind zusätzliche Finanzmittel zur Förderung noch bestehender Wirtschaftskerne und<br />
Unterstützung bei der Entwicklung/Ansiedelung neuer Wirtschaftsbereiche mit Arbeitsplätzen<br />
und Wertschöpfung vor Ort zur Verfügung zu stellen.<br />
<strong>Die</strong> Energiewende mit den Möglichkeiten von Energiegenossenschaften bietet sich<br />
hier als eine besonders zu fördernde Möglichkeit an.“<br />
Begründung:<br />
Ohne die Forderung der Umlenkung von Finanzmitteln von den boomenden Zentren<br />
weg in die abgehängten Regionen bleibt unsere Politik bei der Kritik stehen und fordert<br />
keine Konsequenzen.<br />
Abschlußbemerkung:<br />
<strong>Die</strong> auf der Landesmitgliederversammlung der Landesarbeitsgemeinschaft Betrieb &<br />
Gewerkschaft <strong>Bayern</strong> (LAG B&G Bay.) am 2. Februar einmütig geäußerte Unzufriedenheit<br />
über den Abschnitt<br />
1726 Ein anderes <strong>Bayern</strong>: Kooperativ und<br />
1727 solidarisch<br />
weil Mitglieder der LAG B&G Bay. ihre dazu gemachten Beiträge nicht berücksichtigt<br />
fanden, möchte ich als einer der Landessprecher hier noch kund tun.<br />
Meine <strong>Änderungsanträge</strong> beschränken sich daher nur auf die mir als unbedingt notwendig<br />
erscheinenden Korrekturen eines sehr verschwommenen Textes.<br />
Sie sind eher hilfsweise gedacht, wenn die von der LAG B&G LMV beschlossene<br />
grundsätzliche Neuformulierung, von dem damit Beauftragten nicht rechtzeitig fertig<br />
wird oder diese vom Landesparteitag abgelehnt wird.<br />
Entscheidung des Parteitages:<br />
Angenommen: <br />
Abgelehnt: <br />
Überwiesen an: _________________________________<br />
Stimmen da<strong>für</strong>: ____ dagegen: ____ Enthaltungen: ____<br />
Änderungen zum Leitantrag Seite 77
<strong>Änderungsanträge</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> Landtagswahlprogramm – 7. Landesparteitag<br />
Antrag: 71<br />
Antragsteller/innen: Nicole Gohlke (KV München), Max Steininger (KV<br />
München), Kreismitgliederversammlung München<br />
Der Parteitag möge beschließen:<br />
S. 48 nach Zeile 1744 neuer Absatz:<br />
Nein zur „Schuldenbremse“<br />
DIE LINKE will mit ihren Konzepten zur Steuergerechtigkeit einen handlungsfähigen<br />
Staatshaushalt schaffen. Der Ausbau sozialer Absicherung, kostenfreie Bildungsangebote<br />
und ein sozial-ökologischer Wandel sind notwendige Investitionen in die Zukunft<br />
und müssen durch eine ausgleichende Steuerpolitik refinanziert werden.<br />
Über Jahrzehnte haben CSU, FDP, SPD und Grüne durch Steuererleichterungen <strong>für</strong><br />
Reiche da<strong>für</strong> gesorgt, <strong>das</strong>s die Einnahmen im Staatshaushalt niedriger als die Ausgaben<br />
lagen. <strong>Die</strong> Staatsverschuldung in Deutschland ist bei gleichbleibender Staatsquote<br />
kontinuierlich gestiegen, alleine zwischen 1995 und 2011 von 56% auf 81%<br />
des BIP. <strong>Die</strong>se Parteien versuchen nun, mit einem Volksentscheid <strong>für</strong> eine „Schuldenbremse“<br />
in der Bayerischen Verfassung ihre eigene bundespolitische Verantwortung<br />
in der Steuerpolitik auf den Freistaat und die Kommunen abzuwälzen, indem<br />
diese zu Ausgabenkürzungen und Privatisierungen gezwungen werden. Durch ihre<br />
Ausnahmeregelungen (Naturkatastrophen, Finanzkrisen, etc.) verhindert die sogenannte<br />
„Schuldenbremse“ auch keine Neuverschuldung, sie wirkt lediglich als Kürzungszwang<br />
<strong>für</strong> langfristige Posten wie Bildung, Umweltschutz und Sozialsysteme.<br />
Nicht gesellschaftspolitische Notwendigkeiten, nicht demokratisch gewählte Parlamente,<br />
sondern die Steuergesetzgebung des Bundes und die Buchhaltungsabteilung<br />
im Finanzministerium wird unter einer „Schuldenbremse“ mit Verfassungsrang die<br />
Politik des Freistaates bestimmen.<br />
Für DIE LINKE muss der Staat auch und gerade in Zeiten konjunktureller Schwäche<br />
da<strong>für</strong> sorgen können, soziale Sicherungssysteme, Bildungsangebote und Investitionen<br />
in den sozial-ökologischen Wandel aufrechtzuerhalten. DIE LINKE wirbt deshalb<br />
<strong>für</strong> eine Ablehnung des Volksentscheids zur Schuldenbremse, denn sie ist ein Blankoscheck<br />
<strong>für</strong> Sozialabbau.<br />
Begründung:<br />
Der Antrag wurde vom Antragsteller<br />
übernommen!<br />
Änderungen zum Leitantrag Seite 78
<strong>Änderungsanträge</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> Landtagswahlprogramm – 7. Landesparteitag<br />
Antrag: 72<br />
Antragsteller/innen: LAG Umwelt<br />
Der Parteitag möge beschließen:<br />
S. 51 Zeile 1862 bis 1864 wie folgt zu ersetzen:<br />
"Eine Schlüsselrolle spielen dabei die Kommunikationswege, Internet, Medien, Bildungs-<br />
und Kulturaustausch und öffentlicher Verkehr. Auf der Straße haben wir<br />
schon ein Europa ohne Grenzen, bei Bussen und Bahnen gilt nach wie vor Kleinstaaterei<br />
des 19. Jahrhunderts"<br />
Begründung:<br />
Der Öffentliche Verkehr gehört in diese Aufzählung.<br />
S. 51 in Zeile 1872 vor dem Wort "Bahnanschlüssen" die Worte "Bus- und " einfügen.<br />
"Benachbarte Bundesländer und europäische Nachbarstaaten werden eingeladen,<br />
ihre Erwartungen zu formulieren, z.B. zu Bus- und Bahnanschlüssen in die angrenzenden<br />
Nachbarländer."<br />
Begründung:<br />
Busanschlüsse gehören dazu.<br />
S. 52 Zeile 1899 (hinter dem Wort: Erhalt…) wie folgt zu ändern:<br />
"... Gesundheitsversorgung, Erhalt und nachhaltige Weiterentwicklung industrieller<br />
Kerne, ..."<br />
Begründung:<br />
nachhaltig ist immer gut, kein Strohfeuer erwünscht<br />
S. 52 Zeile 1901 wird wie folgt ergänzt:<br />
Zur Vermeidung zusätzlicher Verkehrswege aufgrund zunehmender Zentralisierung<br />
setzen wir uns <strong>für</strong> die Förderung von dezentralen Nachbarschaftszentren in ländlichen<br />
Regionen ein, von Einkaufsmöglichkeiten des täglichen Bedarfs, Päckchenannahme<br />
und -abgabestelle, Internetcafé, zeitweise besetzter Arztpraxis, Bücherei, bis<br />
zur Mobilitätszentrale.<br />
Begründung:<br />
selbsterklärend<br />
Änderungen zum Leitantrag Seite 79
<strong>Änderungsanträge</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> Landtagswahlprogramm – 7. Landesparteitag<br />
S. 52 in Zeile 1922 nach "angeboten werden" einfügen:<br />
"Gewollt ist ein <strong>Bayern</strong>-Takt <strong>für</strong> Bus und Bahn nach dem Vorbild der Schweiz. Im<br />
Mittelpunkt linker Politik steht die Reisekette von Tür zu Tür anstatt Höchstgeschwindigkeiten<br />
zwischen Oberzentren. In einem ersten Schritt wollen wir Bus- und Bahnanschlüsse<br />
optimal aufeinander abstimmen. Wir wollen einen verbindlichen Landesmobilitätsplan<br />
erstellen. <strong>Die</strong> zentrale Fragestellung lautet, wie wir zukünftig eine bezahlbare<br />
Mobilität <strong>für</strong> alle Menschen sicherstellen können, mit weniger Verkehr (und<br />
seinen schädlichen Auswirkungen). Dabei ist der Klimaschutz zu berücksichtigen."<br />
Begründung:<br />
selbsterklärend<br />
Der Antrag wurde vom Antragsteller<br />
übernommen!<br />
Änderungen zum Leitantrag Seite 80
<strong>Änderungsanträge</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> Landtagswahlprogramm – 7. Landesparteitag<br />
Antrag: 73<br />
Antragsteller/innen: LAG Umwelt<br />
Der Parteitag möge beschließen:<br />
S. 52 die Zeilen 1918 und 1919 wie folgt zu ändern:<br />
"Statt Milliarden Euro im Münchner Zentrum zu vergraben, muss der Bahn-Südring,<br />
der ja schon vorhanden ist, <strong>für</strong> die S-Bahn ausgebaut werden.<br />
<strong>Die</strong> Anbindung des Münchner Flughafens an den Münchner Hauptbahnhof könnte<br />
durch eine Express-S-Bahn realisiert werden, wie sie die Bürgerinitiativen vorgeschlagen<br />
haben, die gegen den Transrapid gekämpft haben. <strong>Die</strong> Mittel <strong>für</strong> diesen<br />
Service sollte aber der Münchner Flughafen als Begünstigter aufbringen, nicht der<br />
Steuerzahler."<br />
Begründung:<br />
Bitte nicht den Anschluss des Flughafens M an <strong>das</strong> Fernbahnnetz fordern. Dadurch<br />
wird dem weiteren Ausbau Vorschub geleistet. Eine Express-S-Bahn reicht völlig.<br />
Entscheidung des Parteitages:<br />
Angenommen: <br />
Abgelehnt: <br />
Überwiesen an: _________________________________<br />
Stimmen da<strong>für</strong>: ____ dagegen: ____ Enthaltungen: ____<br />
Änderungen zum Leitantrag Seite 81
<strong>Änderungsanträge</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> Landtagswahlprogramm – 7. Landesparteitag<br />
Antrag: 74<br />
Antragsteller/innen: Nicole Gohlke (KV München), Max Steininger (KV<br />
München)<br />
Der Parteitag möge beschließen:<br />
S. 52 nach Zeile 1906 nach „Eigene Steuerquellen[…]sind von zentraler Bedeutung.“<br />
„Eine „Schuldenbremse“ in der Bayerischen Verfassung lehnen wir ab. Durch sie wird<br />
aus falscher Steuerpolitik im Bund und aus konjunkturellen Dellen ein Zwang zum<br />
Abbau öffentlicher Leistungen im Land und den Kommunen.“<br />
Begründung:<br />
(Grafik: Wikipedia, Quelle: Eurostat)<br />
Änderungen zum Leitantrag Seite 82
<strong>Änderungsanträge</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> Landtagswahlprogramm – 7. Landesparteitag<br />
(Quelle: Bundesministerium <strong>für</strong> Finanzen)<br />
Der Antrag wurde vom Antragsteller<br />
übernommen!<br />
Änderungen zum Leitantrag Seite 83
<strong>Änderungsanträge</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> Landtagswahlprogramm – 7. Landesparteitag<br />
Antrag: 75<br />
Antragsteller/innen: Hannes Keller (KV München)<br />
Der Parteitag möge beschließen:<br />
S. 54 Randzeichen 1981 – 1982 wird ergänzt durch:<br />
Im mittelfränkischen Ansbach/Kaltenbach will <strong>das</strong> US-Militär eine<br />
Hubschrauberbasis zur zentralen Drehscheibe seiner weltumspannenden<br />
Kriegseinsätze aufrüsten.<br />
Entscheidung des Parteitages:<br />
Angenommen: <br />
Abgelehnt: <br />
Überwiesen an: _________________________________<br />
Stimmen da<strong>für</strong>: ____ dagegen: ____ Enthaltungen: ____<br />
Änderungen zum Leitantrag Seite 84
<strong>Änderungsanträge</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> Landtagswahlprogramm – 7. Landesparteitag<br />
Antrag: 76<br />
Antragsteller/innen: Victor Rother, KV Weißenburg-Gunzenhausen/ Ansbach<br />
Der Parteitag möge beschließen:<br />
S. 55 nach Zeile 2015 neuen Punkt einfügen:<br />
- Wir fordern den Abzug der U.S. Army aus <strong>Bayern</strong> und die Schließung ihrer militärischen<br />
Stützpunkte in Ansbach, Illesheim und Grafenwöhr.<br />
Entscheidung des Parteitages:<br />
Angenommen: <br />
Abgelehnt: <br />
Überwiesen an: _________________________________<br />
Stimmen da<strong>für</strong>: ____ dagegen: ____ Enthaltungen: ____<br />
Änderungen zum Leitantrag Seite 85
<strong>Änderungsanträge</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> Landtagswahlprogramm – 7. Landesparteitag<br />
Antrag: 77<br />
Antragsteller/innen: Ulrich Sedlaczek (KV München)<br />
Der Parteitag möge beschließen:<br />
S. 57 Randzeichen 2090 ab „ Wir fordern….“ bis 2092 wird ersetzt durch.<br />
2090<br />
2091<br />
2092<br />
2093<br />
2094<br />
2095<br />
2096<br />
2097<br />
Wir wollen die Grundversorgung sicherstellen und Verschwendung eindämmen:<br />
Energieversorger werden dazu verpflichtet, einen Sockeltarif <strong>für</strong> Strom einzuführen,<br />
durch den jeder Privathaushalt ein kostenloses, an der Haushaltsgröße orientiertes<br />
Grundkontingent an Strom erhält Für Haushalte mit hohen spezifischen Stromverbräuchen<br />
aufgrund von Nachtspeicherheizungen oder einer elektrischen Warmwasserbereitung<br />
muss es zusätzliche Grundkontingente geben. Dabei ist eine möglichst<br />
rasche Umstellung auf ökologisch und ökonomisch günstigere Heizungen anzustreben<br />
Begründung:<br />
Der erste Absatz steht so im Entwurf zum Bundestagswahlprogramm. Seit Jahren<br />
wird dieses Konzept auch von Bund der Energieverbraucher vertreten. Eine abweichende<br />
Forderung <strong>für</strong> <strong>Bayern</strong> ist nicht sinnvoll. Der 2. Absatz ist eine notwendige<br />
Ergänzung, da gerade einkommensschwache Mieter häufig noch gezwungen sind<br />
mit Nachtstrom zu heizen.<br />
Gegen diesen progressiven Stromtarife hört man häufig den Einwand, <strong>das</strong>s gerade<br />
ärmere Haushalte sich nicht immer wieder neue, energiesparende Haushaltsgeräte<br />
leisten können. Sie können sich aber auch überhaupt weniger Haushaltsgeräte leisten.<br />
<strong>Die</strong> Zahl der Geschirrspülgeräte, Wäschetrockner und Gefriertruhen pro Haushalt<br />
steigt eindeutig mit dem Haushaltseinkommen. Aus der amtlichen Statistik über<br />
die monatlichen Ausgaben <strong>für</strong> Haushaltsenergie(inklusive Heizung) der privaten<br />
Haushalte 2010 in Deutschland:<br />
Einkommen(€)<br />
Unter<br />
1300<br />
1300-<br />
2600<br />
2600-<br />
3600<br />
3600-<br />
5000<br />
5000-<br />
18000<br />
Energieausgaben(€) 92 124 153 189 199<br />
Der Energieverbrauch steigt mit dem Einkommen, wenn auch nicht proportional. <strong>Die</strong><br />
Forderung im Bundestagswahlprogramm, ist sozial und ökologisch, und ohne neue<br />
Antragsformulare und zusätzliche Bürokratie zu verwirklichen.<br />
Der Antrag wurde vom Antragsteller<br />
übernommen!<br />
Änderungen zum Leitantrag Seite 86
<strong>Änderungsanträge</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> Landtagswahlprogramm – 7. Landesparteitag<br />
Antrag: 78<br />
Antragsteller/innen: Ulrich Sedlaczek (KV München)<br />
Der Parteitag möge beschließen:<br />
S. 58 Randzeichen 2152 bis 2153<br />
den Stromversorgern vorzuschreiben, Sozialtarife <strong>für</strong> Haushalte mit niedrigem Einkommen<br />
einzuführen<br />
ersatzlos streichen<br />
Begründung:<br />
Siehe Begründung zum Antrag zu S. 57 Rdz. 2090.<br />
Der Antrag wurde vom Antragsteller<br />
übernommen!<br />
Änderungen zum Leitantrag Seite 87
<strong>Änderungsanträge</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> Landtagswahlprogramm – 7. Landesparteitag<br />
Antrag: 79<br />
Antragsteller/innen: Marianne Selk, Sprecherin LAG Umwelt<br />
Der Parteitag möge beschließen:<br />
S. 61 ersetzen in Zeile 2227 von<br />
„<strong>Die</strong> Mobilität in <strong>Bayern</strong> ist auf einen Klimaschutzpfad zu bringen“<br />
durch<br />
„Verkehrslärm gehört zu den am stärksten empfundenen Lärmbelästigungen, denen<br />
wir täglich ausgesetzt sind. <strong>Die</strong> Mobilität in <strong>Bayern</strong> ist unter dem Gesichtspunkt des<br />
Klimaschutzes und der Lärmvermeidung zu planen. Dazu gehört auch ein Nachtflugverbot<br />
an allen bayerischen Flughäfen.“<br />
Entscheidung des Parteitages:<br />
Angenommen: <br />
Abgelehnt: <br />
Überwiesen an: _________________________________<br />
Stimmen da<strong>für</strong>: ____ dagegen: ____ Enthaltungen: ____<br />
Änderungen zum Leitantrag Seite 88
<strong>Änderungsanträge</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> Landtagswahlprogramm – 7. Landesparteitag<br />
Antrag: 80<br />
Antragsteller/innen: LAG Umwelt<br />
Der Parteitag möge beschließen:<br />
S. 61 in 2226 Überschrift<br />
"Mobilität ja, aber nicht auf Kosten der Umwelt"<br />
ersetzen durch<br />
"Mobilität ja, aber nicht auf Kosten von Umwelt und Gesundheit"<br />
Begründung:<br />
Verkehrslärm beeinträchtigt die Gesundheit. <strong>Die</strong> Passagen zum Verkehrslärm kommen<br />
noch.<br />
S. 61 in 2227 ersetzen von<br />
"<strong>Die</strong> Mobilität in <strong>Bayern</strong> ist auf einen Klimaschutzpfad zu bringen".<br />
durch<br />
"Verkehrslärm gehört zu den am stärksten empfundenen Lärmbelastungen, denen<br />
wir täglich ausgesetzt sind. <strong>Die</strong> Mobilität in <strong>Bayern</strong> ist unter dem Gesichtspunkt des<br />
Klimaschutzes und der Lärmvermeidung zu planen."<br />
Begründung:<br />
Verkehrslärm muss berücksichtigt werden.<br />
S. 61 in 2232<br />
"<strong>Die</strong> Mobilität aller Menschen in <strong>Bayern</strong>"<br />
ersetzen durch<br />
"<strong>Die</strong> bezahlbare Mobilität aller Menschen in <strong>Bayern</strong>"<br />
Begründung:<br />
selbsterklärend<br />
S. 61 in 2249 hinter<br />
"... betonierte Kanalbecken werden."<br />
anfügen<br />
"<strong>Die</strong> Schiffe müssen sich den Flüssen anpassen, nicht umgekehrt. Wir wollen auch<br />
weiterhin die frei fließende Donau."<br />
Begründung:<br />
So wird klarer, was wir wollen.<br />
Änderungen zum Leitantrag Seite 89
<strong>Änderungsanträge</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> Landtagswahlprogramm – 7. Landesparteitag<br />
S. 61 nach 2253 anhängen:<br />
"Wir wollen einen Bundesmobilitätsplan, statt eines "weiter so" wie bisher mit ungehemmten<br />
Straßenbau- und Prestigeprojekten bei der Eisenbahn und bei den Flughäfen.<br />
Den Radverkehr als umweltfreundliche Alternative zum Auto im Nahverkehr wollen<br />
wir intensiv ausbauen. Radverkehrsinfrastrukturen und insbesondere sichere<br />
Radabstellanlagen wollen wir fördern."<br />
Begründung:<br />
Der Radverkehr kommt im Entwurf zu kurz. Er ist aber sehr wichtig, weil klimafreundlich<br />
und leise.<br />
S. 62 hinter 2265 anhängen<br />
"Als Mindestangebot gilt hier ein ganztägiger Stundentakt zwischen allen Grund- und<br />
Mittelzentren."<br />
Begründung:<br />
Konkretisierung<br />
S.62 2274 hinter<br />
"bezahlbare öffentliche Verkehrsmittel"<br />
einfügen<br />
"Wir wollen einen <strong>Bayern</strong>-Tarif statt ÖPNV-Kleinststaaterei."<br />
Begründung:<br />
Das wäre sehr hilfreich <strong>für</strong> Nutzer des Öffentlichen Verkehrs.<br />
S. 62 in 2283 hinter<br />
"von Regionalflugplätzen."<br />
einfügen<br />
"Wir wollen keine weitere Subventionierung von (Regional-) Flughäfen."<br />
Begründung:<br />
Wir lehnen nicht nur den Ausbau sondern auch die Subventionierung ab.<br />
S. 62 in 2292 hinter<br />
" durch diese Maßnahme eine erhebliche"<br />
ersetzen von<br />
"Entlastung"<br />
durch<br />
"Verkehrsberuhigung innerorts"<br />
Begründung.<br />
Konkretisierung<br />
Änderungen zum Leitantrag Seite 90
<strong>Änderungsanträge</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> Landtagswahlprogramm – 7. Landesparteitag<br />
S. 62 hinter 2300 neuen Punkt einfügen<br />
Ausbau des Radwegenetzes<br />
Begründung:<br />
Radfahren ist klimaneutral und leise.<br />
S. 62 hinter 2305 neuen Punkt einfügen<br />
Besonders der Lärm der Güterzüge ist ein Problem, Güterwaggons mit älteren<br />
Bremssystemen verursachen störende Rollgeräusche. Hier sind die<br />
Bremssysteme durch modernere geräuscharme Systeme zu ersetzen.<br />
Begründung:<br />
Anwohner von Bahnstrecken sind stark betroffen.<br />
S. 64 hinter Zeile 2361 einfügen<br />
die bestehenden und neu zu schaffenden Schutzgebiete großräumig<br />
miteinander zu vernetzen, um Tieren und Pflanzen die Möglichkeit zu geben,<br />
zu wandern, sich zu paaren bzw. sich genetisch auszutauschen. <strong>Die</strong>s wäre<br />
gleichzeitig ein Beitrag zur Anpassung an den Klimawandel. Denn die<br />
erwartete Verschiebung der Vegetationsgrenzen um hunderte Kilometer in<br />
Richtung der Pole sowie die Verschiebung der Dauerfrostgrenze um mehrere<br />
hundert Meter nach oben wird <strong>für</strong> viele Arten Wanderungen in neue<br />
Lebensräume erzwingen. Schutzgebietsbrücken sind da<strong>für</strong> unerlässlich.<br />
Begründung:<br />
<strong>Die</strong>ser Passus begründet sich selbst. Er war in dem Vorschlag enthalten, den die<br />
LAG Umwelt an die Programmkommission übergeben hat. Dort ist er der Streichung<br />
anheimgefallen.<br />
.<br />
Der Antrag wurde vom Antragsteller<br />
übernommen!<br />
Änderungen zum Leitantrag Seite 91
<strong>Änderungsanträge</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> Landtagswahlprogramm – 7. Landesparteitag<br />
Antrag: 81<br />
Antragsteller/innen: Marianne Selk, Sprecherin LAG Umwelt<br />
Der Parteitag möge beschließen:<br />
Abschnitt: Flüsse müssen frei fließen<br />
S. 65 ersetzen in Zeilen 2405 und 2406 von<br />
<br />
an den beschlossenen, falls überhaupt nötigen, umweltschonenden<br />
Donauausbau nicht zu rütteln.<br />
durch<br />
<br />
die freifließende Donau zu erhalten. Baumaßnahmen darf es nur<br />
umweltschonend und ohne Staustufen und Kanalisierung geben.<br />
Begründung:<br />
Nicht jeder weiß, was mit dem „beschlossenen umweltschonenden Donauausbau“<br />
gemeint ist.<br />
Entscheidung des Parteitages:<br />
Angenommen: <br />
Abgelehnt: <br />
Überwiesen an: _________________________________<br />
Stimmen da<strong>für</strong>: ____ dagegen: ____ Enthaltungen: ____<br />
Änderungen zum Leitantrag Seite 92
<strong>Änderungsanträge</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> Landtagswahlprogramm – 7. Landesparteitag<br />
Antrag: 82<br />
Antragsteller/innen: Alexander Süßmair, MdB, KV Augsburg<br />
Der Parteitag möge beschließen:<br />
S. 66 nach der Zeile 2454 wird folgender Text eingefügt:<br />
- den Zusammenschluss und die Kooperation von Bäuerinnen und Bauern (beispielsweise<br />
durch Erzeuger- oder Absatzgenossenschaften).<br />
Entsprechend wird unter Zeile 2448 <strong>das</strong> erste Wort angepasst<br />
von „Zwei“ auf „Drei“.<br />
Entscheidung des Parteitages:<br />
Angenommen: <br />
Abgelehnt: <br />
Überwiesen an: _________________________________<br />
Stimmen da<strong>für</strong>: ____ dagegen: ____ Enthaltungen: ____<br />
Änderungen zum Leitantrag Seite 93
<strong>Änderungsanträge</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> Landtagswahlprogramm – 7. Landesparteitag<br />
Antrag: 83<br />
Antragsteller/innen: Hannes Keller (KV München)<br />
Der Parteitag möge beschließen:<br />
S. 69 Randzeichen 2562 wird ergänzt durch:<br />
Wasser ist keine Ware, sondern ein öffentliches Gut<br />
Entscheidung des Parteitages:<br />
Angenommen: <br />
Abgelehnt: <br />
Überwiesen an: _________________________________<br />
Stimmen da<strong>für</strong>: ____ dagegen: ____ Enthaltungen: ____<br />
Änderungen zum Leitantrag Seite 94
<strong>Änderungsanträge</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> Landtagswahlprogramm – 7. Landesparteitag<br />
Antrag: 84<br />
Antragsteller/innen: LAG Umwelt<br />
Der Parteitag möge beschließen:<br />
S. 71 hinter Zeile 2620 einfügen<br />
endlich tierschutzgerechte Rahmenbedingungen <strong>für</strong> Zucht, Haltung und Mast<br />
von Kaninchen<br />
Begründung:<br />
Für die Kaninchenhaltung gibt es bis jetzt gar keine Vorschriften. <strong>Die</strong> Tiere werden in<br />
der Kaninchenmast unter qualvollen Bedingungen gehalten. <strong>Die</strong>ser Punkt war in dem<br />
Vorschlag enthalten, den die LAG Umwelt an die Programmkommission übergeben<br />
hat. Dort ist er der Streichung anheimgefallen.<br />
Entscheidung des Parteitages:<br />
Angenommen: <br />
Abgelehnt: <br />
Überwiesen an: _________________________________<br />
Stimmen da<strong>für</strong>: ____ dagegen: ____ Enthaltungen: ____<br />
Änderungen zum Leitantrag Seite 95
<strong>Änderungsanträge</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> Landtagswahlprogramm – 7. Landesparteitag<br />
Antrag: 85<br />
Antragsteller/innen: Günter Greger (KV München) und 15 weitere Unterstützer<br />
Der Parteitag möge beschließen:<br />
Auf Seite 71 des Leitantrags zum Landtagswahlprogramm wird hinzugefügt<br />
bzw. gestrichen:<br />
2622 Schlachten, sowie chirurgische Manipulationen an Tieren sind nur unter wirksamer<br />
Betäubung zulässig. (ersetzt den folgenden Satz)<br />
2622 die Abschaffung der betäubungslosen Kastration von männlichen Ferkeln<br />
2623 <strong>das</strong> Stoppen von langen Schlachttiertransporten, die nicht selten durch<br />
2624 ganz Europa und darüber hinaus gehen. Tiere sind grundsätzlich am<br />
2625 nächstgelegenen Schlachthof zu schlachten.<br />
Begründung:<br />
<strong>Die</strong> jetzige Rechtsauslegung führt dazu, <strong>das</strong>s in Deutschland Tiere ohne jegliche Betäubung<br />
getötet werden. Mit einem Messer wird den Tieren bei vollem Bewusstsein<br />
der Hals aufgeschlitzt, Muskeln, Schlagadern, Luft- und Speiseröhre durchtrennt. <strong>Die</strong><br />
Tiere erleiden panische Angst schon bei der Fixierung vor dem Massakrieren. Das<br />
Leben erlischt erst nach einem entsetzlichen Todeskampf. Oft ringen die geschächteten<br />
Tiere minutenlang mit dem Tod, versuchen immer wieder aufzustehen oder zu<br />
fliehen.<br />
<strong>Die</strong>se Grausamkeit muss ein Ende haben!<br />
Hinweis aus Wikipedia zur Rechtslage.<br />
Schächten ist in Deutschland grundsätzlich nicht gestattet, da <strong>das</strong> Tierschutzgesetz<br />
<strong>das</strong> Schlachten von Wirbeltieren ohne vorherige Betäubung untersagt (Generalverbot<br />
mit Ausnahmeerlaubnisvorbehalt, § 4 TierSchG). <strong>Die</strong> Einfuhr von Fleisch im Ausland<br />
geschächteter Tiere ist dagegen ohne weiteres legal. Wer von dieser Vorschrift<br />
ohne Ausnahmegenehmigung abweicht, macht sich strafbar oder begeht mindestens<br />
eine Ordnungswidrigkeit, was auch zu einem Berufsverbot oder einem Verbot des<br />
Umgangs mit Tieren führen kann (§ 17 TierSchG). *1 Tiere aus deutschen Betrieben<br />
werden daher regelmäßig ins Ausland zur Schlachtung exportiert, dort geschächtet<br />
und <strong>das</strong> Fleisch anschließend wieder nach Deutschland eingeführt.[8]<br />
Aus religiösen Gründen können Ausnahmegenehmigungen erteilt werden. Lange<br />
Zeit wurden in der Bundesrepublik Juden diese Genehmigungen meist erteilt, Muslimen<br />
dagegen meist nicht. Nach der Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichtes<br />
(Schächturteil) muss wegen der nach Art. 4 GG verfassungsmäßig uneingeschränkt<br />
gewährten Religions- und Glaubensfreiheit (sowie aufgrund der Berufsfreiheit<br />
eines islamischen Metzgers) auf Antrag eine Ausnahmegenehmigung erteilt<br />
werden, sofern <strong>das</strong> Fleisch des getöteten Tieres von Personen verzehrt wird, denen<br />
Änderungen zum Leitantrag Seite 96
<strong>Änderungsanträge</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> Landtagswahlprogramm – 7. Landesparteitag<br />
zwingende religiöse Vorschriften den Verzehr des Fleisches nicht geschächteter Tiere<br />
verbieten.[9] Nach Aufnahme des Tierschutzes als Staatsziel in Art. 20a des<br />
Grundgesetzes hat <strong>das</strong> Bundesverwaltungsgericht im Urteil vom 23. November 2006<br />
nicht ausgeschlossen, <strong>das</strong>s einem muslimischen Metzger eine Ausnahmegenehmigung<br />
zum betäubungslosen Schlachten (Schächten) von Rindern und Schafen erteilt<br />
werden kann, um seine Kunden entsprechend ihrer Glaubensüberzeugung mit<br />
Fleisch zu versorgen. Der Ausgleich zwischen dem zum Staatsziel erhobenen Tierschutz<br />
und den betroffenen Grundrechten ist so herzustellen, <strong>das</strong>s beides Wirkung<br />
entfalten kann.[10] Das Schächten muss jedoch von einer sachkundigen Person in<br />
einem zugelassenen und registrierten Schlachtbetrieb erfolgen und vom zuständigen<br />
Veterinäramt überwacht werden. Nach einer anderen Auffassung, die früher auch<br />
vom Bundesverwaltungsgericht vertreten wurde, werde <strong>das</strong> Schächten nicht von der<br />
Religionsfreiheit umfasst, solange eine Religion eine vegetarische Ernährungsweise<br />
erlaubt.[11][12]<br />
Durch <strong>das</strong> Verbot des muslimischen Schächtens im Jahr 1995 erlitten einzelne<br />
Großschlachtereien Umsatzeinbußen bis zu 40 %. Erlaubt ist in Deutschland <strong>das</strong><br />
Schächten während einer Kurzzeitbetäubung. Das <strong>für</strong> etwa 25 Sekunden betäubte<br />
Tier blutet dabei nach dem Kehlschnitt aus. Ob durch diese Schlachtung produziertes<br />
Fleisch als halal gelten kann, ist unter Muslimen umstritten.[8]<br />
*1 Kann durch Begrenzung der Transportdauer (siehe unser Programmentwurf 2623<br />
bis 2625) erschwert werden<br />
Unterstützer:<br />
1. German Dobmeier KV München OV München Süd<br />
2. Günter Greger KV München OV München Ost<br />
3. Hansjoachim Sprinz KV Oberland -Mitglied Landesarbeitskreis Umwelt<br />
4. Joshua Wacker KV München OV München Ost<br />
5. Karin Greger KV München OV München Ost<br />
6. Karl Ischinger KV München OV München Ost<br />
7. Manfred Liepe KV München OV München Ost<br />
8. Marko Müller KV Kulmbach<br />
9. Martin Horst KV München OV München Süd<br />
10. Martina.Soelch Parteilos (Mitglied in Basisorganistion)<br />
11. Rainer M. Lindner KV Coburg<br />
12. Rene Hähnlein KV Coburg<br />
13. Rita Mascis KV München<br />
14. Roland Schott KV Schwabach/Roth<br />
15. Wolfgang Linn KV Schwabach/Roth<br />
Entscheidung des Parteitages:<br />
Angenommen: <br />
Abgelehnt: <br />
Überwiesen an: _________________________________<br />
Stimmen da<strong>für</strong>: ____ dagegen: ____ Enthaltungen: ____<br />
Änderungen zum Leitantrag Seite 97