Der Traum und seine Deutung - Verlagsgruppe Droemer Knaur
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Welt genügend verankerten Leser, der Fragen stellt nach dem<br />
Wesen, der Absicht <strong>und</strong> dem Sinn dessen, was in ihm nächtlicherweise<br />
geschieht, eine ausführliche Antwort geben. Nicht<br />
eine neue oder gar eine ganz persönliche Antwort, sondern die<br />
Antwort, zu der die psychologische Forschung auf ihre Frage<br />
nach dem Phänomen des <strong>Traum</strong>es bisher gekommen ist.<br />
Man weiß, dass die psychoanalytische <strong>Traum</strong>auffassung Freuds<br />
<strong>und</strong> <strong>seine</strong>r Schule sich als zu eng erwiesen hat. Sie wurde der<br />
Totalität des Psychischen, das sich auch im <strong>Traum</strong>e äußert,<br />
nicht gerecht. Sie hat denn auch nach einer weiträumigeren<br />
Psychologie gerufen. <strong>Der</strong>en großer Schöpfer ist C. G. Jung. In<br />
<strong>seine</strong>r »Komplexen Psychologie« hat das Phänomen des <strong>Traum</strong>es<br />
<strong>und</strong> die Methode <strong>seine</strong>r <strong>Deutung</strong> einen besonderen Platz.<br />
Unsere Darstellung wurzelt bewusst <strong>und</strong> dankbar in der großen<br />
Leistung Jungscher <strong>Traum</strong>forschung. <strong>Der</strong>en Auffassung<br />
<strong>und</strong> <strong>Deutung</strong>sprinzipien haben sich in vieljähriger beraterischer<br />
Praxis, welche dem Verfasser die Kenntnis von vielen<br />
Tausenden von Träumen vermittelte, als höchst fruchtbar <strong>und</strong><br />
hilfreich erwiesen.<br />
Beiläufig sei bemerkt, dass das <strong>Traum</strong>material, das dem Buche<br />
zugr<strong>und</strong>e liegt, <strong>und</strong> die im Text mitgeteilten Träume fast ausschließlich<br />
aus eigener Praxis stammen. Da <strong>und</strong> dort bedurfte<br />
es der Veröffentlichungserlaubnis des Träumers. Wo man sonst<br />
auf den Träumer raten könnte, haben kleine Veränderungen<br />
in den Orts-, Zeit- <strong>und</strong> Namensangaben stattgef<strong>und</strong>en, die<br />
den <strong>Traum</strong>sinn nicht wesentlich veränderten, aber die bürgerliche<br />
Person des Träumers verhüllen.<br />
<strong>Der</strong> Verfasser eines Werkes über den <strong>Traum</strong> kann den Anschein,<br />
er wiederhole sich öfters, nicht vermeiden. Denn ein<br />
psychisches Phänomen von so flüchtiger Substanz muss von<br />
gesicherten <strong>und</strong> immer wieder zu betonenden Gr<strong>und</strong>auffassungen<br />
aus allseitig angeleuchtet werden. Dagegen verzichtet<br />
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