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SGOT Jahreskongress 2013 - Ebenberger

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12 Schlusspunkt<br />

Events <strong>2013</strong><br />

June 27, <strong>2013</strong> – June 28, <strong>2013</strong><br />

Trauma Visiting Surgeon Programme<br />

TRIGEN Humeral Nail & PERI-LOC Upper<br />

Extremity<br />

Belgium, Leuven, University Hospital Gasthuisberg<br />

September 4, <strong>2013</strong> – September 5, <strong>2013</strong><br />

Trauma Visiting Surgeon Programme<br />

Foot & Ankle<br />

Spain, Barcelona, University of Barcelona<br />

September 5, <strong>2013</strong> – September 6, <strong>2013</strong><br />

Global Masters Course<br />

Global Masters Foot and Ankle Arthroscopy<br />

UK, York, Smith & Nephew Surgical Skills Centre<br />

September 5, <strong>2013</strong> – September 6, <strong>2013</strong><br />

Hip Masterclass<br />

Direct Anterior Approach<br />

Belgium, Leuven<br />

September 5, <strong>2013</strong> – September 6, <strong>2013</strong><br />

Instructional Knee Course<br />

Ligament Balancing<br />

Switzerland, Lucerne, Academy for Medical<br />

Training and Simulation (AMTS)<br />

September 12, <strong>2013</strong> – September 13, <strong>2013</strong><br />

Global Masters Course<br />

IACKS: 10th International Advanceed<br />

Course on Knee Surgery<br />

UK, York, Smith & Nephew Surgical Skills Centre<br />

October 3, <strong>2013</strong> – October 4, <strong>2013</strong><br />

Trauma Visiting Surgeon Programme<br />

TRIGEN Humeral Nail & PERI-LOC Upper<br />

Extremity<br />

Belgium, Leuven, University Hospital Gasthuisberg<br />

October 15, <strong>2013</strong> – October 17, <strong>2013</strong><br />

Trauma Visiting Surgeon Programme<br />

TAYLOR SPATIAL FRAME<br />

Austria, Vienna, Orthopädisches Spital Speising<br />

October 17, <strong>2013</strong> – October 18, <strong>2013</strong><br />

Trauma Visiting Surgeon Programme<br />

TRIGEN INTERTAN<br />

Germany, Hamburg, Universitätsklinik Hamburg-<br />

Eppendorf<br />

October 17, <strong>2013</strong> – October 18, <strong>2013</strong><br />

Instructional Knee Course<br />

From Complex Primary to Revision<br />

Spain, Barcelona, University of Barcelona<br />

Society Meetings:<br />

October 22, <strong>2013</strong> – October 25, <strong>2013</strong><br />

DKOU <strong>2013</strong><br />

Deutsche Gesellschaft für Unfallchirurgie<br />

Berlin, Germany, www.dkou.org<br />

November 11, <strong>2013</strong> – November 15, <strong>2013</strong><br />

SOFCOT (Société Francaise de Chirurgie<br />

Orthopédique et Traumatologique)<br />

88ième Congrès Annuel de la SOFCOT<br />

Paris, France, www.sofcot.fr<br />

Lucas Breitenstein …<br />

zuständig für<br />

den Verkauf<br />

Endoskopie im<br />

Raum Ostschweiz<br />

hat seine<br />

Stelle bei<br />

Smith & Nephew<br />

im November<br />

2011 angetreten.<br />

Nach seinem ETH Studium als Betriebs- und<br />

Produktionsingenieur hatte er in Logistik und<br />

Verkauf erste Erfahrungen in den Anwendungen<br />

der Medizintechnik gesammelt. Die Branche<br />

hat ihn seither nicht mehr losgelassen.<br />

Berufsbegleitend hat er den Master in Medizinphysik<br />

absolviert, bis er dann zu S & N<br />

wechselte. Der gebürtige Tessiner liest und<br />

reist gerne. Er wohnt mit seiner Frau in Winterthur<br />

und fährt von dort täglich zu Kunden in<br />

Spitäler und Kliniken im Gebiet von Schaffhausen<br />

bis Vaduz und Männedorf bis Scuol.<br />

Im täglichen Einsatz unter stützt er Operations-Teams<br />

bei Arthroskopien und berät<br />

Orthopäden und Chirurgen in der Wahl und<br />

Anwendung unserer Produkte – dies alles im<br />

Dienst und zum Wohlergehen der Patienten.<br />

Darko Dragic …<br />

Pluspunkt Ausgabe 15, Juni <strong>2013</strong><br />

Smith & Nephew Schweiz l Oberneuhofstrasse 10d l 6340 Baar l Telefon 041 766 22 22 l www.smith-nephew.com<br />

<strong>SGOT</strong> <strong>Jahreskongress</strong> <strong>2013</strong><br />

Der <strong>SGOT</strong> <strong>Jahreskongress</strong> findet vom 26. bis 28. Juni <strong>2013</strong> in Lausanne statt. Schauen Sie bei<br />

uns vorbei! Wir freuen uns, Sie im Palais de Beaulieu, Halle 7, Stand Nr. 63, begrüssen zu dürfen.<br />

Neue Gesichter in der Endoskopie<br />

ist zuständig für<br />

den Verkauf<br />

Endoskopie im<br />

Raum Bern, Jura<br />

und Oberwallis<br />

und hat seine<br />

Aufgabe bei<br />

Smith & Nephew<br />

im Oktober 2012<br />

aufgenommen. Er ist im Raum Thun aufgewachsen,<br />

wo er auch heute noch wohnt. Darko<br />

ist verheiratet, Vater von zwei erwachsenen<br />

Kindern und passionierter Tennis spieler.<br />

Der gelernte Kunststofftechnologe hatte sich<br />

zum Betriebsfachmann weitergebildet und als<br />

technischer Verkaufsprofi der Kunststoffindustrie<br />

in verschiedenste Anwendungsgebiete<br />

hineingesehen. So auch in die Medizintechnik,<br />

die ihn derart faszinierte, dass er vor<br />

einem Jahr die Herausforderung angenommen<br />

hat und als Verkaufsberater in der Sportmedizin<br />

bei S & N eingestiegen ist. Auch er<br />

unterstützt nach einer gründlichen Ausbildung<br />

täglich unsere Kunden im OP und berät<br />

Operateure in der Anwendung unserer High<br />

Tech Produkte.<br />

PluspunktAusgabe *Das Kundenmagazin für Orthopädie & Traumatologie von Smith & Nephew ASD Schweiz<br />

15, Juni <strong>2013</strong><br />

Wissenschaft und Technik<br />

Portfolio<br />

Events <strong>2013</strong><br />

Schlusspunkt


2 Editorial Pluspunkt Ausgabe 15, Juni <strong>2013</strong> Pluspunkt Ausgabe 15, Juni <strong>2013</strong><br />

3<br />

Liebe Leserin, lieber Leser<br />

Jahr zwei nach dem offiziellen Start: Technisch<br />

gesehen war die DRG-Einführung<br />

eine erstaunliche Leistung. In der praktischen<br />

Umsetzung gab es kaum grössere<br />

Schwierigkeiten oder Pannen. Hinter den<br />

politischen Kulissen dagegen kam es zu<br />

diversen Auseinandersetzungen über die korrekte Höhe der „Baserates“,<br />

die aufgrund der unterschiedlichen Ansätze heute einem<br />

Flickenteppich gleicht. Das angestrebte Benchmarking ist somit reine<br />

Makulatur! Der Preisüberwacher giesst zusätzlich Öl ins Feuer der<br />

ohnehin schon verhärteten Fronten. Andere vordringliche Themen, wie<br />

etwa die Finanzierung und zeitgerechte Aufnahme von Innovationen<br />

oder die ungenügende Finanzierung der Anlagenutzungskosten, sind<br />

weiterhin unbefriedigend gelöst.<br />

Bern, Bundeshaus: Kurz nach seinem Amtsantritt machte Gesundheitsminister<br />

Bundesrat Berset als dynamischer Taktgeber und durch<br />

das Anpacken heisser Eisen von sich reden – wie zum Beispiel mit<br />

dem vom Volk mehrfach abgelehnten Thema „Einheitskasse“. Seine<br />

Aussagen zur zukünftigen Struktur des schweizerischen Gesundheitswesens<br />

lassen erahnen, wohin die Reise gehen soll: Staatsmedizin!<br />

Eine gefährliche Entwicklung könnte sich da anbahnen. Denn das Ziel<br />

einer vernünftigen Struktur und einer „volkswirtschaftlichen Gesundheit“<br />

lässt sich nur durch Übernahme persönlicher Verantwortung<br />

sowie einer intensiven partnerschaftlichen Zusammenarbeit unter<br />

allen Beteiligung erreichen: Patienten – Leistungserbringer – Versicherer<br />

– Industrie.<br />

Die Revisionschirurgie ist ein typisches Beispiel einer solchen Zusammenarbeit,<br />

wie Dr. Sandro Kohl vom Inselspital Bern im Interview<br />

berichtet. Die seit den 70er Jahren gewonnenen Erfahrungen aus dieser<br />

vielfältigen und anspruchsvollen Chirurgie haben über die Zeit zu<br />

wichtigen Erkenntnissen und Anpassungen geführt. Mehr dazu erfahren<br />

Sie auf Seite 3.<br />

Dass Innovation im Bereich der Orthopädie bei Smith & Nephew auch<br />

bei unseren Kollegen des „Advance Wound Managements“ ein wichtiges<br />

Thema ist, zeigt die Einführung von PICO. Es handelt sich dabei um<br />

eine neue Anwendung in der Unterdruck-Wundtherapie, welche vor<br />

allem den Wundverschluss nach Hüft- oder Kniegelenks-TP deutlich<br />

verbessert.<br />

Ich wünsche Ihnen eine interessante Lektüre<br />

Herzlich Ihr<br />

Armin Schrick<br />

Inhalt<br />

Wissenschaft und Technik<br />

Knierevision: Schmerzfreie Alltagsbeweglichkeit 3 – 5<br />

als Hauptziel. Interview mit Dr. Sandro Kohl, Oberarzt<br />

Kniechirurgie, Inselspital Bern<br />

Neue Erkenntnisse in der Hüftarthroskopie 8<br />

Beitrag von PD Dr. med. Michael Leunig,<br />

Chefarzt Hüftchirurgie, Klinik Wilhelm Schulthess<br />

Portfolio<br />

LEGION RK und RT-PLUS: Für jede Revision die<br />

passende Lösung 6<br />

SL-PLUS MIA: Der Klassiker stand Pate 7<br />

POLARSTEM: Dieser Schaft schafft Vertrauen 7<br />

Shaverklingen: Präzise – Scharf – Vielseitig 9<br />

Taylor Spatial Frame – externer Fixateur: 10<br />

Präzise Verbindung von Fixateur und Software<br />

PICO Unterdruck-Wundtherapie: 11<br />

Den Heilungsprozess beschleunigen:<br />

Schlusspunkt<br />

Events: Kurse und Kongresse <strong>2013</strong> 12<br />

<strong>SGOT</strong> <strong>Jahreskongress</strong> <strong>2013</strong> in Lausanne 12<br />

Global Insights: The Future of Hip and Knee Surgery 12<br />

Neue Gesichter in der Endoskopie 12<br />

Impressum<br />

Herausgeber:<br />

Armin Schrick<br />

Smith & Nephew Orthopaedics Schweiz AG<br />

Oberneuhofstrasse 10d, CH-6340 Baar, Schweiz<br />

Tel. +41 41 766 22 22, Fax +41 41 766 22 94<br />

Mitarbeiter dieser Ausgabe: Mario Christen, Christoph Fankhauser, Didier Freymond,<br />

Ilona Meier, Frank Sautter, Armin Schrick, Karin Straub<br />

Redaktion:<br />

Gestaltung:<br />

<strong>Ebenberger</strong> Kommunikation, 8708 Männedorf<br />

A4 – Agentur für Werbung & Grafik, 6343 Rotkreuz<br />

Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, auch auszugsweise, und elektronische Wiedergabe<br />

nur mit schriftlicher Genehmigung von Smith & Nephew Orthopaedics Schweiz AG.<br />

Interview Dr. Sandro Kohl<br />

Knierevision: Schmerzfreie<br />

Alltags beweglichkeit als Hauptziel<br />

Im Inselspital Bern werden jährlich mehr als 80 komplexe Revisions-Knieprothesen implantiert. Vor allem komplexe Fälle<br />

finden den Weg nach Bern. Als Leiter Kniechirurgie kennt Dr. Sandro Kohl die Vor- und Nachteile der Revisionssysteme. Im<br />

Interview spricht er über seine Forschungstätigkeit, das Management grosser Knochendefekte, die Behandlung von<br />

metallassoziierten Allergien und Infekten sowie über die Zukunft der Knieendoprothetik.<br />

Die Forschung liefert wichtige Grundlagen<br />

für die Industrie. Wo liegen am Inselspital<br />

Bern die Schwerpunkte der Forschungstätigkeit<br />

im Bereich der Kniechirurgie?<br />

Die Orthopädie hat am Inselspital eine lange<br />

Tradition. Als universitäre Einrichtung gehören<br />

neben der Maximalversorgung unserer<br />

Patienten auch die Lehre und Forschung zu<br />

unseren Hauptaufgaben. Im Bereich der<br />

Endoprothetik arbeiten wir eng mit verschiedenen<br />

Institution und Firmen zusammen, um<br />

bestehende Systeme zu optimieren und neue<br />

Ideen zu verwirklichen. Wir verfolgen biomechanische<br />

Aspekte und studieren auch<br />

Designmodifikationen. In der Therapie von<br />

Infektionen arbeiten wir europaweit in interdisziplinären<br />

Teams. Die Knie-Endoprothetik<br />

steckt aber noch immer in den Kinderschuhen.<br />

Während in der Hüftprothetik die Zufriedenheitsskala<br />

bei 97 % liegt, ist sie in der<br />

Knieendoprothetik erst bei rund 80 %. Hier<br />

gibt es noch viel Optimierungspotenzial.<br />

Wie hoch ist der Anteil der eingebauten<br />

Revisionsprothesen im Vergleich zu Primärprothesen<br />

und wie viele Revisionsknie-Totalprothesen<br />

werden am Inselspital<br />

pro Jahr implantiert?<br />

Der Anteil liegt global gesehen bei etwa 50 zu<br />

50. Wir sind eine Universitäre Klinik und bieten<br />

das gesamte Spektrum der Knieendoprothetik<br />

an. Für jeden Patienten versuchen wir<br />

das für ihn am besten geeignete Implantat<br />

auszuwählen. Ein besonderer Schwerpunkt<br />

sind die komplexen Fälle, d.h. Patienten, die<br />

vor und nach der Operation eine Maximalversorgung<br />

benötigen. 2012 wurden mehr als 80<br />

solcher komplexen Revisionsfälle, d.h. Infekte,<br />

komplexe Lockerungen oder posttraumatische<br />

Zustände behandelt.<br />

von Didier Freymond und Christoph Fankhauser<br />

Welche Einflüsse haben die neu eingeführten<br />

SwissDRG auf dieses Verhältnis?<br />

Hat sich seit deren Einführung am Inselspital<br />

etwas geändert?<br />

Auch wir mussten den Umgang mit DRG<br />

lernen. Eine Optimierung gewisser administrativer<br />

Abläufe zur Erhöhung der Effektivität<br />

war notwendig, da die Revisionschirurgie ein<br />

finanziell wenig lukrativer Teil der Orthopädie<br />

ist und auch bleiben wird. Die Bürokratie hat<br />

zugenommen. An der Maximalversorgung<br />

unserer Patienten hat sich aber nichts geändert.<br />

Aus DRG-Gründen haben wir auch einige<br />

Zuweisungen, eher aus kleineren Häusern<br />

und auch aus Privatkliniken. Der Einfluss ist<br />

deutlich spürbar.<br />

Worauf führen Sie den hohen Anteil an<br />

Revisionen bei Knieprothesen zurück?<br />

Das Kniegelenk ist in seiner ganzen Komple-


4 Interview<br />

Pluspunkt Ausgabe 15, Juni <strong>2013</strong><br />

Pluspunkt Ausgabe 15, Juni <strong>2013</strong> 5<br />

Knierevision von einer lockeren Hinge-Prothese mit einer RT-Modular Custom Made<br />

xität noch nicht vollständig verstanden. Die<br />

Fall, bevorzuge ich eine Rotating Hinge Prothe-<br />

jenen zu tun haben, die vor 15 Jahren einge-<br />

Die Komplexität im Gesamten. Je mehr Ope-<br />

Welche Rekonstruktionstechnik wenden<br />

hängenden Muskeln, Sehnen und Bändern<br />

heutigen Knie-Prothesenmodelle können nur<br />

se, wie beispielsweise das RT-PLUS Modular.<br />

setzt worden sind. Ungefähr 80 % unserer<br />

rationen am Knie bereits durchgeführt worden<br />

Sie im Falle eines Patella-Maltrackings<br />

geführt. Wir schneiden während der OP z.B.<br />

zum Teil die physiologische Kinematik wieder<br />

Revisionsprothesen sind Hinge-Prothesen.<br />

sind und je prekärer sich die Weichteilsituati-<br />

beim Extensions apparat an?<br />

die Kreuzbänder weg, nehmen so dem Knie<br />

herstellen. Dadurch kommt es oft zu Instabili-<br />

Wo liegt die Altersgrenze<br />

Die Entscheidung zwischen Hinge und CCK<br />

on erweist, desto grösser sind die Knochen-<br />

Der Patella wird oft zu wenig Aufmerksamkeit<br />

die propriozeptive Sensorfunktion und wie-<br />

täten, Schmerzen und nicht erfüllten Patien-<br />

für Hinge-Prothesen?<br />

muss individuell mit dem Patienten getroffen<br />

defekte. Letztlich sind es die Infektionen, die<br />

geschenkt. Sie muss am Ende der OP perfekt<br />

gen uns im Glauben, mit einem PS-Zapfen<br />

tenerwartungen. Häufig sind es auch peripro-<br />

Eine Altersgrenze gibt es nicht, auch ist eine<br />

werden.<br />

für den gesamten Körperbau eine grosse<br />

laufen. Die Patella darf nicht kippen und in<br />

die physiologische Funktion wieder herzu-<br />

thetische Infektionen. Die Bedeutung von<br />

Pauschalisierung nicht möglich. Bei jungen<br />

Belastung darstellen. Revisionschirurgie ist<br />

maximaler Flexion sollte man noch den klei-<br />

stellen. Das ist eine Wunschvorstellung. Die<br />

Revisionen nimmt stetig zu und wird uns noch<br />

lange beschäftigen.<br />

Für Kniegelenkrevisionen gibt es verschiedene<br />

Instrumentarien. Welche Voraussetzungen<br />

muss ein Instrumentarium aus<br />

Ihrer Sicht erfüllen?<br />

Ein zeitgemässes Revisionssystem ist intuitiv<br />

Patienten, die ihre Prothese höher belasten,<br />

bin ich vorsichtig. Bei Revisionen muss man<br />

jeweils das für jeden Patienten am besten<br />

passende System finden.<br />

Wann wenden Sie ein PS-Knie und wann<br />

eine gekoppelte Revisionsprothese an?<br />

Das PS-Knie ist unsere Standard-Prothese.<br />

«Bei Revisionen<br />

muss man jeweils das<br />

für jeden Patienten<br />

am besten passende<br />

System finden.»<br />

keine „One Man Show“, es steht immer ein<br />

interdisziplinäres Team dahinter. Wenn eine<br />

Revisionsprothese implantiert worden ist,<br />

dann ist guter Rat teuer.<br />

Das Thema Allergie ist auch in den<br />

Medien ein grosses Thema. Ist dies<br />

effektiv ein Problem?<br />

nen Finger zwischen Patellaspitze und<br />

Polyäthylen einführen können. Wenn das nicht<br />

möglich ist, kann eine laterale Patella-Facetten-Resektion<br />

helfen. Sollte das nicht reichen,<br />

ist ein Re-surfacing angesagt. Letztlich und in<br />

ganz schwierigen Fällen kann auch eine Tuberositasosteotomie<br />

die Lösung sein. Strecksehnen<br />

oder Streckapparate-Rekonstruktionen<br />

Revisionssysteme erfüllen ihre Funktion.<br />

Global gesehen sind die Ergebnisse aber<br />

noch nicht so, wie wir sie uns wünschen.<br />

Diesbezüglich gibt es noch viel zu tun.<br />

handhabbar und modular aufgebaut. Es<br />

ermöglicht die individuelle exentrische Aus-<br />

Zwischen kreuzbanderhaltenden und PS-Systemen<br />

gibt es klinisch keine grundlegenden<br />

Was gilt es bei der Fixation von Prothesen<br />

In der Literatur gibt es einige Anzeichen<br />

bezüglich des Einflusses von Nickel und<br />

kommen auch öfters mal vor. Bei Defekten von<br />

vorhergehenden Operationen verwende ich<br />

Zur Person<br />

richtung der Komponenten, und dies bei mini-<br />

Unterschiede. Die Wahl der richtigen Prothese<br />

bezüglich Offset und Modularität zu<br />

Chrom. Hautteste liefern bei bis zu 20 % der<br />

entweder einen Achillessehne-Allograft mit<br />

Dr. med. Sandro Kohl, aufgewachsen in Fins-<br />

maler zusätzlicher Knochenresektion. Jede<br />

ist eine Frage der Philosophie. Wir haben uns<br />

beachten?<br />

Prothesenträger falsche positive Werte. Ich<br />

Knochenblock und in Ausnahmefällen auch<br />

terwalde D, studierte an der Freien Universität<br />

Revision ist anders und das Revisionssystem<br />

für das PS-Knie entschieden und sind mit dem<br />

Bei der Revisions-Knieendoprothetik bevor-<br />

warne vor solchen Abklärungen. Die Patien-<br />

einen ganzen Streckapparat-Allograft.<br />

Berlin und an der Humboldt-Universität zu<br />

sollte genügend Variabilitäten bieten. Ein<br />

Entscheid glücklich. Für ältere polymorbide<br />

zuge ich Schäfte aus Titan. Moderne sind als<br />

ten sind danach darauf fixiert und lassen sich<br />

Berlin, wo er von 2001 ein Wahljahr am Insel-<br />

Instrumentarium bestehend aus mehr als<br />

Patienten, die schnell wieder auf die Beine<br />

Pressfit konstruiert und übernehmen lediglich<br />

nur noch schwer vom Gegenteil überzeugen.<br />

Erfüllen die heutigen Revisionssysteme<br />

spital Bern belegte. Nach der ärztlichen<br />

20 Instrumentensieben wäre sicher nicht<br />

kommen wollen und bei denen es nicht mög-<br />

die Zentrierung der Prothese. Die Krafteinlei-<br />

Eine richtige metallassoziierte Allergie und<br />

die Ansprüche im OP und wo sehen Sie<br />

Prüfung folgte er dem Ruf des Inselspitals, wo<br />

zeitgemäss und logistisch, auch nicht ver-<br />

lich ist, das Knie muskulär zu stabilisieren,<br />

tung des Knies soll über die Gelenkskompo-<br />

Lockerung der Prothesen kennen wir nur in<br />

weitere Entwicklungsmöglichkeiten für die<br />

er 2002 als Assistenzarzt im Notfallzentrum<br />

nünftig in der Handhabung.<br />

bevorzuge ich eine Hinge-Prothese. Damit<br />

nenten erfolgen. Nur selten und bei komple-<br />

1 bis 2 % der Fälle. Letztes Jahr hatten wir am<br />

Industrie?<br />

Chirurgie, später an der Universitätsklinik für<br />

haben wir sehr gute Erfahrungen gemacht.<br />

xen Fällen verwenden wir auch mal einen<br />

Inselspital nur gerade vier Patienten, bei<br />

Man darf nie zufrieden sein (lacht). Die Knie-<br />

Orthopädische Chirurgie und Traumatologie<br />

Nach welchen Kriterien wählen Sie ein<br />

zementierbaren Schaft. Zum Thema Modula-<br />

denen aufgrund einer intraartikulär nachweis-<br />

chirurgie steht noch in den Kinderschuhen:<br />

wirkte. 2008 wechselte er als wissenschaft-<br />

Knierevisionssystem aus?<br />

Wie beurteilen Sie CCK Prothesen im Ver-<br />

rität: Bei Revisionen steht der perfekte Sitz im<br />

baren Nickelallergie eine Lockerung festge-<br />

Wir können zwar auf Zehntelmillimeter genau<br />

licher Mitarbeiter zur Dr. Robert Mathys Foun-<br />

Prinzipiell gibt es zwei Möglichkeiten: eine<br />

gleich mit gekoppelten Hinge-Prothesen?<br />

Vordergrund. Hier werden weniger Fehler<br />

stellt wurde. Für solche Fälle eignet sich<br />

messen und millimetergenau planen, sägen<br />

dation nach Bettlach. 2009 wurde Sandro<br />

Rotating Hinge Prothese der neueren Genera-<br />

Der Wandel ist unverkennbar. Noch vor weni-<br />

verziehen als bei der Primärprothese.<br />

besonders das LEGION Revisionssystem aus<br />

dann aber teilweise von freier Hand den Kno-<br />

Kohl als Oberarzt zur Klinik für Orthopädische<br />

tion oder ein semi-constraintes Implantat.<br />

gen Jahren wurde davor gewarnt, ‚gehingte‘<br />

Oxinium. Dieses System bietet dem Patienten<br />

chen zu. Dort hapert es oft an der Umsetzung<br />

Chirurgie /Sportmedizin an das Kantonsspital<br />

Ausschlaggebend für den Entscheid ist die<br />

Prothesen zu verwenden. Heute geht der<br />

Erlauben Sie uns einen Blick in Ihren Alltag:<br />

die Gewähr, dass er ein komplett allergiefrei-<br />

des Computermodells, das der Ingenieur<br />

Luzern berufen, ein Jahr später als Oberarzt<br />

Funktionalität des Innenbandes. Ist diese<br />

Trend immer mehr zur Entscheidung zwischen<br />

Was sind die grössten Herausforderungen<br />

es Implantat erhält. Wahrscheinlich hat auch<br />

erzeugt hat, ins reale Leben. Die Kniemecha-<br />

Kniechirurgie ans Inselspital, wo er seit 2012<br />

insuffizient oder inexistent, wie nach einem<br />

PS und Hinge. Dabei ist klarzustellen, dass<br />

bei der Planung und Ausführung einer<br />

der psychologische Effekt Auswirkungen auf<br />

nik ist auch noch nicht 100 % verstanden. Das<br />

als Teamleiter Knie wirkt.<br />

radikalen Infektdebridement fast immer der<br />

heutige Hinge-Prothesen nichts mehr mit<br />

Knierevision?<br />

das Ergebnis.<br />

Knie wird durch eine Vielzahl von zusammen-


6 Portfolio<br />

Pluspunkt Ausgabe 15, Juni <strong>2013</strong><br />

Pluspunkt Ausgabe 15, Juni <strong>2013</strong> 7<br />

Die Zahl der in der Schweiz durchgeführten Knieprothesen-Revisionen hat sich<br />

innerhalb der letzten fünf Jahre nahezu verdoppelt. 2012 wurden in Revisionsfällen<br />

mehr als 1100 Knieprothesen implantiert. Das Knieprothesenportfolio<br />

von Smith & Nephew zur Behandlung von instabilen Kniesituationen<br />

oder grösseren Knochendefekten umfasst neben einem Komplettangebot<br />

für primäre Anwendungen ein vollständiges Revisionsportfolio für<br />

metallempfind liche Patienten sowie auf Mass gefertigte Prothesen.<br />

Revisionseingriffe erfordern von<br />

einem System nicht nur volle intraoperative<br />

Modularität. Komplexe Eingriffe<br />

setzen auch Instrumentarien<br />

voraus, die dem Operateur eine möglichst<br />

intuitive Anwendung erlauben.<br />

Nichts sollte vom Situs ablenken. Das<br />

LEGION Revisionskniesystem unterstützt<br />

die perfekte Balance mit einfachen,<br />

effizienten Instrumenten und<br />

einem breiten Angebot an Implantatoptionen<br />

für komplexe Fälle. Die Kombination<br />

einer Oxinium-Femurkomponente mit<br />

einem Tibia- Plateau aus Titanlegierung<br />

prädestiniert das LEGION Revisionskniesystem<br />

für metallempfindliche Patienten.<br />

LEGION RK und RT-PLUS<br />

Für jede Revision<br />

die passende Lösung<br />

Gute Stabilität für komplexe<br />

Revisionseingriffe<br />

Das RT-PLUS Modular Knierevisionssystem<br />

ist die ideale Ergänzung zu<br />

dem seit 15 Jahren klinisch erfolgreichen<br />

RT-PLUS Monoblock Kniesystem.<br />

Seine guten Stabilitätseigenschaften eignen<br />

sich ideal für komplexe Revisionseingriffe.<br />

Ein grosser Vorteil ist seine hohe Modularität:<br />

Der eingebaute femorale roll-back<br />

Mechanismus unterstützt den Operateur<br />

dabei, die Gelenksebene sowie die Kniekinematik<br />

zu erhalten. Das System ermöglicht<br />

einen Bewegungsumfang von bis zu 130° Flexion<br />

und erlaubt einen hohen Rotationsfreiheitsgrad.<br />

Dr. Sandro Kohl, Leiter Kniechirurgie<br />

am Berner Inselspital, berichtet im<br />

Interview auf Seite 3: „Für ältere polymorbide<br />

Patienten, die schnell wieder auf die Beine<br />

kommen wollen und bei denen es nicht mög-<br />

lich ist, das Knie muskulär zu stabilisieren,<br />

bevorzuge ich eine Hinge-Prothese. Mit diesem<br />

System haben wir sehr gute Erfahrungen<br />

gemacht.”<br />

Massgenaue Anpassung an die<br />

Anatomie des Patienten<br />

Die Schäfte von LEGION RK und RT-PLUS<br />

Modular Systemen decken hinsichtlich<br />

Durchmesser, Länge, Implementierungswinkel<br />

und Offset ein sehr breites Angebotsspektrum<br />

ab. Mit Hilfe von verschiedenen<br />

Keilen, die an die Tibia- und Femurkomponenten<br />

angebracht werden, lassen sich Knochenverluste<br />

gut ausgleichen.<br />

Individuelle Lösungen<br />

Bei massivem Knochenverlust, z.B. durch die<br />

Onkologie verursachte Eingriffe, bietet sich<br />

der Service der Custom Made Abteilung<br />

INVENTURE in Aarau an. Das Team von Ingenieuren<br />

berät, plant, fertigt und liefert Implantate<br />

oder Instrumente nach Mass. Für ein<br />

Express-Implantat werden die Produktanforderungen,<br />

die Röntgenbilder des Patienten<br />

mit Massstab, Kontaktdaten und den geplanten<br />

OP-Termin benötigt. Daraufhin erstellen<br />

die Ingenieure innert drei Arbeitstagen einen<br />

Vorschlag mit Grössen-, Material- und<br />

Beschichtungsangaben, der präoperativen<br />

Planung sowie Lieferzeit und Implantatkosten.<br />

Diese Dienstleistung ist kostenlos. In Aarau<br />

werden jährlich rund 150 kundenbezogene<br />

Implantate in Sonderanfertigung hergestellt,<br />

davon rund 80 Prozent Knieendoprothesen.<br />

didier.freymond@smith-nephew.com<br />

SL-PLUS MIA<br />

Der Klassiker stand Pate<br />

Bewährtes auf dem neusten Stand: Der SL-PLUS MIA Schaft basiert auf<br />

dem langjährig erprobten SL-PLUS Standard Schaft von Zweymüller.<br />

Speziell für minimalinvasive Operationstechniken entwickelt, wird er<br />

seit 2005 mit Erfolg eingesetzt. SL-PLUS und SLR-PLUS sind begehrte<br />

Schaftdesigns für Revisionen bis einschliesslich Paprosky Typ II.<br />

Realisiert wurde der SL-PLUS MIA für eine<br />

reduzierte Knochenresektion und maximale<br />

Schonung der Sehnenansätze am grossen<br />

Trochanter. Das erfolgreiche Verankerungskonzept<br />

mit dem doppelt konischen Geradschaft<br />

mit rechteckigem Querschnitt ermöglicht<br />

eine kortikale Multikontaktverankerung.<br />

Das Resultat ist eine Krafteinleitung in beiden<br />

Projektionsebenen.<br />

Der CCD-Winkel beträgt bei der Standard-<br />

Version 131°, beim SL-PLUS MIA Lateral Schaft<br />

123° bei einem Offset von 6 bis 8,5 mm ohne<br />

Beinverlängerung.<br />

Proximal besteht ein grossflächiger Press-Fit<br />

zwischen dem SL-PLUS MIA Schaft mit Ti /<br />

Hydroxyapatit Beschichtung für eine ausgezeichnete<br />

Primär- und Sekundärstabilität.<br />

Gemäss klinischen Erfahrungen weist der Ti/<br />

Der POLARSTEM Valgus wird neben dem<br />

POLARSTEM Standard und dem POLARSTEM<br />

Lateral in der zweiten Jahreshälfte das Sortiment<br />

für Schweizer Kunden ergänzen. Das<br />

erweiterte Angebot ermöglicht eine optimale<br />

Abdeckung nahezu aller anatomischen<br />

Gegebenheiten.<br />

Der hochglanzpolierte Hals des POLARSTEM<br />

senkt das Risiko einer Beschädigung des<br />

Pfanneneinsatzes und ist optimal auf eine<br />

Kombination mit der Dual Mobility Pfanne<br />

POLARCUP abgestimmt.<br />

HA beschichtete SL-PLUS MIA<br />

wesentliche Verbesserungen<br />

bezüglich Schaftsinterung und<br />

dem Auftreten von Radiolucent<br />

Lines auf. 1,2,3,4<br />

frank.sautter@smith-nephew.com<br />

1,2 VISIO online: 4. Smith &<br />

Nephew Endoprothetik- und<br />

Gelenkforum in Bonn, 16. und<br />

17. September 2011. Dr. Bertram<br />

Rieger, Dr. Wallny.<br />

3 www.online-oup.de/media/<br />

article/2012/05/EF6907D5-E329-<br />

Langstreckige kortikale<br />

Abstützung<br />

3-Punkt-Verklemmung<br />

43F6-8D77-C59E8845214B/EF6907D5E32943F-<br />

68D77C59E8845214: B_brandenberg_1_original.<br />

4 Poster: G. Pflüger; The bioactive hydroxyapatite<br />

coated SL-PLUS TiHA MIA stem in<br />

pdf: J. E. Brandenberg1, U. Steiger2, Der<br />

SL-Plus-MIA-Schaft-Ergebnisse nach 1000<br />

MIS. Clinical and radiological results after<br />

Implantationen<br />

minimally invasive THR<br />

POLARSTEM<br />

Dieser Schaft schafft Vertrauen<br />

Basierend auf dem bewährten Selbstverblockungskonzept ermöglicht die<br />

weiterentwickelte Form des POLARSTEM seit 2002 eine problemlose Implantation<br />

mit Hilfe aller modernen, gering invasiven Verfahren.<br />

Eine kürzlich publizierte Studie* zum zementfreien<br />

POLARSTEM, welche auch Daten für<br />

POLARCUP liefert, weist für den Schaft eine<br />

Überlebensrate von 99,5 % nach 5,6 Jahren<br />

aus. Die kombinierte Überlebensrate beträgt<br />

96,9 % (jegliche Revisionen). Eine wiederkehrende<br />

Dislokation trat nur in einem Ausnahmefall<br />

auf. Das schafft Vertrauen und deckt<br />

sich mit den Erfahrungen unserer Kunden.<br />

frank.sautter@smith-nephew.com<br />

* Bone & JointScience, Vol 03, No 9 – December 2012


8 Wissenschaft und Technik<br />

Pluspunkt Ausgabe 15, Juni <strong>2013</strong> Pluspunkt Ausgabe 15, Juni <strong>2013</strong><br />

9<br />

Präzise Technik<br />

Neue Erkenntnisse in der Hüftarthroskopie<br />

Die Hüftarthroskopie gilt heute als Routineverfahren für minimalinvasive Eingriffe.<br />

Bereits 1918 hat der Japaner Kenji Takagi dieses Verfahren zum ersten Mal in<br />

der Literatur beschrieben. Erst in den 90er Jahren begann die Entwicklung der<br />

heutigen Standards. Wo steht die Hüftarthroskopie heute?<br />

Shaverklingen<br />

Präzise – Scharf – Vielseitig<br />

Für Anwender, die grossen Wert auf die Resektionseigenschaften einer Shaverklinge<br />

legen, sind ab sofort neue Produkte verfügbar: BONECUTTER Full Radius,<br />

INCISOR PLUS und SYNOVATOR aus der PLATINUM Linie.<br />

Von PD Dr. med. Michael Leunig, Chefarzt Hüftchirurgie, Klinik Wilhelm Schulthess, Zürich<br />

Die laufende Weiterentwicklung<br />

des<br />

Blade-Portfolios hat eine<br />

neue Produktegeneration<br />

hervorgebracht, die sich durch extreme<br />

Schärfe, erhöhte Resektionsleistung,<br />

verbesserte Absaugung und hohe Laufruhe<br />

bei hohen Drehzahlen auszeichnet. Möglich<br />

wurden diese Entwicklungen durch eine neue<br />

Fertigungstechnologie, die spürbare Vorteile<br />

Eine Übersichtsarbeit, die eine Arbeitsgruppe<br />

um Brian T. Kelly und Marc J. Philippon im Jahr<br />

2003 veröffentlichte, beschreibt die Indikatio-<br />

das arthroskopische Verfahren hingegen wird<br />

als weniger invasiv und weniger komplikationsreich<br />

gesehen.<br />

Für ein gutes Behandlungsresultat ist die<br />

Berücksichtigung aller dieser Punkte notwendig.<br />

Werden diese Punkte ausreichend<br />

bringt: innovatives „Two Tube Design“, noch<br />

härtere Schneidespitzen und perfektioniertes<br />

Oberflächenfinish.<br />

nen für die Hüftarthroskopie wie folgt:<br />

Einrisse des Labrums, kapsuläre Laxität,<br />

Knorpelschaden, Verletzung des Ligamentum<br />

teres, Psoassehnenspringen, freie Gelenkskörper<br />

und Arthrose. Hüftarthroskopien<br />

werden heute fast ausschliesslich aufgrund<br />

eines femoro-acetabulären Impingements<br />

durchgeführt. Das wachsende Verständnis<br />

für dieses Verfahren begünstigte die Weiterentwicklung<br />

und Verbesserung der arthroskopischen<br />

Techniken. So werden heute<br />

neben den Knorpel- und Labrumschäden<br />

vor allem die zugrunde liegenden ossären<br />

Deformitäten behandelt.<br />

Offene versus arthroskopische<br />

Behandlungen<br />

Die arthroskopischen Techniken sind den<br />

offenen Techniken sehr ähnlich. Sie erlauben<br />

ein Trimmen des Pfannenrandes, das Refixieren<br />

des Labrums sowie das Verbessern des<br />

antero-lateralen Offsets. Verschiedene systematische<br />

Übersichtsarbeiten haben offene<br />

und arthroskopische Behandlungen des<br />

Hüftimpingements verglichen. Bei diesen<br />

Arbeiten werden für beide, d.h. das offene<br />

wie das arthroskopische Vorgehen, ähnliche<br />

Erfolgsraten von 68 % bis 96 % ausgewiesen.<br />

Die offenen Verfahren erlauben vor allem die<br />

Behandlung von komplexeren Morphologien,<br />

Präzise Technik<br />

Die grosse Mehrheit der publizierten Arbeiten<br />

stammt von Hochvolumen-Chirurgen. In den<br />

Händen von weniger erfahrenen Anwendern<br />

dürften die Techniken weniger gute Resultate<br />

erzielen. Die offene und arthroskopische<br />

Technik haben in den letzten Jahren erheblich<br />

an Präzision gewonnen. Nichtsdestotrotz<br />

bestehen bei der Behandlung des femoroacetabulären<br />

Impingements drei Probleme,<br />

die es zu berücksichtigen gilt:<br />

1. Schwierige Diagnose: Erstens handelt es<br />

sich meist um eine sehr schwierige Diagnose.<br />

Nicht immer ist klar, inwieweit ein Impingement<br />

oder eine leichte Instabilität der Hüfte<br />

vorliegt.<br />

2. Chirurgisch anspruchsvolle Technik: Das<br />

zweite Problem ist, dass diese chirurgischen<br />

Techniken anspruchsvoller sind als standardorthopädische<br />

Techniken, wie zum Beispiel<br />

eine Hüftprothese.<br />

3. Oft junge, aktive Patienten: Darüber hinaus<br />

haben wir es meist mit jungen, sehr aktiven<br />

Patienten und zum Teil auch Sportlern zu tun,<br />

die einen sehr hohen funktionellen Anspruch<br />

besitzen.<br />

berücksichtigt, so wird die offene und vor<br />

allem auch arthroskopische Behandlung des<br />

femoro-acetabulären Impingements in der<br />

Zukunft sicher eine wichtige Rolle in der Hüftchirurgie<br />

einnehmen.<br />

Literatur<br />

Kelly BT, Williams RJ, Philippon MJ. Hip arthroscopy:<br />

Current indications, treatment options, and<br />

management issues. Am J Sports Med<br />

2003; 31 : 1020 – 1037.<br />

Tibor, L., and Leunig, M. The pathoanatomy and<br />

arthroscopic management of femoroacetabular<br />

impingement. Bone Joint Res 2012; 1 : 245 – 57.<br />

Geringere Fertigungstoleranz<br />

für präzisere Schnitte<br />

Die Verringerung der Fertigungstoleranzen<br />

verbessert die Aspiration und sorgt in Kombination<br />

mit dem neuen Oberflächenfinish für<br />

mehr Laufruhe. Der engere Kontakt zwischen<br />

Innen- und Aussenrohr der Shaverklinge<br />

erlaubt noch präzisere Schnitte, nach dem<br />

gleichem Prinzip wie bei einer Schere.<br />

Bisher standen acht Blades in vier Designs in<br />

zwei Grössen zur Verfügung. In den nächsten<br />

Monaten werden weitere mit Durchmessern<br />

von 3,5 mm folgen. In jeder Verpackungseinheit<br />

befinden sich sechs Klingen, alle steril<br />

und einzeln verpackt. Im Einzelnen sind folgende<br />

Typen lieferbar:<br />

PLATINUM BONECUTTER<br />

Full Radius – 4,5 mm und 5,5 mm.<br />

Gleiche Klingenspitze wie beim Standard<br />

BONECUTTER. Der Alleskönner unter den<br />

Shaverklingen eignet sich zur Resektion von<br />

Weichteilgewebe und von Knochen. Einsatz<br />

z.B. bei der Rekonstruktion des vorderen<br />

Kreuzbandes und der subakromionalen<br />

Dekompression. Auf einen Acromionizer<br />

kann beim Einsatz des BONECUTTER verzichtet<br />

werden.<br />

PLATINUM INCISOR PLUS –<br />

4,5 mm und 5,5 mm.<br />

Klingenspitze wie beim INCISOR PLUS Elite.<br />

Mit einer um 50 % gesteigerten Resektionsleistung<br />

hat der INCISOR PLUS die höchste<br />

Resektionsleistung unter allen Shaverklingen<br />

am Markt. Besonders eignet er sich für die<br />

Rekonstruktion des vorderen Kreuzbandes<br />

oder bei der Meniskektomie.<br />

PLATINUM SYNOVATOR –<br />

4,5 mm und 5,5 mm.<br />

Klingenspitze wie beim Standardprodukt.<br />

Ein satz z.B. bei Meniskektomie und Synovektomie.<br />

Entfernt geschädigtes und schont das<br />

intakte Gewebe. SYNOVATOR PLATINUM bietet<br />

im Vergleich mit ähnlichen Produkten eine um<br />

bis zu 75 % höhere Resektionsleistung.<br />

PLATINUM Full Radius –<br />

4,5 mm und 5,5 mm.<br />

Die Schneideblattspitze entspricht dem<br />

Full Radius Elite. Das weite Schnittfenster mit<br />

einer gezahnten inneren und einer ungezahnten<br />

äusseren Klinge erleichtert die<br />

Resektion von ausgefranstem Gewebe.<br />

Dieses Blade verhindert Kollateralschäden<br />

bei empfindlichem Knorpel, wie z.B. bei<br />

subakromionalen Dekompressionen, Kreuzbandrekonstruktionen<br />

oder Meniskusentfernung<br />

in engen Gelenkanteilen.<br />

Die neue Produktegeneration ist ein wichtiger<br />

Meilenstein in der Erweiterung des Blade-<br />

Portfolios vom Smith & Nephew.<br />

mario.christen@smith-nephew.com


10 Portfolio<br />

Pluspunkt Ausgabe 15, Juni <strong>2013</strong> Pluspunkt Ausgabe 15, Juni <strong>2013</strong><br />

11<br />

PICO Unterdruck-Wundtherapie<br />

Den Heilungsprozess beschleunigen<br />

Unterdruck-Wundtherapie (NPWT)<br />

muss nicht kompliziert sein: Mit PICO<br />

lassen sich Wunden mit schwachen<br />

oder mässigen Exsudatmengen<br />

einfach und effektiv behandeln –<br />

ohne Kanister, komfortabel und<br />

kostengünstig.<br />

NEU – NEW – NOUVEAU<br />

Das Unterdruck-Wundtherapiesystem PICO<br />

MODULAR RAIL SYSTEM:<br />

Externer Fixateur<br />

stellt eine Kombination aus einer modernen,<br />

vierschichtigen Wundauflage und der Unterdruckwundtherapie<br />

(NPWT) dar. Dabei wurde<br />

Taylor Spatial Frame – externer Fixateur<br />

Präzise Verbindung von<br />

Fixateur und Software<br />

In der Tradition des Ilizarov Fixateurs ist der Taylor Spatial Frame Hexapoden<br />

Ringfixateur eines der innovativsten Fixateur-Systeme überhaupt.<br />

Der Taylor Spatial Frame Hexapoden Ringfixateur<br />

überzeugt durch seine einfache<br />

Anwendung mit evidenter Stabilität. Die<br />

sechs Streben ermöglichen eine simultane<br />

Korrektur von Deformitäten in jeder Ebene<br />

und Richtung. Eingesetzt wird der Taylor<br />

Spatial Frame für die Korrektur von Frakturen<br />

sowie von posttraumatischen und angeborenen<br />

knöchernen Deformitäten. Die jüngste<br />

Generation ermöglicht zudem auch die<br />

Behandlung von komplexen Fussdeformitäten.<br />

Die Kombination aus Fixateur mit Computerunterstützung<br />

setzt neue Massstäbe in der<br />

Präzision. Nach Eingabe der Fehlstellungen<br />

des Patienten, errechnet das Programm in<br />

Sekundenschnelle die exakte Einstellung der<br />

einen Behandlungsleitfaden. Der Operateur<br />

kann anschliessend die Korrekturdauer<br />

entsprechend der Indikation bestimmen. Die<br />

Software ist einfach und anwenderfreundlich<br />

in der Bedienung und bietet diverse Hilfsfunktionen.<br />

Eine Besonderheit des Taylor Spatial Frame ist<br />

der „Total Residual Mode“. In Kombination mit<br />

dem Schnellverschluss erlauben die Fast Fix<br />

Streben auch eine Akut-Montage zur<br />

Frakturbehandlung:<br />

Der Chirurg kann die Fraktur postoperativ graduell<br />

und sehr exakt reponieren.<br />

Weitere Informationen unter www.spatialframe.com<br />

sowie<br />

www.tsf-info.de<br />

Produktmerkmale:<br />

• Ausführung aller Komponenten in „large“<br />

und „small“ erhältlich, je nach Anatomie des<br />

Patienten<br />

• Das modulare System ist kompatibel mit<br />

dem bewährten Ilizarov System<br />

• Sandwich-Pinklemmen zur individuellen<br />

Fixierung an den Schienen, dadurch auch<br />

postoperativ ohne Abbau des kompletten<br />

Konstrukts möglich<br />

• Einreihige und zweireihige Pinklemmen für<br />

eine erhöhte Stabilität in 2 Ebenen<br />

• Winkel-Pinklemme bis zu 45° arretierbar für<br />

eine Fixierung aus zwei verschiedenen<br />

Richtungen (anterior/posterior)<br />

• Neigungs-Pinklemme zur akuten Umstellung<br />

und Fixierung in definierten Positionen<br />

(z.B. proximales/distales Femur bzw. proximale<br />

Tibia)<br />

• 50 mm und 100 mm Distraktoren mit<br />

Klickmechanismus zur punktgenauen<br />

Verlängerung<br />

• Ringausleger sowie Knie-Hinge für eine<br />

gelenküberbrückende Versorgung unter<br />

Beibehaltung der Beweglichkeit<br />

der Exsudatkanister durch eine moderne<br />

Wundauflage ersetzt, deren Oberfolie eine<br />

hohe Wasserdampfdurchlässigkeit besitzt. 1<br />

Das Exsudat wird in Superabsorbern aufgenommen<br />

und zu etwa 70 % abgedampft. 2<br />

Bakterien und Keime werden sicher in der<br />

Wundauflage gebunden. Über einen Zeitraum<br />

von 7 Tagen kann ein 10 x 20 cm grosser<br />

Verband auf diese Weise ca. 220 ml Exsudat<br />

bewältigen. Die integrierte Luftschleuseschicht<br />

gewährleistet eine sehr gute<br />

Verteilung des Unterdruckes. 3 Die Wundkontaktschicht,<br />

die mit einer Silikon-Gel-<br />

Beschichtung versehen ist, überträgt den<br />

Unterdruck auf das Wundbett und minimiert<br />

das Trauma beim Verbandwechsel. 4<br />

PICO beinhaltet ein breites Indikationsspektrum.<br />

Dazu gehören akute 5,6 und chronische<br />

Wunden 5,6 , Hauttransplantate 7 und chirurgische<br />

Inzisionen. Besonders geeignet ist der<br />

Einsatz von PICO nach Knie- und Hüft TEP’S<br />

bei vorliegender erhöhter Infektionsgefahr<br />

durch z. B. Adipositas und Diabetes Mellitus.<br />

Der Einsatz von PICO reduziert ausserdem die<br />

post-operativen Ödeme.<br />

Für den Patienten ist die Behandlung mit PICO<br />

sehr komfortabel: Das Gerät ist klein und wiegt<br />

PICO ist in verschiedenen Grössen verfügbar,<br />

für den Einmalgebrauch konzipiert und kann<br />

nach 7 Tagen in einer speziellen Box, die von<br />

Smith & Nephew geliefert und ausgetauscht<br />

wird, entsorgt werden. Die PICO Boxen werden<br />

vom Recyclingpartner, der Genossenschaft der<br />

Werkstätten für Behinderte (GDW), geleert, die<br />

Geräte demontiert und ihre Bestandteile<br />

recycelt.<br />

1 Gomoll AH et al. J Orthop Trauma 20: 705 – 9, 2006.<br />

2 Atkins BZ et al. Surg Innov 16: 140 – 6, 2009.<br />

3 Stannard JP et al. J Trauma 60:1301 – 6, 2006.<br />

4 Reddix RN et al. Am J Orthopod Trauma 38:<br />

446–9, 2009.<br />

5 Argenta LC, Morykwas MJ. Vacuum-assisted<br />

closure: anew method for wound control and<br />

Wound Management Schweiz<br />

Smith & Nephew AG<br />

Glutz Blotzheim-Str. 1<br />

CH-4502 Solothurn<br />

T +41 (0)32 624 56 60<br />

F +41 (0)32 624 56 81<br />

www.smith-nephew.ch<br />

swiss.info@smith-nephew.com<br />

Streben, die dann vom Operateur auf den<br />

Hexapoden übertragen werden und erstellt<br />

ilona.meier@smith-nephew.com<br />

Ab September <strong>2013</strong> auch in der Schweiz<br />

erhältlich.<br />

nur 84 Gramm inkl. Batterien, ein Kanister wird<br />

nicht benötigt. Mit 80 mm Hg erzeugt PICO<br />

einen sanften Sog und ist dabei geräuscharm.<br />

treatment: clinical experience. Ann Plast Surg.<br />

1997 Jun;38(6):563-76; discussion 577.<br />

6 Dunn R et al., Int J Surg 2011; 9:258-62, 2011.<br />

Die Patienten können mit angeschlossenem<br />

7 Runkel N. et al. Injury, Int J Care Injured 42:<br />

PICO System entlassen werden.<br />

S1–S12, 2011.

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