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Kalkputz - Ecobine

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<strong>Kalkputz</strong><br />

Allgemeine Angaben<br />

Materialbeschreibung Innenputz auf Kalkbasis zum Ausgleich von Unebenheiten und optischen<br />

Gestaltung der Wand<br />

Anwendungsgebiete Innenputz (reiner <strong>Kalkputz</strong> wird – aufgrund sehr langer Erhärtungszeiten -<br />

relativ selten verwendet – meist als Kalkzementputz oder Kalkgipsputz,<br />

bzw. <strong>Kalkputz</strong> mit Kunstharzzusätzen)<br />

<strong>Kalkputz</strong> als Außenputz für wasserhemmende und wasserabweisende<br />

Eigenschaften mit Zusätzen<br />

Inhaltsstoffe<br />

Kalk als Bindemittel<br />

Zuschläge (Sand, Kalksteinmehl)<br />

Rohdichte 1800 kg/m 3 [DIN V 4108-4]<br />

Wärmeleitfähigkeit λ 1,0 W/mK [DIN V 4108-4]<br />

Wasserdampf-<br />

Diffusionswiderstandszahl<br />

µ<br />

Festigkeit<br />

Baustoffklasse<br />

15-35 [DIN V 4108-4]<br />

PI a (Luftkalk) keine Anforderungen an Mindestdruckfestigkeit<br />

PI b (Wasserkalk) keine Anforderungen an Mindestdruckfestigkeit<br />

PI c (Hydraulischer Kalk) Mindestdruckfestigkeit 1,0 N/mm 2<br />

PIIa (hochhydraulischer Kalk oder Putz u. Mauerbinder)<br />

Mindestdruckfestigkeit 2,5 N/mm 2<br />

A1<br />

Bewertung<br />

Natureplus-zertifizierte<br />

Produkte<br />

andere Bewertungen<br />

nach Basiskriterien zertifizierungsfähig<br />

RL 0800 Putze, Mörtel und mineralische Kleber<br />

RL 0801 Mörtel auf Kalk- und Zementbasis = geplant (Stand 5/2005)<br />

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Baustoffdatenbank: 06_AUSSEN Putze<br />

07_INNEN Putze


<strong>Kalkputz</strong><br />

Lebenszyklus<br />

Rohstoffe<br />

Herstellung<br />

Beschreibung<br />

Eingriffe in die<br />

Landschaft<br />

Transport<br />

Schadstoffe bei<br />

Herstellung<br />

Ressourcenvorrat<br />

Schadstofffreisetzung<br />

bei<br />

Rohstoffgewinnung<br />

Herstellungsprozess<br />

Primärenergieverbrauch<br />

Materialinput pro<br />

Serviceeinheit<br />

(MIPS)<br />

Kalkstein, Dolomit, Kalkmergel oder Mergel<br />

Sand<br />

evtl. Erdöl zur Herstellung von Kunstharzzusätzen<br />

Kalkstein, Dolomit, Kalkmergel, Mergel und Sand sind weit verbreitet und in<br />

ausreichender Menge vorhanden<br />

Erdöl begrenzt vorhanden<br />

mineralische Stäube; silikatische Stäube (Sand) können Silikose<br />

verursachen<br />

Erdölgewinnung und Transport: Schäden durch auslaufendes Erdöl an<br />

Ökosystemen, Boden und Grundwasser aufgrund niedriger Standards in<br />

den meisten erdölfördernden Staaten<br />

Gewinnung von Kalkstein, Dolomit, Kalkmergel, Mergel und Sand im<br />

Tagebau<br />

Erdöl: siehe Schadstofffreisetzung bei Rohstoffgewinnung<br />

aufgrund der Massenproduktion kurz<br />

Herstellung Löschkalk:<br />

Kalk (CaCO 3 ) abbauen<br />

Kalk zerkleinern<br />

bei ca. 1000°C Kalk brennen (es entsteht CaO - Branntkalk und CO 2 )<br />

Löschen des CaO mit Wasser (es entsteht Ca(OH) 2 – Löschkalk); dabei<br />

starke Wärmeentwicklung, die jedoch nicht technisch genutzt wird<br />

[ECOBIS]<br />

Löschkalk stark alkalisch, s. auch Schadstoffabgabe bei Verarbeitung<br />

Beim Kalk wird die Graue Energie durch die Brenntemperatur, die Rohstoffe<br />

und die Brenntechnologie bestimmt. Die Einzelwerte streuen sehr stark.<br />

Gewinnen, Aufbereiten und Mahlen machen ca. 10% der Grauen Energie<br />

aus.<br />

Kalk-Trockenmörtel: 1029 MJ/t [ECOBIS], das entspricht 515 kWh/m 3<br />

fertiger <strong>Kalkputz</strong>: 1294 MJ/t [ECOBIS], das entspricht 647 kWh/m 3<br />

Löschkalk:<br />

MI abiotische Materialien 2,46 t/t<br />

MI biotische Materialien 0<br />

MI Wasser<br />

11,7 t/t<br />

MI Luft<br />

0.09 t/t<br />

MI Boden 0 t/t [Wuppertalinstitut]<br />

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07_INNEN Putze


<strong>Kalkputz</strong><br />

Verarbeitung<br />

Transport<br />

Beschreibung<br />

zusätzliche<br />

Komponenten<br />

bei Verarbeitung<br />

mögl. Schadstoffabgabe<br />

bei<br />

der Verarbeitung<br />

Transportwege meist kurz aufgrund der weiten Verbreitung von Kalk und<br />

Sand<br />

Bindemittel (Lösch-)kalk wird mit Zuschlag (meist Sand) im Verhältnis<br />

Kalk:Sand = 1:3-4,5 auf die Wand aufgetragen. Erhärtung von Löschkalk<br />

durch Aufnahme von CO 2 aus der Luft zu CaCO 3 ; in Abhängigkeit von<br />

Kalkart geringe hydraulische Erhärtung<br />

Auftrag meist maschinell als Spritzputz<br />

Löschkalk ist stark alkalisch; verursacht bei Berührung und Einatmen starke<br />

Verätzungen (Hautzerstörung)<br />

fast alle Kalkarten enthalten geringe Mengen Chrom und können daher<br />

Chromekzem verursachen (Maurerkrätze) [Zwiener]<br />

Nutzung<br />

mögl.<br />

Stoffabgabe im<br />

eingebauten<br />

Zustand<br />

Wirkung auf<br />

Raumklima<br />

Reinigung<br />

Verhalten im<br />

Brandfall<br />

Verhalten bei<br />

Durchfeuchtung<br />

Beständigkeit<br />

und Lebensdauer<br />

reguliert die Luftfeuchte, desinfizierende Wirkung, bindet Kohlendioxid,<br />

geringere radioaktive Wirkung als Zement [Zwiener]<br />

nach Erhärten wetterbeständig,<br />

wasserhemmend bzw. wasserabweisend nur mit Kunstharzzusätzen<br />

20 – 50 Jahre [Leitfaden nachhaltiges Bauen]<br />

Abriss<br />

Entsorgung /Verwertung<br />

Verbundsysteme/<br />

Sortenreinheit<br />

mögl. Stoffabg.<br />

bei Renovierung/<br />

Abriss<br />

Deponierbarkeit<br />

Verhalten bei<br />

Verbrennung<br />

Biol.<br />

Abbaubarkeit<br />

Wiederverwendbarkeit<br />

Wiederverwertbarkeit<br />

/<br />

Recycling<br />

Verbund mit Untergrund<br />

evtl. Verbundsysteme mit Putzträgern<br />

mineralische Stäube<br />

problemlos bei ausschließlich mineralischen Zuschlägen<br />

nicht brennbar<br />

nicht biologisch abbaubar<br />

nicht wiederverwendbar<br />

theoretisch ist die geschlossene Kreislaufführung von Kalkmörtel möglich;<br />

dies scheitert jedoch an den Verbundmaterialien bzw. an der aufwendigen<br />

Entfernung des Putzes vom Untergrund.<br />

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