Entwicklungswerkzeuge für Hybrid- und Elektroautos - ETAS
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INDUSTRIE SOFTWARE<br />
❸ Hardware-in-the-Loop-Test eines Invertersteuergeräts<br />
<strong>für</strong> den elektrischen Antrieb: Zwischen der<br />
Invertersteuerung <strong>und</strong> der Umgebungssimulation<br />
am Echtzeit-PC (RTPC) werden logische Signale<br />
per XCP-on-Ethernet-Protokoll an der I/O des Steuergeräts<br />
vorbei ausgetauscht („Function-in-the-Loop“/<br />
FiL); dazu wird das Steuergerät mit einer Ethernet-<br />
Schnittstelle (XETK) ausgerüstet <strong>und</strong> direkt an den<br />
RTPC angeschlossen. Mit dem einfachen <strong>und</strong><br />
schnellen Zugriff auf die Variablen <strong>und</strong> Parameter<br />
von Steuergerätefunktionen ist FiL flexibel einsetzbar<br />
<strong>und</strong> kann die Kopplung von Steuergerät <strong>und</strong> Umgebungssimulation<br />
mittels Signalkonditionierung<br />
am HiL-Testsystem sinnvoll ergänzen <strong>und</strong> zum Teil<br />
ersetzen<br />
gewinnt in hohem Maße an Bedeutung.<br />
Durch virtuelle Systemtests auf leistungsstarken<br />
HostRechnern lässt sich die Entwicklung<br />
von Hardware <strong>und</strong> Software<br />
be schleunigen <strong>und</strong> das CoDesign verbessern.<br />
Ein Schlüssel hier<strong>für</strong> ist die Verfügbarkeit<br />
<strong>und</strong> Kombinierbarkeit von<br />
Modellen des Steuergeräts, dass heißt des<br />
Prozessors <strong>und</strong> der Peripherie, der Umgebung,<br />
der Sensoren <strong>und</strong> Aktuatoren. Voraussetzung<br />
<strong>für</strong> die Darstellung von virtuellen<br />
Steuergeräten sind gemeinsame<br />
Standards der Hersteller von Prozessoren<br />
<strong>und</strong> Steuergeräten. Auf der Basis solcher<br />
Standards werden zukünftige <strong>Entwicklungswerkzeuge</strong><br />
in der Lage sein, Modellintegrationen<br />
durchzuführen, zu simulieren,<br />
frühzeitig zu testen <strong>und</strong> zu<br />
optimieren.<br />
Mit dem Werkzeug „Intecrio“ bietet<br />
Etas eine Plattform zur Validierung von<br />
Autosar oder proprietären Matlab/Simulink<br />
<strong>und</strong> ASCETFunktionsmodellen oder<br />
auch Softwaresystemen am PC an. Als<br />
Vorstufe zum virtuellen Steuergerät ist das<br />
Steuergerätebetriebssystem bereits in die<br />
Plattform integriert.<br />
46<br />
moDEllBaSIERTE ENTWIcKlUNg<br />
Der Aufwand <strong>für</strong> die Anpassung von<br />
elekt ro nischen Systemen an das Fahrzeug<br />
nimmt mit der wachsenden Anzahl von<br />
Systemen, Funktionen <strong>und</strong> Abhängigkeiten<br />
stark zu. Um Kosten, Zeit <strong>und</strong> Qualitätsziele<br />
zu erreichen, muss die Effizienz der<br />
Applikation ständig verbessert werden.<br />
Durch den Einsatz fortschrittlicher Simulationstechniken<br />
ist die Durchführung von<br />
Kalibrierungen in virtuellen Umgebungen<br />
am Computer oder an HiLSystemen möglich.<br />
Etas arbeitet derzeit intensiv an<br />
modellbasierten Kalibrationsmethoden.<br />
Dabei wird auf Basis von wenigen Messungen<br />
am realen System mit Hilfe moderner<br />
statistischer Verfahren ein hoch<br />
genaues Modell erstellt, mit dem das Verhalten<br />
von komplexen Steuerungen <strong>und</strong><br />
Regelungen mit vielen Parametern am<br />
Rechner optimiert werden kann.<br />
ZUSammENfaSSUNg<br />
Im Elektroauto der Zukunft bilden Elektrik<br />
<strong>und</strong> Elektronik ein Gesamtsystem. Zur<br />
Entwicklung von Funktionen <strong>für</strong> <strong>Hybrid</strong><strong>und</strong><br />
Elektrofahrzeuge verwenden Ingenieure<br />
heute die bewährten am Markt verfügbaren<br />
Lösungen.<br />
Tools <strong>für</strong> die Entwicklung von Elektrofahrzeugen<br />
der Zukunft sind funktionsorientiert<br />
<strong>und</strong> unterstützen die Optimierung<br />
des Gesamtsystems. Bewährte<br />
Lösungen, aktuelle Standards <strong>und</strong> neue<br />
Technologien bilden die Basis <strong>für</strong> die<br />
künftige Werkzeuglandschaft.<br />
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