15. Dezember - Gemeinde Gottes
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Jugendecke<br />
Die Bettlerin<br />
Zur Zeit einer Teuerung kam an<br />
einem rauhen Weihnachtstag eine unbekannte<br />
Frau ins Dorf und bat flehentlich<br />
um ein Almosen. Aus den meisten<br />
Häusern wurden ihr nur geringe Gaben<br />
zum Fenster hinausgereicht. Von einigen<br />
reichen Leuten wurde sie mit unfreundlichen<br />
Worten abgewiesen. Nur ein<br />
armer Bauer lud sie in sein Haus ein.<br />
Die Bäuerin, die gerade einen Kuchen<br />
gebacken hatte, gab ihr davon ein schönes<br />
großes Stück.<br />
Am folgenden Tag wurden ganz<br />
unverwartet und zur allgemeinen Verwunderung<br />
alle Leute, bei denen die Unbekannte<br />
gebettelt hatte, in das Schloss<br />
zum Abendessen eingeladen. Die Frau<br />
des Schlosses sprach zu ihnen: „Ich<br />
war gestern jene verkleidete Bettlerin<br />
und wollte in dieser Zeit, wo es für die<br />
Armen schwer ist durchzukommen, eure<br />
Wohltätigkeit auf die Probe stellen. Diese<br />
beiden armen Leute hier bewirteten<br />
mich, so gut sie konnten. Sie werden<br />
jetzt mit mir speisen, und ich will ihnen<br />
jedes Jahr eine gewisse Geldsumme<br />
schenken. Ihr anderen aber nehmt mit<br />
den Gaben vorlieb, die ihr mir gereicht<br />
habt und hier auf diesem Teller findet.<br />
Dabei denkt daran, dass man euch in der<br />
anderen Welt auch so auftischen wird.“<br />
Beschämt mussten sie sich die ernste,<br />
harte Rüge anhören, während sich die<br />
beiden Bauersleute an den Speisen gütlich<br />
taten, die ihnen die Schlossfrau hatte<br />
vorsetzen lassen.<br />
Weihnachten ist erst dann ein rechtes<br />
Freudenfest für uns, wenn wir den in<br />
unser Herz aufgenommen haben, der<br />
bittend vor unserer Herzenstür steht<br />
und Einlass begehrt. Wollen wir einst<br />
an seiner himmlischen Tafel sitzen und<br />
genießen, was er uns in seiner unendlichen<br />
Liebe bereitet hat, so lasst uns auch<br />
nicht vergessen, dass er hier oft unserer<br />
Du kamst vom Himmel, uns zu dienen,<br />
entsagtest deiner Herrlichkeit,<br />
und bist in Knechtsgestalt erschienen<br />
und trugst der Armut dürftig Kleid.<br />
Die Kranken machtest du gesunden<br />
und brachst den Hungrigen dein Brot,<br />
du gossest Öl in alle Wunden<br />
und halfst den Sündern aus der Not.<br />
Dein mitleidvolles Auge suchte,<br />
was tief in Wüsten sich verlor,<br />
du segnetest, wo man dir fluchte,<br />
und blicktest still zu Gott empor.<br />
Du hast die tiefe Schmach getragen<br />
in unermesslicher Geduld,<br />
und ließest an das Kreuz dich schlagen,<br />
zu sühnen aller Menschen Schuld.<br />
Ach, dass ich dir so fern gelieben,<br />
und kannte dich seit Jahren schon,<br />
o heil’ge Liebe, lehr mich lieben,<br />
und mach mein Herz zu deinem Thron.<br />
Und hätt’ ich mehr als tausend Zungen,<br />
und säng’ ich heut’ und alle Zeit,<br />
hätt’ ich doch niemals ausgesungen<br />
das Lied von deiner Herrlichkeit.<br />
irdischen Gaben bedarf, um sein Werk<br />
auf Erden zu erhalten und zu fördern.<br />
Gott gab uns das Beste, so wollen wir<br />
ihm auch geben, was wir vermögen.<br />
Dann werden wir doppelte Weihnachtsfreude<br />
haben.<br />
Du kamst vom Himmel<br />
10 Evangeliums Posaune